Müsliplikator

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„Und, was macht dein Haus?“ Gefühlt ist das in den letzten Wochen die meist gestellte Frage gewesen.Verständlich irgendwo, aber meine Antwort bleibt auch immer gleich: „Steht! Es ist noch hier und da was zu machen, aber das wird.“ Und so ist es auch. Es fehlt in ein paar Zimmern noch eine Kleinigkeit, die einfach deswegen etwas Zeit braucht, weil es nichts von der Stange ist, sondern eben selbst zugesägt oder anderweitig angepasst werden muss. Am Ende lohnt sich das, da bin ich sicher.

Über die Gartengestaltung grüble ich auch. Was möchte ich? Wohin? Wie kann ich das umsetzen? Gar nicht so einfach. Einen Obstbaum hätte ich gern. Birnbäume sind nicht einfach aufgrund des Birnengitterrostes. Die Nadelbaumhecke zum Nachbarn allein schließt das schon aus. Ein Apfel? Gerne, aber eine Quitte wäre doch auch.. oder Walnuss..? Alles hat seinen Reiz und der Platz ist endlich. Die eigenen Äpfel im Müsli… hm… Lecker wäre das in jedem Fall. Auch mit käuflich erworbenen Apfelringen. Eine Variante für duftendes knuspriges Apfelmüsli gibt es jedenfalls heute schon!

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Apfelmüsli mit Zimt

für 8-10 Portionen

  • 200g Haferflocken (ich nehme die kernigen)
  • 90g Buchweizen, ganz
  • 50g gehackte Walnusskerne
  • 25g kleingeschnittene Apfelchips
  • 50g Rosinen
  • 50g getrocknete Datteln ohne Stein, grob gehackt
  • 1 EL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 gute Prise Muskat
  • 120ml Honig oder Ahornsirup (ich habe beides probiert)
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 TL Vanilleextrakt

Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen. Haferflocken, Buchweizen, Walnüsse, Apfelchips, Rosinen, Zimt, Salz und Muskat gut vermengen. Datteln, Honig oder Ahornsirup, Wasser, Kokosöl und Vanille cremig pürieren und gleichmäßig mit den trockenen Zutaten mischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten und etwa 25 Minuten backen. Dabei 1-2 mal umrühren. Abkühlen lassen und in ein luftdichtes Gefäß abfüllen.

Ich esse dazu gern Milch, Joghurt und frisches Obst oder Kompott.

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Leicht abgeändert von hier.

 

Und in der allergrößten Not…

… schmeckt das Brot auch ohne den Käse! Jawohl, hier wird noch Brot gebacken! Gerne mit etwas Motivationsschub seitens des Bread Baking Days, dieses Mal ausgerichtet von Susanne von magentratzerl und dem Motto Sandwichbrot.

Allzu oft nehme ich Brot gar nicht mit als Pausensnack oder Mittagessen, da ich oft das Gefühl habe, zu viel altbackenes Brot zu produzieren, so langsam wie ich es aufbrauche. Mit dem dann wieder etwas Sinnvolles anstellen, bringt mich wiederum erneut in Zugzwang. Ich und Lebensmittel wegwerfen? Das geht nicht gut zusammen. Und so gern ich Panzanella & Co mag, muss es doch nicht dauernd sein. Nun gut. Hier habe ich ein kleines Kastenbrot gebacken. In 3-4 Tagen ist das – allerdings nicht allein – dann auch aufgebraucht und durch das Toasten länger lecker.

Drin stecken Datteln, Honig und Sesam, die das Brot ideal zum Frühstücken aber auch zum Kaffee als Kuchenersatz machen. Als Belag eignet sich von Butter über süßem Aufstrich, Frischkäse bis hin zu würzigem Bergkäse wirklich einiges.

Bei mir sind einmal Salat, würziger Camembert, Elfen-Chutney mit Kürbis, Apfel und Chili und Blaubeeren darauf gelandet, ein anderes Mal Salat, Frischkäse natur, französischer Landkäse und Erdbeeren. Lecker!

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Dattel-Honig-Brot mit Sesam

für eine Kastenform von etwa 22cm Länge

  • 250g Weizenmehl 550
  • 75g Weizenvollkornmehl oder Dinkelmehl 630
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 200ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Honig
  • 3 EL neutrales Öl & etwas zum Ausfetten der Schüssel
  • 75g Datteln, entsteint
  • 2 EL Sesamsamen + einige zum Bestreuen
  • Milch oder Eigelb zum Bepinseln
  • etwas Butter zum Fetten der Form

Mehle mischen, mit Trockenhefe und Salz vermengen. In einem zweiten Gefäß Wasser und Honig verrühren, bis sich der Honig aufgelöst hat. Zum Mehl geben und zusammen mit dem Öl gut verkneten. Den Teig in einer mit etwas Öl ausgestrichenen Schüssel eine Stunde an einem warmen Ort (Backofen mit eingeschaltetem Licht) abgedeckt (Frischhaltefolie) gehen lassen.

In der Zwischenzeit können die Datteln grob gehackt und die Kastenform eingefettet werden.

Datteln und Sesam in den Teig kneten und in die vorbereitete Form geben. Weitere 30 Minuten warm und abgedeckt gehen lassen.

Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Brot mit Milch/Eigelb bepinseln und Sesam darauf streuen. Etwa 30 Minuten backen lassen. Falls das Brot zu dunkel wird mit Alufolie abdecken.

Rezept aus Omas Backrezepte, Parragon Verlag.

Mairübchen oriental

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Hier habe ich wie meistens nur eine Portion zubereitet und mich danach ein bisschen geärgert. Das wäre doch als zweite Portion so toll zum Mitnehmen für den langen Donnerstag gewesen, aber neeein.. Na gut, dafür habe ich auch schon eine Alternative gefunden.

Aber so lecker war es, das muss ich hier teilen! Trockenobst und Gemüse sind nicht jedermanns Sache, aber wer das gern mag, für den ist diese Tajine mit Mairübchen genau das Richtige. Gerade dann, wenn das Aprilwetter seinem Namen alle Ehre macht und mit stürmischen Böen und Regenschauern grüßt.

Zur Tajine passt Fladenbrot sehr gut. Ich habe ein Rezept probiert, das gut gelungen ist. Allerdings reichte mir hier ein Viertel des gebackenen Brotes. Der Rest ist Proviant für morgen. Zusammen mit Karotten-Hummus.

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Fladenbrot mit Za’atar

für einen Laib von etwa 25cm Durchmesser

  • 250g Mehl
  • 5 g Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 2 TL Olivenöl und etwas zum Bestreichen
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 125ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Za’atar (ich habe dieses)
  • 1 TL Sesam

Alle Zutaten bis auf die Gewürzmischung zu einem elastischen Teig verkneten und abgedeckt etwa 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das ist bei mir wie immer die Backröhre mit eingeschaltetem Licht.

(Wer die Tajine dazu zubereiten möchte, weicht die Trockenpflaumen nach etwa 1,25h in Wasser ein.)

Nach der Gehzeit den Ofen auf 230°C vorheizen. Teig kurz durchkneten und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche kreisrund ausrollen. Mit etwas Olivenöl bestreichen und die Gewürzmischung darauf verteilen. Etwa 15 Minuten backen, evtl. kurz vor Ende der Backzeit wenden.

Während das Brot backt, wird die Tajine zubereitet:

Tajine mit Mairüben und Pflaumen

für eine Portion

  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 TL Ghee oder Butterschmalz
  • 3 Schalotten
  • 3 kleinere Mairübchen
  • 1 kleine Möhre
  • 75g Trockenpflaumen
  • 1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/4 TL Ingwer, gemahlen
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 8-10 Fäden Safran
  • 1 TL milder Honig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Sesamsamen
  • 1/2 TL Mandeln, gehackt oder Mandelblättchen
  • 4-5 Stängel Koriander

Schalotten schälen, Mairüben waschen, schälen und vierteln, Möhre schälen und in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Safran in wenig heißes Wasser geben.

Öl und Ghee in einer ofenfesten Pfanne (ansonsten gleich einen ofenfesten Topf verwenden oder später in eine ofenfeste Schale umfüllen) erhitzen. Schalotten zugeben und von allen Seiten unter gelegentlichem Schwenken einige Minuten anrösten. Kreuzkümmel, Zimt und Ingwer zugeben, Rübe und Möhre zufügen. Kurz anrösten, dabei das Gemüse schwenken, damit es sich mit den Gewürzen überzieht. Mit der Brühe ablöschen. Safranwasser, abgetropfte Pflaumen und Honig zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Aufkochen lassen. Dann (ggf. umgefüllt) in den vorgewärmten Ofen bei 160°C zugedeckt etwa 30-35 Minuten garen. Das Gemüse sollte weich sein, aber im Idealfall ist noch etwas Bratensaft vorhanden – wenn nicht, siehe unten!

In der Zwischenzeit Sesam und Mandeln in einer Pfanne fettfrei anrösten. Koriander waschen, trocken tupfen, Blätter abzupfen und grob hacken.

(Ist nicht genug Bratensaft vorhanden, den man mit dem Fladenbrot aufwischen könnte, das Gemüse auf einen Teller geben und den Bratensatz mit etwas Wasser kurz aufkochen lassen, über das Gemüse geben.)

Tajine anrichten und mit Mandeln, Sesam und Koriander bestreut zum Fladenbrot servieren.

Aus Veggiestan

Ganz schön Feige

Mein Sauerteig ist aktiv und blubbert schön vor sich hin. Demnächst muss ich etwas davon trocknen und zurücklegen, falls er sich doch noch vom Acker machen sollte. Bisher ist das kaum zu erwarten, solange ich Zeit habe. In der Zwischenzeit sind mir so viele schöne Rezepte untergekommen, die alle nach Roggensauerteig verlangen, dass ich Probleme haben werde, die in einem ganzen Zeit zu backen. Zumindest, wenn ich mir die bisherige Brotbackrate so anschaue.IMG_3080

 

Nach dem Müslibrot ist aber ein weiteres, gut gefülltes Brot entstanden. Dieses Mal mit Feige und Fenchel. Gefunden habe ich es hier. Mein Ausbund ist nicht so schön geworden aber der Geschmack ist toll. Aufgrund des enthaltenen Feigenpürees und der Feigenstücke ist das Brot sehr schwer und eher dicht. Es braucht aber kaum etwas als Belag und schmeckt pur und als Beilage zu einer Suppe o.ä. Wenn es doch etwas darauf sein soll: Käse, besonders Ziegenkäse oder Honig (mit Frischkäse oder Quark als Unterbau) schmecken toll dazu. Der Fenchel ist nicht zu intensiv, passt aber sehr zur Feige. Wer das Aroma hier intensivieren möchte, kann mal probieren, die Samen kurz anzurösten und dann im Mörser anzustampfen.

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Der Teig geht, wie auch im verlinkten Blogpost zu lesen, kaum auf, vergrößert sich um etwa die Hälfte. Das gebackene Brot hatte dann einen Durchmesser von etwa 18 cm.

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Sauerteigbrot mit Fenchel und Feigen

für ein Brot

  • 55g getrocknete Feigen
  • 36g heißes Wasser
  • 215g Weizenvollkornmehl
  • 24g Hartweizengries
  • 107g Wasser
  • 5g Salz
  • 6g Rübenkraut/Zuckerrübensirup
  • 133g Roggensauerteig
  • 125g getrocknete Feigen, geviertelt
  • 4g Fenchelsamen

Die 55g getrocknete Feigen mit dem heißen Wasser übergießen, abkühlen lassen und zusammen pürieren.

Für den Teig Mehl, Gries, Salz, Rübenkraut, Sauerteig und gut 90ml Wasser vermengen und bei geringer Stufe mit Küchenmaschine oder Handrührgerät kneten, bis alles gut vermischt ist. Das restliche Wasser zugeben und auf mittlerer Stufe weiterkneten. Der Teig sollte beim Fenstertest wie im mittleren Bild hier aussehen.

Dann das Feigenpüree unterkneten und die Fenchelsamen und Feigenstücke als nächstes zugeben und auf kleiner Stufe gerade unterkneten. Den Teig in eine leicht mit Öl ausgepinselte Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abgedeckt 1 Stunde im Ofen mit eingeschaltetem Licht gehen lassen. Dann den Teig mit bemehlten Händen einmal falten: Etwas lang ziehen, ein Ende zur Mitte umschlagen, dann mit dem anderen Ende wiederholen. Eine weitere Stunde abgedeckt gehen lassen.

Den Teigling zu einer Kugel formen und in einer leicht bemehlten Schüssel, die mit einem Geschirrtuch ausgelegt ist, weitere 1h 15 Minuten abgedeckt gehen lassen.

Den Ofen auf 230°C vorheizen und die Ofenwände mit Wasser besprühen, damit genug Dampf entsteht. Den Teigling auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen. Dann die Ofentür öffnen, so dass der Dampf entweichen kann und weitere 20 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und das Brot bei geöffneter Ofentür noch 10 Minuten darin lassen, dann auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

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Sehr lecker ist dieses Brot auch mit Ziegenfrischkäse, Zitronenzesten und Honig. Wer hat, kann auch noch etwas gehackte frische Minze darüberstreuen. Ich habe die Brotscheibe dazu einige Minuten in einer heißen Grillpfanne ohne Fett gelegt, bis sie schöne Grillspuren hatte (von beiden Seiten). Pro Scheibe gab es etwa einen Esslöffel Ziegenfrischkäse, den Abrieb von 1/8 Zitrone und 1/2-1 TL Honig dazu. Sehr lecker!

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Aus dem Morgen-Land

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Eckiges Müsli statt der Flocken aus der Schüssel. Versucht doch mal selbst gemachte Müsliriegel zum Morgen! Warum? Weil sie vollkommen unkompliziert zuzubereiten sind und alles das – und nur das – enthalten ist, was ihr gern mögt. Zudem kann man sie auch in Milch oder Joghurt krümeln, wenn man mag.

Für meine Flapjacks habe ich mich durch typisch orientalische Aromen inspirieren lassen: Nussiges Sesammus und Mandeln, Maulbeeren und Datteln und als Gewürze Kardamom und Zimt. Die Basis bilden auch hier Haferflocken, mit mit den restlichen Zutaten einfach nur vermengt und dann gebacken werden – fertig sind die Müsliriegel! Sie schmecken kalt und warm, das Aroma erinnert durch die Menge an Tahini an weniger süßes Helva. Die Trockenfrüchte können nach Gusto gegen Rosinen, Aprikosen, getrocknete Kirschen, Cranberries etc. getauscht werden und anstelle von Tahini kann man ebenso anderes Nussmus verwenden. Ggf. sollte die Menge an Haferflocken, Nüssen oder anderen Samen (Kürbis-, Sonnenblumenkerne) noch erhöht werden, um eine entsprechende Konsistenz zu erreichen. Nach Belieben kann mit Honig, Agavendicksaft o.ä. gesüßt werden. Auch die Gewürze sind nach Belieben anzupassen – man kann sich also richtig austoben! Wer mag, gibt Schokostücke dazu oder taucht die Ecken in geschmolzene Schokolade.

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Orientalisch inspirierte Müsliriegel (Flapjacks mit Tahini)

für eine Springform von 20cm Durchmesser/  8 Müsliriegelecken

  • 100g Haferflocken, kernig
  • 40g gehobelte blanchierte Mandeln
  • 50g Maulbeeren, getrocknet
  • 100g Datteln, getrocknet
  • 1/2 TL Kardamom, gemahlen
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 30g flüssiger Honig
  • 100g Tahini und 1 EL
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Sesam

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Maulbeeren und Datteln grob hacken. Alle Zutaten bis auf den EL Tahini und die Sesamsamen zu einer formbaren Masse vermengen. In eine mit Backpapier ausgelegte Form geben und gleichmäßig verteilen, Oberfläche mit einem Löffel o.ä. glätten. Restliches Tahini darauf verteilen und gleichmäßig mit den Sesamsamen bestreuen. 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Mein zweiter Beitrag zum Blogevent What’s for Breakfast? Müsli! beim kochtopf, ausgerichtet von Maja von Moey’s Kitchen.

Blog-Event CXVII - Whats for breakfast? Müsli! (Einsendeschluss 15. März 2016)

Mast-Have

Wer mich kennt, weiß, dass ich Frühstück brauche. Ohne gehe ich nicht aus dem Haus und wenn ich zum Brunch oder Frühstück verabredet bin, muss es doch mindestens der Milchkaffee o.ä. zu Hause sein, damit ich etwas im Bauch habe. Damit bin ich nicht allein Besonders kompliziert oder langwierig darf es dennoch nicht sein, das lässt der Arbeitsalltag kaum zu. Aber Zeit für eine Tasse Kaffee und Müsli nehme ich mir immer. Dabei greife ich im Moment oft auf Overnight Oats zurück. Am Abend vorher Getreideflocken, Milch, Flohsamenschalen, Nüsse zusammengerührt, über Nacht in den Kühlschrank und am Morgen aufgewärmt und durch Joghurt und/oder frisches Obst ergänzt, als zeitsparende Alternative zum Porridge. Wenn etwas mehr Muße da ist, darf es auch Granola sein. Selbstgebackenes Müsli mit Nüssen und Trockenfrüchten zu Joghurt oder Milch.

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Dieses hier ist eine schokoladige Variante, die sich nach Gusto verändern lässt. Gefunden habe ich sie bei den Mast Brothers im Kochbuch Mast Brothers Chocolate: A Family Cookbook (Titel!), das mir mein lieber Bruder vor ein paar Jahren geschenkt hat. Die Granola ist nicht zu süß und passt gut zu frischen Äpfeln oder Beeren. Bei mir gab es dazu eine Joghurtcreme und Brombeeren.

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Schokogranola

für 2 Portionen

  • 25g grob gehackte Mandeln
  • 25g grob gehackte Haselnüsse (Original: Pecannüsse)
  • 20g kernige Haferflocken
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 3/4 TL Rohrohrzucker
  • 1 TL Butter
  • 3/4 TL Kakaopulver, schwach entölt (Backkakao)
  • 1 EL Kakaonibs
  • 1 gehäufter EL getrocknete Maulbeeren (Original: Cranberries)
  • 25g dunkle Schokolade, gehackt oder gehobelt

Ofen auf 150°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Nüsse und Haferflocken mit Honig und Zucker mischen und auf einem Backblech mit Backpapier verteilen. 15 Minuten goldbraun backen, dabei ggf. einmal wenden. Abkühlen lassen.

Nussmischung mit Kakaonibs und Maulbeeren mischen. Butter schmelzen, mit dem Kakaopulver verrühren und unter die Mischung rühren. Dunkle Schokolade untermischen und alles abkühlen lassen.

Joghurtcreme

für 2 Portionen

  • 300g Joghurt (Fettgehalt nach Wunsch)
  • Zitronensaft (und -abrieb)
  • Mark einer Vanilleschote
  • 2 TL Honig

Alles verrühren und nach Belieben abschmecken. Die Joghurtmasse nun portionsweise in (je) ein mit zwei Lagen Küchenpapier ausgelegtes Sieb füllen und über einem Gefäß über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen. Wer eine Mulde in der Creme möchte, die man füllen kann, stellt einfach eine kleine, mit Frischhaltefolie umwickelte, Schale der gewünschten Größe mittig in die Joghurtmasse.

Zum Füllen habe ich (aufgetaute) Brombeeren und passierte Brombeeren verwendet. Dazu habe ich die kleine Schale entfernt, den entstandenen Hohlraum mit Früchten und einigen TL Brombeerpüree gefüllt und dann auf einen Teller gestürzt. Die Joghurtkuppel habe ich dann mit Granola bedeckt und noch mit etwas passierten Brombeeren verziert.

Passend zum Blogevent What’s for Breakfast? Müsli! beim Kochtopf, erdacht von Maja.

Blog-Event CXVII - Whats for breakfast? Müsli! (Einsendeschluss 15. März 2016)

Großmütterchen im Morgenland – Babka fruchtig gefüllt mit Orangenblütenwasserglasur

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Babka, darüber klärt Wikipedia auf, ist ein Hefegebäck, das traditionell in Mittel- und Osteuropa gebacken wird. Eigentlich etwas für Feiertage, Ostern zumeist, aber auch zu Weihnachten. Letzteres kommt mit großen Schritten auf uns zu. So wirklich weihnachtlich fühle ich mich noch nicht, trotz der ganzen Deko- und Süßwaren, die seit September! in den Läden stehen. Unglaublich eigentlich. Ich habe um diese Zeit noch nie bewusst jemanden zugreifen sehen. Inzwischen beschäftige ich mich aber auch mit Überlegungen zu Geschenken, zu denen zum Beispiel auch Plätzchen gehören. Und da ich ungern zwei Tage vor Heilig Abend in der übervollen Stadt umherirre, habe ich sogar schon das eine oder andere. Die Weihnachtsstimmung kommt dann hoffentlich bald, wenn geschmückt wird und die Stadt allabendlich in ein Meer aus Lichtern getaucht wird. Noch überwiegt hier der morgendliche Nebel und ein viel zu warmer Tag. Heute lagen die Temperaturen um die 15°C und ich musste leider feststellen, dass die gesetzten Zwiebeln der Frühblüher bereits Blätter ausgetrieben haben.

Aber zurück zum Hefegebäck! Schon komisch, dass der Name Babka Großmutter und Napfkuchen (aufgrund der an einen Faltenrock erinnernden Form) bedeutet. Diese Form habe ich allerdings nicht gewählt, sondern mich an die Variante aus der jüdischen Küche gehalten, in der ein einfacher Zopf gebildet wird, der in einer Kastenform goldbraun gebacken wird.

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Mein Großmütterchen hat also die Haare schön und pfeift auf den Rock! Fluffig weicher Hefeteig. Eingeflochten habe ich anstelle der klassischen Füllung (Schokolade und Zimt) zarte, süße Aprikosen, Datteln, Rosinen und knackige Mandeln – Herbstlaubfarben und ein wenig Biss. Dazu kommt ein Guss aromatisiert mit duftig zartem Orangenblütenwasser und Zimt. Unser Großmütterchen ist auf Orientreise – und dieser Urlaub bekommt ihr gut!

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Babka mit Trockenfrüchten und Guss mit Orangenblütenwasser

für zwei kleine Zöpfe (für je eine Kastenform mit 20cm Länge oder einen größeren Zopf für eine Form mit 30-35cm)

  • 280g Weizenmehl und etwas zum Bearbeiten
  • 4g Trockenhefe
  • 10g Vanillezucker
  • 40g Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 65g weiche Butter und etwas für die Form (und für die Schüssel/bzw.Öl)
  • 80 ml lauwarme Milch
  • 2 Eier
  • 75g getrocknete Soft-Aprikosen
  • 75g getrocknete entsteinte Datteln
  • 40g Rosinen
  • 30g Mandeln
  • 1/2 TL Zimt
  • 15g geschmolzene, warme Butter
  • 1/4 TL Zimt, gemahlen
  • 40g Puderzucker
  • 1 EL Orangenblütenwasser
  • 1 TL Wasser
  • 1 Ei verquirlt oder etwas Milch

Mehl, Hefe, Zucker und Salz vermengen. Butter, Eier und Milch zugeben und alles etwa 4 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. (Der Teig ist noch relativ klebrig, wenn er ausgerollt wird, kommt noch etwas Mehl dazu.) Der Teig in eine mit ein wenig Butter oder Öl ausgestrichene Schüssel geben und etwa 2 Stunden an einem warmen Ort (wie immer: Licht eingeschaltet im Backofen und die Schüssel dort hineingestellt) mit Frischhaltefolie abgedeckt gehen lassen. Er sollte etwa das doppelte Volumen erreichen.

In der Zwischenzeit Datteln und Aprikosen, Rosinen und Mandeln mittelfein hacken. Mit 1/2 TL Zimt gut vermengen.

Den Teig auf eine mit etwas Mehl bestäubte Arbeitsfläche stürzen und (je nach Klebrigkeit) mit ein wenig! weiterem Mehl erneut kurz durchkneten. zu einem Rechteck ausrollen, das etwa die Fläche eines Backblechs hat. Wenn nun zwei kleine Zöpfe gewünscht sind, das Rechteck  an der langen Seite halbieren, wenn ein großer Zopf gewünscht ist, weiter wie folgt verfahren: Geschmolzene Butter auf den Teig aufpinseln und die Trockenfrüchtemischung gleichmäßig darauf geben. Dabei etwa 1,5cm Rand freilassen. Die kurzen Seiten knapp einschlagen und das Rechteck von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle längs einschneiden, dabei etwa 2cm an jedem Ende unberührt belassen. Nun je ein Strangende greifen und einige Male gegeneinander verdrehen.

In die gefettete(n) Backform(en) geben, die Ende dabei ein wenig nach unten umschlagen. Mit Frischhaltefolie bedecken und erneut 30 Minuten im Ofen mit eingeschaltetem Licht oder an einem anderen warmen Ort gehen lassen. Herausnehmen, den Ofen auf 180 °C vorheizen. In der Zwischenzeit den Laib mit etwas verquirltem Ei bestreichen.

Etwa 20 Minuten goldbraun backen, dann die Temperatur auf 150°C reduzieren und weitere 5 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form etwas abkühlen lassen, dann herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Puderzucker, Zimt, Orangenblütenwasser und Wasser einen dickflüssigen Guss herstellen und mit einem Löffel über den Laiben verteilen.

Am besten schmecken die Babkas frisch, das heißt am gleichen Tag!

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Genießt die Novembertage mit Nebel, Regen und Sonnenschein!

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