Und in der allergrößten Not…

… schmeckt das Brot auch ohne den Käse! Jawohl, hier wird noch Brot gebacken! Gerne mit etwas Motivationsschub seitens des Bread Baking Days, dieses Mal ausgerichtet von Susanne von magentratzerl und dem Motto Sandwichbrot.

Allzu oft nehme ich Brot gar nicht mit als Pausensnack oder Mittagessen, da ich oft das Gefühl habe, zu viel altbackenes Brot zu produzieren, so langsam wie ich es aufbrauche. Mit dem dann wieder etwas Sinnvolles anstellen, bringt mich wiederum erneut in Zugzwang. Ich und Lebensmittel wegwerfen? Das geht nicht gut zusammen. Und so gern ich Panzanella & Co mag, muss es doch nicht dauernd sein. Nun gut. Hier habe ich ein kleines Kastenbrot gebacken. In 3-4 Tagen ist das – allerdings nicht allein – dann auch aufgebraucht und durch das Toasten länger lecker.

Drin stecken Datteln, Honig und Sesam, die das Brot ideal zum Frühstücken aber auch zum Kaffee als Kuchenersatz machen. Als Belag eignet sich von Butter über süßem Aufstrich, Frischkäse bis hin zu würzigem Bergkäse wirklich einiges.

Bei mir sind einmal Salat, würziger Camembert, Elfen-Chutney mit Kürbis, Apfel und Chili und Blaubeeren darauf gelandet, ein anderes Mal Salat, Frischkäse natur, französischer Landkäse und Erdbeeren. Lecker!

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Dattel-Honig-Brot mit Sesam

für eine Kastenform von etwa 22cm Länge

  • 250g Weizenmehl 550
  • 75g Weizenvollkornmehl oder Dinkelmehl 630
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 200ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Honig
  • 3 EL neutrales Öl & etwas zum Ausfetten der Schüssel
  • 75g Datteln, entsteint
  • 2 EL Sesamsamen + einige zum Bestreuen
  • Milch oder Eigelb zum Bepinseln
  • etwas Butter zum Fetten der Form

Mehle mischen, mit Trockenhefe und Salz vermengen. In einem zweiten Gefäß Wasser und Honig verrühren, bis sich der Honig aufgelöst hat. Zum Mehl geben und zusammen mit dem Öl gut verkneten. Den Teig in einer mit etwas Öl ausgestrichenen Schüssel eine Stunde an einem warmen Ort (Backofen mit eingeschaltetem Licht) abgedeckt (Frischhaltefolie) gehen lassen.

In der Zwischenzeit können die Datteln grob gehackt und die Kastenform eingefettet werden.

Datteln und Sesam in den Teig kneten und in die vorbereitete Form geben. Weitere 30 Minuten warm und abgedeckt gehen lassen.

Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Brot mit Milch/Eigelb bepinseln und Sesam darauf streuen. Etwa 30 Minuten backen lassen. Falls das Brot zu dunkel wird mit Alufolie abdecken.

Rezept aus Omas Backrezepte, Parragon Verlag.

Kleines Erdbeergemetzel

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Wenn man nicht gerade einen Garten hat, bei dem der Transportweg der Erdbeeren 10m Luftlinie beträgt, passiert es oft, dass sie sich ein paar Druckstellen einfangen. Beim Hopsen im Fahrradkorb über nicht wirklich ebene Wege, beim Autofahren und Kurvenlage.

Die leicht lädierten Beeren (botanisch korrekt wäre ja Sammelnussfrüchte) können natürlich immer noch pur genossen werden, in einen Smoothie oder Quark wandern oder auf brutale Art und Weise mit einer Gabel zerquetscht in ein Ofenporridge wandern.

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Vielleicht das passende Rezept, wenn man mit dem falschen Bein aufgestanden ist und seiner kleinen morgendlichen Aggression Luft machen möchte. Aber auch für alle friedfertigen Gernaufsteher eine Frühstücksalternative. Denn während das Porridge im Ofen ist, kann man in aller Ruhe duschen, den Tisch decken oder die Betten machen!

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Ofenporridge mit Erdbeeren

für 1 Portion

  • 12-15 (nicht zwingend versehrte) Erdbeeren*
  • 50g Haferflocken
  • 1 EL Honig oder Ahornsirup
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Zimt oder Kardamom
  • Mark von 1/2 Vanilleschote

Erdbeeren waschen, putzen und grob zerteilen. Mit einer Gabel kräftig zerdrücken. Die restlichen Zutaten dazugeben und gut vermischen. 5 Minuten quellen lassen.

Währenddessen Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Porridge in eine ofenfeste Form geben und glatt streichen. 20 Minuten backen lassen.

Dazu ein wenig Joghurt oder Quark und fertig ist das warme fruchtige Erdbeergemetzel zum Frühstück.

*Anstelle von Erdbeeren eignen sich auch andere weiche Früchte, wie Himbeeren oder Bananen (das sind botanisch betrachtet tatsächlich Beeren!), wie im Original vorgeschlagen. Abwandeln lässt sich dieses Rezept auch bzgl. der Gewürze. probiert etwas Zitrone oder am Ende ein wenig Schokolade, ein paar geröstete Nüsse dazu!

Mairübchen oriental

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Hier habe ich wie meistens nur eine Portion zubereitet und mich danach ein bisschen geärgert. Das wäre doch als zweite Portion so toll zum Mitnehmen für den langen Donnerstag gewesen, aber neeein.. Na gut, dafür habe ich auch schon eine Alternative gefunden.

Aber so lecker war es, das muss ich hier teilen! Trockenobst und Gemüse sind nicht jedermanns Sache, aber wer das gern mag, für den ist diese Tajine mit Mairübchen genau das Richtige. Gerade dann, wenn das Aprilwetter seinem Namen alle Ehre macht und mit stürmischen Böen und Regenschauern grüßt.

Zur Tajine passt Fladenbrot sehr gut. Ich habe ein Rezept probiert, das gut gelungen ist. Allerdings reichte mir hier ein Viertel des gebackenen Brotes. Der Rest ist Proviant für morgen. Zusammen mit Karotten-Hummus.

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Fladenbrot mit Za’atar

für einen Laib von etwa 25cm Durchmesser

  • 250g Mehl
  • 5 g Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 2 TL Olivenöl und etwas zum Bestreichen
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 125ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Za’atar (ich habe dieses)
  • 1 TL Sesam

Alle Zutaten bis auf die Gewürzmischung zu einem elastischen Teig verkneten und abgedeckt etwa 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Das ist bei mir wie immer die Backröhre mit eingeschaltetem Licht.

(Wer die Tajine dazu zubereiten möchte, weicht die Trockenpflaumen nach etwa 1,25h in Wasser ein.)

Nach der Gehzeit den Ofen auf 230°C vorheizen. Teig kurz durchkneten und auf leicht bemehlter Arbeitsfläche kreisrund ausrollen. Mit etwas Olivenöl bestreichen und die Gewürzmischung darauf verteilen. Etwa 15 Minuten backen, evtl. kurz vor Ende der Backzeit wenden.

Während das Brot backt, wird die Tajine zubereitet:

Tajine mit Mairüben und Pflaumen

für eine Portion

  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 TL Ghee oder Butterschmalz
  • 3 Schalotten
  • 3 kleinere Mairübchen
  • 1 kleine Möhre
  • 75g Trockenpflaumen
  • 1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/4 TL Ingwer, gemahlen
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 8-10 Fäden Safran
  • 1 TL milder Honig
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 TL Sesamsamen
  • 1/2 TL Mandeln, gehackt oder Mandelblättchen
  • 4-5 Stängel Koriander

Schalotten schälen, Mairüben waschen, schälen und vierteln, Möhre schälen und in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Safran in wenig heißes Wasser geben.

Öl und Ghee in einer ofenfesten Pfanne (ansonsten gleich einen ofenfesten Topf verwenden oder später in eine ofenfeste Schale umfüllen) erhitzen. Schalotten zugeben und von allen Seiten unter gelegentlichem Schwenken einige Minuten anrösten. Kreuzkümmel, Zimt und Ingwer zugeben, Rübe und Möhre zufügen. Kurz anrösten, dabei das Gemüse schwenken, damit es sich mit den Gewürzen überzieht. Mit der Brühe ablöschen. Safranwasser, abgetropfte Pflaumen und Honig zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Aufkochen lassen. Dann (ggf. umgefüllt) in den vorgewärmten Ofen bei 160°C zugedeckt etwa 30-35 Minuten garen. Das Gemüse sollte weich sein, aber im Idealfall ist noch etwas Bratensaft vorhanden – wenn nicht, siehe unten!

In der Zwischenzeit Sesam und Mandeln in einer Pfanne fettfrei anrösten. Koriander waschen, trocken tupfen, Blätter abzupfen und grob hacken.

(Ist nicht genug Bratensaft vorhanden, den man mit dem Fladenbrot aufwischen könnte, das Gemüse auf einen Teller geben und den Bratensatz mit etwas Wasser kurz aufkochen lassen, über das Gemüse geben.)

Tajine anrichten und mit Mandeln, Sesam und Koriander bestreut zum Fladenbrot servieren.

Aus Veggiestan

Nicht ganz aufgegangen

Wobei – der Titel ist nicht ganz richtig. Aufgegangen sind sie wunderbar, meine Kirsch-Fenchel-Bagel. Aber gehalten hat das Volumen nicht ganz so, wie ich mir das gewünscht habe. Aber erst einmal der Reihe nach:

Bagel habe ich bisher noch nicht selbst gebacken, aber das neue Bread Baking Day Thema – Brot und Brötchen zum Kaffeetrinken, bietet die Möglichkeit, dies zu probieren. Nun denn, Rezept mit Sauerteig gesucht und überlegt, welche Zutaten denn noch mit eingebunden werden können. Kirsche und Fenchel passt gut zusammen, sowohl frisch und in der Knolle, als auch getrocknet und Fenchelsamen. Beides sind Zutaten, die sich auch mit Frischkäse oder Marmelade vertragen, durchaus also für ein süßes Brot taugen. Aber auch ohne Belag oder Aufstrich schmecken die Bagel.

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Der Sauerteigansatz blubberte über Nacht schön vor sich hin, der Teig am nächsten Morgen ging tagsüber wunderbar auf. Auch die Stückgare ließ gutes hoffen, denn auch hier war eine schöne Volumenzunahme zu beobachten. Aber dann.. Bagel werden ja vor dem Backen kurz in heißem Wasser gegart, damit sich eine glatte Oberfläche bildet. Beim Transfer in den Topf fiel der schön aufgegangene Teig für meinen Geschmack zu sehr in sich zusammen. Warum? Ich vermute, es liegt am Mehl. Es wird in den meisten Rezepten darauf hingewiesen, dass hier klebstarkes Mehl, also Mehl mit hohem Proteingehalt, verwendet werden soll. Klar, das Glutengerüst hält natürlich auch die eingeschlossenen Gärgase und das Wasser besser fest. Ich habe Weizenvollkornmehl und 405er gemischt, was wohl nicht ganz optimal war. Geschmacklich sind die Bagel aber gelungen. Wer sie also nachbacken möchte, achtet bitte auf das passende Mehl und kann auch gern noch das Rezept ansehen, das ich zur Orientierung verwendet habe.

Kirsch-Fenchel-Bagel

für 8 Stück

Sauerteig am Vortag ansetzen

  • 142g Weizenvollkornmehl
  • 142ml Wasser
  • 16g Roggenanstellgut

Alle Zutaten vermengen und 16 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen.

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 130g Weizenmehl 405
  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 4g Salz
  • 12g Honig (Sanddorn)
  • 40g getrocknete gehackte Kirschen
  • 1 gehäufter EL fettfrei gerösteter und gemörserter Fenchelsamen
  • 9g Rapsöl

Bis auf das Öl alle Zutaten verkneten, wenn der Widerstand beim Kneten größer wird, das Öl langsam zugießen und unterkneten, dann den Teig abgedeckt warm gehen lassen (Ofen, Licht eingeschaltet). Nach 45 Minuten und 90 Minuten falten, dann noch weitere 30 Minuten gehen lassen. Anschließend 8 Portionen bilden, diese sanft in etwa handlange Stränge ziehen. 15 Minuten warm gehen lassen. Die Teigstränge dann jeweils einzeln wie einen Ring um die Hand legen und die Enden dabei überlappen lassen, durch vorsichtiges Rollen miteinander verbinden. Teiglinge auf ein Bäckerleinen oder ein mit Mehl ausgestreutes Backpapier legen. Weitere 2-3 Stunden abgedeckt warm gehen lassen. Das Volumen sollte sich merklich vergrößern.

für das Garen im Wasserbad

  • 1 EL Honig in 1 l Wasser gelöst

Wasser mit Honig aufkochen, dann nur noch Simmern lassen. Bagel einzeln in das Wasserbad legen, von jeder Seite 20 Sekunden garen lassen, dann herausnehmen, abtropfen lassen (feinmaschiges Gitter).

Währenddessen Ofen auf 230°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Bagel 20-25 Minuten backen.

Schmeckt auf jeden Fall dazu: Die Holunder-Apfel-Marmelade vom letzten Jahr.

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Andere Blogger haben auch schöne Töpfe…

…und Ideen sowieso. Das ist die Crux beim Bloglesen. Aber das Phänomen ist schon bekannt: Je mehr Input man hat, desto länger wird die „Muss ich unbedingt probieren!“-Liste. Egal ob es sich um Bücher, Rezepte, Strickmuster,… handelt. Es werden immer mehr, die Zeit leider nicht. Prioritäten setzen ist da zwingend notwendig. Als ich das Rezept von Susanna gesehen habe, war aber klar: Das muss ich zeitnah nachbacken. Denn ich liebe Tahini. Ich liebe Honig. Ich wollte schon länger süßes Gebäck mit Sauerteig ausprobieren. Nach Ostern habe ich also gleich losgelegt und es war gut so: Wunderbar³!

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Wirklich duftiges Brot und diese Füllung.. Wiederholungsgarantie! Ach, die Brownies hier stehen auf meiner Liste von Susannas Rezepten auch noch ganz oben… Schaut vorbei, wenn ihr gern backt – ihr werdet angesteckt!

Verändert habe ich nur wenig: Andere Mehltype und Roggen-ASG.

Sauerteigchallah mit Honig-Tahini-Füllung

für einen Zopf von etwa 30cm Länge/ 10-12 Scheiben

Sauerteig

  • 5g Roggenanstellgut
  • 45g Weizenmehl 405
  • 25g Wasser

Alles gut verkneten und über Nacht bzw. 8-9 Stunden warm gehen lassen (im Ofen, Licht eingeschaltet). Danach sah es bei mir so aus:IMG_3693

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 1 Ei
  • 25g brauner Zucker
  • 3g Salz
  • 70ml lauwarmes Wasser
  • 30g Erdnussöl
  • 205g Weizenmehl 405

Alle Zutaten miteinander kräftig etwa 5 Minuten verkneten. Der Teig sollte dann bereits weniger klebrig sein und sich von den Händen lösen. Zugedeckt 3-4 Stunden warm (s.o.) gehen lassen, bis er sein Volumen etwa verdoppelt hat.

Nun über Nacht abgedeckt im Kühlschrank gehen lassen.

Teig am nächsten Tag in drei gleichgroße Portionen teilen und diese sanft zu Ballen formen. 30 Minuten warm (s.o.) gehen lassen.

Füllung

  • 25g Tahini
  • 25g Honig
  • ggf. etwas Wasser

Die Zutaten in einer Schüssel mit einer Gabel vermengen. Ist die Masse nicht streichfähig genug, kleine Mengen Wasser zugeben bis die Konsistenz stimmt.

Die Teigballen sanft zu Strängen ausziehen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu Rechtecken ausrollen. Dabei möglichst wenig Druck ausüben. Füllung mit einem Löffel o.ä. aufstreichen, dabei den Rand aussparen. Von der Längsseite her aufrollen und mit den beiden anderen Strängen zu einem Zopf flechten. Die Enden dabei nach unten umschlagen. Zopf auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und weitere 90 min abgedeckt warm gehen lassen.

sowie

  • etwas Sahne oder verquirltes Ei zum Bestreichen
  • Sesam zum Bestreuen

Ofen auf 160°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zopf mit Sahne oder Ei bestreichen und mit Sesam bestreuen. Auf mittlerer Schiene 20-25 Minuten backen.

Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Wenn ihr Sesamgeschmack mögt, dann probiert diesen Zopf aus. Wer keinen Sauerteig hat, kann es sicher auch mit einem Hefezopf probieren. Mein liebstes Grundrezept dafür verlinke ich auch noch. (Hier wäre dann 1/4 der Teigmenge nötig)

Und sonst noch?

Über Ostern gab es Meer satt. Ostsee, Darß, Zingst. Schönster Sonnenschein, Wind und Wellen, Meer bis zum Himmel, Blau. Möwen, Kraniche, Gänse. Und Fisch natürlich. Gedankenfreizeit, Strandgutstöberei, Rommérunden. Es war so schön!

Kulinarisch kann ich euch auch etwas bieten – ich habe ein paar Rezepte ausprobiert, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann:

Das Kirsch-Mohn-Granola von nurmalkosten habe ich nur wenig abgeändert: Cornflakes statt Amaranthpops und Honig anstelle von Ahornsirup, dazu weniger Salz und selbstgemachten Vanillezucker (12g). Lecker und einfach!

Eier gab es natürlich auch – unter anderem Chinesische Gewürzeier, die mundeten und gut zum Frühstück passen. Mit Senffrüchten, etwas Sojasauce, Senf oder einfach so.

Und Kuchen musste natürlich auch sein. Ein Möhrenkuchen war gewünscht, ich fand ein passendes Rezept bei Donna Hay. Der Name Food Processor Cake war bei mir nicht Programm. Die Möhren wurden per Hand fein geraspelt, die Pecannüsse habe ich durch fein gehackte Paranüsse ersetzt. Ich habe alle Zutaten für eine 26er Springform angepasst und so die 1,5-fache Menge eingesetzt. Die Zuckermenge habe ich jedoch reduziert: Hier kamen nur 230g brauner Zucker zum Einsatz. Für den Guss habe ich lediglich Frischkäse verwendet (400g) und anstelle der Vanillepaste Vanillemark genommen. Der Kuchen war auch noch nach Tagen herrlich saftig!

Die Finnen aufs Korn genommen

Was könnte beim Backen unpassender sein als eine Küchenwaage, die sich verabschiedet? Vorbei mit den genauen Zahlen, sie zeigt nur noch Unsinn an. Da muss ich schnellstens Ersatz besorgen. Dennoch hier mein Rezept für Finnisches Roggenbrot.  Und auch dieses mal kommt das Brot nicht allein, sondern mit passendem Aufstrich bzw. Belag daher.

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Finnisches Roggenbrot

für 10 Brote = 20 Scheiben

Sauerteig

  • 75ml Roggenanstellgut
  • 350ml lauwarmes Wasser (37°C)
  • 200g Roggenmehl
  • 120g frisch geschrotetes 5-Korn Getreide (Original: Roggenschrot)

Alles gut miteinander vermengen, abdecken und 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 12g frische Hefe (25g wenn der Sauerteig nicht will)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kümmel, ganz
  • 400g Roggenmehl (Original: „Spezialweizenmehl“)

Sauerteig im Wasserbad erneut auf 37°C erwärmen, dann die restlichen Zutaten zugeben und 5 Minuten mit Knethaken & Mixer bzw. der Küchenmaschine verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort (Ofen & eingeschaltete Lampe) gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat (etwa 1,5h).

Teig mit etwas Mehl kurz durchkneten und dann in 10 Portionen teilen. Diese zu etwa 1cm flachen Scheiben formen (Durchmesser 10-12cm). Auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Nochmals warm 1-1,5 Stunden zu doppelter Größe gehen lassen.

IMG_3360Ofen auf 225°C (Umluft) vorheizen und 12-15 Minuten backen.

Die Scheiben mit einer Mischung von

  • 25g geschmolzener Butter oder Margarine und
  • 25ml Milch

von allen Seiten einpinseln, dann etwas abkühlen lassen. Wenn man die Scheiben problemlos anfassen kann, mit einem Messer rundherum einschneiden und dann in der Mitte auseinander reißen, so dass zwei Hälften entstehen. Die Scheiben dann mit der Innenseite nach oben in ein Geschirrtuch einwickeln und so auskühlen lassen.

Rezept etwas verändert nach Die vegetarische Küche zum Genießen.

Durch den zugefügten Kümmel eignen sich die Brote besonders für herzhafte Beläge. Hier sind drei Varianten:

Rote-Bete-Creme

für 2-3 Brote

  • 125g/1 mittlere vorgegarte Rote Bete
  • 1/2 Schalotte
  • 1/2 TL Öl
  • 75g Ziegenfrischkäse
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Dill, gehackt
  • 1/2 TL Zitronensaft
  • 1/2 TL Honig
  • 1/2 TL im Mörser zerstoßene Kümmelsamen

Schalotte fein würfeln und im Öl glasig dünsten. Rote Bete grob raspeln. Mit Ziegenkäse, Schalotten, Dill, Zitronensaft, Honig und Kümmel vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Leicht abgeändert von hier.

Der Kartoffelaufstrich hier ist lecker, mir aber zuviel aufs Brot. Als Salat/Beilage für mich eher passend.

Kartoffel-Aufstrich mit Sonnenblumenkernen

für 3 Brote

  • 250g Kartoffeln (ich: vorwiegend festkochend – die letzten Bamberger Hörnchen aus dem elterlichen Garten)
  • 75g Sonnenblumenkerne
  • 2 EL Joghurt
  • 1 TL Senf, mittelscharf
  • 2 EL Erdnussöl (original: Sonnenblumenöl)
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 EL frische Petersilie, Blätter abgezupft, gewaschen, trocken getupft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Kartoffeln wie Pellkartoffeln kochen, warm pellen und mit einer Gabel grob zerdrücken. Sonnenblumenkerne fettfrei in einer Pfanne anrösten, leicht abkühlen lassen, hacken und mit den restlichen Zutaten unter die Kartoffeln mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Abgeändert von hier.

Und zu guter Letzt eine Variante, für die ich immer alle Zutaten zu Hause habe und für die es kein Rezept braucht: Senf und Harzer Käse. Ich habe hier Bärlauchsenf von den Senf Elfen verwendet, den mir mein Bruder geschenkt hat.

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Der Ausflug nach Finnland passt gerade zum Thema des BBD im März: Einmal um die Welt! von Sandra von Snuggs Kitchen. Mal schauen, ob ich noch ein zweites Brot schaffe!
Bread Baking Day #81 (last day of submission April 1st, 2016)

Der frühe Vogel knuspert Quinoa

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Guten Morgen! Wie – nicht gut? Seid ihr Morgenmuffel? Soll es ja geben sowas, hab davon gehört. Selbst kann ich mich nicht dazu zählen, zumindest an den meisten Tagen. Ich muss relativ früh aufstehen, habe aber auch gern etwas vom Tag. Erst recht jetzt, wo es früh wieder hell ist und das Aufstehen vom Vogelgezwitscher begleitet nicht schwer fällt. Der Wecker begrüßt mich mit Musik und zack! – Augen auf, aufgestanden, mitgesungen!

Aber selbst, wenn ihr zu den Menschen gehört, die morgens erst einmal nicht angesprochen werden dürfen, bis mindestens eine Tasse Kaffee in ihnen verschwunden ist, dürft ihr euch den Morgen mit einem Knuspermüsli versüßen. Dieses hier ist ein Basismüsli, welches sich beliebig erweitern oder abändern lässt. Die Basis bildet Quinoa, ein guter Eiweißlieferant und glutenfrei. Wer dann noch auf glutenfreie Flocken setzt, kann dieses Müsli ohne viel Aufwand bei Bedarf auch bei Zöliakie genießen.

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Quinoa-Knuspermüsli

für etwa 1 l Müsli

  • 300g Quinoa (weiß)
  • 135g Haferflocken (ich: kernig)
  • 70g Sonnenblumenkerne (oder Kürbis, Sesam…)
  • 60 ml Zuckerrübensirup (oder Honig, Agavendicksaft,… original: Ahornsirup)
  • 1 TL Zimt (original: 1/2 TL)
  • 2 EL Pflanzenöl (ich: Sesamöl, Überstand vom Tahini)

Backofen auf 180°C Umluft vorheizen. Alles gut vermengen, ggf. in kleinere Bröckchen zerteilen und auf zwei mit Backpapier oder Dauerbackfolie ausgelegten Backblechen ausbreiten. Etwa 15 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen und dann in ein luftdicht verschließbares Gefäß füllen.

Bei mir gibt es dazu Milch und/oder Joghurt und frisches Obst.

Quelle: Donna Hay – Frisch und leicht

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Ganz schön Feige

Mein Sauerteig ist aktiv und blubbert schön vor sich hin. Demnächst muss ich etwas davon trocknen und zurücklegen, falls er sich doch noch vom Acker machen sollte. Bisher ist das kaum zu erwarten, solange ich Zeit habe. In der Zwischenzeit sind mir so viele schöne Rezepte untergekommen, die alle nach Roggensauerteig verlangen, dass ich Probleme haben werde, die in einem ganzen Zeit zu backen. Zumindest, wenn ich mir die bisherige Brotbackrate so anschaue.IMG_3080

 

Nach dem Müslibrot ist aber ein weiteres, gut gefülltes Brot entstanden. Dieses Mal mit Feige und Fenchel. Gefunden habe ich es hier. Mein Ausbund ist nicht so schön geworden aber der Geschmack ist toll. Aufgrund des enthaltenen Feigenpürees und der Feigenstücke ist das Brot sehr schwer und eher dicht. Es braucht aber kaum etwas als Belag und schmeckt pur und als Beilage zu einer Suppe o.ä. Wenn es doch etwas darauf sein soll: Käse, besonders Ziegenkäse oder Honig (mit Frischkäse oder Quark als Unterbau) schmecken toll dazu. Der Fenchel ist nicht zu intensiv, passt aber sehr zur Feige. Wer das Aroma hier intensivieren möchte, kann mal probieren, die Samen kurz anzurösten und dann im Mörser anzustampfen.

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Der Teig geht, wie auch im verlinkten Blogpost zu lesen, kaum auf, vergrößert sich um etwa die Hälfte. Das gebackene Brot hatte dann einen Durchmesser von etwa 18 cm.

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Sauerteigbrot mit Fenchel und Feigen

für ein Brot

  • 55g getrocknete Feigen
  • 36g heißes Wasser
  • 215g Weizenvollkornmehl
  • 24g Hartweizengries
  • 107g Wasser
  • 5g Salz
  • 6g Rübenkraut/Zuckerrübensirup
  • 133g Roggensauerteig
  • 125g getrocknete Feigen, geviertelt
  • 4g Fenchelsamen

Die 55g getrocknete Feigen mit dem heißen Wasser übergießen, abkühlen lassen und zusammen pürieren.

Für den Teig Mehl, Gries, Salz, Rübenkraut, Sauerteig und gut 90ml Wasser vermengen und bei geringer Stufe mit Küchenmaschine oder Handrührgerät kneten, bis alles gut vermischt ist. Das restliche Wasser zugeben und auf mittlerer Stufe weiterkneten. Der Teig sollte beim Fenstertest wie im mittleren Bild hier aussehen.

Dann das Feigenpüree unterkneten und die Fenchelsamen und Feigenstücke als nächstes zugeben und auf kleiner Stufe gerade unterkneten. Den Teig in eine leicht mit Öl ausgepinselte Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abgedeckt 1 Stunde im Ofen mit eingeschaltetem Licht gehen lassen. Dann den Teig mit bemehlten Händen einmal falten: Etwas lang ziehen, ein Ende zur Mitte umschlagen, dann mit dem anderen Ende wiederholen. Eine weitere Stunde abgedeckt gehen lassen.

Den Teigling zu einer Kugel formen und in einer leicht bemehlten Schüssel, die mit einem Geschirrtuch ausgelegt ist, weitere 1h 15 Minuten abgedeckt gehen lassen.

Den Ofen auf 230°C vorheizen und die Ofenwände mit Wasser besprühen, damit genug Dampf entsteht. Den Teigling auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen. Dann die Ofentür öffnen, so dass der Dampf entweichen kann und weitere 20 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und das Brot bei geöffneter Ofentür noch 10 Minuten darin lassen, dann auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

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Sehr lecker ist dieses Brot auch mit Ziegenfrischkäse, Zitronenzesten und Honig. Wer hat, kann auch noch etwas gehackte frische Minze darüberstreuen. Ich habe die Brotscheibe dazu einige Minuten in einer heißen Grillpfanne ohne Fett gelegt, bis sie schöne Grillspuren hatte (von beiden Seiten). Pro Scheibe gab es etwa einen Esslöffel Ziegenfrischkäse, den Abrieb von 1/8 Zitrone und 1/2-1 TL Honig dazu. Sehr lecker!

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