Schon aufgegessen

 

IMG_9570Kennt ihr das? Manchmal ist das Essen so gut, dass es zum Fotografieren eigentlich schon zu spät ist. Hier ist das so: Wieder ein Pastasotto, ein familientaugliches Gericht,  in diesem Fall mit Zucchini aus dem Garten und für den Mann mit dem gewissen Extra: Chorizo. Auch die vegetarische Variante ist lecker, aber wenn ihr die spanische scharfe Paprikawurst mögt, dann probiert es gerne mit. Das sorgte hier für Begeisterung, ähnlich wie bei dieser Variante des Pastasotto.

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Pastasotto mit Chorizo

für 3 Portionen

  • 200g Chorizo
  • 1 Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 300g Kritharaki (reisförmige Nudeln, gibt es bei griechischen Lebensmitteln oder im Nudelregal)
  • 600ml Gemüse- oder Fleischbrühe
  • 1 Dose gehackte Tomaten oder etwa 450g gewürfelte frische Tomaten
  • 250g Zucchini
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 50g schwarze entsteinte Oliven
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz
  • Zucker
  • frisches Basilikum
  • nach Belieben Parmesan oder Pecorino

Die Pelle von der Wurste abziehen und die Wurst in Scheiben schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen, fein würfeln.

1 EL Öl im Topf anbraten, dabei ab und an Rühren. Zwiebeln und Knoblauch zugeben und ebenfalls anbraten. Nudeln zugeben und etwa 1 Minute unter Rühren mitbraten. Mit Brühe und den Tomaten ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und etwa 1/2 TL Zucker würzen und kurz aufkochen lassen. Bei geringer Temperatur und gelegentlichem Umrühren garen, bis die Nudeln die gewünschte Konsistenz haben. Das dauert 12-15 Minuten.

In der Zwischenzeit Zucchini putzen und längs halbieren oder vierteln. In Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe schneiden. Oliven ebenfalls in Scheiben schneiden.

Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen, erst Zucchini, dann die Frühlingszwiebeln und Oliven 4-5 Minuten anbraten. Zum fertigen Pastasotto geben. Erneut abschmecken und mit frischem Basilikum und nach Wunsch mit geriebenem Käse servieren.

Von hier.

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{Werbung} Salatergänzung

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Wie versprochen möchte ich euch noch zwei weitere Rezepte aus Meine Backbox vorstellen, die uns gut gefallen haben. Als Snack zu mächtig, als Ergänzung zum Salat aber genau richtig sind die Blätterteigröllchen mit Frischkäse.

Mit einem schnellen Blätterteig, der leicht zu verarbeiten ist, je nach Wunsch auf Zucchini oder Bacon aufgebacken und dann mit einer würzigen Frischkäsefüllung versehen wird.

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Im Gegensatz zum Blätterteig aus dem vorletzten Synchronbacken, wird die Butter in Stücken nur grob eingearbeitet, so dass die Frickelei mit der Butterplatte wegfällt. Das sorgt für weniger Arbeitszeit, aber natürlich auch für eine geringere Lamination, d.h. Blättrigkeit. Nichtsdestotrotz sind diese Röllchen schön knusprig und halten sich -ungefüllt- auch noch einen weiteren Tag.

Etwas knifflig war das Umwickeln der Zucchinischeiben. Obwohl diese sehr dünn waren, hielt der Teig auf dem Gemüse recht schlecht, im Gegensatz dazu gut auf dem Bacon.

Dazu gab es einen frisch geernteten Salat mir fruchtigem Dressing und frischen Himbeeren.

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Meine Backbox hat dazu nicht nur das Rezept, sondern auch die Schaumrollenformen sowie die Pfeffer Orange Mayonnaise geliefert. Und, was ich gerne noch ergänzen möchte, da ich solche Startups gerne unterstütze: Meine Backbox ist derzeit ein Dreimannbetrieb und kümmert sich seit Ende 2016 um fertige Boxen, die fast alles beinhalten, um sofort mit dem Backen loszulegen!

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So, auf zum Rezept für die Rollen:

Blätterteigrollen mit Frischkäsefüllung

für 8-10 Rollen

  • je Rolle etwa 2 dünne Zucchinischeiben (z.B. mit dem Sparschäler) oder 1 Scheibe Frühstücksspeck (Bacon)
  • 170g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 100g kaltes Wasser
  • 135g kalte Butter in Stücken
  • 1 Ei & etwas Milch (oder übrige Eistreiche/Sahne)
  • 300g Frischkäse
  • 80g Pfeffer Orange Mayonnaise
  • Salz
  • Pfeffer
  • ggf. noch frische Kräuter

Mehl, Salz und kaltes Wasser verkneten, dabei entweder mit der Maschine/Mixer arbeiten oder schnell arbeiten, da sich der Teig nicht zu sehr erwärmen darf. Butter kurz unter den Teig kneten, sie soll stückig bleiben.

In eine mit etwas Mehl bestäubte Frischhaltefolie einwickeln und etwa 30 Minuten einfrieren.

Den Teig nun in eine Richtig ausrollen, ein Drittel von der Seite zur Mitte falten, das zweite Drittel von der anderen Seite darüber und erneut ausrollen (zur offenen Seite hin). Diesen Vorgang weitere 4  Male wiederholen, dabei immer zur offenen Seite hin ausrollen. Falls der Teig inzwischen zu warm und klebrig wird, in Folie eingewickelt erneut kurze Zeit einfrieren.

Nach dem letzten Ausrollen soll der Teig etwa 3mm dick sein und eine Breite von etwa 45cm haben. Nun den Teig der Länge nach in etwa 1,5cm breite Streifen schneiden.

Den Ofen auf 180°C Heißluft vorwärmen.

Die Schaumrollenformen mit Zucchini oder Bacon umwickeln und anschließend die Teigstreifen darumwickeln. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit der Eistreiche (ein verschlagenes Ei mit etwas Milch verquirlt) bepinseln. 15-18 Minuten goldbraun backen. Anschließend etwas abkühlen lassen und die Formen entfernen. Für die anderen Rollen ebenso verfahren.

Inzwischen die Frischkäsefüllung zubereiten. Dazu Frischkäse und Mayonnaise verrühren, mit Gewürzen und Kräutern abschmecken und mit einem Spritzbeutel oder einem an der Ecke aufgeschnittenen Gefrierbeutel in die Röllchen füllen.

Sollen die Blätterteigrollen vorbereitet werden, dann kurz vor dem Servieren füllen.

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Z wie…

Zucchini! Zugegeben, das war sehr naheliegend. Vielleicht schaffe ich ja noch ein weiteres „Z“. Während bei uns gerne Zucchini mariniert als Ofen- oder Grillgemüse zum Einsatz kommen, habe ich dieses Mal ein Portionen-Gratin versucht.

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Das bedarf in diesem Fall etwas mehr Zeit, da erst ein Kartoffelpüree zubereitet wird, welches dann mit Zucchini, gedünsteten Zwiebeln, Quark und Kräutern im blanchierten Zucchinimantel gebacken wird.

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Zu Salat oder einfach allein, als kleine Vorspeise oder Hauptmahlzeit lässt sich dieses Gratin genießen. Bei der Tomateninsel werden gerade Rezepte mit Z gesucht. Noch ist Zeit, die zZz-Gerichte aus dem Schlummer zu wecken!

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Hier also mein Beitrag:

Zucchinigratin

für 3 kleine Gratins

  • 1 1/2 kleine Zucchini
  • 200g mehligkochende Kartoffeln
  • 20g Butter (1 EL) und etwas zum Fetten der Förmchen
  • 1 Schalotte
  • 75g Magerquark
  • 1 Ei
  • 1 EL frische gehackte Petersilie
  • 25g Parmesan
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat

Von der Zucchini 6 dünne Streifen längs abschneiden. In Salzwasser 2-3 Minuten blanchieren, kalt abschrecken und vorsichtig zwischen Küchentüchern abtupfen.

Den Rest grob hobeln. Kartoffeln schälen und im Salzwasser weich kochen. Abgießen, zerstampfen und ausdampfen lassen.

In der Zwischenzeit den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. 3 Servierringe mit etwa 8cm Durchmesser innen leicht fetten. Schalotten fein würfeln und in zerlassener Butter glasig und weich dünsten.

Ei trennen und Eiweiß steif schlagen. Quark mit Petersilie, geriebenem Parmesan, Zucchini, Ei, den Schalotten und den Kartoffeln vermengen. Salzen, pfeffern und mit Muskat abschmecken. Eiweiß unterheben.

Förmchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stellen. Rand der Förmchen mit Zucchinischeiben auslegen und die Kartoffelmasse einfüllen. Auf mittlerer Schiene etwa 30 Minuten backen. Dann nach Belieben noch weitere 4-5 Minuten unter zugeschaltetem Grill bräunen.

Mit einem Pfannenwender mit dem Servierring auf den Teller heben und die Form (ggf. vorher mit einem spitzen, dünnen Messer Festgebackenes lösen – ging bei mir ohne) nach oben wegheben.

Abgewandelt nach eatsmarter

Wir kochen uns durch das Alphabet - Z

Du und die kleinen Kartoffeln

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Ich weiß jetzt schon, dass Kartoffeln im nächsten Jahr einen größeren Platz im Garten einnehmen werden. In diesem Jahr habe ich drei alte Sorten gesetzt, die ich beim Biogartenversand bestellt habe. Die sind gut angewachsen, die Knollen sind eher klein. Das macht aber gar nichts, denn im Garten gewachsen, ungespritzt, müssen sie auch nicht geschält werden. Gut abgebürstet kommen sie gleich so gegart in den Salat – es gibt kaum eine bessere Variante, um Kartoffeln zu genießen!

So endet (?) der Sommer hier also: Kartoffelernte, die erste Nacht unter 10°C, die es heute geben soll. Schön, dass wir da noch gut zwei Wochen gen Süden – und hoffentlich Sonne fliehen können!

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Zu den neuen Kartoffeln gesellten sich noch knackige Radieschen, Rucola (ebenfalls aus dem Garten), grüne Bohnen (die Stangenbohnen blühen gerade, aber Erntezeit ist hier noch nicht), Zucchini und Stachelbeeren (da gab es dieses Jahr nur wenige am Strauch, die ich lieber gleich weggefuttert habe, daher stammen diese noch aus dem Vorrat, von Mama gespendet) sowie Ziegenkäse. Für mich kam noch geräucherte Makrele dazu, für Jan Putenbrust. Der Salat sättigt also gut, die Portionen sind eher für ein Mittagessen gedacht.

Salat mit neuen Kartoffeln, Stachelbeeren und Ziegenkäse

für 2 (sehr reichliche) – 3 Portionen

  • 325g neue Kartoffeln
  • 1 TL neutrales Öl zum Braten
  • 100g junge, möglichst dünne Zucchini
  • 75g grüne Bohne
  • 50g Radieschen
  • eine gute Handvoll Rucola (im Original Brunnenkresse)
  • 100g Stachelbeeren (frisch oder aufgetaut, ohne Saft)
  • 50g Ziegenkäse
  • pro Person 1 geräuchertes Makrelenfilet mit Pfefferkruste oder ein paar Scheiben Putenbrust/-braten
  • Saft und Schale von 1/2 Biozitrone
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1 TL körniger Senf (ich habe selbstgemachten Biersenf verwendet)
  • etwas frischer Dill
  • 2-3 EL Rapsöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken

Kartoffeln gut abbürsten, nach Wunsch schälen, und für 10-15 Minuten garen. Sie sollten noch nicht ganz, aber annähernd weich sein.

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen: Zucchini waschen und längs vierteln oder halbieren – je nach Größe. Bohnen putzen und in etwa 2cm breite Stücke schneiden. Radieschen waschen und in Scheiben schneiden. Rucola waschen, trocken schleudern und dickere Stiele entfernen.

Dill waschen, trocken tupfen und grob zerkleinern. Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen.

Das Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln hineingeben. Mit einer Gabel o.ä. etwas platt drücken. Etwa 10 Minuten unter gelegentlichem Wenden bei mittlerer Hitze braten.

Währenddessen das Dressing zubereiten: Zitronensaft und -schale mit dem Zucker vermischen, bis dieser sich aufgelöst hat. Senf, Dill und Salz und Pfeffer zugeben. Das Öl unterschlagen und nochmals abschmecken.

Bohnen 2-3 Minuten blanchieren, abgießen und mit kaltem Wasser abspülen, bis sie nur noch lauwarm sind.

Zucchini zu den Kartoffeln geben und weitere 5-10 Minuten braten, bis sie deutliche Röstspuren haben. Nun die Bohnen und Stachelbeeren in die Pfanne geben und 3-4 Minuten braten, so dass alles erhitzt wird.

In einer Schale mit dem Dressing vermengen. Portionsweise mit dem Käse in mundgerechten Würfeln, zerzupfter Makrele oder Pute in Streifen anrichten.

Etwas abgewandelt von hier.

Das leckere Brot auf den Fotos ist übrigens ein Buttermilch-Dinkellaib nach einem Rezept von hefe und mehr – nur mit Hasel- statt Walnüssen.

Als Beitrag zum Blogevent World wide summerfood passt dieses Gericht also gerade noch! Hier haben sich wie immer viele leckere Ideen versammelt, also schaut mal rein!

Das Thema stammt übrigens von Birgit von Backen mit Leidenschaft.
Blog-Event CXXXIII - World Wide Summerfood (Einsendeschluss 15. August 2017)

Kochbuchchallenge 2.1: Jerusalem

Es ist eine kleine Premiere – denn natürlich koche ich auch gerne für Jan und somit nicht nur fleischlos, aber im Normalfall finden diese Rezepte kaum oder nur als Link/Hinweis den Weg hierher. Nun aber ändert sich dies. Als zweites Kochbuch hat sich der Freund nämlich einen meiner Lieblingsautoren (zumindest für Kochbücher eben) herausgesucht: Yotam Ottolenghi. (Bei ihm musste ich ja auch unbedingt in London essen. Hoffentlich wiederholen wir das in diesem Jahr!) Und dieser kocht eben nicht nur vegetarisch.

Während ich aber aus Genussvoll vegetarisch* schon sehr viel ausprobiert habe, stand Jerusalem* doch eher ungenutzt im Regal, öfters durchgeblättert und wieder weggelegt. So schafften es bisher nur wenige Rezepte aufs Blog (darunter heiße Joghurtsuppe mit Graupen; Tahini-Plätzchen & das Omelett mit Dicken Bohnen).

Nun aber zum Buch: Wie so oft verknüpft Ottolenghi persönliche Erfahrungen und Erinnerungen mit seinen Rezepten. Nach einer kurzen Erläuterung, die auch über die Historie einer Speise aufklären kann, gibt es immer auch Hinweise, mit welchem anderen Gericht eine gute Kombination möglich ist. Denn, wie in anderen südlicheren Ländern auch, ist es eher üblich, mehrere Gerichte anzubieten, als unsere typische Gangfolge einzuhalten.

Jerusalem informiert jedoch auch über die Stadt, die dort zu findenden Kulturen und deren jeweiliger Einfluss auf die Küche und das Leben. Die Rezeptauswahl spiegelt diesen melting pot, den Schmelztiegel, wieder.

Für die ersten drei vorgestellten Gerichte habe ich ebenfalls eine Kombination gesucht, die uns nicht nur satt, sondern auch sehr zufrieden gemacht hat. Es war ein kleines Festmahl!

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Zum lauwarmen Zucchini-Tomaten-Salat gab es gefüllte Zwiebeln und für Jan noch Puten-Zucchini-Burger. Alles verlangt etwas Zeit, schmeckt aber auch kalt und daher lohnt es sich, die doppelte Menge zuzubereiten, um für die Arbeit noch etwas zu haben.

Durch die frischen Kräuter und den Joghurt ist der Zucchini-Tomaten-Salat aromatisch und kann auch fast als eigenständiges Gericht durchgehen.

Für Jan waren die Puten-Burger Weltklasse – und das will etwas heißen!

Gefüllte Zwiebeln – angesichts dessen, dass hier kein Foto im Buch vorhanden ist, habe ich versucht, der Beschreibung so gut wie möglich zu entsprechen. Das Ergebnis war jedenfalls sehr lecker. Eine leckere Füllung und süßliche Zwiebeln – gerne wieder!

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Gefüllte Zwiebeln

für 2 Portionen, etwa 8 Stück (es bleiben aber noch Zwiebelreste übrig)

  • 2 Gemüsezwiebeln
  • 200-250ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Granatapfelsirup
  • 1 EL Olivenöl
  • 75g Schalotten
  • 50g Risottoreis
  • 18g Pinienkerne
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 1 EL glatte Petersilie, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 Prise Gewürznelke, gemahlen
  • 1 Prise Piment, gemahlen
  • 1/4-1/2 TL Salz & mehr zum Abschmecken
  • 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer & mehr zum Abschmecken
  • 2 Zitronenspalten zum Dekorieren

Zwiebeln schälen, an beiden Ende je etwa 1/2 cm abschneiden. Zwiebeln in einen Topf geben und mit viel Wasser aufkochen, 15 Minuten garen. In ein Sieb geben und abtropfen und abkühlen lassen.

Während die Zwiebeln garen die Füllung zubereiten: Schalotten putzen und fein hacken, Pinienkerne grob hacken. In einer Pfanne Öl mittelstark erhitzen und die Schalotten unter Rühren etwa 8 Minuten anschwitzen. Reis, Pinienkerne, Kräuter und Gewürze zugeben. Bei kleiner Hitze unter Rühren 10 Minuten anschwitzen.

Die Zwiebeln mit einem scharfen Messer von einer flachen Seite zur anderen bis zur Zwiebelmitte hin einschneiden. Die einzelnen Schichten vorsichtig voneinander ablösen.

Nun jeweils eine Zwiebelschicht in die Handfläche legen und 1 EL Füllung an ein schmales Ende geben. Die Zwiebelhaut nun vorsichtig und möglichst straff an der kurzen Seite aufrollen. Mit der Naht nach unten in eine Deckelpfanne legen. Die eventuell verbleibenden freien Stellen mit Zwiebelstücken füllen. Heiße Brühe angießen. Die Zwiebeln sollten zu etwa 3/4 bedeckt sein. Sirup und 1/8 TL Salz zugeben.

Mit aufgelegtem Deckel 1,5-2 Stunden bei kleinster Hitze garen, bis die Flüssigkeit aufgesogen und verdampft ist.

Währenddessen Salat und Burger zubereiten:

Zucchini-Tomaten-Salat

für 3-4 Portionen als Beilage

  • etwa 500g kleine Zucchini
  • 400g große, reife Tomaten
  • 1-2 EL Olivenöl und etwas zum Beträufeln
  • 150g griechischen Joghurt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 rote Chili
  • 1 Biozitrone (Saft und Schale, Menge s.u.)
  • 1 guten TL Granatapfelsirup (im Original: Dattelsirup) und etwas zum Beträufeln
  • 100g Walnusskerne
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 10g glatte Petersilie, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer

Ofen auf 220°C vorheizen. Eine Grillpfanne auf dem Herd stark erhitzen.

Zucchini waschen und trocken reiben, halbieren und Stielansätze entfernen. Zucchini je nach Bedarf in 1cm dicke Scheiben schneiden. Tomaten halbieren. Schnittflächen beider Gemüse mit Öl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen.

Mit der Schnittfläche nach unten in die heiße Pfanne legen und etwa 5 Minuten grillen, bis typische Grillstreifen sichtbar sind. Das Gemüse danach in einer feuerfesten Form verteilen und etwa 20 Minuten backen. Die Zucchini sollten hierbei sehr weich werden.

In der Zwischenzeit können die Puten-Burger zubereitet werden. Die gleiche Ofentemperatur wird auch dafür gebraucht, also nicht ausschalten!

Gemüse etwas abkühlen lassen und grob hacken, über einem groben Dieb abtropfen lassen. (Oriinal: 15 Minuten, ich habe weniger lange gewartet).

Knoblauch schälen und pressen, mit Joghurt, 1 EL Zitronensaft und der abgeriebenen Schale 1/2 Zitrone, dem Sirup und der ohne Samen fein gehackten Chili vermengen.

Gemüse, Walnüsse und Kräuter, Salz und Pfeffer mischen, mit Joghurt abwechselnd in eine große Schale geben. Mit übrigem Öl und Sirup beträufeln.

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Puten-Zucchini-Burger mit Frühlingszwiebel und Kreuzkümmel

für etwa 9 Stück (Jan: Viel zu wenig!)

  • 250g Putenhackfleisch
  • 100g Zucchini
  • 20g Frühlingszwiebeln
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft und gehackt
  • 1 EL Koriander, gewaschen, trocken getupft und gehackt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL grob gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Cayenne
  • 50ml Sonnenblumenöl

für die Sauce:

  • 50g saure Sahne
  • 75g griechischer Joghurt
  • 1/2 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Sumach, gemahlen
  • 1/4 TL Salz
  • etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer

(Ofen auf 220°C vorheizen.)Zucchini raspeln, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Knoblauh schälen & pressen. Alles mit den restlichen Zutaten für die Burger (außer dem Sonnenblumenöl) vermengen und etwa 9 gleich große Frikadellen formen.

Etwa 2mm hoch Öl in einer Pfanne erhitzen und die Burger portionsweise bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten.

Burger auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 5-7 Minuten im Ofen fertig backen. Währenddessen die Saucenzutaten verrühren (Knoblauch pressen), abschmecken und zu den Burgern reichen.

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Kurzurlaub für zwei

Zu zweit vergisst sich die Zeit besser, zu zweit kocht es sich schöner, zu zweit lässt sich das Essen mehr genießen. Und ein bisschen träumen? Vom Urlaub, vom Fernweh. Schön, dass sich das alles verbinden lässt. Kochen, Essen, Kurzurlaub. Heute mal nach Thailand – unter Palmen.

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Auf der Karte: Duftender Kokosreis und Gemüse mit cremig-aromatischer Erdnusssauce. Die Paprika magst du nicht, die pick ich dir vom Teller und du bekommst von meinem Reis, ok? Und sieh an, das ganze ist schnell gemacht, zu zweit noch schneller!

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Thai-Gemüse mit Erdnusssauce und Kokosreis

für 2 Portionen

für den Kokosreis

  • 100g Basmati- oder Jasminreis
  • frischer Ingwer, etwa ein Würfel mit 1,5cm Kantenlänge
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 TL Rapsöl
  • 1 kleine mittelscharfe Chili
  • 2 Kaffirlimettenblätter (gibt es getrocknet bei vielen Gewürzhändlern. Ich verwende gerne frisch eingefrorene aus dem Asiamarkt)
  • 1 kleine Stengel Zitronengras
  • 100ml Gemüsebrühe
  • 100g Kokosmilch (vor dem Öffnen gut schütteln!)
  • Salz
  • nach Belieben frischer Koriander (weggelassen)

Reis waschen, in einem feinen Sieb abtropfen lassen. Ingwer und Knoblauch schälen, beides in sehr dünne Scheiben schneiden. Rapsöl in einem Topf erhitzen, Ingwer und Knoblauch zugeben, bei mittlerer Hitze unter Rühren anrösten. Chili in kleine Stücke schneiden (Kerne entfernt) und mit den Kaffirlimettenblättern zugeben. Zitronengrasstengel mit dem Messergriff weich klopfen, in große Stücke schneiden, zugeben.

Mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen. Reis zugeben, alles gut vermengen. Bei kleinster Hitze abgedeckt gar ziehen lassen. (etwa 15-20 Minuten, je nach Reissorte)

Dabei sollte die Flüssigkeit weitestgehend aufgenommen werden und der Reis wird schön cremig. Zum Essen dann Zitronengrasstücke und Kaffirlimettenblätter entfernen. Wer die Chilistücke nicht im Reis möchte, sollte die Schote entkernt im Ganzen mitkochen lassen.

für das Gemüse:

  • 100g rote Linsen
  • 375ml Wasser
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Rapsöl
  • 1/2 rote Paprikaschote
  • 2 Möhren
  • 1/2 Zucchini
  • nach Belieben eine Handvoll frischer Babyspinat oder Zuckerschoten
  • 5-6 Blätter Basilikum (ideal wäre Thaibasilikum)
  • 2 EL Erdnussbutter
  • 1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Sojasauce
  • 2 TL Limettensaft und Abrieb von 1/2 Limette
  • 2 EL frischer Koriander (weggelassen)
  • 1/4 TL Tamarindenpaste (aus dem Asialaden oder z.B. hier)
  • 2-3 TL asiatische Chilisauce (Sriracha)
  • 1/4 TL Cayennepfeffer
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 1 TL Sesamöl (geröstet)
  • 250ml Kokosmilch (gut geschüttelt vor dem Öffnen)
  • Salz zum Abschmecken

Linsen mit dem Wasser aufsetzen und in 5-8 Minuten weich köcheln lassen. Durch ein Sieb abgießen und beiseite stellen.

Zwiebel in feine Ringe schneiden. Im erhitzten Öl bei größerer Hitze glasig dünsten. Paprika in schmale Streifen oder Würfel, Zucchini und Möhren in dünne Scheiben schneiden oder hobeln, zugeben und unter gelegentlichem Röhren anbraten. Spinat oder Zuckerschoten können nun ebenfalls geputzt zugegeben werden. Alles 5-7 Minuten unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze bissfest garen.

Für die Sauce die restlichen Zutaten bis auf das Basilikum in ein Gefäß geben und mit dem Pürierstab zerkleinern.

Zusammen mit den Linsen zum Gemüse geben und bei mittlerer Hitze einige Minuten aufkochen lassen. Basilikumblätter unterdessen waschen und trocken tupfen, in Streifen schneiden und zugeben. Abschmecken, dazu ggf. Salz, Cayenne, Zucker oder Chilisauce zufügen.

Mit dem Reis servieren.

Reisrezept von hier, Curry leicht abgeändert von hier.

Etwas aus dem Kasten haben

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Dass ich in der Situation bin, ein wenig selbstversorgend Kräuter und Salat auf dem Balkon anzubauen, macht mich glücklich. Ich beobachte gern das Wachsen und Heranreifen der Pflanzen und Früchte. Streiche gern über die Blätter, die ihr Aroma mitteilen und verwende natürlich möglichst viel davon auch in der Küche. Dieses Jahr wächst das Basilikum – rot und grün – ordentlich und da ich es am liebsten frisch mag, möchte ich heute ein Rezept zeigen, in dem dieses Kraut mindestens die zweite Hauptrolle einnimmt und damit als Salatersatz in Aktion tritt. Aufgrund der Einfachheit und der schönen Kombination der Aromen ist dies wohl eines der am meisten gebloggten Rezepte aus Ottolenghis Genussvoll vegetarisch. Für mich ein komplettes Mittag- oder Abendessen, aber auch eine wunderbare Beilage zu Gegrilltem, Brot, zum Picknick oder fürs Lunchpaket.

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Zucchini-Haselnuss-Salat

für eine Person

  • ein kleiner Zucchino (etwa 200g)
  • 12g Haselnüsse, ganz
  • 1 TL Olivenöl
  • ein Spritzer Balsamico
  • eine gute Handvoll Basilikum rot und grün
  • Parmesan nach Belieben (20g sind empfohlen, mir reicht etwas weniger)
  • 1 TL Erdnussöl (ideal: Haselnussöl)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die ganzen Haselnüsse im Ofen bei 150°C auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech etwa 12 Minuten rösten (ich nutze dazu den Umluftgrill, 2. Schiene von oben). Währenddessen eine Pfanne stark auf der Herdplatte erhitzen (im Original wird eine Grillpfanne erhitzt, bis sie fast glüht), Enden vom Zucchino ab- und den Rest in etwa 1cm dicke Scheiben schneiden, mit Olivenöl, Salz und Pfeffer in einer Schale vermengen und dann etwa 2 Minuten von jeder Seite scharf anbraten. Die Zucchinischeiben sollten dabei nicht ganz gegart werden, sondern noch Biss behalten. Dann aus der Pfanne nehmen, in eine Schale geben und mit dem Balsamico beträufeln, abkühlen lassen. Die Haselnüsse erkalten lassen, evtl. vorhandene Schalenhaut abreiben, indem man die Nüsse mit einem Tuch abreibt und mit einem Messerrücken grob zerdrücken. Basilikumblätter abzupfen, waschen und trockenschleudern oder -tupfen. Zucchinischeiben und Basilikum kurz mischen und anrichten, Haselnüsse und Parmesanhobel darüber geben und mit Nussöl beträufeln.

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Einmal den Mendel-Teller, bitte! Quinoa-Erbsen-Bratlinge mit lauwarmem Zucchinisalat

Manchmal frage ich mich, wie wissenschaftliches Arbeiten in vergangenen Zeiten aussah. Ohne komplizierte Technik, ohne Internet und mit nahezu uneingeschränktem Zugang zu (zumindest grundlegendem) Wissen. Kurz ohne die Möglichkeiten, die in Industrieländern heute zur Forschung zur Verfügung stehen. Viele Biografien und Arbeitsweisen lassen sich durch vorhandene Aufzeichnungen nachvollziehen und rekonstruieren. Umso faszinierender und bemerkenswerter sind die Erkenntnisse, die unter oft so einfachen Bedingungen gewonnen wurden. Die heute immer noch gelehrt werden, Grundlage für das Verständnis unserer Welt, Grundlage für auch aktuelle Forschung sind. Ich erlebe oft, dass es nicht oder kaum denkbar ist, sein ganzes Leben der Erforschung eines Sachverhaltes zu widmen. Das Vermessen von Finken auf den Galapagosinseln, die strukturelle Aufklärung von Pflanzenfarbstoffen, das Auszählen von Erbsen und das Beobachten anderer Pflanzenmerkmale.

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Letzteres, bzw. die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind mit dem Namen Mendel verbunden. Mit Gregor (Johann) Mendel, genaugenommen. Sein Wirken finde ich besonders interessant. Durch Eltern und Lehrer gefördert, wuchs das Interesse an Naturwissenschaft. Er verdiente sein Geld schon als Jugendlicher mit dem Unterrichten und studierte später Theologie und Landwirtschaft. Zweimal fiel er durch die Prüfung, die ihm das Lehramt an Gymnasien ermöglicht hätte, er studierte währenddessen weiter und begann seine Studien zur Vererbungslehre. Dabei untersuchte er weitaus mehr als Erbsen – über Jahre hinweg beobachtete er die Veränderung von Merkmalen wie Samenform und -farbe, Blütenfarbe, Wuchshöhe etc. verschiedener Pflanzen und dokumentierte diese. Nicht zu vergessen, dass die Pflanzen per Hand bestäubt werden mussten.

Was daran so faszinierend ist? Die Hingabe an diese Arbeit, das Leben im Kloster, welches sicher auch anstrengend und entbehrungsreich war, das genaue Beobachten. Ich weiß, dass Mendel letztlich Glück hatte, was die Wahl seiner Versuchsobjekte angeht – Erbsen haben ein recht einfaches Genom mit nur sieben Chromosomen. Und, dass seine Arbeit ihm zu Lebzeiten keine Anerkennung einbrachte. Die Bedeutung war schlichtweg nicht auszumachen. Erst, als man begriff, dass Erbinformationen tatsächlich eine stoffliche Grundlage (Gene) haben, erinnerte man sich an Mendel und seine Regeln.

Doch zurück zu den Erbsen auf dem Teller. Wenn man wollte, könnte man auch hier die quantitativen Aussagen nachvollziehen, auszählen, in welchem Verhältnis schrumpelige oder eben glatte Samenschalen vertreten sind und so herausfinden, ob sie dominant oder rezessiv vererbt werden. Ich muss zugeben, dass die hier verwendete Menge an Erbsen für eine repräsentative Stichprobe nicht ausreichend ist. Aber, und das ist bei einem primär dem Kochen und Backen gewidmeten Blog wohl wichtiger, gut schmecken.

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Quinoa-Erbsen-Bratlinge mit lauwarmem Zucchinisalat

für zwei Portionen

  • 75g Quinoa
  • etwa 100ml Wasser
  • 150g Erbsen (TK)
  • zwei kleine Zucchini
  • 4 EL Joghurt
  • 1 EL Maismehl
  • 1 Ei, verschlagen
  • 2 EL Olivenöl
  • ein 2cm langes Stück Ingwer, geschält
  • 4 Stängel Minze, gewaschen, trocken getupft, Blättchen abgezupft
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 4 Walnüsse
  • 1 TL Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Quinoa mit dem Wasser in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen, dann auf niedriger Hitze weiter köcheln lassen. Dabei überprüfen, ob genug Wasser vorhanden ist, ggf. wenig Wasser hinzugeben. Bissfest garen (etwa 8-10 Minuten), dann vom Herd nehmen, ohne Deckel evtl. verbleibendes Wasser verdampfen lassen. Erbsen ebenfalls bissfest garen (ich habe die gefrorenen Erbsen auf ein Küchenpapier in einen Bambusdämpfer gegeben, mit dem Deckel verschlossen und auf den Topf mit dem Quinoa gesetzt. Falls die Erbsen früher gar sind, herunternehmen und offen abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zucchini waschen, Enden abschneiden und mit einem Sparschäler in dünne „Bandnudeln“ schneiden. Walnüsse mit Chiliflocken im Mörser grob zerkleinern und den Joghurt mit Salz und Zitronensaft würzen. Ingwer fein reiben.

Die Hälfte der Erbsen mit einer Gabel grob zerstampfen, die andere Hälfte zu den Zucchinistreifen geben. Quinoa auflockern und mit den zerkleinerten Erbsen, Maismehl, Ei und dem Ingwer, Minze, Salz und Pfeffer mischen. Mit Löffeln oder leicht angefeuchteten Händen 5-6 nicht zu große Bratlinge formen. Die Hälfte des Öls in einer Pfanne erhitzen und die Bratlinge darin bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie gebräunt sind. Vorsichtig wenden und herausnehmen, auf Küchenpapier überschüssiges Fett abtropfen lassen.

Zucchini und Erbsen im restlichen warmen Öl 2-3 Minuten kurz andünsten und mit den Bratlingen anrichten. Den Joghurt darüber träufeln und mit der Walnuss-Chili-Mischung bestreuen.

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Nach einer Idee von Donna Hay – Frisch und leicht.

Da haben wir den Spinat – Gemüsecurry mit Vanille

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Die Vorteile des Einkaufs loser Zutaten liegen auf der Hand: Man kann so viel oder wenig nehmen, wie man möchte. Nur 3 Möhren, 2 Chili und 3 Pfifferlinge? Kein Problem. Aber wie so oft liegen Theorie und Praxis dann doch etwas auseinander. Möglicherweise ist es das gleiche Harmonieempfinden, das Blüten in ungerader Anzahl bevorzugt (gut, die eins ist eine ungerade Zahl und ich kaufe tatsächlich keine drei Blumenkohlköpfe, wenn es auch einer tut). Vielleicht ist es aber auch eher das Einkaufen ohne feste Mengen im Hinterkopf, welches sich gerade bei einem Ein-Personen-Haushalt schwierig gestaltet, wenn man frische Zutaten benötigt. Eine Staude Blattspinat sieht dann eben doch etwas mickrig aus. Um diese sinnvoll zu verbrauchen, stehen dann an aufeinanderfolgenden Tagen oft Gerichte mit ähnlichen oder gleichen Zutaten auf dem Tisch und ich zuvor mit diversen Büchern in der Küche. Gelobt seien die mit Zutatenregister!

Dass nicht abgepacktes Gemüse und Obst aber auch den Verpackungsmüll verringert, ist nicht automatisch gegeben, wenn man auch die Chance hätte, Plastiktüten etc. zu vermeiden. Fast automatisch wird einem alles in Tüten verpackt und ich muss mich jedes Mal beeilen zu sagen, dass ich einen Beutel o.ä. dabei habe. Dafür wünsche ich mir mehr „Verstärkung“, mehr Leute, die das beim Einkaufen ebenso handhaben und gerne auch endlich ein Verbot oder eine Besteuerung von Plastiktüten, Pappbechern etc.! Einen Supermarkt ohne Verpackung gibt es hier leider noch nicht, aber da, wo man Müll vermeiden kann, sollte man das auch tun.

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Überleitung zum Rezept? Es gibt keine!

Gemüsecurry mit Vanille

für eine Portion

  • 50g Blattspinat, Stiele entfernt, gewaschen und trocken geschleudert
  • 2 Stangen Sellerie, gewaschen, in Scheiben geschnitten
  • 1 kleine Möhre, geschält und gewürfelt
  • 1/2 Schalotte, fein gewürfelt
  • ein etwa daumennagelgroßes Stück Ingwer, geschält, fein gewürfelt
  • 50g Zucchini, in Stifte geschnitten,
  • 1/2 orange Chili, entkernt, fein geschnitten
  • 60ml Kokosmilch
  • 1/2 TL indisches Curry
  • 1 Sternanis
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1/2 kleiner Stängel Zitronengras
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Limettensaft
  • Fischsauce nach Wunsch

Gemüse, Chili und Ingwer vorbereiten, Kerne aus der Vanilleschote schaben, Schote und Kerne beiseite geben. In einer tiefen Pfanne Öl erwärmen und Schalotte, Chili und Zitronengras bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren einige Minuten andünsten, das Currypulver zugeben und eine weitere Minute und Rühren erhitzen. Zucchini, Sellerie und Möhre zufügen und einige Minuten unter Rühren dünsten. Nun Kokosmilch und Limettensaft zugeben, zum Köcheln bringen, den Spinat zugeben und zusammenfallen lassen. Vanillemark und -schote, Ingwer und Sternanis zugeben und kurz mitköcheln lassen. Mit 1-2 Spritzern Fischsauce abschmecken. Vor dem Servieren Zitronengras und Vanilleschote entfernen, nach Belieben mit Sternanis (nicht zum Mitessen!) dekorieren.

Abgewandelt nach diesem Rezept. Wer mag, serviert Reis dazu.

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