Wieder mal was Neues!

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Ja, es gab hier eine ganz schön lange Pause auf dem Blog und auch vor dem letzten Beitrag war einige Zeit nicht besonders viel los.

Aber, ich denke, ich kann hier wieder durchstarten und zeigen, was uns so auf die Teller kommt. Und natürlich auch erklären, warum ich so lange nichts geschrieben habe.

Zum einen ist es der so oft genannte Faktor Zeit, der gerade in der Vorweihnachtszeit wirklich begrenzt ist und mit reichlich Terminen im November und Dezember bleibt da leider nicht mehr für den Freizeitanteil übrig.

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Zum anderen gibt es einen sehr schönen Grund, der mich Ende des vergangenen Jahres aber doch heftig gequält hat. So sehr, dass ich nicht mal mehr an Essen denken wollte. Kochen war absolut lästig und hatte nichts mit Muße zu tun, sogar meinen Instagram-Feed, der nun mal hauptsächlich aus Foodie-Beiträgen besteht, konnte ich nicht mehr anschauen. Dazu kam noch eine bis dahin kaum gekannte Müdigkeit. Ich bin kein Mittagsschläfer, aber inzwischen brauche ich mehr Ruhephasen und so ein kleines Nickerchen zwischendurch war sehr willkommen.

Das kann alles natürlich nur eines bedeuten: Im Sommer sind wir zu dritt! Wir freuen uns sehr und seit etwa dem Jahreswechsel geht es mir auch wieder deutlich besser.

Zum Start gibt es eine unkomplizierte Winterpasta. Und das beste: Ein Topf reicht!

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Rosenkohl-One-Pot-Pasta

für 3 Portionen

  • ca. 350g Rosenkohl
  • 125g braune Champignons
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 1 TL Olivenöl
  • 250g Pasta (ich habe Vollkorn-Penne verwendet)
  • 500ml Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr)
  • 100 ml Kochsahne (kann auch fettreduziert sein)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL getrocknete Kräuter (ich habe italienische Kräuter gemischt, also Rosmarin, Thymian, Oregano und ein wenig Chiliflocken)
  • Parmesan nach Belieben

Zunächst Rosenkohl und Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und würfeln.

Öl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die Zwiebel glasig andünsten. Gemüse zugeben und kurz anbraten.

Nun Pasta, Brühe, Sahne sowie Kräuter und Gewürze zugeben und unter regelmäßigem Rühren etwa 10 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf etwas mehr Brühe zugeben. Die Pasta sollte al dente, die Sauce cremig sein. Abschmecken, bei Bedarf nachwürzen.

Nach Belieben mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

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Den Rosenkohl könnt ihr gerne auch mal durch Brokkoli ersetzen. Den dann in Röschen und den Strunk in Würfel schneiden, aber erst etwa 5-7 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben, damit er noch Biss hat.

Mit Röllchen gegen Röllchen

Jedes Jahr das gleiche! Schon seit November wird man via TV, Internet- und Zeitungsanzeigen daran erinnert, dass die nächste Bikinisaison vor der Tür steht und man doch bitte diese App oder jenes Pülverchen kaufen sollte, um angefutterten Speckröllchen zu Leibe zu rücken.

Nichts gegen gesunde und bewusste Ernährung, aber geht das nicht auch ohne? Motiviert der gleiche Shake dreimal täglich mehr als frisches Bunt und Abwechslung? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir kommt nur letzteres in Frage. Heute mit einem winterlichen Rohkoströllchen und einem Orangen-Soja-Zimt-Dip dazu.

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Die Gemüsestreifen müssen dabei nicht so fein geschnitten werden wie hier, aber das erleichtert das Einrollen. Am Ende habe ich auch noch ein paar alternative winterliche Füllungen für euch!

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Winterliche Rohkoströllchen mit Orange-Soja-Zimt-Dip

für 5 Röllchen (etwa eine Portion)

  • ein Viertel einer mittleren Knolle Rote Bete
  • eine mittlere Möhre
  • 25g Hokkaido
  • 40g Babyspinat oder Grünkohl oder gemischt
  • 30g Knollensellerie
  • 5 Walnusshälften
  • 5 Reispapierblätter
  • Saft einer halben Orange
  • 2 TL Sojasauce
  • 1/4 TL frischer fein geriebener Ingwer
  • 1/4 TL gemahlener Zimt

Für den Dip den Orangensaft mit Zimt, Sojasauce und Ingwer verrühren. Ziehen lassen.

Währenddessen erledigen wir die Schnippelarbeit: Möhre, Bete, Kürbis und Sellerie waschen, schälen, ggf. Kerngehäuse und Strunk entfernen und in dünne Scheiben, dann in feine Streifen von etwa 6-7cm Länge schneiden. Walnüsse in einer fettfreien Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, abkühlen lassen und grob hacken. Grünkohl vom Strunk befreien, in 2-3cm große Stücke rupfen. Spinat und/oder Grünkohl waschen und trocken schleudern.

Zum Zusammenfügen die Reispapierblätter jeweils einzeln für 2-3 Sekunden in einen mit Wasser gefüllten tiefen Teller legen, herausnehmen, Wasser abtropfen lassen und flach auslegen. Zunächst den Spinat bzw./und den Grünkohl, dann die Streifen mittig auf das Papier legen, dann mit Walnüssen bestreuen. Die beiden Ränder zur Mitte hin einklappen, dann von einer der verbliebenen langen Seiten aufrollen und die entstehende Naht einmal gut andrücken und auf die Röllchen auf die Naht legen (nicht aufeinander). Die Rollen verschließen sich selbst, da die Stärke verklebt, wenn sie nicht zu nass oder zu trocken sind.

Den Dip jetzt durch ein Haarsieb abseihen (oder durch einen Kaffee- oder Teefilter).

Anstelle des oben verwendeten Gemüses eignen sich auch: roher Rosenkohl, in Blättchen zerteilt, Mangold- oder Kohlrabiblätter, ohne Strunk in 2-3cm große Stücke gerupft, Feldsalat, Pastinake oder Petersilienwurzel, Kohlrabi, Steckrübe, Rot- oder Weißkohl, Fenchel, Äpfel, frische Champignons (alle jeweils in Streifen geschnitten) und anstelle der Walnüsse Haselnüsse, Pecannüsse oder Mandeln. Ich würde aber empfehlen, immer ein Blattgemüse mit mehreren Knollengemüsen und etwas nussigem zu kombinieren.

Wer mag, kann den Dip auch durch Sojasauce mit oder ohne Ingwer ersetzen, aber ich mag den Orangensaft und den Zimt hier sehr.

Eine andere Variante von gefüllten Reispapierrollen habe ich schon hier gebloggt.

Zimt ist auch eine der drei – natürlich nicht nur im Winter – aromatischen Zutaten im KochtopfBlogevent Zimt, Kardamom, Nelke, welches Tina von Foodina in diesem Monat ausrichtet.

Blog-Event CXV - Zimt, Kardamom, Nelke (Einsendeschluss 15. Januar 2016)

Kroketterie

Als Kind gab es an Weihnachten kaum etwas Besseres als Kroketten als Beilage. Nicht, dass ich andere Zubereitungen von Kartoffeln nicht mag, aber die waren etwas Besonderes. Es gab sie eigentlich fast nur zu Feiertagen oder eben im Restaurant.

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Selbst machen ist kein Problem, aber in einem Ein-Personen-Haushalt dann eben ein aufwendigeres Essen. Eine etwas größere Menge zu produzieren und dann einzufrieren, lohnt sich da. Eine schnelle Ausnahme sind diese Maronenkroketten. Hier kann man auf vorgegarte Maronen oder auf fertiges Püree (wie bei mir) zurückgreifen und spart sich damit eine Menge Zeit. Nussig lecker sind sie auch noch, mal etwas anderes. Sie passen zum Beispiel ganz wunderbar zu Rosenkohl, der mit Orangenzesten und Chiliflocken angebraten wird und dazu gibt es noch ein Bratensößchen – vegetarisch natürlich!

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Maronenkroketten mit gebratenem Rosenkohl und Bratensoße

für 2-3 Portionen (insgesamt etwa 10 Maronenkroketten)

  • 1 Bund Suppengemüse
  • 1 (rote) Zwiebel
  • 1 EL Butter
  • 400ml Gemüsebrühe/ggf. etwas mehr
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/4 TL Kümmel, ganz
  • 1 EL Sojasauce
  • 1/4 TL Paprikapulver, rosenscharf
  • 250g vorgegarte Maronen oder 200g Maronenpüree
  • 1 Ei
  • 50g Schmand
  • 75ml Milch
  • etwa 75g Buchweizenmehl (oder Weizenmehl)
  • 5 EL Semmelbrösel
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200-250g Rosenkohl, frisch
  • Zesten einer Bio-Orange
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 2 Prisen Muskat
  • ca. 5EL Olivenöl

Das Suppengemüse putzen und würfeln. Zwiebel schälen, würfeln. Butter in einem Topf bis zum Schäumen erhitzen, Zwiebeln zugeben und leicht bräunen lassen. Restliches Gemüse zugeben und einige Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Tomatenmark zugeben, unterrühren und 1-2 Minuten mit anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen, Kümmel zugeben und alles bei kleiner Hitze 10-12 Minuten weich köcheln lassen.

In der Zwischenzeit Rosenkohl putzen und 6-7 Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. Abgießen, etwas abkühlen lassen und halbieren.

Den Krokettenteig vorbereiten: Ei trennen. Gegarte Maronen mit Schmand, Milch und Eigelb pürieren. Dabei je nach Geschmack  noch ein paar gröbere Stücke übrig lassen.

Ansonsten das Püree mit o.g. Zutaten und Mehl verrühren. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, unterheben. mit zwei Esslöffeln Nocken formen und in Semmelbrösel wälzen (falls sich keine Nocken formen lassen, löffelweise mehr Mehl zugeben, bis der Teig eine festere Konsistenz bekommt). Portionsweise in wenig Olivenöl (ca. 1 EL pro Pfannenportion) 4-5 Minuten unter Wenden knusprig goldbraun braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Am Besten bereits währenddessen Rosenkohl in 1 EL Öl mit Orangenzesten und Chiliflocken 7-8 Minuten unter gelegentlichem Schwenken anbraten.

Gemüse für die Soße pürieren, je nach Konsistenz etwas mehr Gemüsebrühe zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Durch ein Sieb streichen und evtl. vor dem Anrichten nochmals im Topf erwärmen.

Maronenkroketten etwas abgewandelt von hier.

Herbst pur

Woran denkt man beim Stichwort Herbst? (Wir haben 100 Leute gefragt,…) Bunte Blätter und Kastanien gehören sicher dazu, aber kulinarisch? Was enthält ein Gericht, dem Herbst schon ins Rezept geschrieben steht?

Kürbis? ✓ Drin!

Pilze? ✓ Dabei!

Nüsse? ✓ In Form von Maronen, ja!

Trauben? ✓ Auch die!

Und wenn man den Saisonkalender für Oktober bemüht, dann finden sich auch die beiden anderen Gemüsesorten wieder: Radicchio und Rosenkohl. Herbstlicher wird’s nicht!

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Trotz der Vielzahl an verschiedenen Komponenten wird das Gericht aber nicht so komplex, man benötigt gerade mal eine Pfanne und einen Topf an Kochgerät, erhält aber die verschiedenen Konsistenzen von knackig nussig bis samtig weich beim Kürbisspiegel. Ich bin froh, dass ich gleich noch eine Portion für morgen mitgekocht habe!

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Herbstgemüse mit Maronen

für zwei ordentliche Portionen

  • 300g Hokkaido
  • 125g Sahne
  • Tabasco
  • 1 TL Balsamico
  • 2 EL Öl
  • 125g Rosenkohl
  • 1 Schalotte
  • 1 winzige Knoblauchzehe oder 1/2 normale
  • 125g braune Champignons
  • 175g rote Weintrauben
  • etwa 125g Radicchio
  • 100g vorgegarte Maronen
  • Salz

Kürbis in gleichgroße Würfel schneiden, mit 150ml Wasser und der Sahne weich köcheln lassen, pürieren und mit Tabasco, Salz und Balsamico abschmecken.

Während der Kürbis kocht, Rosenkohl putzen, vierteln. Schalotte schälen, halbieren und in Spalten schneiden. Knoblauch schälen, in feine Scheiben schneiden. Champignons putzen (Erdreste trocken mit einem Küchenpapier abreiben, Stielende abschneiden) nach Größe halbieren oder vierteln. Weintrauben waschen und abzupfen, Radicchio waschen, längs halbieren und in Streifen schneiden. Maronen nach Wunsch halbieren.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Rosenkohl, Schalotte und Knoblauch etwa 3 Minuten anbraten, Pilze, Trauben, Radicchio und Maronen zugeben und salzen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze noch 3-5 Minuten dünsten.

Kürbissauce auf einen Teller als Spiegel anrichten, Gemüse darauf verteilen.

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Leicht abgewandelt nach Sehr gut vegetarisch kochen.