Es ist mal wieder Zeit für eine Kochbuchchallenge. Ein Buch, welches noch gar nicht so lange im Regal steht, denn Jan hat damit noch ausstehende „Schulden“ für seine gekauften Caps abbezahlt. In diesem Jahr gilt unser Cap-Kochbuch-Deal ja nicht mehr, da muss ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen!
Beim Durchblättern des Buchs* fallen einem gemüselastige, oft farbenfrohe Bilder auf. Fleisch und Fisch fehlen gänzlich, die überwiegende Zahl der Rezepte ist vegan und auch so gekennzeichnet. Was das Buch sonst noch auszeichnet, zeigt der deutsche Titel* (ein paar Seiten kann man in der Vorschau auch ansehen) auf den ersten Blick: Vegetarisch basisch gut für jeden Tag: Über 100 neue basische Rezepte.
Aha, basisch. Ok. Neben der Zuordnung vegan oder nicht, findet sich nämlich noch eine weitere: Basische Rezepte, sehr basische Rezepte und extrem basische Rezepte. Hm.
Zur Begründung, warum basische Ernährung denn so gut sei, gibt es natürlich ein ausführliches Vorwort, in dem erklärt wird, wie der pH-Wert angegeben wird (was der Wert wirklich aussagt natürlich nicht, das wäre wohl zu chemisch/mathematisch..), welche Nahrungsmittel denn wie alkalisch oder sauer seien (nach der Verdauung soll hier der pH-Wert gemessen worden sein. Aha.), was saure Lebensmittel (angeblich) mit Haut, Haaren, Nägeln machen und welchen Einfluss sie auf den Elan, das Immunsystem, die Fruchtbarkeit, die Konzentrationsfähigkeit und Laune,… haben. Wie böse Gluten ist (das heißt schließlich Kleber, also verklebt es auch den Darm!), welche natürlichen Süßungsmittel und Weizenalternativen es gibt.
Es wird eine Empfehlung für 70% basenbildende Lebensmittel und 30% säurebildende Lebensmittel gegeben, bei der man aber auch mal abweichen darf, um sich etwas Süßes zu gönnen (Schokolade hat aufgrund des enthaltenen Kakaos einen sauren Charakter).
Um die Umstellung zu erleichtern, gibt es Vorschläge für verschiedene Tagespläne, eine Grundausstattung an lagerungsfähigen Lebensmitteln und eine Übersicht, die Kategorien (z.B. Frühstück, Snacks, Suppen, Hauptgerichte,…) und entsprechende Rezepte im Buch veranschaulicht.
Ok, man merkt schon, dem basischen Ernährungsstil gegenüber bin ich kritisch eingestellt. Warum? Weil diese ganze Angstmacherei – zuviel Säuren sind schlecht, dein Blut hat schließlich einen ganz bestimmten pH-Wert, der Körper kann das nicht selbst regulieren – erstmal Quatscht ist. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass es so etwas wie Übersäuerung des Körpers gibt, solange es nicht bereits geschädigte Organe gibt. Ebenso konnte nicht festgestellt werden, dass irgendwelchen Krankheiten vorgebeugt worden wäre.
Da diese Ernährung sehr von Gemüse getragen wird, kann man die positive Wirkung eher einer Kalorienverminderung, einer ballaststoffreichen Nahrung, die genug Vitamine und Mineralien beinhaltet zuschreiben als dem pH-Wert.
Aber gut,… das bedeutet ja nicht per se, dass die Rezepte schlecht sein müssen!
Probiert habe ich einiges, begeistert bin ich nicht von allem, aber ich teste weiter.
Zunächst einmal etwas, das sonst so gar nicht mein Fall ist: Frühstück = grüner Smoothie. Zumindest nicht in der Form. Ich habe nichts gegen püriertes Obst und Gemüse zum Trinken, aber in dieser Variante ersetzt es mir mein Frühstück leider nicht. Da hätte ich wohl gerne noch ein paar Haferflocken o.ä. untermixen müssen, denn das Sättigungsgefühl hielt nur kurz an.
Geschmacklich dominierte bei mir die Petersilie, definitiv kein schlechtes Getränk, aber seine Funktion – ein Frühstück on the go – erfüllt es für mich nicht.
Grüner Smoothie – Green Love
für ein großes Glas (etwa 450ml)
- 170g (eine etwas kleinere) Mango
- 15g glatte Petersilie
- 1 Handvoll Spinat oder Grünkohl (ich: Babyspinat)
- 1 EL Leinsamen oder Chiasamen (ich: ersteres)
- 240ml gefiltertes, basisches Wasser oder Kokoswasser (ich: Leitungswasser)
- 1/2 entkernter Apfel
Alle Zutaten in einen (Hochleistungs)Mixer geben und bis auf die gewünschte Konsistenz zerkleinern. Wenn der Smoothie zu dickflüssig sein sollte, einfach etwas mehr Wasser oder Kokoswasser zugeben.
Aus: