Kochbuchchallenge 6.1: Salate zum Sattessen

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Da hat der Mann einen richtigen Glücksgriff gelandet bei der Kochbuchauswahl. Dieses Buch hat infolge unseres Cap-Kochbuch-Deals besorgt und dann auch gleich als Challenge-Kochbuch ausgewählt. Im Übrigen hat er bei dem Deal (entgegen seiner Erwartung) dann doch sehr viel schlechter abgeschnitten als gedacht. Innerhalb des Zeitraumes habe ich kein einziges Kochbuch gekauft, er aber jede Menge Caps. Das führt dann leider, leider (aus meiner Sicht natürlich) dazu, dass das Jahresende gleichzeitig das Ende dieses Abkommens ist. Schade!

Nichtsdestotrotz haben wir ja irgendwie beide profitiert! Salate zum Sattessen* jedenfalls ist ganz nach meinem Geschmack und ich könnte tatsächlich jedes Rezept ohne Einschränkungen entweder für mich oder den Mann oder uns beide nachkochen. Bettina Matthaei kenne ich schon durch ihre anderen Bücher und bin tatsächlich begeistert.

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Sie legt viel Wert auf harmonische und abwechslungsreiche Gewürze, auf das gewisse Etwas und viele gesunde, möglichst unverarbeitete Zutaten. Das führt zwar dazu, dass die nicht gerade kleine Schublade mit den Gewürzen zunehmend durchhängt, und eigene Gewürzmischungen zusammengestellt werden, sorgt aber eben auch für neue geschmackliche Erfahrungen.

Das Buch* ist in vier Kapitel gegliedert: Superbowl (gut, das ist irgendwie trendy, dahinter stecken einfach leckere Sattmacher), to go (Salate, die sich gut halten und auch gerne etwas länger durchziehen können), Delight (für kalorienbewusste Ernährung) und Partytime mit Rezepten für mindestens 6 Personen. Die ersten drei Kapitel haben für mich einen großen Vorteil: Die Rezepte sind für zwei Portionen konzipiert – die sich aber auch leicht umrechnen lassen und es sind wirklich gut sättigende Portionen.

Es gibt Rezepte die vegan, vegetarisch, mit Fisch oder Fleisch angereichert sind und viele davon sind auch mit Tipps zum Ersetzen einzelnen Komponenten versehen. Zudem sind für jedes Dressing auch weitere Ideen gegeben, die damit geschmacklich passend kombiniert werden können.

Jede Doppelseite ist einem Salat gewidmet – eine Seite Rezept, eine Seite ansprechendes Foto.

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Bei Amazon* kann man auch etwas ins Buch reinlesen – macht das mal!

Der erste vorgestellte Salat stammt aus der Kategorie to go – das Büroessen oder Picknick ist ein toller Anlass zum Ausprobieren!

Geschmeckt hat uns der Salat beiden sehr gut. Eine kleine Änderung habe ich im Vorfeld schon vorgenommen: Der Mann mag keine Erdnussbutter. Die ist aber guter Teil des Dressing. Deshalb habe ich zwei Dressingvarianten gemixt, einmal mit Erdnussbutter, einmal mit weißem Mandelmus. Wider Erwarten mochte der Mann beide, sodass wir jeder ein Schälchen mit jeder Dressingvariante essen konnten. (Ja, es sind wirklich sättigende Portionen!) Und: Uns beiden schmeckte die Mandelmusversion besser, weniger bitter (wenn man das so nennen kann). Ich gebe euch unten also beide Varianten an, jedoch für jeweils zwei Portionen.

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Süßkartoffel-Ananas-Salat mit Erdnuss-Chili-Dressing

für zwei Portionen

  • 350g Süßkartoffeln
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Olivenöl
  • 100ml Orangensaft
  • 200ml + 3 EL Gemüsebrühe
  • 130g Staudensellerie
  • 250g (ich: eher 300g) frische Ananas
  • 1 rote Chilischote
  • 1 Bio-Limette
  • 40g cremige Erdnussbutter (oder 40g weißes Mandelmus*)
  • 40g süße Chilisauce (z.B. diese*)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz

Süßkartoffel schälen, waschen und in Würfel mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden. Frühlingszwiebeln putzen und weiße und grüne Teile in Ringe schneiden, getrennt beiseite legen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die weißen Zwiebelringe zugeben. Bei geringer Hitze andünsten, dann die Süßkartoffeln zugeben und bei mittlerer Hitze unter Rühren anbraten. Orangensaft und Gemüsebrühe angießen, aufkochen lassen und bei geringer Hitze etwa 12 Minuten köcheln lassen. Die Süßkartoffeln sollten so weich sein, dass man mit einer Gabel leicht einstechen kann, sie aber nicht zerfallen. Die Brühe sollte weitestgehend verkocht sein.

Währenddessen Sellerie putzen, die Blätter getrennt waschen, trocken tupfen und grob hacken. Stangen in feine Ringe schneiden. Ananas schälen, dabei den harten Strunk  und die einzelnen Augen mit den Samen entfernen. In Würfel schneiden.

Chili der Länge nach halbieren, Samen und Fruchtwand entfernen und auswaschen, sehr fein würfeln.

Für das Dressing die Limette heiß waschen, trocken reiben und etwa 1 TL der Schale fein abreiben und 2 EL Saft auspressen. Beides zusammen mit Erdnussbutter oder Mandelmus, Gemüsebrühe und der Chilisauce glatt rühren. Mit Salz abschmecken.

Süßkartoffeln mit Ananas, Chili und Sellerie mischen und das Dressing unterziehen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen, dabei ab und an verrühren. Zum Servieren die restlichen Sellerieblätter und die grünen Zwiebelringe untermischen.

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*Das Dressing wird auch zu Möhren, Kürbis, Sellerie, Topinambur, roter Bete, Romanasalat, Mangold und Chicorée empfohlen.

** Im Rezept selbst stand etwas von Koriandergrün,das untergemischt werden sollte, anstelle dessen habe ich – weil der Koriander nicht in der Zutatenliste und dementsprechend auch nicht auf meiner Einkaufsliste auftauchte – Selleriegrün verwendet.

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Das Müsli von Mohn Schmidtchen

Ich finde viele Bezeichnungen für bestimmte Lebensmittel in anderen Sprachen ja zum Teil herrlich – herrlich schön! Insbesondere dann, wenn da noch eine interessante Sprachgeschichte mit verbunden ist. Poppy ist so ein Wort – englisch für Mohn – bei dem man nun auch erstmal nicht an eine Zutat denkt, wenn man die Übersetzung nicht kennt, oder?

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Vielleicht hat Jamie Oliver seine erste Tochter auch deshalb Poppy (Honey Rosie) genannt (aber mit seiner Frau auch bei den anderen vier Kindern mal richtig schön ins Fantasienamenbuch geguckt: Petal Blossom Rainbow und River Rocket, ahja! Alle Namen findet man hier.). Aber was Namen angeht, haben die englischsprachigen Promis ja eh einen Spleen: Peaches Honeyblossom und Little Pixie (die Töchter von Bob Geldof), Apple (Tochter von Gwyneth Paltrow & Chris Martin), Basil (Rathbone).. alles Lebensmittel.

Und auch wenn es tatsächlich – ich habe relativ viel mit Namen zu tun – doch den einen oder anderen Trend gibt, der hier rüberschwappt, das deutschsprachige Pendant dazu käme mir wohl schwer über die Lippen. Mohn Schmidtchen, Birne Meier und Pfeffer Krüger…

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Lassen wir das einfach mal so wirken. Aber wenn, wenn es eine Mohn Schmidtchen gäbe, womöglich eine Mohn Apfel Schmidtchen, dann wäre das ihr Müsli:

Herbstlich mit getrockneten Äpfeln, Mohn,  knusprig gebackenen Haferflocken, Mandeln und Haferpops. Nicht zu süß, perfekt zu Joghurt und frischem Obst oder Milch.

Das Zubereiten allein lässt nicht nur die Küche duften und das kann man jeden Morgen beim Öffnen des Vorratsglases wiederholen… Hach!

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Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann nach dem Abkühlen auch noch (weiße) Schokostückchen oder -drops zugeben. Beide Varianten sind auch toll zum Verschenken!

Müsli mit Apfel und Mohn

für etwa 2 l Müsli

  • 350g Haferflocken (ich nehme kernige)
  • 150g Mandeln, ganz oder gehackt
  • 6 EL Mohn, ganz
  • 4 EL Hafergrütze (oder mehr Haferflocken)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Gläschen Bittermandelaroma oder 2 EL Amaretto
  • 125ml Ahornsirup oder flüssiger Honig
  • 125ml neutrales Öl oder flüssiges Kokosöl
  • 75g getrocknete Äpfel (Soft)
  • etwa 250ml Haferpops (ich habe diese hier* verwendet)
  • nach Belieben weiße Schokoladenraspel oder -drops

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Matte oder Backpapier auslegen.

Haferflocken, grob gehackte Mandeln, Mohn, Hafergrütze und Salz miteinander in einer großen Schüssel vermengen. Aroma mit Honig und Öl verrühren und alles unter die trockenen Zutaten geben. Die Äpfel, Haferpops (und Schokolade) noch nicht zugeben!

Alles möglichst dünn auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten backen. Einmal gut durchmischen, dann weitere 15 Minuten backen.

Abkühlen lassen und die in Stücke geschnittenen Apfelringe sowie Haferpops (und Schokolade) untermengen. In luftdicht verschließbare Gläser abfüllen.

Kochbuchchallenge 4.4: Ice-Pops

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Ok, ein Eis, dessen Grundlage quasi nur aus Sahne besteht – kann das was sein? Noch bei der Zubereitung kamen mir daran Zweifel. Schließlich verschwende ich ungern Lebensmittel und werfe Misslungenes weg.

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Aber ich muss sagen, dass die restlichen Zutaten, die insbesondere ja das Aroma, nicht die Konsistenz bestimmen, alles gerettet haben. Natürlich ist dieses Eis viel sahniger als die drei bereits vorgestellten Rezepte, aber durch die zugefügten Amarettini, die Zitronen- und Orangenschale und auch den Alkohol (der wie der relativ hohe Fettanteil der Sahne dazu führt, dass sich keine störenden Eiskristalle in der Masse bilden), schmeckt das Ergebnis nicht langweilig und wirkt auch nicht gar so schwer. Insgesamt habe ich aber den Anteil der Zitrusaromen erhöht und beim nächsten Mal werden auch mehr Kekse verwendet. Diese Kombination von knusprig und cremig mag ich nämlich sehr gerne, das kann ruhig mehr betont werden.

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Neapolitanisches Amaretti-Eis

für 6 Formen mit je 50ml Volumen

  • 40g Amaretti(ni)
  • 200g Schlagsahne
  • 1 TL Biozitronenschale, fein gerieben (ich: 2TL)
  • 1/2 TL Bioorangenschale, fein gerieben (ich: 1 TL)
  • 2 EL Amaretto

Die Kekse im Mixer fein zerkrümeln (oder in einen TK-Beutel packen und mit dem Nudelholz einige Male darüber rollen). Sahne steif schlagen. Amarettini, Zitrusschalen und Amaretto unter die Sahne heben.

Eismasse in Förmchen füllen und mindestens 3 Stunden durchfrieren lassen.

Aus:

Für ganz Aufgepuffte

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Kennt ihr diese kleine Amaranth-Körnchen, die im Müsli immer oben schwimmen? Wie Minipopcornkügelchen in der Milch. Aber eigentlich schmecken sie nach nicht viel. Das kann man aber beides ändern.

Ich habe mich mal wieder ans Müsli machen gewagt und ein knuspriges Amaranth-Honig-Müsli mit Sonnenblumenkernen und Leinsamen und mit einer Mischung, die ich so bisher nur in englischen Rezepten gesehen habe: LSA. Das sind nochmal gemahlene Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Mandeln. Demnach hat man deren Ballaststoffe zum einen in knuspriger ganzer Form und zum anderen als Mehl. Sicher kann man diese Mischung auch selbst herstellen, aber da sie mir tatsächlich zufällig über den Weg lief (bei TK-Maxx, da schaue ich inzwischen ja sehr gerne nach Lebensmitteln, eben weil die oft aus England kommen), konnte ich nicht dran vorbei.

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Noch ein Wort zur Menge: Das Müsli ist natürlich dank des Honigs zum einen knusprig gebacken, reich an Ballaststoffen, aber eben dennoch süß. Es sollte also nicht unbedingt den größten Teil eures Frühstücks einnehmen. Seht diese Art Granola (genau das gleiche gilt für fertige Produkte) eher als Topping für die eiweißreiche Basis wie Joghurt, Magerquark oder Hüttenkäse und nehmt Obst dazu.  Damit habt ihr außerdem eine viel breitere Geschmacksvielfalt in eurer Müslischale und zudem noch weitere Konsistenzen.

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Das Originalrezept stammt von Donna Hay – auf deren Seite findet man auch reichlich schöne Rezepte – aber gepuffter Reis war nicht aufzutreiben, gepuffter Amaranth schon – eine gute Alternative!

Honig-Amaranth-Müsli mit Sonnenblumenkernen, Mandeln und Leinsamen

für etwa 3 l Müsli

  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 260g flüssiger Honig
  • 50g Kokosöl
  • 3 TL Zimt
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 60g gepuffter Amaranth
  • 200g Mandeln, in Stiften oder gehobelt
  • 150g Sonnenblumenkerne
  • 115g Leinsamen
  • 50g der LSA-Mischung (oder ihr verwendet gemahlene Mandeln, bzw. stellt euch die Mischung selbst her)

Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Vanilleextrakt, Honig, Kokosöl, Zimt und Piment in einem kleinen Topf bei milder Hitze erwärmen, sodass das Öl schmilzt und die Zutaten alle gut miteinander vermischt werden können.

Die restlichen Zutaten in einer großen Schüssel vermengen und die Honigmischung darübergeben. Alles gut miteinander mischen, sodass die festen Bestandteile mit der Honigmischung überzogen werden. Auf zwei mit Backpapier oder -folie ausgelegte Backbleche legen und etwa 20 Minuten mit einmaligem Durchrühren nach der Halbzeit rösten. Auskühlen lassen und in luftdichte Gefäße füllen.

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Kochbuchchallenge Teil 1.2 – Game of Thrones

Zu lange Nächte, zu kurze Tage. In letzter Zeit schlafe ich nicht immer gut, aus unklaren Gründen. Was macht man in so langen Nächten? Man kann zum Beispiel das ein oder andere Dessert vorbereiten. Natürlich hätte ich es auch lieber tagsüber gemacht und wünsche euch, dass auch ihr das nicht zu nächtlicher Stunde in Angriff nehmt. Aber hier bot sich das an, denn das vorgestellte Dessert gab es hier zum Valentinstag.

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Wie schon hier erwähnt, gehört das vorgestellte Kochbuch* ja nicht mir, sondern dem Liebsten, der sich beim ersten Durchblättern sofort in die „Rahmschwäne“ verliebt hat. Die wolle er unbedingt mal haben. In der Hoffnung, dass er diesen, schon vor gut einem dreiviertel Jahr geäußerten, Wunsch bereits vergessen hat, habe ich mir die zierlichen Baiserschwäne für das Abendessen am sonst nicht groß zelebrierten „Feiertag“ aufgehoben.

Im Original wird hier ein „Unterbau“ aus Frozen Yogurt, Sorbet oder gutem Vanilleeis empfohlen. Abgebildet sind die Rahmschwäne (der Name ist irreführend, da hier keine Sahne verwendet wird) im Buch* zusätzlich auf einem See von Granatapfelkernen. Auch dieses Rezept stammt aus dem Kapitel Der Süden. Meine Baiserteile stecken in (gekauftem) Zitronensorbet.

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Ich habe gleich noch ein weiteres Rezept, das ich schon länger ausprobieren wollte mit den Baiserschwänen kombiniert: Blancmange (Das Rezept stammt allerdings nicht aus dem Buch, sondern von hier).

Dieser Mandelpudding ist sehr leicht herzustellen und eine unbedingte Empfehlung für Mandelliebhaber – lecker!

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Aber hier erstmal die beiden Rezepte für euch:

Rahmschwäne (Baiserschwäne)

für 3-4 Schwäne + Ersatzteile

  • 3 Eiweiße
  • 1/4 TL Mehl
  • 175g feiner Zucker
  • je Portion eine Kugel Vanilleeis, Sorbet oder Frozen Yogurt
  • nach Belieben etwas Obst, z.B. Granatapfelkerne

Ofen auf 100°C vorheizen.

Eiweiße und Mehl steif schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden, dann nach und nach den Zucker zugeben, dabei immer so lange schlagen, bis der Zucker sich jeweils aufgelöst hat. Der Eischnee sollte jetzt feste Spitzen bilden, wenn man den Rührbesen aus der Masse zieht, das dauert etwa 5 Minuten.

Den Eischnee nun in einen Spirtbeutel z.B. mit mittlerer Sterntülle füllen und nach Wunsch eher filigrane oder flächige Flügel, geschwungene Köpfe mit Hals und pro Schwan einen flächigen Boden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Ruhig ein paar Hälse und Flügel mehr als Ersatz spritzen. (Im Buch sind verschiedene Varianten und „Schablonen“ abgebildet.)

Etwa 40 Minuten backen, dann die Hälse testen. Sind sie durchgebacken vorsichtig vom Blech auf ein Gitter o.ä. legen und vollständig abkühlen lassen. Restliche Teile etwa 40 Minuten weiterbacken. Die Meringue sollte nicht bräunen, eher trocknen.

Die vollständig ausgekühlten Schwanenteile zusammenbauen: Auf den Boden eine Nocke/Kugel setzen. Den Hals vorsichtig in ein vorher mit einem Essstäbchen o.ä. eingedrücktem Loch einpassen, die Flügel an die Seiten andrücken.

Blancmange

für 3-4 Portionen

  • 1 Blatt Gelatine
  • 188g Milch (ich habe 1,5% Fettgehalt verwendet)
  • 38g gemahlene, blanchierte Mandeln
  • 38g Puderzucker
  • 3 Tropfen Bittermandelaroma
  • 112ml kalte Sahne

Gelatine in kaltem Wasser einweichen. In der Zwischenzeit die Milch zum Köcheln bringen, Mandeln zugeben und unter Rühren bei geringer Hitze etwa 4 Minuten sanft köcheln lassen. Durch ein Haarsieb geben, dabei auf etwas feine Mandelmasse durchdrücken (Der Rest ist prima im Müsli.).

Die Gelatine ausdrücken und mit einem Schneebesen in die Milch einrühren.Puderzucker und Mandelaroma ebenfalls einrühren. Alles in einer größeren Schale etwa 25 Minuten im Kühlschrank abkühlen lassen.

Am Ende der Kühlzeit die Sahne steif schlagen und mit einem Schneebesen unter die Mandelmasse heben. In Dessertgläser oder -schalen füllen und über Nacht oder 6-8 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

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Last Minute Mandeln

Kaum etwas fängt den Weihnachtsmarktgeruch so ein wie gebrannte Mandeln. Diese süße Leckerei riecht man von weitem und dieser Geruch gehört für mich zu Weihnachten und zum Weihnachtsmarkt einfach dazu. Inzwischen werden an vielen Ständen nicht nur die klassischen gebrannten Mandeln angeboten, sondern viele weitere Aromen wie Schoko-Minz, Apfel oder Spekulatius. Auch ich probiere gerne andere Geschmacksrichtungen aus, denn selbstgemachte gebrannte Mandeln sind einfach und schnell gemacht und eine schöne Kleinigkeit zum Verschenken. Wenn ihr also noch eine Idee für eine kleine Leckerei sucht und euch dabei nicht mal eine Pfanne schmutzig machen wollt, dann sind die Gewürzmandeln aus dem Ofen wahrscheinlich genau das richtige für euch!img_4871

 

Die Varianten sind fast unbegrenzt. Meine Gewürzmandeln sind süß und würzig, da Pimentón de la Vera – geräuchertes Paprikapulver – verwendet wurde. Aber auch Curry oder eine größere Menge Salz sind lecker!

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Gewürzmandeln/-nüsse aus dem Ofen

für250g Mandeln, Pecannüsse, Walnüsse, Cashews…

  • 35 g brauner Zucker
  • 65g weißer Zucker
  • 3/4 TL Salz
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/4 TL Pimentón de la Vera*
  • 250g Nüsse (ich: Mandeln mit Haut und Cashews)
  • 1 kleines Eiweiß (ca. 2 EL)
  • 1 TL Wasser

Den Ofen auf 150°C vorheizen. Zucker, Salz, Gewürze gut in einer größeren Schüssel mischen. Eiweiß mit dem Wasser schaumig aufschlagen, es soll aber nicht steif werden. Die Nüsse zum Eiweiß geben, so dass sie damit überzogen werden. Dann herausnehmen und in die Zuckermischung geben und darin mit dieser bedecken. Gut verteilt auf ein mit Backpapier oder -folie bedecktes Backblech geben und etwa 30 Minuten backen, dabei 1-2 mal umrühren/wenden. Danach aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen. Luftdicht aufbewahren.

Etwas verändert nach einem Rezept von smitten kitchen.

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Für Nachzügler

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Der vierte Advent ist vorbei, wer aber noch ein paar Plätzchen unter dem Weihnachtsbaum knabbern möchte, für den ist es noch nicht zu spät!

Hier meine diesjährigen Plätzchen – zumeist wirklich unkompliziert und schnell gemacht.

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Von oben nach unten in Reihen:

Von den Haferkeksen mit Cranberries und weißer Schokolade (hier links oben als Kugeln) habe ich euch ja schon hier berichtet.

Daneben sind alte Bekannte zu sehen: Mit Marmelade gefüllte Mürbteigplätzchen (Spitzbuben), die ich zum Teil (wie in der zweiten Reihe links auch in Kuvertüre getaucht habe).

Vanillekipferl müssen natürlich auch sein und mit selbstgemachtem Vanillezucker sind sie umso besser!

Die Pfeffernüsse bekommen eine rosa Zuckergusshaube und darauf (fast) echten rosa Pfeffer für etwas mehr Würze.

Auch die Espresso Shortbreads mit Schokolade habe ich euch hier bereits näher beschrieben.

Unter den in Schokolade getunkten Spitzbuben finden sich Heidesandplätzchen, die beim Freund als „die leckersten Kekse überhaupt“ Anklang fanden – denn sie haben eine gute Portion Meersalz bekommen. Dadurch sind sie auch eine etwas herzhaftere Knabberei.

Die hellen Tupfen sind auch eine alljährlich wiederkehrende Sorte: Feenküsse – gefüllt werden sie mit Toffifee oder anderen Pralinen.

Die Lakritzherzen mit Karamell sind etwas für Mutige – und eben Lakritzliebhaber. Ich mag sie!

Ich liebe ja Anisplätzchen und die Anis-Mandel-Makronen sind ganz nah dran – das originale knusprige Füßchen wird hier aber durch eine Oblate ersetzt. Das verkürzt die Zubereitungszeit aber immens.

In der letzten Reihe zeige ich euch nochmal die diesjährigen Spekulatius und meine Restkuvertüreverwertung: Crossies – Einfach ungezuckerte Cornflakes in die geschmolzene Schokolade rühren und als kleine Häufchen zum Abkühlen auf Backpapier o.ä. setzen.

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Gebacken und gedippt

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Noch ein Monat, noch vier Wochen, noch … ich möchte gar nicht die Anzahl der Tage hier aufschreiben. Die Zeit rennt gerade und noch nicht ein einziges Weihnachtsplätzchen hat es in meinen Ofen geschafft. Gerade bleibt gar nicht so viel Muße zum Kochen und Backen, wie ich gern hätte. Nein, die Geschenke sind auch noch nicht gefunden, geschweige denn eingepackt. Zum einen gab es noch nicht für alle die zündende Idee, zum anderen habe ich das Gefühl, dass sich ein nicht auskurierter Infekt immer mal wieder nach oben arbeitet.

Unangenehm das.. Watte im Kopf. Da kann es auch mal ein Essen sein, bei dessen Zubereitung man nicht denken muss und sich auch noch etwas ruhen lässt, während der Ofen seine Arbeit verrichtet. Es gibt Selleriepommes mit Dukkah und Zitronen-Chili-Mayo. Gut, die Pommes sind nicht so knusprig, wie man das vom den kartoffligen Vorbildern kennt. Vielleicht hilft eine Zeit unter dem Grill?

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Bei Dukkah oder Duqqa handelt es sich um eine Gewürzmischung mit Nüssen, die aus dem nordafrikanischen Raum stammt. Ich verwende sie gern zu gebackenem oder auch rohem Gemüse, zu weich gekochten Eiern  oder mit Olivenöl zusammen zum Stippen von Brot. Meine verwendete Mischung stammt aus Gemüse essen* aber es gibt zig Varianten.

Die Mayo enthält kein Ei, dafür aber Milch und ist sehr einfach herzustellen. Darauf gekommen bin ich, als ich das Foto der Mayonnaisezutaten bei kasteninblau auf Instagram gesehen habe (Doreens Rezept findet ihr hier). Alternativ könnt ihr auch auf einen Joghurt- oder Frischkäsedip zurückgreiden – wie ihr wollt!

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Sellerie-Pommes mit Dukkah und Zitronen-Chili-Mayo

für zwei Portionen als Beilage

für den/die/das Dukkah (die erhaltene Menge ist größer als die verwendete. Jedoch lässt sich die Gewürzmischung gut mehrere Wochen in einer luftdicht verschlossenen Dose im Kühlschrank aufbewahren.)

  • 50g ganze Mandeln
  • 50g ganze Haselnüsse
  • 1/2 EL Koriandersamen
  • 1/2 EL Kreuzkümmelsamen
  • 25g Sesam
  • 2 Messerspitzen Muskat
  • 2 gute Prisen Meersalz in Flocken
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Nüsse, Mandeln und Sesam mit Koriander und Kreuzkümmel auf einem Backblech mischen und 10 Minuten unter Aufsicht rösten. Nach dem Abkühlen im Mörser oder einem Zerkleinerer grob zerkleinern. Die restlichen Zutaten untermischen.

für die Sellerie-Pommes

  • 1/2 Sellerieknolle (ca. 750g ungeputzt)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Dukkah
  • etwas Salz nach Geschmack

Den Ofen auf 200°C erhitzen. Sellerie putzen, schälen und in Scheiben, dann in Stifte mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden. Auf ein Backblech mit Backpapier oder -folie geben, mIt Öl und Dukkah vermengen und etwa 25 Minuten backen. Nach Belieben salzen.

für die Zitronen-Chili-Mayo

  • 75ml Milch
  • Saft und abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone (ggf. etwas mehr)
  • 1 TL mittelscharfer Senf
  • Chilipulver nach Geschmack
  • (Orangen-)Salz und frisch geriebener schwarzer Pfeffer
  • 125ml Rapsöl
  • Zitronenzesten und Chiliflocken nach Belieben

Milch mit Zitronensaft, -schale und Senf und Chilipulver in einen Pürierbecher geben und aufschlagen. Öl in einem dünnen, gleichmäßigen Strahl zufließen lassen, dabei weiter mit dem Pürierstab bearbeiten. Abschmecken und zum Andicken ggf. einige Zeit in den Kühlschrank stellen.

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Herbstliches Himbeer-Apfel-Geschmuse

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Während andere Lieder darüber singen, dass sie Stifte in Äpfel und Ananas stecken (fieser Ohrwurm, lasst es lieber bleiben!), stecke ich lieber Äpfel und Himbeeren in ein warmes Bett. Ziehe ihnen eine warme Decke aus Haferflocken-Streuseln mit Marzipan über, damit sie nicht frieren bei der nun fast täglichen Kälte. Ich bin froh, dass der Kamin hier nun funktioniert (der Innenraum musste neu ausgekleidet und eine Bodenplatte gelegt werden, deren Lieferung einige Zeit in Anspruch genommen hat). Auch das Obst schicke ich in die Wärme, das tut ihm gut, bringt Aroma und zeigt es von seiner zarteren Seite.

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Am Ende darf es sich aber ruhig etwas abkühlen – mit einem Schlag saurer Sahne, Schlagsahne oder, wenn es jemand doch lieber kühler mag, auch mit Eis!

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Hier kommt ein herbstliches Crumble mit Himbeeren und Äpfeln, perfekt als Kuchenersatz beim Kaffee oder – in kleinen Mengen – als Nachtisch. Wer möchte, nutzt die anfallenden Apfelschalen gleich für einen Tee.

Himbeer-Apfelcrumble mit Marzipan-Haferflockenstreuseln

für 6-10 Portionen

  • 500g Himbeeren (wenn TK dann aufgetaut und weitestgehend abgetropft)
  • 4 kleine Äpfel (ich hatte Braeburn)
  • 2-3 EL Vanillezucker (selbstgemacht)
  • 200g Mehl
  • 100g Haferflocken (kernig)
  • 50g brauner Zucker oder 40g Rohrohrzucker
  • 175g geschmolzene Butter
  • 1 TL Lebkuchengewürz oder Zimt
  • 1 Prise Salz (Vanillesalz)
  • 75g gehobelte Mandeln
  • 100g zerkrümeltes Marzipan

Äpfel waschen, schälen und vom Kerngehäuse befreien. In größere Stücke schneiden. Mit den Himbeeren zusammen in eine ofenfeste Form geben und mit dem Vanillezucker bestreuen.

Den Ofen auf 165°C Umluft vorheizen. Dann Mehl, Haferflocken, Zucker und Gewürze vermischen und die geschmolzene Butter mit einem Löffel unterrühren. Mandeln und Marzipan daruntermischen. Die Masse über das Obst geben und 40-45 Minuten goldbraun backen.

Warm servieren (s.o.).

Apfel-Pfeffer-Ingwer-Tee

für etwa 1l

  • Schalen von 4 Äpfeln
  • 8 schwarze Pfefferkörner
  • ca. 2x 3cm großes Stück Ingwer
  • nach Wunsch etwas Honig

Apfelschalen mit Pfeffer und Ingwer sowie 1 l Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen. Bei geringer Hitze ca. 12 Minuten köcheln lassen. Nach Belieben mit Honig süßen.

 

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Einen schönen Novemberbeginn wünsche ich euch!