F(r)isch und farbenfroh

Gesundes Neues! Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gekommen und habt nach den Festessen Lust auf etwas leichtere Kost?

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Da kann ich helfen, da bin ich gerne dabei – gute Vorsätze und so. Ich muss allerdings darauf hinweisen, dass eine der Hauptzutaten meiner Erfahrung nach gar nicht so leicht zu bekommen ist: Makrele ist oftmals nur geräuchert erhältlich, sogar hier an der Küste und sogar direkt im Fischhandel. Gerade in englischen Rezepten wird diese aber gern au naturel verwendet. Mein Glück war hier, dass mein Onkel Makrelen geangelt (und gleich filetiert) und großzügig spendiert hat. Und da der Mann gerade in Frankreich weilt, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, um dieses Rezept zu probieren.

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Falls ihr nun aber Probleme habt, Makrele zu bekommen, könnt ihr gern auch anderen Fisch mit Haut verwenden, der recht viel Fett enthält. Dazu zählen auch Lachs und Thunfisch oder Heilbutt.

Freekeh ist hierzulande am besten in Asialäden erhältlich, die auch nahöstliche Zutaten führen. Freekeh ist noch grün geernteter Weizen, der zur Haltbarmachung geröstet und ähnlich wie Reis gegart wird. Ihr könnt ihn auch übers Internet beziehen, zum Beispiel hier*.

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Und dann steht einem recht schnellen und einfachen leichten Mittag- oder Abendessen nichts mehr im Wege! Hier gibt es Vitamine und Mineralstoffe satt, ungesättigte Fettsäuren und dazu noch tolle Farben durch den frischen Spinat, das würzige Pesto und die Blutorangen.

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Spinatsalat mit gegrillter Makrele, Pesto und Blutorangen

für zwei sehr reichliche! Portionen

  • 3-4 Makrelenfilets (je 80-100g) mit Haut
  • ca. 2 TL +60ml Olivenöl
  • 1/2 rote Zwiebel
  • 1 TL Balsamico
  • 100g Freekeh*
  • 250ml Gemüsebrühe
  • 2 kleine Blutorangen (original: Pink Grapefruit – leider nicht bekommen)
  • 50g Babyspinat/Spinatsalat
  • ca. 1 TL Zitronensaft
  • 50g Pinienkerne
  • 25g Parmesan
  • 25g Basilikumblätter
  • 25g Petersilienblätter
  • (Zitronen)salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Makrelenfilets auf Gräten untersuchen, diese ggf. mit einer Pinzette entfernen. Filets abbrausen und trocken tupfen. Zwiebel in feine Würfel schneiden.

In einer Pfanne 1 TL Öl erhitzen und die Zwiebelwürfel darin bei geringer Hitze glasig andünsten. In der Zwischenzeit die Pinienkerne für das Pesto in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, herausnehmen und beiseite stellen.

Balsamico und Freekeh zu den Zwiebeln geben und kurz mitdünsten lassen. Die Brühe zugeben und alles einmal aufkochen lassen. Bei geringer Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen, bis nahezu die gesamte Flüssigkeit verdampft und aufgesogen wurde und die Körner gar sind. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Pesto zubereiten: Dazu die Hälfte der Pinienkerne, grob geriebenen Parmesan, die gewaschenen und trocken geschleuderten Kräuter und 60ml Öl kurz pürieren.

Filets aus den Orangen schneiden. Dazu jeweils Ober- und Unterseite gerade abschneiden und die verbleibende Schale und die weiße Haut mit einem scharfen Messer vorsichtig von den Seiten schneiden. Die Orangenstücke zwischen den dünnen Trennwänden keilförmig herauslösen. Den Saft von einer Orange zum Pesto geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Spinat waschen, verlesen und trocken schleudern. Auf Tellern verteilen.

Den Backofengrill auf höchster Stufe vorheizen. Die Makrelenfilets auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech legen, mit dem restlichen Ölivenöl und etwas Zitronensaft beträufeln. Mit der Hautseite nach oben 4-5 Minuten grillen. Dabei darauf achten, dass die Haut knusprig gegrillt werden soll, der Fisch aber saftig bleibt.

Freekeh und Orangenfilets auf dem Salat verteilen, Makrelen darauf platzieren und mit Pesto und den Pinienkernen anrichten.

Rezept leicht abgewandelt von hier.

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Kochbuchchallenge 6.3: Salate zum Sattessen

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Ein weiteres Rezept aus der Kategorie Delight des Buches Salate zum Sattessen* von Bettina Matthaei: Salat mit Omelett-Schnecken und Agavensirup-Vinaigrette.

Für mich ein sehr frischer Salat, der auch gut in den Frühling oder Sommer passt und Omelett-Schnecken, die man sich auch solo gut als Fingerfood merken kann und sollte! Als das Gericht abends auf den Tisch kam, wusste ich schon vorher, was Jan dazu sagen würde: Den Salat könnte ich mir auch nur aus diesen Schnecken vorstellen!

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Jap, damit wäre das Thema leichte Kost zwar eher verfehlt, aber Recht hat er, dieses Plus zum Salat ist wirklich lecker. Wie bisher auch sind die Portionen für zwei recht groß bemessen, wir haben den Salat nicht als eine Mahlzeit geschafft. Und von der Omelett-Füllung blieb auch noch etwas übrig, das dann auf die Pausenbrote kam.

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Salat mit Omelett-Schnecken und Agavensirup-Vinaigrette

für 2 (mehr als ausreichende) Portionen

  • 2 Eier
  • 125g Frischkäse
  • 1 EL Butter
  • 25g Tomatenmark
  • 1/2 TL Sambal Oelek
  • 1 Mini-Romanasalat
  • 1 kleiner Kohlrabi (ca. 200g)
  • 1/2 Beet Kresse
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 TL Agavendicksaft
  • 1,5 EL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Eier trennen. Eigelbe mit 1 EL Frischkäse glatt rühren, ohne dass die Mischung schäumt. Mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend die Eiweiße unterrühren, bis ein glatter, homogener Teig entsteht.

Jeweils ein Drittel der Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und darin ein Drittel der Masse zu einem dünnen Omelett bei geringer Hitze braten. Auf Küchenkrepp auskühlen lassen.

Den restlichen Frischkäse mit Tomatenmark und Sambal Oelek verrühren, mit Salz und Pfeffer und ggf. mehr Sambal Oelek abschmecken. Auf die Omeletts verteilen, glatt streichen und aufrollen. Diagonal zu Schnecken aufschneiden.

Salat putzen, in Blätter zerteilen, trocken schleudern und quer in Streifen schneiden. Kohlrabi putzen,schälen und grob raspeln.

Apfelessig mit Agavendicksaft, Salz und Pfeffer verrühren, dann das Öl unterschlagen. Salat und Kohlrabi in einer Schale mit der Vinaigrette vermischen, oder direkt auf zwei Teller aufteilen. Darauf die Omelett-Schnecken geben. Kresse abschneiden und darüberstreuen.

Aus:

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Kochbuchchallenge 6.2: Salate zum Sattessen

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„Sei nicht böse, aber das Leckerste daran ist für mich das Brot.“ Ok, das Brot war unheimlich lecker (es war übrigens das hier, noch in der Grillpfanne angeröstet). Der Salat war eher nach meinem Geschmack, aber damit kann ich leben. Es gab „Romanesco-Haselnuss-Taboulé mit Coffee-Dressing“ – klingt spannend, oder? Ich hätte mir etwas mehr Spannung erwartet, aber ein paar Ideen, wie man das hinbekommt, habe ich, dazu später.

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Das Rezept stammt aus der Rubrik Delight des Buches, ist also kalorientechnisch gut vertretbar (365kcal/Portion). Meine Ideen würden da ein paar kJ dazuaddieren, damit könnte ich aber leben.

Ok, das Prinzip kenne ich schon von Herrn O.: Der raspelt rohen Blumenkohl klein (so wie man auch den Low-Carb-Reisersatz herstellen würde) und würzt ihn mit einem Senfdressing und gerösteten Kreuzkümmelsamen. Hier wird Romanesco verwendet, der geschmacklich keinen großen Unterschied macht und den Bulgur ersetzt, der sonst Hauptbestandteil der Taboulé darstellt. Dazu kommen knackige geröstete Haselnüsse, viel frische Petersilie (da sind wir wieder bei der Vorlage)und ein Dressing, welches ebenfalls Senf, Agavensirup und eben auch frisch gemahlenen Kaffee beinhaltet. Letzterer ist allerdings nur dezent wahrzunehmen (trotz Espresso-Bohnen).

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Alles soweit so gut, aber geschmacklich noch nicht die Bombe. Was fehlt? Zum Beispiel getrocknete Früchte. Cranberries oder Kirschen. Und/oder Feta/krümeliger Ziegen- oder Schafskäse. Ich denke, dann ist der Salat eine Wucht. Nicht mehr ganz so Delight aber eine Spur leckerer!

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Der Salat eignet sich übrigens auch gut zum Mitnehmen, das Dressing muss sowieso einige Zeit einziehen.

Aber erstmal zum Originalrezept:

Romanesco-Haselnuss-Taboulé mit Coffee-Dressing

für 2 Portionen

  • 50g Haselnüsse (schon geröstet und gehackt oder ganz)
  • 350g Romanesco
  • 2 Bund glatte Petersilie
  • 2 EL Apfelessig
  • 2 EL Apfelsaft
  • 2 TL Dijonsenf
  • 2 TL Agavensirup (-dicksaft)
  • 1TL frisch gemahlene Kaffeebohnen
  • 1/4 TL Cayenne
  • 2 EL geröstetes Haselnussöl (ich: Walnussöl)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Wenn die Haselnüsse noch geröstet werden müssen, diese ganz in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze etwa 6-7 Minuten rösten, dabei öfters schwenken, bis sie aromatisch duften. Dann in einem Küchentuch abreiben, sodass die braune Haut abgelöst wird. Grob hacken.

Den Romanesco waschen, die Blätter entfernen und auf einem Gemüsehobel fein reiben (ich verwende auch die zarten Teile des Strunks). Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen grob hacken.

Für das Dressing Apfelsaft und -essig mit Salz und Pfeffer würzen, Senf, Agavensirup und die gemahlenen Kaffeebohnen zugeben. Cayenne unterrühren und alles mit dem Öl verschlagen.

In einer Schüssel den Kohl, Petersilie und Haselnüsse vermengen und das Dressing untermischen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen, dabei häufiger umrühren.

Aus:

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Kochbuchchallenge 6.1: Salate zum Sattessen

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Da hat der Mann einen richtigen Glücksgriff gelandet bei der Kochbuchauswahl. Dieses Buch hat infolge unseres Cap-Kochbuch-Deals besorgt und dann auch gleich als Challenge-Kochbuch ausgewählt. Im Übrigen hat er bei dem Deal (entgegen seiner Erwartung) dann doch sehr viel schlechter abgeschnitten als gedacht. Innerhalb des Zeitraumes habe ich kein einziges Kochbuch gekauft, er aber jede Menge Caps. Das führt dann leider, leider (aus meiner Sicht natürlich) dazu, dass das Jahresende gleichzeitig das Ende dieses Abkommens ist. Schade!

Nichtsdestotrotz haben wir ja irgendwie beide profitiert! Salate zum Sattessen* jedenfalls ist ganz nach meinem Geschmack und ich könnte tatsächlich jedes Rezept ohne Einschränkungen entweder für mich oder den Mann oder uns beide nachkochen. Bettina Matthaei kenne ich schon durch ihre anderen Bücher und bin tatsächlich begeistert.

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Sie legt viel Wert auf harmonische und abwechslungsreiche Gewürze, auf das gewisse Etwas und viele gesunde, möglichst unverarbeitete Zutaten. Das führt zwar dazu, dass die nicht gerade kleine Schublade mit den Gewürzen zunehmend durchhängt, und eigene Gewürzmischungen zusammengestellt werden, sorgt aber eben auch für neue geschmackliche Erfahrungen.

Das Buch* ist in vier Kapitel gegliedert: Superbowl (gut, das ist irgendwie trendy, dahinter stecken einfach leckere Sattmacher), to go (Salate, die sich gut halten und auch gerne etwas länger durchziehen können), Delight (für kalorienbewusste Ernährung) und Partytime mit Rezepten für mindestens 6 Personen. Die ersten drei Kapitel haben für mich einen großen Vorteil: Die Rezepte sind für zwei Portionen konzipiert – die sich aber auch leicht umrechnen lassen und es sind wirklich gut sättigende Portionen.

Es gibt Rezepte die vegan, vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch angereichert sind und viele davon sind auch mit Tipps zum Ersetzen einzelnen Komponenten versehen. Zudem sind für jedes Dressing auch weitere Ideen gegeben, die damit geschmacklich passend kombiniert werden können.

Jede Doppelseite ist einem Salat gewidmet – eine Seite Rezept, eine Seite ansprechendes Foto.

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Bei Amazon* kann man auch etwas ins Buch reinlesen – macht das mal!

Der erste vorgestellte Salat stammt aus der Kategorie to go – das Büroessen oder Picknick ist ein toller Anlass zum Ausprobieren!

Geschmeckt hat uns der Salat beiden sehr gut. Eine kleine Änderung habe ich im Vorfeld schon vorgenommen: Der Mann mag keine Erdnussbutter. Die ist aber guter Teil des Dressing. Deshalb habe ich zwei Dressingvarianten gemixt, einmal mit Erdnussbutter, einmal mit weißem Mandelmus. Wider Erwarten mochte der Mann beide, sodass wir jeder ein Schälchen mit jeder Dressingvariante essen konnten. (Ja, es sind wirklich sättigende Portionen!) Und: Uns beiden schmeckte die Mandelmusversion besser, weniger bitter (wenn man das so nennen kann). Ich gebe euch unten also beide Varianten an, jedoch für jeweils zwei Portionen.

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Süßkartoffel-Ananas-Salat mit Erdnuss-Chili-Dressing

für zwei Portionen

  • 350g Süßkartoffeln
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Olivenöl
  • 100ml Orangensaft
  • 200ml + 3 EL Gemüsebrühe
  • 130g Staudensellerie
  • 250g (ich: eher 300g) frische Ananas
  • 1 rote Chilischote
  • 1 Bio-Limette
  • 40g cremige Erdnussbutter (oder 40g weißes Mandelmus*)
  • 40g süße Chilisauce (z.B. diese*)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz

Süßkartoffel schälen, waschen und in Würfel mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden. Frühlingszwiebeln putzen und weiße und grüne Teile in Ringe schneiden, getrennt beiseite legen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die weißen Zwiebelringe zugeben. Bei geringer Hitze andünsten, dann die Süßkartoffeln zugeben und bei mittlerer Hitze unter Rühren anbraten. Orangensaft und Gemüsebrühe angießen, aufkochen lassen und bei geringer Hitze etwa 12 Minuten köcheln lassen. Die Süßkartoffeln sollten so weich sein, dass man mit einer Gabel leicht einstechen kann, sie aber nicht zerfallen. Die Brühe sollte weitestgehend verkocht sein.

Währenddessen Sellerie putzen, die Blätter getrennt waschen, trocken tupfen und grob hacken. Stangen in feine Ringe schneiden. Ananas schälen, dabei den harten Strunk  und die einzelnen Augen mit den Samen entfernen. In Würfel schneiden.

Chili der Länge nach halbieren, Samen und Fruchtwand entfernen und auswaschen, sehr fein würfeln.

Für das Dressing die Limette heiß waschen, trocken reiben und etwa 1 TL der Schale fein abreiben und 2 EL Saft auspressen. Beides zusammen mit Erdnussbutter oder Mandelmus, Gemüsebrühe und der Chilisauce glatt rühren. Mit Salz abschmecken.

Süßkartoffeln mit Ananas, Chili und Sellerie mischen und das Dressing unterziehen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen, dabei ab und an verrühren. Zum Servieren die restlichen Sellerieblätter und die grünen Zwiebelringe untermischen.

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*Das Dressing wird auch zu Möhren, Kürbis, Sellerie, Topinambur, roter Bete, Romanasalat, Mangold und Chicorée empfohlen.

** Im Rezept selbst stand etwas von Koriandergrün,das untergemischt werden sollte, anstelle dessen habe ich – weil der Koriander nicht in der Zutatenliste und dementsprechend auch nicht auf meiner Einkaufsliste auftauchte – Selleriegrün verwendet.

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Du und die kleinen Kartoffeln

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Ich weiß jetzt schon, dass Kartoffeln im nächsten Jahr einen größeren Platz im Garten einnehmen werden. In diesem Jahr habe ich drei alte Sorten gesetzt, die ich beim Biogartenversand bestellt habe. Die sind gut angewachsen, die Knollen sind eher klein. Das macht aber gar nichts, denn im Garten gewachsen, ungespritzt, müssen sie auch nicht geschält werden. Gut abgebürstet kommen sie gleich so gegart in den Salat – es gibt kaum eine bessere Variante, um Kartoffeln zu genießen!

So endet (?) der Sommer hier also: Kartoffelernte, die erste Nacht unter 10°C, die es heute geben soll. Schön, dass wir da noch gut zwei Wochen gen Süden – und hoffentlich Sonne fliehen können!

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Zu den neuen Kartoffeln gesellten sich noch knackige Radieschen, Rucola (ebenfalls aus dem Garten), grüne Bohnen (die Stangenbohnen blühen gerade, aber Erntezeit ist hier noch nicht), Zucchini und Stachelbeeren (da gab es dieses Jahr nur wenige am Strauch, die ich lieber gleich weggefuttert habe, daher stammen diese noch aus dem Vorrat, von Mama gespendet) sowie Ziegenkäse. Für mich kam noch geräucherte Makrele dazu, für Jan Putenbrust. Der Salat sättigt also gut, die Portionen sind eher für ein Mittagessen gedacht.

Salat mit neuen Kartoffeln, Stachelbeeren und Ziegenkäse

für 2 (sehr reichliche) – 3 Portionen

  • 325g neue Kartoffeln
  • 1 TL neutrales Öl zum Braten
  • 100g junge, möglichst dünne Zucchini
  • 75g grüne Bohne
  • 50g Radieschen
  • eine gute Handvoll Rucola (im Original Brunnenkresse)
  • 100g Stachelbeeren (frisch oder aufgetaut, ohne Saft)
  • 50g Ziegenkäse
  • pro Person 1 geräuchertes Makrelenfilet mit Pfefferkruste oder ein paar Scheiben Putenbrust/-braten
  • Saft und Schale von 1/2 Biozitrone
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1 TL körniger Senf (ich habe selbstgemachten Biersenf verwendet)
  • etwas frischer Dill
  • 2-3 EL Rapsöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken

Kartoffeln gut abbürsten, nach Wunsch schälen, und für 10-15 Minuten garen. Sie sollten noch nicht ganz, aber annähernd weich sein.

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen: Zucchini waschen und längs vierteln oder halbieren – je nach Größe. Bohnen putzen und in etwa 2cm breite Stücke schneiden. Radieschen waschen und in Scheiben schneiden. Rucola waschen, trocken schleudern und dickere Stiele entfernen.

Dill waschen, trocken tupfen und grob zerkleinern. Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen.

Das Bratöl in einer Pfanne erhitzen und die Kartoffeln hineingeben. Mit einer Gabel o.ä. etwas platt drücken. Etwa 10 Minuten unter gelegentlichem Wenden bei mittlerer Hitze braten.

Währenddessen das Dressing zubereiten: Zitronensaft und -schale mit dem Zucker vermischen, bis dieser sich aufgelöst hat. Senf, Dill und Salz und Pfeffer zugeben. Das Öl unterschlagen und nochmals abschmecken.

Bohnen 2-3 Minuten blanchieren, abgießen und mit kaltem Wasser abspülen, bis sie nur noch lauwarm sind.

Zucchini zu den Kartoffeln geben und weitere 5-10 Minuten braten, bis sie deutliche Röstspuren haben. Nun die Bohnen und Stachelbeeren in die Pfanne geben und 3-4 Minuten braten, so dass alles erhitzt wird.

In einer Schale mit dem Dressing vermengen. Portionsweise mit dem Käse in mundgerechten Würfeln, zerzupfter Makrele oder Pute in Streifen anrichten.

Etwas abgewandelt von hier.

Das leckere Brot auf den Fotos ist übrigens ein Buttermilch-Dinkellaib nach einem Rezept von hefe und mehr – nur mit Hasel- statt Walnüssen.

Als Beitrag zum Blogevent World wide summerfood passt dieses Gericht also gerade noch! Hier haben sich wie immer viele leckere Ideen versammelt, also schaut mal rein!

Das Thema stammt übrigens von Birgit von Backen mit Leidenschaft.
Blog-Event CXXXIII - World Wide Summerfood (Einsendeschluss 15. August 2017)

Glasnudeln mal anders

Wenn ich lange arbeite, bereite ich mir gerne etwas vor, das dann immerhin ein Mittagessen ersetzt. Warm muss es nicht sein, aber ich habe dann gerne etwas anderes als nur ein belegtes Brötchen. Salat gibt es dann oft, aber dieses mal habe ich mir Nudeln gemacht – im Weckglas.

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Das ist praktisch, man kann das Essen auch in der Mikrowelle erhitzen, wenn man den Deckel öffnet und – wichtig! – die Klammern entfernt und hat genau eine Portion!

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Mit Instantnudeln ist das Essen dann auch am Abend zuvor schnell vorbereitet und wartet bis zu seiner Abholung im Kühlschrank. Auch die restlichen Komponenten, die zu meinem asiatischen Nudelsalat dazugehören, sind schnell zubereitet und können nach Belieben variiert werden. Ich habe mich für Sesam-Tofu und eine würzige Marinade mit Sojasauce und Chili entschieden. Als weitere Toppings sorgen geröstete Erdnüsse für den nötigen Biss und Frühlingszwiebeln sowie Gurke für Frische und angenehme Schärfe.

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Asia-Nudelsalat im Glas

für eine Portion

  • 100g schnittfester Tofu (ich hatte Alnatura-Tofu)
  • 3 TL Sojasauce
  • 2 EL Sesam
  • 1 EL Reisessig
  • 1 TL brauner Zucker
  • nach Belieben 1 TL Chilisauce, sweet (z.B. diese hier*)
  • 1 TL Wasser
  • 1/2 rote Chili
  • 1 TL Sesamöl, geröstet
  • 1/2-1 Lauchzwiebel
  • ca. 4cm breit Salatgurke
  • 1/2 Handvoll Erdnüsse, geröstet (und gesalzen)
  • ca. 62g Instant-Eiernudeln (die typischen Mie-Nudeln*, das entspricht einem Block)

Tofu zwischen mehreren Lagen Küchenpapier sanft ausdrücken, sodass überschüssige Flüssigkeit aufgenommen wird. Ggf. mehrmals wiederholen, dann wird der Tofu beim Braten knuspriger. In mundgerechte Stücke schneiden und in 1 TL Sojasauce wenden, danach in Sesam wälzen.

Restliche Sojasauce, Essig, Wasser und Zucker verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Chili von den Kernen und weißen Häuten entfernen und sehr fein würfeln. (Zusammen mit der Chilisauce) Unterrühren.

Lauchzwiebel waschen, putzen und in feine Ringe schneiden, Gurke in Stifte schneiden und Erdnüsse grob hacken.

Nudeln in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen und so 5 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit Sesamöl in einer Pfanne erhitzen und die Tofustücke darin goldbraun und knusprig braten (Achtung: Der Sesam springt gerne auch aus der Pfanne.). Wer die Lauchzwiebeln gerne etwas geröstet mag, der gibt sie nach dem Tofu ebenfalls noch für 1-2 Minuten in die Pfanne.

Nudeln abgießen und in ein Weckglas (Größe 580ml*) füllen. Die Marinade darüber geben. Darauf Lauchzwiebeln, Gurke, Erdnüsse und ganz oben den Tofu geben. Auskühlen lassen und verschließen (alternativ die Nudeln auskühlen lassen, aber warm nehmen sie die Marinade besser auf).

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Ein kleiner Beitrag für Zorras BlogEvent Sommer, Sonne, Pastaglück (die Idee kommt von Maja von moeyskitchen), bei dem ihr noch weitere leckere Nudelsalate im Glas für Arbeit, Picknick & Co findet!

Blog-Event CXXXII - Pastaglueck (Einsendeschluss 15. Juli 2017)

Kochbuchchallenge 3.1: Veggiestan

Der Mann hat das Privileg für die Kochbuchchallenge die Reihenfolge der Bücher zu bestimmen und daraus 2-3 Rezepte auszusuchen. Als 3. Buch hat er sich das seiner Meinung nach farbenfrohste Buch aus dem Regal gezogen: Veggiestan*. Bereits in einigen Beiträgen habe ich Rezepte daraus vorgestellt: Von Mairübchen, PilzenQuitten, und zweimal Auberginen war dort bisher immer nur von warmen, oft für die kalte Jahreszeit geeigneten, Gerichten die Rede. Schaut man jetzt im Sommer ins Buch, fallen einem natürlich andere Rezepte ins Auge.

Für Jans Geburtstagsfeier gab es neben Grillgut dann die beliebten Kräuterbutter-Muffins und Fladenbrot zu Fatoush, einem Brotsalat, der vielleicht die orientalische Version der Panzanella (eine Variante mit Erdbeeren findet ihr hier). Der Salat und das Brot schmecken frisch am besten und sind eine gute Ergänzung zu Gegrilltem. Beim Salat sollte man ruhig gut würzen.

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Khobez (arabisches Fladenbrot)

für 10-14 Fladenbrote

  • 15g frische Hefe (oder 7g Trockenhefe)
  • 100ml lauwarmes Wasser + mehr zum Kneten
  • 1/2 TL Zucker
  • 1 TL Salz
  • 600g Vollkornweizenmehl
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Za’atar (ich habe meines von hier*)
  • nach Belieben Sesam oder Schwarzkümmel zum Bestreuen

In einer kleinen Schüssel Wasser und Hefe mit dem Zucker verrühren und 10 Minuten stehen lassen, bis sich Schaum/Blasen bilden.

Mehl und Salz in eine große Schüssel geben und eine Mulde in den Kegel drücken, darin die Hefemischung geben und kneten. Lauwarmes Wasser zugeben bis ein weicher, gut knetbarer Zeig entsteht. Öl und Za’atar einarbeiten, weiterkneten, wenn nötig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche weiter arbeiten.

Eine große Schüssel mit etwas Öl bepinseln und den Teig zu einer Kugel formen, hineinlegen und mit Frischhaltefolie oder einem feuchten Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen. Der Teig sollte sich im Volumen verdoppeln, das dauert etwa 1-2 Stunden.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig erneut durchkneten und dann in 10-14 gleichgroße Portionen teilen. Mit der Hand oder einem Teigholz flach drücken, bis sie rund und etwa 5mm hoch sind. zwischen zwei gut bemehlte Geschirrtücher legen und erneut etwa 20-30 Minuten gehen lassen (im Buch sind hier keine zeitlichen Angaben). Nach Belieben etwas mit Öl bestreichen und mit den Samen bestreuen.

Ofen auf die maximale Temperatur vorheizen und 2-3 Backbleche im Ofen aufheizen lassen. [Alternativ kann auch ein Backstein genutzt werden.] Die Backbleche nach dem Aufheizen dann vorsichtig (wegen der Hitze) mit Öl bestreichen. Dazu ein Papierküchentuch nutzen. Die ersten paar Fladenbrote auf das Backblech geben und etwa 6 Minuten (nach Größe bis zu 12 Minuten) backen lassen. Die Brote puffen dabei auf und sollten goldbraun werden. Mit den weiteren Teigfladen ebenso verfahren.

Abgekühlt lassen sich die Brote auch einfrieren und gut luftdicht einige Tage aufbewahren. Sie können warm und kalt gegessen werden.

Für den Salat Fatoush habe ich die Brote fast ausgekühlt verwendet. Für 15 Personen habe ich die doppelte Menge Salat und Brote gemacht (von letzteren hätte dennoch eine Portion gereicht.)

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Fatoush

für 4 als Beilage 

  • anderthalb Khobez nach dem Rezept von oben oder etwa anderthalb gutes Pitabrot
  • 1 TL Olivenöl zum Braten
  • 2 TL Sumach
  • 4 vollreife Tomaten
  • 1/2 Salatgurke
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 grüne Paprika (ich habe eine gelbe genommen)
  • 1 Romanasalat
  • etwa 20 schwarze Oliven
  • 1 Handvoll frische Minze
  • 1 Handvoll frische Petersilie
  • 1 Handvoll frischer Koriander
  • 6 EL Olivenöl
  • Saft von 1,5 Zitronen
  • Abrieb von 1 Zitrone (habe ich zugefügt, Original ohne)
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Belieben noch etwas Fruchtbalsamessig

Fertiges Brot leicht anrösten, frisches Brot fast ausgekühlt verwenden. Quer halbieren und dann in Stücke mit etwa 3cm Kantenlänge schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot ein paar Minuten anrösten, dabei auch wenden. Auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.

In einen Gefrier- oder Butterbrotbeutel Sumach und die Brotstücke geben, verschließen und schütteln, damit sich das Brot gut damit überzieht. Beiseite legen.

Tomaten und Gurke putzen und grob würfeln. Frühlingszwiebeln, Paprika und Salat putzen und ebenfalls in Ringe bzw. grobe Würfel/Stücke schneiden. In eine große Schüssel geben. Kräuter waschen, trocken schütteln und grob hacken. Oliven und Kräuter (und Zitronenschale) unter die bisherigen Zutaten mischen.

Das Öl mit dem Zitronensaft, dem gepressten Knoblauch und Salz und Pfeffer verschlagen und über den Salat geben. Mit den Brotwürfeln vermengen.

Beide aus

Roh & filigran

Widerspricht sich das? Nein, Rohkost kann durchaus filigran sein. Vielleicht ist das im Sinne eines Ausgleichs sogar unbedingt wünschenswert. Zum Glück ist gerade Spargelzeit, zum Glück ist Spargel auch roh essbar!

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Bei uns gab es natürlich auch schon Spargel in den verschiedensten Varianten.. mit Pasta, mit Zabaione,… aber selten roh. Erstaunlich zart ist er, wenn er fein gehobelt oder als Band geschnitten wird. Wie auch zu gekochtem oder gebratenem Spargel passt Säure, die hier Zitrone bringt, sehr gut dazu. Noch etwas zum Knuspern und frische Kräuter – perfekt!

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Probiert den rohren Spargelsalat wirklich mal aus – als Vorspeise oder leichtes Mittag- bzw. Abendessen ist er auch schnell gemacht.

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Roher Spargelsalat mit knusprigem Vollkornbrot und Zitronen-Buttermilchdressing

pro Portion als Hauptgericht, für 1-2 Personen als Vorspeise

  • 60g Vollkornbrot (ca. 1 Scheibe)
  • 1 TL Kapern
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Olivenöl
  • 5 Stangen Spargel, grün und weiß gemischt
  • 5-6 Stiele Kerbel
  • 30ml Buttermilch (ca. 1,5 EL)
  • 3/4 TL Zitronensaft
  • 1/2 TL Abrieb einer Bio-Zitrone
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.Brot in kleinere Würfel reißen und mit den abgespülten und abgetropften Kapern sowie der in Scheiben geschnittenen Knoblauchzehe auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit dem Olivenöl beträufeln und 10 Minuten knusprig backen.

Währenddessen Spargel putzen und nach Sorte schälen (weißen Spargel ganz, bei grünen Spargel nur die holzigen Enden abschneiden und das untere Drittel schälen) und mit dem Sparschäler in dünne Bänder schneiden. Am besten geht das, wenn man die Stangen auf ein Brett o.ä. legt und dann mit dem Schäler darüber fährt. Kerbel waschen, trocken tupfen und die Blättchen grob hacken.

Für das Dressing Buttermilch, Zitronensaft und -abrieb mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Spargel auf Teller verteilen und mit dem Dressing begießen. Mit der Brotmischung und dem Kerbel bestreuen.

Das Rezept ist minimal abgeändert aus

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Zorra und Jeanette von Cuisine Violette suchen Frühlingsgerichte – ich hoffe, da konnte ich helfen 😉 Schaut auf jeden Fall spätestens Ende Mai noch in die Sammlung der Gerichte – dort finden sich immer so schöne Anregungen!

Blog-Event CXXX - Genuss des Fruehlings (Einsendeschluss 15. Mai 2017)

Kochbuchchallenge 2.1: Jerusalem

Es ist eine kleine Premiere – denn natürlich koche ich auch gerne für Jan und somit nicht nur fleischlos, aber im Normalfall finden diese Rezepte kaum oder nur als Link/Hinweis den Weg hierher. Nun aber ändert sich dies. Als zweites Kochbuch hat sich der Freund nämlich einen meiner Lieblingsautoren (zumindest für Kochbücher eben) herausgesucht: Yotam Ottolenghi. (Bei ihm musste ich ja auch unbedingt in London essen. Hoffentlich wiederholen wir das in diesem Jahr!) Und dieser kocht eben nicht nur vegetarisch.

Während ich aber aus Genussvoll vegetarisch* schon sehr viel ausprobiert habe, stand Jerusalem* doch eher ungenutzt im Regal, öfters durchgeblättert und wieder weggelegt. So schafften es bisher nur wenige Rezepte aufs Blog (darunter heiße Joghurtsuppe mit Graupen; Tahini-Plätzchen & das Omelett mit Dicken Bohnen).

Nun aber zum Buch: Wie so oft verknüpft Ottolenghi persönliche Erfahrungen und Erinnerungen mit seinen Rezepten. Nach einer kurzen Erläuterung, die auch über die Historie einer Speise aufklären kann, gibt es immer auch Hinweise, mit welchem anderen Gericht eine gute Kombination möglich ist. Denn, wie in anderen südlicheren Ländern auch, ist es eher üblich, mehrere Gerichte anzubieten, als unsere typische Gangfolge einzuhalten.

Jerusalem informiert jedoch auch über die Stadt, die dort zu findenden Kulturen und deren jeweiliger Einfluss auf die Küche und das Leben. Die Rezeptauswahl spiegelt diesen melting pot, den Schmelztiegel, wieder.

Für die ersten drei vorgestellten Gerichte habe ich ebenfalls eine Kombination gesucht, die uns nicht nur satt, sondern auch sehr zufrieden gemacht hat. Es war ein kleines Festmahl!

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Zum lauwarmen Zucchini-Tomaten-Salat gab es gefüllte Zwiebeln und für Jan noch Puten-Zucchini-Burger. Alles verlangt etwas Zeit, schmeckt aber auch kalt und daher lohnt es sich, die doppelte Menge zuzubereiten, um für die Arbeit noch etwas zu haben.

Durch die frischen Kräuter und den Joghurt ist der Zucchini-Tomaten-Salat aromatisch und kann auch fast als eigenständiges Gericht durchgehen.

Für Jan waren die Puten-Burger Weltklasse – und das will etwas heißen!

Gefüllte Zwiebeln – angesichts dessen, dass hier kein Foto im Buch vorhanden ist, habe ich versucht, der Beschreibung so gut wie möglich zu entsprechen. Das Ergebnis war jedenfalls sehr lecker. Eine leckere Füllung und süßliche Zwiebeln – gerne wieder!

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Gefüllte Zwiebeln

für 2 Portionen, etwa 8 Stück (es bleiben aber noch Zwiebelreste übrig)

  • 2 Gemüsezwiebeln
  • 200-250ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Granatapfelsirup
  • 1 EL Olivenöl
  • 75g Schalotten
  • 50g Risottoreis
  • 18g Pinienkerne
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 1 EL glatte Petersilie, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 Prise Gewürznelke, gemahlen
  • 1 Prise Piment, gemahlen
  • 1/4-1/2 TL Salz & mehr zum Abschmecken
  • 1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer & mehr zum Abschmecken
  • 2 Zitronenspalten zum Dekorieren

Zwiebeln schälen, an beiden Ende je etwa 1/2 cm abschneiden. Zwiebeln in einen Topf geben und mit viel Wasser aufkochen, 15 Minuten garen. In ein Sieb geben und abtropfen und abkühlen lassen.

Während die Zwiebeln garen die Füllung zubereiten: Schalotten putzen und fein hacken, Pinienkerne grob hacken. In einer Pfanne Öl mittelstark erhitzen und die Schalotten unter Rühren etwa 8 Minuten anschwitzen. Reis, Pinienkerne, Kräuter und Gewürze zugeben. Bei kleiner Hitze unter Rühren 10 Minuten anschwitzen.

Die Zwiebeln mit einem scharfen Messer von einer flachen Seite zur anderen bis zur Zwiebelmitte hin einschneiden. Die einzelnen Schichten vorsichtig voneinander ablösen.

Nun jeweils eine Zwiebelschicht in die Handfläche legen und 1 EL Füllung an ein schmales Ende geben. Die Zwiebelhaut nun vorsichtig und möglichst straff an der kurzen Seite aufrollen. Mit der Naht nach unten in eine Deckelpfanne legen. Die eventuell verbleibenden freien Stellen mit Zwiebelstücken füllen. Heiße Brühe angießen. Die Zwiebeln sollten zu etwa 3/4 bedeckt sein. Sirup und 1/8 TL Salz zugeben.

Mit aufgelegtem Deckel 1,5-2 Stunden bei kleinster Hitze garen, bis die Flüssigkeit aufgesogen und verdampft ist.

Währenddessen Salat und Burger zubereiten:

Zucchini-Tomaten-Salat

für 3-4 Portionen als Beilage

  • etwa 500g kleine Zucchini
  • 400g große, reife Tomaten
  • 1-2 EL Olivenöl und etwas zum Beträufeln
  • 150g griechischen Joghurt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 rote Chili
  • 1 Biozitrone (Saft und Schale, Menge s.u.)
  • 1 guten TL Granatapfelsirup (im Original: Dattelsirup) und etwas zum Beträufeln
  • 100g Walnusskerne
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • 10g glatte Petersilie, gewaschen, trocken getupft, gehackt
  • Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer

Ofen auf 220°C vorheizen. Eine Grillpfanne auf dem Herd stark erhitzen.

Zucchini waschen und trocken reiben, halbieren und Stielansätze entfernen. Zucchini je nach Bedarf in 1cm dicke Scheiben schneiden. Tomaten halbieren. Schnittflächen beider Gemüse mit Öl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen.

Mit der Schnittfläche nach unten in die heiße Pfanne legen und etwa 5 Minuten grillen, bis typische Grillstreifen sichtbar sind. Das Gemüse danach in einer feuerfesten Form verteilen und etwa 20 Minuten backen. Die Zucchini sollten hierbei sehr weich werden.

In der Zwischenzeit können die Puten-Burger zubereitet werden. Die gleiche Ofentemperatur wird auch dafür gebraucht, also nicht ausschalten!

Gemüse etwas abkühlen lassen und grob hacken, über einem groben Dieb abtropfen lassen. (Oriinal: 15 Minuten, ich habe weniger lange gewartet).

Knoblauch schälen und pressen, mit Joghurt, 1 EL Zitronensaft und der abgeriebenen Schale 1/2 Zitrone, dem Sirup und der ohne Samen fein gehackten Chili vermengen.

Gemüse, Walnüsse und Kräuter, Salz und Pfeffer mischen, mit Joghurt abwechselnd in eine große Schale geben. Mit übrigem Öl und Sirup beträufeln.

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Puten-Zucchini-Burger mit Frühlingszwiebel und Kreuzkümmel

für etwa 9 Stück (Jan: Viel zu wenig!)

  • 250g Putenhackfleisch
  • 100g Zucchini
  • 20g Frühlingszwiebeln
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Minze, gewaschen, trocken getupft und gehackt
  • 1 EL Koriander, gewaschen, trocken getupft und gehackt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL grob gemahlener, schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Cayenne
  • 50ml Sonnenblumenöl

für die Sauce:

  • 50g saure Sahne
  • 75g griechischer Joghurt
  • 1/2 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Sumach, gemahlen
  • 1/4 TL Salz
  • etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer

(Ofen auf 220°C vorheizen.)Zucchini raspeln, Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Knoblauh schälen & pressen. Alles mit den restlichen Zutaten für die Burger (außer dem Sonnenblumenöl) vermengen und etwa 9 gleich große Frikadellen formen.

Etwa 2mm hoch Öl in einer Pfanne erhitzen und die Burger portionsweise bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten.

Burger auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 5-7 Minuten im Ofen fertig backen. Währenddessen die Saucenzutaten verrühren (Knoblauch pressen), abschmecken und zu den Burgern reichen.

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