Gütesiegel Geisterkrank

IMG_0082

Wie man seit gut zwei Jahren merkt, hat der Mann den Blog doch nachhaltig beeinflusst. Vorher vorwiegend vegetarisch, ab und an Fischgerichte, so erscheinen nun doch einigermaßen regelmäßig auch fleischhaltige Rezepte.

IMG_0076

Natürlich nur dann, wenn der Mann die als blogtauglich abgesegnet hat. Die Steigerung von blogtauglich gibt es allerdings auch. In Form von Aussprüchen: Das muss auf den Blog! Dass er mich damit auch sehr unterstützt, das Fotografieren beim Zubereiten, vor dem Essen und manchmal auch dabei nicht nur mitmacht, sondern auch gerne mal dabei hilft, sich Rezepte aus den Kochbüchern aussucht, Ideen bei den BlogEvents liefert, und und und… das nehme ich natürlich dankbar an und möchte ihm daher jetzt auch gern noch einen weiteren Platz hier einräumen:

Der Mann bekommt sein eigenes Gütesiegel.

IMG_0074

Wer ihn kennt, weiß, dass er seinen Gefühlen jeglicher Art oft mit sehr viel Pathos Ausdruck verleiht und nicht mit einer gängigen Formulierung wie „sehr lecker“, „schmackhaft“ oder ähnlichem, sondern gerne mit: Das ist geistes- oder eben auch gerne geisterkrank! Daher:

geisterkrank

Das folgende Rezept ist ein solches. Das Fleisch fand so großen Anklang, dass ihm zusammen mit dem schon bekannten Hühnchencurry mit Nudeln das Gütesiegel verliehen werden musste.

Blog-Event CXLI - Mexikanische Küche (Einsendeschluss 15. Mai 2018)

Simone hat passend zum strahlenden Sonnenschein auch ein feuriges Thema für Zorras BlogEvent rausgesucht: ¡Fiesta Mexicana! Das passt großartig und daher kam ich bei der Recherche auch an folgendem Rezept nicht vorbei:

Ofenpommes, mexikanisch inspiriert mit Carnitas für den Mann und Käsesauce sowie einer scharfen Mango-Salsa. Gefunden habe ich beide Rezepte bei Springlane, die für Grundrezepte, wie z.B. die verschiedenen Arten Pommes zuzubereiten, eine gute Quelle sind!

IMG_0075

IMG_0081

Carnitas mit Ofenpommes, Mango-Salsa und Käsesauce

für zwei Portionen

für das Fleisch

  • 500g Schweineschulter oder -nacken
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Paprikapulver, ich habe 1 TL scharfes und 1 TL süßes gemischt
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 2 TL Chiliflocken
  • 1 Tl Oregano, getrocknet
  • 1/4 TL Cayenne
  • 1/2 TL Knoblauchpulver
  • 1/4 TL Zimt
  • 60ml Wodka (im Original Tequila, aber das ist meins nicht..)
  • 60ml Orangensaft
  • 180ml Wasser
  • 1 TL Chipotle Chilipulver (ich habe Pimentón de la Vera* in der scharfen Variante verwendet)
  • 2 EL Agavensirup oder Honig
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Mango-Salsa

  • 1/2 Mango
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Tomate oder 4-5 kleine Cherrytomaten
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 rote Chili
  • 1 TL Agavensirup oderHonig
  • 1 EL Zitronensaft
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

für die Käsesauce

  • 90ml Milch
  • 90ml Sahne
  • 60g Frischkäse
  • 2 Stengel frischer Koriander
  • 150g Cheddar

für die Ofenpommes

  • ca. 500g mehligkochende Kartoffeln
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Salz
  • 1 TLChiliflocken
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 1/8 TL Kreuzkümmel
  • 1/8 TL schwarzer, frisch gemahlener Pfeffer
  • dazu nach Wunsch: Aioli, z.B. von Zorra

Zunächst das Schweinefleisch waschen, trocken tupfen und ggf. von zu dicken Sehnen befreien.

Paprikapulver, Oregano, Zimt, Chiliflocken und Cayenne mit Knoblauch und Kreuzkümmel sowie je 3/4 TL Salz und Pfeffer mischen und das Schweinefleisch mit 1/3 der Mischung gut einreiben.

Öl in einem Bräter oder einer ofenfesten Pfanne mit Deckel erhitzen. Ofen auf 175°C Heißluft vorheizen. Fleisch von allen Seiten etwa 2 Minuten scharf anbraten. Mit der restlichen Gewürzmischung bestreuen, Alkohol, Orangensaft, Wasser und Honig/Agavensirup sowie das Chilipulver zugeben. Mit geschlossenem Deckel je nach Flesichdicke 2-3 Stunden schmoren lassen. Schweinenacken ist da oftmals etwas dünner, ich habe die Nackensteaks etwa 2 Stunden im Bräter gelassen. Ggf. muss noch etwas mehr Flüssigkeit zugefügt werden, damit das Fleisch nicht zu trocken wird. Es sollte sich mit zwei Gabeln leicht zerzupfen lassen.

In der Zwischenzeit kann die Mango-Salsa zubereitet werden. Dazu die Mango waschen, schälen, das Fruchtfleisch fein würfeln. Tomate waschen, Fruchtfleisch ausschaben, fein würfeln. Geputzte, entkernte Chili und geschälte Knoblauchzehen fein hacken und mit Mango, Zitronensaft, Tomatenwürfeln, Honig oder Agavensirup und Öl in eine Schüssel geben, gut vermengen und mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken. Kühl stellen.

Wenn das Fleisch fertig ist, kann mit den Pommes begonnen werden.

Das Fleisch aus dem Bräter/der Pfanne nehmen und mit zwei Gabeln in mundgerechte Stücke zupfen. Warm stellen. Den Ofen auf 200°C einstellen.

Für die Pommes die Kartoffeln entweder gut abbürsten (nur bei Bio-Kartoffeln, bei anderen sind keimhemmende Mittel aufgespritzt, daher sollten diese dann geschält werden) oder schälen und in etwa gleich große Achtel/Spalten schneiden.

Kartoffelstücke gut mit Wasser waschen, damit sich die Stärke ablöst, danach gut mit einem sauberen Küchentuch trocken tupfen.

Olivenöl mit Gewürzen und Kräutern in einer großen Schüssel vermengen, Kartoffelspalten zugeben und gut mit dem Öl vermischen, damit die Pommes gleichmäßig überzogen sind. Auf ein mit Backfolie oder ein leicht eingefettetes Backblech geben, so, dass sich die Pommes nicht berühren (ggf. mehrere Bleche verwenden). Etwa 30 Minuten knusprig backen.

Währenddessen die Käsesauce zubereiten. Dazu Cheddar reiben. In einem Topf Sahne und Milch zusammen bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen, Frischkäse und Cheddar zugeben und rühren, bis sich alles zu einer cremigen Sauce verbindet.

Koriander waschen, trocken tupfen und die abgezupften Blättchen hacken. Zum Großteil in die Sauce rühren, den Rest oben darauf streuen.

Fleisch mit Mango-Salsa und etwas darüber gegossener Sauce und den Pommes servieren.

Weitere tolle, mexikanische Rezepte (oder solche, die davon inspiriert sind,) findet ihr bei der Zusammenfassung des Events, nach dem 15.Mai!

IMG_0077

IMG_0079

Für Strolch

IMG_8346

Seit nahezu zwei Jahren begleitet der Mann mich nun und bereichert mein Leben so sehr. Ich möchte ihn nicht mehr missen. Mehr ist gar nicht zu sagen, zumindest nicht hier.

Und so kommt heute nur ein Rezept für strolchige scharfe Hackfleischbällchen zu Spaghetti und ein großes – danke, dass du da bist!

IMG_8345

IMG_8342

Spaghetti mit scharfen Hackfleischbällchen

für 3-4 Portionen

  • 2,5 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 dicke Knoblauchzehe
  • 1 TL getrockneter Oregano und etwas zum Servieren
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Balsamico
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • Tabasco und Pimentón de la Vera
  • 1/2 TL brauner Zucker
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 125ml Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 100g fein gewürfelter Schinken oder Bacon
  • 400g Rinderhack
  • 35g Panko
  • 1/2 Ei, verquirlt
  • 100g Büffelmozzarella
  • 12g Parmesan oder Pecorino
  • ca. 400g Spaghetti
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zwiebel und Knoblauchzehe putzen und fein würfeln. Die Hälfte des Olivenöls in einer (ofenfesten) Pfanne erhitzen und mit dem Oregano bei schwacher bis mittlerer Hitze etwa 10 Minuten unter gelegentlichem Rühren glasig dünsten.

In der Zwischenzeit Hack, Schinkenwürfel, Ei, Panko in eine ausreichend große Schüssel geben. Die Hälfte der Zwiebelmischung aus der Pfanne zugeben.

Zur anderen Hälfte in der Pfanne nun Tomatenmark und Essig geben und kurz bei mittlerer Hitze unter Rühren anbraten. Tomaten und Brühe mit Thymian und Zucker einrühren und aufkochen lassen. Mit Tabsaco und Pimentón würzen. Bei sanfter Hitze leicht köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und ggf. Tabasco und Pimentón würzen.

Die Hackmischung nun gut verkneten und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zu Bällchen mit 2-3cm Durchmesser formen. Dazu die Hände ab und an anfeuchten.

In einer zweiten Pfanne das restliche Öl erhitzen und die Bällchen darin unter gelegentlichem Schwenken kross anbraten.

Die Bällchen mit einem Schaumlöffel o.ä. in die Pfanne mit der Tomatensauce setzen und offen bei geringer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit der Ofen auf etwa 220°C Umluft vorheizen und die beiden Käsesorten reiben.

Wenn die Tomatensauce in einer ofenfesten Pfanne zubereitet worden ist, kann der Käse nun direkt auf den Klößchen verteilt werden. Ansonsten alles in eine ofenfeste Form geben und mit Käse bestreuen. Im Ofen 10-12 Minuten goldbraun backen.

In dieser Zeit die Spaghetti in ausreichend kochendem Salzwasser zubereiten, abgießen und auf Teller verteilen.

Die Hackfleischklößchen mit Sauce darauf geben und mit etwas Oregano und ggf. geriebenem Käse servieren.

Quelle: Klick

IMG_8356

IMG_8352

Mexican Style Sandwich

Schon vor einiger Zeit gab es bei Zorra Carnitas und anderes länger gegartes Fleisch. Zu Birgits Brotweltreise lachte mich noch eine mexikanische Brötchenvarinate an. Mit hellem Mehl und Hefe, die typischerweise mit refried Black Beans (also nochmal gekochten schwarzen Bohnen), Chili und eben Carnitas gegessen werden.

IMG_7843

Der Mann war begeistert und so plante ich für Freitag nach der Arbeit die Zubereitung der Brötchen und des Belags ein.. Naja, Realität ist das, was passiert, während man noch Pläne schmiedet und die kommt öfter unvorhergesehen.

IMG_7841

Daher war der Zeitpunkt zum Backen der Teleras nicht mehr optimal, der Teig war überfällig. Geschmeckt hat er dennoch, daher hier das Rezept für die Brötchen und das Fleisch (hat wohl sehr gut geschmeckt – butterweich und gut gewürzt) sowie eine pescetarische Variante mit gezupftem Rauch-Lachs.

IMG_7845

Teleras – Mexikanische Sandwichbrötchen

für 8 Stück

  • 1 Tütchen Trockenhefe
  • 340g Wasser, lauwarm
  • 225g lauwarme Milch
  • 800g Weizenmehl 550 und etwas mehr zum Formen
  • 2 EL Zucker
  • 1 EL Salz
  • etwas Öl zum Einfetten von Schüssel & Frischhaltefolie
  • Maismehl oder Polenta zum Bestreuen des Backblechs

Wasser und Hefe miteinander verrühren und die Milch zugeben. Mehl und Zucker zugeben und auf der kleinsten Geschwindigkeit etwa 3 Minuten verkneten. 15 Minuten ruhen lassen, dann das Salz zugeben und bei mittlerer Stufe weitere 3 Minuten verkneten.

Den Teig in eine leicht geölte Schüssel geben und mit Öl bestrichener Frischhaltefolie bedecken. 2 Stunden gehen lassen, der Teig sollte etwa das doppelte Volumen erreichen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche und mit bemehlten Händen den Teig flach drücken (entgasen). Die Seiten rechts und links zur Mitte falten und dann von unten nach oben von der kurzen Seite her aufrollen. Mit der Naht nach unten auf die Arbeitsfläche legen und wiederholen (flachdrücken, falten, aufrollen). Den Teig anschließend wieder in die Schüssel zurückgeben und bedeckt erneut 30 Minuten gehen lassen.

Die Arbeitsfläche erneut mit Mehl bestreuen, den Teig vorsichtig darauf geben und vorsichtig zu einem Quadrat von etwa 20cm Seitenlänge drücken, dabei nicht stark entgasen. Mit einer mit Öl eingestrichenen Teigkarte in 8 gleichgroße Stücke teilen. Jede Portion zu einer Kugel formen. Mit der Naht nach oben auf ein bemehltes Blech oder die bemehlte Arbeitsfläche setzen und mit einem Küchentuch oder eingeölter Folie wiederum 10 Minuten gehen lassen.

Dann die Teiglinge mit der konvexen Seite nach oben auf ein mit Polenta oder Maismehl bestreutes Backblech setzen, nach Belieben etwas flach drücken und mit der Teigkarte zwei Kerben eindrücken, die den Teigling in drei Bereiche teilen sollen. Der mittlere Bereich soll dabei etwas mehr als 1/3 ausmachen.

Jeweils vier Teiglinge auf ein Blech setzen und erneut gehen lassen, bis die etwas doppelte Größe erreicht ist.

In der Zwischenzeit der Ofen auf 230°C vorheizen.

Teleras in den Ofen geben, die Temperatur auf 200°C zurückschalten. Etwa 20-25 Minuten goldbraun backen. Anschließend auskühlen lassen.

IMG_7840

Carnitas

für etwa 8 Portionen (aber das Fleisch schmeckt auch zu Kartoffelpüree, Reis,…)

  • etwa 900g Schweineschulter ohne Knochen (ich habe Schweinenacken/-kamm ohne Knochen verwendet)
  • 720ml Wasser
  • 140g Schalotte
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 TL Orangensaft
  • 8 Knoblauchzehen
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 TL Oregano, getrocknet
  • 1 TL Salz

Fleisch in Würfel mit etwa 4cm Kantenlänge schneiden. Schalotte putzen und in dünne Scheiben schneiden. Knoblauchzehen schälen.

In einem Bräter Öl erhitzen, die Zutaten zugeben und bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen, dann die Hitze verringern, bis alles ohne Deckel köchelt. Etwa 1,5 Stunden köcheln lassen, das Fleisch sollte gar und weich sein, das Wasser allmählich verdunsten.

Ofen auf 230°C vorheizen.

Fleisch und etwas Fett (Öl) in eine Auflaufform geben und etwa 20-30 Minuten bräunen lassen. Lauwarm abkühlen lassen.

IMG_7836

Gezupfter Rauch-Lachs

für 3-4 Portionen

  • 1 Lachsfilet mit Haut, etwa 250g
  • 2 TL brauner Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Olivenöl
  • 1-2 TL Liquid Smoke*

Lachs waschen und trocken tupfen. In eine mit etwas Öl bestrichene Auflaufform geben und mit Zucker bestreuen. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwas Liquid Smoke darüberträufeln. 2-3 Stunden abgedeckt kühl stellen.

Im vorgeheizten Ofen bei 175°C etwa 25-30 Minuten garen. Der Fisch sollte saftig sein, sich aber mit einer Gabel leicht zerteilen lassen.

IMG_7842

Zum Belegen der Teleras

nach Belieben:

  • fein aufgeschnittene Avocado
  • Zwiebel in feinen Scheiben oder Ringen
  • eingelegte Jalapenos
  • etwas Sauerrahm oder Crème fraîche
  • Butter
  • Carnitas oder Lachs
  • Brötchen halb aufschneiden, buttern und nach Wunsch belegen.

Quelle Teleras und Carnitas:

4. Geburtstag von birgitd.com

Sommerurlaub auf dem Teller

Die Eisheiligen sind abgezogen, die kühleren Tage erst einmal vorbei. Naja, bis zur Schafskälte vielleicht. Aber dennoch: Morgens mit der Sonnenbrille zur Arbeit, der Geruch nach frisch gemähtem Gras, die wachsenden Funkien auf dem Balkon, Flieder en masse, selbst die jetzt erhobene Strandnutzungsgebühr…Frühsommer.

Zeit für mehr frische Kräuter im Salat, für Gegrilltes, für etwas mehr entspanntes Urlaubsgefühl. Für mich sind Salate wie dieser mit Melone und Feta, oder dieser mit gegrillten Zucchini und Panzanella Beispiele für Salate, die Sommer geradezu schreien und gleichzeitig zeigen sie den vorhandenen Variantenreichtum auf.

IMG_2505

Dieser Auswahl möchte ich einen Salat hinzufügen, der mir hier ins Auge fiel. Bei Farro handelt es sich um eine bestimmte Sorte Getreide. Je nach Quelle findet man hier Dinkel, Emmer, Einkorn oder Weizen. Man findet es in der mediterranen Küche. Ich habe Farro durch Freekeh ersetzt, den man in türkischen/arabischen Lebensmittelläden bekommt. Freekeh ist grün geernteter Weizen, der geröstet wird, um den Keimprozess zu stoppen und entweder als ganzes Korn oder geschroten angeboten wird. Alternativ kann ich mir hier gut Bulgur, Zartweizen, Grünkern oder Zartdinkel vorstellen, jeweils noch bissfest gegart. Wer (schwarzen, roten oder Wild-)Reis ausprobieren möchte, wird aber sicher auch einen leckeren Salat erhalten!

Die rote Zwiebel wird in Essig und Zucker mariniert und dadurch weich und süßlicher. Selbst ich als roher-Zwiebel-Vermeider habe sie gegessen und sie hat geschmeckt. Wem das nicht gefällt, oder wem der Zwiebelgeschmack so zu stark ist, der kann sie kurz in einer Pfanne anbraten.

IMG_2500

Sommerlicher Salat mit Freekeh und Halloumi

für 4 als Hauptgericht oder 6 weniger hungrige Personen/als reichliche Beilage

  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2  TL brauner Zucker
  • 150g Freekeh (o. Alternative s.o.)
  • 1/2 grüne Gurke
  • 150g Cherrytomaten (gelbe, rote, getigerte)
  • 1 Fenchelknolle mit Grün
  • je eine gute Handvoll frischer Oregano, frische Minze, frische Petersilie
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Granatapfelsirup (Grenadine, ich habe dieses Dressing genommen, es ist etwas saurer)
  • 1/2 bis 1 TL Chiliflocken
  • 1/2 Granatapfel (Kerne)
  • 250g Halloumi, natur

Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und mit Essig und darin  aufgelöstem Zucker in eine Schale geben, stehen lassen.

Freekeh o.ä. in einem Sieb abspülen, dann mit reichlich leicht gesalzenem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze gerade noch bissfest garen (ca. 15 Minuten), abgießen und etwas abkühlen lassen

Gurke waschen, vierteln und in Scheiben schneiden, Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Fenchel waschen, Grün abschneiden und beiseite legen, Knolle quer in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk entfernen.

In die Salatschüssel 3 EL Öl, den Granatapfelsirup und Salz und Pfeffer verrühren, Freekeh, Zwiebelringe und Gurke, Tomaten und Fenchel sowie Granatapfelkerne zugeben.

Kräuter waschen, Blätter abzupfen und mit dem Fenchelgrün grob hacken, zum Salatmix geben. Gut vermengen und abschmecken, nach Belieben mit Chiliflocken würzen.

Halloumi mit dem verbleibenden Öl in einer Pfanne (portionsweise) von beiden Seiten goldbraun braten.

Salat mit dem Käse zusammen servieren.

Vorgeschmack auf Sonne

In der Sonne kann man ihn schon fast erahnen, den Sommer. Aber nichts übereilen! Ein Tag mit kräftiger Märzsonne, die schon eine Sonnenbrille erforderlich macht, bedeutet noch lange nichts. Erst der Frühling, immer schön der Reihe nach! Der heutige Frühlingsanfang begrüßt allerdings mit grauem Himmel und Wind.

IMG_3339

Das Rezept macht aber Lust auf Sommer, frisches Gemüse, mediterrane Küche. Polpette sind eigentlich Fleischklößchen, die meist in Sauce gegart oder geschmort werden, aber da hier kein Fleisch auf dem Teller landet, ist meine Version vegetarisch. Anstelle von Fleisch kommen hier Auberginen zum Zuge. Die Klößchen werden in Panko gewendet, angebraten und dürfen danach noch in Tomatensauce garen. Die Tomatensauce habe ich relativ frei zusammengekocht, verwendet gern eure Lieblingsvariante!

IMG_3341

Vegetarische Auberginenpolpette mit Tomatensauce

für 2 Portionen

  • 1 mittlere bis große Aubergine
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Kapern
  • 1 EL Basilikum (TK) und etwas zum Bestreuen
  • 1 TL Oregano (TK)
  • 25g Paniermehl
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 25g/4 EL Parmesan
  • 1/2 verschlagenes Ei o. 1 EL Joghurt
  • Pankomehl zum Wenden
  • 2 EL Olivenöl zum Anbraten
  • nach Belieben eine Handvoll schwarze Oliven mit Stein

Tomatensauce

  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • ca. 100ml Gemüsebrühe
  • 1 gute Prise Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Basilikum (TK)

Zunächst die Tomatensauce zubereiten. Dazu Zwiebel schälen und fein würfeln, Knoblauch in sehr dünne Scheiben schneiden. In erhitztem Öl in einer Pfanne anbraten bis sie glasig sind. Tomatenmark zugeben und kurz anrösten. Gehackte Tomaten zugeben, Brühe angießen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen, bei kleiner Hitze etwas einköcheln lassen.

Für die Polpette die Aubergine waschen, Stielansatz entfernen und in ca. 5mm breite Scheiben, dann in gleich große Würfel schneiden. In einer Pfanne in 1 EL Öl goldbraun anbraten. Salzen und pfeffern, dann Deckel auflegen und etwa 5 Minuten bei geringer Hitze garen lassen, bis die Würfel weich sind.

Währenddessen Kapern abtropfen lassen, Knoblauch hacken und Parmesan reiben. Auberginenwürfel in ein mit Küchenpapier ausgelegtes Sieb/Durchschlag geben und ausdrücken. Mit Paniermehl, Kapern, Kräutern, Ei und Parmesan und Knoblauch in einen Universalzerkleinerer geben und zu einer homogenen Masse verarbeiten. Mit einem Löffel etwa golfballgroße Portionen abstechen (ca. 10) und zu länglichen Klößchen formen (wie Köfte). In einer Schale mit Panko wenden, bis sie rundherum gleichmäßig bedeckt sind.

Portionsweise in heißem Öl in der Pfanne goldbraun von allen Seiten anbraten. Dann noch gut 5 Minuten in der Tomatensauce köcheln lassen. Polpette auf der Tomatensauce anrichten, mit Oliven und Basilikum servieren.

IMG_3345

Etwas abgewandelt von hier.

In die Pilze!

Los! Die Stiefel an, Mütze und Schal, wenn das Wetter danach verlangt. Eine Decke, die Thermoskanne mit Tee, Körbchen, Messer und ab in den Wald! Pilze suchen gehört zu meinen Kindheitserinnerungen dazu. Wer findet den schönsten Pilz, wer den größten, wer überhaupt den ersten? Da, am Baumstumpf, könnte das nicht… ach nein, nur ein Stein. Die Freude des Fundes überwiegt das Stolpern durch Spinnweben und manchmal auch (gefühlt) stundenlange Leere im Pilzkörbchen. Der Geruch nach Herbstlaub, die frische Luft und die ab und an gesichtete Kröte entschädigen zudem. Unvergessen auch der Moment, in dem es „Halali!“ durch den Wald schallte – Papa hatte einen halben Rehbockschädel gefunden.

IMG_0499

Das Sammeln und Suchen macht mir zumindest mehr Spaß als das Putzen (insbesondere bei meinem Lieblingspilz Krause Glucke). Mein Bruder – der Pilzexperte in der Familie – meint auch, dass dieses Jahr ein gutes Pilzjahr sei. Ich muss dennoch zugeben, dass ich selbst noch nicht losgezogen bin. Die hier gezeigten Exemplare habe ich daher leider ohne Herbstduft käuflich erstanden. Zumindest macht es das Putzen einfacher und das Essen unabhängig vom Jagdglück!

IMG_0480

In die Pilze heißt es auch bei diesem Rezept! Hinein kommt eine Mischung aus Muscheln (ja! Surf & Shroom sozusagen), Kräutern und Käse. Und dann wandern die Pilzkappen ihrerseits in den Ofen.

Diese kleinen gefüllten Champignons eignen sich ganz wunderbar als kleine Vorspeise, Beilage (zu Ofengemüse, Pilaw, Polenta) oder als Extra zu Salat.

IMG_0485

Gefüllte Pilze

für 2 Personen als Beilage oder Vorspeise, zu Salat für 4

  • 200g (braune) Champignons (etwa 10-12 Stück)
  • etwas Olivenöl zum Einfetten der Form
  • 50g Muscheln in heller Marinade (z.B. Fjord-Muscheln von Larsen)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1/4 TL Salz
  • 1 EL Butter, geschmolzen, abgekühlt
  • 1 Eigelb (oder 1 EL Sahne)
  • 25g Semmelbrösel
  • 1/2 TL Rosmarin, gewaschen, getrocknet
  • 1/2 TL Oregano, gewaschen, getrocknet
  • 1/2 TL Petersilie, gewaschen, getrocknet
  • 1 EL Parmesan, gerieben
  • 1 EL Scamorza affumicata (geräucherter Mozzarella)gerieben, ersatzweise Mozzarella in feinen Würfeln
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Eine ofenfeste Form mit ein wenig Olivenöl einpinseln. Pilze putzen (Stielende abschneiden, Stiel herausschneiden und anderweitig verwenden (Zum Beispiel mit Ei und Kartoffeln braten. Alternativ kann man auch nur die Hälfte der Muscheln verwenden und stattdessen klein gewürfelte Pilzstiele untermengen.), eventuelle Erdreste mit einem Küchentuch vorsichtig abreiben).

Muscheln abgießen, etwa 1 EL der Marinade zurückbehalten. Knoblauch schälen, würfeln und mit dem Salz auf der Unterlage fein zerdrücken. Rosmarin- und Oreganoblättchen abzupfen, alle Kräuter fein hacken.

Ofen auf 175°C Umluft vorheizen

Muscheln klein hacken, mit Knoblauch-Salz-Mischung, Eigelb, Kräutern, Semmelbrösel und der Hälfte der geschmolzenen Butter, dem geriebenen Käse sowie etwas Pfeffer vermengen. In die Champignonkappen füllen, die Pilze in die Form setzen und mit der restlichen Butter beträufeln. Form mit Alufolie abdecken und 20 Minuten überbacken lassen. Dann auf Umluftgrill schalten und die Pilze ohne Folie auf der zweitobersten Schiene goldbraun werden lassen.

Leicht abgewandelt, hier gefunden.

IMG_0498IMG_0474

IMG_0478

IMG_0491

Seid ihr schon im Wald zum Pilze sammeln unterwegs gewesen? Dann findet ihr beim Kochtopf vielleicht noch die ein oder andere Anregung! Und ansonsten bekommt ihr sicher Lust auf euer persönliches Pilz-Halali! Die Idee für diesen Monat stammt von Mario. Auch bei ihm lohnt sich ein Besuch!

Blog-Event CXIV - Wild & Pilz (Einsendeschluss 15.11.2015)