Kochbuchchallenge 10.1: Minimalist Baker’s Everyday cooking

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Es wurde mal wieder Zeit für eine Kochbuchchallenge. Dabei habe ich gelernt, dass ich es dem Mann zu leicht mache, wenn ich ihn mit einem Kochbuch in der Hand darauf hinweise, dass er doch mal wieder ein Buch dafür aussuchen müsse. Da lautete die knappe Antwort: Das da!* Aber gut, ich wollte eh aus dem Buch kochen, er hat auch einiges gefunden – passt!

Dieses Kochbuch* ist eines der vielen Blogger-Bücher, die in der letzten Zeit erschienen sind. Dana Shultz‘ Blog gibt es seit 2012 – eigentlich ist es ein Zweimannprojekt, denn ihr Mann sorgt für das passende Erscheinungsbild, während Dana die Rezepte kreiert und fotografiert. Sie hat sich dabei auf vegane Küche, die zumeist auch ohne Gluten auskommt, spezialisiert. Gleichzeitig sind die meisten Rezepte auch einfach umzusetzen und nicht besonders zeitaufwändig, wenn man mal die Zeit für das Einweichen von Nüssen o.ä. abzieht.

Auf die Herstellung von veganen Ersatzprodukten geht Dana dann auch zunächst kurz ein – Rezepte für Eiersatz mit Leinsamen, selbstgemachte Mandelmilch, veganen Parmesan oder eine glutenfreie Mehlmischung finden sich im ersten Teil des Buches ebenso wie später verwendete Saucen oder Toppings.

Die Rezepte sind meist mit ansprechenden Fotos versehen und übersichtlich gestaltet: In einer Spalte die Zutaten, daneben die kurze schrittweise Zubereitung. Neben der Zubereitungszeit ist auch die Gesamtdauer angegeben, wenn z.B. das Backen oder die Zeit zum Marinieren hinzukommen. Dankbar bin ich für die metrischen Angaben in Gramm oder Milliliter als auch die amerikanischen Hohlmaße. Ebenso ist die Temperatur gleich noch in °C übersetzt, so dass man nicht noch eine Tabelle neben der Originalausgabe braucht.

Die Rezepte im Hauptteil sind in folgende Kategorien gegliedert: Frühstück – Vorspeisen & Beilagen – Hauptgerichte – Nachtisch und Getränke. Im Anhang finden sich dann noch die benötigten Küchenwerkzeuge sowie Nährwertangaben zu den einzelnen Gerichten.

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Doch nun zum schönen Teil, den Rezepten: Wir beginnen mit einem Frühstück:

Selbstgemachtes Hippie Müsli – Homemade Hippie Cereal

für etwa 21 Portionen

  • 200g Mandelblättchen
  • 125g Pekannüsse
  • 90g Walnüsse
  • 2 EL Chiasamen
  • 2 TL Zimt
  • 2 EL Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 2 EL Oliven- oder Kokosöl
  • 60ml Ahornsirup oder Agavensirup
  • 85g gepuffter Vollkornreis (z.B. von hier*; ich habe Vollkorn-Haferfleks* gewählt, da ich nicht glutenfrei lebe)
  • nach Belieben: 30g Sonnenblumenkerne; 35g getrocknete Früchte

Den Ofen auf 160°C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier/-folie auslegen.

Mandeln, Nüsse, Chiasamen, 1 TL Zimt, Zucker und Salz in einer Schüssel vermengen. Öl und Sirup erwärmen und mit den Zutaten in der Schüssel gut vermischen. Im Original werden die Nüsse im Ganzen verwendet, ich würde sie beim nächsten Mal grob hacken.

Die Mischung gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und 20 Minuten backen. Wenn noch Sonnenblumenkerne und Trockenfrüchte dazu gegeben werden, dann diese jetzt zufügen. Auch hier werden die Trockenfrüchte (vorgeschlagen sind Blaubeeren) ganz gelassen. Aufgrund der geringen Menge würde ich diese ebenfalls nach Belieben hacken.

Die Mischung einmal verrühren, dann die Temperatur auf 170°C erhöhen und alles weitere 5-7 Minuten rösten. Dabei darauf achten, dass die Mischung nicht zu dunkel wird.

Die gebackenen Zutaten nun vollständig abkühlen lassen und anschließend mit dem gepufften Getreide und dem restlichen TL Zimt vermischen.

In luftdichten Gefäßen aufbewahren. Haltbarkeit: ca. 2-3 Wochen.

Mit Joghurt, Milch oder veganen Alternativen anrichten. Passend dazu: Banane als frisches Obst.

Aus:

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Gruppenarbeitsphase

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Echte Gruppenarbeiter waren die Teilnehmer des Synchronbackens am Wochenende. Es ist immer wieder spannend und motivierend zu sehen, wie viele Leute zeitgleich den Teig ansetzen, kneten, formen, backen und dabei Zwischenstand und Ergebnis öffentlich präsentieren.

Die Blog-Runde dazu gibt es dann immer am Mittwoch danach. Also an einem Tag wie heute. Dieses Synchronbacken war für mich etwas ganz besonderes, denn ich durfte gleich als Rezeptstifter herhalten. Die Ehre dafür gehört aber gar nicht mir, denn ich habe das ursprüngliche Rezept ja auch nur leicht abgewandelt. Worum gehts? Um die Geburtstagsbrötchen von vor zwei Wochen. Zorra vom Kochtopf und Sandra von From Snuggs Kitchen haben beim 30.! Synchronbacken zum Brötchen backen aufgerufen.

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Viel abgewandelt habe ich nicht. Dieses Mal habe ich nur die halbe Menge Teig verwendet und diese dann je hälftig mit Röstzwiebeln bzw. Müsli vermengt. 6 Brötchen, damit kommen wir schon ein Weilchen hin!

Knusprige Brötchen mit luftiger Krume und für mich der perfekte Partner für Käse: Ein wenig Süße vom Müsli und dazu nicht zu würziger Käse.. ein Träumchen!

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Elsässer mit Müsli bzw. Röstzwiebeln

für 6 Brötchen

Vorteig:

  • 75g Weizenmehl 405
  • 75g Dinkelmehl 1050
  • 0,5g frische Hefe
  • 170ml Wasser

Hauptteig:

  • Vorteig
  • 175g Weizenmehl 405 und etwas zum Arbeiten
  • 175g Dinklmehl 1050
  • 7g frische Hefe
  • 8g Salz
  • 60g Müsli (bei mir mit getrockneten Beeren, Saaten und Flocken aber ohne Nüsse)
  • 1 EL Ahornsirup
  • 30g Röstzwiebeln
  • 180ml Wasser

Für den Vorteig alle Zutaten zu einem klumpenfreien Teig verkneten und abgedeckt 24 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.

Am nächsten Tag den Vorteig mit den restlichen Zutaten für den Hauptteig mischen und 8 Minuten bei geringer, 5 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit kneten lassen.

Den Teig teilen und eine Hälfte mit Müsli und Ahornsirup, die andere Hälfte mit Röstzwiebeln weitere 5 Minuten verkneten lassen. Der Teig sollte sich oben vom Schüsselrand lösen und leicht sehr dünn ausziehen lassen.

Weitere 100 Minuten abgedeckt in mit Öl ausgestrichenen großen Schüsseln gehen lassen, dabei nach 30 Minuten einmal falten.

Teige nacheinander auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche stürzen und Teigportionen von etwa 150g abstechen. Sanft etwas platt drücken, die Mitte mit etwas Mehl bestreuen und den Rand von oben und unten jeweils zur Mitte hin einschlagen. Mit dem Schluss nach unten in ein Backleinen geben und 30 Minuten gehen lassen.

Währenddessen Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen, dabei zwei Backbleche mit heiß werden lassen. (Ich habe wiederverwendbare Silikonbackmatten verwendet, da bäckt definitiv nichts an.) Dabei eine ofenfeste Schale mit Wasser hineinstellen, damit Dampf erzeugt wird.

Teiglinge anschließend mit dem Schluss nach oben auf die Backbleche geben und nacheinander (idealerweise gleichzeitig, vielleicht funktioniert auch Heißluft bei geringerer Temperatur) 10 Minuten bei 250°C backen, dann die Ofentür öffnen, um den Dampf zu entlassen und bei 200°C weitere 10-15 Minuten knusprig goldbraun backen.

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Mit dabei waren auch:
Tina von Küchenmomente
Petra von Herdskasper
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Ingrid von auchwas
Doreen von Kochen und Backen im Wohnmobil
Manuela von Vive la réduction!
Petra Hermann von Obers trifft Sahne
Conny von Mein wunderbares Chaos
Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Sylvia von Brotwein
Simone von Aus der Lameng
Simone von zimtkringel
Tanja von Tanjas süß und herzhaft

Tamara von Cakes, Cookies and more
und Sandra von From Snuggs Kitchen

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Hitzefolgen

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Ja, ich geb zu, die Hitze ist überall Thema.Aber sie umgibt einen ja nun schon seit einigen Wochen täglich. Erschwert das Schlafen,körperliche Arbeit und lässt Regen herbeisehnen. Das Gewitter letzte Nacht mit prasselndem, weckenden Starkregen war da eine willkommene Abwechslung und Abkühlung.

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Und das sind nur die persönlichen Belange. Hier auf dem Dorf bekommt man auch die wirtschaftlichen Folgen etwas näher mit. Schon vor Wochen fragte ich einen benachbarten Landwirt nach der diesjährigen Ernte, welcher nur resigniert entgegnete „Jetzt ist es auch egal. Jetzt kann es weiter heiß bleiben, oder regnen.“ Der Schaden ist angerichtet. Und das Unglaubliche: Wir bemerken diese Ernteausfälle und die oft schlechtere Qualität beim Brotpreis nicht oder kaum. Hier macht der Getreidepreis einen zu geringen Anteil am Preis der Backware aus und Fleisch (denn auch das Futter für die Tiere wächst auf dem Feld) wird auch kaum teurer, da es zu Weltmarktpreisen gehandelt wird.

Dinge, über die man sich auch Gedanken machen muss, weil sie letztlich doch uns alle betreffen. Wenn ich zur Zeit über anstehende Gartenarbeiten nachdenke, fällt das Rasen mähen schon mal weg, der Rasen wächst bei der Trockenheit nicht mehr. Bleibt eigentlich vor allem: Verblühtes abschneiden, gießen, Gemüse ernten, gießen auch und gießen. Da kann man hoffen, dass es noch einige weitere Gewitter kommen, die zumindest zeitweise für ein durchdringendes (das bedeutet 20 l/m²) Wässern sorgen..

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Puh, aber..da war doch was? Frühstück! Ohne geht nicht, auch im Sommer. Etwas fruchtig und frisch habe ich mir mein Granola gebastelt: Mit kandierten Orangenschalen und getrockneten Maulbeeren. Dazu kommen kernige 5-Korn-Flocken, Sesam und Leinsamen. Und wie auch sonst ist dieses Granola so einfach zu machen! Und es riecht so lecker…

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Fruchtiges Granola mit Maulbeeren und Orange

für etwa 1,2 l

  • 220g 5-Korn-Flocken (oder andere Getreideflocken)
  • 3 gute EL Sesam (Tahini)-oder Mandelmus
  • 3 EL Ahornsirup, Agavendicksaft oder Reissirup
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1,5 EL Kokosöl, flüssig (bei diesen Temperaturen kein Problem..)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/4 TL Kardamom, gemahlen
  • 1/4 TL Salz
  • 3 EL Sesam (ich habe schwarzen verwendet)
  • 3 EL Leinsamen
  • 100g getrocknete Maulbeeren (gibts in arab./türk. Lebensmittelläden)
  • 2 EL kandierte Orangenschale

Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

In eine größere Schale die Getreideflocken geben. In einem anderen Gefäß alle weiteren Zutaten bis auf Sesam, Leinsamen, Maulbeeren und Orangenschale mischen. Diese Mischung nun zu den Getreideflocken geben und gut vermengen. Sesam und Leinsamen zufügen und nochmals gut verrühren.

Auf ein Backblech verteilen, so dass die Fläche gut ausgefüllt ist. 10 Minuten im Ofen backen. Anschließend wenden bzw. nochmals auf dem Backblech verteilen. Weitere 5-6 Minuten goldbraun und knusprig backen. Achtung! Hier müsst ihr bitte achtsam sein, denn der Grat von goldbraun zu verkohlt ist schmal.

In der Zwischenzeit die Orangenschale fein hacken. Granola etwas abkühlen lassen, dann Maulbeeren und Orangenschale unterrühren. Vollständig abkühlen lassen.

In einem luftdichten Gefäß aufbewahren.

Zum Servieren gilt wie immer: Granola eher als Topping, denn als Hauptbestandteil verwenden. Saisonales Obst, Joghurt und Milch sollten die Basis sein.

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Guten Morgen, Sonnenschein!

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Es hebt die Laune ungemein, wenn die Tage wieder länger werden und man einfach mehr Licht bekommt. Egal, ob es friert, ob Schnee liegt oder nicht, Sonne ist ein Garant für angenehmere Tage.

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Und so freue ich mich, wenn die Sonne immer etwas früher aufgeht und auf meinem Weg zur Arbeit ein Himmel wie aus Ölfarben, die von orange nach blau verlaufen, hinter Bäumen, die noch kahl und wie Scherenschnitte erscheint.

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Wenn es zum Feierabend auch noch hell ist und manchmal sogar die Sonne blendet.

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Da passt ein sonniges Frühstück doch wie die Faust aufs Auge, oder? Ein Quinoa-Müsli mit Tropenfrüchten und Nüssen zu Joghurt und frischem Obst. In käuflichem Früchtemüsli stecken mir zu oft Kokoschips, die ich nicht mag, weil mich die Konsistenz an Papier erinnert, oder steinharte Bananenchips. Deswegen habe ich mir mein Tropic-Müsli selbst gebastelt: Trockenfrüchte, die ich mag. Das lässt mich dann auch die Schneeflocken gut gelaunt wegpusten!

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Tropic-Quinoa-Müsli

für etwa 1,5l Müsli

  • 225g Quinoa
  • eine Prise Salz
  • 120g Mandeln
  • 50g Cashews (oder andere Nüsse wie Para- oder Pekannüsse)
  • 70g Sesam
  • 220g Honig
  • 3 EL Kokosöl
  • 1 EL Vanielleextrakt oder Mark einer Vanilleschote
  • 150g Trockenobst nach Wunsch (ich habe etwa zu gleichen Teilen Guyabanos und Mango sowie Papaya verwendet)

Quinoa in einem feinen Sieb gründlich mit sauberem Wasser spülen, dann mit etwa 450ml Wasser und Salz zum Kochen bringen und bei geringer Hitze etwa 20 Minuten garen. Dabei öfter umrühren. Ausdampfen lassen bzw. zu viel Wasser abgießen.

Backofen auf 175°C Umluft vorheizen. Kokosöl und Honig unterrühren, so dass sich alles gut mit dem noch warmen Quinoa mischt.

Mandeln und Cashews hacken und mit dem Sesam sowie dem Vanilleextrakt ebenfalls unterrühren.

Auf 1-2 mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche verteilen. 40-45 Minuten goldbraun und knusprig backen, dabei öfters kontrollieren, damit nichts anbrennt und umrühren.

In der Zwischenzeit das Trockenobst würfeln und unter die erkaltete Quinoamasse mischen. Luftdicht aufbewahren.

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Hier gibt’s schon früh Stückchen!

Guten Morgen, hach, schön aufzustehen! Die Sonne lacht, die Vögel singen.. Halt, da war was. Ach ja, Winter! Gerade fällt es uns nicht soo leicht morgens aus dem Bett zu kommen. Dunkel, kalt, ungemütlich. Aber es hilft ja nichts!

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Da kann man sich das Frühstück doch wenigstens schön gestalten. „Morgens muss es schnell gehen“ – eigentlich gar keine so schöne Einstellung, finde ich. Mir schlägt es auf den Magen, wenn ich nicht genug Zeit zum Essen habe und den Kaffee runterstürzen muss. Da arbeite ich lieber etwas vor.

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Der Arbeits- und Zeitaufwand für dieses knusprige Granola hält sich aber auch sehr in Grenzen. Und der Duft, der an diesem Tag durchs Zuhause zieht ist allein schon großartig! Eine tolle Mischung aus Zimt und Kokos.

Ich lasse es mir am liebsten mit viel Joghurt oder Quarkcreme schmecken – frisches Obst dazu und fertig ist ein leckeres Frühstück! Aber auch mit Milch, als Topping für Desserts oder Gebäck oder psst.. einfach nur so zum Knuspern 😉 kann man es genießen.

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Granola mit Haferfleks und Mandeln

für etwa 1,5l 

  • 8 gute EL Honig
  • 2 TL Vanilleextrakt (selbstgemacht)
  • 50g Kokosöl
  • 3 TL Zimt
  • 1/4 TL Piment, gemahlen
  • 180g Haferfleks (ich habe diese* verwendet)
  • 150g Mandelblättchen
  • 150g Sonnenblumenkerne
  • 110g Leinsamen
  • 50g Haferflocken (zarte)

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Honig, Vanilleextrakt und Kokosöl erhitzen. Wenn alles geschmolzen und miteinander vermischt ist, Zimt und Piment einrühren. Vom Herd nehmen.

In einer große Schüssel die festen Zutaten vermengen und die Honigmischung darüber gießen. Mit einem Löffel alles gut damit überziehen.

Zwei Backbleche vorbereiten und mit Backfolie oder -papier auslegen. Jeweils die Hälfte der Müslimischung auf ein Backblech streichen und 10-12 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. In mundgerechte Stücke brechen und luftdicht verschlossen aufbewahren.

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Das Müsli von Mohn Schmidtchen

Ich finde viele Bezeichnungen für bestimmte Lebensmittel in anderen Sprachen ja zum Teil herrlich – herrlich schön! Insbesondere dann, wenn da noch eine interessante Sprachgeschichte mit verbunden ist. Poppy ist so ein Wort – englisch für Mohn – bei dem man nun auch erstmal nicht an eine Zutat denkt, wenn man die Übersetzung nicht kennt, oder?

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Vielleicht hat Jamie Oliver seine erste Tochter auch deshalb Poppy (Honey Rosie) genannt (aber mit seiner Frau auch bei den anderen vier Kindern mal richtig schön ins Fantasienamenbuch geguckt: Petal Blossom Rainbow und River Rocket, ahja! Alle Namen findet man hier.). Aber was Namen angeht, haben die englischsprachigen Promis ja eh einen Spleen: Peaches Honeyblossom und Little Pixie (die Töchter von Bob Geldof), Apple (Tochter von Gwyneth Paltrow & Chris Martin), Basil (Rathbone).. alles Lebensmittel.

Und auch wenn es tatsächlich – ich habe relativ viel mit Namen zu tun – doch den einen oder anderen Trend gibt, der hier rüberschwappt, das deutschsprachige Pendant dazu käme mir wohl schwer über die Lippen. Mohn Schmidtchen, Birne Meier und Pfeffer Krüger…

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Lassen wir das einfach mal so wirken. Aber wenn, wenn es eine Mohn Schmidtchen gäbe, womöglich eine Mohn Apfel Schmidtchen, dann wäre das ihr Müsli:

Herbstlich mit getrockneten Äpfeln, Mohn,  knusprig gebackenen Haferflocken, Mandeln und Haferpops. Nicht zu süß, perfekt zu Joghurt und frischem Obst oder Milch.

Das Zubereiten allein lässt nicht nur die Küche duften und das kann man jeden Morgen beim Öffnen des Vorratsglases wiederholen… Hach!

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Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann nach dem Abkühlen auch noch (weiße) Schokostückchen oder -drops zugeben. Beide Varianten sind auch toll zum Verschenken!

Müsli mit Apfel und Mohn

für etwa 2 l Müsli

  • 350g Haferflocken (ich nehme kernige)
  • 150g Mandeln, ganz oder gehackt
  • 6 EL Mohn, ganz
  • 4 EL Hafergrütze (oder mehr Haferflocken)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Gläschen Bittermandelaroma oder 2 EL Amaretto
  • 125ml Ahornsirup oder flüssiger Honig
  • 125ml neutrales Öl oder flüssiges Kokosöl
  • 75g getrocknete Äpfel (Soft)
  • etwa 250ml Haferpops (ich habe diese hier* verwendet)
  • nach Belieben weiße Schokoladenraspel oder -drops

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Matte oder Backpapier auslegen.

Haferflocken, grob gehackte Mandeln, Mohn, Hafergrütze und Salz miteinander in einer großen Schüssel vermengen. Aroma mit Honig und Öl verrühren und alles unter die trockenen Zutaten geben. Die Äpfel, Haferpops (und Schokolade) noch nicht zugeben!

Alles möglichst dünn auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten backen. Einmal gut durchmischen, dann weitere 15 Minuten backen.

Abkühlen lassen und die in Stücke geschnittenen Apfelringe sowie Haferpops (und Schokolade) untermengen. In luftdicht verschließbare Gläser abfüllen.

Für ganz Aufgepuffte

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Kennt ihr diese kleine Amaranth-Körnchen, die im Müsli immer oben schwimmen? Wie Minipopcornkügelchen in der Milch. Aber eigentlich schmecken sie nach nicht viel. Das kann man aber beides ändern.

Ich habe mich mal wieder ans Müsli machen gewagt und ein knuspriges Amaranth-Honig-Müsli mit Sonnenblumenkernen und Leinsamen und mit einer Mischung, die ich so bisher nur in englischen Rezepten gesehen habe: LSA. Das sind nochmal gemahlene Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Mandeln. Demnach hat man deren Ballaststoffe zum einen in knuspriger ganzer Form und zum anderen als Mehl. Sicher kann man diese Mischung auch selbst herstellen, aber da sie mir tatsächlich zufällig über den Weg lief (bei TK-Maxx, da schaue ich inzwischen ja sehr gerne nach Lebensmitteln, eben weil die oft aus England kommen), konnte ich nicht dran vorbei.

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Noch ein Wort zur Menge: Das Müsli ist natürlich dank des Honigs zum einen knusprig gebacken, reich an Ballaststoffen, aber eben dennoch süß. Es sollte also nicht unbedingt den größten Teil eures Frühstücks einnehmen. Seht diese Art Granola (genau das gleiche gilt für fertige Produkte) eher als Topping für die eiweißreiche Basis wie Joghurt, Magerquark oder Hüttenkäse und nehmt Obst dazu.  Damit habt ihr außerdem eine viel breitere Geschmacksvielfalt in eurer Müslischale und zudem noch weitere Konsistenzen.

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Das Originalrezept stammt von Donna Hay – auf deren Seite findet man auch reichlich schöne Rezepte – aber gepuffter Reis war nicht aufzutreiben, gepuffter Amaranth schon – eine gute Alternative!

Honig-Amaranth-Müsli mit Sonnenblumenkernen, Mandeln und Leinsamen

für etwa 3 l Müsli

  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 260g flüssiger Honig
  • 50g Kokosöl
  • 3 TL Zimt
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 60g gepuffter Amaranth
  • 200g Mandeln, in Stiften oder gehobelt
  • 150g Sonnenblumenkerne
  • 115g Leinsamen
  • 50g der LSA-Mischung (oder ihr verwendet gemahlene Mandeln, bzw. stellt euch die Mischung selbst her)

Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Vanilleextrakt, Honig, Kokosöl, Zimt und Piment in einem kleinen Topf bei milder Hitze erwärmen, sodass das Öl schmilzt und die Zutaten alle gut miteinander vermischt werden können.

Die restlichen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen und die Honigmischung darübergeben. Alles gut miteinander mischen, sodass die festen Bestandteile mit der Honigmischung überzogen werden. Auf zwei mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche legen und etwa 20 Minuten mit einmaligem Durchrühren nach der Halbzeit rösten. Auskühlen lassen und in luftdichte Gefäße füllen.

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Müsliplikator

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„Und, was macht dein Haus?“ Gefühlt ist das in den letzten Wochen die meist gestellte Frage gewesen.Verständlich irgendwo, aber meine Antwort bleibt auch immer gleich: „Steht! Es ist noch hier und da was zu machen, aber das wird.“ Und so ist es auch. Es fehlt in ein paar Zimmern noch eine Kleinigkeit, die einfach deswegen etwas Zeit braucht, weil es nichts von der Stange ist, sondern eben selbst zugesägt oder anderweitig angepasst werden muss. Am Ende lohnt sich das, da bin ich sicher.

Über die Gartengestaltung grüble ich auch. Was möchte ich? Wohin? Wie kann ich das umsetzen? Gar nicht so einfach. Einen Obstbaum hätte ich gern. Birnbäume sind nicht einfach aufgrund des Birnengitterrostes. Die Nadelbaumhecke zum Nachbarn allein schließt das schon aus. Ein Apfel? Gerne, aber eine Quitte wäre doch auch.. oder Walnuss..? Alles hat seinen Reiz und der Platz ist endlich. Die eigenen Äpfel im Müsli… hm… Lecker wäre das in jedem Fall. Auch mit käuflich erworbenen Apfelringen. Eine Variante für duftendes knuspriges Apfelmüsli gibt es jedenfalls heute schon!

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Apfelmüsli mit Zimt

für 8-10 Portionen

  • 200g Haferflocken (ich nehme die kernigen)
  • 90g Buchweizen, ganz
  • 50g gehackte Walnusskerne
  • 25g kleingeschnittene Apfelchips
  • 50g Rosinen
  • 50g getrocknete Datteln ohne Stein, grob gehackt
  • 1 EL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 gute Prise Muskat
  • 120ml Honig oder Ahornsirup (ich habe beides probiert)
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 TL Vanilleextrakt

Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen. Haferflocken, Buchweizen, Walnüsse, Apfelchips, Rosinen, Zimt, Salz und Muskat gut vermengen. Datteln, Honig oder Ahornsirup, Wasser, Kokosöl und Vanille cremig pürieren und gleichmäßig mit den trockenen Zutaten mischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten und etwa 25 Minuten backen. Dabei 1-2 mal umrühren. Abkühlen lassen und in ein luftdichtes Gefäß abfüllen.

Ich esse dazu gern Milch, Joghurt und frisches Obst oder Kompott.

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Leicht abgeändert von hier.

 

Und sonst noch?

Über Ostern gab es Meer satt. Ostsee, Darß, Zingst. Schönster Sonnenschein, Wind und Wellen, Meer bis zum Himmel, Blau. Möwen, Kraniche, Gänse. Und Fisch natürlich. Gedankenfreizeit, Strandgutstöberei, Rommérunden. Es war so schön!

Kulinarisch kann ich euch auch etwas bieten – ich habe ein paar Rezepte ausprobiert, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann:

Das Kirsch-Mohn-Granola von nurmalkosten habe ich nur wenig abgeändert: Cornflakes statt Amaranthpops und Honig anstelle von Ahornsirup, dazu weniger Salz und selbstgemachten Vanillezucker (12g). Lecker und einfach!

Eier gab es natürlich auch – unter anderem Chinesische Gewürzeier, die mundeten und gut zum Frühstück passen. Mit Senffrüchten, etwas Sojasauce, Senf oder einfach so.

Und Kuchen musste natürlich auch sein. Ein Möhrenkuchen war gewünscht, ich fand ein passendes Rezept bei Donna Hay. Der Name Food Processor Cake war bei mir nicht Programm. Die Möhren wurden per Hand fein geraspelt, die Pecannüsse habe ich durch fein gehackte Paranüsse ersetzt. Ich habe alle Zutaten für eine 26er Springform angepasst und so die 1,5-fache Menge eingesetzt. Die Zuckermenge habe ich jedoch reduziert: Hier kamen nur 230g brauner Zucker zum Einsatz. Für den Guss habe ich lediglich Frischkäse verwendet (400g) und anstelle der Vanillepaste Vanillemark genommen. Der Kuchen war auch noch nach Tagen herrlich saftig!