Waffeln für den Frühling

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Frühling! Endlich mehr Sonne, mehr Licht, Vogelzwitschern und die Möglichkeit (und Notwendigkeit) für Gartenarbeit. Das heißt hier auch die Hochbeete vom Wintergemüse „befreien“ und für das neue Jahr planen.

Dank des milden Winters haben wir noch reichlich Feldsalat, bunte Bete und Portulak ernten können. Klar, dass die dann auch verarbeitet werden!

Portulak oder Postelein gehört ja zu den weniger bekannten Gemüsesorten und wird auch nicht so häufig verkauft. Er lässt sich aber leicht selbst anbauen. Für den Winterportulak habe ich die letzten milden Tage im Oktober genutzt. Der im Sommer wachsende Portulak hat bis auf den Namen und die Verwendung als Gemüse und Salatkraut keine botanische Verwandtschaft aufzuweisen.

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Und wie wird der Winterportulak nun verwendet? Ganz einfach: Entweder frisch und gut gewaschen als Salat oder gedünstet wie Spinat. Und in letzterer Form wandert er dann in Bratlinge, Aufläufe oder auch in Waffeln!

Also fort mit dem Wintergemüse, damit Platz für Neues ist!

Mein Waffeleisen ist für dicke runde Waffeln geeignet, ähnlich wie für belgische Waffeln. Demnach ist die Anzahl natürlich auch geringer, als wenn Herzwaffeln gebacken würden. Ich schätze, dass etwa doppelt so viele Herzwaffeln mit der gleichen Menge erhalten werden können.

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Waffeln mit Winterportulak

für etwa 4 dicke Waffeln und 8 Herzwaffeln

  • 300g Winterportulak (ersatzweise Blattspinat)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Öl
  • 150g zimmerwarme Butter
  • 4 Eier
  • 250g Weizenmehl (405) oder helles Dinkelmehl (630)
  • 1 TL Backpulver
  • 150ml Milch
  • 12g frisch geriebener Parmesan oder anderer Hartkäse (kann auch weggelassen werden)
  • Salz
  • Pfeffer
  • ggf. etwas Fett für das Waffeleisen

Den Winterportulak gründlich waschen und putzen. Die Stiele können mitgedünstet werden. Knoblauchzehen putzen und fein hacken. Im erhitzten Öl in einer Pfanne etwas anrösten. Der Knoblauch soll dabei nicht dunkel werden!

Knoblauch herausnehmen und beiseite stellen. In einer großen (Wok)Pfanne nun den Portulak mit etwa 100ml Wasser dünsten, bis er in sich zusammenfällt. Das dauert etwa 3 Minuten. Dabei ab und an rühren. Zuletzt den  Knoblauch zugeben und vom Herd nehmen. Abkühlen lassen.

Mit dem Rührbesen die Butter schaumig aufschlagen und die Eier nach und nach unterrühren. Portionsweise Mehl zugeben, dann Backpulver und Milch zufügen. Portulak gut mit den Händen ausdrücken und mit dem Parmesan zum Waffelteig geben. Mit einem Kochlöffel unterrühren. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Waffeleisen vorheizen und nach Bedarf (ich brauchte bei diesem Teig kein zusätzliches Fett) etwas einfetten.

Portionsweise knusprige und goldbraune Waffeln ausbacken.

Dazu gab es bei uns einen pi-mal-Daumen-Dipp aus etwa zwei Teilen Magerquark, einem Teil Frischkäse, Chiliflocken, Honig, Salz und Pfeffer.

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Ayayay!

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Ayayay, da habe ich sofort Lambada (bei 2:50) im Kopf! Dieser Ausruf kommt euch vielleicht auch über die Lippen, wenn ihr in die leckeren Enchiladas beißt. Vielleicht ist er auch beim Rühren der scharfen Sauce zu hören, das Füllen und Rollen der Tortillas dauert kaum länger und mit einem ayayay kann man voll Vorfreude einen Blick in den Ofen werfen, wenn man den Enchiladas beim Überbacken zuschaut.

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Da wird euch kein Fleisch fehlen, das Gericht ist als vegetarische Variante mindestens genau so gut und kann auch gut in größeren Portionen zubereitet werden. Die Sauce lässt sich auch gut einfrieren.

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Doch nun zur Sache:

Enchiladas mit Blattspinatfüllung

für 4 Enchiladas

für die Sauce

  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Mehl
  • 1/4 TL Chili-Flocken
  • 1/4 TL Cayenne
  • 1/2 TL Oregano, getrocknet
  • 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1,5 TL brauner Zucker
  • 1/2 Dose stückige Tomaten

für die Füllung & zum Überbacken

  • 1/2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • gut 125g Blattspinat
  • 100g Ricotta
  • 50g Saure Sahne
  • 100g Gouda
  • 4 Tortillas aus Maismehl oder Weizen-/Maismehl gemischt
  • Enchiladasauce s.o.
  • Muskat
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Um die Sauce zuzubereiten Öl in einem kleinen Topf erhitzen, Mehl zugeben und kurz unter Rühren anschwitzen. Sämtliche Kräuter und Gewürze zugeben und mit den Tomaten ablöschen. Bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Ist die Sauce zu stark einreduziert, etwas Wasser oder Gemüsebrühe zugeben. Scharf-würzig abschmecken.

In der Zwischenzeit Spinat waschen und trocken schleudern und Gouda grob reiben.

Den Ofen auf 190°C vorheizen.

Für die Füllung die Schalotte schälen, fein würfeln, Knoblauch schälen und fein hacken. Beides in einer großen Pfanne im erhitzten Öl bei mittlerer Hitze glasig andünsten. Blattspinat zugeben und unter gelegentlichem Rühren zusammenfallen lassen. Etwa 5 Minuten dünsten. Pfanne vom Herd nehmen und Ricotta, saure Sahne und die Hälfte des Goudas zufügen. Unterrühren, bis alles gut vermischt ist. Mit Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken.

Die Tortillafladen nacheinander befüllen. Dazu etwa 2 EL der Spinatmischung längs in der Mitte verteilen und den Fladen von den Seiten her zuklappen und aufrollen. (Ich habe das untere Ende noch ein paar Zentimeter über die Füllung geklappt, dann eine Seite zur Mitte umgeschlagen und anschließend aufgerollt, wie man es auch bei Wraps macht.) Nebeneinander in eine ofenfeste Form legen, mit der Sauce übergießen und mit dem restlichen Käse bestreut für 20 Minuten im Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.

Lecker, sag ich euch! Auch hier war das Rezept von Springlane ohne Fehl und Tadel.

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Die Ideen, die vom Mann in Sachen mexikanisches Essen noch kamen, konnte ich gar nicht alle umsetzen. Tacos, bitte! Und richtiges Chili mit klein gewürfeltem Rindfleisch. Und..

Aber zum Glück ist das ja auch ohne BlogEvent bei Zorra und Simone möglich. Gerade an etwas kühleren Tagen, die es ja auch ab und an gibt.

Auch die vegetarischen Enchiladas sind deftig und gut für Regentage geeignet.

Blog-Event CXLI - Mexikanische Küche (Einsendeschluss 15. Mai 2018)

Kochbuchchallenge 7.1: Honestly Healthy for Life

Es ist mal wieder Zeit für eine Kochbuchchallenge. Ein Buch, welches noch gar nicht so lange im Regal steht, denn Jan hat damit noch ausstehende „Schulden“ für seine gekauften Caps abbezahlt. In diesem Jahr gilt unser Cap-Kochbuch-Deal ja nicht mehr, da muss ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen!

Beim Durchblättern des Buchs* fallen einem gemüselastige, oft farbenfrohe Bilder auf. Fleisch und Fisch fehlen gänzlich, die überwiegende Zahl der Rezepte ist vegan und auch so gekennzeichnet. Was das Buch sonst noch auszeichnet, zeigt der deutsche Titel* (ein paar Seiten kann man in der Vorschau auch ansehen) auf den ersten Blick: Vegetarisch basisch gut für jeden Tag: Über 100 neue basische Rezepte.

Aha, basisch. Ok. Neben der Zuordnung vegan oder nicht, findet sich nämlich noch eine weitere: Basische Rezepte, sehr basische Rezepte und extrem basische Rezepte. Hm.

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Zur Begründung, warum basische Ernährung denn so gut sei, gibt es natürlich ein ausführliches Vorwort, in dem erklärt wird, wie der pH-Wert angegeben wird (was der Wert wirklich aussagt natürlich nicht, das wäre wohl zu chemisch/mathematisch..), welche Nahrungsmittel denn wie alkalisch oder sauer seien (nach der Verdauung soll hier der pH-Wert gemessen worden sein. Aha.), was saure Lebensmittel (angeblich) mit Haut, Haaren, Nägeln machen und welchen Einfluss sie auf den Elan, das Immunsystem, die Fruchtbarkeit, die Konzentrationsfähigkeit und Laune,… haben. Wie böse Gluten ist (das heißt schließlich Kleber, also verklebt es auch den Darm!), welche natürlichen Süßungsmittel und Weizenalternativen es gibt.

Es wird eine Empfehlung für 70% basenbildende Lebensmittel und 30% säurebildende Lebensmittel gegeben, bei der man aber auch mal abweichen darf, um sich etwas Süßes zu gönnen (Schokolade hat aufgrund des enthaltenen Kakaos einen sauren Charakter).

Um die Umstellung zu erleichtern, gibt es Vorschläge für verschiedene Tagespläne, eine Grundausstattung an lagerungsfähigen Lebensmitteln und eine Übersicht, die Kategorien (z.B. Frühstück, Snacks, Suppen, Hauptgerichte,…) und entsprechende Rezepte im Buch veranschaulicht.

Ok, man merkt schon, dem basischen Ernährungsstil gegenüber bin ich kritisch eingestellt. Warum? Weil diese ganze Angstmacherei – zuviel Säuren sind schlecht, dein Blut hat schließlich einen ganz bestimmten pH-Wert, der Körper kann das nicht selbst regulieren – erstmal Quatscht ist. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass es so etwas wie Übersäuerung des Körpers gibt, solange es nicht bereits geschädigte Organe gibt. Ebenso konnte nicht festgestellt werden, dass irgendwelchen Krankheiten vorgebeugt worden wäre.

Da diese Ernährung sehr von Gemüse getragen wird, kann man die positive Wirkung eher einer Kalorienverminderung, einer ballaststoffreichen Nahrung, die genug Vitamine und Mineralien beinhaltet zuschreiben als dem pH-Wert.

Aber gut,… das bedeutet ja nicht per se, dass die Rezepte schlecht sein müssen!

Probiert habe ich einiges, begeistert bin ich nicht von allem, aber ich teste weiter.

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Zunächst einmal etwas, das sonst so gar nicht mein Fall ist: Frühstück = grüner Smoothie. Zumindest nicht in der Form. Ich habe nichts gegen püriertes Obst und Gemüse zum Trinken, aber in dieser Variante ersetzt es mir mein Frühstück leider nicht. Da hätte ich wohl gerne noch ein paar Haferflocken o.ä. untermixen müssen, denn das Sättigungsgefühl hielt nur kurz an.

Geschmacklich dominierte bei mir die Petersilie, definitiv kein schlechtes Getränk, aber seine Funktion – ein Frühstück on the go – erfüllt es für mich nicht.

Grüner Smoothie – Green Love

für ein großes Glas (etwa 450ml)

  • 170g (eine etwas kleinere) Mango
  • 15g glatte Petersilie
  • 1 Handvoll Spinat oder Grünkohl (ich: Babyspinat)
  • 1 EL Leinsamen oder Chiasamen (ich: ersteres)
  • 240ml gefiltertes, basisches Wasser oder Kokoswasser (ich: Leitungswasser)
  • 1/2 entkernter Apfel

Alle Zutaten in einen (Hochleistungs)Mixer geben und bis auf die gewünschte Konsistenz zerkleinern. Wenn der Smoothie zu dickflüssig sein sollte, einfach etwas mehr Wasser oder Kokoswasser zugeben.

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Aus:

F(r)isch und farbenfroh

Gesundes Neues! Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und habt nach den Festessen Lust auf etwas leichtere Kost?

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Da kann ich helfen, da bin ich gerne dabei – gute Vorsätze und so. Ich muss allerdings darauf hinweisen, dass eine der Hauptzutaten meiner Erfahrung nach gar nicht so leicht zu bekommen ist: Makrele ist oftmals nur geräuchert erhältlich, sogar hier an der Küste und sogar direkt im Fischhandel. Gerade in englischen Rezepten wird diese aber gern au naturel verwendet. Mein Glück war hier, dass mein Onkel Makrelen geangelt (und gleich filetiert) und großzügig spendiert hat. Und da der Mann gerade in Frankreich weilt, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, um dieses Rezept zu probieren.

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Falls ihr nun aber Probleme habt, Makrele zu bekommen, könnt ihr gern auch anderen Fisch mit Haut verwenden, der recht viel Fett enthält. Dazu zählen auch Lachs und Thunfisch oder Heilbutt.

Freekeh ist hierzulande am besten in Asialäden erhältlich, die auch nahöstliche Zutaten führen. Freekeh ist noch grün geernteter Weizen, der zur Haltbarmachung geröstet und ähnlich wie Reis gegart wird. Ihr könnt ihn auch übers Internet beziehen, zum Beispiel hier*.

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Und dann steht einem recht schnellen und einfachen leichten Mittag- oder Abendessen nichts mehr im Wege! Hier gibt es Vitamine und Mineralstoffe satt, ungesättigte Fettsäuren und dazu noch tolle Farben durch den frischen Spinat, das würzige Pesto und die Blutorangen.

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Spinatsalat mit gegrillter Makrele, Pesto und Blutorangen

für zwei sehr reichliche! Portionen

  • 3-4 Makrelenfilets (je 80-100g) mit Haut
  • ca. 2 TL +60ml Olivenöl
  • 1/2 rote Zwiebel
  • 1 TL Balsamico
  • 100g Freekeh*
  • 250ml Gemüsebrühe
  • 2 kleine Blutorangen (original: Pink Grapefruit – leider nicht bekommen)
  • 50g Babyspinat/Spinatsalat
  • ca. 1 TL Zitronensaft
  • 50g Pinienkerne
  • 25g Parmesan
  • 25g Basilikumblätter
  • 25g Petersilienblätter
  • (Zitronen)salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Makrelenfilets auf Gräten untersuchen, diese ggf. mit einer Pinzette entfernen. Filets abbrausen und trocken tupfen. Zwiebel in feine Würfel schneiden.

In einer Pfanne 1 TL Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei geringer Hitze glasig andünsten. In der Zwischenzeit die Pinienkerne für das Pesto in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, herausnehmen und beiseite stellen.

Balsamico und Freekeh zu den Zwiebeln geben und kurz mitdünsten lassen. Die Brühe zugeben und alles einmal aufkochen lassen. Bei geringer Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen, bis nahezu die gesamte Flüssigkeit verdampft und aufgesogen wurde und die Körner gar sind. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Pesto zubereiten: Dazu die Hälfte der Pinienkerne, grob geriebenen Parmesan, die gewaschenen und trocken geschleuderten Kräuter und 60ml Öl kurz pürieren.

Filets aus den Orangen schneiden. Dazu jeweils Ober- und Unterseite gerade abschneiden und die verbleibende Schale und die weiße Haut mit einem scharfen Messer vorsichtig von den Seiten schneiden. Die Orangenstücke zwischen den dünnen Trennwänden keilförmig herauslösen. Den Saft von einer Orange zum Pesto geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Spinat waschen, verlesen und trocken schleudern. Auf Tellern verteilen.

Den Backofengrill auf höchster Stufe vorheizen. Die Makrelenfilets auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen, mit dem restlichen Ölivenöl und etwas Zitronensaft beträufeln. Mit der Hautseite nach oben 4-5 Minuten grillen. Dabei darauf achten, dass die Haut knusprig gegrillt werden soll, der Fisch aber saftig bleibt.

Freekeh und Orangenfilets auf dem Salat verteilen, Makrelen darauf platzieren und mit Pesto und den Pinienkernen anrichten.

Rezept leicht abgewandelt von hier.

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Meine Nudeln, mein Gemüse, mein Topf!

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Erinnert ihr euch noch an die Werbung aus den 90ern? Mein Haus, mein Auto, mein… Analag zum heutigen Rezept wäre das: Meine Nudeln, mein Gemüse, mein Topf (wer da jetzt Sido im Ohr hat, dem geht es wie mir). Viel mehr ist für die One-Pot-Pasta gar nicht nötog. Ein Topf! Da macht sogar einer freiwillig den Abwasch 😉

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Mit grünem Spargel, Erbsen und Spinat spart man sich auch noch ein ganzes Ende Schnippelei – aber hier erstmal das (früh)sommerliche Ein-Topf-Rezept:

Pasta mit grünem Spargel, Erbsen und Spinat

für 2 Portionen

  • 200g Spaghetti oder Bandnudeln
  • 200g grüner Spargel, möglichst dünne Stangen
  • 200g Blattspinat (TK, aufgetaut)
  • 100g Erbsen (TK)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • fein abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 50ml Olivenöl
  • 2 EL Sahne nach Belieben
  • 1/2-1 TL Salzflocken
  • 3-4 Zweige Basilikum
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • Parmesan, gerieben

Spargel waschen, die holzigen Enden abbrechen oder -schneiden, das untere Drittel schälen. In Scheiben von etwa 1/2cm Länge schneiden, die Köpfe beiseite legen. Spinat etwas zerzupfen. Knoblauch schälen und in sehr feine Scheiben schneiden. Basilikum waschen, trocken tupfen und in feine Streifen schneiden. Wasser im Wasserkocher erhitzen, benötigt wird 1/2 l.

Pasta, Spargelstiele, Erbsen, Knoblauch sowie Zitronenschale, Öl, Chili und Salz in den Topf geben, Mit 500ml kochend heißem Wasser auffüllen und mit Deckel erhitzen. Wenn die Flüssigkeit kocht den Deckel abnehmen und bei mittlerer bis hoher Hitze etwa 6-7 Minuten kochen lassen, dabei häufig umrühren. Spinat und Spargelköpfe zugeben und etwa 2 Minuten weiterkochen lassen. Sobald nahezu alles Wasser verdampft ist, Sahne zugeben und mit Pfeffer und Salz, ggf. mehr Chili abschmecken. Basilikum unterrühren. Evtl. noch etwas weiter ohne Deckel einreduzieren lassen, dabei weiterhin oft umrühren.

Mit geriebenem Parmesan nach Wunsch servieren.

Abgewandelt nach – wieder mal – einer Guardian-Kolumne

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Berge und Meer

Wenn es für mich darum geht, Urlaub zu planen, dann meine ich damit Urlaub am Meer. Strand, Sonne, Wärme. So schön die Berge auch sind, den Begriff Urlaub verbinde ich damit nicht im engeren Sinne. Es hat schon seinen Grund, warum ich wintersportverweigernder Flachlandindianer nach Norddeutschland gezogen bin.

Dennoch war es immer schön, wenn es in die Berge ging und zu etwas Hüttenromantik würde ich genauso wenig nein sagen wie zur Alpen-Küche.

Blog-Event CXX - Alpenkueche (Einsendeschluss 15. Juni 2016)

Genau darum darum geht es in Zorras aktuellem Blogevent, das Thema kommt von kebo, die in Südtirol lebt. Für mich war es zunächst etwas schwieriger, ein Rezept zu finden, was ich zu dieser Jahreszeit kochen möchte, denn die Alpenküche steht für mich erst einmal für deftiges Essen – ein Vorurteil?

Sicher ließen sich diverse Salate mit entsprechenden Zutaten abwandeln, aber das sprach mich auch nicht besonders an. Ein Kompromiss sind diese Spinatknödel. Nicht zu schwer, ganzjahrestauglich und sowohl solo als auch mit einem Salat eine wirklich runde Sache.

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Tiroler Spinatknödel

für 2 Personen (etwa 10 tischtennisballgroße Knödel)

  • 200g frischer Blattspinat
  • 100g altbackenes Weißbrot, etwa 90g entrindet
  • 2,5 EL lauwarme Milch
  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 2-3 EL Walnüsse
  • 1 Eigelb
  • 1 EL geriebenen Bergkäse (oder Parmesan) und weitere 1-2 EL zum Bestreuen
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat, frisch gerieben
  • ggf. Paniermehl/Semmelbrösel
  • 2 EL Butter
  • 7-8 Salbeiblätter gewaschen und trocken getupft

Spinat waschen, grobe Stängel entfernen. In kochendem Salzwasser zusammenfallen lassen (2-3 Minuten), dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen, in eine Schüssel mit Eiswasser geben und kurz abkühlen lassen.

Währenddessen Brot fein würfeln, mit der Milch in einer größeren Schale übergießen.

Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett anbraten, bis sie duften, herausnehmen, abkühlen lassen. Grob hacken. Schalotte und Knoblauch schälen und fein hacken. In Olivenöl glasig dünsten. Abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Spinat gut ausdrücken und fein hacken. Mit der Hälfte der Walnüsse und dem Eigelb zum Brot geben, mit Schalotte und Knoblauch sowie 1 EL Bergkäse vermengen. Mit Salz, Pfeffer und 2 Prisen Muskat würzen, und gut verkneten, bis eine nicht zu feuchte, gut formbare homogene Masse entstanden ist. Dazu ggf. Semmelbrösel zugeben. Zu etwa tischtennisballgroßen Knödeln formen.

Das Spinatwasser zum Kochen bringen. Die Knödel in den Topf geben und etwa 15 Minuten simmern lassen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Butter in einer Pfanne zerlassen, Salbei zugeben und die Knödel in die flüssige Butter geben. Kurz darin schwenken.

Mit der Butter, dem Salbei, restlichem Käse und Walnüssen anrichten.

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Etwas abgewandelt nach diesem Rezept.

Kurzurlaub für zwei

Zu zweit vergisst sich die Zeit besser, zu zweit kocht es sich schöner, zu zweit lässt sich das Essen mehr genießen. Und ein bisschen träumen? Vom Urlaub, vom Fernweh. Schön, dass sich das alles verbinden lässt. Kochen, Essen, Kurzurlaub. Heute mal nach Thailand – unter Palmen.

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Auf der Karte: Duftender Kokosreis und Gemüse mit cremig-aromatischer Erdnusssauce. Die Paprika magst du nicht, die pick ich dir vom Teller und du bekommst von meinem Reis, ok? Und sieh an, das ganze ist schnell gemacht, zu zweit noch schneller!

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Thai-Gemüse mit Erdnusssauce und Kokosreis

für 2 Portionen

für den Kokosreis

  • 100g Basmati- oder Jasminreis
  • frischer Ingwer, etwa ein Würfel mit 1,5cm Kantenlänge
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 TL Rapsöl
  • 1 kleine mittelscharfe Chili
  • 2 Kaffirlimettenblätter (gibt es getrocknet bei vielen Gewürzhändlern. Ich verwende gerne frisch eingefrorene aus dem Asiamarkt)
  • 1 kleine Stengel Zitronengras
  • 100ml Gemüsebrühe
  • 100g Kokosmilch (vor dem Öffnen gut schütteln!)
  • Salz
  • nach Belieben frischer Koriander (weggelassen)

Reis waschen, in einem feinen Sieb abtropfen lassen. Ingwer und Knoblauch schälen, beides in sehr dünne Scheiben schneiden. Rapsöl in einem Topf erhitzen, Ingwer und Knoblauch zugeben, bei mittlerer Hitze unter Rühren anrösten. Chili in kleine Stücke schneiden (Kerne entfernt) und mit den Kaffirlimettenblättern zugeben. Zitronengrasstengel mit dem Messergriff weich klopfen, in große Stücke schneiden, zugeben.

Mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen. Reis zugeben, alles gut vermengen. Bei kleinster Hitze abgedeckt gar ziehen lassen. (etwa 15-20 Minuten, je nach Reissorte)

Dabei sollte die Flüssigkeit weitestgehend aufgenommen werden und der Reis wird schön cremig. Zum Essen dann Zitronengrasstücke und Kaffirlimettenblätter entfernen. Wer die Chilistücke nicht im Reis möchte, sollte die Schote entkernt im Ganzen mitkochen lassen.

für das Gemüse:

  • 100g rote Linsen
  • 375ml Wasser
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 EL Rapsöl
  • 1/2 rote Paprikaschote
  • 2 Möhren
  • 1/2 Zucchini
  • nach Belieben eine Handvoll frischer Babyspinat oder Zuckerschoten
  • 5-6 Blätter Basilikum (ideal wäre Thaibasilikum)
  • 2 EL Erdnussbutter
  • 1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Sojasauce
  • 2 TL Limettensaft und Abrieb von 1/2 Limette
  • 2 EL frischer Koriander (weggelassen)
  • 1/4 TL Tamarindenpaste (aus dem Asialaden oder z.B. hier)
  • 2-3 TL asiatische Chilisauce (Sriracha)
  • 1/4 TL Cayennepfeffer
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 1 TL Sesamöl (geröstet)
  • 250ml Kokosmilch (gut geschüttelt vor dem Öffnen)
  • Salz zum Abschmecken

Linsen mit dem Wasser aufsetzen und in 5-8 Minuten weich köcheln lassen. Durch ein Sieb abgießen und beiseite stellen.

Zwiebel in feine Ringe schneiden. Im erhitzten Öl bei größerer Hitze glasig dünsten. Paprika in schmale Streifen oder Würfel, Zucchini und Möhren in dünne Scheiben schneiden oder hobeln, zugeben und unter gelegentlichem Röhren anbraten. Spinat oder Zuckerschoten können nun ebenfalls geputzt zugegeben werden. Alles 5-7 Minuten unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze bissfest garen.

Für die Sauce die restlichen Zutaten bis auf das Basilikum in ein Gefäß geben und mit dem Pürierstab zerkleinern.

Zusammen mit den Linsen zum Gemüse geben und bei mittlerer Hitze einige Minuten aufkochen lassen. Basilikumblätter unterdessen waschen und trocken tupfen, in Streifen schneiden und zugeben. Abschmecken, dazu ggf. Salz, Cayenne, Zucker oder Chilisauce zufügen.

Mit dem Reis servieren.

Reisrezept von hier, Curry leicht abgeändert von hier.

Als Otto den Buchweizen traf…

…ging er dem Reis fremd. Mal wieder. Otto ist promisk, so viel steht fest. Inzwischen hat er einen ganzen Harem um sich geschart. Man sieht ihn mit der Perle Graupe, dem zarten Dinkel, der Hirse oder auch der dem Reis so ähnlichen Orzonudel. Selbst mit Linsen und Blumenkohl geht er Liebeleien ein. Cremig, schlotzig und doch mit Biss. Kommt Otto mit dem Buchweizen zusammen, wird es außerdem nussig.

Dazu viel Grün, keine Frage, die Buchweizen-Otto-Liäson sieht gesund aus!

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Buchweizen(ris)otto mit Erbsen und Ziegenfrischkäse

für 2 Portionen

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 1-2 Knoblauchzehe(n)
  • 200g Buchweizen
  • 500ml heiße Gemüsebrühe
  • 200g Erbsen frisch oder TK (aufgetaut)
  • 2 gute Handvoll Babyspinat
  • 10 Zweige Minze
  • Abrieb von 1/4 Zitrone
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 1 Prise Muskat
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 75g cremiger Frischkäse (idealerweise Ziegenfrischkäse)
  • nach Belieben Brunnenkresse, Sprossen oder frische Minze zum Dekorieren

Buchweizen in ein feines Sieb geben und waschen, abtropfen lassen.

Schalotte fein würfeln, Knoblauch schälen und Zehen mit der Seite der Messerklinge zerdrücken. Öl im einem Topf erhitzen, Schalotte und Knoblauch darin einige Minuten unter Rühren andünsten.

Buchweizen zugeben und kurz unter Rühren mit anbraten. Brühe angießen und bei kleiner bis mittlerer Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Brühe fast vollständig aufgenommen bzw. verdampft ist.

In der Zwischenzeit Spinat waschen und trockenschleudern. Minze waschen und trocken tupfen, Blätter von den kräftigeren Stengeln zupfen. Mit Erbsen, Zitronenabrieb und 180ml Wasser pürieren. Brunnenkresse/Sprossen/Minze für die Deko waschen und trocken tupfen, ggf. Blätter abzupfen. Ziegenkäse cremig rühren.

Erbsenmischung zum Buchweizen geben, den Frischkäse bis auf zwei EL zugeben und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat verrühren und abschmecken. 3-4 Minuten unter Rühren erwärmen. Auf zwei Teller/Schalen aufteilen. Den restlichen Frischkäse mit zwei Teelöffeln zu Nocken formen und auf das Buchweizen(ris)otto setzen. Mit Kräutern/Sprossen servieren.

Inspiriert hiervon.

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Entschuldigen Sie,…

…ist das das grüne Ei mit Panko? – Ja, richtig erkannt! Aber neben der *hust* kreativen Verballhornung bekannter Musiktitel geht es hier eigentlich mehr um eine Idee, die schon ein Weilchen schlummerte und die auch demnächst noch einmal aufgegriffen werden wird. Scotch Eggs – Schottische Eier. Schon verlockend so ein gekochtes Ei mit außen krosser und innen zarter Ummantelung. Nur leider so gar nicht vegetarisch, denn im Original besteht die Hülle aus paniertem Wurstbrät oder Hack.

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Daher die Idee: Ich mach die vegetarisch und dann auch noch grün. Eine Hülle aus Blattspinat, etwas Joghurt und Tahini und Panko. Eigentlich ist der Mantel um die Eier auch dicker, aber daran lässt sich arbeiten. Auch am Gargrad der Eier. Am liebsten wäre mir ja ein im Kern noch etwas flüssiges Ei gewesen, aber da war es einen Tick drüber.

Nichtsdestotrotz: Geschmeckt hat es zum Salat mit rohem Champignon und Senfdressing. Und weil dieses Gericht auch problemlos in jeder Campingwagenküche zubereitet werden kann, ist das mein Beitrag zum Kochtopf-Blogevent von Doreen. Obwohl ich nicht so oft campen war, mag ich den Gedanken einfach losfahren zu können, wohin man gerade möchte schon. Ein Teil Zuhause dabei, das macht einen flexibel. Dennoch sind mir die festen Wurzeln gerade lieber, ein Zuhause, das einen Platz hat und anderweitig Raum gibt.

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Grüne Eier mit Panko zum Salat

für zwei Portionen

  • zwei Eier (M)
  • 30g frischer Blattspinat
  • 1 TL Joghurt
  • 1 TL Tahini
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/8 TL Chilipulver
  • 1 Prise Muskat
  • 3-4 EL Panko
  • 2 EL Olivenöl zum Braten
  • eine Handvoll Blattsalat
  • ein paar Wildkräuter (Pimpinelle und Sauerampfer)
  • 2-3 frische braune Champignons
  • 1 EL Sherryessig
  • 1 EL Passionsfruchtbalsamico
  • 1 TL körniger Senf
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Walnussöl

Eier 5 Minuten halbweich kochen, dann kalt abschrecken und vorsichtig schälen.

In der Zwischenzeit Spinat waschen, grob zerzupfen und mit Joghurt, Tahini, Zitronensaft und Salz & Pfeffer zu einer festeren Masse pürieren. Mit Chili und Muskat würzen und abschmecken. In eine Schale geben, Panko in eine zweite Schale füllen.

Eier vorsichtig mit der Spinatmasse ummanteln, dann in Panko wenden, so dass sie möglichst gleichmäßig bedeckt sind. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Eier darin von allen Seiten goldbraun anbraten. Dabei vorsichtig mit Holzlöffeln o.ä. drehen.

Währenddessen Salat und Kräuter waschen, Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Alle Zutaten für das Dressing miteinander verschlagen und abschmecken. Salat mit Pilzen anrichten. Dressing darüber träufeln. Ei längs aufschneiden und auf den Salat geben.

Blog-Event CXIX - Camping (Einsendeschluss 15. Mai 2016)

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