Was vom Sommer übrig blieb

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Unsere Beete sind noch nicht abgeerntet. Da finden sich noch (leider grüne) Tomaten, die noch verarbeitet werden, Kürbisse, Beten und Mangold. Neu ausgesät sind Feldsalat und Portulak. Da unsere Gefrier-Kapazitäten leider gering sind, muss das meiste eingeweckt oder eben frisch verwendet werden.

Da stehe ich zudem noch sehr alleine da: Der Mann mag keine Beten und Mangold ist auch nicht unbedingt sein Favorit. Dieses Rezept für Crespelle mit Ricotta und Mangold hat uns aber beiden geschmeckt.

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Crespelle, das klingt so leicht und zart. Die Crêpes sind das auch. Die Mahlzeit ist dennoch sehr sättigend. Klar bei der Füllung und der Paprikasahne, mit der die Crêpes überbacken werden.

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Mangold-Crespelle

für 5 Crêpes, also 4 Portionen

  • 100g Mehl
  • 125ml Milch
  • 2 Eier
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 große Mangoldblätter
  • 250g Ricotta
  • 80g Mandeln
  • 1/2 TL Thymian frisch oder getrocknet
  • 2 EL Butterschmalz
  • 200g Schlagsahne
  • 3 EL Ajvar oder 3 eingelegte Paprika, abgetropft
  • Chiliflocken
  • Muskat
  • ggf. ca. 30g Schinkenwürfel oder je Crêpe 1 Scheibe Schinken

Mehl, Milch, Eier und etwas Salz zu einem klümpchenfreien, glatten Teig verarbeiten, mit Pfeffer würzen und etwa 20 Minuten quellen lassen.

In der Zwischenzeit den Mangold putzen. Dazu Stiele entfernen, dicke Blattrippen entfernen, dazu flach über der Blattfläche abschneiden. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, die Mangoldblätter darin etwa 2 Minuten nacheinander blanchieren, abtopfen lassen und anschließend gut mit Küchentüchern oder Geschirrtüchern abtupfen.

Mandeln in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie aromatisch duften. Frischen Thymian waschen, Blättchen abstreifen und grob hacken. Mit Ricotta in einer Schüssel mischen.

Mandeln etwas abkühlen lassen, dann recht fein hacken (geht auch im Zerkleinerer), mit dem Ricotta vermengen. Die Creme mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sahne mit Ajvar verrühren und mit Muskat und Chili würzig abschmecken, bzw. eingelegte Paprika mit etwas Sahne pürieren, dann mit dem Rest vermischen und abschmecken.

Butterschmalz portionsweise in einer Pfanne zerlassen, darin nacheinander aus dem Teig 5 Crêpes ausbacken. Etwas abkühlen lassen. Mit Ricottacreme bestreichen (nach Wunsch hier noch eine Scheibe Schinken darauflegen oder ein paar Schinkenwürfel darüber streuen), ein Mangoldblatt darauflegen und den Crêpe recht fest aufrollen.

In Stücke schneiden, die aufrecht gestellt nicht höher als die verwendete Auflaufform sein sollen. Die Stücke dicht nebeneinander in die Form stellen, mit der Paprikasahne übergießen und etwa 15 Minuten bei 175°C im vorgeheizten Backofen (Umluft) backen.

 

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Geschickt eingerädelt

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Macht man Ravioli selbst, hat man schon ein wenig Arbeit: Teig und Füllung vorbereiten, ausrollen, füllen und unbedingt ganz dicht verschließen.

Denn sich im Wasser öffnende Ravioli sind der absolute Supergau. So ähnlich wie zerfallende Klöße. Zack – Arbeit umsonst! Nicht nur, dass die Teigkissen wenig präsentabel auf dem Teller sind – sie schmecken auch nicht mehr, eben ganz verwässert.

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Für das Ausrollen des Teiges habe ich seit einem Weilchen Hilfe. Da nutze ich den Aufsatz für die KitchenAid. Per Hand ging das früher aber auch, wie man an den älteren Raviolirezepten sieht. Die Maschine bekommt das schneller und gleichmäßiger hin.

Zum sicheren Verschließen habe ich jetzt auch ein Gerät, aber dazu gleich mehr!

Für die Füllung habe ich mir dieses Mal Fisch ausgesucht: Seelachs, da der festes Fleisch besitzt und auch dem Mann schmeckt, der ja kein ausgesprochener Fischesser ist. Dazu kommen Ricotta und Gewürze.

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Zu den Ravioli gab es den ersten Kürbis aus dem Garten als Püree zusammen mit Kartoffeln. Darüber nur etwas mit Orange und Langpfeffer aromatisierte Butter. An den Beilagen kann ich noch feilen, dem Mann hätte da eine sahnigere Sauce besser gefallen.

Nun zu meinem neuen Helfer: Ich habe mir ein Teigrädchen bestellt, eines das gleichzeitig verschließen und schneiden kann und nebenbei noch ein schönes Muster in den Rand prägt. Und davon bin ich wirklich begeistert, deswegen noch kurz das: Die Prägung ist stark genug, die Ravioli sicher zu verschließen (da ging auch beim Garen nichts kaputt), aber man kann die zwei Teigschichten dennoch händisch recht leicht voneinander abziehen, wenn man die Teigreste neu ausrollen möchte z.B. So sind Raviolis in mehreren geometrischen Formen denkbar (Drei- und Viereck habe ich ausprobiert) und schnell gemacht.

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Und nebenbei habe ich dann auch noch die vielen Rezepte entdeckt, von denen ich ein paar sicher testen werde. Diese Ziegenkäsecreme zum Beispiel ist ganz nach meinem Geschmack und ich lass den Schinken dann einfach weg!

So, jetzt aber zum Rezept für die Fischravioli:

Seelachsravioli

für etwa 24 große Ravioli, also 2-3 Portionen als Hauptgericht ohne Beilage und 5-6 Portionen mit Beilage

  • 200g Mehl Type 405
  • 2 Eier
  • 1/4 TL Salz
  • nach Bedarf etwas Wasser
  • 3/4 l Gemüsebrühe, am besten selbstgemacht
  • ca. 250g festes Fischfilet, z.B. Seelachs (gute Alternativen am besten hier nachschlagen)
  • 125g Ricotta
  • 2 Stengel Petersilie
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, gerne auch mit Langpfeffer kombiniert
  • 1 TL Olivenöl

Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken und die Eier und das Salz hineingeben. Alles miteinander vermengen und gute 5-10 Minuten verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Ist der Teig zu krümelig, etwas Wasser zugeben.

In Frischhaltefolie gewickelt etwa 30 Minuten lang in den Kühlschrank geben.

In der Zwischenzeit die Gemüsebrühe zum Köcheln bringen, den Fisch waschen, trocken tupfen und in größere Stücke schneiden. Zur Brühe geben und sanft etwa 10 Minuten köcheln lassen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Petersilie waschen, trocken tupfen, Blättchen abzupfen und diese fein hacken. Zum Ricotta in eine Schale geben. Öl und Fisch dazugeben und mit einer Gabel vermengen (nicht zerdrücken). Mit Salz und Pfeffer(n) würzig abschmecken.

Teig in mehrere Portionen teilen, ggf. fein mit Mehl bestäuben und ausrollen. Ich habe bis auf Stufe 6 von 8 ausgerollt, also etwa 1mm dick.

Etwa teelöffelgroße Portionen auf die Teigplatten verteilen, eine zweite Teigplatte darüberlegen und den Teig sanft andrücken. Dabei darauf achten, dass möglichst wenig Luft mit der Füllung eingeschlossen wird. Dann zu Ravioli rädeln. Möchte man noch mehr auf Nummer sicher gehen, kann auch Eistreiche zwischen den  Teigplatten verwendet werden.

In simmerndem Salzwasser etwa 4-5 Minuten garen, bis die Ravioli an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle herausheben, abtropfen lassen und wie gewünscht servieren.

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Ayayay!

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Ayayay, da habe ich sofort Lambada (bei 2:50) im Kopf! Dieser Ausruf kommt euch vielleicht auch über die Lippen, wenn ihr in die leckeren Enchiladas beißt. Vielleicht ist er auch beim Rühren der scharfen Sauce zu hören, das Füllen und Rollen der Tortillas dauert kaum länger und mit einem ayayay kann man voll Vorfreude einen Blick in den Ofen werfen, wenn man den Enchiladas beim Überbacken zuschaut.

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Da wird euch kein Fleisch fehlen, das Gericht ist als vegetarische Variante mindestens genau so gut und kann auch gut in größeren Portionen zubereitet werden. Die Sauce lässt sich auch gut einfrieren.

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Doch nun zur Sache:

Enchiladas mit Blattspinatfüllung

für 4 Enchiladas

für die Sauce

  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Mehl
  • 1/4 TL Chili-Flocken
  • 1/4 TL Cayenne
  • 1/2 TL Oregano, getrocknet
  • 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1,5 TL brauner Zucker
  • 1/2 Dose stückige Tomaten

für die Füllung & zum Überbacken

  • 1/2 EL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • gut 125g Blattspinat
  • 100g Ricotta
  • 50g Saure Sahne
  • 100g Gouda
  • 4 Tortillas aus Maismehl oder Weizen-/Maismehl gemischt
  • Enchiladasauce s.o.
  • Muskat
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Um die Sauce zuzubereiten Öl in einem kleinen Topf erhitzen, Mehl zugeben und kurz unter Rühren anschwitzen. Sämtliche Kräuter und Gewürze zugeben und mit den Tomaten ablöschen. Bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Ist die Sauce zu stark einreduziert, etwas Wasser oder Gemüsebrühe zugeben. Scharf-würzig abschmecken.

In der Zwischenzeit Spinat waschen und trocken schleudern und Gouda grob reiben.

Den Ofen auf 190°C vorheizen.

Für die Füllung die Schalotte schälen, fein würfeln, Knoblauch schälen und fein hacken. Beides in einer großen Pfanne im erhitzten Öl bei mittlerer Hitze glasig andünsten. Blattspinat zugeben und unter gelegentlichem Rühren zusammenfallen lassen. Etwa 5 Minuten dünsten. Pfanne vom Herd nehmen und Ricotta, saure Sahne und die Hälfte des Goudas zufügen. Unterrühren, bis alles gut vermischt ist. Mit Salz, Muskat und Pfeffer abschmecken.

Die Tortillafladen nacheinander befüllen. Dazu etwa 2 EL der Spinatmischung längs in der Mitte verteilen und den Fladen von den Seiten her zuklappen und aufrollen. (Ich habe das untere Ende noch ein paar Zentimeter über die Füllung geklappt, dann eine Seite zur Mitte umgeschlagen und anschließend aufgerollt, wie man es auch bei Wraps macht.) Nebeneinander in eine ofenfeste Form legen, mit der Sauce übergießen und mit dem restlichen Käse bestreut für 20 Minuten im Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.

Lecker, sag ich euch! Auch hier war das Rezept von Springlane ohne Fehl und Tadel.

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Die Ideen, die vom Mann in Sachen mexikanisches Essen noch kamen, konnte ich gar nicht alle umsetzen. Tacos, bitte! Und richtiges Chili mit klein gewürfeltem Rindfleisch. Und..

Aber zum Glück ist das ja auch ohne BlogEvent bei Zorra und Simone möglich. Gerade an etwas kühleren Tagen, die es ja auch ab und an gibt.

Auch die vegetarischen Enchiladas sind deftig und gut für Regentage geeignet.

Blog-Event CXLI - Mexikanische Küche (Einsendeschluss 15. Mai 2018)

Handgemacht

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Nudeln habe ich ja schon länger nicht mehr selbst gemacht. Pasta ist bei uns oftmals auf dem Tisch, wenn es schnell gehen soll. Ein Pesto lässt sich da noch schnell zubereiten, aber Nudeln oder Maschine oder Aufsatz für die KitchenAid dauert eben doch etwas länger.

Dabei macht die Zubereitung Spaß und lässt – wie immer bei Handgemachtem – Freiheit für die eigenen Ideen.

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So wollte ich dieses Mal unbedingt Bärlauchpasta herstellen, aber nicht mit pürierten Kräutern im Teig, sondern mit ganzen eingearbeiteten Blättern. Da die Pasta so schon ein kräftiges Aroma bekommt, sollte das Pesto eher zurückhaltend sein, um dem Bärlauch Raum zu lassen. Pesto bianco war also die Lösung. Pesto bianco? Weißes Pesto? Tja, das ist neben den ganzen grünen Kräutervarianten und den roten Pesti mit Tomate oder Paprika gar nicht so bekannt!

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Pesto bianco besteht zum Großteil aus Ricotta und Nüssen. Ich habe Mandeln gewählt, weil der Mann ja gegen Walnüsse gewisse Aversionen hat. Dazu kommen Zitronenabrieb, Knoblauch, Salz und Pfeffer und fertig ist das Pesto!

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Übrigens, wenn euch die Eier etwas grün vorkommen, dann liegt das einfach daran, dass die Schale grün ist, die stammen von sogenannten Grünlegern und wurden von der Mama des Mannes gespendet. Die Pasta ist aufgrund der vielen Eigelbe dann aber auch schön golden. Die auf dem Foto gezeigte Knoblauchrauke wäre eine Alternative zum Bärlauch, wenn ihr mit Wildkräutern arbeitet. Ich habe sie fein geschnitten zum Pesto gegeben.

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Bärlauchpasta mit Ei und Pesto bianco

für 2 kleine Portionen

  • 100g & etwas zum Bearbeiten Mehl 00 – gibt es in gut sortierten Supermärkten, wir haben es tatsächlich aus Italien mitgebracht
  • 25g Hartweizengrieß
  • 4 Eier (davon nur die Eigelbe)
  • 1,5 EL kaltes Wasser
  • 1 guter EL +3 EL Olivenöl
  • etwa 10 Blätter Bärlauch
  • 125g Ricotta
  • 50g Mandeln mit oder ohne Haut
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 TL Zitronenschale (Biozitrone)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Pasta das Mehl, mit dem Grieß mischen, die Eier trennen und die Eigelbe zugeben. Wasser und 1 EL Öl zufügen und alles zunächst mit einer Gabel vermengen, dann auf leicht bemehlter Arbeitsfläche mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Ist er zu trocken, etwas Wasser zufügen, ist er zu klebrig, etwas Mehl zufügen.

Den Teig in Frischhaltefolie eingepackt 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.

In der Zwischenzeit den Bärlauch waschen und trocken tupfen. Die Stengel abschneiden und beiseite legen.

Für das Pesto die Mandeln ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis sie duften und leichte Röstspuren haben. Mit einem Pürierstab so zerkleinern, dass keine großen Stücke mehr vorhanden sind, sie aber noch nicht fein gemahlen sind. Ricotta, in feine Würfel geschnittenen Knoblauch, fein abgeriebene Zitronenschale, Öl zufügen und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Den Pastateig auf leicht bemehlter Arbeitsplatte dünn ausrollen. Die Oberfläche der Platte sollte zu sehen sein. Dann Bärlauchblätter darauf legen und die Teigplatte darüberklappen, so dass die Kräuter bedeckt sind. Wieder dünn ausrollen. Ich habe den Teig in vier Teilen bearbeitet, bis alles verbraucht war.

In Streifen zu Bandnudeln schneiden oder nach Belieben ausstechen. In kochendem Salzwasser 2-3 Minuten kochen, bis die Nudeln wieder oben schwimmen. Abtropfen lassen und sofort mit dem Pesto servieren.

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Ende der Sommerpause

Sendepause hier? Nur kurz, denn nach dem tollen Urlaub am Mittelmeer geht es fast sofort wieder in den Arbeitsalltag zurück (wer mehr Urlaubsbilder gucken möchte, kann bei Instagram einen kleinen Einblick über unsere Tour mit dem VW-Bus bekommen).

So schöne, viele Eindrücke, so viele „da würde ich gern nochmal hin!“. Gestartet sind wir am nördlichen Ufer des Gardasees in Riva del Garda, wo es uns besser gefiel als an der südlichen Seite. Über Florenz und Pisa ging es über Genua (7. Foto) nicht soo gut gefiel – zu groß, zu voll. Weiter Richtung Nizza, an Basilikumfeldern vorbei, mit einem Abstecher nach Monaco über Frankreich nach Hause.

Zuerst aber heißt es Blog-Wiederbelebung! Etwas schnelles, unkompliziertes? Hier, bitte: Gebackener Ricotta mit Brombeerchutney und frisch gebackenem Brot als kleine Italienurlaubsverlängerung geht immer!

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Wie ein kleines Soufflé geht die Masse auf, die mit in Öl eingelegten getrockneten Tomaten, Basilikum und Zitrone abgeschmeckt ist. Ich habe dazu Baguette gewählt und Mamas Brombeerchutney mit Zwiebeln. Aber auch da sind sicherlich andere Beilagen (Salat) möglich.

Ricotta, im Ofen gebacken

für 2 Portionen

  • ca. 3 EL halbgetrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • 2 EL Basilikumblätter, frisch
  • 15 g Parmesan oder Pecorino
  • 1 Ei
  • 250g (1 Becher) Ricotta
  • Schale von 1/2 Biozitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Butter zum Einfetten

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Tomaten fein würfeln, Basilikum waschen, trocken tupfen und grob hacken. Käse reiben. Ei trennen. Ricotta mit Eigelb, Tomaten, Basilikum, Zitronenschale und Käse vermengen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Eiweiß steif schlagen, dabei eine Prise Salz einrieseln lassen. Vorsichtig unter die Ricottamasse heben. Zwei ofenfeste Förmchen mit Butter einfetten und die Masse einfüllen und auf der zweiten Schiene von unten 20-25 Minuten backen. Die Oberfläche bräunt dabei etwas.

Endlich kann ich damit auch wieder zum vegetarischen Alphabet von Tomateninsel.de beitragen. Da hatte ich in den letzten Monaten zwar immer wieder Rezepte, aber .. ihr wisst.. die Zeit..

Wir kochen uns durch das Alphabet - R

oben links: Ricottamasse, unten links vor dem Backen.

 

WSV – Winterschlussverwertung

Ein paar winterliche Reste habe ich noch. Grünkohl im Tiefkühlfach, eingefrorene Beeren vom letzten Jahr. Die sollen nach und nach in den kommenden Wochen aufgebraucht werden, um Platz für die diesjährige Ernte zu machen. Generell.. Platz allein wäre schon ein überzeugendes Argument.

Den Anfang machen Rote Bete Gnocchi. Ein schon leicht angeschrumpeltes Exemplar reicht hier locker für zwei Portionen, dazu Salbei vom Balkon. Eines der wenigen Kräuter, die auch über den Winter geerntet wurden.

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Dass Rote Bete farblich allein schon ein Kracher ist, muss ich nicht mehr sagen. Roh macht sie noch mehr her, aber auch gegart bringt sie Farbe auf den Teller. Hier sind noch ein paar Rezepte, falls der Vorrat etwas größer ist, als meiner.

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Rote-Bete-Gnocchi mit Salbeibutter und Walnüssen

für zwei Portionen

  • eine größere Knolle Rote Bete etwa 160g geschält gewogen (bei vorgegarter spart man sich den ersten Schritt, muss aber ggf. mehr Mehl nehmen, um die Konsistenz anzupassen)
  • ein wenig Olivenöl
  • 40g Ricotta
  • (Orangen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 15g Parmesan
  • 75-100g Mehl, je nach Wassergehalt der Bete und etwas zum Ausrollen und Formen
  • 1,5 EL Walnüsse (o. 4 Hälften)
  • 1,5 EL Butter
  • 2 Zweige Salbei

Ofen auf 200°C Umluft vorheizen. Die Rote Bete Knolle kurz aber gründlich mit Wasser abspülen, evtl. Erdreste entfernen, dann abtrocknen, mit etwas Öl einreiben und in Alufolie eingewickelt 45 Minuten – 1 Stunde im Ofen backen. Vorsichtig aus der Folie nehmen und abkühlen lassen.

Dann die Knolle schälen, die Schale lässt sich nun einfach abziehen. In Würfel mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden und Salz und Pfeffer pürieren. Ricotta und geriebenen Parmesan unterrühren. Nun 75g Mehl zugeben und mit einer Gabel unterrühren. Den Gnocchiteig nun auf bemehlter Arbeitsfläche durchkneten. Der Teig kann auch noch klebrig sein, das war meiner bis zum Ende und die Gnocchi sind nicht auseinander gefallen. 30 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.

Währenddessen die Walnüsse in einer Pfanne fettfrei rösten und grob hacken. Salbei blätter von den Stängeln zupfen, waschen, trocken tupfen und grobe Stiele entfernen. Nach Belieben grob zerzupfen.

Gnocchiteig in eine Wurst mit etwa 1,5-2cm Durchmesser formen, etwa 1,5m breite Stücke abschneiden. Zügig zu Kugeln formen und auf bemehlter Arbeitsfläche mit einer Gabel etwas flach drücken.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und einen tiefen Teller mit etwas Öl ausstreichen. Hitze verringern, so dass das Wasser nurmehr simmert.

Gnocchi in das Wasser geben und garen lassen bis sie an die Oberfläche kommen oder 3-4 Minuten warten. Dann mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und auf den tiefen Teller geben.

In der Zwischenzeit Butter in einer Pfanne schmelzen und leicht bräunen lassen. Salbeiblätter und Gnocchi zugeben und 1-2 Minuten abraten. Mit Walnüssen servieren.

Leicht verändert von hier.

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Butter bei die Bete!

Anscheinend steht Einpacken derzeit wieder hoch im Kurs bei mir. Egal ob in Hefeteig oder Reispapier, es gab in letzter Zeit viel Gefülltes. Ich habe noch eine Variante, die ich bereits in der letzten Woche probiert habe. Hier kommt wieder Nudelteig zum Einsatz.

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Die leicht gesalzene Mohnbutter dazu muss sein! Sonst kann man mich mit unverarbeiteter Butter ja jagen. Auf Brot ist sie für mich ein no-go. Geschmolzen dagegen wertet ein wenig geschmolzene aromatisierte Butter Nudeln, Milchreis oder Gemüse auf.

Das Rezept stammt von Patrick Jaros, ist aber online anscheinend nicht mehr zu finden. Ich empfehle hierfür wirklich die Rote Bete frisch zu kaufen und selbst zu schmoren, gerne auch für Ofengemüse oder andere Gerichte. Sie ist so viel aromatischer und weniger wässrig als vakuumverpackte vorgegarte!

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Den Ravioliteig habe ich bereits hier verbloggt, daher nur der Link zum Rezept.

Rote-Bete-Ravioli mit Mohnbutter

für 2 Portionen (12-14 Ravioli)

  • Ravioliteig (30 Minuten Ruhezeit beachten)
  • 1 kleine Rote Bete (ca.100-150g)
  • 100-125g gekochte mehlig kochende Kartoffeln
  • 50g (Büffel-)Ricotta
  • 1 Eigelb
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Zucker (alternativ Balsamicocreme)
  • Muskat, gerieben
  • 60g Butter
  • 30g gemahlener Blaumohn
  • evtl. etwas verquirltes Ei oder Sahne zum Bestreichen der Ravioli (geht auch ohne)

Rote Bete waschen, Kraut und Wurzelansatz abschneiden, trocken tupfen und in Alufolie einwickeln. Auf dem Rost oder in einem ofenfesten Gefäß bei 190°C Umluft je nach Größe 40-50 Minuten garen. Die Knolle sollte so weich werden, dass man sie mit einer Gabel zerdrücken kann, ähnlich wie Pellkartoffeln. Die Schale lässt sich nun auch leicht ablösen. Die Rote Bete also mit der Kartoffel zerdrücken oder fein reiben, mischen und ggf. etwas abkühlen lassen. Wenn die Mischung etwa handwarm ist, Eigelb und Ricotta untermengen und mit Salz (ich habe hierfür Orangensalz verwendet), Pfeffer, Zucker (oder etwas Balsamicocreme) und Muskat abschmecken.

Ravioliteig möglichst dünn ausrollen. Etwa 1 TL der Füllung in entsprechenden Abständen darauf verteilen, nach Belieben die Ränder mit Eigelb/Sahne bepinseln und eine zweite Teiglage darüber geben. An den Raviolirändern gut andrücken und mit einem Ausstecher/Glas oder mit Hilfe einer Raviolischablone Ravioli ausstechen. Wenn der Teig kleben sollte, den Ausstecher zwischendurch gut mit Mehl einstäuben.

Die Ravioli in einem großen Topf mit reichlich kochendem Salzwasser 1-2 Minuten garen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Tellern anrichten. In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne aufschäumen lassen, Mohn zugeben und leicht salzen. Alles gut verrühren und warm halten. Die fertigen Ravioli mit der Mohnbutter beträufeln.

 

Die friesische Art blau zu machen

Es soll ja Leute geben, die Käse nicht mögen, sogar Köche. Unvorstellbar für mich, aber jeder hat so seine No-Gos. Für mich wären ohne Käse jedoch eine Vielzahl an Geschmäckern verloren und natürlich eine Menge an Rezepten nicht denkbar. Dabei habe ich keine bevorzugte Sorte, ich probier mich durch die ganze Bandbreite und alles geht. Für puren Genuss mag ich allerdings Bergkäse am liebsten, der eine leicht kristalline Struktur hat. Für dieses Gericht passt aber Blauschimmelkäse ganz hervorragend zu den süß-würzigen Nektarinen und den Nüssen. Der verwendete Friesisch Blue stammt aus Schleswig-Holstein und ist verdammt gut, aber man kann ihn natürlich durch (regionalen) Blauschimmelkäse/Roquefort o.ä. ersetzen.

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Wenn man keinen Blauschimmelkäse mag, kann man ebenso schnittfesten Ziegenkäse verwenden, auch der harmoniert ganz wunderbar!

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Ravioli mit Blauschimmel-Walnuss-Füllung und Thymiannektarinen

für 2 Portionen als Hauptgericht oder 4 Vorspeisenportionen

  • 125g Mehl
  • 1 Ei
  • 1/4 TL Salz
  • ca. 100g reifer, fester Blauschimmelkäse (bei mir Friesisch Blue)
  • 3 EL Ricotta
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 25g Walnüsse
  • 1 Nektarine
  • 5 Thymianzweige, gewaschen und trocken getupft
  • 1,5 TL Butter
  • 1,5 TL Honig
  • 2 gute Prisen Chili, gemahlen

Mehl und Salz mischen, einen Kegel formen und eine Mulde an der Spitze eindrücken, 3 EL kaltes Wasser und das Ei zufügen. Alles zuerst mit einer Gabel oder den Fingern von außen her vermengen, dann zu einem geschmeidigen Teig kneten. In Folie gepackt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

In der Zwischenzeit für die Füllung die Walnüsse in einer fettfreien Pfanne anrösten, mittelfein hacken. Den Blauschimmelkäse fein zerkrümeln, mit Ricotta vermengen und die Walnussstücke zugeben (evtl. ein paar zur Dekoration zurückbehalten), mit Pfeffer würzen und abschmecken.

Den Nudelteig so dünn wie möglich auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Ich arbeite hier mit einem schweren Marmorteig“holz“, und bekomme den Teig nicht so dünn wie eine Nudelmaschine, aber es ist gerade dünn genug für Nudeln. Pro Raviolo einen TL Füllung aufsetzen und mit einer zweiten ebenso dünnen Teigschicht bedecken. Teig gut um die Füllung festdrücken und mit einem bemehlten Form ausstechen. (Oder ihr macht es euch einfacher und benutzt eine vielfach-Ravioliform wie ich – Geschenk von Oma.)

Nun gut gesalzenes Wasser für die Nudeln aufsetzen und währenddessen die Nektarine waschen, Kern entfernen und in dünne Spalten schneiden. Thymianblättchen entgegengesetzt der Wuchsrichtung vom Stiel streifen und hacken. Butter und Honig in einer Pfanne schmelzen. Wenn die Butter zu schäumen beginnt Nektarinenspalten und Thymian zugeben, gut durchschwenken und mit Chili würzen, bei kleiner Hitze kurz garen. Ravioli ins kochende Wasser geben bis sie an die Oberfläche kommen, mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und in die Pfanne zu den Nektarinenspalten geben, kurz durchschwenken. Anrichten und nach Wunsch mit ein paar gerösteten Walnussstücken bestreuen.

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Das ist meine (erste) Kreation zum BlogEvent Teigtaschen vom Kochtopf; das Thema hat sich Susanne ausgedacht.
Blog-Event CXIII - Teigtaschen (Einsendeschluss 15. Oktober 2015)

Tarte Caprese

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Tomate, Mozzarella, Basilikum, Olivenöl, Pfeffer und Salz, die Kombination kennt jeder. Als Insalata Caprese, Salat nach Capri-Art. Die Farben schreien Italien, entsprechen sie doch der italienischen Flagge, der Geschmack ruft Sommer. Doch auch im Herbst können diese Zutaten vereint ein Lächeln aufs Gesicht zaubern: Als Tarte!

Basilikum landet hierfür nicht nur frisch obenauf, sondern bereits im Mürbeteig. Das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt für etwas mehr Würze. Der Mozzarella darf zum einen in der Creme zusammen mit Ricotta verschmelzen und bildet mit den herrlich aromatischen Tomaten das Herz der Tarte, zum anderen sorgen ein paar Scheibchen Käse an der Oberfläche auch für eine Käsekruste und eine schöne Bräune.

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Der Teig kann zudem bereits am Abend zuvor oder morgens bereitet werden, so dass die Tarte dann nur noch backen muss, eventuelle Reste dürfen gern am nächsten Tag mit zur Arbeit, aufgewärmt oder kalt.

Tarte Caprese

für eine Springform mit 18-20 cm Durchmesser, 2 gute Portionen

(Menge verdoppeln für 26-28cm Springform)

  • 125g Weizenmehl
  • 65g kalte Butter
  • 2 gute Handvoll frische Basilikumblätter, gewaschen, trocken geschleudert oder getupft
  • 1 EL kaltes Wasser
  • 1 gute Prise Salz
  • 50g Ricotta
  • 1 Ei
  • 2 EL Sahne
  • 125g Büffelmozzarella
  • 3-4 Rispentomaten oder entsprechend mehr Cherrytomaten
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Muskat, gerieben
  • 1 Prise Cayennepfeffer
  • Basilikum zum Verzieren
  • Butter für die Form

Basilikumblätter grob hacken. Mehl und Salz mischen, mit in Flöckchen geschnittener Butter und Basilikum mit den Fingerspitzen zu einem krümeligen Teig verkneten, Wasser zugeben und schnell zu einem glatten Teig verarbeiten. In Klarsichtfolie mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben.

Mozzarella zur Hälfte würfeln, die zweite Hälfte in dünne Scheiben schneiden. Mozzarellawürfel mit Ricotta, Sahne, aufgeschlagenem Ei, Salz und Pfeffer nach Geschmack, Muskat und Cayenne vermengen. Tomaten nach Größe halbieren oder in dicke Scheiben schneiden. Den Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Den Springformboden mit Backpapier auslegen, die Ränder mit Butter einfetten. Die Hälfte des Mürbeteiges zwischen den Händen schnell zu einer dünneren Scheibe formen, in die Springform legen und mit dem Handrücken oder den Fingern nach und nach bis zum Rand drücken und so einpassen. Die zweite Teighälfte nochmals halbieren, zu einer länglichen Rolle formen und mit einem Ende an den Rand der Springform legen. Mit den Fingern umlaufend den Teig dünn an den Rand drücken. Mit dem übrigen Teig ebenso verfahren. Käsemischung auf dem Boden verteilen und die Tomatenstücke mit der Schnittseite nach oben darauf legen. Die verbleibenden Mozzarellascheiben zwischen die Tomaten legen. Etwa 45 Minuten backen. Die Käsemischung muss gestockt sein und sollte einen schöne Bräune bekommen haben, auch der Rand der Tarte soll durchgebacken und gebräunt sein.

Tarte aus dem Ofen nehmen und in der Form weitere 5-10 Minuten abkühlen lassen. Rand vorsichtig mit einem Messer von der Springform lösen, Springformrand abnehmen und die Tarte entweder direkt in Stücken servieren oder auf einen Teller/auf eine Tortenplatte o.ä. anrichten. Frische Basilikumblätter zur Zierde auflegen.

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Diese Idee ist mein Beitrag zum monatlichen Ich backs mir-Blogevent von tastesheriff, dieses mal unter dem Motto Backen mit Kräutern.

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