Reichweite

Ein Begriff, den Influencer jeglicher Art auf jeden Fall auf dem Schirm haben müssen. Aber hier geht es nicht um SEO und Vermarktung, sondern um Reichweite als ganz essentielle Größe im täglichen Leben.

Besonders, wenn man in irgendeiner Form eingeschränkt ist, gewinnt sie an Bedeutung.

Der Grund dafür kann auch das niedlichste Baby der Welt sein: Liegt irgendetwas nicht in der Nähe, wenn man es braucht, ist es gerade am Anfang mit Baby erstmal unerreichbar. Ob beim Wickeln oder beim Stillen (insbesondere beim Clusterfeeding) oder wenn das Baby auf einem einschläft.

Dann ist es gut, wenn man einen lauffreudigen Partner hat, oder aber selbst rechtzeitig vorsorgen kann und Getränke, Snacks und vielleicht die Fernbedienung oder ein Buch in greifbarer Nähe deponiert hat.

Nicht ganz unwichtig dabei: Alles sollte idealerweise einhändig zu benutzen sein und keinen Lärm machen. Leises Essen ist hier zumindest beliebt, Bücher bitte digital, denn das Rascheln beim Umblättern kann schon mal zum Aufwachen führen.

Ok, beim Essen nur eine Hand, es sollte nicht zu sehr knuspern und am besten natürlich auch gesund sein. Wenn es dabei allerdings einen kleinen Energieschub liefert und auch noch vollreife Bananen vor dem Biomüll bewahrt, ist das nicht falsch!

Haferflockenkekse mit Bananen und Schokolade

für etwa 40 Kekse, 2 Bleche

  • 3 vollreife Bananen
  • 500ml Haferflocken (ich habe zarte und kernige gemischt)
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Vanillesalz
  • 250ml braunes Mandelmus
  • 1 EL Honig
  • 40-60g Schokolade
  • 100g Mandelstifte
  • Nach Belieben 100g Rosinen, Cranberries oder anderes grob zerkleinertes Trockenobst

Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen .

Zunächst die trockenen Zutaten in einer größeren Schüssel vermengen (Haferflocken, Backpulver, Salz, Zimt).

Bananen schälen und in einer zweiten Schüssel mit einer Gabel gut zerdrücken. Mit Mandelmus, Honig, Schokolade (grob gehackt), Mandeln und ggf. Trockenfrüchten vermengen.

Alles zu den trockenen Zutaten geben und verrühren, bis eben gerade alles vermischt ist.

Mit zwei Löffeln etwa tischtennisballgroße Portionen mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier oder -matten ausgelegte Backbleche geben. Etwa 15 Minuten backen. Die Kekse sind dann noch recht weich, werden beim Abkühlen aber etwas fester.

Mit A und O: Apfelkuchen aus dem Aostatal

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Hallo! Ein kleines Lebenszeichen muss zwischendrin ja auch mal sein. Die Zeit verfliegt geradezu. Einige Tage und Wochen sind so vollgepackt mit Terminen, dass ich dann über mehr Erholung und Leerlauf dankbar bin und den auch nutze. Nur passierte hier deshalb nicht so viel.

Zuletzt überkam mich aber doch die Backlust. Schon am Tag zuvor habe ich mir überlegt, was ich denn jetzt spontan ohne einen zusätzlichen Einkauf aus dem Ofen zaubern könnte und bin dann auf ein Rezept gestoßen, das sich schon einige Zeit in der Muss-ich-mal-ausprobieren-Liste befand: Apfelkuchen aus dem Aostatal.

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Ursprung des Rezeptes ist also die kleinste Region Italiens überhaupt, im Nordwesten gelegen, die vor allem für ihre Skipisten, den Fontina-Käse und Weinbau bekannt ist. Testen wir also mal einen Kuchen!

Die Zutaten waren also alle im Haus, die Backzeit beträgt 40 Minuten bei einfacher Vorarbeit – prima! Ein Rezept, dass man sich merken kann, wenn sich doch mal spontan Besuch ergibt oder einfach Kuchenhunger einschleicht. Da nehme ich jetzt die Wertung schon etwas vorweg, aber: Es lohnt sich auch geschmacklich! Ein saftiger Apfelkuchen, bei dem das Obst mit in den Teig eingebacken ist, der mit einer schokoladigen Decke aus Walnüssen, Trockenobst und Kakao abgerundet wird und am Backtag noch eben lauwarm am besten schmeckt. Aber: Auch Tage später ist der Kuchen noch frisch, wenn er kühl und abgedeckt aufbewahrt wird.

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Apfelkuchen aus dem Aostatal

für eine Springform von 26-28cm Durchmesser

  • 1 Bio-Zitrone (im Notfall reicht auch etwas Zitronensaft)
  • 1 kg eher säuerliche Äpfel
  • 100g getrocknete Feigen oder Pflaumen
  • 100g Walnüsse (opt. Haselnüsse oder Mandeln)
  • 50g flüssiger Honig
  • 1 EL Backkakao
  • 4 Eier
  • 100g Zucker
  • 100g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • Butter oder Öl zum Ausstreichen der Backform
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zunächst die Zitrone heiß waschen und mit einer Feinreibe die Schale abziehen. Den Saft von einer halben Zitrone auspressen. Die Äpfel waschen, vierteln, schälen und in feine Schnitze (2-3mm Dicke) schneiden. In eine ausreichend große Schüssel geben und mit Zitronenschale und -saft vermengen.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze bzw. 160°C Umluft vorheizen.

Die Trockenfrüchte fein würfeln, die Nüsse fein hacken. Beides mit dem Honig und dem Kakao gut vermischen. Backform fetten.

Eier und Zucker zusammen hellgelb schaumig schlagen. Anschließend Mehl, Salz und Backpulver einrühren. Die Apfelstücke unterrühren. Den Teig nun in die Springform füllen und anschließend die Honig-Paste darauf verstreichen.

Für etwa 40 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist. Etwas abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form lösen und zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Quelle: Küchengötter

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Süß gewickelt

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Man könnte meinen, das wäre schon eine Übung für unser Moosmutzel. Aber nein, denn das möchte ganz bestimmt nicht wie eine Biskuitrolle gewickelt werden. Und bis dahin ist schon noch etwas Zeit!

Hier habe ich ein süßes Brot mit Cranberries und einem Zimt-Schokowirbel in der Mitte. Das zusammen kann einem ein verregnetes Wochenende schon versüßen. Der Geschmack kommt einem Kuchen schon sehr nahe, die Konsistenz einem Brot. Daher ist – wenn überhaupt – auch nur ein wenig Butter nötig, um sich eine süß gewickelte Scheibe schmecken zu lassen!

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Hunger? Na dann los, an die Rührschüsseln!

Hefebrot mit Cranberries und Zimt-Schokowirbel

für eine Kastenform von etwa 25cm Kantenlänge

  • 170ml lauwarmes Wasser
  • 115 ml lauwarme Milch
  • 1/2 Würfel Frischhefe oder 1 Pck. Trockenhefe
  • 400g Mehl 550 und etwas zum Arbeiten
  • 2 EL Zucker
  • 30g zimmerwarme Butter und etwas für die Form
  • 1/2 TL Salz
  • 100g Cranberries
  • 2 1/2 TL Zimt
  • 75g Schokolade (Vollmilch oder Zartbitter)

Milch und Wasser in eine große Schüssel geben, mischen und die Hefe dazugeben, unterrühren und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

Mehl und Zucker zugeben und alles gut verkneten. Nach und nach die Butter in kleinen Stücken zufügen. Etwa 2 Minuten mit geringer Geschwindigkeit verkneten lassen, dann 15 Minuten gehen lassen.

Anschließend das Salz bei mittlerer Knetgeschwindigkeit zufügen. Der Teig sollte weich und dehnbar sein und sich vom Schüsselrand lösen. Etwa 1/3 des Teiges abnehmen und in eine zweite, leicht mit Öl ausgestrichene Schüssel geben, abdecken.

Die Cranberries grob hacken und zum Teig in der Rührschüssel geben. Am besten mit den Händen verkneten, so dass sie gleichmäßig im Teig verteilt sind. Aus der Schüssel nehmen, diese mit etwas Öl einstreichen und den Teig zugeben, einmal darin wenden, sodass er auch an der Oberseite leicht mit Öl bedeckt ist und abgedeckt etwa 45 Minuten an einem warmen Ort (ca. 30-35°C) gehen lassen.

Die kleinere Teigportion mit dem Zimtpulver und den grob gehackten Schokostückchen (oder backstabilen Tropfen) verkneten. Zurück in die Schüssel geben und abgedeckt ebenfalls für etwa 45 Minuten warm gehen lassen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche nun die Teige nacheinander wie folgt bearbeiten:

Den Teig zu einer Scheibe flachdrücken, die Seiten links und rechts sich leicht überlappend zur Mitte einschlagen und dann von der schmalen Seite her von oben nach unten aufrollen. Auch diese Rolle zur Scheibe flachdrücken, die Seiten zur Mitte einschlagen und erneut von oben nach unten aufrollen. Die Schüssel nach Bedarf erneut mit etwas Öl ausstreichen. Teig in die Schüssel zurückgeben, abdecken und wiederum 45 Minuten gehen lassen.

Nach der Teigruhe den Cranberryteig auf leicht bemehlter Oberfläche auf eine Größe von etwa 20x40cm ausrollen. Leicht mit etwas Wasser bepinseln.

Den Zimtteig auf eine Größe von ca. 20x 20cm ausrollen. Ebenfalls leicht mit Wasser bepinseln. Den Zimtteig so auf den Cranberryteig legen, dass etwa 2,5cm zur kurzen Kante hin frei bleiben.

Diese 2,5cm Teig nun auf den Zimtteig schlagen und so beide Teige von der kurzen Kante her aufrollen. Mit der Naht nach unten in die vorbereitete Form geben und abgedeckt etwa 30 Minuten gehen lassen.

Zum Ende der Stückgare den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei den Rost auf der zweiten Schiene von unten einlegen.

Wenn der Teig aufgegangen ist, in den Ofen geben und die Temperatur auf 190°C senken. Etwa 35-40 Minuten goldbraun backen.

Etwas abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Anstelle von Cranberries könnt ihr natürlich auch andere Trockenfrüchte wie Rosinen, Kirschen oder Beeren verwenden!

Leicht abgeändert aus

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Kochbuchchallenge 10.1: Minimalist Baker’s Everyday cooking

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Es wurde mal wieder Zeit für eine Kochbuchchallenge. Dabei habe ich gelernt, dass ich es dem Mann zu leicht mache, wenn ich ihn mit einem Kochbuch in der Hand darauf hinweise, dass er doch mal wieder ein Buch dafür aussuchen müsse. Da lautete die knappe Antwort: Das da!* Aber gut, ich wollte eh aus dem Buch kochen, er hat auch einiges gefunden – passt!

Dieses Kochbuch* ist eines der vielen Blogger-Bücher, die in der letzten Zeit erschienen sind. Dana Shultz‘ Blog gibt es seit 2012 – eigentlich ist es ein Zweimannprojekt, denn ihr Mann sorgt für das passende Erscheinungsbild, während Dana die Rezepte kreiert und fotografiert. Sie hat sich dabei auf vegane Küche, die zumeist auch ohne Gluten auskommt, spezialisiert. Gleichzeitig sind die meisten Rezepte auch einfach umzusetzen und nicht besonders zeitaufwändig, wenn man mal die Zeit für das Einweichen von Nüssen o.ä. abzieht.

Auf die Herstellung von veganen Ersatzprodukten geht Dana dann auch zunächst kurz ein – Rezepte für Eiersatz mit Leinsamen, selbstgemachte Mandelmilch, veganen Parmesan oder eine glutenfreie Mehlmischung finden sich im ersten Teil des Buches ebenso wie später verwendete Saucen oder Toppings.

Die Rezepte sind meist mit ansprechenden Fotos versehen und übersichtlich gestaltet: In einer Spalte die Zutaten, daneben die kurze schrittweise Zubereitung. Neben der Zubereitungszeit ist auch die Gesamtdauer angegeben, wenn z.B. das Backen oder die Zeit zum Marinieren hinzukommen. Dankbar bin ich für die metrischen Angaben in Gramm oder Milliliter als auch die amerikanischen Hohlmaße. Ebenso ist die Temperatur gleich noch in °C übersetzt, so dass man nicht noch eine Tabelle neben der Originalausgabe braucht.

Die Rezepte im Hauptteil sind in folgende Kategorien gegliedert: Frühstück – Vorspeisen & Beilagen – Hauptgerichte – Nachtisch und Getränke. Im Anhang finden sich dann noch die benötigten Küchenwerkzeuge sowie Nährwertangaben zu den einzelnen Gerichten.

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Doch nun zum schönen Teil, den Rezepten: Wir beginnen mit einem Frühstück:

Selbstgemachtes Hippie Müsli – Homemade Hippie Cereal

für etwa 21 Portionen

  • 200g Mandelblättchen
  • 125g Pekannüsse
  • 90g Walnüsse
  • 2 EL Chiasamen
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 2 EL Oliven- oder Kokosöl
  • 60ml Ahornsirup oder Agavensirup
  • 85g gepuffter Vollkornreis (z.B. von hier*; ich habe Vollkorn-Haferfleks* gewählt, da ich nicht glutenfrei lebe)
  • nach Belieben: 30g Sonnenblumenkerne; 35g getrocknete Früchte

Den Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier/-folie auslegen.

Mandeln, Nüsse, Chiasamen, 1 TL Zimt, Zucker und Salz in einer Schüssel vermengen. Öl und Sirup erwärmen und mit den Zutaten in der Schüssel gut vermischen. Im Original werden die Nüsse im Ganzen verwendet, ich würde sie beim nächsten Mal grob hacken.

Die Mischung gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und 20 Minuten backen. Wenn noch Sonnenblumenkerne und Trockenfrüchte dazu gegeben werden, dann diese jetzt zufügen. Auch hier werden die Trockenfrüchte (vorgeschlagen sind Blaubeeren) ganz gelassen. Aufgrund der geringen Menge würde ich diese ebenfalls nach Belieben hacken.

Die Mischung einmal verrühren, dann die Temperatur auf 170°C erhöhen und alles weitere 5-7 Minuten rösten. Dabei darauf achten, dass die Mischung nicht zu dunkel wird.

Die gebackenen Zutaten nun vollständig abkühlen lassen und anschließend mit dem gepufften Getreide und dem restlichen TL Zimt vermischen.

In luftdichten Gefäßen aufbewahren. Haltbarkeit: ca. 2-3 Wochen.

Mit Joghurt, Milch oder veganen Alternativen anrichten. Passend dazu: Banane als frisches Obst.

Aus:

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Reichlich

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Der Herbst ist die Zeit, in der man lieber wieder zu herzhaften deftigen Speisen greift. Lieber zu Vollkornbrot als zu Weißbrot.

Auch das Früchtebrot, das diesen Monat beim Synchronbacken von Zorra und Sandra dran war, wird mit Vollkornmehl gebacken. Und dazu gibt es reichlich Trockenfrüchte (bei mir Rosinen) und Nüsse (ich habe Haselnüsse verwendet).

Der Zuckeranteil der Trockenfrüchte und die Zimtnote sorgen dafür, dass man das saftige Brot pur sehr gut essen kann.

Und wenn dann doch was „drauf“ soll, dann bitte Käse. Ich liebe diese Kombination aus süßlichem Brot und nicht zu scharf würzigem Käse!

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Der Teig braucht ein wenig Vorlauf: Zwei Vorteige kommen über Nacht in den Kühlschrank, gehen dann mit ein paar mehr Zutaten zusammen am darauffolgenden Tag und werden in kurzer Zeit gebacken. Easy? Easy!

Früchtebrot mit Vollkornmehl und Zimt

für eine Kastenform mit etwa 26cm Länge

Soaker

  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 170g Milch nach Wahl (ich habe ungesüßte Mandelmilch verwendet)
  • 3g Salz
  • 170g Rosinen (oder andere Trockenfrüchte nach Wunsch)

Biga

  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 3g frische Hefe
  • 85g Milch nach Wahl
  • 50g weiche Butter
  • 1 verquirltes Ei

Hauptteig

  • 50g Weizenvollkornmehl
  • 5g Salz
  • 21g frische Hefe
  • 1 gestrichener TL Zimt
  • 50g Zucker
  • 70g Nüsse nach Wahl

Für den Soaker Mehl, Milch, Salz und Rosinen gut vermengen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für die Biga alle Zutaten zusammen etwa 2 Minuten verkneten, dann 5 Minuten stehen lassen und wieder etwa 1 Minute kneten. Diesen Vorteig 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen, dann abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank geben.

Am nächsten Tag beide Teige herausnehmen und etwa 30 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.

Beide Teige zusammen mit dem restlichen Mehl, Salz, Hefe und jeweils der Hälfte von Zimt und Zucker in einer Schüssel verkneten. Dabei etwa 3 Minuten kneten, 5-10 Minuten ruhen lassen und erneut 3 Minuten kneten.

Der Teig sollte dabei leicht klebrig sein, aber nicht an den Fingern kleben. Falls das doch der Fall ist, etwas Mehl zugeben.

Den Teig zu einer Rolle formen und z.B. in einem eingemehlten Bäckerleinen etwa 2 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sein Volumen verdoppelt haben.

Anschließend den Teig auf einer bemehlten Oberfläche zu einem Rechteck drücken, den restlichen Zucker sowie den Zimt und die Nüsse darauf verteilen. Von einer Seite aus aufrollen und in eine (ggf. gefettete oder mit Backpapier ausgelegte) Kastenform geben.

Wiederum 30-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig merklich an Volumen zugenommen hat.

In der letzten Phase der Gehzeit den Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Brot anschließend etwa 10 Minuten darin anbacken. Die Temperatur auf 200°C reduzieren und weitere 25-35 Minuten backen. Falls das Brot zu dunkel wird mit Alufolie abdecken.

Durchgebacken ist es, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.

(Vorteige, Hauptteig vor dem Gehen und nach der Gehzeit)

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#synchronbacken November 2018
Und wie immer gibt es einige Abwandlungen des Rezepts, die ihr hier findet:

Zorras Variante mit Ruchmehl aus dem Airfryer

Sandras Früchtebrot

Tina von Küchenmomente hat Cranberries verwendet

Caroline von Linal’s Backhimmel und Simone von Zimtkringel

Birgit hat mit Feigen experimentiert

Auch Conny und Birgit M. waren dabei

Steffi von KochTrotz hat ein glutenfreies Brot gebacken

Yvonne hat getrocknete Beeren und Mandeln verwendet

Und auch Jutta und Ingrid waren wieder mit von der Partie

An jeder Ecke

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Eine alte Bloggerweisheit lautet: Je mehr offline los ist, desto weniger ist online los. Und genau so ist das gerade auch hier, auch, wenn ich euch damit nichts Neues erzähle. Die Arbeit geht wieder los, damit auch reichlich Termine, dann sind wir an den Wochenenden auch gut verplant… An jeder Ecke lauert Ablenkung. Naja, es wird wieder ruhigere Zeiten geben!

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Immerhin kam ich durch Zorras BlogEvent zum Thema Brötchen endlich mal wieder dazu, welche zu backen. Eine schnelle Variante, die schon lange auf meiner to-do-Liste stand und die uns beide begeistert hat: Dattel-Cheddar-Ecken. Lecker! Sowohl pur, als auch belegt und da passen Käse (ja, noch mehr Käse!), Salat und Frischkäse oder einfach etwas Butter und Salz wunderbar.

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Der Cheddar schmilzt zu kleinen würzigen Bläschen im Teig, die Datteln sind als süße Komponente ein schöner Gegensatz dazu.

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Die Ecken sind so schnell fertig, dass man sie auch vor dem Frühstück noch backen kann, solange einem der Magen noch nicht in den Kniekehlen hängt, schmecken aber auch am nächsten Tag noch.

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Dattel-Cheddar-Ecken

für 8 Brötchen

  • 500g Mehl
  • 1 EL Backpulver
  • 1/2 TL Salz (ich: 1/4)
  • 200g Datteln (Softdatteln)
  • 100g kalte Butter
  • 80g würziger Cheddar
  • ca. 325ml Milch
  • etwas Sahne oder Eistreiche

Den Backofen auf 220°C Umluft vorheizen.

Mehl, Salz und Backpulver in eine große Schüssel sieben und die Datteln grob hacken. Zugeben und unterheben, so dass alle Stücke gut mit Mehl ummantelt sind. Die Butter grob würfeln und mit den Fingerspitzen ins Mehl einarbeiten, bis eine streuselartige Konsistenz entsteht. Den Cheddar reiben und mit dem Teig vermengen.

Milch zufügen, bis alles gerade zu einem Teig zusammenkommt, der ohne zu bröseln ausgerollt werden könnte.

Auf einem leicht bemehlten Untergrund zu einem Zylinder von etwa 25cm Durchmesser und 2cm Höhe formen und mit einer Teigkarte oder einem Messer in acht etwa gleichgroße Stücke teilen. Diese mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit Sahne oder Eistreiche bepinseln.

15-18 Minuten goldbraun backen.

Von hier.

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Mehr Brötchenideen und Infos zum Blogevent findet ihr hier:
Blog-Event CXLV - Brötchen zum 14. Blog-Geburtstag (Einsendeschluss 15. September 2018)

Hitzefolgen

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Ja, ich geb zu, die Hitze ist überall Thema.Aber sie umgibt einen ja nun schon seit einigen Wochen täglich. Erschwert das Schlafen,körperliche Arbeit und lässt Regen herbeisehnen. Das Gewitter letzte Nacht mit prasselndem, weckenden Starkregen war da eine willkommene Abwechslung und Abkühlung.

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Und das sind nur die persönlichen Belange. Hier auf dem Dorf bekommt man auch die wirtschaftlichen Folgen etwas näher mit. Schon vor Wochen fragte ich einen benachbarten Landwirt nach der diesjährigen Ernte, welcher nur resigniert entgegnete „Jetzt ist es auch egal. Jetzt kann es weiter heiß bleiben, oder regnen.“ Der Schaden ist angerichtet. Und das Unglaubliche: Wir bemerken diese Ernteausfälle und die oft schlechtere Qualität beim Brotpreis nicht oder kaum. Hier macht der Getreidepreis einen zu geringen Anteil am Preis der Backware aus und Fleisch (denn auch das Futter für die Tiere wächst auf dem Feld) wird auch kaum teurer, da es zu Weltmarktpreisen gehandelt wird.

Dinge, über die man sich auch Gedanken machen muss, weil sie letztlich doch uns alle betreffen. Wenn ich zur Zeit über anstehende Gartenarbeiten nachdenke, fällt das Rasen mähen schon mal weg, der Rasen wächst bei der Trockenheit nicht mehr. Bleibt eigentlich vor allem: Verblühtes abschneiden, gießen, Gemüse ernten, gießen auch und gießen. Da kann man hoffen, dass es noch einige weitere Gewitter kommen, die zumindest zeitweise für ein durchdringendes (das bedeutet 20 l/m²) Wässern sorgen..

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Puh, aber..da war doch was? Frühstück! Ohne geht nicht, auch im Sommer. Etwas fruchtig und frisch habe ich mir mein Granola gebastelt: Mit kandierten Orangenschalen und getrockneten Maulbeeren. Dazu kommen kernige 5-Korn-Flocken, Sesam und Leinsamen. Und wie auch sonst ist dieses Granola so einfach zu machen! Und es riecht so lecker…

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Fruchtiges Granola mit Maulbeeren und Orange

für etwa 1,2 l

  • 220g 5-Korn-Flocken (oder andere Getreideflocken)
  • 3 gute EL Sesam (Tahini)-oder Mandelmus
  • 3 EL Ahornsirup, Agavendicksaft oder Reissirup
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1,5 EL Kokosöl, flüssig (bei diesen Temperaturen kein Problem..)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/4 TL Kardamom, gemahlen
  • 1/4 TL Salz
  • 3 EL Sesam (ich habe schwarzen verwendet)
  • 3 EL Leinsamen
  • 100g getrocknete Maulbeeren (gibts in arab./türk. Lebensmittelläden)
  • 2 EL kandierte Orangenschale

Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

In eine größere Schale die Getreideflocken geben. In einem anderen Gefäß alle weiteren Zutaten bis auf Sesam, Leinsamen, Maulbeeren und Orangenschale mischen. Diese Mischung nun zu den Getreideflocken geben und gut vermengen. Sesam und Leinsamen zufügen und nochmals gut verrühren.

Auf ein Backblech verteilen, so dass die Fläche gut ausgefüllt ist. 10 Minuten im Ofen backen. Anschließend wenden bzw. nochmals auf dem Backblech verteilen. Weitere 5-6 Minuten goldbraun und knusprig backen. Achtung! Hier müsst ihr bitte achtsam sein, denn der Grat von goldbraun zu verkohlt ist schmal.

In der Zwischenzeit die Orangenschale fein hacken. Granola etwas abkühlen lassen, dann Maulbeeren und Orangenschale unterrühren. Vollständig abkühlen lassen.

In einem luftdichten Gefäß aufbewahren.

Zum Servieren gilt wie immer: Granola eher als Topping, denn als Hauptbestandteil verwenden. Saisonales Obst, Joghurt und Milch sollten die Basis sein.

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Schönbrot

Bei den Scones, die ich hier gebastelt habe, würde man wohl eher von Biscuits sprechen. Und da kommen wir auf UK/USA-Sprachdifferenzen zu. Denn Biscuits sind in den Staaten keine Kekse, sondern eben eher brötchenartige Gebäckstücke, wie die britischen Scones eben. Bei letzteren sind nun aber weniger weitere Zugaben zum Teig (Nüsse, Schokolade, Früchte,…) zu finden, als bei den amerikanischen Biscuits.

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Aber gut, ich mag die Bezeichnung Scone da eben eher. Und die kommt wiederum über kurz oder lang vom Wort schoonbrood, niederländisch für Schönbrot, also eher Feingebäck. Man lernt ja nie aus.

Mein Mehl ist nicht ganz so fein ausgemahlen, ich wollte gerne das Bio-Weizenmehl 1050 vom Hobbybäckerversand testen und habe daher eher rustikale, aber auch etwas gesündere Scones gebacken. Damit kein zusätzlicher Zucker in den Teig muss, habe ich auf Cranberries und Aprikosen sowie etwas weiße Schokolade zurückgegriffen.

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Das war eine gute Entscheidung, auch, wenn der Mann sich über mehr Schokostücke gefreut hätte. Da bleibt euch die Freiheit überlassen, mehr zu verwenden, die Trockenfrüchte auszutauschen –  ihr kennt das.

Im Gegensatz zu den typischen Scones braucht man meiner Meinung nach aber auch keine zusätzliche Marmelade o.ä., sie sind so als Kuchenbrötchen optimal zum Mitnehmen, vielleicht für das erste Picknick? oder zum Brunch, Kaffee, Frühstück,…!

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Scones ohne Buttermilch mit Trockenfrüchten und Schokolade

für 8 Stück, eine Form mit 20cm Durchmesser

  • 230g Mehl 1050
  • 1 Packung Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 55g kalte Butter in Stücken & etwas zum Fetten der Form
  • 175ml Milch
  • 50g getrocknete Aprikosen in Würfeln
  • 50g getrocknete Cranberries, grob zerkleinert
  • 100g weiße Schokolade grob gehackt

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen, eine Backform mit Backpapier auslegen und mit Butter am Rand fetten.

Mehl, Backpulver und Salz mischen, Butter und Mehl zugeben und kurz unterkneten. Nun die Früchte und Schokolade hinzufügen und ebenfalls schnell einarbeiten.

Teig in die Form drücken und mit angefeuchteten Fingern bzw. einem Spatel gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Ich habe ebenfalls mit der Teigkarte grob acht Portionen abgeteilt.

25-30 Minuten goldbraun und knusprig backen. Die Schokolade soll dabei schmelzen, der Teig aber durchgebacken sein. Stäbchenprobe!

Abgeändert von hier.

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Mein zweiter Beitrag zu Zorras Hobbybäcker-BlogEvent! Es gibt schon einige tolle Beiträge für herzhafte Brote, schaut mal vorbei! Blog-Event CXL - Brot und Brötchen für den Brunch in Kooperation mit Hobbybäcker (Einsendeschluss 15. April 2018)

Heiß-kalt-k.o.

Manchmal läuft nicht viel, außer der Nase. Ja, unappetitliches Thema. Aber es ist so. Die seit dem Wochenende lauernde Erkältung hat mich kalt erwischt. Am Dienstag kam dann noch ein Unfall dazu, der für die heiße Komponente gesorgt hat.

Beim Teekochen ist eine Glaskanne geplatzt, die schon seit einem halben Jahr klaglos ihren Dienst verrichtet hat, dann aber wohl einen Haarriss bekommen, den ich natürlich nicht bemerkt hatte. Und so ergoss sich eine gute Menge kochenden Wassers über Füße und Beine. Ergebnis: Mehrere verbundene Brandblasen und keine Schuhe.

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Und so schlurfe ich im warmen Rentierjumpsuit durchs Haus, niese und huste, Erkältungs-ausgeknockt.

Zeit für Soulfood? Ich denke, ja. Es darf dann schon mal ein süßes Hauptgericht sein, mit Erinnerungspotenzial. Erwähnt habe ich das hier bereits, denn auch in jenem Post ging es um Resteverwertung.

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Das Rezept gab es früher öfter mal – altbackenes Brot, Apfel, Rosinen, ein paar Gewürze. Das wars schon fast. Die Zutaten hat man wahrscheinlich immer zu Hause und kann das Brot noch gut verwenden.

Ich habe es aus der Erinnerung nachgekocht und etwas aufgepimpt. Als Brot eignet sich am besten Mischbrot, aber auch Vollkornbrot kann verwendet werden. Was man sonst noch variieren kann: Nüsse oder Mandeln zugeben. Wenn man keine Rosinen mag, kann diese durch andere Trockenfrüchte (in Würfeln) ersetzen und Vanillesauce kann man auch ziemlich gut dazu servieren!

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Aufgemotztes Apfelrösti

für 1-2 Personen als Hauptgericht

  • 3 Scheiben altbackenes Mischbrot
  • 1 EL Kaffee-Olivenöl (von artefakt), alternativ Butter
  • 1 Apfel
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 1 TL Zimt

Brot grob würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot zugeben. Bei größerer Hitze einige Minuten unter gelegentlichem Schwenken goldbraun und duftend rösten.

Währenddessen den Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. Zum Brot geben und auch die Rosinen zufügen. Ein paar Minuten rösten, bis die Äpfel weicher werden.

Mit dem Vanilleextrakt ablöschen und weitere 2 Minuten erhitzen. Zuletzt den Zimt mit dem Rest vermengen und warm servieren.

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Das Rezept passt auch zum neuen Blogevent vom Kochtopf und Jette, die sich besonders für Restevermeidung und sinnvolle Verwertung einsetzt.

Blog-Event CXXXIX - Zu gut für die Tonne! (Einsendeschluss 15. März 2018)