Reichweite

Ein Begriff, den Influencer jeglicher Art auf jeden Fall auf dem Schirm haben müssen. Aber hier geht es nicht um SEO und Vermarktung, sondern um Reichweite als ganz essentielle Größe im täglichen Leben.

Besonders, wenn man in irgendeiner Form eingeschränkt ist, gewinnt sie an Bedeutung.

Der Grund dafür kann auch das niedlichste Baby der Welt sein: Liegt irgendetwas nicht in der Nähe, wenn man es braucht, ist es gerade am Anfang mit Baby erstmal unerreichbar. Ob beim Wickeln oder beim Stillen (insbesondere beim Clusterfeeding) oder wenn das Baby auf einem einschläft.

Dann ist es gut, wenn man einen lauffreudigen Partner hat, oder aber selbst rechtzeitig vorsorgen kann und Getränke, Snacks und vielleicht die Fernbedienung oder ein Buch in greifbarer Nähe deponiert hat.

Nicht ganz unwichtig dabei: Alles sollte idealerweise einhändig zu benutzen sein und keinen Lärm machen. Leises Essen ist hier zumindest beliebt, Bücher bitte digital, denn das Rascheln beim Umblättern kann schon mal zum Aufwachen führen.

Ok, beim Essen nur eine Hand, es sollte nicht zu sehr knuspern und am besten natürlich auch gesund sein. Wenn es dabei allerdings einen kleinen Energieschub liefert und auch noch vollreife Bananen vor dem Biomüll bewahrt, ist das nicht falsch!

Haferflockenkekse mit Bananen und Schokolade

für etwa 40 Kekse, 2 Bleche

  • 3 vollreife Bananen
  • 500ml Haferflocken (ich habe zarte und kernige gemischt)
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Vanillesalz
  • 250ml braunes Mandelmus
  • 1 EL Honig
  • 40-60g Schokolade
  • 100g Mandelstifte
  • Nach Belieben 100g Rosinen, Cranberries oder anderes grob zerkleinertes Trockenobst

Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen .

Zunächst die trockenen Zutaten in einer größeren Schüssel vermengen (Haferflocken, Backpulver, Salz, Zimt).

Bananen schälen und in einer zweiten Schüssel mit einer Gabel gut zerdrücken. Mit Mandelmus, Honig, Schokolade (grob gehackt), Mandeln und ggf. Trockenfrüchten vermengen.

Alles zu den trockenen Zutaten geben und verrühren, bis eben gerade alles vermischt ist.

Mit zwei Löffeln etwa tischtennisballgroße Portionen mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier oder -matten ausgelegte Backbleche geben. Etwa 15 Minuten backen. Die Kekse sind dann noch recht weich, werden beim Abkühlen aber etwas fester.

Süß gewickelt

IMG_E1374

Man könnte meinen, das wäre schon eine Übung für unser Moosmutzel. Aber nein, denn das möchte ganz bestimmt nicht wie eine Biskuitrolle gewickelt werden. Und bis dahin ist schon noch etwas Zeit!

Hier habe ich ein süßes Brot mit Cranberries und einem Zimt-Schokowirbel in der Mitte. Das zusammen kann einem ein verregnetes Wochenende schon versüßen. Der Geschmack kommt einem Kuchen schon sehr nahe, die Konsistenz einem Brot. Daher ist – wenn überhaupt – auch nur ein wenig Butter nötig, um sich eine süß gewickelte Scheibe schmecken zu lassen!

IMG_1377

Hunger? Na dann los, an die Rührschüsseln!

Hefebrot mit Cranberries und Zimt-Schokowirbel

für eine Kastenform von etwa 25cm Kantenlänge

  • 170ml lauwarmes Wasser
  • 115 ml lauwarme Milch
  • 1/2 Würfel Frischhefe oder 1 Pck. Trockenhefe
  • 400g Mehl 550 und etwas zum Arbeiten
  • 2 EL Zucker
  • 30g zimmerwarme Butter und etwas für die Form
  • 1/2 TL Salz
  • 100g Cranberries
  • 2 1/2 TL Zimt
  • 75g Schokolade (Vollmilch oder Zartbitter)

Milch und Wasser in eine große Schüssel geben, mischen und die Hefe dazugeben, unterrühren und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

Mehl und Zucker zugeben und alles gut verkneten. Nach und nach die Butter in kleinen Stücken zufügen. Etwa 2 Minuten mit geringer Geschwindigkeit verkneten lassen, dann 15 Minuten gehen lassen.

Anschließend das Salz bei mittlerer Knetgeschwindigkeit zufügen. Der Teig sollte weich und dehnbar sein und sich vom Schüsselrand lösen. Etwa 1/3 des Teiges abnehmen und in eine zweite, leicht mit Öl ausgestrichene Schüssel geben, abdecken.

Die Cranberries grob hacken und zum Teig in der Rührschüssel geben. Am besten mit den Händen verkneten, so dass sie gleichmäßig im Teig verteilt sind. Aus der Schüssel nehmen, diese mit etwas Öl einstreichen und den Teig zugeben, einmal darin wenden, sodass er auch an der Oberseite leicht mit Öl bedeckt ist und abgedeckt etwa 45 Minuten an einem warmen Ort (ca. 30-35°C) gehen lassen.

Die kleinere Teigportion mit dem Zimtpulver und den grob gehackten Schokostückchen (oder backstabilen Tropfen) verkneten. Zurück in die Schüssel geben und abgedeckt ebenfalls für etwa 45 Minuten warm gehen lassen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche nun die Teige nacheinander wie folgt bearbeiten:

Den Teig zu einer Scheibe flachdrücken, die Seiten links und rechts sich leicht überlappend zur Mitte einschlagen und dann von der schmalen Seite her von oben nach unten aufrollen. Auch diese Rolle zur Scheibe flachdrücken, die Seiten zur Mitte einschlagen und erneut von oben nach unten aufrollen. Die Schüssel nach Bedarf erneut mit etwas Öl ausstreichen. Teig in die Schüssel zurückgeben, abdecken und wiederum 45 Minuten gehen lassen.

Nach der Teigruhe den Cranberryteig auf leicht bemehlter Oberfläche auf eine Größe von etwa 20x40cm ausrollen. Leicht mit etwas Wasser bepinseln.

Den Zimtteig auf eine Größe von ca. 20x 20cm ausrollen. Ebenfalls leicht mit Wasser bepinseln. Den Zimtteig so auf den Cranberryteig legen, dass etwa 2,5cm zur kurzen Kante hin frei bleiben.

Diese 2,5cm Teig nun auf den Zimtteig schlagen und so beide Teige von der kurzen Kante her aufrollen. Mit der Naht nach unten in die vorbereitete Form geben und abgedeckt etwa 30 Minuten gehen lassen.

Zum Ende der Stückgare den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei den Rost auf der zweiten Schiene von unten einlegen.

Wenn der Teig aufgegangen ist, in den Ofen geben und die Temperatur auf 190°C senken. Etwa 35-40 Minuten goldbraun backen.

Etwas abkühlen lassen, dann vorsichtig aus der Form nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

Anstelle von Cranberries könnt ihr natürlich auch andere Trockenfrüchte wie Rosinen, Kirschen oder Beeren verwenden!

Leicht abgeändert aus

IMG_1374IMG_1373

Reichlich

IMG_0839.JPG

Der Herbst ist die Zeit, in der man lieber wieder zu herzhaften deftigen Speisen greift. Lieber zu Vollkornbrot als zu Weißbrot.

Auch das Früchtebrot, das diesen Monat beim Synchronbacken von Zorra und Sandra dran war, wird mit Vollkornmehl gebacken. Und dazu gibt es reichlich Trockenfrüchte (bei mir Rosinen) und Nüsse (ich habe Haselnüsse verwendet).

Der Zuckeranteil der Trockenfrüchte und die Zimtnote sorgen dafür, dass man das saftige Brot pur sehr gut essen kann.

Und wenn dann doch was „drauf“ soll, dann bitte Käse. Ich liebe diese Kombination aus süßlichem Brot und nicht zu scharf würzigem Käse!

IMG_0837

Der Teig braucht ein wenig Vorlauf: Zwei Vorteige kommen über Nacht in den Kühlschrank, gehen dann mit ein paar mehr Zutaten zusammen am darauffolgenden Tag und werden in kurzer Zeit gebacken. Easy? Easy!

Früchtebrot mit Vollkornmehl und Zimt

für eine Kastenform mit etwa 26cm Länge

Soaker

  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 170g Milch nach Wahl (ich habe ungesüßte Mandelmilch verwendet)
  • 3g Salz
  • 170g Rosinen (oder andere Trockenfrüchte nach Wunsch)

Biga

  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 3g frische Hefe
  • 85g Milch nach Wahl
  • 50g weiche Butter
  • 1 verquirltes Ei

Hauptteig

  • 50g Weizenvollkornmehl
  • 5g Salz
  • 21g frische Hefe
  • 1 gestrichener TL Zimt
  • 50g Zucker
  • 70g Nüsse nach Wahl

Für den Soaker Mehl, Milch, Salz und Rosinen gut vermengen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für die Biga alle Zutaten zusammen etwa 2 Minuten verkneten, dann 5 Minuten stehen lassen und wieder etwa 1 Minute kneten. Diesen Vorteig 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen, dann abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank geben.

Am nächsten Tag beide Teige herausnehmen und etwa 30 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.

Beide Teige zusammen mit dem restlichen Mehl, Salz, Hefe und jeweils der Hälfte von Zimt und Zucker in einer Schüssel verkneten. Dabei etwa 3 Minuten kneten, 5-10 Minuten ruhen lassen und erneut 3 Minuten kneten.

Der Teig sollte dabei leicht klebrig sein, aber nicht an den Fingern kleben. Falls das doch der Fall ist, etwas Mehl zugeben.

Den Teig zu einer Rolle formen und z.B. in einem eingemehlten Bäckerleinen etwa 2 Stunden gehen lassen. Der Teig sollte sein Volumen verdoppelt haben.

Anschließend den Teig auf einer bemehlten Oberfläche zu einem Rechteck drücken, den restlichen Zucker sowie den Zimt und die Nüsse darauf verteilen. Von einer Seite aus aufrollen und in eine (ggf. gefettete oder mit Backpapier ausgelegte) Kastenform geben.

Wiederum 30-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig merklich an Volumen zugenommen hat.

In der letzten Phase der Gehzeit den Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Brot anschließend etwa 10 Minuten darin anbacken. Die Temperatur auf 200°C reduzieren und weitere 25-35 Minuten backen. Falls das Brot zu dunkel wird mit Alufolie abdecken.

Durchgebacken ist es, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.

(Vorteige, Hauptteig vor dem Gehen und nach der Gehzeit)

IMG_0838

#synchronbacken November 2018
Und wie immer gibt es einige Abwandlungen des Rezepts, die ihr hier findet:

Zorras Variante mit Ruchmehl aus dem Airfryer

Sandras Früchtebrot

Tina von Küchenmomente hat Cranberries verwendet

Caroline von Linal’s Backhimmel und Simone von Zimtkringel

Birgit hat mit Feigen experimentiert

Auch Conny und Birgit M. waren dabei

Steffi von KochTrotz hat ein glutenfreies Brot gebacken

Yvonne hat getrocknete Beeren und Mandeln verwendet

Und auch Jutta und Ingrid waren wieder mit von der Partie

Heiß-kalt-k.o.

Manchmal läuft nicht viel, außer der Nase. Ja, unappetitliches Thema. Aber es ist so. Die seit dem Wochenende lauernde Erkältung hat mich kalt erwischt. Am Dienstag kam dann noch ein Unfall dazu, der für die heiße Komponente gesorgt hat.

Beim Teekochen ist eine Glaskanne geplatzt, die schon seit einem halben Jahr klaglos ihren Dienst verrichtet hat, dann aber wohl einen Haarriss bekommen, den ich natürlich nicht bemerkt hatte. Und so ergoss sich eine gute Menge kochenden Wassers über Füße und Beine. Ergebnis: Mehrere verbundene Brandblasen und keine Schuhe.

IMG_8081

Und so schlurfe ich im warmen Rentierjumpsuit durchs Haus, niese und huste, Erkältungs-ausgeknockt.

Zeit für Soulfood? Ich denke, ja. Es darf dann schon mal ein süßes Hauptgericht sein, mit Erinnerungspotenzial. Erwähnt habe ich das hier bereits, denn auch in jenem Post ging es um Resteverwertung.

IMG_8083

Das Rezept gab es früher öfter mal – altbackenes Brot, Apfel, Rosinen, ein paar Gewürze. Das wars schon fast. Die Zutaten hat man wahrscheinlich immer zu Hause und kann das Brot noch gut verwenden.

Ich habe es aus der Erinnerung nachgekocht und etwas aufgepimpt. Als Brot eignet sich am besten Mischbrot, aber auch Vollkornbrot kann verwendet werden. Was man sonst noch variieren kann: Nüsse oder Mandeln zugeben. Wenn man keine Rosinen mag, kann diese durch andere Trockenfrüchte (in Würfeln) ersetzen und Vanillesauce kann man auch ziemlich gut dazu servieren!

IMG_8086

Aufgemotztes Apfelrösti

für 1-2 Personen als Hauptgericht

  • 3 Scheiben altbackenes Mischbrot
  • 1 EL Kaffee-Olivenöl (von artefakt), alternativ Butter
  • 1 Apfel
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 1 TL Zimt

Brot grob würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot zugeben. Bei größerer Hitze einige Minuten unter gelegentlichem Schwenken goldbraun und duftend rösten.

Währenddessen den Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. Zum Brot geben und auch die Rosinen zufügen. Ein paar Minuten rösten, bis die Äpfel weicher werden.

Mit dem Vanilleextrakt ablöschen und weitere 2 Minuten erhitzen. Zuletzt den Zimt mit dem Rest vermengen und warm servieren.

IMG_8087

IMG_8082

Das Rezept passt auch zum neuen Blogevent vom Kochtopf und Jette, die sich besonders für Restevermeidung und sinnvolle Verwertung einsetzt.

Blog-Event CXXXIX - Zu gut für die Tonne! (Einsendeschluss 15. März 2018)

Allein zu Haus

IMG_7140

Zusammen wohnen ist schön, keine Frage. Ab und zu allein zu Hause sein, ist dennoch nicht so schlimm, da ich dann Gelegenheit habe etwas zu kochen, dass der Mann nicht mag. Ich müsste natürlich auch nicht in seiner Anwesenheit auf Auberginen, grüne Paprika, Blumenkohl, Rotkraut,… oder Fisch verzichten, aber doppelt kochen muss eben auch nicht sein.

Und so gab es die Fenchelklöße, die mir schon beim ersten Blick (na, worauf wohl?) in die Guardian-Kolumne auffielen, dann auch, als der Mann aushäusig war. Fenchel mag er nämlich auch eher nicht. Aber ich bin mir hier nicht sicher, ob ihm die Klöße nicht doch geschmeckt hätten. So stark kommt der typische aromatische Geschmack des Fenchels hier nicht durch.

IMG_7135.JPG

Die Klöße sind schön herzhaft, passend für diese Jahreszeit. Ursprünglich als Vorspeise gedacht, habe ich sie als Abendessen zubereitet. Etwas Vorbereitungszeit ist allerdings schon nötig.

IMG_7138

Fenchel-Parmesan-Klöße mit Tomatensauce

für zwei als Vorspeise oder 1 als Hauptgericht

  • 200g Fenchelknolle (geputzt gewogen)
  • 8g Rosinen
  • 10g Pinienkerne
  • 1/4 TL Fenchelsamen
  • 1 Prise Muskat
  • etwa 40g Sauerteigbrot (da hatte ich einen Rest Dinkel-Buchweizen-Brot von Hefe und mehr)
  • 25g Parmesan
  • 1 Bio-Zitrone (davon die Zesten)
  • 1 Ei
  • etwa 15g Dill
  • 10g Basilikum
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleine Zwiebel
  • 125g kleine Tomaten
  • ca. 90ml passierte Tomaten
  • 1/2 TL brauner Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den geputzten und in feine Würfel (ca. 0,5cm Kantenlänge) geschnittenen Fenchel in kochendem Wasser etwa 15 Minuten garen.

In der Zwischenzeit: Fenchel und Pinienkerne getrennt ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Pinienkerne grob hacken, Fenchelsamen im Mörser anschlagen. Die Kruste vom Brot schneiden und das Brot in grobe Stücke reißen, mit Pürierstab oder ähnlichem zu Krümeln verarbeiten. Parmesan reiben. Zitrone heiß waschen, trocken reiben und mit einer Feinreibe oder einem Zestenreißer die Schale abziehen. Dill und Basilikum waschen, trocken schütteln und fein hacken. Ein paar Basilikumblätter für die Dekoration zurückbehalten.

Die Rosinen zum Fenchel geben und weitere 5 Minuten köcheln lassen.

In einer Schale Pinienkerne, Fenchelsamen, Brotkrumen, Parmesan, Zitronenschale, ein verschlagenes Ei, Dill und die Hälfte des gehackten Basilikums mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Den Fenchel mit den Rosinen abgießen und abtropfen lassen. Anschließend in ein sauberes Tuch geben und gründlich auspressen. Ebenfalls in den Kühlschrank stellen, bis die Masse etwa handwarm ist.

Währenddessen Knoblauch und Zwiebel putzen und schälen, den Knoblauch anquetschen und die Zwiebel fein würfeln. Mit etwa 1/2 TL Öl in einer Pfanne dünsten, dabei eine gute Prise Salz zugeben und rühren. Sind die Zwiebeln goldbraun, Tomaten zugeben und bei mittlerer Hitze einige Minuten weich werden lassen. Passierte Tomaten, Zucker, das restliche gehackte Basilikum und etwa 90ml (4,5 EL) Wasser zugeben und mit Pfeffer würzen. Gut umrühren. Abgedeckt bei geringer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, dabei ab und an umrühren. Ist die Sauce zu dick, etwas mehr Wasser zugeben.

In der Zwischenzeit die Klöße fertigstellen: Fenchel und Rosinen mit den restlichen vermengten Zutaten verkneten. In etwa 4 gleichgroße Portionen aufteilen und zu Klößen formen. Dabei gut zusammendrücken. 1 EL Öl in einer weiteren Pfanne erhitzen und bei mittlerer Hitze die Klöße anbraten. Drehen, sodass sie von allein Seiten goldbraun werden. Insgesamt sollten sie 7-8 Minuten braten.

Die Sauce in der Zwischenzeit pürieren und erneut in die Pfanne zum Warmhalten geben.Die Klöße vorsichtig in die Tomatensauce geben und darin wenden, sodass sie mit der Tomatensauce überzogen sind. Noch etwa 15 Minuten in der Sauce sanft köcheln lassen.

Zum Servieren mit etwas Olivenöl, ein paar Flöckchen Salz und den Basilikumblättchen anrichten.

Quelle: Guardian

IMG_7134

Aschenputtels Liebling: Haselnuss-Schokokuchen mit Rosmarinbirnen

IMG_7160

Dank der Zeitumstellung und natürlich allgemein der Jahreszeit geschuldet, wird es wieder früher dunkel. Zeit für Kerzen, Märchen, Zeit, sich vor den Kamin zu kuscheln und – man merkt es deutlich am vorhandenen Angebot – es ist auch die Zeit für Nüsse. Haselnüsse waren in den letzten Jahren deutlich teurer als zuvor. Zum einen, weil es aufgrund des ungünstigen Klimas Ernteausfälle gab, zum anderen, weil die (türkischen) Händler die Preise nicht mehr frei gestalten können, sondern die Regierung mitmischt.

IMG_7165_Moment

Dennoch bringe ich euch die Haselnuss hier als kleine Leckerei mit. Seit langer Zeit gilt sie als Fruchtbarkeitssymbol und Glücksbringer. Nicht nur im Märchen steht sie für Frieden und Schutz. Aschenputtel pflanzte einen Haselstrauch, der ihr drei goldene Nüsse schenkte. Brautpaare bewirft man im Südwesten Deutschlands wohl auch heute noch mit Haselnüssen (Aua! Kann das wer bestätigen/dementieren? Quelle: Wiki).

Das Schokoladenaroma harmoniert bekanntlich wunderbar mit Nüssen, mit Haselnüssen sowieso. Dazu habe ich Birnen pochiert, in einem Sirup, der mit Rosmarin hergestellt wird. Diese leichte harzige Note wird von den Birnen aufgenommen.

IMG_7166

Der Kuchen ist schön saftig und hält sich daher mehrere Tage (wenn er denn überlebt). Ein kleiner Hinweis noch vorweg: Die Rosinen solltet ihr zuerst in Sherry einlegen – zwei Stunden sollten es sein!

IMG_7159

Haselnuss-Schokokuchen mit pochierten Rosmarinbirnen

für eine Springform von 24-26cm

für die Rosmarinbirnen

  • 2 eher feste Birnen (ich habe Abate Fetel verwendet)
  • 100g Zucker
  • 1 guter EL Honig
  • 500ml Wasser
  • Schale von 1/2 Biozitrone mit dem Sparschäler breit abgeschält
  • 4 Zweige getrockneter Rosmarin (oder 2 frische)

Birnen waschen, schälen und längs halbieren. In einem Topf Wasser, Zucker, Honig und Rosmarin mit der Zitronenschale verrühren und aufkochen. Zucker und Honig sollen sich vollständig aufgelöst haben. Die Birnen vorsichtig in den Sirup legen und bei sanfter Hitze etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Birnen weich gegart sind, aber nicht auseinander fallen.

Birnen mit einem Schaumlöffel vorsichtig herausnehmen und gut abtropfen lassen. Den Sirup noch weiter einköcheln lassen, bis er dicker wird und anschließend durch ein feines Sieb abseihen. Es sollten etwa 200-250ml übrig bleiben. Er schmeckt nicht nur in Cocktails (mit Gin z.B.), sondern auch in Sekt und Mineralwasser.

für den Haselnuss-Schokokuchen

  • 90g Rosinen
  • 60ml Sherry
  • 25g ganze Haselnüsse
  • 150g gemahlene Haselnüsse
  • 20g Mehl
  • 10g Backkakao
  • 150g (brauner) Zucker & 1 EL
  • 150g zimmerwarme Butter und etwas zum Einfetten
  • 300g Zartbitterschokolade
  • 6 Eier
  • 1 Prise Salz
  • nach Belieben etwas Puderzucker

Rosinen mit Sherry in einer flachen Schale etwa 2 Stunden einlegen. Danach abgießen, Sherry auffangen.

Ofen auf 160°C vorheizen. Die ganzen Haselnüsse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und etwa 15 Minuten im Ofen rösten. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und mit einem Küchentuch die trockene Haut abreiben. Grob hacken und beiseite legen. Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Rand mit Butter einfetten

Gemahlene Haselnüsse, Mehl und Kakao in einer Schüssel mischen. Schokolade in groben Stücken über einem warmen Wasserbad schmelzen. In der Zwischenzeit die Butter zusammen mit dem Zucker schaumig aufschlagen. Die Eier trennen und das Eiweiß mit etwas Salz steif schlagen.

Eigelbe nach und nach unter die Zucker-Butter-Mischung rühren. Mehl-Mischung gut und zügig unterrühren und zum Schluss das Eiweiß unterheben. In die Springform füllen und die Oberfläche mit dem Spatel glatt streichen.

Die abgetropften Birnenhälften in je drei Spalten schneiden und diese 12 Spalten auf dem Teig verteilen.

Bei 160°C Umluft 40-45 Minuten lang backen (Stäbchenprobe!)

Währenddessen die restlichen Haselnüsse karamellisieren: Dazu den verbliebenen Zucker in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen, etwa 1 EL Rosmarinsirup und 1 EL Sherry zugießen und die Nüsse zugeben. Unter Rühren karamellisieren. Dabei wird der Zucker langsam bröselig, schmilzt aber wieder. Die Haselnüsse nach etwa 2 Minuten aus der Pfanne auf das Backpapier geben und verteilen. Abkühlen lassen.

Den Kuchen in der Form auskühlen lassen. Nach Belieben Puderzucker darüber sieben, mit den karamellisierten Haselnüssen dekorieren.

Abgewandelt von Nigel Slater.

Mein erstes Rezept zum BlogEvent „HochgeNuss“ bei Ina isst!

IMG_7170

 

Nicht nur Sättigungsbeilage

Eigentlich hatte ich zu Zorras 13. Bloggeburtstag noch eine zweite süße Gugelidee, aber die habe ich erstmal vertagt. Die Versuchung einen herzhaften Gugelhupf zu probieren, war einfach zu groß!

IMG_6937

Schon am letzten Wochenende wollte ich den herzhaften Hirsekuchen zubereiten und dann auch schon längt verbloggt haben.. der Konjunktiv, mal wieder..  Dieses Mal kam mir jedoch nicht der obligatorische Zeitmangel, sondern ein Reflex dazwischen.

Im Allgemeinen ist man ja durchaus dankbar für die Abkürzung, die die Information von z.B. einer Hand über das Rückenmark wieder zur Hand zurück nimmt. Das Gehirn bleibt außen vor und so wird wichtige Zeit zur Reaktion gespart. So können Unebenheiten, die zum Fall führen würden, mit Ausgleichsbewegungen (Kniesehnenreflex), der Griff an etwas Heißes durch schnelles Zurückziehen der Hand ungefährlicher gemacht werden. Der Reflex etwas Fallendes vor dem Aufprall auffangen zu wollen, kann aber schmerzhaft enden, insbesondere dann, wenn es sich um ein Messer handelt.. um ein scharfes Messer.. Da war dann eben mal die „Schwimmhaut“ zwischen Zeige- und Mittelfinger durch. Ich erspare euch weitere Details. Nachdem Jan mich verarztet hatte, konnte ich immerhin einwandfrei die Pistolengeste oder den Hund im Schattenspiel zeigen, mit Schnippeln und Stricken war es erstmal vorbei.

Inzwischen geht beides soweit wieder, dass der Kuchen nicht länger warten musste.

IMG_6933

Die Hirse wird zunächst mit Gemüsebrühe gegart, mit gebratenen Zwiebeln, Tomaten und Rosinen sowie Kräutern verfeinert und am besten zu einer Sauce gegessen. Die Tomatensauce, die ihr auf den Tellern seht, fanden wir beide zu wässrig, daher hier nur das Rezept für den Kuchen. Lecker ist der auf jeden Fall, der Mann hat das Ergebnis als perfekt bezeichnet – wenn das nicht runter geht wie Öl!

Bei der Gugelhupfform sollte man eine eher schlichte, nicht zu ausgeschmückte Form wählen. Umso leichter lässt sich der Kuchen dann stürzen. In meiner Silikonform blieb tatsächlich nichts kleben. Man kann den Kuchen natürlich auch in einer Kastenform backen. Er lässt sich auch gut am nächsten Tag mitnehmen und schmeckt ebenso kalt.

IMG_6936

Mediterraner Hirsekuchen

für eine Gugelhupfform mit ca. 24 cm Durchmesser, das entspricht 4-6 Portionen

  • 200g Hirse
  • 600ml Gemüsebrühe
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 4 Schalotten
  • 75g getrocknete Tomaten in Öl
  • 2 EL Olivenöl
  • 50g Rosinen
  • 1/2 TL getrockneter Rosmarin, gerebelt
  • 4 Eier
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Butter zum Einfetten
  • ca. 2 EL Semmelbrösel

Hirse mit Thymian in der Gemüsebrühe garen. Dazu alles zusammen aufkochen und mit leicht geöffnetem Topfdeckel bei geringer Hitze köcheln lassen, dabei mehrfach umrühren. Das dauert etwa 25-30 Minuten.

Inzwischen die Zwiebeln schälen und fein hacken, Tomaten in kleinere Stücke schneiden und etwa 2 EL Öl von den Tomaten abnehmen. Beide Sorten Öl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten darin andünsten. Tomaten, Rosmarin und Rosinen zugeben und kurz mit anbraten. Hirse und Zwiebelmischung abkühlen lassen.

Währenddessen eine Gugelhupfform mit etwas Butter gründlich einfetten und mit etwas Semmelbröseln ausstreuen. Den Ofen auf 155°C Umluft vorheizen.

Die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Die Eigelbe mit den Zwiebeln unter die Hirse mischen und das Eiweiß vorsichtig unterheben. Alles in die Kuchenform geben und glatt streichen. Etwa 50 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und vorsichtig stürzen.

Quelle: Köstlich vegetarisch

Beitrag Nummer zwei für Zorras Geburtstagsevent Gugelhupf
– da gibt es einiges zu entdecken, auch weitere herzhafte Hupfe!

Blog-Event CXXXV - Gugelhupf (Einsendeschluss 15. Oktober 2017)

 

Lauch aus der Pfanne

Nun ist es schon fast soweit – das Blogevent neigt sich dem Ende zu. Und ich habe auch noch ein Rezept, das ich mit euch teilen möchte. Ein typisches Wintergemüse – Lauch – wird zunächst in Weißwein in der Pfanne gedünstet und anschließend geschmort. Der Sud wird würzig eingekocht und dann über den Lauch gegeben, dazu kommt Ziegenfrischkäse. Ein leichtes Abendessen (eigentlich als Vorspeise konzipiert) von Yotam Ottolenghi, der mich ja laufend dazu anregt, neue Gerichte auszutesten.

img_5040

 

Geschmorter Lauch mit Ziegenfrischkäse

für eine Portion oder 2-3 Vorspeisenportionen

  • 2-3 Stangen Lauch, möglichst dünn
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100ml trockener Weißwein
  • 1,5 EL Olivenöl
  • 125ml Wasser
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 10g Rosinen
  • 1/4 rote Zwiebel
  • 1 TL Weißweinessig
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1,5 EL Rapsöl (ursprünglich: Sonnenblumenöl)
  • 40g Ziegenfrischkäse
  • ein paar Petersilienblättchen (original: Kerbel)

Vom Lauch nur die weißen und hellgrünen Teile verwenden, den Rest abschneiden und ggf. für eine Brühe oder Suppe nutzen. Die gewünschten Lauchstücke nun einmal längs aufschneiden, damit die einzelnen Ringe frei liegen und Sand weggespült werden kann. Nah dem Waschen gut abtupfen und in ca. 10cm lange Stücke schneiden. Knoblauch schälen und in feine Ringe schneiden.

Lauch mit Lorbeerblättern, Wein, Olivenöl, Knoblauch und Wasser in eine Pfanne geben. Der Lauch sollte etwa bis zur Hälfte in der Flüssigkeit liegen. Zum Kochen bringen und je nach Dicke 30 Minuten bis 1 Stunde simmern lassen. Dabei den Lauch mindestens einmal drehen. Das Gemüse ist gar, wenn man problemlos mit einem scharfen Messer hineinfahren kann.

In der Zwischenzeit die Zwiebel fein hacken und die übrigen Zutaten bereitstellen. Petersilie waschen und trocken tupfen.

Den Lauch mit möglichst wenig Flüssigkeit aus der Pfanne nehmen und beiseite legen, den übrigen Sud bis auf ca. 1 EL einköcheln lassen (falls nötig etwas Wasser zugeben), mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln und Rosinen, Essig und Zucker einrühren. Vom Herd nehmen. In einer anderen Pfanne das übrige Öl erhitzen und den Lauch darin goldbraun anbraten. Auf einem Teller anrichten und mit der Reduktion begießen. Den Ziegenfrischkäse darüberkrümeln und mit Petersilie anrichten.

img_5038

Müsliplikator

img_2148

„Und, was macht dein Haus?“ Gefühlt ist das in den letzten Wochen die meist gestellte Frage gewesen.Verständlich irgendwo, aber meine Antwort bleibt auch immer gleich: „Steht! Es ist noch hier und da was zu machen, aber das wird.“ Und so ist es auch. Es fehlt in ein paar Zimmern noch eine Kleinigkeit, die einfach deswegen etwas Zeit braucht, weil es nichts von der Stange ist, sondern eben selbst zugesägt oder anderweitig angepasst werden muss. Am Ende lohnt sich das, da bin ich sicher.

Über die Gartengestaltung grüble ich auch. Was möchte ich? Wohin? Wie kann ich das umsetzen? Gar nicht so einfach. Einen Obstbaum hätte ich gern. Birnbäume sind nicht einfach aufgrund des Birnengitterrostes. Die Nadelbaumhecke zum Nachbarn allein schließt das schon aus. Ein Apfel? Gerne, aber eine Quitte wäre doch auch.. oder Walnuss..? Alles hat seinen Reiz und der Platz ist endlich. Die eigenen Äpfel im Müsli… hm… Lecker wäre das in jedem Fall. Auch mit käuflich erworbenen Apfelringen. Eine Variante für duftendes knuspriges Apfelmüsli gibt es jedenfalls heute schon!

img_2146

Apfelmüsli mit Zimt

für 8-10 Portionen

  • 200g Haferflocken (ich nehme die kernigen)
  • 90g Buchweizen, ganz
  • 50g gehackte Walnusskerne
  • 25g kleingeschnittene Apfelchips
  • 50g Rosinen
  • 50g getrocknete Datteln ohne Stein, grob gehackt
  • 1 EL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 gute Prise Muskat
  • 120ml Honig oder Ahornsirup (ich habe beides probiert)
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 TL Vanilleextrakt

Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen. Haferflocken, Buchweizen, Walnüsse, Apfelchips, Rosinen, Zimt, Salz und Muskat gut vermengen. Datteln, Honig oder Ahornsirup, Wasser, Kokosöl und Vanille cremig pürieren und gleichmäßig mit den trockenen Zutaten mischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten und etwa 25 Minuten backen. Dabei 1-2 mal umrühren. Abkühlen lassen und in ein luftdichtes Gefäß abfüllen.

Ich esse dazu gern Milch, Joghurt und frisches Obst oder Kompott.

img_2071

img_2145

Leicht abgeändert von hier.