Guten Morgen, Sonnenschein!

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Es hebt die Laune ungemein, wenn die Tage wieder länger werden und man einfach mehr Licht bekommt. Egal, ob es friert, ob Schnee liegt oder nicht, Sonne ist ein Garant für angenehmere Tage.

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Und so freue ich mich, wenn die Sonne immer etwas früher aufgeht und auf meinem Weg zur Arbeit ein Himmel wie aus Ölfarben, die von orange nach blau verlaufen, hinter Bäumen, die noch kahl und wie Scherenschnitte erscheint.

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Wenn es zum Feierabend auch noch hell ist und manchmal sogar die Sonne blendet.

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Da passt ein sonniges Frühstück doch wie die Faust aufs Auge, oder? Ein Quinoa-Müsli mit Tropenfrüchten und Nüssen zu Joghurt und frischem Obst. In käuflichem Früchtemüsli stecken mir zu oft Kokoschips, die ich nicht mag, weil mich die Konsistenz an Papier erinnert, oder steinharte Bananenchips. Deswegen habe ich mir mein Tropic-Müsli selbst gebastelt: Trockenfrüchte, die ich mag. Das lässt mich dann auch die Schneeflocken gut gelaunt wegpusten!

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Tropic-Quinoa-Müsli

für etwa 1,5l Müsli

  • 225g Quinoa
  • eine Prise Salz
  • 120g Mandeln
  • 50g Cashews (oder andere Nüsse wie Para- oder Pekannüsse)
  • 70g Sesam
  • 220g Honig
  • 3 EL Kokosöl
  • 1 EL Vanielleextrakt oder Mark einer Vanilleschote
  • 150g Trockenobst nach Wunsch (ich habe etwa zu gleichen Teilen Guyabanos und Mango sowie Papaya verwendet)

Quinoa in einem feinen Sieb gründlich mit sauberem Wasser spülen, dann mit etwa 450ml Wasser und Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten garen. Dabei öfter umrühren. Ausdampfen lassen bzw. zu viel Wasser abgießen.

Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Kokosöl und Honig unterrühren, so dass sich alles gut mit dem noch warmen Quinoa mischt.

Mandeln und Cashews hacken und mit dem Sesam sowie dem Vanilleextrakt ebenfalls unterrühren.

Auf 1-2 mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche verteilen. 40-45 Minuten goldbraun und knusprig backen, dabei öfters kontrollieren, damit nichts anbrennt und umrühren.

In der Zwischenzeit das Trockenobst würfeln und unter die erkaltete Quinoamasse mischen. Luftdicht aufbewahren.

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Saure Kirschenzeit

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Hach ja. Alle Jahre wieder: Drei Flocken fallen vom Himmel und (nicht nur) Lübeck versinkt im Chaos – Busse fahren eingeschränkt oder gar nicht, Autofahrer schleichen, nichts ist geräumt, gestreut. Und dass, obwohl der Wetterbericht ja schon seit Tagen Schnee vorhersagt. Aber gut, dann nehme ich eben eine doppelte Fahrzeit in Kauf, höre dabei einen Podcast oder Hörbuch* und lass mich nicht ärgern. Nützt ja nichts!

Im Moment haben wir recht wenig wirkliche Ruhezeit. Von der Arbeit zum Einkaufen nach Hause, Arbeit, Haushalt, Jans Hobbykeller fertig machen. Essen, duschen, schlafen. Puh.

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Aber wir versuchen das einigermaßen auszutarieren. Nichts soll zu kurz kommen, auch, wenn das nicht immer einfach ist. Zur Zeit gibt es bei uns daher abends oft Salate, die gut sättigen und schmecken und auch am nächsten Tag noch gut sind, wenn wir sie zum Mittagessen mitnehmen. Wegen der großen Fülle an Rezepten wird immer neu probiert und auch einige Rezepte, die ich schon seit Ewigkeiten gespeichert habe, werden getestet.

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Richtig gut hat uns dabei ein Salat gefallen, der auch wunderbar aussieht als Beilage geeignet ist, aber auch für sich selbst funktioniert: Salat mit Buchweizen, Reis und getrockneten Sauerkirschen. Dabei ist wirklich alles: süßsaure Kirschen, knackige Haselnüsse, der nussige Buchweizen, voller, nährender Reis und frische Kräuter. Dazu scharfe Frühlingszwiebeln und ein zitroniges Dressing. Was will man mehr? Im Winter wie Sommer ist dieser Salat eine gelungene Kombination von Aromen.

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Buchweizen-Reis-Salat mit Sauerkirschen und Haselnüssen

für 4-6 Portionen als Hauptgericht

  • 125g Buchweizen
  • 75g Haselnüsse
  • 130g Schwarzer Reis*
  • 150g Naturreis
  • 1 Bio-Zitrone, Schale und Saft
  • 130ml Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100g getrocknete Sauerkirschen
  • 5 Frühlingszwiebeln
  • etwa 30g Petersilie (1 großes Bund)
  • 10g Basilikumblätter
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Zwei Handvoll Salat z.B. Rucola oder Feldsalat

Zunächst nacheinander Buchweizen und Haselnüsse fettfrei in einer Pfanne anrösten, bis sie aromatisch duften. Die Haselnüsse in ein sauberes Geschirrtuch geben und die Samenschalen abreiben.

Den Reis nach abnehmender Garzeit zubereiten. Dazu einen ausreichend großen Topf mit gesalzenem Wasser aufkochen und zunächst den schwarzen Reis zugeben. Etwa 20 Minuten kochen. Der Reis ist noch nicht gar. Nun den Naturreis zugeben und weitere 10 Minuten zusammen köcheln lassen. Zum Schluss den gerösteten Buchweizen zufügen und weitere 12-15 Minuten gar kochen lassen. Alle (Pseudo-)Getreide sollten gar aber bissfest sein.

Abgießen und kurz mit kaltem Wasser überbrausen.

Haselnüsse grob hacken, Frühligszwiebeln putzen, waschen und in feien Ringe schneiden. Die Zitrone heiß waschen, abreiben und die Schale mit einem Sparschäler so dünn abschneiden, dass keine weiße Haut auf der Unterseite zu sehen ist.

Die Zitronenschale in eine Pfanne geben, das Olivenöl zufügen und auf mittlerer Hitze erwärmen. Sobald die Zitronenschale leichte Bläschen wirft, vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Knoblauch schälen und sehr fein schneiden, Kirschen je nach Wunsch grob hacken. Kräuter waschen, Blätter abzupfen und trocken tupfen, grob hacken. Salat waschen und putzen.

Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Kirschen, Nüsse mit den Reissorten und dem Buchweizen in einer großen Schale mischen.

Nach Belieben die Zitronenschale aus dem Öl nehmen und das Öl (zumindest den Großteil) mit zwei EL gepresstem Zitronensaft und Salz und Pfeffer verschlagen, über den Reis geben. Mit Kräutern und Salat servieren.

Quelle: Ottolenghi

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Das Müsli von Mohn Schmidtchen

Ich finde viele Bezeichnungen für bestimmte Lebensmittel in anderen Sprachen ja zum Teil herrlich – herrlich schön! Insbesondere dann, wenn da noch eine interessante Sprachgeschichte mit verbunden ist. Poppy ist so ein Wort – englisch für Mohn – bei dem man nun auch erstmal nicht an eine Zutat denkt, wenn man die Übersetzung nicht kennt, oder?

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Vielleicht hat Jamie Oliver seine erste Tochter auch deshalb Poppy (Honey Rosie) genannt (aber mit seiner Frau auch bei den anderen vier Kindern mal richtig schön ins Fantasienamenbuch geguckt: Petal Blossom Rainbow und River Rocket, ahja! Alle Namen findet man hier.). Aber was Namen angeht, haben die englischsprachigen Promis ja eh einen Spleen: Peaches Honeyblossom und Little Pixie (die Töchter von Bob Geldof), Apple (Tochter von Gwyneth Paltrow & Chris Martin), Basil (Rathbone).. alles Lebensmittel.

Und auch wenn es tatsächlich – ich habe relativ viel mit Namen zu tun – doch den einen oder anderen Trend gibt, der hier rüberschwappt, das deutschsprachige Pendant dazu käme mir wohl schwer über die Lippen. Mohn Schmidtchen, Birne Meier und Pfeffer Krüger…

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Lassen wir das einfach mal so wirken. Aber wenn, wenn es eine Mohn Schmidtchen gäbe, womöglich eine Mohn Apfel Schmidtchen, dann wäre das ihr Müsli:

Herbstlich mit getrockneten Äpfeln, Mohn,  knusprig gebackenen Haferflocken, Mandeln und Haferpops. Nicht zu süß, perfekt zu Joghurt und frischem Obst oder Milch.

Das Zubereiten allein lässt nicht nur die Küche duften und das kann man jeden Morgen beim Öffnen des Vorratsglases wiederholen… Hach!

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Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann nach dem Abkühlen auch noch (weiße) Schokostückchen oder -drops zugeben. Beide Varianten sind auch toll zum Verschenken!

Müsli mit Apfel und Mohn

für etwa 2 l Müsli

  • 350g Haferflocken (ich nehme kernige)
  • 150g Mandeln, ganz oder gehackt
  • 6 EL Mohn, ganz
  • 4 EL Hafergrütze (oder mehr Haferflocken)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Gläschen Bittermandelaroma oder 2 EL Amaretto
  • 125ml Ahornsirup oder flüssiger Honig
  • 125ml neutrales Öl oder flüssiges Kokosöl
  • 75g getrocknete Äpfel (Soft)
  • etwa 250ml Haferpops (ich habe diese hier* verwendet)
  • nach Belieben weiße Schokoladenraspel oder -drops

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Matte oder Backpapier auslegen.

Haferflocken, grob gehackte Mandeln, Mohn, Hafergrütze und Salz miteinander in einer großen Schüssel vermengen. Aroma mit Honig und Öl verrühren und alles unter die trockenen Zutaten geben. Die Äpfel, Haferpops (und Schokolade) noch nicht zugeben!

Alles möglichst dünn auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten backen. Einmal gut durchmischen, dann weitere 15 Minuten backen.

Abkühlen lassen und die in Stücke geschnittenen Apfelringe sowie Haferpops (und Schokolade) untermengen. In luftdicht verschließbare Gläser abfüllen.

Apfelträumchen

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Ein Apfelbäumchen, das wär ja mein Traum im Garten. So ein richtig schöner, alter, mit Flechten an der rissigen Borke, mit einem windschiefen Stamm und vor Früchten herabhängenden Ästen. Eine robuste, gerne alte Sorte. Aber so ein altes Bäumchen kommt natürlich nicht so mir nichts dir nichts, man kann es ja nicht verpflanzen.

Da muss vielleicht ein Zierapfelbäumchen reichen. Im nächsten Jahr, wie immer.. große Pläne und Träume, wenig Zeit.. Unfair irgendwie..

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Zumindest am Äpfel haltbar machen und in wunderbare Kuchen verwandeln, hindert mich der Mangel eines eigenen Apfelbaumes aber nicht. Ein Apfelträumchen von einem Kuchen! Er kommt mit luftigem Quark-Öl-Teig, der in der Struktur einem Hefeteig nicht unähnlich ist, und einer Apfel-Mohn-Haselnuss-Füllung daher. Die saftige Füllung bietet gleichzeitig noch etwas zum Beißen, denn die Nüsse bleiben schön knackig.

Der leckere Gugelhupf wird abwechselnd mit weißer Schokoladenglasur und einer hellen Konfitüre (ich habe Holunderblütengelee verwendet) bestrichen und mit Mohne bestreut. Dazu gibt es noch selbstgemachte Apfelchips, die zwar süßer sind, als die gekauften, aber dafür auch viel knuspriger!

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Also egal, ob ihr eure Äpfel vom eigenen Baum pflücken könnt, oder nicht, probiert doch mal diese Variante des Apfelkuchens!

Für die Apfelchips solltet ihr etwas mehr einplanen, (ca. 2,5 Stunden, am besten den Vortag nutzen!) der eigentliche Kuchen dauert etwa anderthalb Stunden. Da die Chips hier nur zur Deko zum Einsatz kommen, würde sich das Herstellen allein dafür nicht lohnen, ich habe also gleich zwei Bleche gemacht.

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Apfel-Mohn-Gugelhupf & Apfelchips

für eine Form mit 22-24 cm Durchmesser

für die Apfelchips

  • 50g Zucker & nach Belieben etwas Zimt (habe ich nicht verwendet)
  • 1/2 TL Vitamin C Pulver (bekommt man z.B. in der Apotheke oder hier*)
  • 75ml Wasser
  • 1 Apfel (funktioniert auch mit festen Birnen)

Ofen auf 100°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Wasser und Zucker mischen und etwa 2-3 Minuten leicht köcheln lassen. Vom Herd nehmen und das Vitamin C einrühren. Den Äpfel nach Bedarf waschen und abreiben. Mit einem Gemüsehobel o. ä. in etwa 1mm dünne Scheiben schneiden. In den Sirup legen, wenden und anschließend überschüssigen Sirup abfließen lassen bzw. durch leichtes Schütteln abtropfen. Auf mit Backpapier, oder besser: Dauerbackfolie aus Silikon, ausgelegte Backbleche verteilen und etwa 2 Stunden trocknen lassen. Abkühlen lassen und vorsichtig von der Unterlage abziehen. Zur Aufbewahrung einen luftdichten Behälter wählen.

Den restlichen Sirup nicht wegschütten, den habe ich noch für die Apfelfüllung verwendet!

für die Apfel-Mohn-Füllung

  • 2 mittlere, feste Äpfel
  • 100ml Apfelsaft, alternativ Amaretto oder Rum (ggf. anteilig mit Apfelsaft mischen)
  • 250g gemahlenen Mohn
  • 80g Zucker
  • 50g Butter
  • 125ml Milch
  • 150g Haselnüsse
  • 15g Vanillezucker, selbst gemacht
  • abgeriebene Zitronenschale von 1 Biozitrone
  • 25g Haferflocken (ich habe kernige verwendet)
  • 4 EL flüssiger Honig

Äpfel nach Belieben schälen, sonst Kerngehäuse entfernen, in etwa 1cm große Würfel schneiden. Im restlichen Sirup mit dem Apfelsaft (s.o.) sanft köcheln lassen, bis sie zwar gar sind aber nicht auseinander fallen. Der Saft sollte dabei annähernd vollständig eindicken.

In einem kleinen Topf Butter zerlassen und Mohn mit Zucker vermischt zugeben, kurz unter Rühren erhitzen. Milch zufügen und gut unterrühren, weiter unter Rühren etwa 2 Minuten sanft erhitzen. Bis zur weiteren Verwendung stehen lassen.

Haselnüsse grob hacken- In einer Schüssel mit den Äpfeln, dem Mohn und den restlichen Zutaten gut vermengen.

für den Quark-Öl-Teig

  • 500g Mehl (405) und etwas zum Ausrollen
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 250g Magerquark
  • 160ml Milch
  • 160ml Öl
  • 1 EL Zucker
  • 1/4 TL Salz
  • etwas Butter zum Einfetten der Form
  • 150g weiße Schokolade/Kuvertüre
  • 2 EL Öl
  • etwa 100g helle Konfitüre
  • ca. 2 EL gemahlenen Mohn
  • ein paar Apfelchips

Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Form mit Butter einfetten.

Mehl mit Backpulver, Zucker und Salz vermengen. Restliche Zutaten zufügen und mit Knethaken zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche etwa auf Backblechgröße (30×40) ausrollen.

Die Füllung gleichmäßig mit etwas Platz zum Rand hin auf dem Teig verstreichen. Den Teig von der kurzen Seite her aufrollen und mit der Nahtseite nach oben vorsichtig in eine Gugelhupfform (oder eine lange Kastenform) geben. Etwa eine Stunde backen, mit der Stäbchenprobe überprüfen.

Noch etwa 15-20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig auf eine Platte stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Schokolade im Wasserbad schmelzen und Öl unterrühren. Jede zweite Rippe des Gugelhupfs mit einem Pinsel mit geschmolzener Kuvertüre bestreichen. Im Wasserbad auch die Konfitüre erwärmen und ebenfalls mit einem Pinsel auf die restlichen Rippen auftragen (wenn man vorher einmal durchzählt, merkt man nicht – wie ich – zu spät, dass eine ungerade Anzahl an Stücken vorgesehen ist…). Mit dem gemahlenen Mohn bestreuen und mit Apfelchips dekorieren.

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Jana und Sarah suchen leckere Apfelkuchenrezepte und haben auch selbst einige beigesteuert zum Event:

Da darf meiner also auch mitmachen 😉 Guckt mal rein, ihr findet Anregungen für die verschiedensten Kuchen!

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Kochbuchchallenge 3.4: Veggiestan

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Dass manche Rezepte länger im Kopf bleiben, so dass man denkt „Das möchte ich ausprobieren!“ hatte ich hier ja schon öfter beschrieben. In diesem Fall ist das Ergebnis bei anderer Ursache das gleiche.

Hier hat das Buch selbst Anteil daran, den Effekt zu verstärken. Manche Bücher blättert man durch und es schlägt sich immer wieder die gleiche Seite auf. Weil die Bindung dort anders ist, weil etwas zu großes als Lesezeichen verwendet wurde. Bei meiner Veggiestan*-Ausgabe blieb immer eine Seite offen liegen: Ma’amoul. Dattelpasteten, die hier mit Feigeneis serviert wurden. Das Eis habe ich nicht probiert – frische Feigen sind derzeit nicht in guter Qualität zu bekommen, aber die kleinen kunstvoll geformten Küchlein haben mich von Anfang an fasziniert. Beim Lesen wird auch klar: Es gibt spezielle Formen für die Ma’amoul, zum Beispiel diese hier.

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Ich habe meine von Hand geformt und verziert. Sie sind perfekt zum Kaffee oder Tee, lassen sich einige Tage problemlos aufbewahren und gut mitnehmen.

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Die Füllung ist der Träger der Süße, der Teig enthält keinen Zucker. Wie man es von orientalischen Süßigkeiten kennt, sind auch die Ma’amoul recht mächtig. Die Größe passt dann aber wieder, so dass man sich nicht überisst.

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Ma’amoul – Dattelpasteten

für 16 etwa tischtennisballgroße Pasteten

  • 250g Mehl
  • 100g Weichweizengrieß
  • 1/4 TL gemahlener Kardamom
  • 1/2 TL gemahlenes Piment
  • 175g Butter
  • 2-3 EL Orangenblüten- oder Rosenwasser (ich habe ersteres verwendet)
  • ggf. etwas Milch oder Wasser um die Konsistenz des Teigs anzupassen
  • 250g entsteinte Soft-Datteln
  • 100g Nüsse (ich habe zu gleichen Teilen Para- und Walnüsse verwendet)
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben

Mehl und Grieß in eine Schüssel geben und mit Kardamom und Piment vermischen. Butter in Flocken zugeben und mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verreiben. Orangenblüten- oder Rosenwasser zugeben und ggf. etwas Milch oder Wasser zugeben, damit ein weicher, formbarer Teig entsteht (ich brauchte keine zusätzliche Flüssigkeit, meine Butter hatte Raumtemperatur). Mit einem sauberen Küchentuch abdecken und eine halbe Stunde stehen lassen (ich: im Kühlschrank).

In der Zwischenzeit die Datteln und Nüsse fein hacken und mit dem Zimt zu einer klebrigen aber homogenen Masse verkneten. (Alternativ kann man auch getrocknete Datteln nehmen, die nicht „Soft“ sind, dann sollte man sie mit 1 EL Wasser für etwa 10 Minuten weich köcheln.)

Den Ofen auf 160°C vorheizen und die Ma’amoul formen: Dazu etwa so viel Teig abnehmen, wie es der Hälfte eines Tischtennisballs entspräche. In den Händen zu einem flachen Kreis formen und leicht kegelförmig vertiefen. Etwa 1 TL der Füllung hineingeben und den Teig gleichmäßig um die Füllung schließen. Die eine Seite zum Boden abflachen und nach Wunsch verzieren (ich habe dazu ein Essstäbchen benutzt). Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und alle so geformten Ma’amoul etwa 20 Minuten backen. Sie sollten gerade so anfangen zu bräunen und dann zum Abkühlen herausgenommen werden. Ausgekühlt mit etwas Puderzucker bestäuben.

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Aus:

Last Minute (Oster-)Geschenke

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Geht es euch auch so? Ostern steht irgendwie plötzlich vor der Tür. So viel war zu erledigen.. Koffer packen für den Familienurlaub an der Ostsee, Geburtstagsgeschenk für Mama besorgen, dann noch Besuche und schon ist die Vorbereitungszeit, die lang genug schien, doch wieder verflogen. Aber um ein paar kleine Naschereien für Ostern vorzubereiten braucht man gar nicht viel Zeit und der Einkauf am Ostersamstag lässt auch noch die Möglichkeit, evtl. noch fehlende Zutaten zu besorgen, offen. Ich habe neben den drei Pralinensorten noch schnell mein Granola mit Amaranth für meine Lieben gebacken und in Gläser abgefüllt.

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Auch, wenn einige dieser Rezepte schon im Netz herumgeistern, möchte ich sie gern mit euch teilen, denn sie sind hier mehrfach für lecker und von mir auch als sehr einfach und mit geringem zeitlichen Aufwand herzustellen befunden worden.

Als erstes und vom Aufwand her kaum zu unterbieten: Oreo-Pralinen. Mit nur drei Zutaten und 30 Minuten Zeit, davon 20 Minuten in denen die Pralinenkugeln im Tiefkühler verbringen dürfen, kommt man hier schnell zum Ziel.

Oreo- Pralinen

für ca. 20 Pralinen

  • 14 Oreos
  • 50g Frischkäse natur
  • 100g weiße Schokolade/Kuvertüre zum Überziehen

Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zu kleinen Krümeln zerdrücken. Dabei immer mal die Masse im Beutel verteilen, damit nicht zu viel Spannung entsteht und der Beutel reißt. Ca. 1 EL der Krümel beiseite stellen.

Den Rest mit dem Frischkäse in einer Schüssel zu einer homogenen Masse verrühren. Zu 20 Kugeln formen (je ca. 1,5-2 cm Durchmesser) und auf Frischhaltefolie in einer Plastikdose oder auf einem Teller für 20 Minuten in den Tiefkühler geben. Man kann hier auch vor dem Tiefkühlen in jede Kugel vorsichtig einen Zahnstocher stecken, um die Pralinen später leichter in das Schokoladenbad zu tauchen, es geht aber auch ohne.

In der Zwischenzeit die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen (nicht zu heiß!) und dann die gekühlten Pralinen nacheinander eintauchen. Überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und die Kugeln mit Abstand zueinander auf Backpapier, oder wenn ihr mit einem Zahnstocher arbeitet in stabiles Obst oder Gemüse (Äpfel, halbierte große Möhren…) stecken und mit Oreokrümeln bestreuen, dann aushärten lassen.

Quelle: lecker.de

Als Lübeckerin muss natürlich auch eine Sorte mit Marzipan dabei sein, klar! Wobei hier tatsächlich mehr oder weniger offen große Marzipanfehden vorhanden sind… Die einen bevorzugen Niederegger*, die anderen Mest, da darf man nicht in die Schusslinie geraten!

Dieses schmeckt beiden Lagern, es enthält auch noch saftige Aprikosen, die diese kleinen Pralinenhappen leichter machen. Ein Schokoladenüberzug bringt einen herberen Geschmack als Kontrast zum süßen Innenleben.

Aprikosenmarzipanpralinen

für ca. 40 Pralinen oder 30 Pralinen und 6 Eier

  • 200g Marzipanrohmasse eurer Wahl
  • 100g Soft-Aprikosen und 2 Aprikosen zum Verzieren
  • 150g Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre, nach Geschmack

Die Aprikosen bis auf die zwei Früchte zur Deko in feine Würfel schneiden und mit dem Maripan gut verkneten. Als Kugel in Frischhaltefolie gewickelt etwa 2 Stunden (oder auch über Nacht) in den Kühlschrank geben.

Zwischen zwei Streifen Frischhaltefolie mit dem Nudelholz auf eine Dicke von etwa 5mm ausrollen. Folie entfernen und in Quadrate mit etwa 2cm Kantenlänge schneiden.

Möchtet ihr Ostereierpralinen herstellen, könnt ihr natürlich direkt aus der Marzipankugel in Wunschgröße Eier formen.

Im Wasserbad Schokolade schmelzen und in der Zwischenzeit für die Deko die restlichen Aprikosen in feine Streifen schneiden. Einen Bogen Backpapier für das Abkühlen der Pralinen auslegen.

Die einzelnen Maripanstücke nun einzeln mit einer (Pralinen)gabel in die Schokolade tauchen, überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und zum Festwerden auf das Backpapier legen. Sofort mit einem Streifen Aprikose belegen. Mit den Eiern genauso verfahren.

Quelle: küchengötter

Und für die richtigen Schokoholics gibt es Trüffel! Keine Angst, auch die sind nicht schwer, benötigen aber etwas mehr Kühlzeit. Bis zum Ostersonntag bekommt ihr sie aber allemal ins Nest! Hier kommen Gewürze in die Trüffelmasse und weiterhin wird noch Zimt in den Kakao zum Wälzen gegeben – schokoladiger geht es kaum!

Und es kann experimentiert werden. Nehmt mehr Gewürz oder versucht es mal mit Pimentón de la Vera!

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Schokotrüffel mit Gewürzen

für ca. 22 Pralinen

  • 100g Zartbitterschokolade, gehackt
  • 50g Vollmilchschokolade, gehackt
  • 75g Sahne
  • 25g weiche Butter
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/8 TL Kardamom
  • 3 Prisen frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 1 Prise Chili
  • ca. 2 EL Kakaopulver (Backkakao)
  • 1/2 TL Zimt

Sahne aufkochen lassen und die Schokolade unter Rühren darin schmelzen. Etwas abkühlen lassen.

Butter mit den Gewürzen cremig rühren und die Schokoladenmischung dazugeben, gut verrühren. In einer Schüssel über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.

Am nächsten Tag Kakao mit Zimt in einer Schüssel oder einem tiefen Teller vermischen. Aus der Schokoladenmasse mit einem Teelöffel etwa murmelgroße Portionen abstechen und daraus schnell zwischen den Händen Kugeln (ca. 1,5-2cm Durchmesser) formen. In der Kakaomasse wälzen. Kühl aufbewahren.

Idee von hier.

Mit relativ geringem Zeitaufwand bekommt ihr also noch schnell ein paar Oster-Mitbringsel oder-geschenke, die wirklich lecker sind. Ihr könnt die Pralinen natürlich auch alle zu Eiern formen, wenn ihr möchtet.

Habt ein paar schöne Tage und genießt die freie Zeit!

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Wenn Sultane träumen…

…kann das auch mal kulinarischer Natur sein! Vielleicht kennen ja einige von euch „Sultans Traum“, einen Brotaufstrich, den man auf Märkten und im Bioladen bekommen kann? Den habe ich mal versucht nachzubauen, denn lecker ist er, aber eben auch sehr einfach herzustellen.

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Zorra vom Kochtopf und Diana von Kochen mit Diana suchen gerade nach Brotaufstrichen aller Art – klar, dass ich dazu auch etwas ausprobieren wollte!

Bei diesem Brotaufstrich ist vor allem die Menge und der Geschmack des verwendeten Currys wichtig. Da ich hier eine fruchtige Mischung passend finde, habe ich meine Lieblingsmischung* verwendet. Das Ergebnis ist so lecker, dass Jans Kommentar dazu nur lautete „davon bekommst du aber nichts ab!“ – gut, dass ich ihm vorher etwas abgefüllt hatte 😉 Nachschub wäre aber dennoch kein Problem, denn der Aufstrich ist so schnell gemacht:

Brotaufstrich mit Datteln und Curry

für etwa  300g

  • 100g getrocknete Datteln, entkernt
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 100g Schmand
  • 80g Frischkäse natur (kann auch fettreduziert sein)
  • 20g Joghurt 0,1% oder Magerquark
  • 1,5 TL Currypulver
  • nach Geschmack 1-2 Messerspitzen Cayennepfeffer oder Chilipulver
  • eine Prise Salz

Datteln grob zerkleinern und mit den restlichen Zutaten mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. In luftdicht verschließbare Gläser oder Dosen füllen und kühl aufbewahren.

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Zu sehen ist hier auch noch das Algenbrot. Und weitere leckere Ideen für Brotaufstriche findet ihr hier:

Blog-Event CXXVIV – Was aufs Brot! Brotaufstriche (Einsendeschluss 15. April 2017)

Bei Kaffee und Brot

Manchmal möchte man einfach etwas Schokoladiges, etwas, das einem dieses tiefe Wohlfühlaroma bringt. Es müssen nicht immer Kuchen oder Kekse oder gar Schokolade pur sein.

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Auf der Suche, was man denn für etwas andere Brote mit meinem Sauerteigstarter zubereiten könnte, stieß ich auf eines, das ich unbedingt und schnell ausprobieren wollte. Schokoladenbrot mit Cranberries. Mit Sauerteig! Das klang nicht nur interessant, das Ergebnis war auch absolut überzeugend. Obwohl hier relativ wenig Schokolade verwendet wird, ist das Aroma großartig und die zugegebenen Trockenfrüchte sorgen für ein saftiges Brot. Das ist definitiv eine Alternative zu Kuchen und bedarf keines Belags!

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Anstelle von getrockneten Cranberries möchte ich dieses Rezept demnächst abwandeln und Sauerkirschen, Physalis oder Ingwer verwenden. Auch Pflaumen sollten gut funktionieren. Die Schokolade werde ich beibehalten. Milch- oder weiße Schokolade besitzt aufgrund der anderen Zusammensetzung auch andere Backeigenschaften und das Aroma war wirklich toll.

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Saurteigbrot mit Schokolade und Cranberries

für ein kleines Brot von ca. 500g

  • 85g aktiver Roggensauerteig (100% Hydratation)
  • 165g Weizenmehl 550
  • 10g Kakaopulver, schwach entölt
  • 125g Wasser
  • 100g getrocknete Cranberries
  • zwei kleine Täfelchen Zartbitterschokolade (etwa 50g), grob gehackt

Sauerteig, Wasser, Mehl und Kakao gut mischen und 30 Minuten bei etwa 25°C stehen lassen.

Anschließend gut durchkneten (ich mach das per Hand, angegeben sind 10 Minuten auf langsamer Stufe). Dann Trockenfrüchte und Schokolade zugeben und erneut einige Minuten unterkneten.

Für 2-3 Stunden bei etwa 28°C abgedeckt gehen lassen, dabei den Teig nach je 60 Minuten einmal falten.

Mit etwas Mehl zu einem rund-ovalen Laib formen und für eine weitere Stunde bei Raumtemperatur abgedeckt gehen lassen.

Im Gärkörbchen oder in einer ausgemehlten Schüssel für 14 Stunden abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen.

Am nächsten Tag den Ofen auf 270°C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine feuerfeste Schale mit heißem Wasser auf den Ofenboden stellen. Brot auf ein vorbereitetes Backblech bzw. einen Brotbackstein geben und eine halbe Tasse Wasser auf den heißen Ofenboden schütten, um Dampf zu erzeugen. Etwa 30 Minuten backen, dabei die Temperatur schrittweise auf 220°C reduzieren. Brot herausnehmen und auskühlen lassen.

Das Rezept habe ich hier gefunden.

Mit Rum(ms)!

 

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Stressig ist es gerade, Konferenz hier, Termin da, da hatte es mich ausgeknockt letzte Woche. Ein wenig Besserung ist in Sicht. Vielleicht kommt in diesem Jahr sogar etwas mehr Weihnachtsstimmung auf, die hatte sich ja bis zu den Festtagen sonst immer seltener eingestellt. Aber: Noch ist keine Zeit für Plätzchen, Stollen und Sterne. Dass seit Ende August in sämtlichen Läden Weihnachtsleckereien und -dekoration zu finden sind, finde ich furchtbar. Ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der das gut heißt. Zudem ja der Oktober zum Teil so mild war. Ein paar Pläne habe ich für den Advent bereits, das liegt aber vor allem am Kalender, der auch ab und an mit Essbarem gefüllt werden wird.

Heute möchte ich ganzjahrestaugliche Apfel-Hafer-Cookies vorstellen, in einer Erwachsenenversion, die sich aber ohne Weiteres kinderfreundlich abwandeln lässt.

Die Cookies sind eher „chewy“, also weich, nicht richtig knusprig-knackig. Das liegt am hohen Anteil getränkter Apfelstückchen. In Kombination mit angerösteten Haselnüssen und Haferflocken wird daraus ein zarter Keks, der an Granola erinnert – lecker!

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Apfel-Hafer-Cookies

für 14 handtellergroße Cookies

  • 100g getrocknete Apfelringe (oder -stückchen)
  • 100ml Rum (ich: 50ml Vanille-Rum und 50ml Rakomelo (griechischer Likör aus Tresterschnaps und Honig) für Kinder: 100ml Apfelsaft
  • 100g Haselnüsse, gehobelt
  • 100g kernige Haferflocken
  • 180g Rohrohrzucker
  • 1 TL Zimt
  • 160g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 220g Dinkelvollkornmehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 1/4 TL Salz (ich: Vanillesalz)

Apfelringe in Würfel schneiden und mit dem erwärmten Alkohol/Apfelsaft übergießen. 30 Minuten ziehen lassen. Währenddessen Haselnüsse und Haferflocken in einer großen Pfanne fettfrei anrösten. Mit 40g Zucker bestreuen und mit dem Zimt vermengen. Unter Umrühren bei kleiner bis mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Butter zugeben und unter Rühren untermengen. Die Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und abkühlen lassen.

Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Restlichen Zucker mit der verbleibenden Butter cremig schlagen. Nach und nach die Eier einrühren und schaumig aufschlagen. Mehl, Salz, Natron und Backpulver vermengen und zügig in die zähflüssige Masse einrühren. Etwa 2/3 der gerösteten Nüsse und Flocken sowie der Äpfel unter den Teig heben.

Den Teig mit Löffeln auf mit Backpapier ausgelegten Blechen portionieren (bei mir etwa 2 EL pro Cookie) und mit der verbleibenden Röstmischung und den Apfelstücken bestreuen. 10-15 Minuten (bei mir eher 17 Minuten) auf der zweiten Schiene von unten backen. Die Cookies sind beim Herausnehmen noch etwas weich. Auskühlen lassen.

Eventuell übrig gebliebene Nüsse/Flocken/Äpfel eignen sich natürlich wunderbar als Müsli (Vorsicht mit dem Rum!).

Aus der aktuellen Schrot und Korn

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