Sommerpasta

Es ist tatsächlich noch etwas geworden mit dem norddeutschen Sommer in diesem Jahr! Oft wird ja gewitzelt, dass ein oder zwei Tage mit über 25°C und ohne Regen einen typischen Sommer „hier oben“ darstellen würden. Das habe ich aber bisher vielleicht einmal erlebt. Und: Der Sommer ist ja noch ein ganzes Weilchen nicht zu Ende!

Es ist also noch Zeit, diese herrliche unkomplizierte Sommerpasta zu probieren, aber Achtung: Durch Chili und nicht so wenig Knoblauch ist sie nicht unbedingt (klein)kindergeeignet, dafür steckt hier schon einiges an „Bumms“ und Aroma drin – zubereitet in etwa 15 Minuten!

Ein weiteres Plus gibt es noch: Es wird Altbrot verwendet, um verschiedene Konsistenzen – eher weich und knusprig – zu erreichen.

Pasta mit Brotbröseln, Chili und Knoblauch

für 2 Portionen

  • 20g hartes Weißbrot oder selbstgemachte Semmelbrösel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 kleine rote Chili
  • 3-4 Stängel Petersilie
  • 200g lange Pasta, z.B. Linguine
  • 100ml & 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • 40g Parmesan

In einem Topf ausreichend viel Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta al dente kochen. Anschließend tropfnass zurück in den Topf geben.

Inzwischen:

Brot grob reiben.

Knoblauch schälen und fein hacken.

Chili putzen, die Kerne entfernen und ebenfalls fein hacken.

Petersilie waschen, sehr trocken tupfen, die Blätter abzupfen und hacken.

Parmesan reiben.

2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot darin etwa 5 min anrösten, dabei ab und an schwenken/umrühren.

Das restliche Öl in einem Topf erhitzen, bis ein Holzlöffel darin kleine Bläschen zeigt. Knoblauch zugeben und kurz anrösten lassen, anschließend Chili und Petersilie zugeben und 1-2 min anrösten. Das Würzöl mit der Pasta und dem Parmesan im Topf vermengen.

Mit etwas Salz bestreuen/abschmecken.

Auf Tellern anrichten und die Brösel darüber geben.

Quelle:

Spaghetti mit Knoblauch, Olivenöl, Chili und gerösteten Brotkrumen – emmikochteinfach

Mein kleiner Beitrag zum Blogevent Pasta la vista, Baby! von https://www.zimtkringel.org/ und https://www.kochtopf.me/

Blog-Event CLXXVI - Pasta la vista! (Einsendeschluss 15. Juli 2021)

Gegen Falten

Der Titel mag etwas reißerisch klingen, aber er stimmt dennoch: Tomaten enthalten Vitamin E, welches zumindest helfen soll, schädliche Umwelteinflüsse, die zum Teil auch für die Entstehung von Falten ursächlich sind, zu bekämpfen. Auch das enthaltene Lycopin, welches mit für die Farbe des Nachtschattengewächses verantwortlich ist, gehört zu den natürlich vorkommenden Antioxidationsmitteln.

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Aber darum soll es hier weniger gehen und tatsächlich mehr um die faltigen Tomaten, die ab und an wohl bei jedem anfallen.

Faltiges Gemüse ist mir fast egal: Ob die Paprika oder die Tomaten etwas angeschrumpelt sind, stört mich weniger, der Mann kann das gar nicht ab und unterzieht jedem Gemüse beim Einkauf nicht nur einer optischen Untersuchung, sondern auch einem Drucktest. Zu weiche Paprika oder Tomaten (runzlig oder nicht), kommen ihm nicht in die Tüte.

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Was also anfangen mit diesen Tomaten, die dem Ideal nicht mehr entsprechen? Sie sind noch kein Fall für Kompost oder die Tonne! Das Aroma wird unter Umständen sogar noch etwas intensiver und das ist für dieses Gericht von Vorteil: Tomaten-Panna Cotta, die eine tolle Ergänzung zum Salat sind oder eine außergewöhnliche Vorspeise sein können.

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Um auch den vollen Geschmack zu gewinnen, werden die Tomaten lange im Ofen mit Öl und Knoblauch gegart und anschließend püriert, passiert und mit Créme fraîche und Tabasco gewürzt. Wer auf Gelatine verzichten möchte, kann auch die entsprechende Menge Agartine o.ä. verwenden, das Gericht ist dementsprechend auch für Veganer geeignet und leicht veganisierbar.

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Aufgrund der Zeit, die zum Festwerden nötig ist, empfehle ich die Panna Cotta am Vortag zuzubereiten. Viel Zeit und Aufwand wird dafür nicht gebraucht.

Die Blätterteigstangen dazu sind kein Muss, aber eine leckere Knusperei zum Salat, einem Gläschen Wein,..

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Tomaten-Panna Cotta

für2 Portionen als Hauptgericht mit Salat und 4 -6 Portionen als Vorspeise

  • 1kg Tomaten, schrumpelig oder frisch
  • 1 EL Olivenöl und etwas mehr zum Bestreichen der Formen
  • ½ Knoblauchzwiebel (etwa 6 Zehen)
  • 1 TL brauner Zucker
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 75ml Crème fraîche (ich: leichte Variante mit Kräutern)
  • 2 Spritzer Tabasco Habanero
  • 2,5 Gelatineblätteroder die entsprechende Menge an Agartine
  • nach Belieben Salat, Tomaten, Dressing

Tomaten waschen, längs halbieren und die Hälften in eine ofenfeste Form geben. Knoblauchzehen schälen und ebenfalls in der Form verteilen. Olivenöl über die Tomaten verteilen und mit braunem Zucker bestreuen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Bei 130°C Umluft 2,5 Stunden weich garen.

Etwas abkühlen lassen, anschließend in ein höheres Gefäß geben und fein pürieren. Durch ein Sieb in einen Topf streichen. Es sollten etwa 400ml Püree sein.

Gelatine in einer Schüssel mit kaltem Wasser einweichen. In der Zwischenzeit Crème fraîche und Tabasco zugeben, unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und ggf. mehr Zucker abschmecken.

Bei mittlerer Hitze unter Rühren erwärmen (nicht kochen). Die Gelatine auspressen, dann einrühren. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Gläser oder Förmchen gewünschter Größe mit etwas Olivenöl ausstreichen und mit der Masse füllen. 6-8 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

Beim Lösen aus den Förmchen kann es helfen, den Rand mit einem feinen Messer nachzufahren. Reicht das nicht, kann die Form (Öffnung abdecken) auch kurz mit heißem Wasser umspült werden, dann auf einen Teller stürzen.

Blätterteigknusperstangen

für etwa 10 Stangen

  • 1 Rolle frischer Blätterteig
  • 2 TL nach Wahl: fruchtiger Senf, Pesto, Tapenade, Brotaufstrich… (ich: Holundersenf)
  • 1 EL Sahne
  • nach Wunsch: ca. 2 TL Sesam, Schwarzkümmelsamen (die habe ich verwendet), Mohnsamen,…

Ofen auf 195°C Umluft vorheizen. Blätterteig ausrollen und eine (Längs-)Hälfte mit Senf/Pesto o.ä. bestreichen. Die zweite Hälfte darüber klappen und leicht andrücken.

Mit einem scharfen Messer in etwa 1,5cm breite Streifen schneiden und mit Sahne bepinseln. Mit Sesam o.ä. bestreuen. Die Streifen einzeln spiralig verdrehen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

15-18 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Quelle: House & Garden

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Auch Jette hat etwas gegen Lebensmittel, die zu früh und ohne Grund in der Tonne landen. Daher möchte ich mit diesem Beitrag erneut zum Blogevent beim Kochtopf beitragen.

Blog-Event CXXXIX - Zu gut für die Tonne! (Einsendeschluss 15. März 2018)

Schaut mal vorbei, es gibt süße und herzhafte Kuchen, Suppe, Ofengemüse, Marmelade und sogar Eis!

 

Heiß-kalt-k.o.

Manchmal läuft nicht viel, außer der Nase. Ja, unappetitliches Thema. Aber es ist so. Die seit dem Wochenende lauernde Erkältung hat mich kalt erwischt. Am Dienstag kam dann noch ein Unfall dazu, der für die heiße Komponente gesorgt hat.

Beim Teekochen ist eine Glaskanne geplatzt, die schon seit einem halben Jahr klaglos ihren Dienst verrichtet hat, dann aber wohl einen Haarriss bekommen, den ich natürlich nicht bemerkt hatte. Und so ergoss sich eine gute Menge kochenden Wassers über Füße und Beine. Ergebnis: Mehrere verbundene Brandblasen und keine Schuhe.

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Und so schlurfe ich im warmen Rentierjumpsuit durchs Haus, niese und huste, Erkältungs-ausgeknockt.

Zeit für Soulfood? Ich denke, ja. Es darf dann schon mal ein süßes Hauptgericht sein, mit Erinnerungspotenzial. Erwähnt habe ich das hier bereits, denn auch in jenem Post ging es um Resteverwertung.

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Das Rezept gab es früher öfter mal – altbackenes Brot, Apfel, Rosinen, ein paar Gewürze. Das wars schon fast. Die Zutaten hat man wahrscheinlich immer zu Hause und kann das Brot noch gut verwenden.

Ich habe es aus der Erinnerung nachgekocht und etwas aufgepimpt. Als Brot eignet sich am besten Mischbrot, aber auch Vollkornbrot kann verwendet werden. Was man sonst noch variieren kann: Nüsse oder Mandeln zugeben. Wenn man keine Rosinen mag, kann diese durch andere Trockenfrüchte (in Würfeln) ersetzen und Vanillesauce kann man auch ziemlich gut dazu servieren!

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Aufgemotztes Apfelrösti

für 1-2 Personen als Hauptgericht

  • 3 Scheiben altbackenes Mischbrot
  • 1 EL Kaffee-Olivenöl (von artefakt), alternativ Butter
  • 1 Apfel
  • 1 Handvoll Rosinen
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 1 TL Zimt

Brot grob würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot zugeben. Bei größerer Hitze einige Minuten unter gelegentlichem Schwenken goldbraun und duftend rösten.

Währenddessen den Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und würfeln. Zum Brot geben und auch die Rosinen zufügen. Ein paar Minuten rösten, bis die Äpfel weicher werden.

Mit dem Vanilleextrakt ablöschen und weitere 2 Minuten erhitzen. Zuletzt den Zimt mit dem Rest vermengen und warm servieren.

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Das Rezept passt auch zum neuen Blogevent vom Kochtopf und Jette, die sich besonders für Restevermeidung und sinnvolle Verwertung einsetzt.

Blog-Event CXXXIX - Zu gut für die Tonne! (Einsendeschluss 15. März 2018)

Sti(e)lvoll

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Schon öfter habe ich erwähnt, dass ich es wo es geht vermeide, Essen wegzuwerfen und zu verschwenden. Auch Gemüseteile, die andere ohne weiteres entsorgen würden, kommen hier gerne auf den Tisch. Das Radieschenblätterpesto ist ein gutes Beispiel dafür.

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Als der Mann in dieser Woche einen Nudelauflauf mit Brokkoli zubereitet hatte, sollte der Strunk tatsächlich zunächst entsorgt werden. Aber ich warf mich wild entschlossen zwischen diesen und den Kompost. Und zauberte dann eine kleine Vorspeise, die schmeckt und auch noch hübsch anzusehen ist. Reste würde man da absolut nicht vermuten!

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Die kleinen Türmchen mit Brokkoli, Granatapfel, Minze und Ziegenfrischkäse sind außerdem schnell gemacht und gut vorzubereiten. Außer als Vorspeise schmeckt die Creme genauso als Brotaufstrich.

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Vorspeise mit Brokkoli, Granatapfel und Ziegenfrischkäse

für 3 Portionen

  • Strunk von 1 Brokkoli
  • Kerne von 1/2 Granatapfel
  • 100g Ziegenfrischkäse
  • 3-4 Stiele Minze
  • 3 Scheiben Brot (nach Wahl Toast oder Schwarzbrot, ich habe mich für das Kürbis-Sandwichbrot entschieden, welches ich am Tag zuvor gebacken habe)
  • 1 TL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Chiliflocken

Brokkolistrunk putzen. Dazu das Ende abschneiden und den unteren Bereich schälen. In etwa gleich große Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser etwa 4 Minuten bissfest garen, dann abgießen und abschrecken. Abtropfen und auskühlen lassen.

Währenddessen die Kerne aus dem Granatapfel lösen und etwa 1 EL beiseite legen. Minze waschen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und fein hacken.

Mithilfe eines Servierrings aus den Brotscheiben gleichgroße Kreise ausstechen. Die verbleibenden Reste würfeln und mit etwas erhitztem Öl in einer Pfanne anrösten.

Brokkolistücke grob hacken oder würfeln, dann mit Ziegenfrischkäse, Granatapfelkernen und Minze vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken.

Die Brotkreise toasten und auf Teller geben. Die Servierringe auf die Scheiben setzen und die Brokkolicreme einfüllen, dabei andrücken. Mit Granatapfelkernen, Minze und Brotwürfeln anrichten.

Abgewandelt nach lecker.de

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Viel zu gut

Es kommt schon mal vor, da kauft man mehr, als man für ein Rezept braucht, gerade in einem Ein- oder Zweipersonenhaushalt. Es kommt schon mal vor, da wird das Brot hart, die Äpfel werden schrumplig und die Petersilie lässt langsam die Blätter hängen.

Deshalb alles wegwerfen? Ab in die Tonne damit? Nö! Schließlich ist alles noch gut und genießbar, nichts verdorben. Und es wäre ja bares Geld, was da in den Biomüll wanderte. Schade drum! Klar, jeder Rest für sich genommen macht vielleicht nur einen Centbetrag aus, aber rechnet das mal hoch, das sind doch bestimmt mindestens ein toller Pulli, ein Eintritt im Zoo, vielleicht sogar eine Übernachtung im Urlaub?… im Jahr! Der Durchschnittswert der weggeworfenen Lebensmittel beträgt saftige 235€!

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Dazu kommt noch die Wertschätzung für die Herstellung der Lebensmittel, der Transport, die ganze Arbeit (auch das Recycling), die damit verbunden ist. Die Vorbildwirkung.

Schon allein dafür lohnt es sich doch kreativ zu werden und mit den guten Resten noch etwas Schönes, Leckeres zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder solche Gerichte aus seiner Kindheit kennt. Bei mir gab es die übrigen Nudeln vom Vortag mit Zucker in der Pfanne gebraten. Zugegeben, das war nicht mein Lieblingsessen und kam mir seitdem auch nicht mehr auf den Teller. Viel besser war da schon Apfelrösti: Hartes Brot, Äpfel, Rosinen mit Butter, etwas Zimt und Zucker in der Pfanne gebraten. (Wem das bekannt vorkommt: Das hat die Mama bei Biolek aufgeschnappt – schon ein paar Jährchen her.) Und bei vielen gibt es sicher den „Rum-fort-Topf“ oder die Soljanka als typisches Resteessen.

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Im Normalfall würde ich mit den paar Kartoffeln, anderen (schrumpliger Paprika vielleicht) Gemüsen, Eiern und etwas Käse (Feta, Mozzarella, Frischkäse, aber auch Weichkäse sind toll) eine Frittata zaubern. Dieses Mal blieb aber tatsächlich etwas Brot über. Ein paar Frühlingszwiebeln hatten sich bisher auch erfolgreich vor ihrem Schicksal versteckt und – da ist auch noch eine Ecke kräftiger Käse. Perfekt! Zwiebeln sind ja auch meistens da, also gibt es Panade.

Nicht die Panade, die zum Panieren von Fleisch, Fisch etc. verwendet wird, sondern im ursprünglichen Wortsinn: Brotbrei. In einem Haushalt wie unseren, wo viel Brot selbst gebacken wird, ist bewusster, wie viel Arbeit da eigentlich drinsteckt. Daher allein wird so viel wie möglich verwendet.

Das Gericht wird klassisch mit Zwiebeln zubereitet, kann aber ebenfalls mit Kohl, Karotten, Tomaten u.ä. gekocht werden. Wichtig ist, dass das Gemüse etwas karamellisieren kann. Ich habe ein selbst gebackenes Brot mit Weizenvollkornmehl verwendet, es funktionieren aber ebenso Weißbrot oder Brötchen.

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Das einzige, was dafür noch notwendig ist: Etwas Zeit, der Rest ist ganz einfach. Und: Es ist leckerer, als es aussieht!

„Panade“ – französischer Brotauflauf mit Zwiebeln

für zwei Portionen

  • 3 EL Butter
  • etwa 500g Zwiebeln (ich habe Gemüsezwiebel und Schalotten gemischt, aber auch rote Zwiebeln oder gelbe Küchenzwiebeln sind vollkommen ok und in unterschiedlichen Verhältnissen mischbar)
  • 1 Stange Lauch oder 4-5 Frühlingszwiebeln
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Zucker (ich habe braunen verwendet, weißer geht auch)
  • ca. 350g Brot
  • 750ml Gemüse- (oder Hühner-/Rinderbrühe)
  • 120g kräftiger Käse wie Bergkäse, Gruyere oder Cheddar
  • nach Belieben 1 TL Sherry

Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden. Lauchzwiebeln oder Lauch waschen und zunächst nur die weißen teile in feine Ringe schneiden.

2 EL Butter in einem schweren Topf zerlassen und die Zwiebeln dazugeben. Etwas salzen und dann mit aufgesetztem Deckel 45-60 Minuten weich und glasig dünsten. Dabei ab und an umrühren.

Währenddessen das Brot in etwa 3x3cm große Würfel schneiden und bei 175°C im Backofen auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech rösten. Lauch(zwiebel)grün in feine Ringe schneiden und den Käse reiben. Gemüsebrühe erhitzen.

Zu den Zwiebeln nun Zucker zugeben und unter ständigem Rühren etwa 10 Minuten karamellisieren lassen. Dabei immer wieder Boden und Rand des Topfes von den Bratenspuren mit einem Kochlöffel abschaben und unter das Gemüse mischen.

Die Zwiebeln werden dabei ebenfalls braun und weicher. Den Topf vom Herd nehmen und das Brot untermengen. Zwiebel-Brot-Mischung nun in eine Aufflaufform geben. Die heiße Brühe in den Topf geben und ggf. noch einmal aufkochen, damit sich die Bratenreste lösen und in die Brühe übergehen.

Die heiße Brühe nun auf das Brot in die Form geben. Die Brotwürfel etwas untertauchen und etwa 5 Minuten warten, bis Flüssigkeit aufgenommen wurde. Dann das Brot nochmal untertauchen. Den Käse über die Mischung verteilen, nach Belieben mit Sherry besprenkeln und die restliche Butter in Flöckchen daraufsetzen.

Bei 175°C 50-60 Minuten goldbraun backen.

Leicht abgewandelt nach klick.

Die Initiative Zu gut für die Tonne bzw. #Restezauber des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat neben harten Fakten auch nützliche Tipps zur Vermeidung von Resten bzw. zur Verwertung. Es gibt außer der App mit Resterezepten auch über 500 Rezepte in der Datenbank und einen Test, um sein Wissen zu prüfen.

Und auch bei mir gibt es schon ein paar Resteverwertungsrezepte: mit Lachs, Kürbis, Reis, Nudeln & Linsen, Rote Bete, Shakshuka

 

Resteverwertung mit Optionen

Im Dunkeln lauern ein paar Kartoffeln, ein paar Scheiben Räucherlachs sind noch von Silvester übrig. Im Kühlschrank harren außerdem noch eine halbe Packung Frischkäse und ein paar eingelegte Kirschpaprika ihrer Verwertung.

Reste sinnvoll und einigermaßen kreativ zu verbrauchen, klappt bei mir meistens ganz gut. Dieses Rezept lässt sich abwandeln: Je nach Portionsgröße als Teil einer Hauptmahlzeit zum Salat, Vorspeise oder als Snack. Auch mit dem Würzen des Frischkäses kann man variieren – je nachdem, welche „Reste“ sich noch irgendwo verstecken.

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Kartoffelplätzchen mit süß-scharfer Frischkäsecreme und Räucherlachs

für etwa 5 Plätzchen mit 8cm Durchmesser oder 32 kleine in Snackgröße (3cm Durchmesser)

  • 400-420g Kartoffeln, vorwiegend festkochend
  • 1 Ei
  • Salz
  • 1 EL Öl oder Ghee zum Braten
  • 5-6 Scheiben Räucherlachs
  • 100g Frischkäse natur
  • 4 eingelegte Kirschpaprika (oder geröstete eingelegte Paprika)
  • 1/2 TL Curry mittelscharf
  • 1/2 TL Honig oder Agavendicksaft
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Belieben etwas gemahlenes Chilipulver
  • eine Handvoll Feldsalat
  • 1/8 TL Muskat, gerieben

Kartoffel schälen, in gleich große Stücke schneiden und in Salzwasser gar kochen. Wasser abgießen, die Kartoffeln grob zerstampfen und ohne Deckel abkühlen lassen.

Währenddessen Frischkäse mit den grob zerkleinerten Kirschpaprika und ggf. etwas vom Einlegesud, Honig oder Agavendicksaft und Curry pürieren. Nach Geschmack mit Chilipulver, Salz, Pfeffer und ggf. mehr Süßungsmittel abschmecken. Salat waschen und trocken schleudern.

Ei zum Kartoffelstampf geben und Muskat dazureiben. Mit einer Gabel vermengen und Plätzchen in gewünschter Größe mit angefeuchteten Händen formen. In Öl/Ghee bei mittlerer Hitze in einer Pfanne goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Einen Klecks Frischkäse auf jedes Plätzchen geben, Salat darauflegen, einen weiteren kleinen Klecks Frischkäse obenauf und dann den Räucherlachs darauf drapieren.