Rosa Tannenzapfen-Pizza

Ich kann es nicht lassen. Ich bin Ottolenghi-Wiederholungstäter. Die aktuelle Kolumne im Guardian schaue ich mir immer an und da die Gerichte saisonal zusammengestellt werden, landet auch das eine oder andere sehr sehr bald auf dem Teller.

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Und ich kann auch etwas anderes nicht lassen: Von unseren eigenen Kartoffeln zu schwärmen. Zu den alten Sorten gehören auch die rosa Tannenzapfen. Länglich und eher klein wie Bamberger Hörnchen, mit zartrosa Schale und manchmal auch mit rosa Fruchtfleisch. Für dieses Rezept hier haben wir ja praktisch erst einmal Kartoffelchips gebacken und das funktioniert mit dieser festeren Sorte, ganz fein gehobelt richtig gut! Die Kartoffeln sind schon kross und knackig.

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Dazu kommt ein schneller Pizzateig, Mascarponecreme, die mit Salbei, Zitrone, Pecorino und (für mich, der Mann mag diese salzigen Fischlein gar nicht, an deren Stelle gab es Schinkenwürfel) Anchovis gewürzt wird und oben drauf noch Frühlingszwiebeln. Lecker und fix gezaubert – die Gehzeit für den Teig rechne ich mal nicht mit ein, das passiert ja mehr oder minder nebenbei.

Und auch wenn man denkt, man könnte noch eine weitere Portion essen, so sind diese Pizzen doch sättigend, den erwähnten Salat hätten wir beide nicht geschafft. Aber ein Federweißer passt toll dazu!

Pizza mit neuen Kartoffeln

für zwei Portionen

  • 100g Weizenmehl 405
  • 100g Weizenvollkornmehl
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 EL Olivenöl
  • 120ml lauwarmes Wasser
  • 1/2 TL Salz
  • etwa 200g neue Kartoffeln, mit Schale, sauber gebürstet (z.B. die rosa Tannenzapfen)
  • 200g Mascarpone
  • pro Pizza je 2 Anchovis oder 1-2 EL Schinkenwürfel
  • 40g Pecorino oder Parmesan
  • 8 zarte Salbeiblätter
  • Abrieb von 2 Biozitronen
  • 1-2 Frühlingszwiebeln
  • 1-2 EL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer (ich: Zitronenpfeffer*)

Aus den Mehlen, der Trockenhefe, Öl, Salz und Wasser einen Hefeteig kneten. In eine leicht geölte Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abgedeckt an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen lassen.

Währenddessen Ofen auf 250°C (Umluft) vorheizen. Kartoffeln in feine Scheiben hobeln, mit 1 EL Öl und 1TL Salz sowie etwas Pfeffer vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen. Etwa 7 Minuten goldbraun rösten lassen. Ich habe noch für 4 Minuten den Grill auf mittlerer Stufe zugeschaltet.

Käse fein Hobeln, Salbei waschen, trocken tupfen und fein hacken. Beides Mit Mascarpone, Zitronenabrieb und Salz und Pfeffer verrühren und abschmecken. Wer mag, rührt noch die klein gehackten Anchovis unter. Frühlingszwiebel(n) putzen und in Ringe schneiden.

Teig in zwei gleichgroße Portionen teilen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche jeweils zu einem etwa 30x20cm großem Stück ausrollen. Auf ein Backblech mit Backpapier geben, mit Mascarponecreme bestreichen, dabei etwas Rand frei lassen. Mit Frühlingszwiebeln sowie Kartoffelchips belegen und mit etwa je 1 TL Öl beträufeln.

Die Pizzen bei den voreingestellten 250°C ca. 9 Minuten knusprig backen, dabei nach der Hälfte der Zeit die Bleche tauschen, damit sie gleichmäßig erhitzt werden.

Quelle: Guardian (Sehen die Bruschetta nicht auch zum Anbeißen aus?)

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Winterreste

Da lag ja noch einer! Der letzte Kürbis hat bei mir recht lange überlebt. Eigentlich wollte ich Ravioli machen, aber dazu fehlte dann doch die Zeit. Also wurde kurzerhand aus der einen Hälfte Ofenkürbis und die andere kam tatsächlich in eine Nudelhülle – also Kürbiscannelloni.

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Eine etwas schlankere Variante, denn hier kommt keine Sahne zum Einsatz, auch auf Ricotta wird verzichtet, aber nicht auf Gewürze, viel Gemüse und damit viel Geschmack!

Somit sind die Cannelloni auch gut für die Regenwettertage zur Zeit geeignet.

Probiert sie mal aus! Die Füllung ist reichlich – sie schmeckt aber auch super als Gemüsepüree, überbacken, als Füllung für herzhafte Pfannkuchen…

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Kürbis-Cannelloni

für 3-4 Portionen (die Cannelloni sind sehr sättigend), das Originalrezept gibt 2 Portionen an

  • 1 Zwiebel (ca. 50g, ich habe eine rote Zwiebel verwendet)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Knollensellerie
  • etwa 450g Hokkaido
  • 25g Kürbiskerne
  • 1 TL Olivenöl
  • 175ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat
  • 3-4 Salbeiblätter, gewaschen, trocken getupft
  • ca. 100g Cannelloni
  • 30g Parmesan oder Pecorino
  • 125ml Milch
  • 1 Ei

Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Knollensellerie schälen und fein würfeln, Kürbis von Stielansatz und Kerngehäuse befreien, fein würfeln.

Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und darin Zwiebel und Knoblauch glasig andünsten. Dann Kürbis und Sellerie zugeben und kurz mitdünsten. Dann mit Brühe aufgießen, aufkochen lassen und zugedeckt bei geringer Hitze etwa 8 Minuten weich dünsten.

Währenddessen Kürbiskerne grob hacken. Salbei in feine Streifen schneiden. Gemüseüber ein feines Sieb abgießen und so 100ml Brühe auffangen. Anschließend das Gemüse grob zerstampfen und Kürbiskerne mit dem Salbei darunter mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Ei mit Milch und der Brühe verquirlen, ebenfalls mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Die Gemüsemasse in Cannelloniröhren füllen (bei mir führte der Versuch die Röhren mit dem Spritzbeutel zu befüllen zur entnervten Aufgabe und zum griff zum Teelöffel).

Die Röhren in einer Schicht nebeneinander in eine Auflaufform füllen und mit der Eiermilch begießen. Parmesan darüber reiben. Etwa 35 Minuten goldbraun backen.

 

Passend zum aktuellen Blogevent bei Zorra (da findet ihr auch viele schöne andere gefüllte Nudeln) möchte ich dieses Rezept als Beitrag einreichen. Elena hat sich das Thema ausgedacht. Ihren Blog findet ihr hier: Heute gibt es…

Blog-Event CXXVIII - Gefuellte Pasta (Einsendeschluss 15. Maerz 2017)

Herbstnocken

Es wird kälter draußen, morgens auf dem Weg zur Arbeit steht der Nebel über den Feldern und Rehe sieht man in der Dämmerung. Gestern stand auf dem Heimweg des Liebsten sogar der Hirsch, den ich schon lange mal sehen wollte, schließlich weisen Warnschilder auf den Hirschwechsel in der Gegend hin. Nicht zu übersehen – es ist Herbst. Und auch ohne Halloween sind Kürbisse in dieser Zeit nicht wegzudenken. Neben dem Kuchen und Ofenkürbis lässt er sich auch sehr leicht zu Gnocchi verarbeiten.

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Gnocchi selbst machen ist gar nicht schwer. Natürlich muss man etwas mehr Zeit einplanen als für das Öffnen der Packung. Dieser Zeitaufwand liegt aber im Minutenbereich, wenn man die eigentliche Arbeitszeit als Berechnungsgrundlage annimmt.

Bei diesen Kürbisgnocchi liegt der Zeitaufwand insgesamt bei etwa 30 Minuten und dabei ist der größte Anteil die Garzeit für den Kürbis im Ofen. Währenddessen lässt sich an Socken stricken, die Zeitung lesen, Laub zusammenkehren..

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Kürbisgnocchi mit Salbeibutter

für zwei gute Portionen (oder 3 kleinere)

  • ca. 600g Kürbis (gewaschen, Kerngehäuse und Stielansatz entfernt, ich habe Hokkaido verwendet, bei anderen Sorten die Schale entfernen!)
  • 100g Mehl und etwas zum Ausrollen
  • 1 Eigelb
  • 60g frisch geriebener Parmesan oder Pecorino
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2-3 EL Butter
  • eine kleine Handvoll zarter Salbeiblätter, gewaschen, abgetupft, nach Wunsch grob zerkleinert

Kürbis in etwa 2cm große Stück schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 20 Minuten weich garen. Leicht abkühlen lassen, dann mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken und mit Mehl, Eigelb, Käse und Muskatnuss verkneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf einer leicht bemehlten Unterlage in ca. 1,5-2cm dicke Rollen formen und in etwa 1,5cm breite Scheiben schneiden. Diese nach Belieben mit einer bemehlten Gabel leicht flachdrücken.

Einen großen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen. Hitze reduzieren, sodass das Wasser nurmehr simmert. Die Gnocchi mit einer Schaumkelle hineingeben und 2-3 Minuten köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.

In der Zwischenzeit die Butter in einer großen Pfanne zerlassen bis sie anfängt zu schäumen. Salbeiblätter und fertig gegarte Gnocchi (mit der Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen) zugeben und in der Butter schwenken.

Quelle: küchengötter

 

Berge und Meer

Wenn es für mich darum geht, Urlaub zu planen, dann meine ich damit Urlaub am Meer. Strand, Sonne, Wärme. So schön die Berge auch sind, den Begriff Urlaub verbinde ich damit nicht im engeren Sinne. Es hat schon seinen Grund, warum ich wintersportverweigernder Flachlandindianer nach Norddeutschland gezogen bin.

Dennoch war es immer schön, wenn es in die Berge ging und zu etwas Hüttenromantik würde ich genauso wenig nein sagen wie zur Alpen-Küche.

Blog-Event CXX - Alpenkueche (Einsendeschluss 15. Juni 2016)

Genau darum darum geht es in Zorras aktuellem Blogevent, das Thema kommt von kebo, die in Südtirol lebt. Für mich war es zunächst etwas schwieriger, ein Rezept zu finden, was ich zu dieser Jahreszeit kochen möchte, denn die Alpenküche steht für mich erst einmal für deftiges Essen – ein Vorurteil?

Sicher ließen sich diverse Salate mit entsprechenden Zutaten abwandeln, aber das sprach mich auch nicht besonders an. Ein Kompromiss sind diese Spinatknödel. Nicht zu schwer, ganzjahrestauglich und sowohl solo als auch mit einem Salat eine wirklich runde Sache.

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Tiroler Spinatknödel

für 2 Personen (etwa 10 tischtennisballgroße Knödel)

  • 200g frischer Blattspinat
  • 100g altbackenes Weißbrot, etwa 90g entrindet
  • 2,5 EL lauwarme Milch
  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 2-3 EL Walnüsse
  • 1 Eigelb
  • 1 EL geriebenen Bergkäse (oder Parmesan) und weitere 1-2 EL zum Bestreuen
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat, frisch gerieben
  • ggf. Paniermehl/Semmelbrösel
  • 2 EL Butter
  • 7-8 Salbeiblätter gewaschen und trocken getupft

Spinat waschen, grobe Stängel entfernen. In kochendem Salzwasser zusammenfallen lassen (2-3 Minuten), dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen, in eine Schüssel mit Eiswasser geben und kurz abkühlen lassen.

Währenddessen Brot fein würfeln, mit der Milch in einer größeren Schale übergießen.

Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett anbraten, bis sie duften, herausnehmen, abkühlen lassen. Grob hacken. Schalotte und Knoblauch schälen und fein hacken. In Olivenöl glasig dünsten. Abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Spinat gut ausdrücken und fein hacken. Mit der Hälfte der Walnüsse und dem Eigelb zum Brot geben, mit Schalotte und Knoblauch sowie 1 EL Bergkäse vermengen. Mit Salz, Pfeffer und 2 Prisen Muskat würzen, und gut verkneten, bis eine nicht zu feuchte, gut formbare homogene Masse entstanden ist. Dazu ggf. Semmelbrösel zugeben. Zu etwa tischtennisballgroßen Knödeln formen.

Das Spinatwasser zum Kochen bringen. Die Knödel in den Topf geben und etwa 15 Minuten simmern lassen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Butter in einer Pfanne zerlassen, Salbei zugeben und die Knödel in die flüssige Butter geben. Kurz darin schwenken.

Mit der Butter, dem Salbei, restlichem Käse und Walnüssen anrichten.

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Etwas abgewandelt nach diesem Rezept.

WSV – Winterschlussverwertung

Ein paar winterliche Reste habe ich noch. Grünkohl im Tiefkühlfach, eingefrorene Beeren vom letzten Jahr. Die sollen nach und nach in den kommenden Wochen aufgebraucht werden, um Platz für die diesjährige Ernte zu machen. Generell.. Platz allein wäre schon ein überzeugendes Argument.

Den Anfang machen Rote Bete Gnocchi. Ein schon leicht angeschrumpeltes Exemplar reicht hier locker für zwei Portionen, dazu Salbei vom Balkon. Eines der wenigen Kräuter, die auch über den Winter geerntet wurden.

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Dass Rote Bete farblich allein schon ein Kracher ist, muss ich nicht mehr sagen. Roh macht sie noch mehr her, aber auch gegart bringt sie Farbe auf den Teller. Hier sind noch ein paar Rezepte, falls der Vorrat etwas größer ist, als meiner.

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Rote-Bete-Gnocchi mit Salbeibutter und Walnüssen

für zwei Portionen

  • eine größere Knolle Rote Bete etwa 160g geschält gewogen (bei vorgegarter spart man sich den ersten Schritt, muss aber ggf. mehr Mehl nehmen, um die Konsistenz anzupassen)
  • ein wenig Olivenöl
  • 40g Ricotta
  • (Orangen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 15g Parmesan
  • 75-100g Mehl, je nach Wassergehalt der Bete und etwas zum Ausrollen und Formen
  • 1,5 EL Walnüsse (o. 4 Hälften)
  • 1,5 EL Butter
  • 2 Zweige Salbei

Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Die Rote Bete Knolle kurz aber gründlich mit Wasser abspülen, evtl. Erdreste entfernen, dann abtrocknen, mit etwas Öl einreiben und in Alufolie eingewickelt 45 Minuten – 1 Stunde im Ofen backen. Vorsichtig aus der Folie nehmen und abkühlen lassen.

Dann die Knolle schälen, die Schale lässt sich nun einfach abziehen. In Würfel mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden und Salz und Pfeffer pürieren. Ricotta und geriebenen Parmesan unterrühren. Nun 75g Mehl zugeben und mit einer Gabel unterrühren. Den Gnocchiteig nun auf bemehlter Arbeitsfläche durchkneten. Der Teig kann auch noch klebrig sein, das war meiner bis zum Ende und die Gnocchi sind nicht auseinander gefallen. 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.

Währenddessen die Walnüsse in einer Pfanne fettfrei rösten und grob hacken. Salbei blätter von den Stängeln zupfen, waschen, trocken tupfen und grobe Stiele entfernen. Nach Belieben grob zerzupfen.

Gnocchiteig in eine Wurst mit etwa 1,5-2cm Durchmesser formen, etwa 1,5m breite Stücke abschneiden. Zügig zu Kugeln formen und auf bemehlter Arbeitsfläche mit einer Gabel etwas flach drücken.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und einen tiefen Teller mit etwas Öl ausstreichen. Hitze verringern, so dass das Wasser nurmehr simmert.

Gnocchi in das Wasser geben und garen lassen bis sie an die Oberfläche kommen oder 3-4 Minuten warten. Dann mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und auf den tiefen Teller geben.

In der Zwischenzeit Butter in einer Pfanne schmelzen und leicht bräunen lassen. Salbeiblätter und Gnocchi zugeben und 1-2 Minuten abraten. Mit Walnüssen servieren.

Leicht verändert von hier.

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Gutes Bauchgefühl

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Schön seit einiger Zeit geistert mir diese Rezeptidee im Kopf herum: Eine Tarte mit Kürbis, Salbei und Ziegenkäse. Jetzt habe ich sie umgesetzt und aufgeschrieben, denn es hat geklappt und geschmeckt!

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Kürbistarte mit Salbei und Ziegenkäse

für eine Spring- oder Tarteform von 20-22cm Durchmesser (für eine Form von 26-28cm Durchmesser die Angaben jeweils verdoppeln), das entspricht je nach Portionsgröße 4-6 Stücken

  • 65g kalte Butter
  • 130g Dinkelmehl (und ggf. mehr zum Ausrollen)
  • 1 gute Prise Salz
  • 2 EL kaltes Wasser
  • 450g Hokkaido, gewaschen und ohne Kerngehäuse
  • 200g reifer, halbfester Ziegenkäse (Ziegencamembert o.ä.)
  • 13 große Salbeiblätter, gewaschen und trocken getupft
  • 10g Butter
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die Butter in kleine Stücke schneiden und mit Mehl und Salz rasch zu einem mürben Teig verkneten, dabei nach und nach das Wasser zufügen. In eine gefettete Spring- oder Tarteform einpassen. Wenn der Teigboden dazu ausgerollt werden soll, möglichst wenig Mehl verwenden.

( Ich nehme mir für den Boden etwa 2/3 des Teiges ab, forme in den Händen ohne zusätzliches Mehl eine Scheibe mit möglichst großem Durchmesser, lege sie mittig in die Form und drücke den Teig dann mit Handballen und später mit den Fingerspitzen gleichmäßig bis zum Rand, ohne dass er reißt. Den restlichen Teig forme ich dann zu länglichen Würsten, die ich an die Innenwand der Form lege und mit den Fingern zu den Seiten hin flach drücke.)

Teigboden ein paar mal mit einer Gabel einstechen und dann in der Form in den Kühlschrank stellen.

Den Kürbis in gleichgroße Stücke (2-3cm) zerteilen, mit wenig Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze und aufgelegtem Deckel 12-15 Minuten garen, bis der Kürbis mit einer Gabel zerdrückt werden kann. Flüssigkeit abgießen und leicht abkühlen lassen, dann pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Muskat abschmecken und ein fein gehacktes Salbeiblatt untermengen.

Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze zum Schäumen bringen, restliche Salbeiblätter für 2 Minuten darin von beiden Seiten anbraten, herausnehmen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Verbleibende geschmolzene Butter zum Kürbispüree geben und unterrühren.

Herd auf 190°C Umluft vorheizen.

Kürbispüree auf den Teig geben und glatt streichen. Ziegenkäse in ca. 1-1,5cm breite Scheiben schneiden, so, dass jedes Stück eine bekommt bzw. sie regelmäßig verteilt werden können und mit je zwei Salbeiblättern umwickeln. Auf das Püree setzen. Ca. 15 Minuten backen, bis der Käse gebräunt und der Mürbeteig knusprig ist. Fünf Minuten in der Form abkühlen lassen, dann herausnehmen/servieren.

Zu einem grünen Salat passt diese Tart natürlich ebenfalls.

Gut eingepackt

Brr, kalt draußen. Sogar den ersten Schneeregen gab es hier gestern schon – von den Schneemengen im Harz sind wir zum Glück noch verschont geblieben, schließlich kommt der Wintereinbruch und das Begleitphänomen Schnee auch im Dezember noch sehr plötzlich für die Städte. Dennoch ist der Wind mitunter eisig und Mütze, Schal und Handschuhe sind besonders auf dem Fahrrad Pflicht. Kein Problem, ich bin aufgrund der Strickleidenschaft sehr gut ausgestattet mit Herbst- und Winteraccessoires. Und ob nun von der Arbeit oder von einem schönen Herbstspaziergang nach Hause kommend, wärmt eine heiße Tasse Tee die Hände und ein Teller Ravioli von innen.

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Eingepackt in einen Kürbisnudelteig ist eine Maronen-Frischkäsefüllung mit leicht orientalischer Note. Zum Abschluss werden die gegarten Nudelkissen nur noch kurz mit Butter in der Pfanne geschwenkt, wer mag, gibt ein paar (Marzipan-) Salbeiblättchen dazu.

Danach warm eingemummelt in eine Decke mit einem guten Buch oder Strickzeug in den Händen auf dem Sofa.. So kann man den Herbst genießen – vor allem, wenn es wie gerade draußen regnet.

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Kürbisravioli mit Maronenfüllung

für 2-3 Portionen

  • 140g Hokkaidokürbis ohne Kerne
  • 220g Mehl
  • 1 Ei
  • 100g gegarte Maronen (vakuumiert)
  • 65g Frischkäse
  • Abrieb und Saft von 1/4 Zitrone
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • eine gute Prise Zimt
  • eine gute Prise Ras el-Hanout
  • eine Prise Muskatnuss, gerieben
  • 2 EL Butter
  • nach Belieben einige Stängel Salbei

Kürbisfleisch klein würfeln und mit wenig Wasser bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten weich kochen. Pürieren und unter Rühren auf kleiner Flamme eindampfen. Das Püree darf nicht zu wässrig sein. Abkühlen lassen und währenddessen Mehl abwiegen, mit Muskat vermengen. Kürbispüree und Ei zugeben und alles zu einem geschnmeidigen, nicht klebenden Teig verkneten. Mindestens 30 Minuten in Frischhaltefolie im Kühlschrank ruhen lassen.

Zwischenzeitlich die Füllung bereiten. Dazu Maronen fein hacken, mit Frischkäse vermengen und mit Zimt, Zitronensaft und -abrieb, Ras el-Hanout, Salz und Pfeffer abschmecken.

Nudelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, pro Ravioli einen Teelöffel Füllung darauf geben und mit einer zweiten dünn ausgerollten Teigplatte bedecken. Ränder um die Füllung fest andrücken und mit einer leicht bemehlten Form ausstechen oder mit einem Messer abteilen. Meine Ravioliform macht das etwas einfacher: Teigplatte eins darauf legen, Füllung zugeben und mit einer zweiten Teigplatte bedecken, mit dem Nudelholz kräftig darüberfahren, so dass sich die vorgestanzten Ränder durch den Teig drücken, umdrehen (notfalls Ravioli vorsichtig herauslösen).

Ravioli in gut gesalzenem kochendem Wasser garen lassen. Wenn sie fertig sind, kommen sie an die Oberfläche. Dann abgießen. Während die Nudeln kochen in einer Pfanne die Butter zerlassen, leicht aufschäumen lassen und, wenn gewünscht den Salbei zugeben. Die abgetropften Ravioli zugeben und in der Pfanne schwenken, so dass sie mit der Salbeibutter überzogen werden.

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Weil mir die Idee auch bei der Überlegung für das BlogEvent Teigtaschen kam, möchte ich gern noch damit dazu beitragen. Die Idee zum Thema hatte Susanne (die gerade unglaublich gut aussehende Nocken und Knödel auftischt…!)