What SUB? Herbstliche Sandwiches

Das perfekte Thema – selbstgemachtes Fastfood. Nachdem wir in der Grillsaison verschiedene Burger ausprobiert haben, sind nun Subs dran. Die lassen sich genauso vielfältig gestalten wie ein Butterbrot und sind ein prima Mittagessen.

Die Herausforderung war natürlich auch hier, möglichst viel selbst zu machen: Das Brot, in leckeres Topping. Auch wenn der Sommer nochmal zeigt, was möglich ist, habe ich herbstliche Zutaten verwendet, die gibt es ja nun mal momentan: Kürbis, Möhren, Äpfel.

Und so gibt es Kürbisbrot-Subs mit Barbecuemöhren und Ofenkürbis und -äpfeln. Dazu passt Feta ebenso gut wie ein schöner Bergkäse, knackiger Salat und für den Fleischesser im Haus habe ich Honig-Balsamico-Hühnchen gebraten. Es wäre zwar nicht nötig, denn er ist fleischlos soweit glücklich, aber dennoch gab es keine Beschwerde.

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Die (O-Ton) „geilen“ Möhren haben sogar eingeschworene Fleischfans überzeugt!

Für das Kürbisbrot habe ich Muskatkürbis verwendet, es eignen sich aber andere Sorten genauso gut. Es schmeckt genauso gut mit herzhaftem Belag wie mit süßem Aufstrich! Am besten gefällt es uns dann getoastet.

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Weiches Kürbisbrot für Sandwiches

für 2-3 größere Subs oder 2 Kastenformen

  • 250g Kürbis, geschält, Kerngehäuse entfernt
  • 450g Mehl (405)
  • 45g Zucker
  • 15g Hefe
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Ei, verquirlt
  • 180ml und etwas lauwarme Milch
  • 70g weiche Butter
  • nach Belieben 2-3 EL Parmesan oder Bergkäse, gerieben

Kürbis in Würfel schneiden, mit sehr wenig Wasser erhitzen und mit geschlossenem Deckel bei geringer Hitze dämpfen bis der Kürbis weich ist und sich leicht zerstampfen lässt. Ausdampfen und handwarm abkühlen lassen.

Mit den restlichen Zutaten (nur die Hälfte des Eis verwenden!) zu einem feuchten, zäh reißenden Teig verkneten. Mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich der Teig etwa verdoppelt hat. Das war bei mir nach etwa 50 Minuten der Fall.

Mit etwas Mehl erneut kneten und in gefettete Formen geben bzw. in Baguetteformen füllen. Wer diese nicht hat, kann wie ich versuchen, aus Alufolie seitliche Begrenzungen zu basteln, die die Laibe in Form halten sollen.

Abdecken und erneut 30-45 Minuten gehen lassen. Dann mit dem restlichen Ei und einem Schuss Milch bestreichen und im Ofen bei 190 °C 30-40 Minuten, je nach Form goldbraun backen. Wer den Käse darauf haben möchte, sollte diesen in den letzten  Minuten auf das Brot geben und den Grill zuschalten.

Ofenkürbis und -apfel

  • 100-150g Kürbis, geschält
  • 1 fester Apfel
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Zimt
  • (Orangen)Salz
  • Chilipulver nach Geschmack

Kürbis und Apfel in etwa 0,5cm dicke Scheiben schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech auslegen. Mit Öl bepinseln und Salz, Zimt und Chili darüberstreuen. Im Ofen bei 220°C für ca. 15-20 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist.

Barbecuemöhren

  • 4-5 große Möhren
  • 1 rote Zwiebel
  • 1/2 TL Olivenöl
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • (Orangen)Salz

für die Sauce:

  • 125ml Tomatenmark
  • 125ml Ketchup oder Tomatenpüree
  • 3 kleine Knoblauchzehen
  • 3 EL Apfelessig oder Weißweinessig
  • 1 EL Zuckerrübensirup
  • 3 EL brauner Zucker
  • 1 TL Salz & mehr nach Geschmack
  • 1 TL scharf Paprikapulver (ich: Pimentón de la Vera hot)
  • 1 TL Knoblauchpulver (z.B. dieses)
  • 1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/4 TL Cayenne
  • 1/4 TL weißer Pfeffer, gemahlen
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1/2 TL Harissapaste oder Tabasco (Chipotle)
  • 1 TL Olivenöl
  • Petersilie oder Koriander nach Belieben

Möhren und Zwiebel putzen, grob raspeln und mit dem Öl und Pfeffer in einer Schüssel vermengen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und verteilen. Im Ofen bei 180°C ca. 25-30  Minuten unter gelegentlichem Umrühren garen bis das Gemüse karamellisiert.

In der Zwischenzeit die Zutaten für die Sauce in einem hohen Gefäß vermischen und mit einem Pürierstab zu einem homogenen Gemisch verarbeiten. Bei kleiner Hitze in einem Topf etwa 15 Minuten sanft köcheln lassen. Abschmecken.

Gemüse abkühlen lassen und die Sauce daruntermengen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Abgewandelt von hier.

Zusammengebastelt haben wir uns die Subs dann mit Frischkäse als „Bodenbelag“, Salat, den Möhren, Feta oder anderem Käse, nach Belieben auch dem Huhn und dem Ofenkürbis-/apfel.

Mein Beitrag für Zorras Event, das Thema kommt von Sakriköstlich.

Blog-Event CXXIII - Homemade Fastfood (Einsendeschluss 15.9.2016)

Schaut doch mal vorbei für hausgemachte Döner, Burritos, diverse leckere Burger und auch Desserts fehlen nicht!

Rezept vom Doktor

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Die Serviceseiten von Lebensmittelproduzenten, Supermärkten und Küchengeräteherstellern platzen schier vor oftmals wirklich kreativen und guten Rezepten, um die Koch- und Backlust der Kunden zu befriedigen. Es bietet sich ja auch an, sich direkt beim Hersteller zu informieren, was man mit Produkt X oder Gerät Y denn mal anstellen könnte. Das Angebot ist so groß, dass es kaum nachvollziehbar ist, welchen Ursprung ein Rezept hat und so passiert es nicht selten, dass Quellenangaben „verschlampt“ werden oder eine einfache Übersetzung eines Rezepts als eigene Kreation ausgegeben wird – auch bei bekannten Koch- und Backblogs/-büchern… Dabei möchte ich nicht die Möglichkeit außer Acht lassen, dass 2+ Leute unabhängig voneinander die gleichen Ideen haben können, aber den Schutz des geistigen Eigentums und die Anerkennung dessen finde ich wichtig. Auch bei so Kleinigkeiten wie Rezepten. Hier lässt sich doch relativ leicht angeben, woher man seine Inspiration bekommen hat, warum sollte man das also nicht auch machen?

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich erhalte, wie die meisten Leute, Newsletter. Einige sind nach dem ersten Blick ein Fall für den virtuellen Papierkorb, andere nicht. Einer der letzten Newsletter von Dr. Oetker sprach mich an, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon halb im Hinterkopf, dass ich demnächst eine Idee für das Buffet des Abschlussfestes für die Arbeit brauchen würde. Und der Nudelsalat mit Pistazien-Pesto, der in der Mail vorgestellt wurde, kam gerade recht. Nachdem er verkostet und für lecker befunden wurde, stelle ich euch das Rezept auch gern vor. Ein etwas anderer Nudelsalat, der dennoch einfach zu machen ist. Und ein gutes Rezept für Nudelsalat schadet nie, richtig? Danke, Doktor! 😉

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Nudelsalat mit Pistazien-Pesto

für eine ganze Menge Leute (als Beilage für gut 12-15 Portionen)

  • 500g griechische Reisnudeln (Kritharaki)- bekommt man inzwischen bei vielen Supermärkten, ggf. in internationalen Abteilungen oder in türk./arab. Lebensmittelgeschäften
  • 60g Pinienkerne
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Töpfe Basilikum/3-4 Bund Basilikum, je nach Größe
  • 100g Parmesan
  • 50g Pistazien, ungesalzen, geröstet ist ok (ohne Schale)
  • 125g Crème fraîche (mit Kräutern oder mit gut 1 EL mediterrane Kräuter getrocknet oder TK)
  • 1 Limette (Saft & Zesten)
  • 200ml Olivenöl
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, ggf. mehr zum Abschmecken
  • Salz
  • 1 EL flüssiger Honig
  • (ich: zum Abschmecken noch 1/4 TL Tabasco Chipotle)
  • 200g Zuckerschoten (ich: TK, sonst: geputzt)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln

Nudeln nach Packung (10-12 Minuten bei mir) in viel Salzwasser kochen.

In der Zwischenzeit Pinienkerne unter Aufsicht! ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten, auf einen Teller geben, abkühlen lassen. Knoblauchzehen putzen und grob hacken. Basilikumblätter abzupfen, waschen und trocken tupfen. Einige zum Dekorieren beiseite legen, Rest grob hacken. Parmesan grob reiben. Pistazien und Pinienkerne grob hacken. Auch hier ca. 1 EL für die Dekoration weglegen, Rest mit Basilikum, Parmesan und Knoblauch in ein hohes Gefäß zum Pürieren geben. Crème fraîche (ggf. mit Kräutern anrühren) bis auf 1 EL zugeben und unter Zugabe von Olivenöl, Honig, Limettensaft, Salz und Pfeffer zu einem sämigen Pesto pürieren. Mit Salz und Pfeffer (& Tabsaco) abschmecken.

Nudeln in ein Sieb abgießen und mit ein wenig Kochwasser im Topf oder einer hitzebeständigen Schüssel erkalten lassen.

Zuckerschoten in kochendem Salzwasser ca. 2 Minuten blanchieren, in ein Sieb abgießen und kurz in Eiswasser geben. Wenn sie kalt sind, abgießen und in schräge ca. 1cm breite Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, mit dem Grün in feine Ringe schneiden.

Sind die Nudeln erkaltet, Gemüse und Pesto untermischen. Mit der restlichen Crème fraîche, den Nüssen und Basilikum sowie Limettenzesten anrichten.

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Vergurkt und nicht vermurkst

Grillen ist angesagt. Ich mag das. Sehr sogar. Eigentlich mag ich dabei am meisten das Zusammensitzen, zusammen vor-/zubereiten, zusammen essen und sich dafür mehr Zeit nehmen als bei einem durchschnittlichen Mittag- oder Abendessen. Ich mag den Geruch von gegrilltem Brot (nicht den von Grillanzünder) und Grillkohle. Ich mag es, wenn man sich absolut keine Gedanken darüber macht, was denn die fleischfreie Fraktion isst, denn die ist meist viel unkomplizierter als gedacht. Ich selbst mag keine Fleischersatzprodukte, kann auf Tofu-/Tempeh-/Seitanwürstchen gut verzichten. Etwas gegrilltes Gemüse, vielleicht quietschenden Grillkäse und gerne frische Salate – und ich bin glücklich!

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Eine Beilage, die zum Grillen passt und gut vorzubereiten ist und vielen Leuten schmeckt: Kartoffelsalat. Dieses Mal griechisch inspiriert, Tzaziki-Art mit Gurke und Joghurt. Auf die Idee brachte mich ein Instagrampost von Katha. Da es kein Rezept dazu gab, habe ich gesucht und bin bei smittenkitchen fündig geworden. Auch hier habe ich etwas abgewandelt – die Menge an Knoblauch z.B. habe ich nur unwesentlich… – verändert.

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Kartoffelsalat Tzaziki-Art

für eine Meute

  • 2,5kg vorwiegend festkochende (Früh-)Kartoffeln
  • 575g griechischer Joghurt (10% Fett)
  • 100g saure Sahne
  • 3 EL Zitronensaft & Abrieb von 1 Zitrone (unbehandelt)
  • 1,5 EL weißer Balsamico & mehr für die Zwiebeln
  • 1/2 – 3/4 Bund Dill, gewaschen, trocken getupft
  • 8-10 Knoblauchzehen
  • 2-3 rote Zwiebeln (3 mittlere bzw. 2 große)
  • 2 Salatgurken
  • 2 EL brauner Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 600g Feta
  • nach Belieben zum Abschmecken: Tabasco

Kartoffeln schälen, in Salzwasser garen, abgießen und vollständig abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden und diese auseinanderdrücken. In einer flachen Schale Zucker und Balsamico mischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Zwiebelringe zugeben, sie sollten möglichst vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Sie sollten mindestens 30 Minuten, besser länger ziehen.

Salatgurken waschen, halbieren. Das Kerngehäuse mit einem Löffel herausschaben (kann man fein gemixt zu Minze und Wasser geben oder in einen Smoothie). Das feste Fruchtfleisch und grob raspeln. In ein Sieb geben und abtropfen lassen.

Feta in Würfel schneiden. Für das Dressing Joghurt, saure Sahne, Zitronensaft und -abrieb, fein gewürfelten oder gepressten Knoblauch, fein gehackten Dill mit Salz und viel Pfeffer abschmecken.

Zum Fertigstellen Kartoffeln in kleinere Stücke schneiden, zum Dressing geben, Feta zufügen. Die Gurkenraspel nochmals kräftig ausdrücken und zugeben. Zum Schluss die Zwiebeln abgießen und obenauf legen oder unter den Salat mischen. Nach Belieben mit Dill anrichten.

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Sommerurlaub auf dem Teller

Die Eisheiligen sind abgezogen, die kühleren Tage erst einmal vorbei. Naja, bis zur Schafskälte vielleicht. Aber dennoch: Morgens mit der Sonnenbrille zur Arbeit, der Geruch nach frisch gemähtem Gras, die wachsenden Funkien auf dem Balkon, Flieder en masse, selbst die jetzt erhobene Strandnutzungsgebühr…Frühsommer.

Zeit für mehr frische Kräuter im Salat, für Gegrilltes, für etwas mehr entspanntes Urlaubsgefühl. Für mich sind Salate wie dieser mit Melone und Feta, oder dieser mit gegrillten Zucchini und Panzanella Beispiele für Salate, die Sommer geradezu schreien und gleichzeitig zeigen sie den vorhandenen Variantenreichtum auf.

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Dieser Auswahl möchte ich einen Salat hinzufügen, der mir hier ins Auge fiel. Bei Farro handelt es sich um eine bestimmte Sorte Getreide. Je nach Quelle findet man hier Dinkel, Emmer, Einkorn oder Weizen. Man findet es in der mediterranen Küche. Ich habe Farro durch Freekeh ersetzt, den man in türkischen/arabischen Lebensmittelläden bekommt. Freekeh ist grün geernteter Weizen, der geröstet wird, um den Keimprozess zu stoppen und entweder als ganzes Korn oder geschroten angeboten wird. Alternativ kann ich mir hier gut Bulgur, Zartweizen, Grünkern oder Zartdinkel vorstellen, jeweils noch bissfest gegart. Wer (schwarzen, roten oder Wild-)Reis ausprobieren möchte, wird aber sicher auch einen leckeren Salat erhalten!

Die rote Zwiebel wird in Essig und Zucker mariniert und dadurch weich und süßlicher. Selbst ich als roher-Zwiebel-Vermeider habe sie gegessen und sie hat geschmeckt. Wem das nicht gefällt, oder wem der Zwiebelgeschmack so zu stark ist, der kann sie kurz in einer Pfanne anbraten.

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Sommerlicher Salat mit Freekeh und Halloumi

für 4 als Hauptgericht oder 6 weniger hungrige Personen/als reichliche Beilage

  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2  TL brauner Zucker
  • 150g Freekeh (o. Alternative s.o.)
  • 1/2 grüne Gurke
  • 150g Cherrytomaten (gelbe, rote, getigerte)
  • 1 Fenchelknolle mit Grün
  • je eine gute Handvoll frischer Oregano, frische Minze, frische Petersilie
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Granatapfelsirup (Grenadine, ich habe dieses Dressing genommen, es ist etwas saurer)
  • 1/2 bis 1 TL Chiliflocken
  • 1/2 Granatapfel (Kerne)
  • 250g Halloumi, natur

Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und mit Essig und darin  aufgelöstem Zucker in eine Schale geben, stehen lassen.

Freekeh o.ä. in einem Sieb abspülen, dann mit reichlich leicht gesalzenem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze gerade noch bissfest garen (ca. 15 Minuten), abgießen und etwas abkühlen lassen

Gurke waschen, vierteln und in Scheiben schneiden, Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Fenchel waschen, Grün abschneiden und beiseite legen, Knolle quer in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk entfernen.

In die Salatschüssel 3 EL Öl, den Granatapfelsirup und Salz und Pfeffer verrühren, Freekeh, Zwiebelringe und Gurke, Tomaten und Fenchel sowie Granatapfelkerne zugeben.

Kräuter waschen, Blätter abzupfen und mit dem Fenchelgrün grob hacken, zum Salatmix geben. Gut vermengen und abschmecken, nach Belieben mit Chiliflocken würzen.

Halloumi mit dem verbleibenden Öl in einer Pfanne (portionsweise) von beiden Seiten goldbraun braten.

Salat mit dem Käse zusammen servieren.

Entschuldigen Sie,…

…ist das das grüne Ei mit Panko? – Ja, richtig erkannt! Aber neben der *hust* kreativen Verballhornung bekannter Musiktitel geht es hier eigentlich mehr um eine Idee, die schon ein Weilchen schlummerte und die auch demnächst noch einmal aufgegriffen werden wird. Scotch Eggs – Schottische Eier. Schon verlockend so ein gekochtes Ei mit außen krosser und innen zarter Ummantelung. Nur leider so gar nicht vegetarisch, denn im Original besteht die Hülle aus paniertem Wurstbrät oder Hack.

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Daher die Idee: Ich mach die vegetarisch und dann auch noch grün. Eine Hülle aus Blattspinat, etwas Joghurt und Tahini und Panko. Eigentlich ist der Mantel um die Eier auch dicker, aber daran lässt sich arbeiten. Auch am Gargrad der Eier. Am liebsten wäre mir ja ein im Kern noch etwas flüssiges Ei gewesen, aber da war es einen Tick drüber.

Nichtsdestotrotz: Geschmeckt hat es zum Salat mit rohem Champignon und Senfdressing. Und weil dieses Gericht auch problemlos in jeder Campingwagenküche zubereitet werden kann, ist das mein Beitrag zum Kochtopf-Blogevent von Doreen. Obwohl ich nicht so oft campen war, mag ich den Gedanken einfach losfahren zu können, wohin man gerade möchte schon. Ein Teil Zuhause dabei, das macht einen flexibel. Dennoch sind mir die festen Wurzeln gerade lieber, ein Zuhause, das einen Platz hat und anderweitig Raum gibt.

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Grüne Eier mit Panko zum Salat

für zwei Portionen

  • zwei Eier (M)
  • 30g frischer Blattspinat
  • 1 TL Joghurt
  • 1 TL Tahini
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/8 TL Chilipulver
  • 1 Prise Muskat
  • 3-4 EL Panko
  • 2 EL Olivenöl zum Braten
  • eine Handvoll Blattsalat
  • ein paar Wildkräuter (Pimpinelle und Sauerampfer)
  • 2-3 frische braune Champignons
  • 1 EL Sherryessig
  • 1 EL Passionsfruchtbalsamico
  • 1 TL körniger Senf
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Walnussöl

Eier 5 Minuten halbweich kochen, dann kalt abschrecken und vorsichtig schälen.

In der Zwischenzeit Spinat waschen, grob zerzupfen und mit Joghurt, Tahini, Zitronensaft und Salz & Pfeffer zu einer festeren Masse pürieren. Mit Chili und Muskat würzen und abschmecken. In eine Schale geben, Panko in eine zweite Schale füllen.

Eier vorsichtig mit der Spinatmasse ummanteln, dann in Panko wenden, so dass sie möglichst gleichmäßig bedeckt sind. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Eier darin von allen Seiten goldbraun anbraten. Dabei vorsichtig mit Holzlöffeln o.ä. drehen.

Währenddessen Salat und Kräuter waschen, Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Alle Zutaten für das Dressing miteinander verschlagen und abschmecken. Salat mit Pilzen anrichten. Dressing darüber träufeln. Ei längs aufschneiden und auf den Salat geben.

Blog-Event CXIX - Camping (Einsendeschluss 15. Mai 2016)

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Endlich

Endlich Sonne, endlich Salat vom Balkon, endlich…! Es tut sich so viel in der letzten Zeit, manchmal fühle ich mich nicht erschlagen, aber zumindest überrumpelt von der Intensität mit der die Dinge auf mich einstürzen. Aber immerhin, es sind zumeist schöne Dinge.

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Gut, Energie kosten auch diese. Aber hier könnte man physikalisch werden. Der sogenannte Energieerhaltungssatz greift hier (1. Hauptsatz der Thermodynamik): Energie kann nicht verloren gehen oder erschaffen werden. Energien können lediglich ineinander umgewandelt werden.

Meine Energie für Planung, körperliche Arbeit und Gestaltung wird nicht aufgefressen, sondern umgewandelt in Energie für mich: Für Entspannung und Erholung, für Gesundheit und Freude, für Kreativität. Das klingt alles sehr abstrakt, aber die Zeit für Konkretes kommt. Lasst es Sommer werden, dann.

Farblich sommerlich war mein erster Salat vom Balkon: Mit gedünstetem Rhabarber, Sherrybutter und Ziegenkäse. Lecker!

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Salat mit Rhabarber und Ziegenkäse

für 1 Portion

  • 1 gute Handvoll junger Blattsalat
  • 1 Stange Rhabarber (etwa 100g geputzt)
  • 30g Butter
  • 1 EL (Vanille-)Zucker
  • 1 EL Sherry, medium
  • 1 TL Senf, mittelscharf
  • 1 TL Zitronensaft und Zesten von 1/2 Zitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Olivenöl
  • 40g Ziegenhartkäse (oder ähnliches wie Parmesan, Manchego, Pecorino)
  • nach Belieben ein paar essbare Blüten als Deko

Salat waschen und trocken schleudern und auf einem Teller anrichten. Rhabarber (putzen und) in ca. 0,5cm dicke Scheiben schneiden. Butter in einer Pfanne zerlassen, Zucker zugeben und schmelzen lassen. Rhabarber hinzufügen und garen, bis er gerade weich wird.

In der Zwischenzeit Senf, Zitronensaft mit Salz und Pfeffer zu einem cremigen Dressing verrühren, mit Öl verschlagen. Auf dem Salat verteilen.

Rhabarber mit möglichst wenig Flüssigkeit auf den Salat geben. Sherry zur Butter geben, kurz aufkochen, über den Salat sprenkeln. Zitronenzesten und zerkrümelten Ziegenkäse darüber geben.

Abgewandelt von hier.

Husch, husch ins Maiskörbchen!

Für Frühlingspicknicks eignet sich das Wetter gerade überhaupt nicht. Ein Blick aus dem Fenster zeigt grauen Himmel und Nieselregen. Nichtsdestotrotz sind kleine Snacks für unterwegs auch als Pausenverpflegung herzlich willkommen.

Ab und an stelle ich hier ja auch solche Gerichte vor, die warm oder kalt schmecken und ohne Probleme mitgenommen werden können, also weder tropfgefährlich sind, noch durchgehende Kühlung benötigen. Dazu gehören Salate, auch mit Getreide als Grundlage, bei denen ich das Dressing bis zum Essen in ein Schraubglas oder ein kleines Fläschen fülle. Allerdings kann es auch hier gerne manchmal etwas „dazu“ geben.

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Ein kleines und unkompliziertes Extra sind zum Beispiel Polentaschälchen (verändert von hier). Die Zubereitung dauert nicht lang und sie können ganz unterschiedlich gefüllt werden. In meinen Schälchen stecken dieses Mal grüner Spargel, zwei Frischkäsesorten mit Zitrone und Minze. Die schmecken als Snack nicht nur zum Salat, aber beide ergänzen sich sehr gut und wären durchaus auch picknickgeeignet, wenn…

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Polentaschälchen mit grünem Spargel, Frischkäse und Salat

für 6 Schälchen (2-3 Portionen)

  • 75g Polenta
  • 300ml Gemüsebrühe
  • 1/2 Ei (Rest braten o.ä.)
  • 1 TL Öl zum Ausstreichen der Muffinform
  • 3 dünne Stangen grüner Spargel
  • 100g Frischkäse (ich habe Labne genommen,der hat etwa 18% Fett)
  • 40g Ziegenfrischkäse
  • 4 Stengel Minze, Blätter gewaschen, trocken getupft
  • Zesten von 1/2 Zitrone
  • 1-2 TL Zitronensaft
  • (Orangen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 Handvoll Salat
  • 2 EL Pinienkerne
  • ein paar Späne Manchego oder anderen Hartkäse
  • 2 EL Weißweinessig
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2 TL Senf (Holundersenf)
  • 3 EL Walnussöl
  • 2 Zweige Minze, Blätter gewaschen, trocken getupft

Brühe für die Polenta zum Kochen bringen, Polenta einrühren und auf kleiner Hitze quellen lassen, bis die Masse cremig ist und der größte Teil der Flüssigkeit aufgenommen wurde. Auskühlen lassen. Dann das Ei einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen, Muffinform (für 12 Muffins) mit Öl ausstreichen und die Polentamasse auf 6 Mulden verteilen. Mit einem Teelöffel so an den Rand verstreichen, dass eine Vertiefung in der Mitte entsteht. Etwa 5 Minuten vorbacken.

Währenddessen Spargel waschen, putzen und in 1-2 cm lange Stücke schneiden. Frischkäse miteinander verrühren, Zitronenzesten und -saft zugeben, Minze fein gehackt unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Spargel unterrühren, die Spargelspitzen dabei für die Dekoration beiseite lassen.

Füllung auf die Polentaschälchen verteilen, die Spargelspitzen obenauf legen und weitere 20 Minuten backen, bis die Schälchen fest sind und der Frischkäse leicht gebräunt ist. Auskühlen lassen und dann den Rand mit einem Messer lösen, die Schälchen mit einem Esslöffel vorsichtig aus den Mulden hebeln.

Salat waschen und putzen, Pinienkerne ölfrei in einer Pfanne rösten. Zutaten für das Dressing verrühren, die Minze fein gehackt unterrühren. Alles zum Mitnehmen getrennt einpacken bzw. anrichten.

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Unterwegs ist auch das aktuelle „Ich backs mir„-Thema bei tastesheriff, dem ich diesen Beitrag gern beisteuere.

 

Die rohe Rhabarbara

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Im Moment hat das Aprilwetter den Norden ganz schön im Griff. Seit dem Wochenende verging kein Tag, an dem es nicht graupelte, regnete und dazwischen auch mal die Sonne zu sehen war. Da ist leider nicht viel mit „Draußen“. Aber immerhin: Salat und Kräuter wachsen gut auf dem Balkon, die Funkien schieben, je nach Sorte, fleißig neue Blätter aus der Erde. Auch mein Kirschbäumchen blüht. Nur das Wetter verhindert den notwendigen Bienenbesuch. Nun ja, vielleicht reicht es für zwei oder drei Früchte in diesem Jahr.

Weil Kopf und Kalender ebenso voll sind wie die Wolken, muss es zur Zeit oft schnell gehen in der Küche. So kam ich auch nicht dazu, ein Brioche zu backen, das für ein Rezept gebraucht wurde, welches mich schon seit einiger Zeit anlacht, denn ich möchte Sauerteig anstelle von Hefe verwenden. Nun denn, vielleicht am Wochenende.

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Aber auch in der abgewandelten Variante zum Salat war der rohe Rhabarber zum Fisch nicht nur schnell gemacht, sondern auch lecker. Rhabarber und roh, ist das nicht zu sauer? Nicht in dieser Variante:

Gebratener Lachs mit Rhabarber-Radieschen-Pickle

für 2 Portionen

  • 1 Stange Rhabarber
  • 6 Radieschen
  • 1 kleineres Mairübchen
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1 TL Vanillezucker
  • (Orangen)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 gute Handvoll grüner Salat
  • fruchtiger Balsamico (ich habe Mangobalsamico verwendet)
  • 300g Lachsfilet mit Haut
  • 2 EL Olivenöl zum Braten

Salz und Zucker in einer flachen Schüssel im Zitronensaft auflösen, Pfeffer zugeben. Rhabarber, Radieschen und Rübchen waschen, putzen und mit der Mandoline in sehr dünne Scheiben hobeln und in die Schüssel geben, mit dem Saft vermengen.

Salat putzen, waschen und auf einem Teller anrichten.

Lachs waschen, trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen und den Fisch mit der Hautseite zuerst bei mittlerer Hitze 2-3 Minuten braten, dann wenden und weitere 1-2 Minuten braten, bis er gar aber saftig ist. Aus der Pfanne nehmen.

Rhabarberpickle auf dem Teller anrichten, den Fisch darauf geben und den Salat mit dem Balsamico besprenkeln.

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Abgewandelt nach The Guardian

 

Fingerfertigkeit gefragt: Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

Frühjahr! Mit allem was dazugehört, ist es tatsächlich endlich Frühling geworden. Das Aprilwetter macht seinem Namen alle Ehre. Aber das ist gut, das ist genau richtig. Das spendet Wärme und Kraft für alles, was da draußen neu sprießt und wächst. Für das frische, fast neonartige Grün der jungen Ahornblätter, die leuchtend gelben Narzissen und meinen frisch gepflanzten Salat. Auch die Beerensträucher treiben langsam Blätter. Die roten Blattfarbstoffe sind als Sonnenschutz noch sehr prominent.

Zeit, die Gemüse und Kräuter zu nutzen, die jetzt schon da sind: Bärlauch, der erste Spargel. Und bald auch Rhabarber – endlich! Dass der dann später in (m)einen Garten kommt, steht schon lange fest.

Bereits im letzten Jahr, denn es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich den Blog begonnen habe, habe ich Rezepte für Bärlauch und Spargel vorgestellt. In diesem Jahr kommen natürlich weitere hinzu. Ein kurzer Rückblick zum ersten Blogeintrag zeigt, dass der Frühling auch 2015 sehnlichst erwartet wurde. Dennoch teile ich anscheinend mit vielen das Gefühl, dass der zurückliegende Winter besonders lang war – täuscht der Eindruck? Wer weiß. Ich werde 2017 nachlesen.

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Hier jedenfalls erst einmal eine Idee zu Bärlauch, die mir im Halbschlaf kam. Das passiert selten, aber es sind definitiv nicht die schlechtesten Einfälle! Ziegenfrischkäse passt ohne Frage. Ich habe ihn mit etwas rosa Pfeffer und Walnüssen aufgepeppt – denkbar wäre ebenso (Wal)Nüsse und Zitrone. Die mit Frischkäse gefüllten Bärlauchröllchen habe ich dann kurz in brauner Butter angebraten, gerade so, dass der Käse zu schmelzen beginnt, und mit Butterbröseln serviert.

Eine kleine Anmerkung: Ich habe die Bärlauchblätter zunächst blanchiert, damit sie sich besser rollen lassen. Vielleicht muss das nicht sein – beim Anbraten garen sie ja ein wenig – denn das Glätten der Blätter ist die eigentliche Frickelei – alles andere ist auch für (relative) Grobmotoriker kein Problem.

Die Röllchen eigenen sich als Vorspeise, Zugabe zum Salat oder Beilage zu Reis o.ä.. Ich habe sie mit ein paar Scampi gegessen, auch das passt gut.

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Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

für 1-2 Portionen, je nachdem, ob Beilage oder nicht

  • 100g Ziegenfrischkäserolle
  • 1 TL rosa Pfefferbeeren
  • 2-3 Walnüsse
  • 8-10 möglichst breite Bärlauchblätter, Stiel entfernt
  • Salz
  • Eiswasser
  • 1,5 EL Butter
  • 1 gehäufter EL Semmelbrösel

Walnüsse fettfrei anrösten, abkühlen lassen und hacken. Ziegenfrischkäse mit einer Gabel auflockern. Salzwasser zum Kochen bringen. Währenddessen Pfefferbeeren im Mörser zerkleinern und mit den Nüssen zum Frischkäse geben, unterrühren. Bärlauch kurz abspülen und in das kochende Wasser geben, 1 Minute blanchieren, dann in das vorbereitete Eiswasser geben. Bärlauchblätter auf Küchenpapier entfalten/glätten und trocken tupfen. Je etwa 1 TL des Frischkäses auf das Blatt setzen und einrollen. Seiten möglichst etwas einschlagen.

In einer Pfanne die Butter zum Schmelzen und dann zum Bräunen bringen. Bärlauchröllchen für etwa 1 Minute bei mittlerer Hitze braten, bis der Käse schmilzt, dann herausnehmen und anrichten. Zur restlichen Butter die Semmelbrösel geben und goldbraun anrösten. Über die Röllchen geben.

Schön, dass auch Sina gerade Bärlauchrezepte sammelt! Ich steuer dieses mal bei.

Blogevent von Obers trifft Sahne: Natürlicher Genuss

Und über etwas anderes kann ich mich auch noch freuen! Westwing.ch hat mein Rezept zum Kaffee-Sahne-Schneckenkuchen veröffentlicht – jippie! 🙂 Wenn ihr genauso gern schöne Möbel und Einrichtungsgegenstände, Geschirr und Heimtextilien anschaut (und shoppt) wie ich, dann schaut mal vorbei!