Celler Ziege trifft aromatische Aprikose

Bestimmte Kombinationen von Zutaten prägen sich ein, weil sie einfach passen. Birne und Schokolade, Rhabarber und Vanille, Apfel und Thymian. Man bekommt sie durch Familienrezepte mit auf den Weg gegeben, oder, weil man sich einfach dafür begeistern kann, Neues zu testen.

Zwischen den Seminaren gingen wir früher öfter zum Bäcker, belegte Brötchen kaufen. Das war mehrheitsfähig und es gab keine Alternativen in der Nähe. Aber das Brot war gut und es gab Camembert-Brötchen, auf Wunsch mit Curry auf den Käse. Das war gar nicht schlecht.

Zur Pfirsichzeit mach ich gerne Flammkuchen oder Salat mit (gegrillten) Pfirsichen und Thymian, dazu kommt noch Ziegenkäse. Frau Stich hat das hier vorgemacht und das Rezept ist sehr zu empfehlen. Ähnlich ist die Variante Aprikose – Rosmarin, die ich zuletzt als Eis probiert im Osterurlaub probiert habe. Der Rosmaringeschmack war nur als Hauch vorhanden und hätte etwas kräftiger sein können. So auch bei dem Brot, in das ich diese Kombination verbacken habe.

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Ich backe gar nicht so häufig Brot (die Erfahreneren werden es sehen), obwohl ich das Wissen darum faszinierend und die damit verbundenen Tätigkeiten als angenehm oder schön empfinde. Aber ich esse tatsächlich zu wenig davon und es wäre daher schade drum.

Nun stieß ich aber auf den Beitrag zum Bread Baking Day im Mai mit dem Thema herzhafte Brote und hatte gleich diese beiden Varianten – Camembert und Curry & Aprikose – Rosmarin – im Kopf. Und wie das mit manchen Ideen eben so ist, schwirrten mir diese ziemlich hartnäckig im Kopf herum.

Am Wochenende habe ich nachgegeben und als Grundrezept ein Irisches Sodabrot verwendet.

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Zur einen Teighälfte kam ein Purple Curry  – ein eher säuerliches aber fruchtiges Curry mit Hibiskus als Farbgeber – dazu, welches ich letztes Jahr von meinem Bruder geschenkt bekommen habe. Es passt auch wunderbar zu Gemüsecurrys und sieht dann mit Kokosmilch zusammen richtig toll aus. Außerdem habe ich noch Ziegencamembert eingearbeitet.

Zur anderen Teighälfte habe ich getrocknete Aprikosen und Rosmarin gegeben.

Herzhafte Brote mit Ziegencamembert & Curry und Aprikose und Rosmarin

für zwei kleine Brote (jeweils eine Sorte oder ein großes, dann die „Zusatzzutaten“ verdoppeln)

– 225 g Weizenmehl

– 225 g Weizenvollkornmehl

– 1 TL Salz

– 2 TL Natron

– 2 TL Backpulver

– 3 EL Butter

– 1 TL Zucker

– 250 ml selbstangesetzten Kefir

– 100 ml Milch

– 3 TL Purple Curry

– 80 g Ziegencamembert, grob gewürfelt

– 7 getrocknete Aprikosen (bei mir geschwefelt und ungeschwefelt gemischt), gewürfelt

– 3 Zweige Rosmarin, gewaschen, Nadeln abgestreift und gehackt

Ofen auf 190°C vorheizen. Mehl mit Salz, Natron und Backpulver gut mischen. Für die Curryvariante die Mischung halbieren und das Currypulver zufügen. Die Butter zugeben und mit der Mehlmischung zu Flöckchen verreiben. Zucker dazugeben, gut unterrühren. Aprikose und Rosmarin bzw. Käse hinzufügen und unterrühren. Kefir und Milch dazugeben und alles verrühren, bis sich alles gerade eben vermischt hat.

Ein ofenfestes Schälchen mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen.

Brote formen (ggf. weiteres Mehl verwenden, wenn der Teig zu feucht ist) und auf ein Backbleck mit Backpapier setzen, mit einem scharfen Messer mehrmals schräg einschneiden und 35-45 Minuten backen. Es ist fertig, wenn beim Klopfen auf die Unterseite ein hohles Geräusch zu vernehmen ist.

Beide Varianten schmecken gut mit Butter und Salz, Frischkäse, auch Honig passt gut dazu, aber sie können auch pur gegessen werden.

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Bread Baking Day #74 - Herzhafte Brote / Savoury Breads (last day of submission June 1, 2015)