Kein Kaltstart

Ich bin bekanntermaßen ja ein echter Verfechter des Frühstücks. Keine Mahlzeit fehlt mir so sehr, wenn sie ausfallen muss und wenn ein Brunch auswärts ansteht, dann brauche ich zumindest einen Milchkaffee zu Hause vorweg.

Was man aber so in Südamerika frühstückt, das wusste ich bis vor kurzem nicht. In wärmeren Ländern reicht da ja oft ein Kaffee welcher Art auch immer und ein süßes Teilchen. Nun habe ich aber bei der Recherche für das aktuelle Blogevent vom Kochtopf und Urs von Coconut & Cucumber ein brasilianisches Rezept für ein Frühstück gefunden, das Energie für eine ganze Weile bereitstellt. Süß ist es aber definitiv!

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Das Rezept stammt aus einem Buch, das hier bei der Kochbuchchallenge schon aufgetaucht ist (verbloggt habe ich das burmesische Oh-no Khaukswe – Hühnchencurry mit Nudeln, einen Bananendaiquiri aus Kuba und italienische Lombo di Maiale alla Spiede – Schwein-Rosmarin-Spieße sowie Coban Salata – Hirtensalat aus der Türkei).

Die Pfannkuchen werden hier eigentlich mit Ziegenfrischkäse und Guavenkompott gefüllt. Guaven waren nicht aufzutreiben, deswegen gibt es die auch im Rezept -vorgeschlagene Alternative in Form von Birnen. Dazu wird ein Sirup mit Honig serviert – das sollte wohl bis zum Mittag vorhalten!

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Panquecas de Queijo – Süße Pfannkuchen mit Ziegenkäse

für 2-3 Portionen (3-4 Pfannkuchen)

  • 45g + 1 gehäufter TL (Rohrohr)Zucker
  • 2 große, feste Birnen
  • 1 EL Honig
  • 125g Ziegenfrischkäse
  • 80g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 125ml Milch
  • 25g Butter
  • ggf. Obst zum Servieren

Birnen waschen, vierteln, nach Belieben schälen, das Kerngehäuse entfernen und in mundgerechte Würfel schneiden.

150ml Wasser mit 45g Zucker in einen Topf geben und zum Köcheln bringen. Birnen zugeben und zugedeckt bei milder Hitze etwa 10 Minuten köcheln lassen. Die Früchte sollten aber noch Biss haben. Die Früchte mit einem Schaumlöffel herausnehmen und abkühlen lassen.

Honig in das Zuckerwasser geben und zu einem dickflüssigen Sirup einköcheln lassen.

In der Zwischenzeit den Pfannkuchenteig zubereiten. Dazu Mehl, Salz, den restlichen Zucker sowie Ei und Milch miteinander klumpenfrei verrühren. Ggf. etwas Wasser zugeben. Die Konsistenz sollte der von flüssiger Schlagsahne entsprechen.

Etwa 1/4 der Butter in einer Pfanne zerlassen und 1/4-1/3 des Teiges zugeben. Dabei die Pfanne etwas schwenken, damit sich der Teig verteilt. Den Pfannkuchen nur leicht bräunen lassen, wenden und auch die zweite Seite sanft bräunen. Für die weiteren Pfannkuchen genauso vorgehen.

Während die Pfannkuchen ausbacken den Ziegenkäse mit einer Gabel zerdrücken und mit den Birnenstückchen vermengen. Die Ziegenkäsemischung als eine Linie in die Mitte eines Pfannkuchens auftragen, den Pfannkuchen aufrollen. Mit den anderen Pfannkuchen ebenso verfahren.

Der Sirup wird zum Servieren über die Pfannkuchen gegeben und sollte kochend heiß sein. Nach Belieben mit Obst anrichten.

Quelle:

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Beim Blogevent findet ihr noch mehr tolle süamerikanische Ideen und Rezepte – falsches Meerschweinchen zum Beispiel!
Blog-Event CLII - Südamerika (Einsendeschluss 15. Mai 2019)

Kochbuchchallenge 9.2: Kochen. Grundtechniken, Rezepte und Profitipps internationaler Meisterköche

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Die Wochen fliegen gefühlt nur so dahin. Schon wieder Herbst, schon wieder nicht so viel geschafft, wie man sich vorgenommen hat. Ab und zu mal abtauchen für einen halben Tag, nach Dänemark, nach Hamburg…

Puh.

Bei so wenig Ruhe fehlt mir oft nicht nur die Zeit, sondern auch die Muße zum Kochen und Ausprobieren. Und so kommt es, dass ich dieses Gericht schon in den Ferien gekocht, aber jetzt erst aufgeschrieben habe.

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Es stammt aus dem Kapitel Käse des aktuellen Kochbuchs der Kochbuchchallenge. Eine kleine Vorspeise oder mit Salat und etwas Brot ein leichtes Abendessen.

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Gratinierter Ziegenkäse-Bohnen-Salat

für 4 Portionen

  • 200g getrocknete Flageolet-Bohnen, über Nacht eingeweicht (oder 400g aus der Dose. Ich habe Tigerbohnen aus der Dose verwendet)
  • 1 Selleriestange
  • 1 Möhre
  • 1 Zwiebel
  • 8 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 250g Ziegenfrischkäse
  • 1 EL Sherryessig
  • 2 Minzweige
  • 2 Petersilienzweige
  • ca. 150g (Vorspeise) bis 300g (alleiniges Gericht) Salat nach Wunsch
  • 100g Tomaten
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Bei Verwendung der eingeweichten Bohnen diese abgießen, abtropfen und in einem mittleren Topf mit reichlich frischem Wasser bedecken. Sellerie, Möhre und Zwiebel putzen, dabei bei der Zwiebel die Schale behalten/dran lassen. Grob in Stücke schneiden, Zwiebel halbieren. Alles zu den Bohnen geben und aufkochen lassen. Bei geringer Hitze zugedeckt ca. 1 Stunde köcheln lassen. Dann 1 TL Salz zufügen und weitere 30 Minuten köcheln, bis die Bohnen sehr weich sind. Gemüse entfernen, Bohnen abgießen, dabei die Brühe auffangen.

Bei Verwendung der Dosenbohnen: Geputzten Sellerie, Möhre und Zwiebel (Schale dran lassen) in größere Stücke schneiden, Zwiebel halbieren. Alles in reichlich Wasser aufkochen lassen, dann bei wenig Temperatur abgedeckt eine Stunde köcheln lassen, so dass eine intensive Brühe entsteht. Mit Salz abschmecken. Abseihen, die Brühe auffangen. Bohnen abgießen und abspülen.

In der Zwischenzeit Knoblauch und Kräuter putzen, alles getrennt fein hacken.

Salat waschen, putzen, ggf. in mundgerechte Stücke zupfen. Tomaten waschen, entkernen, nach Wunsch häuten, hacken und mit Salz und Pfeffer würzen.

Bohnen mit etwa 120ml der Brühe pürieren, es muss dabei nicht ganz glatt werden.

Restliche Brühe einfrieren oder anderweitig verwenden.

In einem kleinen Topf 2 EL Olivenöl erwärmen und den Knoblauch kurz anschwitzen. Bohnenpüree zugeben und unter ständigem Rühren bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten erhitzen. Mit Salz und Pfeffer würzen, vom Herd nehmen und beiseite stellen.

Ziegenkäse in einer mittleren Schüssel mit dem Schneebesen cremig rühren, mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken.

Für das Dressing Essig, 5 EL Olivenöl, Kräutern, Salz und Pfeffer verschlagen (oder in einem kleinen Schraubglas schütteln), in einer großen Schüssel mit Salat und Tomaten gut vermengen.

Den Backofengrill auf mittlere bis starke Hitze vorheizen.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech vier Servier- oder Dessertringe mit etwa 7cm Durchmesser legen. Dahinein zunächst Salat etwa 1cm hoch verteilen, anschließend ebenfalls ca. 1cm hoch das Bohnenpüree und obenauf den Ziegenkäse geben. Die Käseschicht unter dem Grill bräunen.

Anmerkung: Ich habe auf den Grill verzichtet und alles wie beschrieben (das Bohnenpüree sollte warm sein), in die Ringe geschichtet. Den Ziegenfrischkäse habe ich dann mit einem Brenner abgeflämmt.

Ringe mit einem Spatel oder breiten Messer auf die Teller zum Anrichten heben, mit einem dünnen Messer am Rand anlösen und nach oben heben. Mit restlichem Salat anrichten und mit verbliebenen Öl beträufeln.

Aus:

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Wenn dir die Mama Brombeeren gibt…

… mach Eis draus!

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Und das ist bei diesen Beeren wirklich nach dem frisch vom Strauch Naschen eine gute Idee! Die Brombeeren wachsen bei meinen Eltern im Garten. Aus einer Pflanze mit fünf über 2€-dicken Trieben wachsen Beeren, die ebenfalls größer im Durchmesser sind als ein 2€-Stück. Und der Geschmack! Unheimlich saftig, nicht zu süß oder zu sauer. Da nehme ich gerne welche mit. Oder bekomme welche gebracht, tiefgefroren, auch, wenn das dann heißt, dass ich zu Ostern spontan aus den 3kg Beeren Marmelade kochen muss, weil wir nur ein kleines TK-Fach haben.

Seit diesem Sommer habe ich aber auch das Eiszubehör* für die KitchenAid und das musste ich natürlich testen. Begonnen habe ich mit diesem Brombeereis, das mit dem Eisbereiter schön cremig wird und zum jetzt-sofort-ab-in-die-Waffel oder ach-was-sag-ich-Waffel!-direkt-vom-Löffel-in-den-Mund!-Vernaschen einlädt.

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So ein bisschen Abkühlung ist ja bei diesen Temperaturen auch ganz dringend nötig!

Habt ihr keine Eismaschine, könnt ihr das Eis dennoch zubereiten – dazu muss die Masse im Behälter aber regelmäßig über einige Stunden durchgerührt werden, damit sie cremig bleibt.

Um die Waffeln etwas aufzumotzen, braucht es nicht viel: Fertige Waffeln in geschmolzene Schokolade und anschließend in Schoko- oder Zuckerstreusel, Krokant oder Kakaonibs tauchen.

Oder ihr habt die Möglichkeit, auch diese selbst zu machen. Dann könnt ihr zum Beispiel bei Madame Dessert vorbeischauen, sie hat ein Rezept dafür.

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Hier nun aber das Rezept für das leckere Eis:

Cremiges Brombeereis mit Frischkäse

für etwa 8 Portionen

  • 400g Brombeeren (frisch oder TK)
  • Saft von 1 Zitrone
  • 50g Puderzucker
  • 125g Frischkäse, natur oder Ziegenfrischkäse
  • 2 Eigelb
  • 1 Ei
  • 50g Zucker
  • 8g Vanillezucker
  • 400g Sahne

Frische Brombeeren waschen und verlesen. (Aufgetaute) Beeren mit Zitronensaft und Puderzucker in einen Topf geben und verrühren. Aufkochen, dann 5 Minuten auf der heißen aber ausgeschaltetem Herdplatte mit aufgesetztem Deckel ziehen lassen. Anschließend fein pürieren, durch ein feines Sieb streichen und den Frischkäse unterrühren. Abkühlen lassen und kalt stellen.

Ei, Eigelb, Zucker, Vanillezucker und Sahne über einem heißen Wasserbad in einer Schmelzschale oder einem Topf cremig aufschlagen. Die Mischung zieht dabei etwas an, wird also dicker und cremiger. Dann vom Wasserbad nehmen und weitere 5 Minuten aufschlagen. Dann mit der Brombeermasse verrühren und mindestens 1 Stunde abgedeckt kalt stellen.

In etwa 30 Minuten in der Eismaschine cremig zubereiten oder wie oben beschrieben in einem Gefäß im TK über mehrere Stunden. Nach dem Zubereiten in der Eismaschine können übrige Portionen auch in geeigneten Behältern ein gefroren werden. Vor dem Genießen sollte das Eis dann wieder etwas antauen.

Quelle:

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Abend-Brot

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Am Wochenende war wieder Synchronbacken angesagt – französisch. Neben Brioche hat das Land natürlich noch viel mehr zu bieten und so kam ein Landbrot dran, das im Topf gebacken wird.

Der Teig ist relativ weich, wird durch das häufige Falten stabiler und bekommt im Gusseisentopf dann eine schöne Kruste. Die Krume ist eher weich und feinporig, ein feines Weizenmischbrot.

Im Originalrezept wird frisch gemahlener Weizen verwendet, aber da fehlt mir noch das passende Küchenmaschinenzubehör*. Man kann nicht alles (auf einmal) haben.

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Mit dem Brot haben wir uns dann auch ein schönes Abendessen gezaubert. Frischkäse (wir haben verschiedene ausprobiert) und kurz gegarte Edamame (grüne Sojabohnen, gibts im Asialaden) mit etwas Salz, Pfeffer, Minze und frischem Zitronenolivenöl, das wir aus Italien mitgebracht haben.

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Miche – französisches Landbrot im Gusseisentopf

für den Vorteig

  • 115 g lauwarmes Wasser
  • 35g Roggen-ASG
  • 195g Weizenvollkornmehl
  • 4g Salz

für den Hauptteig

  • 395 g Wasser
  • 260g Weizenmehl Type 550
  • 130 g frisch gemahlenes Weizenvollkornmehl
  • 65g frisch gemahlenes Roggenvollkornmehl
  • 9g Salz
  • 3g frische Hefe

Alle Zutaten für den Vorteig in einer Schüssel mischen und bei Raumtemperatur über Nacht (mind. 8 Stunden) mit Frischhaltefolie abgedeckt stehen lassen.

Am nächsten Tag Vorteig in eine große Schüssel geben und das Wasser zufügen. Mit einem Holzlöffel verrühren, bis sich eine homogene Masse ergibt. Die verbliebenen Zutaten zufügen und untermengen, bis sich eben alles vermischt hat.

Nun ohne weiteres Mehl auf der Arbeitsfläche kneten, bis ein feuchter, weicher Teig entsteht.

In die Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken. Bei etwa 20°C gehen lassen. Nach 15, 30, 45 60 und 120 Minuten falten (die Seiten des Teiges über die Mitte klappen, wiederholen, bis alle 4 Seiten zur Mitte gefaltet wurden). Dazu zum Beispiel eine Teigkarte verwenden. Nach jedem Faltvorgang sollte der Teig aufgegangen sein und fester/stabiler werden.

Noch eine weitere Stunde gehen lassen. Den Teig zum runden Laib formen und mit Schluss nach oben in eine ausgemehlte Schüssel oder ein Gärkörbchen legen, mit Folie abdecken und noch 60 Minuten gehen lassen.

In der letzten halben Stunde Gehzeit den Ofen mit dem Gusseisentopf auf 230°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Brotlaib auf  Backpapier stürzen, nach Wunsch mit einem scharfen Messer einschneiden und darauf in den Gusseisentopf heben. Mit aufgesetztem Deckel 30 Minuten backen.Dann den Deckel abnehmen und weitere 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Kurz im Topf abkühlen lassen, dann zum Auskühlen auf ein Gitter setzen.

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Brot mit Frischkäse und Edamame

  • nach Hunger Brotscheiben gewünschter Anzahl und Dicke
  • Frischkäse (uns schmeckt am besten die Ziegenkäserolle mit Honig vom Biomarkt und die Feta-Manouri-Creme mit Bärlauch* von bioladen)
  • je Brot etwa 2 TL Edamame, geschält
  • je Brot 1/2 Stiel Minze
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • grobes Salz
  • (Zitronen-)Olivenöl

Die Brotscheiben in einer Grillpfanne ohne Fett anbraten, bis sie kross sind und schöne Röststreifen haben.Frischkäse darauf verstreichen und mit Edamame, abgezupfte Minzblättchen (nach Belieben grob gehackt), Gewürze und Öl darauf verteilen.

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Same same but different

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Es ist immer wieder überraschend, wie unterschiedlich die Ergebnisse sein können, wenn sich viele Leute an ein Rezept wagen. Am Wochenende gab es wieder einen Anlass dazu: Synchronbacken, wie immer unter der Federführung von Sandra und Zorra.

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Das Basisrezept für die Brioche stammt von einem französischen Blog und wurde zum Glück auch übersetzt.

Die Zubereitung war einfach, die Übernachtgare sorgt für etwas weniger Zeitinvestment am Zubereitungstag.

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Neben den vielen süßen Varianten, die einem bei Brioche so in den Kopf kommen, habe ich mich dann doch für etwas Herzhaftes entschieden: Eine Füllung mit Ziegenfrischkäse, Kräutern, Zitrone und Räucherlachs. (Für den Mann habe ich stattdessen Prosciutto cotto verwendet. Allerdings haben wir festgestellt, dass sich hier auch eine andere Frischkäsefüllung besser gemacht hätte und ich würde daher gerne eine mit Tomaten oder Paprika probieren.)

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Diese Brioche kann ich mir sehr gut zum Osterbrunch vorstellen. Sie schmeckt sowohl warm aus dem Ofen als auch kalt richtig gut!

Man kann den Teig am Vortag stressfrei zubereiten, im Kühlschrank gehen lassen und anschließend mit der fix zubereiteten Füllung versehen, formen und in etwa 40 Minuten steht die wunderbare Brioche dann schon auf dem Tisch. Unkomplizierter geht es kaum und glaubt mir, damit macht ihr Eindruck!

Brioche mit Frischkäse-Räucherlachs-Füllung

für zwei Zöpfe von etwa 30cm Länge

  • 500g Mehl 550 & etwas zum Ausrollen
  • 25g frische Hefe
  • 75g Zucker
  • 4 Eier
  • 75g Milch
  • 10g Salz & mehr zum Abschmecken
  • 200g kalte Butter in kleinen Stücken
  • 300g Ziegenfrischkäse
  • 100g Frischkäse natur
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1 EL Kapern
  • 1 TL Zitronenzesten (Bio!)
  • Zitronensaft
  • 300g Räucherlachs (oder Prosciutto cotto, aber dafür bitte den Hinweis oben lesen!)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Sahne zum Bestreichen

Aus Mehl, zerkrümelter Hefe, Zucker, Eiern und Milch einen Teig kneten. Am besten mit der Maschine 5 Minuten auf kleinster Stufe. Dann Salz zugeben und weitere 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen. Dann erneut 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen, dabei die Butter portionsweise einarbeiten.

Mit Frischhaltefolie abgedeckt 1-1,5 Stunden warm gehen lassen. Nun den Teig entgasen, dazu einmal falten oder den Teig einmal fest auf die Arbeitsplatte fallen lassen.

In der Schüssel abgedeckt über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Am nächsten Tag den Teig in zwei Portionen teilen und etwa 30 Minuten Temperatur bekommen lassen. Währenddessen für die Füllung Ziegenfrischkäse, Frischkäse, Zitronenzesten, abgetropfte, abgespülte und gehackte Kapern vermengen. Die Kräuter waschen, trocken tupfen und bei der Petersilie die Blättchen abzupfen. Mit dem Schnittlauch zusammen fein hacken und untermengen. Mit (Zitronen-)Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Eine Teigportion auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zu einem Rechteck von etwa 30×40 cm ausrollen. Von der kurzen Seite als Unterkante ausgehend den Teig in etwa 3 gleich große Bereiche teilen (ggf. mit den Fingerspitzen Linien eindrücken zur Orientierung, die kurzen Seiten sind dann ebenfalls die Enden des Zopfes).

Mit etwa 4cm Abstand zu Ober- und Unterkante in den mittleren Bereich etwa 1/4 der Füllung verteilen, den Räucherlachs darauf legen und ein weiteres Viertel der Frischkäsefüllung daraufstreichen. Die äußeren Bereiche nun im Abstand von etwa 1cm/1 Fingerbreite mit einem scharfen Messer einschneiden, so dass sich eine Kammoptik ergibt.

Die ersten „Zinken“ bis zum Beginn der Füllung abtrennen, dann das verbleibende Teigende an der Unter- bzw. Oberkante auf die Füllung umklappen und darauf abwechseln die Teigstreifen der äußeren Bereiche legen, ggf etwas an den Seiten andrücken.

(Aus den Teigresten habe ich kleine Bonbons um noch von Weihnachten übrige Schoko-Nougat-Zapfen gewickelt – sehr lecker! Ihr könnt aber auch eine Deko, z.B. in Blumenform für den Zopf ausstechen.)

Mit der zweiten Teigportion ebenso verfahren. Beide Zöpfe vorsichtig nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abgedeckt etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 185°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Nach abgelaufener Zeit die Zöpfe vorsichtig mit etwas Sahne bepinseln und etwa 40 Minuten goldgelb backen.

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Und falls ihr noch ein paar mehr Brioche-Ideen braucht, hier sind die anderen Teilnehmer des Februar-Synchronbackens:

Sandra von From-Snuggs-Kitchen
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Conny von Mein wunderbares Chaos
Jutta von jutt-ah.de
Aleksandra von Maine Cook
Bo von Bo’s Kitchen
Katha von katha-kocht!
Sarah von Kinder, kommt essen!
Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
Sylvia von Brotwein
Caroline von Linal’s Backhimmel
Anna von teigliebe
Christina von The Apricot Lady
Birgit D von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Eva von evchenkocht
Anna und Martin von Die Küchenwiesel
Becky von Baking Science Traveller
Steffi von Dulcipessa
Verena von Verena’s blog schöne Dinge
Tina von Küchenmomente
Sabine von Fundstücke
Simone von zimtkringel
Steffi von Kochtrotz
Debbie von Doing Things Differently
Lynn von Küchenkränzchen
Simone von Aus der Lameng
Julia von KAMAU
Volker von Voker mapmpft
Nora von Sisters Bakery and Kitchen
Susan von labsalliebe

Sti(e)lvoll

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Schon öfter habe ich erwähnt, dass ich es wo es geht vermeide, Essen wegzuwerfen und zu verschwenden. Auch Gemüseteile, die andere ohne weiteres entsorgen würden, kommen hier gerne auf den Tisch. Das Radieschenblätterpesto ist ein gutes Beispiel dafür.

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Als der Mann in dieser Woche einen Nudelauflauf mit Brokkoli zubereitet hatte, sollte der Strunk tatsächlich zunächst entsorgt werden. Aber ich warf mich wild entschlossen zwischen diesen und den Kompost. Und zauberte dann eine kleine Vorspeise, die schmeckt und auch noch hübsch anzusehen ist. Reste würde man da absolut nicht vermuten!

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Die kleinen Türmchen mit Brokkoli, Granatapfel, Minze und Ziegenfrischkäse sind außerdem schnell gemacht und gut vorzubereiten. Außer als Vorspeise schmeckt die Creme genauso als Brotaufstrich.

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Vorspeise mit Brokkoli, Granatapfel und Ziegenfrischkäse

für 3 Portionen

  • Strunk von 1 Brokkoli
  • Kerne von 1/2 Granatapfel
  • 100g Ziegenfrischkäse
  • 3-4 Stiele Minze
  • 3 Scheiben Brot (nach Wahl Toast oder Schwarzbrot, ich habe mich für das Kürbis-Sandwichbrot entschieden, welches ich am Tag zuvor gebacken habe)
  • 1 TL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Chiliflocken

Brokkolistrunk putzen. Dazu das Ende abschneiden und den unteren Bereich schälen. In etwa gleich große Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser etwa 4 Minuten bissfest garen, dann abgießen und abschrecken. Abtropfen und auskühlen lassen.

Währenddessen die Kerne aus dem Granatapfel lösen und etwa 1 EL beiseite legen. Minze waschen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und fein hacken.

Mithilfe eines Servierrings aus den Brotscheiben gleichgroße Kreise ausstechen. Die verbleibenden Reste würfeln und mit etwas erhitztem Öl in einer Pfanne anrösten.

Brokkolistücke grob hacken oder würfeln, dann mit Ziegenfrischkäse, Granatapfelkernen und Minze vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken.

Die Brotkreise toasten und auf Teller geben. Die Servierringe auf die Scheiben setzen und die Brokkolicreme einfüllen, dabei andrücken. Mit Granatapfelkernen, Minze und Brotwürfeln anrichten.

Abgewandelt nach lecker.de

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Dieser Beitrag wurde inspiriert von:

grain de sel! Beim Kochtopf haben ich ja schon berichtet, welche anderen (Food)Blogs mich begeistern und warum. Schon Jahre, bevor pfanntastisch! aus der Wiege gehoben wurde, war der tägliche Blick zum Salzkorn Pflicht. Warum? Weil hier alltagstaugliche, kreative und gesunde Rezepte, die zumeist mit regionalen, oft selbst geernteten Zutaten, auskommen, mit schönen und interessanten Fotos, Erfahrungen, Erinnerungen und auch Meinungen gepaart sind.

Damit sticht dieser Blog für mich aus dem großen Ganzen hervor. Klar muss nicht jeder seine Meinung kundtun oder auch persönlich Fotos posten, um einen erfolgreichen im Sinne von gut besuchten Blog sein Eigen zu nennen. Aber hier passt das. Und so kommt es auch, dass viele von Michas Rezepten (immer wieder) irgendwo und irgendwann bei mir in der Nachkoch- und Nachbackliste auftauchen. Bisher hat mich nichts enttäuscht – ihre Linzer Schnitten sind im Winter gern gesehen und auch die Rubrik „Salat plus“ regt zum Nachmachen an.

Hier kam, neben dem Wunsch, das Rezept auszuprobieren, noch dazu, dass es Erbsen enthalten sollte. Denn so kann ich endlich (da viel zu spät gesehen) noch am Blogevent „Wir kochen uns durch das Alphabet“ der Tomateninsel teilnehmen. Diese Aktion löst die vegetarische Weltreise ab, die mich schon nach Ägypten und Georgien führte. Im 5. Monat ist also folglich Buchstabe E dran und in den (sehr) zahlreichen Favoriten fanden sich die Erbsengnocchi.

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Ich für meinen Teil hatte hier eine andere Kombination – mit Chili und Minze nämlich – im Kopf. Erbsen und Minze sind ja typisch in der englischen Küche, also geht es einmal querbeet durch die Weltgeschichte. Die Minze auf der Haustreppe fühlt sich so wohl, dass ihr ein regelmäßiges Ernten nicht schadet, eine kleine Menge Kartoffeln war noch aufzubrauchen – perfekt!

Und geschmeckt haben sie auch – nicht nur mir. Einziges Manko: Die Schärfe. Die Chili sah zwar feurig rot aus, schmeckte dann aber wie rote Paprika – man sieht es ihr nicht an. So habe ich mir mit einigen Chiliflocken und etwas Habanerosauce behelfen müssen. Im Idealfall muss das nicht sein. Und beim Essen kam eine zweite Idee für einen anderen Geschmack: (Halb)Getrocknete Tomaten und mediterrane Kräuter würden den Gnocchi ebenfalls sehr gut stehen!

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Erbsengnocchi mit Chili-Minz-Butter

für 2 Personen

  • 150g Kartoffeln
  • 250g Erbsen (TK)
  • 50g Ziegenfrischkäse
  • 70g Mehl (je nach Kartoffelsorte etwas mehr) und etwas zum Ausrollen
  • 1 Eigelb
  • 30g Parmesan
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 40-50g Butter
  • 2 Zweige Minze
  • 1/2 Chili (nach Geschmack, ggf. mit Chiliflocken o.ä. nachwürzen)
  • Zesten von 1 Bio-Zitrone (heiß abgewaschen)

Kartoffeln mit Schale gar kochen, etwas abkühlen lassen und anschließend pellen, fein durch die Kartoffelpresse geben bzw. mit dem Stampfer bearbeiten.

Während die Kartoffeln kochen: Erbsen im kochenden Salzwasser etwa 3 Minuten blanchieren, dann abgießen und gründlich abtropfen lassen. Minze waschen und die abgezupften Blätter in feine Streifen schneiden. Chili waschen und aufschneiden, die Kerne und weißen Häute entfernen und ebenfalls in feine Streifen oder Würfel schneiden.

Erbsen mit Ziegenkäse fein pürieren und unter die Kartoffelmasse geben. Mehl, Eigelb und Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Währenddessen in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Dann die Hitze so weit reduzieren, dass das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht.

Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa 2cm dicke Rollen formen und davon ca. 1-1,5cm breite Stücke mit einem scharfen Messer abschneiden. (Diese nach Belieben etwas mit einer bemehlten Gabel platt drücken, ich habe die Kissen hier aus Zeitgründen gleich so gelassen).

Gnocchi portionsweise (ich lege sie immer auf eine Schaumkelle) in das Salzwasser geben und etwa 4-5 Minuten köcheln lassen. Die fertigen Gnocchi kommen dann an die Oberfläche, können mit der Schaumkelle abgefischt werden und kurz zum Abtropfen beiseite gestellt werden.

Währenddessen die Hälfte der Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze aufschäumen lassen, Minze, Chili und Zitronenzesten zugeben und die erste Portion Gnocchi darin 1-2 Minuten schwenken. Mit der zweiten Portion wiederholen. Sofort servieren.

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Hier findet ihr das Originalrezept mit Möhrenbutter und hier geht es zum Blogevent:
Wir kochen uns durch das Alphabet - E

Eingepflanzt

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Da war sie wieder. Gesehen und nicht aus dem Kopf bekommen. Die Mail kam wie immer mit Rezept versehen und wie so oft lachte mich dieses auch an. Aber nicht immer erwächst daraus eine kleine Manie. Dieses Rezept ging mir jedenfalls nicht mehr aus den Gedanken und so wanderte Spargel in den Einkaufskorb, ich kaufte tollen Käse bei Rêve de fromage, die wieder auf dem Gartenfestival auf Bissenbrook anzutreffen waren. (Die dort erstandenen Pflanzen haben auch schon den Weg in den Garten gefunden.)

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Und so wurde Spargel-Chutney gekocht, das ganz wunderbar zu Käse (nicht nur diesem) passt. Die Scones fand ich ok, etwas bröselig, da würde ich sicher beim nächsten Mal auf ein anderes Rezept oder gutes Baguette zurückgreifen, aber das Chutney! Dieses Rezept lasse ich euch gerne hier!

Spargel-Chutney zu Käse

für 3 kleine Gläser mit je 140ml Inhalt

  • 500g weißer Spargel
  • 140g rote Zwiebel
  • 2 kleine Lorbeerblätter
  • 3/4 EL Senfsaat, gelb
  • 3/4 EL Koriandersamen
  • 140g brauner Zucker
  • 65ml Holunderbalsamico, alternativ anderen fruchtigen Balsamico (im Original Himbeeressig)

Spargel schälen und putzen, in 3-5cm lange Stücke schneiden und halbieren. Zwiebel schälen und fein würfeln. Alle Zutaten mit etwa 650ml Wasser in einen Topf geben und köcheln lassen, bis das Chutney dickflüssig und glänzend ist (das Rezept gibt hier 70 Minuten vor, ich kann etwa das Doppelte bieten). Heiß abfüllen, dann vor dem Verzehr abkühlen lassen.

Dazu passt Ziegenkäse, aber auch Frischkäse, zum Beispiel mit Cranberries.

Rezept von hier.

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Lauch aus der Pfanne

Nun ist es schon fast soweit – das Blogevent neigt sich dem Ende zu. Und ich habe auch noch ein Rezept, das ich mit euch teilen möchte. Ein typisches Wintergemüse – Lauch – wird zunächst in Weißwein in der Pfanne gedünstet und anschließend geschmort. Der Sud wird würzig eingekocht und dann über den Lauch gegeben, dazu kommt Ziegenfrischkäse. Ein leichtes Abendessen (eigentlich als Vorspeise konzipiert) von Yotam Ottolenghi, der mich ja laufend dazu anregt, neue Gerichte auszutesten.

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Geschmorter Lauch mit Ziegenfrischkäse

für eine Portion oder 2-3 Vorspeisenportionen

  • 2-3 Stangen Lauch, möglichst dünn
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100ml trockener Weißwein
  • 1,5 EL Olivenöl
  • 125ml Wasser
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 10g Rosinen
  • 1/4 rote Zwiebel
  • 1 TL Weißweinessig
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1,5 EL Rapsöl (ursprünglich: Sonnenblumenöl)
  • 40g Ziegenfrischkäse
  • ein paar Petersilienblättchen (original: Kerbel)

Vom Lauch nur die weißen und hellgrünen Teile verwenden, den Rest abschneiden und ggf. für eine Brühe oder Suppe nutzen. Die gewünschten Lauchstücke nun einmal längs aufschneiden, damit die einzelnen Ringe frei liegen und Sand weggespült werden kann. Nah dem Waschen gut abtupfen und in ca. 10cm lange Stücke schneiden. Knoblauch schälen und in feine Ringe schneiden.

Lauch mit Lorbeerblättern, Wein, Olivenöl, Knoblauch und Wasser in eine Pfanne geben. Der Lauch sollte etwa bis zur Hälfte in der Flüssigkeit liegen. Zum Kochen bringen und je nach Dicke 30 Minuten bis 1 Stunde simmern lassen. Dabei den Lauch mindestens einmal drehen. Das Gemüse ist gar, wenn man problemlos mit einem scharfen Messer hineinfahren kann.

In der Zwischenzeit die Zwiebel fein hacken und die übrigen Zutaten bereitstellen. Petersilie waschen und trocken tupfen.

Den Lauch mit möglichst wenig Flüssigkeit aus der Pfanne nehmen und beiseite legen, den übrigen Sud bis auf ca. 1 EL einköcheln lassen (falls nötig etwas Wasser zugeben), mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln und Rosinen, Essig und Zucker einrühren. Vom Herd nehmen. In einer anderen Pfanne das übrige Öl erhitzen und den Lauch darin goldbraun anbraten. Auf einem Teller anrichten und mit der Reduktion begießen. Den Ziegenfrischkäse darüberkrümeln und mit Petersilie anrichten.

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