Kochbuchchallenge 3.3: Veggiestan

Zugegeben, die Mischung klingt erstmal seltsam: Reis, Linsen, Nudeln. In einem Gericht. Definitiv nichts für Low-Carb-Anhänger. Diese drei Zutaten sind laut Veggiestan* die Hauptbestandteile des meistverkauften Straßenküchengerichts in Kairo und eines der beliebtesten Essen in Ägypten namens Kushari.

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Das allein wäre natürlich viel zu trocken, daher kommt eine würzige Tomatensauce dazu und als knusprige Komponente dienen Zwiebelringe. Das Gericht kann man natürlich als Resteessen konzipieren, denn die Hauptzutaten lassen sich natürlich auch vorgekocht und kalt verwenden. Aber auch, wenn man alles frisch kocht, dauert es nicht allzu lang. Die Garzeit der Linsen kann durch Einweichen über Nacht verkürzt werden. Um hier noch etwas Zeit zu sparen, habe ich Pardinalinsen statt Tellerlinsen verwendet. Rote Linsen werden schnell zu weich.

Was aber absolut nicht passt, ist die Mengenangabe im Buch. Ich habe die Hälfte der Zutaten verwendet, die im Buch für 4 Portionen genannt wird (dazu wird außerdem noch ein Salat empfohlen) und wir aßen beide jeweils 2 bzw. 3 Mal von der Menge, die demnach 2 Portionen entsprechen sollte! Daher empfehle ich euch die im Rezept unten angegebenen Zutaten für 4 statt 2 Portionen zuzubereiten.

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Kushari – Ägyptisches Streetfood

für 4 Portionen (entspräche 2 Portionen laut Buch)

  • 150g Basmatireis
  • 125g Pardinalinsen (über Nacht eingeweicht verkürzt sich die unten genannte Kochzeit um etwa 10 Minuten), bei Tellerlinsen muss man mit etwa der doppelten Kochzeit rechnen
  • 2 mittlere rote Zwiebeln
  • ca. 1,5 EL Olivenöl
  • 150g kleine Nudeln (ich habe Muschelnudeln verwendet)
  • 2 grüne Chilischoten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Tomaten
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1 EL Rotweinessig
  • 1,5 EL Wasser
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Linsen ohne Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten lang köcheln lassen, bis sie gar sind. Abgießen und beiseite stellen. Währenddessen Reis abspülen und mit der doppelten Menge Salzwasser zum Kochen aufsetzen, bissfest kochen und ausdampfen lassen.

Nudeln zum Kochen aufsetzen und in der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und 1 Zwiebel in feine Ringe, die zweite in feine Würfel schneiden.

Die Zwiebelringe in der Hälfte des Öls knusprig braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Restliche Zwiebel mit gehackter Chili und gehacktem Knoblauch in der gleichen Pfanne mit dem verbliebenen Öl weich dünsten. Tomaten würfeln und zufügen, ein paar Minuten andünsten lassen. Tomatenmark zugeben und kurz anrösten, Essig und Wasser einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Nudeln sollen ebenfalls bissfest gekocht werden. Wenn die passende Konsistenz erreicht ist, abgießen.

In eine große flache Schüssel zunächst den Reis, darauf die Linsen und dann die Nudeln geben. Mit der Tomatensauce übergießen und mit den Zwiebelringen anrichten. Wir haben wie empfohlen noch scharfe Sauce dazu gegessen.

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Glasnudeln mal anders

Wenn ich lange arbeite, bereite ich mir gerne etwas vor, das dann immerhin ein Mittagessen ersetzt. Warm muss es nicht sein, aber ich habe dann gerne etwas anderes als nur ein belegtes Brötchen. Salat gibt es dann oft, aber dieses mal habe ich mir Nudeln gemacht – im Weckglas.

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Das ist praktisch, man kann das Essen auch in der Mikrowelle erhitzen, wenn man den Deckel öffnet und – wichtig! – die Klammern entfernt und hat genau eine Portion!

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Mit Instantnudeln ist das Essen dann auch am Abend zuvor schnell vorbereitet und wartet bis zu seiner Abholung im Kühlschrank. Auch die restlichen Komponenten, die zu meinem asiatischen Nudelsalat dazugehören, sind schnell zubereitet und können nach Belieben variiert werden. Ich habe mich für Sesam-Tofu und eine würzige Marinade mit Sojasauce und Chili entschieden. Als weitere Toppings sorgen geröstete Erdnüsse für den nötigen Biss und Frühlingszwiebeln sowie Gurke für Frische und angenehme Schärfe.

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Asia-Nudelsalat im Glas

für eine Portion

  • 100g schnittfester Tofu (ich hatte Alnatura-Tofu)
  • 3 TL Sojasauce
  • 2 EL Sesam
  • 1 EL Reisessig
  • 1 TL brauner Zucker
  • nach Belieben 1 TL Chilisauce, sweet (z.B. diese hier*)
  • 1 TL Wasser
  • 1/2 rote Chili
  • 1 TL Sesamöl, geröstet
  • 1/2-1 Lauchzwiebel
  • ca. 4cm breit Salatgurke
  • 1/2 Handvoll Erdnüsse, geröstet (und gesalzen)
  • ca. 62g Instant-Eiernudeln (die typischen Mie-Nudeln*, das entspricht einem Block)

Tofu zwischen mehreren Lagen Küchenpapier sanft ausdrücken, sodass überschüssige Flüssigkeit aufgenommen wird. Ggf. mehrmals wiederholen, dann wird der Tofu beim Braten knuspriger. In mundgerechte Stücke schneiden und in 1 TL Sojasauce wenden, danach in Sesam wälzen.

Restliche Sojasauce, Essig, Wasser und Zucker verrühren, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Chili von den Kernen und weißen Häuten entfernen und sehr fein würfeln. (Zusammen mit der Chilisauce) Unterrühren.

Lauchzwiebel waschen, putzen und in feine Ringe schneiden, Gurke in Stifte schneiden und Erdnüsse grob hacken.

Nudeln in einer Schüssel mit kochendem Wasser übergießen und so 5 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit Sesamöl in einer Pfanne erhitzen und die Tofustücke darin goldbraun und knusprig braten (Achtung: Der Sesam springt gerne auch aus der Pfanne.). Wer die Lauchzwiebeln gerne etwas geröstet mag, der gibt sie nach dem Tofu ebenfalls noch für 1-2 Minuten in die Pfanne.

Nudeln abgießen und in ein Weckglas (Größe 580ml*) füllen. Die Marinade darüber geben. Darauf Lauchzwiebeln, Gurke, Erdnüsse und ganz oben den Tofu geben. Auskühlen lassen und verschließen (alternativ die Nudeln auskühlen lassen, aber warm nehmen sie die Marinade besser auf).

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Ein kleiner Beitrag für Zorras BlogEvent Sommer, Sonne, Pastaglück (die Idee kommt von Maja von moeyskitchen), bei dem ihr noch weitere leckere Nudelsalate im Glas für Arbeit, Picknick & Co findet!

Blog-Event CXXXII - Pastaglueck (Einsendeschluss 15. Juli 2017)

Winterreste

Da lag ja noch einer! Der letzte Kürbis hat bei mir recht lange überlebt. Eigentlich wollte ich Ravioli machen, aber dazu fehlte dann doch die Zeit. Also wurde kurzerhand aus der einen Hälfte Ofenkürbis und die andere kam tatsächlich in eine Nudelhülle – also Kürbiscannelloni.

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Eine etwas schlankere Variante, denn hier kommt keine Sahne zum Einsatz, auch auf Ricotta wird verzichtet, aber nicht auf Gewürze, viel Gemüse und damit viel Geschmack!

Somit sind die Cannelloni auch gut für die Regenwettertage zur Zeit geeignet.

Probiert sie mal aus! Die Füllung ist reichlich – sie schmeckt aber auch super als Gemüsepüree, überbacken, als Füllung für herzhafte Pfannkuchen…

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Kürbis-Cannelloni

für 3-4 Portionen (die Cannelloni sind sehr sättigend), das Originalrezept gibt 2 Portionen an

  • 1 Zwiebel (ca. 50g, ich habe eine rote Zwiebel verwendet)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Knollensellerie
  • etwa 450g Hokkaido
  • 25g Kürbiskerne
  • 1 TL Olivenöl
  • 175ml Gemüsebrühe
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Muskat
  • 3-4 Salbeiblätter, gewaschen, trocken getupft
  • ca. 100g Cannelloni
  • 30g Parmesan oder Pecorino
  • 125ml Milch
  • 1 Ei

Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Knollensellerie schälen und fein würfeln, Kürbis von Stielansatz und Kerngehäuse befreien, fein würfeln.

Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und darin Zwiebel und Knoblauch glasig andünsten. Dann Kürbis und Sellerie zugeben und kurz mitdünsten. Dann mit Brühe aufgießen, aufkochen lassen und zugedeckt bei geringer Hitze etwa 8 Minuten weich dünsten.

Währenddessen Kürbiskerne grob hacken. Salbei in feine Streifen schneiden. Gemüseüber ein feines Sieb abgießen und so 100ml Brühe auffangen. Anschließend das Gemüse grob zerstampfen und Kürbiskerne mit dem Salbei darunter mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Ei mit Milch und der Brühe verquirlen, ebenfalls mit wenig Salz, Pfeffer und Muskat würzen.

Die Gemüsemasse in Cannelloniröhren füllen (bei mir führte der Versuch die Röhren mit dem Spritzbeutel zu befüllen zur entnervten Aufgabe und zum griff zum Teelöffel).

Die Röhren in einer Schicht nebeneinander in eine Auflaufform füllen und mit der Eiermilch begießen. Parmesan darüber reiben. Etwa 35 Minuten goldbraun backen.

 

Passend zum aktuellen Blogevent bei Zorra (da findet ihr auch viele schöne andere gefüllte Nudeln) möchte ich dieses Rezept als Beitrag einreichen. Elena hat sich das Thema ausgedacht. Ihren Blog findet ihr hier: Heute gibt es…

Blog-Event CXXVIII - Gefuellte Pasta (Einsendeschluss 15. Maerz 2017)

Rezept vom Doktor

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Die Serviceseiten von Lebensmittelproduzenten, Supermärkten und Küchengeräteherstellern platzen schier vor oftmals wirklich kreativen und guten Rezepten, um die Koch- und Backlust der Kunden zu befriedigen. Es bietet sich ja auch an, sich direkt beim Hersteller zu informieren, was man mit Produkt X oder Gerät Y denn mal anstellen könnte. Das Angebot ist so groß, dass es kaum nachvollziehbar ist, welchen Ursprung ein Rezept hat und so passiert es nicht selten, dass Quellenangaben „verschlampt“ werden oder eine einfache Übersetzung eines Rezepts als eigene Kreation ausgegeben wird – auch bei bekannten Koch- und Backblogs/-büchern… Dabei möchte ich nicht die Möglichkeit außer Acht lassen, dass 2+ Leute unabhängig voneinander die gleichen Ideen haben können, aber den Schutz des geistigen Eigentums und die Anerkennung dessen finde ich wichtig. Auch bei so Kleinigkeiten wie Rezepten. Hier lässt sich doch relativ leicht angeben, woher man seine Inspiration bekommen hat, warum sollte man das also nicht auch machen?

Um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich erhalte, wie die meisten Leute, Newsletter. Einige sind nach dem ersten Blick ein Fall für den virtuellen Papierkorb, andere nicht. Einer der letzten Newsletter von Dr. Oetker sprach mich an, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon halb im Hinterkopf, dass ich demnächst eine Idee für das Buffet des Abschlussfestes für die Arbeit brauchen würde. Und der Nudelsalat mit Pistazien-Pesto, der in der Mail vorgestellt wurde, kam gerade recht. Nachdem er verkostet und für lecker befunden wurde, stelle ich euch das Rezept auch gern vor. Ein etwas anderer Nudelsalat, der dennoch einfach zu machen ist. Und ein gutes Rezept für Nudelsalat schadet nie, richtig? Danke, Doktor! 😉

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Nudelsalat mit Pistazien-Pesto

für eine ganze Menge Leute (als Beilage für gut 12-15 Portionen)

  • 500g griechische Reisnudeln (Kritharaki)- bekommt man inzwischen bei vielen Supermärkten, ggf. in internationalen Abteilungen oder in türk./arab. Lebensmittelgeschäften
  • 60g Pinienkerne
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Töpfe Basilikum/3-4 Bund Basilikum, je nach Größe
  • 100g Parmesan
  • 50g Pistazien, ungesalzen, geröstet ist ok (ohne Schale)
  • 125g Crème fraîche (mit Kräutern oder mit gut 1 EL mediterrane Kräuter getrocknet oder TK)
  • 1 Limette (Saft & Zesten)
  • 200ml Olivenöl
  • 1/2 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, ggf. mehr zum Abschmecken
  • Salz
  • 1 EL flüssiger Honig
  • (ich: zum Abschmecken noch 1/4 TL Tabasco Chipotle)
  • 200g Zuckerschoten (ich: TK, sonst: geputzt)
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln

Nudeln nach Packung (10-12 Minuten bei mir) in viel Salzwasser kochen.

In der Zwischenzeit Pinienkerne unter Aufsicht! ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten, auf einen Teller geben, abkühlen lassen. Knoblauchzehen putzen und grob hacken. Basilikumblätter abzupfen, waschen und trocken tupfen. Einige zum Dekorieren beiseite legen, Rest grob hacken. Parmesan grob reiben. Pistazien und Pinienkerne grob hacken. Auch hier ca. 1 EL für die Dekoration weglegen, Rest mit Basilikum, Parmesan und Knoblauch in ein hohes Gefäß zum Pürieren geben. Crème fraîche (ggf. mit Kräutern anrühren) bis auf 1 EL zugeben und unter Zugabe von Olivenöl, Honig, Limettensaft, Salz und Pfeffer zu einem sämigen Pesto pürieren. Mit Salz und Pfeffer (& Tabsaco) abschmecken.

Nudeln in ein Sieb abgießen und mit ein wenig Kochwasser im Topf oder einer hitzebeständigen Schüssel erkalten lassen.

Zuckerschoten in kochendem Salzwasser ca. 2 Minuten blanchieren, in ein Sieb abgießen und kurz in Eiswasser geben. Wenn sie kalt sind, abgießen und in schräge ca. 1cm breite Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, mit dem Grün in feine Ringe schneiden.

Sind die Nudeln erkaltet, Gemüse und Pesto untermischen. Mit der restlichen Crème fraîche, den Nüssen und Basilikum sowie Limettenzesten anrichten.

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Tautogramm zum Essen: Pasta & Paprika-Pesto

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Ganz fix ein nicht zu typisches Pesto zaubern und dazu noch Paprika verwerten – das geht ganz einfach. Die Zutaten hat man eigentlich immer zu Hause! Gefunden habe ich das Rezept in einer Fundgrube, die ich jeden Sonntag anschaue: Im Food-Teil des guardian. Neben der Kochkolumne/Rezepteecke von Ottolenghi & Co gibt es dort „literarisches Essen“ und auch Rezepte zu einem Thema von Lesern zu entdecken. In letzterer Rubrik fand ich das Paprika-Mandel-Pesto mit Rosmarin.

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Paprika-Mandel-Pesto

für 1-2 Portionen

  • 25g gehobelte blanchierte Mandeln (oder blanchierte gemahlene, blanchierte ganze)
  • 1/2 rote Paprikaschote in Würfeln
  • 1 kleiner Zweig frischer Rosmarin, gewaschen, trocken getupft
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/4 TL Salz (ich habe Orangensalz verwendet, die Frucht unterstützt die Paprika meiner Meinung nach gut. Alternativ Salz & Orangenzesten verwenden)
  • 1 EL Rapsöl

Mandeln in einer fettfreien Pfanne anrösten. Das geht auch mit gemahlenen und ganzen Mandeln. Im Universalzerkleinerer/Blender Mandeln ggf. zerkleinern, Paprika zugeben. Rosmarinnadeln abzupfen, zur Paprikamischung geben, zerkleinern. Salz untermischen und zum Schluss das Öl zugeben. Alles zu einer sämigen Paste mixen.

Dazu Nudeln nach Wahl. Ich habe die tollen Sepianudeln wegen des Kontrasts gewählt. Im Artikel wird noch die Verwendung des Pestos als Kruste für (weißen) Fisch und als Dip genannt. Sicher auch toll zu Brot. Jedenfalls ist es ein schnelles, aromatisches, frisches Pesto!

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Butter bei die Bete!

Anscheinend steht Einpacken derzeit wieder hoch im Kurs bei mir. Egal ob in Hefeteig oder Reispapier, es gab in letzter Zeit viel Gefülltes. Ich habe noch eine Variante, die ich bereits in der letzten Woche probiert habe. Hier kommt wieder Nudelteig zum Einsatz.

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Die leicht gesalzene Mohnbutter dazu muss sein! Sonst kann man mich mit unverarbeiteter Butter ja jagen. Auf Brot ist sie für mich ein no-go. Geschmolzen dagegen wertet ein wenig geschmolzene aromatisierte Butter Nudeln, Milchreis oder Gemüse auf.

Das Rezept stammt von Patrick Jaros, ist aber online anscheinend nicht mehr zu finden. Ich empfehle hierfür wirklich die Rote Bete frisch zu kaufen und selbst zu schmoren, gerne auch für Ofengemüse oder andere Gerichte. Sie ist so viel aromatischer und weniger wässrig als vakuumverpackte vorgegarte!

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Den Ravioliteig habe ich bereits hier verbloggt, daher nur der Link zum Rezept.

Rote-Bete-Ravioli mit Mohnbutter

für 2 Portionen (12-14 Ravioli)

  • Ravioliteig (30 Minuten Ruhezeit beachten)
  • 1 kleine Rote Bete (ca.100-150g)
  • 100-125g gekochte mehlig kochende Kartoffeln
  • 50g (Büffel-)Ricotta
  • 1 Eigelb
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Zucker (alternativ Balsamicocreme)
  • Muskat, gerieben
  • 60g Butter
  • 30g gemahlener Blaumohn
  • evtl. etwas verquirltes Ei oder Sahne zum Bestreichen der Ravioli (geht auch ohne)

Rote Bete waschen, Kraut und Wurzelansatz abschneiden, trocken tupfen und in Alufolie einwickeln. Auf dem Rost oder in einem ofenfesten Gefäß bei 190°C Umluft je nach Größe 40-50 Minuten garen. Die Knolle sollte so weich werden, dass man sie mit einer Gabel zerdrücken kann, ähnlich wie Pellkartoffeln. Die Schale lässt sich nun auch leicht ablösen. Die Rote Bete also mit der Kartoffel zerdrücken oder fein reiben, mischen und ggf. etwas abkühlen lassen. Wenn die Mischung etwa handwarm ist, Eigelb und Ricotta untermengen und mit Salz (ich habe hierfür Orangensalz verwendet), Pfeffer, Zucker (oder etwas Balsamicocreme) und Muskat abschmecken.

Ravioliteig möglichst dünn ausrollen. Etwa 1 TL der Füllung in entsprechenden Abständen darauf verteilen, nach Belieben die Ränder mit Eigelb/Sahne bepinseln und eine zweite Teiglage darüber geben. An den Raviolirändern gut andrücken und mit einem Ausstecher/Glas oder mit Hilfe einer Raviolischablone Ravioli ausstechen. Wenn der Teig kleben sollte, den Ausstecher zwischendurch gut mit Mehl einstäuben.

Die Ravioli in einem großen Topf mit reichlich kochendem Salzwasser 1-2 Minuten garen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Tellern anrichten. In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne aufschäumen lassen, Mohn zugeben und leicht salzen. Alles gut verrühren und warm halten. Die fertigen Ravioli mit der Mohnbutter beträufeln.

 

Gut eingepackt

Brr, kalt draußen. Sogar den ersten Schneeregen gab es hier gestern schon – von den Schneemengen im Harz sind wir zum Glück noch verschont geblieben, schließlich kommt der Wintereinbruch und das Begleitphänomen Schnee auch im Dezember noch sehr plötzlich für die Städte. Dennoch ist der Wind mitunter eisig und Mütze, Schal und Handschuhe sind besonders auf dem Fahrrad Pflicht. Kein Problem, ich bin aufgrund der Strickleidenschaft sehr gut ausgestattet mit Herbst- und Winteraccessoires. Und ob nun von der Arbeit oder von einem schönen Herbstspaziergang nach Hause kommend, wärmt eine heiße Tasse Tee die Hände und ein Teller Ravioli von innen.

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Eingepackt in einen Kürbisnudelteig ist eine Maronen-Frischkäsefüllung mit leicht orientalischer Note. Zum Abschluss werden die gegarten Nudelkissen nur noch kurz mit Butter in der Pfanne geschwenkt, wer mag, gibt ein paar (Marzipan-) Salbeiblättchen dazu.

Danach warm eingemummelt in eine Decke mit einem guten Buch oder Strickzeug in den Händen auf dem Sofa.. So kann man den Herbst genießen – vor allem, wenn es wie gerade draußen regnet.

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Kürbisravioli mit Maronenfüllung

für 2-3 Portionen

  • 140g Hokkaidokürbis ohne Kerne
  • 220g Mehl
  • 1 Ei
  • 100g gegarte Maronen (vakuumiert)
  • 65g Frischkäse
  • Abrieb und Saft von 1/4 Zitrone
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • eine gute Prise Zimt
  • eine gute Prise Ras el-Hanout
  • eine Prise Muskatnuss, gerieben
  • 2 EL Butter
  • nach Belieben einige Stängel Salbei

Kürbisfleisch klein würfeln und mit wenig Wasser bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten weich kochen. Pürieren und unter Rühren auf kleiner Flamme eindampfen. Das Püree darf nicht zu wässrig sein. Abkühlen lassen und währenddessen Mehl abwiegen, mit Muskat vermengen. Kürbispüree und Ei zugeben und alles zu einem geschnmeidigen, nicht klebenden Teig verkneten. Mindestens 30 Minuten in Frischhaltefolie im Kühlschrank ruhen lassen.

Zwischenzeitlich die Füllung bereiten. Dazu Maronen fein hacken, mit Frischkäse vermengen und mit Zimt, Zitronensaft und -abrieb, Ras el-Hanout, Salz und Pfeffer abschmecken.

Nudelteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen, pro Ravioli einen Teelöffel Füllung darauf geben und mit einer zweiten dünn ausgerollten Teigplatte bedecken. Ränder um die Füllung fest andrücken und mit einer leicht bemehlten Form ausstechen oder mit einem Messer abteilen. Meine Ravioliform macht das etwas einfacher: Teigplatte eins darauf legen, Füllung zugeben und mit einer zweiten Teigplatte bedecken, mit dem Nudelholz kräftig darüberfahren, so dass sich die vorgestanzten Ränder durch den Teig drücken, umdrehen (notfalls Ravioli vorsichtig herauslösen).

Ravioli in gut gesalzenem kochendem Wasser garen lassen. Wenn sie fertig sind, kommen sie an die Oberfläche. Dann abgießen. Während die Nudeln kochen in einer Pfanne die Butter zerlassen, leicht aufschäumen lassen und, wenn gewünscht den Salbei zugeben. Die abgetropften Ravioli zugeben und in der Pfanne schwenken, so dass sie mit der Salbeibutter überzogen werden.

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Weil mir die Idee auch bei der Überlegung für das BlogEvent Teigtaschen kam, möchte ich gern noch damit dazu beitragen. Die Idee zum Thema hatte Susanne (die gerade unglaublich gut aussehende Nocken und Knödel auftischt…!)

Die friesische Art blau zu machen

Es soll ja Leute geben, die Käse nicht mögen, sogar Köche. Unvorstellbar für mich, aber jeder hat so seine No-Gos. Für mich wären ohne Käse jedoch eine Vielzahl an Geschmäckern verloren und natürlich eine Menge an Rezepten nicht denkbar. Dabei habe ich keine bevorzugte Sorte, ich probier mich durch die ganze Bandbreite und alles geht. Für puren Genuss mag ich allerdings Bergkäse am liebsten, der eine leicht kristalline Struktur hat. Für dieses Gericht passt aber Blauschimmelkäse ganz hervorragend zu den süß-würzigen Nektarinen und den Nüssen. Der verwendete Friesisch Blue stammt aus Schleswig-Holstein und ist verdammt gut, aber man kann ihn natürlich durch (regionalen) Blauschimmelkäse/Roquefort o.ä. ersetzen.

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Wenn man keinen Blauschimmelkäse mag, kann man ebenso schnittfesten Ziegenkäse verwenden, auch der harmoniert ganz wunderbar!

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Ravioli mit Blauschimmel-Walnuss-Füllung und Thymiannektarinen

für 2 Portionen als Hauptgericht oder 4 Vorspeisenportionen

  • 125g Mehl
  • 1 Ei
  • 1/4 TL Salz
  • ca. 100g reifer, fester Blauschimmelkäse (bei mir Friesisch Blue)
  • 3 EL Ricotta
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 25g Walnüsse
  • 1 Nektarine
  • 5 Thymianzweige, gewaschen und trocken getupft
  • 1,5 TL Butter
  • 1,5 TL Honig
  • 2 gute Prisen Chili, gemahlen

Mehl und Salz mischen, einen Kegel formen und eine Mulde an der Spitze eindrücken, 3 EL kaltes Wasser und das Ei zufügen. Alles zuerst mit einer Gabel oder den Fingern von außen her vermengen, dann zu einem geschmeidigen Teig kneten. In Folie gepackt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

In der Zwischenzeit für die Füllung die Walnüsse in einer fettfreien Pfanne anrösten, mittelfein hacken. Den Blauschimmelkäse fein zerkrümeln, mit Ricotta vermengen und die Walnussstücke zugeben (evtl. ein paar zur Dekoration zurückbehalten), mit Pfeffer würzen und abschmecken.

Den Nudelteig so dünn wie möglich auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Ich arbeite hier mit einem schweren Marmorteig“holz“, und bekomme den Teig nicht so dünn wie eine Nudelmaschine, aber es ist gerade dünn genug für Nudeln. Pro Raviolo einen TL Füllung aufsetzen und mit einer zweiten ebenso dünnen Teigschicht bedecken. Teig gut um die Füllung festdrücken und mit einem bemehlten Form ausstechen. (Oder ihr macht es euch einfacher und benutzt eine vielfach-Ravioliform wie ich – Geschenk von Oma.)

Nun gut gesalzenes Wasser für die Nudeln aufsetzen und währenddessen die Nektarine waschen, Kern entfernen und in dünne Spalten schneiden. Thymianblättchen entgegengesetzt der Wuchsrichtung vom Stiel streifen und hacken. Butter und Honig in einer Pfanne schmelzen. Wenn die Butter zu schäumen beginnt Nektarinenspalten und Thymian zugeben, gut durchschwenken und mit Chili würzen, bei kleiner Hitze kurz garen. Ravioli ins kochende Wasser geben bis sie an die Oberfläche kommen, mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen und in die Pfanne zu den Nektarinenspalten geben, kurz durchschwenken. Anrichten und nach Wunsch mit ein paar gerösteten Walnussstücken bestreuen.

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Das ist meine (erste) Kreation zum BlogEvent Teigtaschen vom Kochtopf; das Thema hat sich Susanne ausgedacht.
Blog-Event CXIII - Teigtaschen (Einsendeschluss 15. Oktober 2015)

Schnell gemacht: Glasnudelsalat mit Pfirsich und Garnelen

Seit Freitag ist es sommerlich im Norden. Mit Temperaturen über der 20 Grad-Marke. Nicht den ganzen Tag über, das wäre wohl zu viel verlangt. Aber bei diesem Wetter möchte ich nicht lange in der Küche stehen, womöglich noch diverse Pfannen und Töpfe am heißen Herd jonglierend. Und auch das Essen selbst muss nicht warm sein. Beides verbindet dieser Salat:

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Glasnudelsalat mit Pfirsich und Garnelen

für zwei Personen

– 100g Glasnudeln

– 3-4 Cherrytomaten

– Saft einer halben Limette

– 1,5 EL Olivenöl

– 1/2 TL Chiliflocken

– Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

– 2 Zweige Minze

– 1/2 Bund Koriander

– 1/2 Bund Schnittlauch

– 1 großer Pfirsich oder zwei kleinere

– 50-60g verzehrfertige Garnelen

Glasnudeln 1-2 Minuten in kochendem Wasser ziehen lassen, in ein Sieb geben, abtropfen lassen, kurz abschrecken und in eine Schüssel geben. Mit einer Schere in eine zum Essen (in Anwesenheit anderer) geeignete Länge bringen, beiseite Stellen.

Tomaten waschen, entkernen und würfeln, mit Limettensaft, Salz, Pfeffer, Olivenöl, Chiliflocken mischen. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein hacken. Zur Tomatenmischung geben.

Pfirsichhaut an der stielabgewandten Seite kreuzförmig einschneiden, in einer Schale mit kochendem Wasser übergießen und 2-3 Minuten darin belassen, die Schale sollte sich leicht ablösen.

Pfirsich abschrecken, schälen und in Spalten schneiden. Tomatensalsa, Pfirsiche und Garnelen zu den Glasnudeln geben, alles gut vermengen und etwa 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Essen kurz auf Zimmertemperatur erwärmen lassen.

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Wer keine Garnelen mag, kann sicher auch gebratenes Hähnchen oder Rinderfiletstreifen dazu geben. Abgewandelt nach diesem Rezept.