Reichweite

Ein Begriff, den Influencer jeglicher Art auf jeden Fall auf dem Schirm haben müssen. Aber hier geht es nicht um SEO und Vermarktung, sondern um Reichweite als ganz essentielle Größe im täglichen Leben.

Besonders, wenn man in irgendeiner Form eingeschränkt ist, gewinnt sie an Bedeutung.

Der Grund dafür kann auch das niedlichste Baby der Welt sein: Liegt irgendetwas nicht in der Nähe, wenn man es braucht, ist es gerade am Anfang mit Baby erstmal unerreichbar. Ob beim Wickeln oder beim Stillen (insbesondere beim Clusterfeeding) oder wenn das Baby auf einem einschläft.

Dann ist es gut, wenn man einen lauffreudigen Partner hat, oder aber selbst rechtzeitig vorsorgen kann und Getränke, Snacks und vielleicht die Fernbedienung oder ein Buch in greifbarer Nähe deponiert hat.

Nicht ganz unwichtig dabei: Alles sollte idealerweise einhändig zu benutzen sein und keinen Lärm machen. Leises Essen ist hier zumindest beliebt, Bücher bitte digital, denn das Rascheln beim Umblättern kann schon mal zum Aufwachen führen.

Ok, beim Essen nur eine Hand, es sollte nicht zu sehr knuspern und am besten natürlich auch gesund sein. Wenn es dabei allerdings einen kleinen Energieschub liefert und auch noch vollreife Bananen vor dem Biomüll bewahrt, ist das nicht falsch!

Haferflockenkekse mit Bananen und Schokolade

für etwa 40 Kekse, 2 Bleche

  • 3 vollreife Bananen
  • 500ml Haferflocken (ich habe zarte und kernige gemischt)
  • 1/2 TL Zimt, gemahlen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Vanillesalz
  • 250ml braunes Mandelmus
  • 1 EL Honig
  • 40-60g Schokolade
  • 100g Mandelstifte
  • Nach Belieben 100g Rosinen, Cranberries oder anderes grob zerkleinertes Trockenobst

Backofen auf 175 °C Umluft vorheizen .

Zunächst die trockenen Zutaten in einer größeren Schüssel vermengen (Haferflocken, Backpulver, Salz, Zimt).

Bananen schälen und in einer zweiten Schüssel mit einer Gabel gut zerdrücken. Mit Mandelmus, Honig, Schokolade (grob gehackt), Mandeln und ggf. Trockenfrüchten vermengen.

Alles zu den trockenen Zutaten geben und verrühren, bis eben gerade alles vermischt ist.

Mit zwei Löffeln etwa tischtennisballgroße Portionen mit etwas Abstand auf zwei mit Backpapier oder -matten ausgelegte Backbleche geben. Etwa 15 Minuten backen. Die Kekse sind dann noch recht weich, werden beim Abkühlen aber etwas fester.

Hitzefolgen

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Ja, ich geb zu, die Hitze ist überall Thema.Aber sie umgibt einen ja nun schon seit einigen Wochen täglich. Erschwert das Schlafen,körperliche Arbeit und lässt Regen herbeisehnen. Das Gewitter letzte Nacht mit prasselndem, weckenden Starkregen war da eine willkommene Abwechslung und Abkühlung.

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Und das sind nur die persönlichen Belange. Hier auf dem Dorf bekommt man auch die wirtschaftlichen Folgen etwas näher mit. Schon vor Wochen fragte ich einen benachbarten Landwirt nach der diesjährigen Ernte, welcher nur resigniert entgegnete „Jetzt ist es auch egal. Jetzt kann es weiter heiß bleiben, oder regnen.“ Der Schaden ist angerichtet. Und das Unglaubliche: Wir bemerken diese Ernteausfälle und die oft schlechtere Qualität beim Brotpreis nicht oder kaum. Hier macht der Getreidepreis einen zu geringen Anteil am Preis der Backware aus und Fleisch (denn auch das Futter für die Tiere wächst auf dem Feld) wird auch kaum teurer, da es zu Weltmarktpreisen gehandelt wird.

Dinge, über die man sich auch Gedanken machen muss, weil sie letztlich doch uns alle betreffen. Wenn ich zur Zeit über anstehende Gartenarbeiten nachdenke, fällt das Rasen mähen schon mal weg, der Rasen wächst bei der Trockenheit nicht mehr. Bleibt eigentlich vor allem: Verblühtes abschneiden, gießen, Gemüse ernten, gießen auch und gießen. Da kann man hoffen, dass es noch einige weitere Gewitter kommen, die zumindest zeitweise für ein durchdringendes (das bedeutet 20 l/m²) Wässern sorgen..

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Puh, aber..da war doch was? Frühstück! Ohne geht nicht, auch im Sommer. Etwas fruchtig und frisch habe ich mir mein Granola gebastelt: Mit kandierten Orangenschalen und getrockneten Maulbeeren. Dazu kommen kernige 5-Korn-Flocken, Sesam und Leinsamen. Und wie auch sonst ist dieses Granola so einfach zu machen! Und es riecht so lecker…

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Fruchtiges Granola mit Maulbeeren und Orange

für etwa 1,2 l

  • 220g 5-Korn-Flocken (oder andere Getreideflocken)
  • 3 gute EL Sesam (Tahini)-oder Mandelmus
  • 3 EL Ahornsirup, Agavendicksaft oder Reissirup
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1,5 EL Kokosöl, flüssig (bei diesen Temperaturen kein Problem..)
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/4 TL Kardamom, gemahlen
  • 1/4 TL Salz
  • 3 EL Sesam (ich habe schwarzen verwendet)
  • 3 EL Leinsamen
  • 100g getrocknete Maulbeeren (gibts in arab./türk. Lebensmittelläden)
  • 2 EL kandierte Orangenschale

Den Ofen auf 175°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

In eine größere Schale die Getreideflocken geben. In einem anderen Gefäß alle weiteren Zutaten bis auf Sesam, Leinsamen, Maulbeeren und Orangenschale mischen. Diese Mischung nun zu den Getreideflocken geben und gut vermengen. Sesam und Leinsamen zufügen und nochmals gut verrühren.

Auf ein Backblech verteilen, so dass die Fläche gut ausgefüllt ist. 10 Minuten im Ofen backen. Anschließend wenden bzw. nochmals auf dem Backblech verteilen. Weitere 5-6 Minuten goldbraun und knusprig backen. Achtung! Hier müsst ihr bitte achtsam sein, denn der Grat von goldbraun zu verkohlt ist schmal.

In der Zwischenzeit die Orangenschale fein hacken. Granola etwas abkühlen lassen, dann Maulbeeren und Orangenschale unterrühren. Vollständig abkühlen lassen.

In einem luftdichten Gefäß aufbewahren.

Zum Servieren gilt wie immer: Granola eher als Topping, denn als Hauptbestandteil verwenden. Saisonales Obst, Joghurt und Milch sollten die Basis sein.

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Hier gibt’s schon früh Stückchen!

Guten Morgen, hach, schön aufzustehen! Die Sonne lacht, die Vögel singen.. Halt, da war was. Ach ja, Winter! Gerade fällt es uns nicht soo leicht morgens aus dem Bett zu kommen. Dunkel, kalt, ungemütlich. Aber es hilft ja nichts!

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Da kann man sich das Frühstück doch wenigstens schön gestalten. „Morgens muss es schnell gehen“ – eigentlich gar keine so schöne Einstellung, finde ich. Mir schlägt es auf den Magen, wenn ich nicht genug Zeit zum Essen habe und den Kaffee runterstürzen muss. Da arbeite ich lieber etwas vor.

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Der Arbeits- und Zeitaufwand für dieses knusprige Granola hält sich aber auch sehr in Grenzen. Und der Duft, der an diesem Tag durchs Zuhause zieht ist allein schon großartig! Eine tolle Mischung aus Zimt und Kokos.

Ich lasse es mir am liebsten mit viel Joghurt oder Quarkcreme schmecken – frisches Obst dazu und fertig ist ein leckeres Frühstück! Aber auch mit Milch, als Topping für Desserts oder Gebäck oder psst.. einfach nur so zum Knuspern 😉 kann man es genießen.

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Granola mit Haferfleks und Mandeln

für etwa 1,5l 

  • 8 gute EL Honig
  • 2 TL Vanilleextrakt (selbstgemacht)
  • 50g Kokosöl
  • 3 TL Zimt
  • 1/4 TL Piment, gemahlen
  • 180g Haferfleks (ich habe diese* verwendet)
  • 150g Mandelblättchen
  • 150g Sonnenblumenkerne
  • 110g Leinsamen
  • 50g Haferflocken (zarte)

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Honig, Vanilleextrakt und Kokosöl erhitzen. Wenn alles geschmolzen und miteinander vermischt ist, Zimt und Piment einrühren. Vom Herd nehmen.

In einer große Schüssel die festen Zutaten vermengen und die Honigmischung darüber gießen. Mit einem Löffel alles gut damit überziehen.

Zwei Backbleche vorbereiten und mit Backfolie oder -papier auslegen. Jeweils die Hälfte der Müslimischung auf ein Backblech streichen und 10-12 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. In mundgerechte Stücke brechen und luftdicht verschlossen aufbewahren.

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Remember, remember…

Am 5. November (daher der Titel) gab es diese Suppe mit den leckeren Cheddarbrötchen bei uns. Ein Gericht, das man durchaus zum Feuerwerk am Guy Fawkes Day auch hätte mitnehmen können.

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Erinnerungsträchtig ist die Suppe für mich aber aus anderen Gründen: Seit Jahren bereitet meine Mama sie zu, es ist die erste Kürbissuppe, die ich je gegessen habe und ich glaube sogar, das erste mal, dass ich Kürbis überhaupt zu mir genommen habe. Da der Papa vorher nur nicht so schöne Erfahrungen mit Kürbissuppe gemacht hatte, gab es das einfach nicht bei uns zu Hause. Bis… ja, eben bis zu dieser Suppe, die es dann aber zu einem echten Familienrezept gebracht hat!

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Seitdem hat sich natürlich auch bei uns allen viel getan in Sachen Kürbis (auch hier auf dem Blog gibt es einige Rezepte unter diesem Stichwort) und probiert wurde allerhand, aber diese Suppe kommt immer wieder auf den Tisch…

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Sonst oft mit Croûtons oder – für die Carnivoren – mit Honig eingepinseltem und gebackenem Schinken serviert, gab es am Wochenende Cheddarbrötchen dazu. Beide Gerichte lassen sich gut parallel zubereiten. Die Cheddarbrötchen sind eine Soda-Bread-Variante, also schnell gebacken und schmecken besonders warm lecker. Der Mann hat sich die übrigens nochmal gewünscht, aber dann bitte mit Schinkenwürfeln!

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Mamas cremige Kürbissuppe

für 4 Portionen (die Suppe ist reichhaltig und sättigend)

  • 1kg gelbfleischigen Kürbis (am besten Hokkaido)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 60g Butter
  • 1/4 l Gemüse- oder nach Wunsch auch Rinderbrühe
  • 1/4 l trockener Weißwein
  • 200g Sahne-Schmelzkäse
  • 1/2 TL gemahlener Piment
  • 1 EL frisch geriebener Ingwer
  • Cayennepfeffer
  • Pimenton de la vera (ich nehme dieses*)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Kürbis abwaschen, Strunk abschneiden, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob würfeln.

Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Die Butter in einem Topf zerlassen und bei geringer Hitze zunächst die Zwiebel, dann den Knoblauch anschwitzen. Dabei darf der Knoblauch keine Farbe bekommen.

Die Kürbiswürfel zufügen und etwa 5 Minuten mitdünsten. Dann die Brühe zugießen und alles 15 Minuten sanft köcheln lassen. Den Wein zugeben und ein paar Minuten simmern, anschließend vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und pürieren.

Den Schmelzkäse unterrühren und den Ingwer zugeben. Mit Cayenne etc. nach Wunsch abschmecken. Bei uns muss die Suppe schon etwas Bumms haben!

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Cheddarbrötchen

für 8 Stück

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 rote Zwiebel
  • 150g Vollkornweizenmehl
  • 50g Haferflocken fein oder kernig
  • 200g Mehl 405
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Senfpulver (gelb, kann man auch aus ganzen Senfkörnern in einer Gewürzmühle oder im Mörser herstellen)
  • 30g geschmolzene Butter
  • 300ml lauwarme Milch
  • 200g reifer Cheddar
  • 1 TL Rosmarin, getrocknet und gerebelt
  • 3/4 TL Thymian, getrocknet
  • 90g getrocknete Tomaten in Öl

Zwiebel putzen und fein würfeln. Im Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze 8-10 Minuten weich dünsten.

Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Währenddessen Mehle, Haferflocken, Backpulver, Natron, Zucker, Salz und Senfpulver in einer großen Schüssel mischen. Cheddar reiben und die abgetropften Tomaten in feine Streifen schneiden.

Die geschmolzene Butter, Zwiebeln, Milch, 3/4 vom Käse, Kräuter sowie die Tomaten in die Mehlmischung einarbeiten und in 8 Portionen teilen. Diese mit bemehlten Händen grob rund formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit dem verbliebenen Käse bestreuen und etwa 30 Minuten backen bis die Brötchen goldbraun gebacken sind und der Käse schön geschmolzen ist.

Etwas abkühlen lassen und noch warm zur Suppe servieren.

Aus:

Das Müsli von Mohn Schmidtchen

Ich finde viele Bezeichnungen für bestimmte Lebensmittel in anderen Sprachen ja zum Teil herrlich – herrlich schön! Insbesondere dann, wenn da noch eine interessante Sprachgeschichte mit verbunden ist. Poppy ist so ein Wort – englisch für Mohn – bei dem man nun auch erstmal nicht an eine Zutat denkt, wenn man die Übersetzung nicht kennt, oder?

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Vielleicht hat Jamie Oliver seine erste Tochter auch deshalb Poppy (Honey Rosie) genannt (aber mit seiner Frau auch bei den anderen vier Kindern mal richtig schön ins Fantasienamenbuch geguckt: Petal Blossom Rainbow und River Rocket, ahja! Alle Namen findet man hier.). Aber was Namen angeht, haben die englischsprachigen Promis ja eh einen Spleen: Peaches Honeyblossom und Little Pixie (die Töchter von Bob Geldof), Apple (Tochter von Gwyneth Paltrow & Chris Martin), Basil (Rathbone).. alles Lebensmittel.

Und auch wenn es tatsächlich – ich habe relativ viel mit Namen zu tun – doch den einen oder anderen Trend gibt, der hier rüberschwappt, das deutschsprachige Pendant dazu käme mir wohl schwer über die Lippen. Mohn Schmidtchen, Birne Meier und Pfeffer Krüger…

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Lassen wir das einfach mal so wirken. Aber wenn, wenn es eine Mohn Schmidtchen gäbe, womöglich eine Mohn Apfel Schmidtchen, dann wäre das ihr Müsli:

Herbstlich mit getrockneten Äpfeln, Mohn,  knusprig gebackenen Haferflocken, Mandeln und Haferpops. Nicht zu süß, perfekt zu Joghurt und frischem Obst oder Milch.

Das Zubereiten allein lässt nicht nur die Küche duften und das kann man jeden Morgen beim Öffnen des Vorratsglases wiederholen… Hach!

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Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann nach dem Abkühlen auch noch (weiße) Schokostückchen oder -drops zugeben. Beide Varianten sind auch toll zum Verschenken!

Müsli mit Apfel und Mohn

für etwa 2 l Müsli

  • 350g Haferflocken (ich nehme kernige)
  • 150g Mandeln, ganz oder gehackt
  • 6 EL Mohn, ganz
  • 4 EL Hafergrütze (oder mehr Haferflocken)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Gläschen Bittermandelaroma oder 2 EL Amaretto
  • 125ml Ahornsirup oder flüssiger Honig
  • 125ml neutrales Öl oder flüssiges Kokosöl
  • 75g getrocknete Äpfel (Soft)
  • etwa 250ml Haferpops (ich habe diese hier* verwendet)
  • nach Belieben weiße Schokoladenraspel oder -drops

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Matte oder Backpapier auslegen.

Haferflocken, grob gehackte Mandeln, Mohn, Hafergrütze und Salz miteinander in einer großen Schüssel vermengen. Aroma mit Honig und Öl verrühren und alles unter die trockenen Zutaten geben. Die Äpfel, Haferpops (und Schokolade) noch nicht zugeben!

Alles möglichst dünn auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten backen. Einmal gut durchmischen, dann weitere 15 Minuten backen.

Abkühlen lassen und die in Stücke geschnittenen Apfelringe sowie Haferpops (und Schokolade) untermengen. In luftdicht verschließbare Gläser abfüllen.

Apfelträumchen

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Ein Apfelbäumchen, das wär ja mein Traum im Garten. So ein richtig schöner, alter, mit Flechten an der rissigen Borke, mit einem windschiefen Stamm und vor Früchten herabhängenden Ästen. Eine robuste, gerne alte Sorte. Aber so ein altes Bäumchen kommt natürlich nicht so mir nichts dir nichts, man kann es ja nicht verpflanzen.

Da muss vielleicht ein Zierapfelbäumchen reichen. Im nächsten Jahr, wie immer.. große Pläne und Träume, wenig Zeit.. Unfair irgendwie..

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Zumindest am Äpfel haltbar machen und in wunderbare Kuchen verwandeln, hindert mich der Mangel eines eigenen Apfelbaumes aber nicht. Ein Apfelträumchen von einem Kuchen! Er kommt mit luftigem Quark-Öl-Teig, der in der Struktur einem Hefeteig nicht unähnlich ist, und einer Apfel-Mohn-Haselnuss-Füllung daher. Die saftige Füllung bietet gleichzeitig noch etwas zum Beißen, denn die Nüsse bleiben schön knackig.

Der leckere Gugelhupf wird abwechselnd mit weißer Schokoladenglasur und einer hellen Konfitüre (ich habe Holunderblütengelee verwendet) bestrichen und mit Mohne bestreut. Dazu gibt es noch selbstgemachte Apfelchips, die zwar süßer sind, als die gekauften, aber dafür auch viel knuspriger!

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Also egal, ob ihr eure Äpfel vom eigenen Baum pflücken könnt, oder nicht, probiert doch mal diese Variante des Apfelkuchens!

Für die Apfelchips solltet ihr etwas mehr einplanen, (ca. 2,5 Stunden, am besten den Vortag nutzen!) der eigentliche Kuchen dauert etwa anderthalb Stunden. Da die Chips hier nur zur Deko zum Einsatz kommen, würde sich das Herstellen allein dafür nicht lohnen, ich habe also gleich zwei Bleche gemacht.

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Apfel-Mohn-Gugelhupf & Apfelchips

für eine Form mit 22-24 cm Durchmesser

für die Apfelchips

  • 50g Zucker & nach Belieben etwas Zimt (habe ich nicht verwendet)
  • 1/2 TL Vitamin C Pulver (bekommt man z.B. in der Apotheke oder hier*)
  • 75ml Wasser
  • 1 Apfel (funktioniert auch mit festen Birnen)

Ofen auf 100°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Wasser und Zucker mischen und etwa 2-3 Minuten leicht köcheln lassen. Vom Herd nehmen und das Vitamin C einrühren. Den Äpfel nach Bedarf waschen und abreiben. Mit einem Gemüsehobel o. ä. in etwa 1mm dünne Scheiben schneiden. In den Sirup legen, wenden und anschließend überschüssigen Sirup abfließen lassen bzw. durch leichtes Schütteln abtropfen. Auf mit Backpapier, oder besser: Dauerbackfolie aus Silikon, ausgelegte Backbleche verteilen und etwa 2 Stunden trocknen lassen. Abkühlen lassen und vorsichtig von der Unterlage abziehen. Zur Aufbewahrung einen luftdichten Behälter wählen.

Den restlichen Sirup nicht wegschütten, den habe ich noch für die Apfelfüllung verwendet!

für die Apfel-Mohn-Füllung

  • 2 mittlere, feste Äpfel
  • 100ml Apfelsaft, alternativ Amaretto oder Rum (ggf. anteilig mit Apfelsaft mischen)
  • 250g gemahlenen Mohn
  • 80g Zucker
  • 50g Butter
  • 125ml Milch
  • 150g Haselnüsse
  • 15g Vanillezucker, selbst gemacht
  • abgeriebene Zitronenschale von 1 Biozitrone
  • 25g Haferflocken (ich habe kernige verwendet)
  • 4 EL flüssiger Honig

Äpfel nach Belieben schälen, sonst Kerngehäuse entfernen, in etwa 1cm große Würfel schneiden. Im restlichen Sirup mit dem Apfelsaft (s.o.) sanft köcheln lassen, bis sie zwar gar sind aber nicht auseinander fallen. Der Saft sollte dabei annähernd vollständig eindicken.

In einem kleinen Topf Butter zerlassen und Mohn mit Zucker vermischt zugeben, kurz unter Rühren erhitzen. Milch zufügen und gut unterrühren, weiter unter Rühren etwa 2 Minuten sanft erhitzen. Bis zur weiteren Verwendung stehen lassen.

Haselnüsse grob hacken- In einer Schüssel mit den Äpfeln, dem Mohn und den restlichen Zutaten gut vermengen.

für den Quark-Öl-Teig

  • 500g Mehl (405) und etwas zum Ausrollen
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 250g Magerquark
  • 160ml Milch
  • 160ml Öl
  • 1 EL Zucker
  • 1/4 TL Salz
  • etwas Butter zum Einfetten der Form
  • 150g weiße Schokolade/Kuvertüre
  • 2 EL Öl
  • etwa 100g helle Konfitüre
  • ca. 2 EL gemahlenen Mohn
  • ein paar Apfelchips

Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Form mit Butter einfetten.

Mehl mit Backpulver, Zucker und Salz vermengen. Restliche Zutaten zufügen und mit Knethaken zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche etwa auf Backblechgröße (30×40) ausrollen.

Die Füllung gleichmäßig mit etwas Platz zum Rand hin auf dem Teig verstreichen. Den Teig von der kurzen Seite her aufrollen und mit der Nahtseite nach oben vorsichtig in eine Gugelhupfform (oder eine lange Kastenform) geben. Etwa eine Stunde backen, mit der Stäbchenprobe überprüfen.

Noch etwa 15-20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig auf eine Platte stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Schokolade im Wasserbad schmelzen und Öl unterrühren. Jede zweite Rippe des Gugelhupfs mit einem Pinsel mit geschmolzener Kuvertüre bestreichen. Im Wasserbad auch die Konfitüre erwärmen und ebenfalls mit einem Pinsel auf die restlichen Rippen auftragen (wenn man vorher einmal durchzählt, merkt man nicht – wie ich – zu spät, dass eine ungerade Anzahl an Stücken vorgesehen ist…). Mit dem gemahlenen Mohn bestreuen und mit Apfelchips dekorieren.

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Jana und Sarah suchen leckere Apfelkuchenrezepte und haben auch selbst einige beigesteuert zum Event:

Da darf meiner also auch mitmachen 😉 Guckt mal rein, ihr findet Anregungen für die verschiedensten Kuchen!

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Des Whiskeymixers Eis

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Der Mann ist ein Liebhaber von Whiskey, am liebsten hat er irischen. In seiner großen Sammlung, die unsere Gin-Ecke um einiges übertrifft, finden sich aber auch schottische Vertreter. Passend, denn ich habe aufgrund der vielen Himbeeren im Garten nach Rezepten gesucht und bin auf Cranachan-Eis gestoßen.

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Cranachan ist, nach kleiner Recherche, ein schottisches Dessert, das mit Himbeeren, Sahne und gerösteten und dann in Whiskey eingelegten Haferflocken zubereitet wird. Klingt lecker? Ist es! Das Eis zumindest, denn das haben wir probiert. Während ich sonst gar keinen Whiskey pur mag (ich hab probeweise mal den Löffel, mit dem ich den Whiskey für das Eis abgemessen habe, abgeleckt und.. naja.. nicht meins..), ist er im Eis wirklich toll. Nur eine Spur, vielleicht vergleichbar mit Malagaeis. Die knusprigen Haferflocken, im Ofen mit Honig  gebacken, sorgen für etwas Biss und der fruchtig-saure Himbeerswirl sieht nicht nur schön aus, sondern ergänzt den Geschmack ganz wunderbar!

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Cranachan-Eis

für etwa 1 l 

  • 65 g Haferflocken (ich habe kernige benutzt)
  • 2 EL Honig
  • 2 TL Raps- oder Sonnenblumenöl
  • eine Prise Salz
  • 100g Himbeeren (gefrorene und angetaute sollen auch funktionieren)
  • 1,5 EL Puderzucker
  • 400ml Sahne
  • 230 g gezuckerte Kondensmilch (z.B. Milchmädchen)
  • 35ml (2 EL) Whiskey (der Mann hat mir den Glenlivet 18 Jahre in die Hand gedrückt)

Ofen auf 160°C Heißluft vorheizen. Honig und Öl und Salz zusammen in einem Schälchen kurz in die Mikrowelle stellen oder im Topf leicht erhitzen, damit sich beide gut vermischen lassen. Zu den Haferflocken geben und damit gut überziehen. Möglichst dünn auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen, so dass hier wirklich eine Schicht Flocken entsteht. 20 Minuten knusprig und goldbraun backen, dann herausnehmen und abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit gewaschene, abgetropfte Himbeeren mit dem Puderzucker pürieren und durch ein feines Sieb streichen.

Sahne halbsteif schlagen, Kondensmilch und Whiskey zugeben und weiterschlagen, es sollten sich leichte Spitzen bilden.

Die Haferflocken unterheben und in einen gefriergeeigneten Behälter füllen. Das Himbeerpüree darüber geben, dabei mit einer Gabel in der Masse kreisen (wie beim Marmorkuchen), sodass ein Wirbel entsteht.

Mindestens 3 Stunden gefrieren lassen, 20 Minuten vor dem Genuss antauen lassen. Mit weiteren Himbeeren oder mehr Himbeerpüree servieren.

Da das Gefrierfach den Kühlbehälter der Eismaschine momentan nicht fasst, habe ich das Eis ohne Maschine zubereitet, was absolut kein Problem war und aufgrund der Zutaten (Sahne, gezuckerte Kondensmilch und eben das bisschen Whiskey) auch zu einem cremigen Endprodukt führt.

Etwas abgeändert nach The Guardian.

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Erwischt

Der verschleppte Infekt, von dem ich letztens schrieb, hat sich dann doch noch durchgesetzt und bescherte mir eine ungewollte Auszeit. Es geht eben doch nicht immer gleich weiter, auch, wenn man selbst es gern möchte.

Also Gang raus, Leerlauf…

Ruhe. Ein paar Tage lang. Zeit für warmes Frühstück: Porridge oder Granola mit frischen Früchten. Zwei Ideen habe ich auch für euch!

Kürbis-Granola mit Pecannüssen

für ein großes Glas (gut 1 l)

  • 1/2 kleiner Hokkaidokürbis oder geschälter Butternut (etwa 300g)
  • 275g kernige Haferflocken
  • 50g Sonnenblumenkerne
  • 50g Kürbiskerne
  • 80g Quinoa (ich habe rotes und weißes gemischt)
  • 50g Pecannüsse oder andere Nüsse (Mandeln und Haselnüsse funktionieren sehr gut)
  • 2 TL Zimt
  • 1/4 TL Nelken, gemahlen
  • 1/4 TL Piment, gemahlen
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • 1/2 TL Ingwer, gemahlen
  • 3 EL Honig
  • 2 EL flüssiges Kokosöl, alternativ Raps- oder Sonnenblumenöl

Kürbis waschen, putzen, in größere Würfel schneiden und mit ein wenig Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Bei geringer Hitze mit aufgelegtem Deckel so weich kochen, dass er mit einer Gabel leicht zerdrückt werden kann. Etwas abkühlen lassen, dann pürieren.

Den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Alle Zutaten in einer großen Schüssel gut miteinander vermischen. Auf zwei mit Backpapier ausgelegten Backblechen verteilen und 35-45 Minuten unter gelegentlichem Durchmischen backen. Abkühlen lassen und abfüllen. Dazu schmecken Joghurt, Milch, frisches Obst,…

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Winterliches Porridge mit Kaki

für eine Portion

  • 90g Haferflocken (ich verwende gern kernige, zarte funktionieren auch, dann ist die Kochzeit kürzer)
  • 125ml Wasser oder Milch oder halb und halb
  • 1/4 TL Spekulatiusgewürz
  • 1 TL Erdnussbutter (ich nehme crunchy)
  • 1 TL gehackte Nüsse oder Kakaonibs
  • 1 TL Honig nach Belieben
  • 1 EL Fruchtjoghurt oder Quark
  • 1/2 Kaki

Wasser/Milch mit den Haferflocken und dem Gewürz in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen. Bei geringer Hitze weiterköcheln, bis ein zarter Brei entstanden ist. Erdnussbutter unterrühren.

Währenddessen Kaki waschen, in schmale Spalten schneiden und in einer erhitzten Pfanne auf mittlerer bis höherer Hitze ohne Fett leicht anbraten/karamellisieren lassen.

Haferbrei in eine Schüssel geben. Kakispalten, Joghurt und Kakaonibs (bzw. Nüsse, evtl angeröstet) darauf anrichten und nach Belieben mit Honig beträufeln.

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Mit Rum(ms)!

 

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Stressig ist es gerade, Konferenz hier, Termin da, da hatte es mich ausgeknockt letzte Woche. Ein wenig Besserung ist in Sicht. Vielleicht kommt in diesem Jahr sogar etwas mehr Weihnachtsstimmung auf, die hatte sich ja bis zu den Festtagen sonst immer seltener eingestellt. Aber: Noch ist keine Zeit für Plätzchen, Stollen und Sterne. Dass seit Ende August in sämtlichen Läden Weihnachtsleckereien und -dekoration zu finden sind, finde ich furchtbar. Ich kenne ehrlich gesagt niemanden, der das gut heißt. Zudem ja der Oktober zum Teil so mild war. Ein paar Pläne habe ich für den Advent bereits, das liegt aber vor allem am Kalender, der auch ab und an mit Essbarem gefüllt werden wird.

Heute möchte ich ganzjahrestaugliche Apfel-Hafer-Cookies vorstellen, in einer Erwachsenenversion, die sich aber ohne Weiteres kinderfreundlich abwandeln lässt.

Die Cookies sind eher „chewy“, also weich, nicht richtig knusprig-knackig. Das liegt am hohen Anteil getränkter Apfelstückchen. In Kombination mit angerösteten Haselnüssen und Haferflocken wird daraus ein zarter Keks, der an Granola erinnert – lecker!

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Apfel-Hafer-Cookies

für 14 handtellergroße Cookies

  • 100g getrocknete Apfelringe (oder -stückchen)
  • 100ml Rum (ich: 50ml Vanille-Rum und 50ml Rakomelo (griechischer Likör aus Tresterschnaps und Honig) für Kinder: 100ml Apfelsaft
  • 100g Haselnüsse, gehobelt
  • 100g kernige Haferflocken
  • 180g Rohrohrzucker
  • 1 TL Zimt
  • 160g weiche Butter
  • 2 Eier
  • 220g Dinkelvollkornmehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 1/4 TL Salz (ich: Vanillesalz)

Apfelringe in Würfel schneiden und mit dem erwärmten Alkohol/Apfelsaft übergießen. 30 Minuten ziehen lassen. Währenddessen Haselnüsse und Haferflocken in einer großen Pfanne fettfrei anrösten. Mit 40g Zucker bestreuen und mit dem Zimt vermengen. Unter Umrühren bei kleiner bis mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Butter zugeben und unter Rühren untermengen. Die Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und abkühlen lassen.

Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Restlichen Zucker mit der verbleibenden Butter cremig schlagen. Nach und nach die Eier einrühren und schaumig aufschlagen. Mehl, Salz, Natron und Backpulver vermengen und zügig in die zähflüssige Masse einrühren. Etwa 2/3 der gerösteten Nüsse und Flocken sowie der Äpfel unter den Teig heben.

Den Teig mit Löffeln auf mit Backpapier ausgelegten Blechen portionieren (bei mir etwa 2 EL pro Cookie) und mit der verbleibenden Röstmischung und den Apfelstücken bestreuen. 10-15 Minuten (bei mir eher 17 Minuten) auf der zweiten Schiene von unten backen. Die Cookies sind beim Herausnehmen noch etwas weich. Auskühlen lassen.

Eventuell übrig gebliebene Nüsse/Flocken/Äpfel eignen sich natürlich wunderbar als Müsli (Vorsicht mit dem Rum!).

Aus der aktuellen Schrot und Korn

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