Was vom Sommer übrig blieb

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Unsere Beete sind noch nicht abgeerntet. Da finden sich noch (leider grüne) Tomaten, die noch verarbeitet werden, Kürbisse, Beten und Mangold. Neu ausgesät sind Feldsalat und Portulak. Da unsere Gefrier-Kapazitäten leider gering sind, muss das meiste eingeweckt oder eben frisch verwendet werden.

Da stehe ich zudem noch sehr alleine da: Der Mann mag keine Beten und Mangold ist auch nicht unbedingt sein Favorit. Dieses Rezept für Crespelle mit Ricotta und Mangold hat uns aber beiden geschmeckt.

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Crespelle, das klingt so leicht und zart. Die Crêpes sind das auch. Die Mahlzeit ist dennoch sehr sättigend. Klar bei der Füllung und der Paprikasahne, mit der die Crêpes überbacken werden.

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Mangold-Crespelle

für 5 Crêpes, also 4 Portionen

  • 100g Mehl
  • 125ml Milch
  • 2 Eier
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 große Mangoldblätter
  • 250g Ricotta
  • 80g Mandeln
  • 1/2 TL Thymian frisch oder getrocknet
  • 2 EL Butterschmalz
  • 200g Schlagsahne
  • 3 EL Ajvar oder 3 eingelegte Paprika, abgetropft
  • Chiliflocken
  • Muskat
  • ggf. ca. 30g Schinkenwürfel oder je Crêpe 1 Scheibe Schinken

Mehl, Milch, Eier und etwas Salz zu einem klümpchenfreien, glatten Teig verarbeiten, mit Pfeffer würzen und etwa 20 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit den Mangold putzen. Dazu Stiele entfernen, dicke Blattrippen entfernen, dazu flach über der Blattfläche abschneiden. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Mangoldblätter darin etwa 2 Minuten nacheinander blanchieren, abtopfen lassen und anschließend gut mit Küchentüchern oder Geschirrtüchern abtupfen.

Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie aromatisch duften. Frischen Thymian waschen, Blättchen abstreifen und grob hacken. Mit Ricotta in einer Schüssel mischen.

Mandeln etwas abkühlen lassen, dann recht fein hacken (geht auch im Zerkleinerer), mit dem Ricotta vermengen. Die Creme mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sahne mit Ajvar verrühren und mit Muskat und Chili würzig abschmecken, bzw. eingelegte Paprika mit etwas Sahne pürieren, dann mit dem Rest vermischen und abschmecken.

Butterschmalz portionsweise in einer Pfanne zerlassen, darin nacheinander aus dem Teig 5 Crêpes ausbacken. Etwas abkühlen lassen. Mit Ricottacreme bestreichen (nach Wunsch hier noch eine Scheibe Schinken darauflegen oder ein paar Schinkenwürfel darüber streuen), ein Mangoldblatt darauflegen und den Crêpe recht fest aufrollen.

In Stücke schneiden, die aufrecht gestellt nicht höher als die verwendete Auflaufform sein sollen. Die Stücke dicht nebeneinander in die Form stellen, mit der Paprikasahne übergießen und etwa 15 Minuten bei 175°C im vorgeheizten Backofen (Umluft) backen.

 

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Für (Fein-)Aufschneider

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Wie schon erwähnt, ist (freie) Zeit im Moment ein rares Gut. Ein wenig Muße muss man für diesen Möhrenflammkuchen aber haben, zumindest, wenn man die gewünschte Flechtoptik möchte – die benötigt etwas Zeit und Hingabe.

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Es geht natürlich auch einfacher, indem man die Möhrenstreifen auf der Käse-Creme einfach verteilt, aber das Auge isst bekanntlich mit!

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Uns hat dann aber vor allem der Geschmack überzeugt, der durch Zwiebeln und sahnige Creme an einen typischen Flammkuchen erinnert. Die Möhren sind für mich aber eine tolle Alternative zum Schinken und wenn der Mann meint „nach zwei, drei Bissen vermisst man den Schinken überhaupt nicht mehr“, ist das auch ein deutliches Zeichen!

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Dieser herzhafte kein-Fleisch-nötig-Geschmack kommt auch vom Mozzarella, der eine knusprige Kruste auf das Möhrengeflecht zaubert.

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Möhrenflammkuchen

für 1 Blech (etwa 4 Portionen)

  • 25g frische Hefe
  • 300g Weizenmehl
  • 4 EL Olivenöl
  • etwa 4 große bunte Möhren
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • Zesten und Saft von 1/2 Bio-Zitrone
  • 5-6 Zweige Thymian
  • (Zitronen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200g Feta
  • 125g Mozzarella
  • 100ml Milch

Mehl, zerkrümelte Hefe, 2 EL Öl und 1 TL Salz zusammen mit 150ml lauwarmem Wasser verkneten, Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Möhren vorbereiten: Möhren putzen und schälen, dann mit einem Sparschäler in dünne Streifen schneiden (der Zentralzylinder wird dabei nicht verwendet, er ist eher holzig).

Für die Creme Milch, zerkrümelten Feta, die Hälfte des grob zerkleinerten Mozzarellas, Zitronenzesten und -saft pürieren und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Thymian waschen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen.

Ist der Teig fertig zum Ausrollen, den Ofen auf 230°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf dünn ausrollen. Mit der Käsecreme bestreichen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darauf verteilen. Nun die Möhrenstreifen auf der Creme zum Geflecht auslegen (oder einfach bunt darüber verteilen).

Möhren anschließend mit dem restlichen Öl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. Den restlichen Mozzarella fein würfeln und auf dem Flammkuchen verteilen. Die Thymianblättchen darüber streuen.

20 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Mein zweiter Beitrag zum Thema Sliced Kitchen beim Kochtopf:

Blog-Event CXXXVII - SlicedKitchen (Einsendeschluss 15. Februar 2018)

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Neue Heimat schwarz-weiß

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Lübeck in Schwarz-weiß? Ja, doch! Die Schokoladenfee lädt anlässlich ihres 5. Bloggeburtstags zum Black & white Event ein und ließ mich grübeln. Schwarz & weiß.. da fällt einem als allererstes vielleicht weiße und dunkle Schokolade ein… Die Idee verwarf ich aber, als ich ein schon lange auf der Nachkochliste stehendes Rezept sah, das nicht nur die zweite Heimat, sondern auch das Thema perfekt repräsentiert:

In Olivenöl pochierter Kabeljau mit schwarzem Risotto und Mandelsauce

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Als Neu-Lübeckerin und Fischliebhaberin hat es mich gut getroffen: Nah an der Küste ist man gut versorgt mit frischem Fisch, der keine langen Wege hinter sich hat und zudem auf verträgliche Art gefangen wurde (der hier verwendete Fisch ist allerdings von meinem Onkel geangelt, also mehr als schonend). Für mich also eine echte Goldgrube, auch, wenn es Fisch relativ selten gibt. Das liegt nicht nur am geborenen Lübecker, der kaum Fisch mag (gibt es tatsächlich sowas). Tatsächlich bin ich eher Teilzeitpescetarier geworden und genieße Fisch dann eher, wenn wir essen gehen.

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Lübeck ist aber auch noch für ein weiteres – nahezu weißes – Gold bekannt: Sein Marzipan (auch, wenn es Teil der alten Salzstraße war und damit auch das richtige weiße Gold hier umgeschlagen wurde). Über das beste Lübecker Marzipan streiten sich die Urgesteine allerdings auch fleißig. Der bekannteste Anbieter mit dem größten Verkaufs- und Caféhaus in vorderster Reihe ist tatsächlich nicht zwangsläufig der beliebteste.

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Beide Zutaten in einem Rezept? Aber ja. Dass Marzipan auch zu herzhaften Gerichten passt, zeigt Niederegger auch bei den eigenen veröffentlichten Rezepten, zu denen auch dieses hier gehört. Auch bei mir gab es schon ein Rote Bete Risotto mit Marzipan: klick

Aber erstmal zum fast monochromatischen Hauptgang:

In Olivenöl pochierter Kabeljau mit schwarzem Risotto und Mandelsauce

für 2 Portionen

  • 1,5 EL Butter
  • 2 kleine Schalotten
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 80g schwarzer Reis (ich habe meinen von Reishunger*)
  • 50ml Tawny Port
  • 75ml Rotwein
  • 30g Mandelblättchen
  • 550-600ml Gemüsebrühe
  • 25ml Weißwein (oder zusätzliche Gemüsebrühe)
  • 15ml Marzipanlikör (habe ich selbstgemacht nach dem Rezept hier)
  • 25ml Milch
  • 25ml Sahne
  • 15g Marzipanrohmasse
  • Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 300g Kabeljau oder anderer festes weißes Fischfilet
  • 50ml Petersilienöl (frische Petersilienblätter grob gehackt und einige Tage in nativem Olivenöl ziehen lassen)
  • 6 Thymianzweige
  • 3 Zweige glatte Petersilie
  • 1 EL Parmesan, gerieben
  • nach Belieben eine Messerspitze Lebkuchengewürz oder Piment, gemahlen
  • 1 EL geschlagene Sahne

Schalotten und Knoblauch putzen und fein würfeln. Eine Schalotte und den Knoblauch in 1 EL zerlassener, schäumender Butter glasig anschwitzen (für das Risotto), in einem zweiten kleinen Topf die verbliebene Butter zerlassen und die restliche Schalotte darin glasig dünsten (für die Sauce). Beides etwas salzen.

In den ersten Topf nun den Reis geben und kurz mit anschwitzen. Zunächst mit Portwein ablöschen und unter gelegentlichem Rühren bei schwacher Hitze einköcheln lassen. Dann mit dem Rotwein ablöschen und ebenso verfahren.

In der Zwischenzeit die Mandelblättchen in einer Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten.

Etwa 2/3 zu den Zwiebeln in den kleineren Topf geben und unterrühren. Mit Weißwein ablöschen und dann den Marzipanlikör zugeben. Beides auf etwa die Hälfte bei geringer Hitze einkochen lassen. Dann Milch und Gemüsebrühe zugeben und erneut auf die halbe Menge reduzieren.

Das Risotto nun weiter mit heißer Gemüsebrühe einköcheln lassen. Der Reis braucht etwa 50-60 Minuten, um auf diese Weise gegart zu werden.

Für die Sauce nun Sahne und Marzipan einrühren, bis sich das Marzipan aufgelöst hat und die Sauce nochmals aufgekocht ist. Vom Herd nehmen und durch ein feines Sieb streichen. Beiseite stellen.

Den Ofen auf 85°C Ober-/Unterhitze vorheizen und den Fisch vorbereiten: Waschen, trocken tupfen. Das Öl in eine ofenfeste Pfanne oder Form geben und auf dem Herd mit 4 Thymianzweigen bei geringer-mittlerer Hitze erwärmen. Wer ein Thermometer hat, kann das überprüfen: Etwa 75°C sollen erreicht werden. Den Fisch hineingeben, die Form/Pfanne mit Backpapier oder Alufolie abdecken und je nach Filetdicke 20-30 Minuten in den Ofen stellen. Der Fisch sollte in der Mitte noch saftig und leicht glasig bleiben.

Petersilie und Thymian waschen und trocken tupfen. Petersilie in feine Streifen schneiden bzw. die Blättchen von den Thymianzweigen zupfen und grob hacken.

Währenddessen das Risotto fertigstellen: Wenn der Reis gar ist, mit Salz und Pfeffer abschmecken, Parmesan unterrühren und die Kräuter zugeben. Nach Belieben das Lebkuchengewürz zufügen.

Für die Sauce die geschlagene Sahne unterheben und abschmecken.

Zum Servieren die übrigen Mandelblättchen auf dem Fisch/der Sauce verteilen.

Wer einen Sahnesiphon hat, kann die Sauce sicher auch in einen richtigen Schaum verwandeln.

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Remember, remember…

Am 5. November (daher der Titel) gab es diese Suppe mit den leckeren Cheddarbrötchen bei uns. Ein Gericht, das man durchaus zum Feuerwerk am Guy Fawkes Day auch hätte mitnehmen können.

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Erinnerungsträchtig ist die Suppe für mich aber aus anderen Gründen: Seit Jahren bereitet meine Mama sie zu, es ist die erste Kürbissuppe, die ich je gegessen habe und ich glaube sogar, das erste mal, dass ich Kürbis überhaupt zu mir genommen habe. Da der Papa vorher nur nicht so schöne Erfahrungen mit Kürbissuppe gemacht hatte, gab es das einfach nicht bei uns zu Hause. Bis… ja, eben bis zu dieser Suppe, die es dann aber zu einem echten Familienrezept gebracht hat!

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Seitdem hat sich natürlich auch bei uns allen viel getan in Sachen Kürbis (auch hier auf dem Blog gibt es einige Rezepte unter diesem Stichwort) und probiert wurde allerhand, aber diese Suppe kommt immer wieder auf den Tisch…

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Sonst oft mit Croûtons oder – für die Carnivoren – mit Honig eingepinseltem und gebackenem Schinken serviert, gab es am Wochenende Cheddarbrötchen dazu. Beide Gerichte lassen sich gut parallel zubereiten. Die Cheddarbrötchen sind eine Soda-Bread-Variante, also schnell gebacken und schmecken besonders warm lecker. Der Mann hat sich die übrigens nochmal gewünscht, aber dann bitte mit Schinkenwürfeln!

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Mamas cremige Kürbissuppe

für 4 Portionen (die Suppe ist reichhaltig und sättigend)

  • 1kg gelbfleischigen Kürbis (am besten Hokkaido)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 60g Butter
  • 1/4 l Gemüse- oder nach Wunsch auch Rinderbrühe
  • 1/4 l trockener Weißwein
  • 200g Sahne-Schmelzkäse
  • 1/2 TL gemahlener Piment
  • 1 EL frisch geriebener Ingwer
  • Cayennepfeffer
  • Pimenton de la vera (ich nehme dieses*)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Kürbis abwaschen, Strunk abschneiden, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob würfeln.

Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Die Butter in einem Topf zerlassen und bei geringer Hitze zunächst die Zwiebel, dann den Knoblauch anschwitzen. Dabei darf der Knoblauch keine Farbe bekommen.

Die Kürbiswürfel zufügen und etwa 5 Minuten mitdünsten. Dann die Brühe zugießen und alles 15 Minuten sanft köcheln lassen. Den Wein zugeben und ein paar Minuten simmern, anschließend vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und pürieren.

Den Schmelzkäse unterrühren und den Ingwer zugeben. Mit Cayenne etc. nach Wunsch abschmecken. Bei uns muss die Suppe schon etwas Bumms haben!

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Cheddarbrötchen

für 8 Stück

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel
  • 150g Vollkornweizenmehl
  • 50g Haferflocken fein oder kernig
  • 200g Mehl 405
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Senfpulver (gelb, kann man auch aus ganzen Senfkörnern in einer Gewürzmühle oder im Mörser herstellen)
  • 30g geschmolzene Butter
  • 300ml lauwarme Milch
  • 200g reifer Cheddar
  • 1 TL Rosmarin, getrocknet und gerebelt
  • 3/4 TL Thymian, getrocknet
  • 90g getrocknete Tomaten in Öl

Zwiebel putzen und fein würfeln. Im Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze 8-10 Minuten weich dünsten.

Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Währenddessen Mehle, Haferflocken, Backpulver, Natron, Zucker, Salz und Senfpulver in einer großen Schüssel mischen. Cheddar reiben und die abgetropften Tomaten in feine Streifen schneiden.

Die geschmolzene Butter, Zwiebeln, Milch, 3/4 vom Käse, Kräuter sowie die Tomaten in die Mehlmischung einarbeiten und in 8 Portionen teilen. Diese mit bemehlten Händen grob rund formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit dem verbliebenen Käse bestreuen und etwa 30 Minuten backen bis die Brötchen goldbraun gebacken sind und der Käse schön geschmolzen ist.

Etwas abkühlen lassen und noch warm zur Suppe servieren.

Aus:

Italienisches Paradoxon

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Gerade erst am Wochenende konnten wir die letzten Urlaubserlebnisse austauschen. Wie es der Zufall manchmal will, waren tatsächlich alle drei Pärchen im engsten Familienkreis in diesem Jahr in Florenz. Also ging es natürlich um die typischen Sehenswürdigkeiten, wie die Ponte Vecchio, die Boboli-Gärten, den Dom… und natürlich auch um das Essen. Doch neben dem hochgelobten Restaurant (da war ich allerdings nicht), mussten wir auch feststellen, dass keiner bisher ein richtig gutes Risotto in Italien gegessen hat.

Ist das arrogant, wenn man meint, das eigens gekochte Risotto wäre (viel) besser als jenes im Ursprungsland? Oder liegt es einfach am doch verschiedenen Geschmack? Egal welches Lebensmittel man betrachtet, natürlich gibt es gute und schlechte Varianten, egal wohin man kommt. Die Spannweite von Pizza ist schließlich auch in Italien nicht so eng wie man es vielleicht vermuten könnte. Also – Pech gehabt? Es bleibt nur, weiterhin „Stichproben“ zu nehmen, oder eben auf die eigene Kochkunst zu vertrauen.

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Ein herbstliches Risotto, mal nicht mit Pilzen oder Kürbis, dafür mit Lauch und Maronen, zeige ich euch heute. Ich habe es etwas aus Täglich vegetarisch abgewandelt. Die knusprigen Maronen zum sämigen Risotto sind ein schöner Kontrast und der Geschmack harmoniert hervorragend.

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Risotto mit Frühlingszwiebeln und Maronen

für zwei Portionen

  • 2 EL Butter
  • etwas Olivenöl
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln (original: 1 1/2 Stange Lauch, geputzt 250g)
  • 400-500ml Gemüsebrühe
  • 125g Risottoreis
  • 75ml trockener Weißwein
  • ca. 30g Parmesan bzw. 1 Kanten
  • 100g vorgegarte Maronen
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Thymian

Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. 2/3 der Butter und Öl gemeinsam in einem Topf erhitzen und bei schwacher bis mittlerer Hitze andünsten, bis sie weich und glasig sind.

Gemüsebrühe vorbereiten und zum Kochen bringen, warm halten.

Risottoreis zu den Zwiebeln geben und kurz anrösten, dann mit Weißwein ablöschen. Unter Rühren bei geringer Hitze einkochen lassen. Brühe portionsweise zugeben und diese jeweils unter häufigem Rühren vom Reis aufnehmen lassen. Ich habe hier schon den Parmesankanten (das Endstück, von dem man nur noch minimal abreiben könnte) zum Reis gegeben und mitkochen lassen. Insgesamt dauert das Garen des Reises 20-25 Minuten.

In den letzten 5 Minuten die restliche Butter in einer Pfanne zerlassen und die grob zerkrümelten oder gehackten Maronen zugeben. Mit etwas Salz knusprig anbraten.

Risotto mit Salz und Pfeffer abschmecken (vorsichtig mit dem Salz!), die gerösteten Maronen darauf geben und mit abgezupften Thymianblättchen servieren.

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Flammtastisch

Flammkuchen gibt es bei uns immer dann, wenn die Zubereitung relativ schnell gehen muss. Den Mann habe ich überzeugen können, dass die Kombination Apfel-rote-Zwiebel-Ziegenkäse mit Honig und Thymian seeehr lecker ist. Der war da nämlich zunächst auch seeehr skeptisch. Da es das ziemlich zum Beginn unserer Beziehung das erste Mal gab, wurde diese Skepsis aber nicht laut geäußert. Das hat er dann später zugegeben. Nachdem mehrere Male eben dieser Flammkuchen gewünscht wurde.

Eine kleine ebenso herbstliche Abwandlung dazu habe ich heute: Trauben-Zwiebel-Ziegenkäse. Durch die süßeren Trauben und die Balsamico-Zwiebeln kann auf den Honig verzichtet werden. Wenn ihr aber die Apfel-Variante testet, empfehle ich dringend etwa 1 TL Honig in den letzten Minuten im Ofen über den Flammkuchen zu träufeln.

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Der Teig ist bei mir ein Hefeteig. Der wird etwas luftiger als der einfache Flammkuchenteig, der ohne Triebmittel auskommt. Man muss eben wissen, ob es lieber richtig kross oder etwas zarter sein soll. Dieses Teigrezept gehört aber zu unseren Standards.

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Flammkuchen mit Trauben, Balsamico-Zwiebeln und Ziegenkäse

für ein Blech, zwei Portionen

  • 220g Mehl 405 oder 550er (ich habe aber auch schon 630er Dinkelmehl oder 405er mit Vollkornmehl gemischt)
  • 120ml lauwarmes Wasser
  • 10g frische Hefe
  • 1 Prise Zucker
  • 1/2 TL Salz & mehr zum Würzen
  • 4 EL Olivenöl
  • zwei rote Zwiebeln oder Schalotten
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 40ml Balsamico
  • ca. 150g Schmand
  • ca. 15 rote kernlose Weintrauben
  • 150g Ziegenweichkäse (in der Rolle)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/2 TL frischer oder getrockneter Thymian

Mehl, Wasser, zerbröselte Hefe, Zucker und Salz mit 3 EL Olivenöl zu einem glatten Hefeteig verkneten, mit Frischhaltefolie abdecken und etwa 1 Stunde an einem warmen Ort oder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Für die Zwiebeln dieselben schälen und in etwa 5mm starke Scheiben schneiden. In einer Pfanne mit 1 EL Öl anbraten, bis sie beginnen zu bräunen. Die einzelnen Ringe dabei voneinander trennen. Den Zucker zugeben und unter Rühren karamellisieren lassen. Mit Balsamico ablöschen und bei mittlerer Hitze einreduzieren lassen, bis fast die komplette Flüssigkeit verdampft ist. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Trauben waschen und halbieren, Ziegenkäse in etwa 16 Scheiben schneiden. Thymian ggf. waschen, trocken tupfen und die einzelnen Blättchen abzupfen.

Den Backofen auf 250°C Umluft vorheizen. Den Teig mit etwas Mehl auf Backblechgröße ausrollen und auf Backpapier o.ä. legen. Schmand darauf verteilen und mit Pfeffer würzen. Zwiebeln, Trauben und Käse auf dem Teig verteilen und den Thymian darüberstreuen.

Den Flammkuchen 10-12 Minuten backen, bis der Teig an den Rändern knusprig gebacken ist und schön bräunt. In den letzten Minuten kann auch der Grill zugeschaltet werden.

Dieser Flammkuchen ist auch ein Beitrag für das ABC der Tomateninsel– diesen Monat ist demnach der Buchstabe F fällig:

Wir kochen uns durch das Alphabet - F

Nicht nur Sättigungsbeilage

Eigentlich hatte ich zu Zorras 13. Bloggeburtstag noch eine zweite süße Gugelidee, aber die habe ich erstmal vertagt. Die Versuchung einen herzhaften Gugelhupf zu probieren, war einfach zu groß!

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Schon am letzten Wochenende wollte ich den herzhaften Hirsekuchen zubereiten und dann auch schon längt verbloggt haben.. der Konjunktiv, mal wieder..  Dieses Mal kam mir jedoch nicht der obligatorische Zeitmangel, sondern ein Reflex dazwischen.

Im Allgemeinen ist man ja durchaus dankbar für die Abkürzung, die die Information von z.B. einer Hand über das Rückenmark wieder zur Hand zurück nimmt. Das Gehirn bleibt außen vor und so wird wichtige Zeit zur Reaktion gespart. So können Unebenheiten, die zum Fall führen würden, mit Ausgleichsbewegungen (Kniesehnenreflex), der Griff an etwas Heißes durch schnelles Zurückziehen der Hand ungefährlicher gemacht werden. Der Reflex etwas Fallendes vor dem Aufprall auffangen zu wollen, kann aber schmerzhaft enden, insbesondere dann, wenn es sich um ein Messer handelt.. um ein scharfes Messer.. Da war dann eben mal die „Schwimmhaut“ zwischen Zeige- und Mittelfinger durch. Ich erspare euch weitere Details. Nachdem Jan mich verarztet hatte, konnte ich immerhin einwandfrei die Pistolengeste oder den Hund im Schattenspiel zeigen, mit Schnippeln und Stricken war es erstmal vorbei.

Inzwischen geht beides soweit wieder, dass der Kuchen nicht länger warten musste.

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Die Hirse wird zunächst mit Gemüsebrühe gegart, mit gebratenen Zwiebeln, Tomaten und Rosinen sowie Kräutern verfeinert und am besten zu einer Sauce gegessen. Die Tomatensauce, die ihr auf den Tellern seht, fanden wir beide zu wässrig, daher hier nur das Rezept für den Kuchen. Lecker ist der auf jeden Fall, der Mann hat das Ergebnis als perfekt bezeichnet – wenn das nicht runter geht wie Öl!

Bei der Gugelhupfform sollte man eine eher schlichte, nicht zu ausgeschmückte Form wählen. Umso leichter lässt sich der Kuchen dann stürzen. In meiner Silikonform blieb tatsächlich nichts kleben. Man kann den Kuchen natürlich auch in einer Kastenform backen. Er lässt sich auch gut am nächsten Tag mitnehmen und schmeckt ebenso kalt.

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Mediterraner Hirsekuchen

für eine Gugelhupfform mit ca. 24 cm Durchmesser, das entspricht 4-6 Portionen

  • 200g Hirse
  • 600ml Gemüsebrühe
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 4 Schalotten
  • 75g getrocknete Tomaten in Öl
  • 2 EL Olivenöl
  • 50g Rosinen
  • 1/2 TL getrockneter Rosmarin, gerebelt
  • 4 Eier
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Butter zum Einfetten
  • ca. 2 EL Semmelbrösel

Hirse mit Thymian in der Gemüsebrühe garen. Dazu alles zusammen aufkochen und mit leicht geöffnetem Topfdeckel bei geringer Hitze köcheln lassen, dabei mehrfach umrühren. Das dauert etwa 25-30 Minuten.

Inzwischen die Zwiebeln schälen und fein hacken, Tomaten in kleinere Stücke schneiden und etwa 2 EL Öl von den Tomaten abnehmen. Beide Sorten Öl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten darin andünsten. Tomaten, Rosmarin und Rosinen zugeben und kurz mit anbraten. Hirse und Zwiebelmischung abkühlen lassen.

Währenddessen eine Gugelhupfform mit etwas Butter gründlich einfetten und mit etwas Semmelbröseln ausstreuen. Den Ofen auf 155°C Umluft vorheizen.

Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Die Eigelbe mit den Zwiebeln unter die Hirse mischen und das Eiweiß vorsichtig unterheben. Alles in die Kuchenform geben und glatt streichen. Etwa 50 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und vorsichtig stürzen.

Quelle: Köstlich vegetarisch

Beitrag Nummer zwei für Zorras Geburtstagsevent Gugelhupf
– da gibt es einiges zu entdecken, auch weitere herzhafte Hupfe!

Blog-Event CXXXV - Gugelhupf (Einsendeschluss 15. Oktober 2017)

 

Es geht (auch) um die Wurst

Freunde sind manchmal erstaunt, dass ich nicht nur vegetarisch koche. Dass ich nicht nur den Mann Fleisch und Wurst essen und zubereiten lasse, sondern das auch für ihn mache. Manchmal ungefragt und ungebeten. Einfach, weil ich auch für ihn etwas ausprobieren möchte, von dem ich denke, dass es ihm gefallen könnte. Pulled Chicken zum Beispiel oder auch die Chorizo-„Marmelade“, die ich euch hier heute vorstellen möchte.

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Dabei steckt für mich kein Widerspruch darin. Meine eigene Ernährungsform ist eben genau das: Meine eigene Entscheidung. Ich bin weder missionarisch dabei, andere von einer fleischfreien Lebensweise zu überzeugen, noch möchte ich die, die mit mir zusammenleben in ihrer Ernährung einschränken. Das würde doch voraussetzen, dass ich meine Entscheidung als überlegen ansehen würde, oder nicht? Ich selbst leben gut, seit inzwischen über 16 Jahren, kann problemlos auf Fleisch verzichten.

Der Mann und auch sämtliche Familienmitglieder und Freunde (ich habe tatsächlich nur im Arbeitskreis  Vegetarier) möchten eben nicht endgültig auf Fleischprodukte verzichten. So wie ich mir Fisch nicht komplett versagen möchte (ich bin ja „nur“ Pescetarier). Für mich ist die Umsetzung, die Menge und Herkunft der Nahrung, wichtiger. Und natürlich gegenseitige Toleranz. Schließlich toleriert der Mann, die Familie, Freunde meine Lebensweise ja auch. Mehr als das: Gegen die größtenteils vegetarischen Gerichte hier im Haus hat keiner etwas, sie werden sehr gern gegessen. Nichtsdestotrotz möchte ich auch gerne die Rezepte, die den Mann begeistern, mit euch teilen.

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So, nun wieder zurück zur Chorizo-„Marmelade“. Der Mann mag diese scharfe spanische Wurst, daher lag es nahe, diesen Aufstrich für Brot (wie hier auf selbst gebackenem Roggenknäcke) oder sogar Gegrilltes zu testen, bzw. testen zu lassen (denn abgeschmeckt wird von mir nicht, das macht der Mann schon selbst oder ich halte mich zunächst an Angaben bzw. Intuition).

Die Begeisterung war groß, inzwischen wurde die „Marmelade“ auch mehrfach verschenkt und ein Gläschen befindet sich immer im Kühlschrank. Der Aufstrich ist bisher aber auch notfalls mehrere Monate haltbar, er wird heiß in Gläser gefüllt.

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Chorizo-„Marmelade“/Chorizo Jam

für ca. 330ml 

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • 200g Chorizo
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Rosmarin, getrocknet, gerebelt
  • 1/2 TL Thymian, getrocknet
  • 300ml Apfelsaft (auch Ananassaft habe ich ausprobiert, aber der Apfelsaft ist beliebter)
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 TL Balsamico
  • 1 TL Sojasauce

Zwiebel und Chorizo fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin unter Rühren glasig dünsten. Chorizo zugeben und anbraten, dann den Knoblauch pressen und mit dem Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten.

Thymian und Rosmarin zufügen und kurz unterrühren. Mit Apfelsaft ablöschen. Die restlichen Zutaten zugeben und einrühren. Bei geringer Hitze einköcheln lassen, bis die Konsistenz einer dicken Sauce gleicht.

Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Für einige Minuten auf den Kopf stellen, dann vollständig abkühlen lassen.

Quelle: klick

Zorra vom kochtopf und Britta suchen zum aktuellen Blogevent nach Konserven – naja, nach Konserviertem eher. Mein erstes Rezept in dieser Runde!
Blog-Event CXXXIV - Konservieren (Einsendeschluss 15. September 2017)

Kochbuchchallenge Teil 1 -Game of Thrones

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Wie fast jeder, der gern Essen zubereitet, habe auch ich eine inzwischen ansehnliche Sammlung von Kochbüchern und -zeitschriften. Manche habe ich phasenweise ständig in der Hand, andere sind noch nie zum Einsatz gekommen. Das geht natürlich gar nicht. Was da ist, ist ja nicht schlecht und verdient es, dass Rezepte ausprobiert werden!

Daher habe ich mir für dieses (und ggf. das kommende Jahr) eine kleine Challenge ausgedacht: Ich möchte mir jeden Monat ein Kochbuch vornehmen und daraus je nach Möglichkeit mindestens zwei, gerne aber mehr Gerichte kochen. Ausgesucht werden die Bücher vom Mann und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das erste Kochbuch gar nicht zu meiner Bibliothek gehört, sondern zu seiner, aber zeitweilig hier wohnen darf:

Wir beide mögen Game of Thrones sehr und auch mittelalterliches bzw. davon inspiriertes Essen spricht uns an. Das Buch* behandelt die in der Serie auftauchenden Länder und leitet die Rezepte mit einem Buchzitat ein. Oftmals wird eine aus dem Mittelalter überlieferte Variante eines Rezepts im Vergleich zu einer modernen gezeigt. Da bei den älteren Rezepten oftmals auf Grundrezepte (z.B. Saucen und Teige) zurückgegriffen wird, werden diese einführend beschrieben.

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Es kommen sämtliche Rezeptkategorien vor: Vom Frühstück über Salate, Suppen, Braten bis zu Desserts, Gebäck und Getränken. Die Aufmachung ist übersichtlich und wertig. Das Papier dick und gänzlich bedruckt.

Beim Durchblättern des Kochbuchs* bin ich natürlich auf viele – für mich nicht umsetzbare – fleischhaltige Gerichte gestoßen. Aber zu einem Rezept musste ich immer wieder zurückkehren: Der Schwesterneintopf – ein dicker Fischeintopf mit Graupen, im Brotlaib serviert, hatte es mir angetan.

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Nachgekocht habe ich ihn dann etwas abgewandelt. Für mich mit Fisch, für den Mann mit Gulasch (vorn im Bild). Anscheinend nicht die beste Wahl, denn obwohl das Fleisch sehr gut aussah, wurde es nicht zart.

Für die Fischvariante kann ich aber uneingeschränkt Lob aussprechen und teile das Rezept daher mit euch.

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Schwesterneintopf – Eintopf mit Fisch, Graupen und Wurzelgemüse

für 4 gute Portionen (in 2 Broten serviert)

  • 500g Kabeljaufilet oder anderes weißfleischiges Fischfilet
  • 2 EL Butter
  • 3 große Möhren (ca. 300g)
  • 1 große Pastinake (ca. 250g)
  • 400g Kartoffeln, vorw. festkochend
  • 2 Knoblauchzehen
  • 125ml Weißwein
  • 1/4 TL Thymian, frisch oder getrocknet
  • 100g Perlgraupen
  • 200g Crème fraîche
  • 300ml Kondensmilch (ich habe Kaffeesahne mit 10% Fett verwendet)
  • 1/2 TL zerkrümelte Safranfäden (& etwas zum Dekorieren)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Das gewaschene und abgetupfte Fischfilet in größere Stück schneiden und etwa ein Drittel davon in einen Topf mit 500ml kaltem Wasser geben. Aufkochen lassen und bei geringer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen.

Währenddessen Gemüse schälen, waschen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch schälen und fein würfeln. In einem großen Topf die Butter zerlassen und das Gemüse mit dem Knoblauch darin bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren ca. 5 Minuten anschwitzen. Es sollte bissfest bis weich sein, aber nicht bräunen. Den Fisch mit einem Schaumlöffel aus dem Sud nehmen und beiseite stellen.

Den Wein angießen und alles zum Kochen bringen. Graupen, Fischsud, Thymian, Salz und Pfeffer zugeben und alles abgedeckt bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Graupen gar sind. Ggf. mit Gemüsebrühe aufgießen.

Crème fraîche in einem Topf leicht unter Rühren erwärmen. Safran dazugeben, verrühren, bis eine schön goldgelbe Farbe erreicht ist. Crème fraîche mit Kondensmilch zum Eintopf geben, das Fischfilet (gekocht und roh) zufügen und im geschlossenen Topf bei Resthitze gar ziehen lassen. Abschmecken und im ausgehöhlten Brotlaib servieren.