Mitbringsel

Aus dem Urlaub bringe ich mir gerne Dinge mit, die ich auch im Alltag nutzen kann. Pullover erinnern mich an Rom, Jeans an Florenz, viele Bücher verbinde ich mit Reisen.

Jan hat sich aus London (nicht nur) eine Cap mitgebracht, sondern auch eine anfertigen lassen. Schon vor dem Urlaub stand eine Mütze mit Londoner Skyline ganz oben auf der Wunschliste. Nachdem wir tagelang gefühlt jede einzelne Cap umgedreht und angeschaut hatten, sind wir am letzten Tag auf dem Camden Market einfach zum Stand von Casual Ink gegangen und haben gefragt, ob es möglich wäre, eine anzufertigen. Die Sachen hatten wir vorher schon bewundert, denn die Motive werden live und von Hand aufgemalt und sind dazu – wenn man Comic-Style mag – auch noch richtig cool.

Wie sich gezeigt hat, lohnte sich die Nachfrage, denn der Herr besitzt jetzt auch ein echtes Unikat:

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Mein Glück, dass wir auch noch einen kleinen Deal haben: Kauft der Mann sich eine Cap, bekomme ich von ihm ein Kochbuch, kaufe ich mir ein Kochbuch, bekommt er von mir eine Cap. Die Idee kam nicht von mir und inzwischen wird erwogen, dass Reisen eine Ausnahme davon bilden sollen (sehe ich gar nicht ein! :D). So kam ich jedenfalls an eines meiner Mitbringsel aus London: Ein Gin-Rezepte Büchlein, das eine ganz einfache aber tolle Aufmachung hat:

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Ausprobiert haben wir dann auch gleich etwas, nämlich Gin & Tonic mit Wassermelone.

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Wer hier öfter mitliest, weiß, dass das eines unserer Lieblingsgetränke ist und so finden sich auch schon einige Rezepte mit Gin: Schlehengin, Gin-Tonic-Granita & Gin Tonic Coffee. Und, das ist sicher auch dem einen oder anderen schon passiert: Das Fruchtfleisch der Melone ist irgendwie mehlig, krisselig und schmeckt pur nicht mehr so toll. Da hilft eine Verwertung als Melonensaft! Ich habe kurzerhand die restliche Frucht grob gewürfelt, mit dem Pürierstab zerkleinert und dann durch ein feines Sieb gerührt. Der entstandene Melonensaft kann natürlich auch anderweitig verwendet werden, fand hier aber den ersten Einsatz:

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Melonen-Gin Tonic

für 1 großes Glas (400ml Inhalt)

  • 4cl London Dry Gin (wir haben Larios* genommen, aber auch der Beefeater* ist toll dazu) – Im Original sind es übrigens 6cl, das war uns beiden zu viel
  • 6cl Melonensaft
  • 1 Spritzer frischer Zitronensaft
  • 1 Eiskugel (hält ewig aufgrund des guten Oberfläche-Volumen-Verhältnis‘, deswegen unsere bevorzugte Form* für Longdrinks) o. ein paar Eiswürfel, etwas Eis zum Shaken
  • 1 Zweig Minze
  • 200ml Elderflower Tonic (wir können Thomas Henry & Fevertree) empfehlen – falls ihr das nicht bekommt, könnt ihr Tonic mit einem Spritzer Holundersirup zum Mogeln verwenden 😉
  • nach Belieben ein Melonenschnitz zum Dekorieren

Gin, Melonensaft und Zitronensaft mit Eis im Shaker schütteln, dann die Eiskugel in ein hohes Glas geben und den Shakerinhalt durch ein feines Sieb darüber gießen. Mit Tonic aufgießen und mit Minze und Melone servieren.

abgewandelt aus: IMG_5906

 

Das Gute daran ist nicht nur der Gin

Denn in diesem leckeren Drink steckt außerdem kalt gebrühter Kaffee, gutes Tonic und etwas Zitrone. Koffein, Chinin und Gin – passt!

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Obwohl der Kaffeeanteil so gering ist, ist der Geschmack einfach großartig und präsent.

Dadurch, dass sich der Kaffee oben im Glas hält, verändert sich der Geschmack mit jedem Schluck ein wenig.  Zuerst das Karamell- und Nussaroma (ich habe die Lübecker Mischung vom Kaffeehaus für den Cold Brew verwendet), der kräftige Kaffee und dann der herbe Gin-Tonic-Geschmack. Dieser variiert natürlich auch je nachdem, welche Mischung man hier verwendet. Für eine eher zitruslastige Ginnote haben wir Tann’s Gin (1 x 0.7 l)* gewählt und ein geschmacksintensives Tonic (Fentimans 19:05 Herbal Tonic Water*) dazu. Für eine kräftigere Wacholdernote und Ingwerschärfe empfehle ich den Lieblingsgin von Jan: Madame Geneva*

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Wir haben unkonventionell aus schönen und volumentechnisch passenden Whiskygläsern getrunken – Weißweingläser eignen sich aber ebenfalls.

Gin Tonic Coffee

für 2 Gläser

  • eine kleine Handvoll Eiswürfel
  • je 35 ml Gin
  • 1 Flasche (200ml) (Fentimans Herbal) Tonic Water
  • je 10ml Cold Brew Coffee (wie der gemacht wird, schrieb ich bereits hier)
  • 2 Bio-Zitronenscheiben oder fein abgeschnittene Schale
  • (1 Cocktailspieß)

Gläser etwa je zu 1/3-1/2 mit Eis füllen, den Gin darübergeben. Mit Tonic auffüllen und zum Schluss mit je etwa 1 EL Cold Brew begießen.

Die Zitrone heiß gewaschen und abgetrocknet verwenden! Ich habe hier je einen Streifen von der Schale abgeschnitten – ohne das Weiße innen – und auf einen Cocktailspieß gesteckt. In das Glas geben und – fertig!

Rezept von der Ginfoundry

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Die Herren G und T laden zur erfrischenden Sommersause

Sommerliche Temperaturen am Wochenende, das hieß Strandbesuch und kurz über das mehr als gut besuchte Hanse-Kultur-Festival schlendern mit einem Eis in der Hand bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Hitzegewitter ließen dann nicht lange auf sich warten.

Schön, wie so ein Regenguss abkühlen kann, wie die Luft danach riecht. Inzwischen ist es eher gräulich und schwül. Granita schmeckt bei richtiger Hitze am besten, hebt aber auch bei diesem Wetter die Laune. Insbesondere dann, wenn Gin und Tonic beteiligt sind und Gurke, Minze sowie Zitrone für extra Frische und Brizzeln auf der Zunge sorgen. Auch das klärt und kühlt.

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Die Granita passt gut zu Joghurt mit etwas Erdbeer-Rhabarber-Sirup und frischen Erdbeeren, schmeckt aber auch solo.

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Gin-Tonic-Granita

für etwa 600ml

  • 1 kleine grüne Gurke
  • 100ml Gin
  • 500ml Tonic Water
  • Saft von 1/2 Zitrone sowie Zitronenzesten
  • 5-6 Minzzweige, gewaschen, trocken getupft und in Streifen geschnitten

Gurke waschen und 1/3 davon in kleine Würfel (ca. 5mm Kantenlänge) schneiden. Rest grob zerkleinern und pürieren. Mit dem Tonic, Zitronensaft und Gin mischen. In eine gefriergeeignete Schale füllen und Gurkenwürfel, Zesten sowie Minzstreifen untermischen. Etwa 3 Stunden tiefkühlen, dann mit einer Gabel durchrühren, damit sich kleinere Eiskristalle bilden. Etwa alle 1-2 Stunden wiederholen. Durch den Alkohol gefriert die Granita aber nicht so stark wie bei anderen Rezepten.