Kochbuchchallenge 5.1: Bällchen, Klops und Falscher Hase

Es musste ja so kommen, es gab ja keine Einschränkungen. Der Mann hat natürlich auch Kochbücher gewählt, die ihm gefallen beim Kochbuch-Cap-Deal. Aber gut, soll er und natürlich probiere ich auch daraus etwas aus!

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Und da er Hackfleisch nun mal sehr mag, fiel seine Wahl auf das nächste Buch für die Challenge auf eines, wo Gehacktes im Zentrum steht: Bällchen, Klops und Falscher Hase. Nach einer kleinen Einführung über die Zubereitung von Buletten, der Aufbewahrung und auch der eigenen Hackfleischherstellung gibt es Kapitel mit je ca. 8 Rezepten: Für Wok, Pfanne und Grill; Aus dem Ofen; Alles aus einem Topf. Ein dünnes Buch also, aber das muss ja nichts heißen. Die Zutaten sind gut gegliedert und die Rezepte klar geschrieben.

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Zwei Rezepte hat er sich aus dem Buch ausgesucht, ein weiteres kommt von mir. Das erste Rezept – Lasagne mit Apfel-Hack-Füllung – kam sehr gut an. Ich habe mir eine vegetarische Variante dazu gemacht, mit Möhren und roten Linsen anstelle von Hack und fand die Kombination mit den Äpfeln toll, sehr saftig!

 

Für die Lasagne wird die Hackfleischfüllung eingeköchelt, die Béchamel soll dagegen als Fertigprodukt gekauft werden. Kommt mir nicht ins Haus! Wo die Zubereitung doch so einfach ist!

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Lasagne mit Apfel-Hack-Füllung – und eine vegetarische Variante

für 4 Portionen, je 2 mit Fleisch und 2 vegetarische

  • 1 Zwiebel
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 50g durchwachsener Speck
  • 2 EL Olivenöl
  • 250g gemischtes Hackfleisch (original: 200g)
  • 2 EL gehackte Petersilie, Salbei, Majoran (insgesamt)
  • 100ml Apfelsaft
  • 1 TL gekörnte Gemüsebrühe
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • 2 große Äpfel (Elstar) (original: 3)
  • Chiliflocken (nicht original)

für die Béchamelsauce

  • 1,5 EL Butter
  • 3 EL Mehl
  • 400ml Milch
  • etwas Paprika, rosenscharf
  • Salz und Pfeffer

für die vegetarische Füllung:

  • 2 Möhren
  • 60g rote Linsen
  • 1 TL Tomatenmark
  • 8-10 Lasagneblätter (original: 12) ohne Vorkochen (ich habe diese* verwendet)
  • 125g Mozzarella (original: 150g)
  • 50g geriebener Parmesan (original: 100g)
  • ca. 40g Butter

Für die beiden Füllungen: Zwiebel und Sellerie putzen und fein würfeln. Speck würfeln. Speck in etwas Öl in einem Topf mit dicken Boden knusprig braten. Die Hälfte der Zwiebel und Sellerie zugeben und dünsten bis die Zwiebeln glasig sind. Das Hackfleisch zugeben und unter Rühren mitbraten, bis es Bratspuren bekommt und krümelig wird.

Die zweite Hälfte Gemüse in einem anderen Topf im Öl andünsten. Möhren würfeln und Linsen unterrühren. Tomatenmark kurz mit anrösten.

Jeweils die Hälfte des Apfelsafts, der Kräuter, der Brühe und der Tomaten zugeben, mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und offen etwa 20 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich rühren. Beide Füllungen sollten eindicken. Anschließend kräftig abschmecken.

In der Zwischenzeit Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. In ca. 3mm dicke Scheiben schneiden. Mozzarella in Scheiben schneiden

Für die Béchamel in einem kleinen Topf Butter zerlassen, Mehl mit einem Schneebesen einrühren, sodass keine Klümpchen vorhanden sind. Milch unter Rühren zugeben und einige Minuten sanft köcheln lassen, bis die Sauce anzieht. Mit Salz, Pfeffer und Paprika kräftig abschmecken.

Ofen auf 170°C Umluft vorheizen.

In je eine Auflaufform (etwa 1,5 l Fassungsvermögen) etwas Béchamelsauce auf den Boden verstreichen und eine Lasagneplatte darauflegen. Mit Apfelscheiben belegen und dann die Hackfleisch- bzw. Gemüsefüllung daraufgeben, erneut Béchamel darauf geben und alles wiederholen bis die Füllungen aufgebraucht sind. Mit etwas restlicher Béchamel bestreichen, Mozzarella, Parmesan und Butterflöcken auf der letzten Lasagneplatte verteilen und im Ofen etwa 40 Minuten goldbraun backen.

Aus:

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Ende der Sommerpause

Sendepause hier? Nur kurz, denn nach dem tollen Urlaub am Mittelmeer geht es fast sofort wieder in den Arbeitsalltag zurück (wer mehr Urlaubsbilder gucken möchte, kann bei Instagram einen kleinen Einblick über unsere Tour mit dem VW-Bus bekommen).

So schöne, viele Eindrücke, so viele „da würde ich gern nochmal hin!“. Gestartet sind wir am nördlichen Ufer des Gardasees in Riva del Garda, wo es uns besser gefiel als an der südlichen Seite. Über Florenz und Pisa ging es über Genua (7. Foto) nicht soo gut gefiel – zu groß, zu voll. Weiter Richtung Nizza, an Basilikumfeldern vorbei, mit einem Abstecher nach Monaco über Frankreich nach Hause.

Zuerst aber heißt es Blog-Wiederbelebung! Etwas schnelles, unkompliziertes? Hier, bitte: Gebackener Ricotta mit Brombeerchutney und frisch gebackenem Brot als kleine Italienurlaubsverlängerung geht immer!

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Wie ein kleines Soufflé geht die Masse auf, die mit in Öl eingelegten getrockneten Tomaten, Basilikum und Zitrone abgeschmeckt ist. Ich habe dazu Baguette gewählt und Mamas Brombeerchutney mit Zwiebeln. Aber auch da sind sicherlich andere Beilagen (Salat) möglich.

Ricotta, im Ofen gebacken

für 2 Portionen

  • ca. 3 EL halbgetrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • 2 EL Basilikumblätter, frisch
  • 15 g Parmesan oder Pecorino
  • 1 Ei
  • 250g (1 Becher) Ricotta
  • Schale von 1/2 Biozitrone
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Butter zum Einfetten

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Tomaten fein würfeln, Basilikum waschen, trocken tupfen und grob hacken. Käse reiben. Ei trennen. Ricotta mit Eigelb, Tomaten, Basilikum, Zitronenschale und Käse vermengen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Eiweiß steif schlagen, dabei eine Prise Salz einrieseln lassen. Vorsichtig unter die Ricottamasse heben. Zwei ofenfeste Förmchen mit Butter einfetten und die Masse einfüllen und auf der zweiten Schiene von unten 20-25 Minuten backen. Die Oberfläche bräunt dabei etwas.

Endlich kann ich damit auch wieder zum vegetarischen Alphabet von Tomateninsel.de beitragen. Da hatte ich in den letzten Monaten zwar immer wieder Rezepte, aber .. ihr wisst.. die Zeit..

Wir kochen uns durch das Alphabet - R

oben links: Ricottamasse, unten links vor dem Backen.

 

Meine Nudeln, mein Gemüse, mein Topf!

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Erinnert ihr euch noch an die Werbung aus den 90ern? Mein Haus, mein Auto, mein… Analag zum heutigen Rezept wäre das: Meine Nudeln, mein Gemüse, mein Topf (wer da jetzt Sido im Ohr hat, dem geht es wie mir). Viel mehr ist für die One-Pot-Pasta gar nicht nötog. Ein Topf! Da macht sogar einer freiwillig den Abwasch 😉

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Mit grünem Spargel, Erbsen und Spinat spart man sich auch noch ein ganzes Ende Schnippelei – aber hier erstmal das (früh)sommerliche Ein-Topf-Rezept:

Pasta mit grünem Spargel, Erbsen und Spinat

für 2 Portionen

  • 200g Spaghetti oder Bandnudeln
  • 200g grüner Spargel, möglichst dünne Stangen
  • 200g Blattspinat (TK, aufgetaut)
  • 100g Erbsen (TK)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • fein abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
  • 50ml Olivenöl
  • 2 EL Sahne nach Belieben
  • 1/2-1 TL Salzflocken
  • 3-4 Zweige Basilikum
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • Parmesan, gerieben

Spargel waschen, die holzigen Enden abbrechen oder -schneiden, das untere Drittel schälen. In Scheiben von etwa 1/2cm Länge schneiden, die Köpfe beiseite legen. Spinat etwas zerzupfen. Knoblauch schälen und in sehr feine Scheiben schneiden. Basilikum waschen, trocken tupfen und in feine Streifen schneiden. Wasser im Wasserkocher erhitzen, benötigt wird 1/2 l.

Pasta, Spargelstiele, Erbsen, Knoblauch sowie Zitronenschale, Öl, Chili und Salz in den Topf geben, Mit 500ml kochend heißem Wasser auffüllen und mit Deckel erhitzen. Wenn die Flüssigkeit kocht den Deckel abnehmen und bei mittlerer bis hoher Hitze etwa 6-7 Minuten kochen lassen, dabei häufig umrühren. Spinat und Spargelköpfe zugeben und etwa 2 Minuten weiterkochen lassen. Sobald nahezu alles Wasser verdampft ist, Sahne zugeben und mit Pfeffer und Salz, ggf. mehr Chili abschmecken. Basilikum unterrühren. Evtl. noch etwas weiter ohne Deckel einreduzieren lassen, dabei weiterhin oft umrühren.

Mit geriebenem Parmesan nach Wunsch servieren.

Abgewandelt nach – wieder mal – einer Guardian-Kolumne

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Dieser Beitrag wurde inspiriert von:

grain de sel! Beim Kochtopf haben ich ja schon berichtet, welche anderen (Food)Blogs mich begeistern und warum. Schon Jahre, bevor pfanntastisch! aus der Wiege gehoben wurde, war der tägliche Blick zum Salzkorn Pflicht. Warum? Weil hier alltagstaugliche, kreative und gesunde Rezepte, die zumeist mit regionalen, oft selbst geernteten Zutaten, auskommen, mit schönen und interessanten Fotos, Erfahrungen, Erinnerungen und auch Meinungen gepaart sind.

Damit sticht dieser Blog für mich aus dem großen Ganzen hervor. Klar muss nicht jeder seine Meinung kundtun oder auch persönlich Fotos posten, um einen erfolgreichen im Sinne von gut besuchten Blog sein Eigen zu nennen. Aber hier passt das. Und so kommt es auch, dass viele von Michas Rezepten (immer wieder) irgendwo und irgendwann bei mir in der Nachkoch- und Nachbackliste auftauchen. Bisher hat mich nichts enttäuscht – ihre Linzer Schnitten sind im Winter gern gesehen und auch die Rubrik „Salat plus“ regt zum Nachmachen an.

Hier kam, neben dem Wunsch, das Rezept auszuprobieren, noch dazu, dass es Erbsen enthalten sollte. Denn so kann ich endlich (da viel zu spät gesehen) noch am Blogevent „Wir kochen uns durch das Alphabet“ der Tomateninsel teilnehmen. Diese Aktion löst die vegetarische Weltreise ab, die mich schon nach Ägypten und Georgien führte. Im 5. Monat ist also folglich Buchstabe E dran und in den (sehr) zahlreichen Favoriten fanden sich die Erbsengnocchi.

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Ich für meinen Teil hatte hier eine andere Kombination – mit Chili und Minze nämlich – im Kopf. Erbsen und Minze sind ja typisch in der englischen Küche, also geht es einmal querbeet durch die Weltgeschichte. Die Minze auf der Haustreppe fühlt sich so wohl, dass ihr ein regelmäßiges Ernten nicht schadet, eine kleine Menge Kartoffeln war noch aufzubrauchen – perfekt!

Und geschmeckt haben sie auch – nicht nur mir. Einziges Manko: Die Schärfe. Die Chili sah zwar feurig rot aus, schmeckte dann aber wie rote Paprika – man sieht es ihr nicht an. So habe ich mir mit einigen Chiliflocken und etwas Habanerosauce behelfen müssen. Im Idealfall muss das nicht sein. Und beim Essen kam eine zweite Idee für einen anderen Geschmack: (Halb)Getrocknete Tomaten und mediterrane Kräuter würden den Gnocchi ebenfalls sehr gut stehen!

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Erbsengnocchi mit Chili-Minz-Butter

für 2 Personen

  • 150g Kartoffeln
  • 250g Erbsen (TK)
  • 50g Ziegenfrischkäse
  • 70g Mehl (je nach Kartoffelsorte etwas mehr) und etwas zum Ausrollen
  • 1 Eigelb
  • 30g Parmesan
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 40-50g Butter
  • 2 Zweige Minze
  • 1/2 Chili (nach Geschmack, ggf. mit Chiliflocken o.ä. nachwürzen)
  • Zesten von 1 Bio-Zitrone (heiß abgewaschen)

Kartoffeln mit Schale gar kochen, etwas abkühlen lassen und anschließend pellen, fein durch die Kartoffelpresse geben bzw. mit dem Stampfer bearbeiten.

Während die Kartoffeln kochen: Erbsen im kochenden Salzwasser etwa 3 Minuten blanchieren, dann abgießen und gründlich abtropfen lassen. Minze waschen und die abgezupften Blätter in feine Streifen schneiden. Chili waschen und aufschneiden, die Kerne und weißen Häute entfernen und ebenfalls in feine Streifen oder Würfel schneiden.

Erbsen mit Ziegenkäse fein pürieren und unter die Kartoffelmasse geben. Mehl, Eigelb und Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Währenddessen in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Dann die Hitze so weit reduzieren, dass das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht.

Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa 2cm dicke Rollen formen und davon ca. 1-1,5cm breite Stücke mit einem scharfen Messer abschneiden. (Diese nach Belieben etwas mit einer bemehlten Gabel platt drücken, ich habe die Kissen hier aus Zeitgründen gleich so gelassen).

Gnocchi portionsweise (ich lege sie immer auf eine Schaumkelle) in das Salzwasser geben und etwa 4-5 Minuten köcheln lassen. Die fertigen Gnocchi kommen dann an die Oberfläche, können mit der Schaumkelle abgefischt werden und kurz zum Abtropfen beiseite gestellt werden.

Währenddessen die Hälfte der Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze aufschäumen lassen, Minze, Chili und Zitronenzesten zugeben und die erste Portion Gnocchi darin 1-2 Minuten schwenken. Mit der zweiten Portion wiederholen. Sofort servieren.

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Hier findet ihr das Originalrezept mit Möhrenbutter und hier geht es zum Blogevent:
Wir kochen uns durch das Alphabet - E

Winterreste

Da lag ja noch einer! Der letzte Kürbis hat bei mir recht lange überlebt. Eigentlich wollte ich Ravioli machen, aber dazu fehlte dann doch die Zeit. Also wurde kurzerhand aus der einen Hälfte Ofenkürbis und die andere kam tatsächlich in eine Nudelhülle – also Kürbiscannelloni.

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Eine etwas schlankere Variante, denn hier kommt keine Sahne zum Einsatz, auch auf Ricotta wird verzichtet, aber nicht auf Gewürze, viel Gemüse und damit viel Geschmack!

Somit sind die Cannelloni auch gut für die Regenwettertage zur Zeit geeignet.

Probiert sie mal aus! Die Füllung ist reichlich – sie schmeckt aber auch super als Gemüsepüree, überbacken, als Füllung für herzhafte Pfannkuchen…

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Kürbis-Cannelloni

für 3-4 Portionen (die Cannelloni sind sehr sättigend), das Originalrezept gibt 2 Portionen an

  • 1 Zwiebel (ca. 50g, ich habe eine rote Zwiebel verwendet)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Knollensellerie
  • etwa 450g Hokkaido
  • 25g Kürbiskerne
  • 1 TL Olivenöl
  • 175ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat
  • 3-4 Salbeiblätter, gewaschen, trocken getupft
  • ca. 100g Cannelloni
  • 30g Parmesan oder Pecorino
  • 125ml Milch
  • 1 Ei

Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Knollensellerie schälen und fein würfeln, Kürbis von Stielansatz und Kerngehäuse befreien, fein würfeln.

Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und darin Zwiebel und Knoblauch glasig andünsten. Dann Kürbis und Sellerie zugeben und kurz mitdünsten. Dann mit Brühe aufgießen, aufkochen lassen und zugedeckt bei geringer Hitze etwa 8 Minuten weich dünsten.

Währenddessen Kürbiskerne grob hacken. Salbei in feine Streifen schneiden. Gemüseüber ein feines Sieb abgießen und so 100ml Brühe auffangen. Anschließend das Gemüse grob zerstampfen und Kürbiskerne mit dem Salbei darunter mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Ei mit Milch und der Brühe verquirlen, ebenfalls mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Die Gemüsemasse in Cannelloniröhren füllen (bei mir führte der Versuch die Röhren mit dem Spritzbeutel zu befüllen zur entnervten Aufgabe und zum griff zum Teelöffel).

Die Röhren in einer Schicht nebeneinander in eine Auflaufform füllen und mit der Eiermilch begießen. Parmesan darüber reiben. Etwa 35 Minuten goldbraun backen.

 

Passend zum aktuellen Blogevent bei Zorra (da findet ihr auch viele schöne andere gefüllte Nudeln) möchte ich dieses Rezept als Beitrag einreichen. Elena hat sich das Thema ausgedacht. Ihren Blog findet ihr hier: Heute gibt es…

Blog-Event CXXVIII - Gefuellte Pasta (Einsendeschluss 15. Maerz 2017)

Käsebrot ist ein gutes Brot!

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Wenn man Helge Schneider glaubt, und das tue ich in diesem Fall definitiv. Ergo sind Käsebrötchen gute Brötchen! Für den Freund auf jeden Fall. Aber eine Zutat hätte er gern auch noch dabei, die es bei den käuflichen Brötchen nicht gibt: Kürbiskerne.

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World Bread Day 2016 (October 16)

Kein Problem und da der World Bread Day nun ansteht, möchte ich mit eben diesen Käsebrötchen für selbstgebackenes Brot werben. Es ist gar nicht so schwer! Der Vorteil ist klar ersichtlich: Ich weiß ganz genau, welche Zutaten in meinem Brot stecken und kann nach Bedarf abwandeln und anpassen.  Hier zum Beispiel die zusätzlichen Saaten und den Käse. Im Normalfall wäre es Gouda, ich habe mich für würzigen Grünländer als Belag entschieden und für Parmesan im Teig.

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Für die Käsebrötchen habe ich mich bei Rezepte mit Herz bedient. Hier gibt es ein Rezept mit Übernachtgare, das gut funktioniert hat. Da ich die Brötchen in etwa der Größe haben wollte, wie es sie hier beim Bäcker gibt, habe ich nur 5 Stück aus der gegebenen Menge herausbekommen. Aber sie sind frisch und warm wirklich köstlich, abgekühlt und als Pausensnack aber auch verdammt lecker.

Hier das Rezept:

Käsebrötchen mit Kürbiskernen

für etwa 5 Stück mit 10cm Durchmesser

  • 250ml lauwarmes Wasser
  • 15g frische Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 375g Mehl (ich: 320g 550er und 55g Roggenvollkorn) und etwas zum Formen
  • 1 TL Salz
  • 100g geriebenen Käse (ich: Parmesan)
  • 3 EL Kürbiskerne
  • 5 Scheiben Käse zum Belegen (ich: Grünländer, würzig)
  • 5 EL Kürbiskerne
  • etwas Milch oder Sahne zum Bestreichen

Wasser und Zucker in einer großen Schüssel verrühren, die Hefe dazu bröseln. Verrühren und ca. 10 Minuten bei 37°C (im Ofen) stehen lassen. Mehl, Salz, Kürbiskerne und geriebenen Käse zugeben und zu einem glatten Teig verkneten. Mit Frischhaltefolie abedecken und bei 37°C noch 30 Minuten gehen lassen. Dann über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Morgen den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen und aus dem Teig mit bemehlten Händen 5 Brötchen formen. Die Unterseite in die Kürbiskerne drücken und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit Milch/Sahne bestreichen und mit der Käsescheibe belegen. Ca. 20 Minuten backen, bis der Käse das Brötchen schön bedeckt. Für weitere 5 Minuten habe ich bei kleinster Grillstufe überbacken bis der Käse goldbraun war.

Die Brötchen schmecken am besten pur oder mit etwas Butter, nach Geschmack auch mit Butterbrotsalz.

Herbstnocken

Es wird kälter draußen, morgens auf dem Weg zur Arbeit steht der Nebel über den Feldern und Rehe sieht man in der Dämmerung. Gestern stand auf dem Heimweg des Liebsten sogar der Hirsch, den ich schon lange mal sehen wollte, schließlich weisen Warnschilder auf den Hirschwechsel in der Gegend hin. Nicht zu übersehen – es ist Herbst. Und auch ohne Halloween sind Kürbisse in dieser Zeit nicht wegzudenken. Neben dem Kuchen und Ofenkürbis lässt er sich auch sehr leicht zu Gnocchi verarbeiten.

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Gnocchi selbst machen ist gar nicht schwer. Natürlich muss man etwas mehr Zeit einplanen als für das Öffnen der Packung. Dieser Zeitaufwand liegt aber im Minutenbereich, wenn man die eigentliche Arbeitszeit als Berechnungsgrundlage annimmt.

Bei diesen Kürbisgnocchi liegt der Zeitaufwand insgesamt bei etwa 30 Minuten und dabei ist der größte Anteil die Garzeit für den Kürbis im Ofen. Währenddessen lässt sich an Socken stricken, die Zeitung lesen, Laub zusammenkehren..

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Kürbisgnocchi mit Salbeibutter

für zwei gute Portionen (oder 3 kleinere)

  • ca. 600g Kürbis (gewaschen, Kerngehäuse und Stielansatz entfernt, ich habe Hokkaido verwendet, bei anderen Sorten die Schale entfernen!)
  • 100g Mehl und etwas zum Ausrollen
  • 1 Eigelb
  • 60g frisch geriebener Parmesan oder Pecorino
  • 1 Prise Muskatnuss
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2-3 EL Butter
  • eine kleine Handvoll zarter Salbeiblätter, gewaschen, abgetupft, nach Wunsch grob zerkleinert

Kürbis in etwa 2cm große Stück schneiden, auf ein Backblech mit Backpapier geben und im vorgeheizten Backofen bei 180°C etwa 20 Minuten weich garen. Leicht abkühlen lassen, dann mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken und mit Mehl, Eigelb, Käse und Muskatnuss verkneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf einer leicht bemehlten Unterlage in ca. 1,5-2cm dicke Rollen formen und in etwa 1,5cm breite Scheiben schneiden. Diese nach Belieben mit einer bemehlten Gabel leicht flachdrücken.

Einen großen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen. Hitze reduzieren, sodass das Wasser nurmehr simmert. Die Gnocchi mit einer Schaumkelle hineingeben und 2-3 Minuten köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.

In der Zwischenzeit die Butter in einer großen Pfanne zerlassen bis sie anfängt zu schäumen. Salbeiblätter und fertig gegarte Gnocchi (mit der Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen) zugeben und in der Butter schwenken.

Quelle: küchengötter

 

Rezept vom Doktor

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Die Serviceseiten von Lebensmittelproduzenten, Supermärkten und Küchengeräteherstellern platzen schier vor oftmals wirklich kreativen und guten Rezepten, um die Koch- und Backlust der Kunden zu befriedigen. Es bietet sich ja auch an, sich direkt beim Hersteller zu informieren, was man mit Produkt X oder Gerät Y denn mal anstellen könnte. Das Angebot ist so groß, dass es kaum nachvollziehbar ist, welchen Ursprung ein Rezept hat und so passiert es nicht selten, dass Quellenangaben „verschlampt“ werden oder eine einfache Übersetzung eines Rezepts als eigene Kreation ausgegeben wird – auch bei bekannten Koch- und Backblogs/-büchern… Dabei möchte ich nicht die Möglichkeit außer Acht lassen, dass 2+ Leute unabhängig voneinander die gleichen Ideen haben können, aber den Schutz des geistigen Eigentums und die Anerkennung dessen finde ich wichtig. Auch bei so Kleinigkeiten wie Rezepten. Hier lässt sich doch relativ leicht angeben, woher man seine Inspiration bekommen hat, warum sollte man das also nicht auch machen?

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich erhalte, wie die meisten Leute, Newsletter. Einige sind nach dem ersten Blick ein Fall für den virtuellen Papierkorb, andere nicht. Einer der letzten Newsletter von Dr. Oetker sprach mich an, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon halb im Hinterkopf, dass ich demnächst eine Idee für das Buffet des Abschlussfestes für die Arbeit brauchen würde. Und der Nudelsalat mit Pistazien-Pesto, der in der Mail vorgestellt wurde, kam gerade recht. Nachdem er verkostet und für lecker befunden wurde, stelle ich euch das Rezept auch gern vor. Ein etwas anderer Nudelsalat, der dennoch einfach zu machen ist. Und ein gutes Rezept für Nudelsalat schadet nie, richtig? Danke, Doktor! 😉

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Nudelsalat mit Pistazien-Pesto

für eine ganze Menge Leute (als Beilage für gut 12-15 Portionen)

  • 500g griechische Reisnudeln (Kritharaki)- bekommt man inzwischen bei vielen Supermärkten, ggf. in internationalen Abteilungen oder in türk./arab. Lebensmittelgeschäften
  • 60g Pinienkerne
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Töpfe Basilikum/3-4 Bund Basilikum, je nach Größe
  • 100g Parmesan
  • 50g Pistazien, ungesalzen, geröstet ist ok (ohne Schale)
  • 125g Crème fraîche (mit Kräutern oder mit gut 1 EL mediterrane Kräuter getrocknet oder TK)
  • 1 Limette (Saft & Zesten)
  • 200ml Olivenöl
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, ggf. mehr zum Abschmecken
  • Salz
  • 1 EL flüssiger Honig
  • (ich: zum Abschmecken noch 1/4 TL Tabasco Chipotle)
  • 200g Zuckerschoten (ich: TK, sonst: geputzt)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln

Nudeln nach Packung (10-12 Minuten bei mir) in viel Salzwasser kochen.

In der Zwischenzeit Pinienkerne unter Aufsicht! ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten, auf einen Teller geben, abkühlen lassen. Knoblauchzehen putzen und grob hacken. Basilikumblätter abzupfen, waschen und trocken tupfen. Einige zum Dekorieren beiseite legen, Rest grob hacken. Parmesan grob reiben. Pistazien und Pinienkerne grob hacken. Auch hier ca. 1 EL für die Dekoration weglegen, Rest mit Basilikum, Parmesan und Knoblauch in ein hohes Gefäß zum Pürieren geben. Crème fraîche (ggf. mit Kräutern anrühren) bis auf 1 EL zugeben und unter Zugabe von Olivenöl, Honig, Limettensaft, Salz und Pfeffer zu einem sämigen Pesto pürieren. Mit Salz und Pfeffer (& Tabsaco) abschmecken.

Nudeln in ein Sieb abgießen und mit ein wenig Kochwasser im Topf oder einer hitzebeständigen Schüssel erkalten lassen.

Zuckerschoten in kochendem Salzwasser ca. 2 Minuten blanchieren, in ein Sieb abgießen und kurz in Eiswasser geben. Wenn sie kalt sind, abgießen und in schräge ca. 1cm breite Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, mit dem Grün in feine Ringe schneiden.

Sind die Nudeln erkaltet, Gemüse und Pesto untermischen. Mit der restlichen Crème fraîche, den Nüssen und Basilikum sowie Limettenzesten anrichten.

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Erst um die Finger, dann um die Gabel gewickelt

Mal ehrlich, welches Kind von heute kennt noch Telefonschnüre?

Diese gedrehten Kabel zwischen Hörer und Gerät, zwischen deren Windungen man die Fingerspitzen klemmen und mit denen man die maximale Reichweite des Telefons austesten konnte (die aber nie an die zimmerumspannende amerikanischer Serien ranreichte). Die sich selbst oder unter Mithilfe der eigenen Fingerwickelei zu Wirrwarr verdrillten und an irgendeiner Stelle auf einmal einen gerade verlaufenden Abschnitt hatten.

In Zeiten von Handy und Funktelefon hat man doch  eher mit den Haarbändern zu tun, die das gleiche Aussehen haben, zu tun.

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Käse wie Telefonschnüre lang ziehen machen große und kleine Kinder dennoch gern, komme was wolle. Mit den Suppli al telefono darf man das auch gern. Den Namen haben sie tatsächlich vom Käse, der sich – ähnlich wie die Telefonschnüre – so lang zwischen den Reiskroketten ausziehen lässt. Dazu gibt es – ebenfalls ein Kinderliebling – Tomatensauce.

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Für die Suppli (der Name leitet sich von Überraschung ab) kann man übrig gebliebenes Risotto verwenden – perfekte Resteverwertung – oder eben abgekühltes frisch gekochtes. Das Grundrezept lässt sich geschmacklich natürlich abwandelt, es sollten nur nicht zu große Gemüsestücke o.ä. enthalten sein.

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Suppli al telefono mit Tomatensauce (Risottokroketten)

für 2 Personen (8-10 Suppli) und Tomatensauce für 3-4

für das Risotto

  • 1 Schalotte
  • 1 TL Olivenöl
  • 2x 15g Butter
  • 135g Risottoreis
  • 35ml trockener Weißwein
  • 450ml Gemüsebrühe, heiß
  • 25g Parmesan, gerieben

Schalotte fein hacken und in (15g) geschmolzener erhitzter Butter und Olivenöl in einem schweren Topf glasig anschwitzen. Reis dazugeben und kurz mitdünsten lassen, bis der Reis vollkommen vom Fett überzogen ist. Mit Weißwein ablöschen und die Flüssigkeit verköcheln lassen. Auf kleiner Hitze nun immer wieder portionsweise Brühe zufügen, bis der Reis die Flüssigkeit gerade eben aufgesogen hat. Dabei immer wieder rühren, um ein Ansetzen am Boden zu verhindern.

Ist alle Brühe verbraucht, den Topf vom Herd nehmen, Parmesan und restliche Butter unterrühren.

Für die Suppli das Risotto auf maximal handwarm abkühlen lassen.

für die Tomatensauce

  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 EL Tomatenmark
  • (Erwachsenenvariante: 1 TL Harissapaste)
  • 1 TL gemischte italienische Kräuter (getrocknet, oder 1 EL frische)
  • 500g passierte Tomaten
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • 125g Cherrytomaten/kleine Datteltomaten
  • 1 TL Rohrohrzucker oder brauner Zucker
  • (Orangen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
  • 2 Handvoll frische Basilikumblätter

Zwiebel und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Zwiebel im warmen Öl glasig anschwitzen, den Knoblauch zugeben und 1-2 Minuten mitdünsten. Zimt, Tomatenmark und Harissa zuegeben und bei etwas höherer Hitze unter Rühren anrösten, bis es intensiv duftet. Kräuter zugeben und mit Tomatenpüree ablöschen. Bei kleiner Hitze aufköcheln lassen. Grob gewürfelte Tomaten und Lorbeerblatt zugeben. Zucker einrühren. 10 Minuten ohne Deckel bei kleiner Hitze köcheln lassen.

Mit Salz, Pfeffer abschmecken und bis zum Servieren warmhalten, dann mit Basilikumstreifen anrichten.

für die Suppli

  • abgekühltes Risotto (s.o.)
  • 1/2 Kugel Büffelmozzarella
  • 4-5 EL Pesto (ich: Radieschenblätterpesto)
  • 5-6 halbgetrocknete Tomaten in Öl, abgetropft
  • Paniermehl
  • etwas Olivenöl zum Ausbacken

Mozzarella in 8-10 gleich große Würfel schneiden. Tomaten grob würfeln.

Risotto in 8-10 gleich große Portionen teilen. Auf der jeweils Handfläche zu einem breiten Fladen formen, darin etwa 1/2 TL Pesto mit dem Löffel etwas verstreichen. Tomaten- und Mozzarellawürfel daraufsetzen und vorsichtig mit beiden Händen zur Kugel formen. In Paniermehl wenden und in Öl bei mittlerer Hitze goldbraun von allen Seiten ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Mit der Tomatensauce oder zu Salat servieren.

Rezept für die Suppli aus Kochen: Grundtechniken,Rezepte und Profitipps*

Mein zweiter Beitrag zum Blogevent vom kochtopf, dieses Mal von Sarah erdacht.

Blog-Event CXXI - Mit Essen spielt man doch! (Einsendeschluss 15. Juli 2016)