Gepfeffert

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Eine volle Zeit. Neben Arbeit, Garten (und auch der Umsetzung der DSGVO – ich hoffe, ich habe alles, wer noch etwas regelwidriges findet: Bitte Bescheid geben, ich bin für Hinweise dankbar.) soll natürlich auch die restliche Freizeit mit Freunden und Familie nicht zu kurz kommen.

Das ist gerade gar nicht so einfach. Fast an jedem Wochenende steht etwas an. Eine kleine Reise, Freizeitarbeit im Garten, der Mann ist mit dem Auto oder Rad unterwegs. Und dazu dieses schöne Wetter, was man ja nutzen möchte! Aber was auch bedeutet: Recht wenig Hunger. Zumindest auf schwere Speisen.

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Gut, dass der Salat im Garten soweit ist, dass er geerntet werden kann. Neben asiatischen Schnittsalaten gibt es auch Kopf- und andere Schnittsalatsorten. Und die Aussicht auf mehr Erdbeeren in diesem Jahr (die hoffentlich nicht wieder die Amseln stibitzen) pflanzte mir eine Idee ein: Salat mit Erdbeeren, die in Pfeffer und Obstessig eingelegt sind.

Damit ein frisch-scharfes Aroma entsteht, habe ich Langpfeffer und Timutpfeffer verwendet. Beide Sorten werden gerne auch für Desserts und Süßspeisen eingesetzt, da die Schärfe eher dezent ist. Langpfeffer sorgt für einen fast süßlichen warmen Geschmack, Timutpfeffer für eine frische Zitrusnote.

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Dazu passen salziger Feta und der leicht senfige Salat. Für die Fleichesser gab es in Kräutern mariniertes Hähnchen dazu. Abwandlungen sind sicher denkbar: Halloumi statt Feta, Rucola oder andere Schnittsalate anstelle der asiatischen Mischung.

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Salat mit marinierten Erdbeeren

für 3 Portionen

  • 100g Erdbeeren
  • 3 EL Himbeeressig*
  • 1/4 Stange Langpfeffer*
  • 8 Kapseln Timutpfeffer*
  • 1 TL Agavendicksaft
  • ca. 100g Salat (etwa 3 Handvoll)
  • 200g Feta
  • 1/2 Gurke
  • 3 TL Olivenöl
  • Salz, grob gemahlen

Erdbeeren waschen, putzen und in Scheiben von etwa 3mm Stärke schneiden. Mit Essig, dem fein geriebenen Langpfeffer und den im Mörser zerstoßenen Timutpfefferkapseln und Agavendicksaft in eine Schale geben und 30min – 1 Stunde ziehen lassen.

Salat waschen und verlesen, trocken schleudern. Feta grob würfeln, Gurke waschen, längs vierteln und in Scheiben schneiden.

Salat auf Tellern anrichten, Feta und Gurke darüber geben, die Erdbeeren mit der Flüssigkeit darauf verteilen. Mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Salz bestreuen.

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Last Minute (Oster-)Geschenke

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Geht es euch auch so? Ostern steht irgendwie plötzlich vor der Tür. So viel war zu erledigen.. Koffer packen für den Familienurlaub an der Ostsee, Geburtstagsgeschenk für Mama besorgen, dann noch Besuche und schon ist die Vorbereitungszeit, die lang genug schien, doch wieder verflogen. Aber um ein paar kleine Naschereien für Ostern vorzubereiten braucht man gar nicht viel Zeit und der Einkauf am Ostersamstag lässt auch noch die Möglichkeit, evtl. noch fehlende Zutaten zu besorgen, offen. Ich habe neben den drei Pralinensorten noch schnell mein Granola mit Amaranth für meine Lieben gebacken und in Gläser abgefüllt.

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Auch, wenn einige dieser Rezepte schon im Netz herumgeistern, möchte ich sie gern mit euch teilen, denn sie sind hier mehrfach für lecker und von mir auch als sehr einfach und mit geringem zeitlichen Aufwand herzustellen befunden worden.

Als erstes und vom Aufwand her kaum zu unterbieten: Oreo-Pralinen. Mit nur drei Zutaten und 30 Minuten Zeit, davon 20 Minuten in denen die Pralinenkugeln im Tiefkühler verbringen dürfen, kommt man hier schnell zum Ziel.

Oreo- Pralinen

für ca. 20 Pralinen

  • 14 Oreos
  • 50g Frischkäse natur
  • 100g weiße Schokolade/Kuvertüre zum Überziehen

Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zu kleinen Krümeln zerdrücken. Dabei immer mal die Masse im Beutel verteilen, damit nicht zu viel Spannung entsteht und der Beutel reißt. Ca. 1 EL der Krümel beiseite stellen.

Den Rest mit dem Frischkäse in einer Schüssel zu einer homogenen Masse verrühren. Zu 20 Kugeln formen (je ca. 1,5-2 cm Durchmesser) und auf Frischhaltefolie in einer Plastikdose oder auf einem Teller für 20 Minuten in den Tiefkühler geben. Man kann hier auch vor dem Tiefkühlen in jede Kugel vorsichtig einen Zahnstocher stecken, um die Pralinen später leichter in das Schokoladenbad zu tauchen, es geht aber auch ohne.

In der Zwischenzeit die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen (nicht zu heiß!) und dann die gekühlten Pralinen nacheinander eintauchen. Überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und die Kugeln mit Abstand zueinander auf Backpapier, oder wenn ihr mit einem Zahnstocher arbeitet in stabiles Obst oder Gemüse (Äpfel, halbierte große Möhren…) stecken und mit Oreokrümeln bestreuen, dann aushärten lassen.

Quelle: lecker.de

Als Lübeckerin muss natürlich auch eine Sorte mit Marzipan dabei sein, klar! Wobei hier tatsächlich mehr oder weniger offen große Marzipanfehden vorhanden sind… Die einen bevorzugen Niederegger*, die anderen Mest, da darf man nicht in die Schusslinie geraten!

Dieses schmeckt beiden Lagern, es enthält auch noch saftige Aprikosen, die diese kleinen Pralinenhappen leichter machen. Ein Schokoladenüberzug bringt einen herberen Geschmack als Kontrast zum süßen Innenleben.

Aprikosenmarzipanpralinen

für ca. 40 Pralinen oder 30 Pralinen und 6 Eier

  • 200g Marzipanrohmasse eurer Wahl
  • 100g Soft-Aprikosen und 2 Aprikosen zum Verzieren
  • 150g Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre, nach Geschmack

Die Aprikosen bis auf die zwei Früchte zur Deko in feine Würfel schneiden und mit dem Maripan gut verkneten. Als Kugel in Frischhaltefolie gewickelt etwa 2 Stunden (oder auch über Nacht) in den Kühlschrank geben.

Zwischen zwei Streifen Frischhaltefolie mit dem Nudelholz auf eine Dicke von etwa 5mm ausrollen. Folie entfernen und in Quadrate mit etwa 2cm Kantenlänge schneiden.

Möchtet ihr Ostereierpralinen herstellen, könnt ihr natürlich direkt aus der Marzipankugel in Wunschgröße Eier formen.

Im Wasserbad Schokolade schmelzen und in der Zwischenzeit für die Deko die restlichen Aprikosen in feine Streifen schneiden. Einen Bogen Backpapier für das Abkühlen der Pralinen auslegen.

Die einzelnen Maripanstücke nun einzeln mit einer (Pralinen)gabel in die Schokolade tauchen, überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und zum Festwerden auf das Backpapier legen. Sofort mit einem Streifen Aprikose belegen. Mit den Eiern genauso verfahren.

Quelle: küchengötter

Und für die richtigen Schokoholics gibt es Trüffel! Keine Angst, auch die sind nicht schwer, benötigen aber etwas mehr Kühlzeit. Bis zum Ostersonntag bekommt ihr sie aber allemal ins Nest! Hier kommen Gewürze in die Trüffelmasse und weiterhin wird noch Zimt in den Kakao zum Wälzen gegeben – schokoladiger geht es kaum!

Und es kann experimentiert werden. Nehmt mehr Gewürz oder versucht es mal mit Pimentón de la Vera!

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Schokotrüffel mit Gewürzen

für ca. 22 Pralinen

  • 100g Zartbitterschokolade, gehackt
  • 50g Vollmilchschokolade, gehackt
  • 75g Sahne
  • 25g weiche Butter
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/8 TL Kardamom
  • 3 Prisen frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 1 Prise Chili
  • ca. 2 EL Kakaopulver (Backkakao)
  • 1/2 TL Zimt

Sahne aufkochen lassen und die Schokolade unter Rühren darin schmelzen. Etwas abkühlen lassen.

Butter mit den Gewürzen cremig rühren und die Schokoladenmischung dazugeben, gut verrühren. In einer Schüssel über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.

Am nächsten Tag Kakao mit Zimt in einer Schüssel oder einem tiefen Teller vermischen. Aus der Schokoladenmasse mit einem Teelöffel etwa murmelgroße Portionen abstechen und daraus schnell zwischen den Händen Kugeln (ca. 1,5-2cm Durchmesser) formen. In der Kakaomasse wälzen. Kühl aufbewahren.

Idee von hier.

Mit relativ geringem Zeitaufwand bekommt ihr also noch schnell ein paar Oster-Mitbringsel oder-geschenke, die wirklich lecker sind. Ihr könnt die Pralinen natürlich auch alle zu Eiern formen, wenn ihr möchtet.

Habt ein paar schöne Tage und genießt die freie Zeit!

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Für Nachzügler

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Der vierte Advent ist vorbei, wer aber noch ein paar Plätzchen unter dem Weihnachtsbaum knabbern möchte, für den ist es noch nicht zu spät!

Hier meine diesjährigen Plätzchen – zumeist wirklich unkompliziert und schnell gemacht.

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Von oben nach unten in Reihen:

Von den Haferkeksen mit Cranberries und weißer Schokolade (hier links oben als Kugeln) habe ich euch ja schon hier berichtet.

Daneben sind alte Bekannte zu sehen: Mit Marmelade gefüllte Mürbteigplätzchen (Spitzbuben), die ich zum Teil (wie in der zweiten Reihe links auch in Kuvertüre getaucht habe).

Vanillekipferl müssen natürlich auch sein und mit selbstgemachtem Vanillezucker sind sie umso besser!

Die Pfeffernüsse bekommen eine rosa Zuckergusshaube und darauf (fast) echten rosa Pfeffer für etwas mehr Würze.

Auch die Espresso Shortbreads mit Schokolade habe ich euch hier bereits näher beschrieben.

Unter den in Schokolade getunkten Spitzbuben finden sich Heidesandplätzchen, die beim Freund als „die leckersten Kekse überhaupt“ Anklang fanden – denn sie haben eine gute Portion Meersalz bekommen. Dadurch sind sie auch eine etwas herzhaftere Knabberei.

Die hellen Tupfen sind auch eine alljährlich wiederkehrende Sorte: Feenküsse – gefüllt werden sie mit Toffifee oder anderen Pralinen.

Die Lakritzherzen mit Karamell sind etwas für Mutige – und eben Lakritzliebhaber. Ich mag sie!

Ich liebe ja Anisplätzchen und die Anis-Mandel-Makronen sind ganz nah dran – das originale knusprige Füßchen wird hier aber durch eine Oblate ersetzt. Das verkürzt die Zubereitungszeit aber immens.

In der letzten Reihe zeige ich euch nochmal die diesjährigen Spekulatius und meine Restkuvertüreverwertung: Crossies – Einfach ungezuckerte Cornflakes in die geschmolzene Schokolade rühren und als kleine Häufchen zum Abkühlen auf Backpapier o.ä. setzen.

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Herbstliches Himbeer-Apfel-Geschmuse

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Während andere Lieder darüber singen, dass sie Stifte in Äpfel und Ananas stecken (fieser Ohrwurm, lasst es lieber bleiben!), stecke ich lieber Äpfel und Himbeeren in ein warmes Bett. Ziehe ihnen eine warme Decke aus Haferflocken-Streuseln mit Marzipan über, damit sie nicht frieren bei der nun fast täglichen Kälte. Ich bin froh, dass der Kamin hier nun funktioniert (der Innenraum musste neu ausgekleidet und eine Bodenplatte gelegt werden, deren Lieferung einige Zeit in Anspruch genommen hat). Auch das Obst schicke ich in die Wärme, das tut ihm gut, bringt Aroma und zeigt es von seiner zarteren Seite.

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Am Ende darf es sich aber ruhig etwas abkühlen – mit einem Schlag saurer Sahne, Schlagsahne oder, wenn es jemand doch lieber kühler mag, auch mit Eis!

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Hier kommt ein herbstliches Crumble mit Himbeeren und Äpfeln, perfekt als Kuchenersatz beim Kaffee oder – in kleinen Mengen – als Nachtisch. Wer möchte, nutzt die anfallenden Apfelschalen gleich für einen Tee.

Himbeer-Apfelcrumble mit Marzipan-Haferflockenstreuseln

für 6-10 Portionen

  • 500g Himbeeren (wenn TK dann aufgetaut und weitestgehend abgetropft)
  • 4 kleine Äpfel (ich hatte Braeburn)
  • 2-3 EL Vanillezucker (selbstgemacht)
  • 200g Mehl
  • 100g Haferflocken (kernig)
  • 50g brauner Zucker oder 40g Rohrohrzucker
  • 175g geschmolzene Butter
  • 1 TL Lebkuchengewürz oder Zimt
  • 1 Prise Salz (Vanillesalz)
  • 75g gehobelte Mandeln
  • 100g zerkrümeltes Marzipan

Äpfel waschen, schälen und vom Kerngehäuse befreien. In größere Stücke schneiden. Mit den Himbeeren zusammen in eine ofenfeste Form geben und mit dem Vanillezucker bestreuen.

Den Ofen auf 165°C Umluft vorheizen. Dann Mehl, Haferflocken, Zucker und Gewürze vermischen und die geschmolzene Butter mit einem Löffel unterrühren. Mandeln und Marzipan daruntermischen. Die Masse über das Obst geben und 40-45 Minuten goldbraun backen.

Warm servieren (s.o.).

Apfel-Pfeffer-Ingwer-Tee

für etwa 1l

  • Schalen von 4 Äpfeln
  • 8 schwarze Pfefferkörner
  • ca. 2x 3cm großes Stück Ingwer
  • nach Wunsch etwas Honig

Apfelschalen mit Pfeffer und Ingwer sowie 1 l Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen. Bei geringer Hitze ca. 12 Minuten köcheln lassen. Nach Belieben mit Honig süßen.

 

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Einen schönen Novemberbeginn wünsche ich euch!

 

Doppelt beerig II

Teil zwei der Pfefferbeereninspiration:

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Nach der gepfefferten Johannisbeerschorle kam mir schnell die Idee ein Gebäck mit der Kombination Johannisbeere-rosa Pfeffer zu testen. Da ich noch die letzten Johannisbeeren der letztjähigen Ernte und eingefrorenes Eiweiß verbrauchen wollte, passte das sehr gut. So entstanden diese Friands (die größeren Brüder der Financiers, die ohne gebräunte Butter auskommen). Die Beeren sind zwar weiß, aber geschmacklich ein toller Partner zu weißer Schokolade und zum rosa Pfeffer.

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Johannisbeerfriands mit rosa Pfeffer und weißer Schokolade

für ca. 16 Friands in Muffingröße (12er Blech)

  • 175g Butter
  • 200g weiße Schokolade
  • 6 Eiweiß
  • 125g gemahlene Mandeln (mit oder ohne Haut, ich: mit)
  • 200g Puderzucker (& nach Belieben mehr zum Bestreuen)
  • 80g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 125g weiße Johannisbeeren (wenn aufgetaut, dann den Saft weitestgehend abgießen)
  • 1 EL rosa/rote Pfefferbeeren (Schinusfrüchte)

Butter und die Hälfte der weißen Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. Handwarm abkühlen lassen.

Währenddessen restliche Schokolade fein hacken und Pfeffer im Mörser zerstoßen. Ofen auf 160°C Umluft vorheizen (sonst 180°C) und Form fetten bzw. mit Papierförmchen auslegen.

Eiweiß halbsteif schlagen, Prise Salz einrieseln lassen. Butter-Schokomischung zugeben und gut einrühren. Unter Rühren Puderzucker und Mandeln zugeben, zuletzt das Mehl und den Pfeffer.

Restliche Schokolade unterrühren. Muffinformen zu 3/4 mit dem Teig füllen, dann etwa 1 TL Johannisbeeren in die Mitte geben. 20-25 Minuten goldbraun backen bis der Teig nicht mehr bei der Stäbchenprobe am Holz kleben bleibt. Auskühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

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Die Fotos sind im beginnenden Umzugschaos entstanden, die sollten euch vom Nachbacken nicht abhalten!

Doppelt beerig I

Verdammt still hier, dabei ist es bei mir alles andere als ruhig.

Umzug gemeistert, Wohnung und Haus renoviert (wobei es bei letzterem natürlich immer noch und wieder zu tun gibt), den Garten in Angriff genommen und wieder arbeiten. Da bleibt weniger Zeit fürs Bloggen. Gekocht und gebacken wird trotzdem, selbst ein Dinner hat schon stattgefunden. Dazu aber später mehr!

Noch in der alten Wohnung – der Sommer war auch noch meteorologisch vorhanden und die Temperaturen entsprechend hoch – kam mir die Idee für eine erfrischende Schorle mit Pfeffer. Rote Johannisbeerschorle mit Pfeffer – rosa und schwarz. Dass es sich bei den Schinusfrüchten, den umgangssprachlich rosa Pfeffer genannten Beeren, gar nicht um Pfeffer im botanischen Sinne handelt, sei nur am Rande erwähnt.

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Die leichte Schärfe harmoniert gut mit den fruchtigen, leicht sauren Johannisbeeren. Probiert es doch mal aus!

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Pfeffrige Johannisbeerschorle

für 1,5 bis 2 Liter

  • 1 l roter Johannisbeernektar oder verdünnter Saft
  • nach Geschmack 0,5 – 1l Wasser mit oder ohne Kohlensäure
  • 1 EL rosa Pfefferbeeren
  • 1/2 TL schwarzer Pfeffer, ganz
  • nach Belieben Eiswürfel, Minze

Nektar und Wasser in einem Krug o.ä. mischen. Pfeffer im Mörser zerstoßen und in ein Teesieb oder Teebeutel geben und in den Krug hängen. Mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Nach Wunsch mit Eiswürfeln und Minze servieren.

Mit der Kombination ist mir noch ein zweites Rezept eingefallen – das kommt auf demnächst auf den Blog!

Fingerfertigkeit gefragt: Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

Frühjahr! Mit allem was dazugehört, ist es tatsächlich endlich Frühling geworden. Das Aprilwetter macht seinem Namen alle Ehre. Aber das ist gut, das ist genau richtig. Das spendet Wärme und Kraft für alles, was da draußen neu sprießt und wächst. Für das frische, fast neonartige Grün der jungen Ahornblätter, die leuchtend gelben Narzissen und meinen frisch gepflanzten Salat. Auch die Beerensträucher treiben langsam Blätter. Die roten Blattfarbstoffe sind als Sonnenschutz noch sehr prominent.

Zeit, die Gemüse und Kräuter zu nutzen, die jetzt schon da sind: Bärlauch, der erste Spargel. Und bald auch Rhabarber – endlich! Dass der dann später in (m)einen Garten kommt, steht schon lange fest.

Bereits im letzten Jahr, denn es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich den Blog begonnen habe, habe ich Rezepte für Bärlauch und Spargel vorgestellt. In diesem Jahr kommen natürlich weitere hinzu. Ein kurzer Rückblick zum ersten Blogeintrag zeigt, dass der Frühling auch 2015 sehnlichst erwartet wurde. Dennoch teile ich anscheinend mit vielen das Gefühl, dass der zurückliegende Winter besonders lang war – täuscht der Eindruck? Wer weiß. Ich werde 2017 nachlesen.

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Hier jedenfalls erst einmal eine Idee zu Bärlauch, die mir im Halbschlaf kam. Das passiert selten, aber es sind definitiv nicht die schlechtesten Einfälle! Ziegenfrischkäse passt ohne Frage. Ich habe ihn mit etwas rosa Pfeffer und Walnüssen aufgepeppt – denkbar wäre ebenso (Wal)Nüsse und Zitrone. Die mit Frischkäse gefüllten Bärlauchröllchen habe ich dann kurz in brauner Butter angebraten, gerade so, dass der Käse zu schmelzen beginnt, und mit Butterbröseln serviert.

Eine kleine Anmerkung: Ich habe die Bärlauchblätter zunächst blanchiert, damit sie sich besser rollen lassen. Vielleicht muss das nicht sein – beim Anbraten garen sie ja ein wenig – denn das Glätten der Blätter ist die eigentliche Frickelei – alles andere ist auch für (relative) Grobmotoriker kein Problem.

Die Röllchen eigenen sich als Vorspeise, Zugabe zum Salat oder Beilage zu Reis o.ä.. Ich habe sie mit ein paar Scampi gegessen, auch das passt gut.

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Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

für 1-2 Portionen, je nachdem, ob Beilage oder nicht

  • 100g Ziegenfrischkäserolle
  • 1 TL rosa Pfefferbeeren
  • 2-3 Walnüsse
  • 8-10 möglichst breite Bärlauchblätter, Stiel entfernt
  • Salz
  • Eiswasser
  • 1,5 EL Butter
  • 1 gehäufter EL Semmelbrösel

Walnüsse fettfrei anrösten, abkühlen lassen und hacken. Ziegenfrischkäse mit einer Gabel auflockern. Salzwasser zum Kochen bringen. Währenddessen Pfefferbeeren im Mörser zerkleinern und mit den Nüssen zum Frischkäse geben, unterrühren. Bärlauch kurz abspülen und in das kochende Wasser geben, 1 Minute blanchieren, dann in das vorbereitete Eiswasser geben. Bärlauchblätter auf Küchenpapier entfalten/glätten und trocken tupfen. Je etwa 1 TL des Frischkäses auf das Blatt setzen und einrollen. Seiten möglichst etwas einschlagen.

In einer Pfanne die Butter zum Schmelzen und dann zum Bräunen bringen. Bärlauchröllchen für etwa 1 Minute bei mittlerer Hitze braten, bis der Käse schmilzt, dann herausnehmen und anrichten. Zur restlichen Butter die Semmelbrösel geben und goldbraun anrösten. Über die Röllchen geben.

Schön, dass auch Sina gerade Bärlauchrezepte sammelt! Ich steuer dieses mal bei.

Blogevent von Obers trifft Sahne: Natürlicher Genuss

Und über etwas anderes kann ich mich auch noch freuen! Westwing.ch hat mein Rezept zum Kaffee-Sahne-Schneckenkuchen veröffentlicht – jippie! 🙂 Wenn ihr genauso gern schöne Möbel und Einrichtungsgegenstände, Geschirr und Heimtextilien anschaut (und shoppt) wie ich, dann schaut mal vorbei!

Brotzeit

Ich bin vom Brotfieber gepackt – der Sauerteig möchte ja auch genutzt und verbraucht werden! Und so probiere ich nach und nach die Brotrezepte in meinen Favoriten aus. Da ich vorgestern einen Teig brauchte, der vor allem zu meinem Zeitplan passen musste, habe ich mich für die Quinoa-Stangen von Hefe & mehr entschieden. Daher ist es reiner Zufall, dass hier schon wieder ein Rezept mit dem Pseudogetreide auftaucht. Für mich waren hier allerdings brötchengroße Portionen praktischer. Die Kruste war ja schonmal Thema. Der nächste Besuch auf dem Baumarkt wird nicht nur auf Frühlingsblumen, sondern auch Brotbacken ausgerichtet sein! Möglicherweise hätte auch geholfen, mein Gefäß mit heißem Wasser nach 15 Minuten herauszunehmen und den Dampf entweichen zu lassen. Dafür war die Krume schön locker und das Brot eignet sich für eher herzhafte Beläge.

Quinoa-Brötchen

für 4 Brötchen mit etwa 20cm Länge

Sauerteig

  • 100g Weizenmehl 405
  • 100g lauwarmes Wasser
  • 10g Roggensauerteig

Alle Zutaten vermengen und abgedeckt über Nacht (bei mir dann insgesamt 15 Stunden) bei Raumtemperatur gehen lassen.

Teig

  • Sauerteig
  • 250g Weizenmehl 405
  • 50g Quinoa, weiß, frisch gemahlen
  • 100g Quinoa, rot, frisch gemahlen
  • 10g Salz
  • 2g Hefe frisch
  • 250g lauwarmes Wasser

Sauerteig mit restlichen Zutaten vermengen und 20 Minuten stehen lassen. Mit den Händen den Teig 5 Minuten kneten, dann 2 Stunden im Backofen mit eingeschalteter Lampe gehen lassen, dabei alle 20 Minuten falten. Teig in vier Portionen teilen und als längliche Brötchen auf ein Blech mit leicht bemehlter Dauerbackfolie o.ä. legen. 20 Minuten im Ofen gehen lassen. Dann in die gewünschte Form bringen (ich habe dazu die Enden spitz ausgezogen) und erneut 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

Ofen auf 250°C vorheizen, dabei eine ofenfeste Tasse, Schale o.ä. mit heißem Wasser füllen und in den Ofen stellen. Brötchen längs einschneiden und etwa 20 Minuten backen.

Ideen für obendrauf:

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Möhren-Apfel-Quark mit Curry und Walnüssen

für 1 Brötchen(hälfte)

  • 1 kleine o. 1/2 mittlere Möhre
  • 1/2 kleiner Apfel
  • 1 EL Magerquark
  • 2 Walnüsse/4 Walnusshälften
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/4 TL fruchtiges Curry (meins)
  • evtl. etwas Petersilie
  • Salz

Walnüsse in einer fettfreien Pfanne rösten bis sie duften. Währenddessen geputzte Möhre und Apfel sehr fein reiben, mit Quark und Gewürzen vermengen, mit Salz abschmecken. Walnüsse grob hacken. Brot mit Quark bestreichen, mit Walnüssen (und Petersilie) bestreuen und ggf. noch etwas Currypulver darüber geben.

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Brombeeren mit Ziegenfrischkäse und grünem Pfeffer

für 1 Brötchen(hälfte)

  • 2-3 EL Ziegenfrischkäse
  • 2-3 EL Brombeeren gewaschen oder aufgetaut, abgetropft
  • 1/2 TL grüner Pfeffer, ganz
  • nach Belieben 1/2 TL fruchtiger Balsamico, z.B. Holunderbalsamico

Brötchen mit Ziegenfrischkäse bestreichen, Brombeeren darauf verteilen, mit Balamico beträufeln und grob zerstoßenen grünen Pfeffer darüber geben.

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Oder Variante 3 – mein gestriges Pausenbrot: Etwas Frischkäse, darauf Feldsalat, Scamorza und dazu Johannisbeerchutney. Meines habe ich auf einer Veranstaltung in Lübeck von Snabbelsnuut erstanden (leider ohne Webseite).

Von Herzen – mit Herz

Ach ja, Valentinstag. Vorbei die Zeit, in der die Blumen- und Süßwarenläden frei von pinken und rosa Herzen und Hinweisschildern zum 14. Februar waren. Inzwischen wird man ja überall damit bombardiert. Jeder x-beliebige Supermarkt wirbt mit Sekt- und Pralinenangeboten, von Unterwäsche und Parfum ganz zu schweigen. Hinweise auf Kommerz und Konsum spare ich mir an der Stelle. Gleiches könnte man schließlich für Ostern, Weihnachten und Halloween sagen. Es kommt immer darauf an, wie man einen Tag begeht, oder? Dennoch finde ich die Idee, den Tag als Denk-an-dich-Tag zu zelebrieren schön. Die ist nicht von mir, sondern von einer großen norddeutschen Drogeriekette (jaja, Konsum). Aber das lässt offen, ob man daraus einen Denk-(mal-)an-dich-selbst- oder einen Ich-denk-an-dich-Tag macht. Und dann ist es schön, wenn man das, was man macht, mit Herz macht. Von Herzen schenken, mit Liebe kochen.

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Bei mir gibt es statt Kuchen ein Dessert, das ebenso menutauglich ist. Und mit besonderer Würze. Verwendet habe ich Langpfeffer aus Indonesien, der eine schöne warme Schärfe gibt und sich richtig gut mit der süßen Crème verträgt.

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Crèmedessert mit Langpfeffer und Granatapfel

für 2-4 Portionen

  • 1,5-2 Stangen Langer Pfeffer (z.B. von hier)
  • 250ml Milch
  • 40ml Sahne
  • 2 Eigelb
  • 1 EL Maisstärke
  • 50g Rohrohrzucker
  • Granatapfelkerne von 1/2 Granatapfel zum Servieren

Milch und Sahne in einen Topf geben, den Pfeffer mit einer feinen Reibe zerkleinert dazugeben. Aufkochen lassen. Währenddessen Eigelbe, Stärke und Zucker in einer größeren Schale vermengen. Milchmischung zur Eimischung geben, dabei ständig mit einem Schneebesen rühren. Alles zusammen zurück in den Topf geben und kurz unter dem Siedepunkt so lange mit dem Schneebesen rühren, bis die Mischung anzieht. Durch ein Sieb in Dessertgläser oder in einer Schüssel füllen, Oberfläche mit Folie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Auskühlen und fest werden lassen.

Zum Servieren mit Granatapfelkernen dekorieren.

Leicht abgeändert von hier.

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Egal wie – einen schönen Sonntag wünsche ich!