Ohne Schäfchen

Der in der aktuellen Kochbuchchallenge gezeigte Shepherd’s Pie hat seinen Namen ja nicht ohne Grund. Im Normalfall besteht die Füllung aus Lammhack. Hat der Schäfer ja genug von. Ironie? Wer weiß, vielleicht einfach nur sehr pragmatische Namensgebung.

Aber so ein Auflauf mit Kartoffelpüreehaube kommt auch ganz ohne Fleisch in der Füllung aus und ist so für Vegetarier, mit einigen Kniffen (bei der Zubereitung des Pürees) auch für Veganer ein schönes herbstliches Gericht.

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Deftig wird das Ganze durch eine Mischung von Möhren, Linsen und Erbsen sowie Pilzen, die würzig angemacht sind und auch unter der schützenden Püreedecke saftig bleiben.

Das Kartoffelpüree habe ich wie schon beschrieben zubereitet, ich liste es der Vollständigkeit halber hier aber auf.

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Vegetarische Shepherd’s Pie

für 2-3 Portionen

  • 400g mehlig kochende Kartoffeln
  • 80ml Milch
  • 2,5 EL Butter
  • 3-4 große Knoblauchzehen
  • 1 TL Olivenöl
  • 1 kleine Schalotte
  • 1-2 Möhren
  • 2 Zweige frischer Thymian
  • 2 Stengel Petersilie
  • 100g TK-Erbsen
  • 125g braune Champignons (ich mag die lieber, weiße sind natürlich auch geeignet)
  • 60g rote Linsen
  • 2 TL Tomatenmark & 1-2 TL Barbecue-Sauce (z.B. diese)  nach Geschmack
  • 80ml Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr bereithalten)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • ggf. etwas Zucker, Chili, Cayenne

Zunächst die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen.

In der Zwischenzeit Schalotten und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Möhre schälen und fein würfeln.

In einer Pfanne Öl erhitzen und Schalotten, Knoblauchzehen und Möhre zugeben und anschwitzen. Kräuter waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen zupfen. Grob hacken und in die Pfanne geben. Erbsen zufügen.

Bei geringer Hitze und bei gelegentlichem Rühren einige Minuten weiter braten.

Währenddessen die Champignons putzen, dazu die Stielenden abschneiden, die Köpfe mit Küchenkrepp sauber reiben und anschließend würfeln. Zusammen mit den Linsen zu den Möhren hinzufügen. Dann Tomatenmark zugeben und unter Rühren kurz anrösten. Mit Gemüsebrühe bei kleiner Hitze einköcheln lassen.

Für das Kartoffelpüree die Kartoffeln abgießen, zerstampfen, Milch und Muskat zugeben und cremig rühren. In einer zweiten Pfanne die restliche Butter zerlassen und schaumig werden lassen. Knoblauch zugeben und bei geringer Hitze anbraten, bis er aromatisch duftet – er darf dabei nicht zu dunkel werden!

Zum Püree geben und unterrühren, mit Salz, Pfeffer und ggf. Muskat abschmecken.

Ofen auf 190°C Heißluft vorheizen.

Mit Salz, Pfeffer und Barbecue-Sauce (alternativ mit Chili/Cayenne, etwas Zucker) abschmecken.

Die Füllung in eine flache ofenfeste Form geben. Das Püree darauf verstreichen, nach Wunsch mit einem Wellenmuster verzieren.

30 Minuten goldbraun backen.

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Kochbuchchallenge 9.1: Kochen. Grundtechniken, Rezepte und Profitipps internationaler Meisterköche

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Da sucht sich der Mann echt das dickste Buch überhaupt aus. Sich da auf ein paar Rezepte zur Auswahl festzulegen, fällt dementsprechend schwer, denn es handelt sich um ein umfangreiches Grundlagenbuch: Kochen. Grundtechniken, Rezepte und Profitipps internationaler Meisterköche.*

Jedes der Kapitel des über 600 Seiten starken Werks wird von einer Einleitung und Rezept-Empfehlungen von einem von 18 international geschätzten Köchen begleitet, darunter Ferran Adrià, Charlie Trotter und Pierre Hermé.

Die Themen reichen von Grundlagen der Zu- und Vorbereitung von Fisch und Meeresfrüchten, Fleisch und Gemüse über speziellere Kapitel wie Schaum, asiatische Teigwaren bis zu verschiedenen Länderküchen.

Die Anleitungen sind reich bebildert und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen gut erklärt.

Da sich der Mann dann auch zwei Gerichte ausgesucht hat, die eher in die etwas kühlere Zeit passt, habe ich etwas gewartet.

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Zuerst ein Shepherd’s Pie aus dem Kapitel Fleisch (was könnte der Mann sonst wählen?) von Marcus Wareing. Den Kartoffelbrei habe ich etwas anders hergestellt, die Füllung aber wie beschrieben. Im Buchrezept sind für das Püree neben den Kartoffeln Milch, Butter und Eigelbe verarbeitet worden. Ich mag die Note von gerösteten Knoblauchzehen aber sehr, daher die Änderung.

Mit diesem englischen Klassiker hat man den Fleischanteil und die Beilage gleichzeitig zubereitet, sorgt dafür, dass das Fleisch saftig bleibt und hat damit ein unkompliziertes Ofengericht.

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Shepherd’s Pie

für 2-3 Portionen

  • 400g mehlig kochende Kartoffeln (original: 250g)
  • 80ml Milch
  • 2,5 EL Butter
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 2 mittlere Schalotten
  • 1 Möhre
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • 1 kleiner Zweig Thymian
  • 250g Hackfleisch (original: Lamm, ich: Rind)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Spritzer Worcestershiresauce
  • 250ml Geflügelbrühe (original: 500ml)
  • 150g TK-Erbsen (original: 125g)
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zunächst die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen.

In der Zwischenzeit Schalotten und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Möhre schälen und fein würfeln.

In einer Pfanne Öl und 1,5 EL Butter bei mittlerer Hitze aufschäumen. Schalotten und Möhre, Thymian und Lorbeer zugeben und unter gelegentlichem Rühren etwa 5 Minuten anbraten.

Hackfleisch zugeben und krümelig braten, mit Salz und Pfeffer würzen, Worcestershiresauce, Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten, dann die Brühe zugeben und etwa 15-20 Minuten einköcheln lassen. 5 Minuten vor Ende der Zeit die Erbsen zugeben.

Ofen auf 190°C Umluft vorheizen.

Für das Kartoffelpüree die Kartoffeln abgießen, zerstampfen, Milch und Muskat zugeben und cremig rühren. In einer zweiten Pfanne die restliche Butter zerlassen und schaumig werden lassen. Knoblauch zugeben und bei geringer Hitze anbraten, bis er aromatisch duftet – er darf dabei nicht zu dunkel werden!

Zum Püree geben und unterrühren, mit Salz, Pfeffer und ggf. Muskat abschmecken.

Die Fleischfüllung in eine flache ofenfeste Form geben. Das Püree darauf verstreichen, nach Wunsch mit einem Wellenmuster verzieren.

30 Minuten goldbraun backen.

Aus:

Übrigens: Eine vegetarische Variante mit roten Linsen kommt dann demnächst!

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Für (Fein-)Aufschneider

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Wie schon erwähnt, ist (freie) Zeit im Moment ein rares Gut. Ein wenig Muße muss man für diesen Möhrenflammkuchen aber haben, zumindest, wenn man die gewünschte Flechtoptik möchte – die benötigt etwas Zeit und Hingabe.

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Es geht natürlich auch einfacher, indem man die Möhrenstreifen auf der Käse-Creme einfach verteilt, aber das Auge isst bekanntlich mit!

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Uns hat dann aber vor allem der Geschmack überzeugt, der durch Zwiebeln und sahnige Creme an einen typischen Flammkuchen erinnert. Die Möhren sind für mich aber eine tolle Alternative zum Schinken und wenn der Mann meint „nach zwei, drei Bissen vermisst man den Schinken überhaupt nicht mehr“, ist das auch ein deutliches Zeichen!

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Dieser herzhafte kein-Fleisch-nötig-Geschmack kommt auch vom Mozzarella, der eine knusprige Kruste auf das Möhrengeflecht zaubert.

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Möhrenflammkuchen

für 1 Blech (etwa 4 Portionen)

  • 25g frische Hefe
  • 300g Weizenmehl
  • 4 EL Olivenöl
  • etwa 4 große bunte Möhren
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • Zesten und Saft von 1/2 Bio-Zitrone
  • 5-6 Zweige Thymian
  • (Zitronen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 200g Feta
  • 125g Mozzarella
  • 100ml Milch

Mehl, zerkrümelte Hefe, 2 EL Öl und 1 TL Salz zusammen mit 150ml lauwarmem Wasser verkneten, Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort etwa 30 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Möhren vorbereiten: Möhren putzen und schälen, dann mit einem Sparschäler in dünne Streifen schneiden (der Zentralzylinder wird dabei nicht verwendet, er ist eher holzig).

Für die Creme Milch, zerkrümelten Feta, die Hälfte des grob zerkleinerten Mozzarellas, Zitronenzesten und -saft pürieren und anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Thymian waschen, trocken tupfen und die Blättchen abzupfen.

Ist der Teig fertig zum Ausrollen, den Ofen auf 230°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf dünn ausrollen. Mit der Käsecreme bestreichen und die Zwiebel- und Knoblauchwürfel darauf verteilen. Nun die Möhrenstreifen auf der Creme zum Geflecht auslegen (oder einfach bunt darüber verteilen).

Möhren anschließend mit dem restlichen Öl bepinseln und mit Salz und Pfeffer würzen. Den restlichen Mozzarella fein würfeln und auf dem Flammkuchen verteilen. Die Thymianblättchen darüber streuen.

20 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Mein zweiter Beitrag zum Thema Sliced Kitchen beim Kochtopf:

Blog-Event CXXXVII - SlicedKitchen (Einsendeschluss 15. Februar 2018)

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Kochbuchchallenge 7.3: Honestly Healthy for Life

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Viele Rezepte aus dem Buch*, insbesondere die Backrezepte, verlangen nach Zutaten, die ich nicht im Haus habe, weil sie, ernährt man sich nicht glutenfrei, schon zur Spezialausrüstung gehören. Zum Beispiel Reis- oder Hirsemehl (könnte ich beides noch selbst mahlen bei geringen Mengen), Tapiokastärke oder Xanthan, Pfeilwurzelmehl. Daher habe ich mich eher an die gemüselastigen Rezepte gehalten. So auch hier:

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Ein Salat, der durch asiatische Schärfe, saftige Mango und knackige Karotten überzeugt. Als Beilage zu Fisch, Fleisch oder einfach solo wirklich gut!

Die Adana-Kebab sind natürlich nicht im gänzlich vegetarisch/vegan angelegten Kochbuch enthalten. Da der Mann sie aber als „ultra“ bezeichnet hat, hier also auch das Rezept dafür. Zu den Spießen würde übrigens auch der Joghurt-Dip mit Kräutern aus der vergangenen Kochbuchchallenge wunderbar passen! Wer eine etwas schnellere Variante ausprobieren möchte, kann anstatt das Dressing selbst herzustellen auch auf bekannte Chilisaucen – eher dünnflüssig und fruchtig – zurückgreifen.

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Salat aus geraspelten Möhren, Mango und Koriander

für 2-3 Personen als Hauptspeise, für 4-5 als Beilage

  • 50ml Reis- oder Agavensirup
  • 1 kleine rote Chili
  • Ingwer, ein Würfel mit etwa 1 cm Kantenlänge
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 dünner Stängel Zitronengras
  • 1 EL Limettensaft (Schale wird weiter unten benötigt, am besten aber vorher abreiben!)
  • 1 Stiel Koriander
  • 300g Möhren
  • 1 kleine Mango
  • 1/4 TL Schwarzkümmelsamen
  • 1/2 TL Sesamsamen
  • Schale von 1 Bio-Limette
  • 10g Korianderblätter

Chili waschen, Kerngehäuse und Stiel entfernen und sehr fein hacken. Benötigt wird 1 TL. Ingwer schälen und fein raspeln, Knoblauch schälen und fein hacken (je etwa 1/4 TL). Vom Zitronengras den holzigen Boden und die harten äußeren Blätter entfernen. Das zarte untere Stück in Scheiben und dann feine Würfel schneiden (1/4 TL wird benötigt. Koriander waschen, trocken tupfen und die abgezupften Blättchen fein hacken. Alles mit dem Limettensaft und dem Reissirup zu einem Dressing mischen.

Möhren schälen und grob raspeln, Mango schälen und in etwa gleich große Streifen schneiden. Sesam und Schwarzkümmelsamen zusammen fettfrei in einer Pfanne duftend rösten. Limettenschale fein abreiben und Koriander waschen, trocken tupfen, die abgezupften Blätter grob hacken.

Die Salatzutaten sollten erst kurz vor dem Servieren zusammen gegeben werden. Diese dann mit 3-4 EL der Chilisauce gut vermengen.

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Adana-Kebab

für 6 Spieße

  • 400g Rinderhack
  • 1 TL Bio-Zitronenschale
  • 1 TL Chiliflocken
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Ei
  • 3 EL Semmelbrösel
  • 3 Zweige frische Minze
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl zum Braten

Zwiebel schälen und reiben, Knoblauchzehe schälen und mit etwas Salz unter einer breiten Messerklinge zu Mus zerreiben. Minze waschen, trocken tupfen und die Blätter fein hacken.

Alle Zutaten bis auf das Öl miteinander vermengen und abschmecken. Abgedeckt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Die Masse in etwa 6 gleichgroße Portionen teilen und mit angefeuchteten Händen um Schaschlikspieße festdrücken, sodass das Hackfleisch flächig verteilt ist.

In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Spieße bei mittlerer bis starker Hitze pro Seite etwa 5-6 Minuten braten. Auf etwas Küchenkrepp abtropfen lassen.

Quelle: klick

Angewurzelt

Auch 2018 dürfen leckere Wurzeln nicht fehlen. Bei uns dienen sie nahezu täglich als Zwischenmahlzeit für die Arbeit und kommen auch zu den Hauptmahlzeiten nicht zu kurz. Auch, wenn es häufig noch an schöner Ringelbete, Schwarzwurzeln und öfter auch „besonderen“ Sorten Rettich fehlt, muss man doch zugestehen, dass viele Wurzeln wie Pastinaken, Petersilienwurzeln und auch verschiedene Sorten Möhren deutlich einfacher zu bekommen sind als vor ein paar Jahren.

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Da konnte man eher in (englisches) Saatgut für diese Varianten investieren. Aber die Nachfrage, der Wunsch nach „Trends“ bei den Lebensmittelproduzenten und insbesondere auch bei den -händlern führt auch hier zu einer größeren Auswahl – toll!

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In diesem knackigen Salat habe ich Herrn Oliver bemüht und gleich zwei Wurzeln verwendet, die wir sehr gern mögen: Möhren und Radieschen. Äpfel geben kommen noch dazu, die zusammen mit den Cranberries Süße verleihen und zum Würzen Tahini, Petersilie, frische Minze und etwas Sesam zum Knuspern obenauf.

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Der Salat reicht mir so komplett. Man kann ihn aber auch gern mit gebratener Hähnchenbrust, wie sie der Mann dazu hatte, Halloumi o.ä. reichen. Uns beiden hat er sehr geschmeckt. Wer einen Julienne-Schneider hat, ist allerdings gut beraten. Für vier Portionen dauert das Möhren stifteln schon einige Zeit, der Rest geht dagegen recht fix!

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Knackiger Salat mit Möhren und Äpfeln

für 3-4 Portionen als Hauptmahlzeit

  • 300g (ca. 3) Möhren
  • 150g Radieschen (Wer das Kraut noch nutzen möchte, schaut mal hier!)
  • 2 kleine knackige Äpfel
  • 1 guter EL Cranberries (Original: Rosinen – mag der Mann nicht so)
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 kleines Bund Minze
  • 4 EL Sherry-Essig
  • 1 EL Tahini
  • 1/2 TL Agavensirup oder Ahornsirup (kommt bei Jamie nicht vor)
  • 8 EL Olivenöl
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 EL Sesam (Original: 2 EL)

Möhren schälen und in etwa streichholzgroße Stifte schneiden. Radieschen putzen und fein in Scheiben schneiden. Äpfel waschen, vierteln und Kerngehäuse entfernen, dann in feine Scheiben hobeln.

Cranberries grob hacken. Kräuter waschen, Blätter abzupfen und grob hacken. Mit den Möhren, Radieschen und Äpfeln in einer großen Schale vermengen.

Sesam ohne Fett in einer Pfanne anrösten, bis er beginnt zu knacken/zu springen.

Für das Dressing Essig mit Salz, Pfeffer, Tahini und Agavensirup verrühren, dann das Öl unterschlagen.

Dressing über den Salat geben und gut unterheben, dann portionsweise servieren und mit Sesam bestreuen.

Quelle:

Mit diesem Rezept möchte ich euch gerne auf das Blogevent von Zorra und Eva aufmerksam machen, die sich verschiedenste Wurzeln vorgenommen haben:
Blog-Event CXXXVII - Zurück zu den Wurzeln (Einsendeschluss 15. Januar 2018)

(Nicht nur)Abends ins Morgenland

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Schon vor einiger Zeit hatten wir diesen schönen Salat zum Abendessen, der gut vorbereitet werden kann. Die verwendeten Wurzelgemüse passen so gut zum Tahini-Dressing. Diese nussige Note zur Süße der Karotten und Petersilienwurzel mag ich ja sehr. Jan, der sonst nicht so der Freund cremiger Dressings ist, fand es hier aber ebenfalls lecker.Einen Teil der Möhren hatte ich durch rote Bete ersetzt und zum Abkürzen – für die spontane Köchin oder den spontanen Koch – man kann durchaus auf das Einweichen des Couscous‘ verzichten 😉

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Gebackener Salat mit Datteln und Tahin-Dressing

für 2-3 Portionen

  • 60g weiße Quinoa
  • 1/2 Blumenkohl
  • 3 Möhren
  • 3 Pastinaken oder alternativ rote Bete, Petersilienwurzel oder mehr Möhren
  • 1-2 EL Olivenöl
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 2 EL Kürbiskerne
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 40g entsteinte Datteln
  • grobes Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Wunsch: Blattspinat (ich habe eine Handvoll Rucola verwendet)
  • 2 EL Orangensaft
  • 1 TL Zitronensaft (je nach Süße des Orangensaftes weniger)
  • 1-2 EL Tahini
  • 1 TL Honig

(Im Original wird das Quinoa mit der doppelten Menge Wasser 12 Stunden eingeweicht, dann abgegossen, heiß abgespült und abgetropft. Ich habe lediglich 30 min quellen lassen, abgespült und dann wie folgt weitergemacht:)

Quinoa mit der doppelten Menge Wasser aufkochen lassen und dann bei geringer Hitze zugedeckt etwa 25 Minuten köcheln lassen. Eventuell überschüssiges Wasser vorsichtig abgießen und das Quinoa ohne Erhitzen ausdampfen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Gemüse putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Gemüse mit Olivenöl, Vanilleschotenmark und grobem Salz vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Im Ofen etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Wenden backen.

In der Zwischenzeit die Kürbiskerne grob hacken und in einer Pfanne fettfrei anrösten. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter hacken. (Spinat/Salat waschen, putzen und die Blätter ohne Stiel hacken.) Datteln fein hacken.

Für das Dressing Orangen- und Zitronensaft mit Tahini und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Gemüse lauwarm abkühlen lassen. Nach Belieben Quinoa, Gemüse, Petersilie, Datteln und Kürbiskerne in einer großen Schale mit dem Dressing  vermengen oder separat anrichten und erneut mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Aus: Veronika Pachala – Gesund Kochen ist Liebe*

 

 

Mairübchen oriental

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Hier habe ich wie meistens nur eine Portion zubereitet und mich danach ein bisschen geärgert. Das wäre doch als zweite Portion so toll zum Mitnehmen für den langen Donnerstag gewesen, aber neeein.. Na gut, dafür habe ich auch schon eine Alternative gefunden.

Aber so lecker war es, das muss ich hier teilen! Trockenobst und Gemüse sind nicht jedermanns Sache, aber wer das gern mag, für den ist diese Tajine mit Mairübchen genau das Richtige. Gerade dann, wenn das Aprilwetter seinem Namen alle Ehre macht und mit stürmischen Böen und Regenschauern grüßt.

Zur Tajine passt Fladenbrot sehr gut. Ich habe ein Rezept probiert, das gut gelungen ist. Allerdings reichte mir hier ein Viertel des gebackenen Brotes. Der Rest ist Proviant für morgen. Zusammen mit Karotten-Hummus.

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Fladenbrot mit Za’atar

für einen Laib von etwa 25cm Durchmesser

  • 250g Mehl
  • 5 g Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 2 TL Olivenöl und etwas zum Bestreichen
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 125ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Za’atar (ich habe dieses)
  • 1 TL Sesam

Alle Zutaten bis auf die Gewürzmischung zu einem elastischen Teig verkneten und abgedeckt etwa 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das ist bei mir wie immer die Backröhre mit eingeschaltetem Licht.

(Wer die Tajine dazu zubereiten möchte, weicht die Trockenpflaumen nach etwa 1,25h in Wasser ein.)

Nach der Gehzeit den Ofen auf 230°C vorheizen. Teig kurz durchkneten und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche kreisrund ausrollen. Mit etwas Olivenöl bestreichen und die Gewürzmischung darauf verteilen. Etwa 15 Minuten backen, evtl. kurz vor Ende der Backzeit wenden.

Während das Brot backt, wird die Tajine zubereitet:

Tajine mit Mairüben und Pflaumen

für eine Portion

  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 TL Ghee oder Butterschmalz
  • 3 Schalotten
  • 3 kleinere Mairübchen
  • 1 kleine Möhre
  • 75g Trockenpflaumen
  • 1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/4 TL Ingwer, gemahlen
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 8-10 Fäden Safran
  • 1 TL milder Honig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Sesamsamen
  • 1/2 TL Mandeln, gehackt oder Mandelblättchen
  • 4-5 Stängel Koriander

Schalotten schälen, Mairüben waschen, schälen und vierteln, Möhre schälen und in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Safran in wenig heißes Wasser geben.

Öl und Ghee in einer ofenfesten Pfanne (ansonsten gleich einen ofenfesten Topf verwenden oder später in eine ofenfeste Schale umfüllen) erhitzen. Schalotten zugeben und von allen Seiten unter gelegentlichem Schwenken einige Minuten anrösten. Kreuzkümmel, Zimt und Ingwer zugeben, Rübe und Möhre zufügen. Kurz anrösten, dabei das Gemüse schwenken, damit es sich mit den Gewürzen überzieht. Mit der Brühe ablöschen. Safranwasser, abgetropfte Pflaumen und Honig zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Aufkochen lassen. Dann (ggf. umgefüllt) in den vorgewärmten Ofen bei 160°C zugedeckt etwa 30-35 Minuten garen. Das Gemüse sollte weich sein, aber im Idealfall ist noch etwas Bratensaft vorhanden – wenn nicht, siehe unten!

In der Zwischenzeit Sesam und Mandeln in einer Pfanne fettfrei anrösten. Koriander waschen, trocken tupfen, Blätter abzupfen und grob hacken.

(Ist nicht genug Bratensaft vorhanden, den man mit dem Fladenbrot aufwischen könnte, das Gemüse auf einen Teller geben und den Bratensatz mit etwas Wasser kurz aufkochen lassen, über das Gemüse geben.)

Tajine anrichten und mit Mandeln, Sesam und Koriander bestreut zum Fladenbrot servieren.

Aus Veggiestan

Mit Röllchen gegen Röllchen

Jedes Jahr das gleiche! Schon seit November wird man via TV, Internet- und Zeitungsanzeigen daran erinnert, dass die nächste Bikinisaison vor der Tür steht und man doch bitte diese App oder jenes Pülverchen kaufen sollte, um angefutterten Speckröllchen zu Leibe zu rücken.

Nichts gegen gesunde und bewusste Ernährung, aber geht das nicht auch ohne? Motiviert der gleiche Shake dreimal täglich mehr als frisches Bunt und Abwechslung? Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir kommt nur letzteres in Frage. Heute mit einem winterlichen Rohkoströllchen und einem Orangen-Soja-Zimt-Dip dazu.

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Die Gemüsestreifen müssen dabei nicht so fein geschnitten werden wie hier, aber das erleichtert das Einrollen. Am Ende habe ich auch noch ein paar alternative winterliche Füllungen für euch!

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Winterliche Rohkoströllchen mit Orange-Soja-Zimt-Dip

für 5 Röllchen (etwa eine Portion)

  • ein Viertel einer mittleren Knolle Rote Bete
  • eine mittlere Möhre
  • 25g Hokkaido
  • 40g Babyspinat oder Grünkohl oder gemischt
  • 30g Knollensellerie
  • 5 Walnusshälften
  • 5 Reispapierblätter
  • Saft einer halben Orange
  • 2 TL Sojasauce
  • 1/4 TL frischer fein geriebener Ingwer
  • 1/4 TL gemahlener Zimt

Für den Dip den Orangensaft mit Zimt, Sojasauce und Ingwer verrühren. Ziehen lassen.

Währenddessen erledigen wir die Schnippelarbeit: Möhre, Bete, Kürbis und Sellerie waschen, schälen, ggf. Kerngehäuse und Strunk entfernen und in dünne Scheiben, dann in feine Streifen von etwa 6-7cm Länge schneiden. Walnüsse in einer fettfreien Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten, abkühlen lassen und grob hacken. Grünkohl vom Strunk befreien, in 2-3cm große Stücke rupfen. Spinat und/oder Grünkohl waschen und trocken schleudern.

Zum Zusammenfügen die Reispapierblätter jeweils einzeln für 2-3 Sekunden in einen mit Wasser gefüllten tiefen Teller legen, herausnehmen, Wasser abtropfen lassen und flach auslegen. Zunächst den Spinat bzw./und den Grünkohl, dann die Streifen mittig auf das Papier legen, dann mit Walnüssen bestreuen. Die beiden Ränder zur Mitte hin einklappen, dann von einer der verbliebenen langen Seiten aufrollen und die entstehende Naht einmal gut andrücken und auf die Röllchen auf die Naht legen (nicht aufeinander). Die Rollen verschließen sich selbst, da die Stärke verklebt, wenn sie nicht zu nass oder zu trocken sind.

Den Dip jetzt durch ein Haarsieb abseihen (oder durch einen Kaffee- oder Teefilter).

Anstelle des oben verwendeten Gemüses eignen sich auch: roher Rosenkohl, in Blättchen zerteilt, Mangold- oder Kohlrabiblätter, ohne Strunk in 2-3cm große Stücke gerupft, Feldsalat, Pastinake oder Petersilienwurzel, Kohlrabi, Steckrübe, Rot- oder Weißkohl, Fenchel, Äpfel, frische Champignons (alle jeweils in Streifen geschnitten) und anstelle der Walnüsse Haselnüsse, Pecannüsse oder Mandeln. Ich würde aber empfehlen, immer ein Blattgemüse mit mehreren Knollengemüsen und etwas nussigem zu kombinieren.

Wer mag, kann den Dip auch durch Sojasauce mit oder ohne Ingwer ersetzen, aber ich mag den Orangensaft und den Zimt hier sehr.

Eine andere Variante von gefüllten Reispapierrollen habe ich schon hier gebloggt.

Zimt ist auch eine der drei – natürlich nicht nur im Winter – aromatischen Zutaten im KochtopfBlogevent Zimt, Kardamom, Nelke, welches Tina von Foodina in diesem Monat ausrichtet.

Blog-Event CXV - Zimt, Kardamom, Nelke (Einsendeschluss 15. Januar 2016)

Arielle lässt grüßen

Eine Meeresbrise ist hier oben ja nichts ungewöhnliches (wenn auch ein paar Kilometer Fahrt entfernt), aber heute zeige ich euch eine zum Mitnehmen. Und dazu bin ich nicht mal in Gummistiefeln am Strand mit einem Einmachglas in der Hand herum gesprungen und habe sie euch eingefangen, das ging ohne weiteres auch in meiner Küche, zumal sie dadurch um einiges exotischer wurde! Herr O. durfte helfen, der hat nämlich ganz tolle Vorschläge nicht nur in gedruckter Form, sondern auch online (englisch allerdings). Wer also noch zweifelt, ob ein Buch von Herrn O. tatsächlich etwas für ihn ist, der kann sich dort gern den Mund wässrig machen lassen. Wobei ich gegen reale Hilfe gar nichts einzuwenden gehabt hätte, denn die Schnippelei dauert für diesen Salat doch schon ein kleines Eckchen, wenn man keinen Julienneschneider oder ähnliches zur Hilfe nimmt. Zum langen Dienstag hatte ich dadurch aber ein frisches, sättigendes aber leichtes Mittagessen. Als Beilage kann ich mir den Salat gut zu gebratenem Fisch oder Garnelen vorstellen und vielleicht einen Tick frischen ungegarten Ingwer oder ein paar Chilifäden/-flocken hinzufügen.

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Salat mit Wakame, Ingwer, Möhren und und und

für eine Portion als Hauptmahlzeit oder zwei als Beilage

  • 12g getrocknete Wakame (gibt es im Asialaden, oder online)
  • 12g frischer Ingwer, geschält
  • 1 Möhre, geschält
  • 1/3 Salatgurke, je nach Geschmack mit oder ohne Schale
  • 1/2 Mango, geschält
  • 20ml Reisessig
  • 1/3 TL Zucker
  • 20g Mandeln (original: gesalzene, geröstete Erdnüsse)
  • 1 TL Sesamsamen
  • ein großzügiger Spritzer Limettensaft
  • ein ebenso großzügiger Schluck Erdnussöl
  • je eine Handvoll Koriander und Minze
  • Salz

Die Algen in einer Schale mit kaltem Wasser bedecken und 30 Minuten stehen lassen, dann abgießen und sanft ausdrücken. Währenddessen Möhre, Ingwer und Mango in feine Streifen schneiden. Kerngehäuse der Gurke mit einem Löffel herausschaben und das Fruchtfleisch ebenfalls in feine Streifen schneiden. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, Wakame und Ingwer darin 2 Minuten blanchieren, dann Möhrenstreifen zufügen und weitere 2 Minuten blanchieren. Abgießen, sanft ausdrücken und in eine Schale geben, noch heiß mit dem Reisessig übergießen, Zucker und etwa 1/3 TL Salz zufügen und gut untermischen. Während die Mischung abkühlt in einer Pfanne ohne Fett Mandeln rösten, bis sie leicht duften, salzen und beiseite stellen. Sesam ebenfalls fettfrei rösten, bis er duftet. Koriander und Minze waschen, trocken tupfen, Blätter abzupfen und grob hacken. Ist die Salatmischung abgekühlt, werden die restlichen Zutaten (evtl. bis auf die Mandeln & Sesamsamen) zugegeben und untergemischt. Mit Salz abschmecken (wie gesagt: für mich noch etwas mehr Schärfe). Mandeln und Samen darüber geben.

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Vorher                                                                                Nachher

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Da ich den Salat mit zur Arbeit genommen habe, wurde er abends vorbereitet und die Mandel/Sesammischung habe ich separat in einem Gläschen mitgenommen und erst vor dem Essen darüber gegeben.

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Rezept abgewandelt nach Ottolenghi.