Ein bisschen wie Himmel und Erde

Es gibt so ein paar Kombinationen von Zutaten, die in diversen Varianten immer wieder auftreten Obst und Knollen- bzw. Wurzelgemüse gehört unbedingt dazu. Egal, ob Kartoffeln oder Möhren und Äpfel oder wie zuletzt Quitte und Fenchel. Dieses Konzept greift auch ein Rezept von Cornelia Schinharl auf, das ich bei Valentina’s als Variante einer Steckrübencreme gefunden habe. Hier kommen frische Orangen und getrocknete Pflaumen mit Steckrüben zusammen. Dazu ein wenig Chilischärfe und Sahne zum Abrunden und man erhält ein cremiges Süppchen, welches zum Topfauslöffeln einlädt. Nicht schwer, nicht vorbereitungsintensiv aber wirklich schmackhaft! Genau das Richtige für dieses ungemütliche Wetter zur Zeit. Immer zwischen Schnee- und Nieselregen.

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Aber hier fix das Rezept:

Steckrübencreme mit Backpflaumen und Chili

für zwei (Vorspeisen-)Portionen:

  • 50g Backpflaumen (etwa 6 Stück)
  • Saft und abgeriebene Schale einer halben Bio-Orange (auch gerne einer ganzen Orange!)
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 1 TL Butter
  • 1/2 Zwiebel oder eine kleine
  • 1 Knoblauchzehe (hab ich weggelassen)
  • 300g Steckrübe
  • 500ml Gemüsebrühe
  • 50g Sahne
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Belieben noch 5-6 Zweige Thymian, gewaschen, trocken getupft

Die Backpflaumen grob hacken und mit der Orangenschale und dem Saft sowie den Chiliflocken etwa eine Stunde einweichen lassen.

Zum Ende der Einweichzeit die Steckrübe schälen und würfeln, Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Butter in einem Topf schmelzen lassen und Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten, dann die Steckrübenwürfel zugeben und etwa 1 min unter gelegentlichem Rühren anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und 12-15 Minuten köcheln lassen, bis die Steckrübe weich gegart ist.

Die Suppe pürieren, Sahne einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den Pflaumen obenauf und nach Belieben mit abgezupften Thymianblättchen servieren.

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Mit Röllchen gegen Röllchen

Jedes Jahr das gleiche! Schon seit November wird man via TV, Internet- und Zeitungsanzeigen daran erinnert, dass die nächste Bikinisaison vor der Tür steht und man doch bitte diese App oder jenes Pülverchen kaufen sollte, um angefutterten Speckröllchen zu Leibe zu rücken.

Nichts gegen gesunde und bewusste Ernährung, aber geht das nicht auch ohne? Motiviert der gleiche Shake dreimal täglich mehr als frisches Bunt und Abwechslung? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir kommt nur letzteres in Frage. Heute mit einem winterlichen Rohkoströllchen und einem Orangen-Soja-Zimt-Dip dazu.

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Die Gemüsestreifen müssen dabei nicht so fein geschnitten werden wie hier, aber das erleichtert das Einrollen. Am Ende habe ich auch noch ein paar alternative winterliche Füllungen für euch!

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Winterliche Rohkoströllchen mit Orange-Soja-Zimt-Dip

für 5 Röllchen (etwa eine Portion)

  • ein Viertel einer mittleren Knolle Rote Bete
  • eine mittlere Möhre
  • 25g Hokkaido
  • 40g Babyspinat oder Grünkohl oder gemischt
  • 30g Knollensellerie
  • 5 Walnusshälften
  • 5 Reispapierblätter
  • Saft einer halben Orange
  • 2 TL Sojasauce
  • 1/4 TL frischer fein geriebener Ingwer
  • 1/4 TL gemahlener Zimt

Für den Dip den Orangensaft mit Zimt, Sojasauce und Ingwer verrühren. Ziehen lassen.

Währenddessen erledigen wir die Schnippelarbeit: Möhre, Bete, Kürbis und Sellerie waschen, schälen, ggf. Kerngehäuse und Strunk entfernen und in dünne Scheiben, dann in feine Streifen von etwa 6-7cm Länge schneiden. Walnüsse in einer fettfreien Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, abkühlen lassen und grob hacken. Grünkohl vom Strunk befreien, in 2-3cm große Stücke rupfen. Spinat und/oder Grünkohl waschen und trocken schleudern.

Zum Zusammenfügen die Reispapierblätter jeweils einzeln für 2-3 Sekunden in einen mit Wasser gefüllten tiefen Teller legen, herausnehmen, Wasser abtropfen lassen und flach auslegen. Zunächst den Spinat bzw./und den Grünkohl, dann die Streifen mittig auf das Papier legen, dann mit Walnüssen bestreuen. Die beiden Ränder zur Mitte hin einklappen, dann von einer der verbliebenen langen Seiten aufrollen und die entstehende Naht einmal gut andrücken und auf die Röllchen auf die Naht legen (nicht aufeinander). Die Rollen verschließen sich selbst, da die Stärke verklebt, wenn sie nicht zu nass oder zu trocken sind.

Den Dip jetzt durch ein Haarsieb abseihen (oder durch einen Kaffee- oder Teefilter).

Anstelle des oben verwendeten Gemüses eignen sich auch: roher Rosenkohl, in Blättchen zerteilt, Mangold- oder Kohlrabiblätter, ohne Strunk in 2-3cm große Stücke gerupft, Feldsalat, Pastinake oder Petersilienwurzel, Kohlrabi, Steckrübe, Rot- oder Weißkohl, Fenchel, Äpfel, frische Champignons (alle jeweils in Streifen geschnitten) und anstelle der Walnüsse Haselnüsse, Pecannüsse oder Mandeln. Ich würde aber empfehlen, immer ein Blattgemüse mit mehreren Knollengemüsen und etwas nussigem zu kombinieren.

Wer mag, kann den Dip auch durch Sojasauce mit oder ohne Ingwer ersetzen, aber ich mag den Orangensaft und den Zimt hier sehr.

Eine andere Variante von gefüllten Reispapierrollen habe ich schon hier gebloggt.

Zimt ist auch eine der drei – natürlich nicht nur im Winter – aromatischen Zutaten im KochtopfBlogevent Zimt, Kardamom, Nelke, welches Tina von Foodina in diesem Monat ausrichtet.

Blog-Event CXV - Zimt, Kardamom, Nelke (Einsendeschluss 15. Januar 2016)