Guten Morgen, Sonnenschein!

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Es hebt die Laune ungemein, wenn die Tage wieder länger werden und man einfach mehr Licht bekommt. Egal, ob es friert, ob Schnee liegt oder nicht, Sonne ist ein Garant für angenehmere Tage.

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Und so freue ich mich, wenn die Sonne immer etwas früher aufgeht und auf meinem Weg zur Arbeit ein Himmel wie aus Ölfarben, die von orange nach blau verlaufen, hinter Bäumen, die noch kahl und wie Scherenschnitte erscheint.

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Wenn es zum Feierabend auch noch hell ist und manchmal sogar die Sonne blendet.

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Da passt ein sonniges Frühstück doch wie die Faust aufs Auge, oder? Ein Quinoa-Müsli mit Tropenfrüchten und Nüssen zu Joghurt und frischem Obst. In käuflichem Früchtemüsli stecken mir zu oft Kokoschips, die ich nicht mag, weil mich die Konsistenz an Papier erinnert, oder steinharte Bananenchips. Deswegen habe ich mir mein Tropic-Müsli selbst gebastelt: Trockenfrüchte, die ich mag. Das lässt mich dann auch die Schneeflocken gut gelaunt wegpusten!

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Tropic-Quinoa-Müsli

für etwa 1,5l Müsli

  • 225g Quinoa
  • eine Prise Salz
  • 120g Mandeln
  • 50g Cashews (oder andere Nüsse wie Para- oder Pekannüsse)
  • 70g Sesam
  • 220g Honig
  • 3 EL Kokosöl
  • 1 EL Vanielleextrakt oder Mark einer Vanilleschote
  • 150g Trockenobst nach Wunsch (ich habe etwa zu gleichen Teilen Guyabanos und Mango sowie Papaya verwendet)

Quinoa in einem feinen Sieb gründlich mit sauberem Wasser spülen, dann mit etwa 450ml Wasser und Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten garen. Dabei öfter umrühren. Ausdampfen lassen bzw. zu viel Wasser abgießen.

Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Kokosöl und Honig unterrühren, so dass sich alles gut mit dem noch warmen Quinoa mischt.

Mandeln und Cashews hacken und mit dem Sesam sowie dem Vanilleextrakt ebenfalls unterrühren.

Auf 1-2 mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche verteilen. 40-45 Minuten goldbraun und knusprig backen, dabei öfters kontrollieren, damit nichts anbrennt und umrühren.

In der Zwischenzeit das Trockenobst würfeln und unter die erkaltete Quinoamasse mischen. Luftdicht aufbewahren.

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Pfannkuchen sind nicht gleich Pfannkuchen

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Heute ist Pancake-Day! Ein Tag für die vielfältigen Teigfladen. Den kann man durchaus mal wahrnehmen! Allerdings versteht ja nicht jeder unter dem Begriff Pfannkuchen das gleiche. Für mich sind Pfannkuchen nichts anderes als Berliner, also Schmalzgebäck mit Füllung (Marmelade oder Pflaumenmus, etwas anderes gehört für mich nicht in einen waschechten Berliner!), die man ja zum Fasching oder Karneval überall sieht (Instagram hat mir da ja einen solchen Jieper bereitet, dass ich sonntags beim Bäcker schon enttäuscht war, als ich keine bekam). Alles, was in der neuen Heimat unter Pfannkuchen verstanden wird, heißt in der alten Heimat Eierkuchen. Den Begriff Eierkuchen kennt hier niemand, würde ich beim Bäcker nach einen Pfannkuchen fragen, erntete ich wohl fragende Blicke. So bin ich also gezwungen je nach Adressat und Ort den richtigen Begriff zu wählen. Aber an diese Art Zweisprachigkeit habe ich mich inzwischen so gut wie gewöhnt. Analog dazu ja auch bei der Uhrzeit (dreiviertel vs. Viertel vor).

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Unter amerikanischen Pfannkuchen versteht man nun aber meist noch etwas anderes: Meistens sind diese kleiner im Durchmesser, aber höher, denn sie werden mit Backpulver oder Natron gemacht, was sonst nicht unbedingt der Fall ist. Während man also bei französischen Crêpes gerne hauchdünne Teigfladen erhalten möchte, können amerikanische Pancakes nicht fluffig und dick genug sein. Beides zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der hochvariablen Pfannkuchenkultur, die es ebenso auf den anderen Kontinenten gibt. Dass es dann sowohl herzhafte als auch süße Varianten gibt, erhöht die Zahl der Rezepte nur noch.

Ich habe mich für eine frühstückstaugliche Pancakevariante entschieden, die aber auch herzhaft gegessen werden kann, denn im Teig selbst ist kein Zucker. Statt nur mit Mehl zu arbeiten, kommt hier auch Quinoa zum Einsatz und die verwendeten Gewürze lassen sich ebenfalls durch Kräuter, Paprika, Curry etc. austauschen. Dazu passen zum Beispiel Naturjoghurt mit Früchten, geröstete Nüsse, Fruchtmus oder Kräuterquark.

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Die gekochte Quinoa (laut Duden tatsächlich mit weiblichem Artikel!) kann schon am Tag zuvor zubereitet werden, das verkürzt die Zubereitungszeit um gut 20 Minuten.

Vollkornpancakes mit Quinoa

für 2 Portionen, also etwa 8 Pancakes von Handtellergröße

  • 45g Quinoa,getrocknet
  • 90g Vollkornweizenmehl
  • 1,5 TL Backpulver
  • 2 gute Prisen Salz
  • 1/4-1/2 TL Zimt, nach Geschmack
  • 1 Prise Muskat
  • 160g Naturjoghurt (1,5% Fett oder mehr)
  • 60ml Milch
  • 1 Ei
  • etwas neutrales Öl zum Braten (ich: Rapsöl)

Quinoa mit der doppelten Menge (90ml) Wasser zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze etwa 10 Minuten köcheln und quellen lassen. Umrühren und ggf. weiter ohne Wärmezufuhr ausdampfen lassen. Lauwarm abkühlen lassen (oder am Tag zuvor vorbereiten).

Restliche Zutaten zugeben und schnell zu einem glatten Teig verrühren.

Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und jeweils einen gehäuften EL pro Pancake hineingeben, Teig etwas glatt streichen. Bei mittlerer Hitze auf beiden Seiten goldbraun braten. Die Oberfläche der Pancakes sollte vor dem Wenden leicht löchrig werden (das sind die entstehenden Bläschen, die den Teig so luftig machen und an der Oberfläche geplatzt sind) und nicht mehr so flüssig sein. Kurz auf Küchenpapier ablegen und mit Früchten o.ä. servieren.

Rezept abgeändert von hier.

Mir hat es geschmeckt, und das liegt nicht nur am süßen Teller 😉

(Nicht nur)Abends ins Morgenland

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Schon vor einiger Zeit hatten wir diesen schönen Salat zum Abendessen, der gut vorbereitet werden kann. Die verwendeten Wurzelgemüse passen so gut zum Tahini-Dressing. Diese nussige Note zur Süße der Karotten und Petersilienwurzel mag ich ja sehr. Jan, der sonst nicht so der Freund cremiger Dressings ist, fand es hier aber ebenfalls lecker.Einen Teil der Möhren hatte ich durch rote Bete ersetzt und zum Abkürzen – für die spontane Köchin oder den spontanen Koch – man kann durchaus auf das Einweichen des Couscous‘ verzichten 😉

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Gebackener Salat mit Datteln und Tahin-Dressing

für 2-3 Portionen

  • 60g weiße Quinoa
  • 1/2 Blumenkohl
  • 3 Möhren
  • 3 Pastinaken oder alternativ rote Bete, Petersilienwurzel oder mehr Möhren
  • 1-2 EL Olivenöl
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 2 EL Kürbiskerne
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 40g entsteinte Datteln
  • grobes Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Wunsch: Blattspinat (ich habe eine Handvoll Rucola verwendet)
  • 2 EL Orangensaft
  • 1 TL Zitronensaft (je nach Süße des Orangensaftes weniger)
  • 1-2 EL Tahini
  • 1 TL Honig

(Im Original wird das Quinoa mit der doppelten Menge Wasser 12 Stunden eingeweicht, dann abgegossen, heiß abgespült und abgetropft. Ich habe lediglich 30 min quellen lassen, abgespült und dann wie folgt weitergemacht:)

Quinoa mit der doppelten Menge Wasser aufkochen lassen und dann bei geringer Hitze zugedeckt etwa 25 Minuten köcheln lassen. Eventuell überschüssiges Wasser vorsichtig abgießen und das Quinoa ohne Erhitzen ausdampfen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Gemüse putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Gemüse mit Olivenöl, Vanilleschotenmark und grobem Salz vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Im Ofen etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Wenden backen.

In der Zwischenzeit die Kürbiskerne grob hacken und in einer Pfanne fettfrei anrösten. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter hacken. (Spinat/Salat waschen, putzen und die Blätter ohne Stiel hacken.) Datteln fein hacken.

Für das Dressing Orangen- und Zitronensaft mit Tahini und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Gemüse lauwarm abkühlen lassen. Nach Belieben Quinoa, Gemüse, Petersilie, Datteln und Kürbiskerne in einer großen Schale mit dem Dressing  vermengen oder separat anrichten und erneut mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Aus: Veronika Pachala – Gesund Kochen ist Liebe*

 

 

Erwischt

Der verschleppte Infekt, von dem ich letztens schrieb, hat sich dann doch noch durchgesetzt und bescherte mir eine ungewollte Auszeit. Es geht eben doch nicht immer gleich weiter, auch, wenn man selbst es gern möchte.

Also Gang raus, Leerlauf…

Ruhe. Ein paar Tage lang. Zeit für warmes Frühstück: Porridge oder Granola mit frischen Früchten. Zwei Ideen habe ich auch für euch!

Kürbis-Granola mit Pecannüssen

für ein großes Glas (gut 1 l)

  • 1/2 kleiner Hokkaidokürbis oder geschälter Butternut (etwa 300g)
  • 275g kernige Haferflocken
  • 50g Sonnenblumenkerne
  • 50g Kürbiskerne
  • 80g Quinoa (ich habe rotes und weißes gemischt)
  • 50g Pecannüsse oder andere Nüsse (Mandeln und Haselnüsse funktionieren sehr gut)
  • 2 TL Zimt
  • 1/4 TL Nelken, gemahlen
  • 1/4 TL Piment, gemahlen
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • 1/2 TL Ingwer, gemahlen
  • 3 EL Honig
  • 2 EL flüssiges Kokosöl, alternativ Raps- oder Sonnenblumenöl

Kürbis waschen, putzen, in größere Würfel schneiden und mit ein wenig Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Bei geringer Hitze mit aufgelegtem Deckel so weich kochen, dass er mit einer Gabel leicht zerdrückt werden kann. Etwas abkühlen lassen, dann pürieren.

Den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Alle Zutaten in einer großen Schüssel gut miteinander vermischen. Auf zwei mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen und 35-45 Minuten unter gelegentlichem Durchmischen backen. Abkühlen lassen und abfüllen. Dazu schmecken Joghurt, Milch, frisches Obst,…

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Winterliches Porridge mit Kaki

für eine Portion

  • 90g Haferflocken (ich verwende gern kernige, zarte funktionieren auch, dann ist die Kochzeit kürzer)
  • 125ml Wasser oder Milch oder halb und halb
  • 1/4 TL Spekulatiusgewürz
  • 1 TL Erdnussbutter (ich nehme crunchy)
  • 1 TL gehackte Nüsse oder Kakaonibs
  • 1 TL Honig nach Belieben
  • 1 EL Fruchtjoghurt oder Quark
  • 1/2 Kaki

Wasser/Milch mit den Haferflocken und dem Gewürz in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen. Bei geringer Hitze weiterköcheln, bis ein zarter Brei entstanden ist. Erdnussbutter unterrühren.

Währenddessen Kaki waschen, in schmale Spalten schneiden und in einer erhitzten Pfanne auf mittlerer bis höherer Hitze ohne Fett leicht anbraten/karamellisieren lassen.

Haferbrei in eine Schüssel geben. Kakispalten, Joghurt und Kakaonibs (bzw. Nüsse, evtl angeröstet) darauf anrichten und nach Belieben mit Honig beträufeln.

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Sonntagssommerfrühstück

Lass uns Erdbeeren pflücken, lass uns ein paar für den Morgen aufheben! Wir backen Pfannkuchen mit Erdbeeren und Quinoa!

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Jawohl, Pfannkuchen mit Quinoa. Dadurch bekommen sie nicht nur eine Extraportion Eiweiß, sondern auch ein wenig Crunch, etwas mehr Knusprigkeit. Zu diesen fluffigen Pfannkuchen gibt es Erdbeerjoghurt – was könnte besser sein?

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Lasst euch den Morgen versüßen, denn die Quinoapfannkuchen sind zudem noch schnell fertig und lassen sich natürlich auch mit anderem Obst oder ganz pur backen.

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Quinoapfannkuchen mit Erdbeeren

für 1 Pfannkuchen mit 24cm Durchmesser oder 4-5 handtellergroße Pfannkuchen, reicht für 1-2 Portionen

  • 15g weißes Quinoa
  • 1/2 Zimtstange
  • 125g Vollkornweizenmehl
  • 1 EL Rohrohrzucker oder Honig
  • 1 TL (Weinstein)Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL (Erdbeer)Joghurt
  • 100ml Milch
  • 1 Ei
  • 1 EL Butter
  • 4-5 große Erdbeeren
  • 3-4 EL (Erdbeer)Joghurt
  • ggf. Honig zum Süßen

Quinoa mit 100ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, die Zimtstange (in einem Teebeutel oder Teeei) zufügen und so lange bei kleiner Hitze köcheln, bis das Wasser nahezu aufgenommen bzw. verdampft ist. Zimtstange entfernen und Quinoa abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Mehl, Zucker oder Honig, Backpulver und Salz mischen. Milch, Joghurt und verquirltes Ei zum Quinoa geben und gut durchrühren. Die Mischung unter die trockenen Zutaten mischen, bis ein homogener Teig entsteht. Erdbeeren waschen, putzen und in dickere Scheiben (ca. 3-5mm) schneiden.

Die Hälfte der Butter in einer großen Pfanne zerlassen und gut verteilen. Den Teig gleichmäßig hineingießen, nach Wunsch als kleine Portion oder als Ganzes für einen großen Pfannkuchen. Bei mittlerer bis höherer Hitze backen, bis sich der Pfannkuchen am Rand hochzieht und vom Pfannenboden lösen lässt. Die Oberseite sollte nur noch leicht flüssig sein.

Erdbeerscheiben von 1-2 Früchten auflegen und den Pfannkuchen aus der Pfanne heben. Restliche Butter in die Pfanne geben und den Pfannkuchen gewendet von der anderen Seite (mit den Beeren) weitere 2-3 Minuten backen, bis er an der Unterseite ebenfalls goldbraun ist.

Währenddessen für den Joghurt Naturjoghurt mit Honig verrühren und mit Früchten anrichten bzw. Erdbeerjoghurt und Früchte anrichten.

 

Auch für Nicht-Buddhisten

Seit geraumer Zeit machen sogenannte Buddha-Bowls die Runde. Schalen mit Getreide, Gemüse, manchmal Tofu, Fisch oder Fleisch. Meistens sind mehrere Gemüsesorten dabei, die diese Schälchen auch optisch attraktiv machen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Man kann nutzen, was gerade zur Verfügung steht, kombiniert warm und kalt, roh und gegart. Die Möglichkeiten sind aufgrund der erlaubt-ist-was-gefällt-und-schmeckt quasi unbegrenzt und hey, der Name klingt natürlich auch schöner als Schüssel mit Reis und Gemüse.

Daher hier nur ein Beispiel, bei dem ich aber vor allem auf das Dressing hinweisen möchte. Tahini verwende ich gern und oft. Es ist herrlich nussig, ein klein wenig bitter und so vielseitig. Ich habe es zum Backen von süßen wie herzhaften Gerichten verwendet, im Porridge oder Granola und auch gern im Dressing. Dieses Dressing passt auch zu gemischten Salaten, aber auch zu Hülsenfrüchten.

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Buddha Bowl mit Quinoa und fruchtigem Tahini-Dressing

für eine Portion

  • 45g Quinoa für die Getreidebasis(oder Pseudogetreidebasis), es kann auch Reis, Bulgur, Couscous, Hirse,… sein
  • etwa die doppelte Menge Wasser
  • 1/8 TL Garam Masala (oder fruchtiges Currypulver)
  • 1 kleine Möhre
  • 1 kleine Handvoll Rote Bete Blätter (oder Spinat, Blattsalat)
  • 4 kleine Kirschtomaten
  • 1/2 Avocado, essreif
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 1/4 EL Öl
  • 1,5 TL Tahini
  • 3 TL Orangensaft
  • Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Belieben geröstete Nüsse oder Samen (Mandeln, Haselnüsse, Sesam, Kürbiskerne) und/oder Kräuter (Koriander, Petersilie)

Quinoa mit dem Wasser und dem Garam Masala zum Kochen bringen und zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis es gar ist (12-15 Minuten).

In der Zwischenzeit das Gemüse putzen und in Scheiben schneiden, die Rote Bete Blätter waschen und trocken schleudern. Ggf. Nüsse/Samen ohne Fett anrösten.

Für das Dressing 1 TL Avocado mit einer Gabel zerdrücken und mit Tahini und Orangensaft vermengen, bis eine dickflüssige aber fließfähige Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Öl in einer Pfanne erhitzen und Avocado und Frühlingszwiebeln (jeweils in Scheiben) darin goldbraun anbraten.

Quinoa zu unterst in eine Schale geben, dabei mit der Gabel auflockern, Gemüse und Samen darauf verteilen und dann das Dressing darüber gießen.

 

Brotzeit

Ich bin vom Brotfieber gepackt – der Sauerteig möchte ja auch genutzt und verbraucht werden! Und so probiere ich nach und nach die Brotrezepte in meinen Favoriten aus. Da ich vorgestern einen Teig brauchte, der vor allem zu meinem Zeitplan passen musste, habe ich mich für die Quinoa-Stangen von Hefe & mehr entschieden. Daher ist es reiner Zufall, dass hier schon wieder ein Rezept mit dem Pseudogetreide auftaucht. Für mich waren hier allerdings brötchengroße Portionen praktischer. Die Kruste war ja schonmal Thema. Der nächste Besuch auf dem Baumarkt wird nicht nur auf Frühlingsblumen, sondern auch Brotbacken ausgerichtet sein! Möglicherweise hätte auch geholfen, mein Gefäß mit heißem Wasser nach 15 Minuten herauszunehmen und den Dampf entweichen zu lassen. Dafür war die Krume schön locker und das Brot eignet sich für eher herzhafte Beläge.

Quinoa-Brötchen

für 4 Brötchen mit etwa 20cm Länge

Sauerteig

  • 100g Weizenmehl 405
  • 100g lauwarmes Wasser
  • 10g Roggensauerteig

Alle Zutaten vermengen und abgedeckt über Nacht (bei mir dann insgesamt 15 Stunden) bei Raumtemperatur gehen lassen.

Teig

  • Sauerteig
  • 250g Weizenmehl 405
  • 50g Quinoa, weiß, frisch gemahlen
  • 100g Quinoa, rot, frisch gemahlen
  • 10g Salz
  • 2g Hefe frisch
  • 250g lauwarmes Wasser

Sauerteig mit restlichen Zutaten vermengen und 20 Minuten stehen lassen. Mit den Händen den Teig 5 Minuten kneten, dann 2 Stunden im Backofen mit eingeschalteter Lampe gehen lassen, dabei alle 20 Minuten falten. Teig in vier Portionen teilen und als längliche Brötchen auf ein Blech mit leicht bemehlter Dauerbackfolie o.ä. legen. 20 Minuten im Ofen gehen lassen. Dann in die gewünschte Form bringen (ich habe dazu die Enden spitz ausgezogen) und erneut 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

Ofen auf 250°C vorheizen, dabei eine ofenfeste Tasse, Schale o.ä. mit heißem Wasser füllen und in den Ofen stellen. Brötchen längs einschneiden und etwa 20 Minuten backen.

Ideen für obendrauf:

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Möhren-Apfel-Quark mit Curry und Walnüssen

für 1 Brötchen(hälfte)

  • 1 kleine o. 1/2 mittlere Möhre
  • 1/2 kleiner Apfel
  • 1 EL Magerquark
  • 2 Walnüsse/4 Walnusshälften
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL fruchtiges Curry (meins)
  • evtl. etwas Petersilie
  • Salz

Walnüsse in einer fettfreien Pfanne rösten bis sie duften. Währenddessen geputzte Möhre und Apfel sehr fein reiben, mit Quark und Gewürzen vermengen, mit Salz abschmecken. Walnüsse grob hacken. Brot mit Quark bestreichen, mit Walnüssen (und Petersilie) bestreuen und ggf. noch etwas Currypulver darüber geben.

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Brombeeren mit Ziegenfrischkäse und grünem Pfeffer

für 1 Brötchen(hälfte)

  • 2-3 EL Ziegenfrischkäse
  • 2-3 EL Brombeeren gewaschen oder aufgetaut, abgetropft
  • 1/2 TL grüner Pfeffer, ganz
  • nach Belieben 1/2 TL fruchtiger Balsamico, z.B. Holunderbalsamico

Brötchen mit Ziegenfrischkäse bestreichen, Brombeeren darauf verteilen, mit Balamico beträufeln und grob zerstoßenen grünen Pfeffer darüber geben.

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Oder Variante 3 – mein gestriges Pausenbrot: Etwas Frischkäse, darauf Feldsalat, Scamorza und dazu Johannisbeerchutney. Meines habe ich auf einer Veranstaltung in Lübeck von Snabbelsnuut erstanden (leider ohne Webseite).

Der frühe Vogel knuspert Quinoa

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Guten Morgen! Wie – nicht gut? Seid ihr Morgenmuffel? Soll es ja geben sowas, hab davon gehört. Selbst kann ich mich nicht dazu zählen, zumindest an den meisten Tagen. Ich muss relativ früh aufstehen, habe aber auch gern etwas vom Tag. Erst recht jetzt, wo es früh wieder hell ist und das Aufstehen vom Vogelgezwitscher begleitet nicht schwer fällt. Der Wecker begrüßt mich mit Musik und zack! – Augen auf, aufgestanden, mitgesungen!

Aber selbst, wenn ihr zu den Menschen gehört, die morgens erst einmal nicht angesprochen werden dürfen, bis mindestens eine Tasse Kaffee in ihnen verschwunden ist, dürft ihr euch den Morgen mit einem Knuspermüsli versüßen. Dieses hier ist ein Basismüsli, welches sich beliebig erweitern oder abändern lässt. Die Basis bildet Quinoa, ein guter Eiweißlieferant und glutenfrei. Wer dann noch auf glutenfreie Flocken setzt, kann dieses Müsli ohne viel Aufwand bei Bedarf auch bei Zöliakie genießen.

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Quinoa-Knuspermüsli

für etwa 1 l Müsli

  • 300g Quinoa (weiß)
  • 135g Haferflocken (ich: kernig)
  • 70g Sonnenblumenkerne (oder Kürbis, Sesam…)
  • 60 ml Zuckerrübensirup (oder Honig, Agavendicksaft,… original: Ahornsirup)
  • 1 TL Zimt (original: 1/2 TL)
  • 2 EL Pflanzenöl (ich: Sesamöl, Überstand vom Tahini)

Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Alles gut vermengen, ggf. in kleinere Bröckchen zerteilen und auf zwei mit Backpapier oder Dauerbackfolie ausgelegten Backblechen ausbreiten. Etwa 15 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen und dann in ein luftdicht verschließbares Gefäß füllen.

Bei mir gibt es dazu Milch und/oder Joghurt und frisches Obst.

Quelle: Donna Hay – Frisch und leicht

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Einmal den Mendel-Teller, bitte! Quinoa-Erbsen-Bratlinge mit lauwarmem Zucchinisalat

Manchmal frage ich mich, wie wissenschaftliches Arbeiten in vergangenen Zeiten aussah. Ohne komplizierte Technik, ohne Internet und mit nahezu uneingeschränktem Zugang zu (zumindest grundlegendem) Wissen. Kurz ohne die Möglichkeiten, die in Industrieländern heute zur Forschung zur Verfügung stehen. Viele Biografien und Arbeitsweisen lassen sich durch vorhandene Aufzeichnungen nachvollziehen und rekonstruieren. Umso faszinierender und bemerkenswerter sind die Erkenntnisse, die unter oft so einfachen Bedingungen gewonnen wurden. Die heute immer noch gelehrt werden, Grundlage für das Verständnis unserer Welt, Grundlage für auch aktuelle Forschung sind. Ich erlebe oft, dass es nicht oder kaum denkbar ist, sein ganzes Leben der Erforschung eines Sachverhaltes zu widmen. Das Vermessen von Finken auf den Galapagosinseln, die strukturelle Aufklärung von Pflanzenfarbstoffen, das Auszählen von Erbsen und das Beobachten anderer Pflanzenmerkmale.

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Letzteres, bzw. die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind mit dem Namen Mendel verbunden. Mit Gregor (Johann) Mendel, genaugenommen. Sein Wirken finde ich besonders interessant. Durch Eltern und Lehrer gefördert, wuchs das Interesse an Naturwissenschaft. Er verdiente sein Geld schon als Jugendlicher mit dem Unterrichten und studierte später Theologie und Landwirtschaft. Zweimal fiel er durch die Prüfung, die ihm das Lehramt an Gymnasien ermöglicht hätte, er studierte währenddessen weiter und begann seine Studien zur Vererbungslehre. Dabei untersuchte er weitaus mehr als Erbsen – über Jahre hinweg beobachtete er die Veränderung von Merkmalen wie Samenform und -farbe, Blütenfarbe, Wuchshöhe etc. verschiedener Pflanzen und dokumentierte diese. Nicht zu vergessen, dass die Pflanzen per Hand bestäubt werden mussten.

Was daran so faszinierend ist? Die Hingabe an diese Arbeit, das Leben im Kloster, welches sicher auch anstrengend und entbehrungsreich war, das genaue Beobachten. Ich weiß, dass Mendel letztlich Glück hatte, was die Wahl seiner Versuchsobjekte angeht – Erbsen haben ein recht einfaches Genom mit nur sieben Chromosomen. Und, dass seine Arbeit ihm zu Lebzeiten keine Anerkennung einbrachte. Die Bedeutung war schlichtweg nicht auszumachen. Erst, als man begriff, dass Erbinformationen tatsächlich eine stoffliche Grundlage (Gene) haben, erinnerte man sich an Mendel und seine Regeln.

Doch zurück zu den Erbsen auf dem Teller. Wenn man wollte, könnte man auch hier die quantitativen Aussagen nachvollziehen, auszählen, in welchem Verhältnis schrumpelige oder eben glatte Samenschalen vertreten sind und so herausfinden, ob sie dominant oder rezessiv vererbt werden. Ich muss zugeben, dass die hier verwendete Menge an Erbsen für eine repräsentative Stichprobe nicht ausreichend ist. Aber, und das ist bei einem primär dem Kochen und Backen gewidmeten Blog wohl wichtiger, gut schmecken.

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Quinoa-Erbsen-Bratlinge mit lauwarmem Zucchinisalat

für zwei Portionen

  • 75g Quinoa
  • etwa 100ml Wasser
  • 150g Erbsen (TK)
  • zwei kleine Zucchini
  • 4 EL Joghurt
  • 1 EL Maismehl
  • 1 Ei, verschlagen
  • 2 EL Olivenöl
  • ein 2cm langes Stück Ingwer, geschält
  • 4 Stängel Minze, gewaschen, trocken getupft, Blättchen abgezupft
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 4 Walnüsse
  • 1 TL Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Quinoa mit dem Wasser in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen, dann auf niedriger Hitze weiter köcheln lassen. Dabei überprüfen, ob genug Wasser vorhanden ist, ggf. wenig Wasser hinzugeben. Bissfest garen (etwa 8-10 Minuten), dann vom Herd nehmen, ohne Deckel evtl. verbleibendes Wasser verdampfen lassen. Erbsen ebenfalls bissfest garen (ich habe die gefrorenen Erbsen auf ein Küchenpapier in einen Bambusdämpfer gegeben, mit dem Deckel verschlossen und auf den Topf mit dem Quinoa gesetzt. Falls die Erbsen früher gar sind, herunternehmen und offen abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zucchini waschen, Enden abschneiden und mit einem Sparschäler in dünne „Bandnudeln“ schneiden. Walnüsse mit Chiliflocken im Mörser grob zerkleinern und den Joghurt mit Salz und Zitronensaft würzen. Ingwer fein reiben.

Die Hälfte der Erbsen mit einer Gabel grob zerstampfen, die andere Hälfte zu den Zucchinistreifen geben. Quinoa auflockern und mit den zerkleinerten Erbsen, Maismehl, Ei und dem Ingwer, Minze, Salz und Pfeffer mischen. Mit Löffeln oder leicht angefeuchteten Händen 5-6 nicht zu große Bratlinge formen. Die Hälfte des Öls in einer Pfanne erhitzen und die Bratlinge darin bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie gebräunt sind. Vorsichtig wenden und herausnehmen, auf Küchenpapier überschüssiges Fett abtropfen lassen.

Zucchini und Erbsen im restlichen warmen Öl 2-3 Minuten kurz andünsten und mit den Bratlingen anrichten. Den Joghurt darüber träufeln und mit der Walnuss-Chili-Mischung bestreuen.

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Nach einer Idee von Donna Hay – Frisch und leicht.