Kochbuchchallenge 10.2: Minimalist Baker’s Everday Cooking

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Es ist ja alles irgendwie Geschmackssache, nicht zuletzt beim Essen. Während der Mann nicht so Fan von Zimt in herzhaften Gerichten ist, finde ich das bereichernd und abwechslungsreich. Schließlich wird Zimt in unseren Breiten eher für süßes Gebäck und Eierspeisen verwendet. Eine Ausnahme bildet da vielleicht die – sehr, sehr, regionale Variante von Milchreis, mit der ich aufgewachsen bin: Der wird nämlich mit Zucker, Zimt, Butter und! Bratwurst (für die Omnivoren zumindest) gegessen.

Und so wie diese Zusammenstellung bei einigen Kopfschütteln auslösen wird, so war das Kichererbsen Fesenjan des Mannes Sache nicht. Meine aber schon. Und wegen oder trotz dieser Diskrepanz möchte ich euch das Rezept aus Everday Cooking* vorstellen.

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Es ist eines der vielen Hauptgerichte des veganen Kochbuchs und wird entweder zu Reis oder pur als eine Art Eintopf gegessen. Ob es in euer Beuteschema – rein geschmackstechnisch – passt, müsst ihr selbst entscheiden!

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Kichererbsen Fesenjan – Chickpea Fesenjan

für 4 Portionen (reichlich, wenn man Reis dazu serviert)

  • 180g Walnüsse
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel (etwa 150g)
  • 1 Dose Kichererbsen
  • 500ml Gemüsebrühe
  • 70ml Granatapfelsirup (im türk. Lebensmittelhandel oder bei den Cocktailzutaten)
  • 2-4 EL Ahornsirup, Agavensirup oder Kokosblütenzucker
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Prise Muskat
  • Kerne von 1/2 Granatapfel
  • ca. 4 EL Petersilie
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • ggf. 180g Reis

Die Walnüsse ohne Fett in einer Pfanne anrösten, bis sie aromatisch duften (alternativ bei 175°C auf einem Backblech 5-10 Minuten unter Beobachtung rösten). Abkühlen lassen.

Zwiebel würfeln und im heißen Öl in einem schweren Topf 4-5 Minuten unter Rühren glasig dünsten. Dabei je eine Prise Salz und Pfeffer zugeben.

Die Walnüsse in der Zwischenzeit in einem Zerkleinerer zu grobem Mehl verarbeiten. Zu den Zwiebeln geben. Kichererbsen, Gemüsebrühe, Granatapfel- und Ahornsirup sowie Gewürze zufügen. Mit je 1/4 TL Salz und Pfeffer würzen, verrühren und aufkochen lassen. 10-15 Minuten leise köcheln lassen, bis die gewünschte dickflüssige Konsistenz erreicht ist.

Nach Belieben den Reis in der Zwischenzeit zubereiten.

Mit Granatapfelkernen und Petersilie servieren.

Aus:

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Kochbuchchallenge 7.2: Honestly Healthy for Life

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Zur Zeit ist so viel los.. Im Wortsinne stehen seit November eigentlich fast wöchentlich außerordentliche Veranstaltungen für die Arbeit an. Fortbildung, Konferenzen, Sprechtage, Tag der offenen Tür, Ersthelferschulung.. ach ja. Solche Phasen gehen bei mir leider oft mit zu wenig oder wenig erholsamem Schlaf einher. Dabei wäre es die perfekte Zeit für Winterschlaf. Wer ist noch dafür? Hand hoch!

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Gut, ich gäbe mich auch mit Winterruhe zufrieden. Ab und zu mal aus dem gerade zugeschneiten Haus rausgucken, Vorräte und nach Möglichkeit auch Frisches zu leckeren Häppchen verarbeiten, verspeisen und zurück unter die warme Decke, Augen zu.

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Aber bis auf ein Gedankenspiel oder eine Romanvorlage wie in Im Winter dein Herz* ist diese Idee wohl nicht mehrheitsfähig. Schade.

Aber schauen wir mal, welche kleinen Häppchen aus Vorräten und frischen Kräutern zuzubereiten sind! Die beiden Rezepte sind mir im Buch* schnell ins Auge gefallen und daher musste ich sie für die Kochbuchchallenge auch zubereiten, obwohl sie im Kapitel „Garden Party“ zu finden sind.

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Es gibt: Linsenfalafel aus dem Ofen mit Buchweizenfladenbroten und Joghurt-Kräuter-Dip. Uns beiden hat das gut geschmeckt. Die Falafel schmecken gar nicht so viel anders als reine Kichererbsenbällchen, das Backen im Ofen ist unkompliziert und macht sie nicht trocken. Die Buchweizenfladenbrote sind eine gute Alternative, wenn man aber nicht auf Gluten verzichten muss, würde ich die altbekannten Fladenbrote vorziehen. Die Kombination mit dem frischen Joghurtdip und zusätzlich frischer Minze und Granatapfelkernen hat uns gut gefallen. Für die, die Wert darauf legen: Beide Rezepte sind mit sehr basisch gekennzeichnet, die Falafel sind – wie üblich – vegan.

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Man kann in Lübeck durchaus sehr gute Falafel und vegane Dürum bekommen. Frische Minze ist da essentiell.

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Also einmal rausgeschlüpft in den Schnee, frische Minze und Granatapfel besorgen und los geht’s!

Ofengebackene Linsenfalafel

für etwa 16 tischtennisballgroße Bällchen

  • 1/2 Stange Lauch oder 3 Frühlingszwiebeln
  • 1/2 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Sesamöl
  • 200g gekochte Puy-Linsen (etwa 80g Trockengewicht)
  • 85g Kichererbsen aus der Dose
  • 50g Sonnenblumenkerne
  • 5 EL Hummus (ich: 3 EL Tahini)
  • Salz

Lauch und Zwiebel putzen und in möglichst feine Ringe/Würfel schneiden. Knoblauch schälen und fein würfeln. Sesamöl in einer Pfanne erhitzen und Lauch, Zwiebel und Knoblauch zugeben und bei mittlerer Hitze weich dünsten.

Währenddessen den Ofen auf 170°C Umluft vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Linsen, Kichererbsen und Sonnenblumenkerne im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse zerkleinern. Hummus/Tahini und den Pfanneninhalt zugeben und gut untermengen. Mit Salz abschmecken.

Mit leicht angefeuchteten Händen 16 etwa tischtennisballgroße Kugeln formen und mit etwas Abstand auf das Backblech setzen. 15 Minuten im Ofen backen (ich habe dann noch etwa 5 Minuten den Grill zugeschaltet, damit die Bällchen bräunen).

Buchweizenfladenbrot

für etwa 8 Stück

  • 60g Buchweizenmehl und mehr zum Ausrollen
  • 100g gemahlene Chiasamen (habe ich in der Gewürzmühle fein gemahlen)
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL gemischte getrocknete Kräuter
  • 2,5 TL Backpulver
  • 2,5 TL Kümmel, ganz
  • 4 Eier
  • etwas Öl zum Ausbacken (ich habe Olivenöl verwendet, angegeben ist Sonnenblumenöl)

Mehl, Chia, Salz, Kräuter, Backpulver und Kümmel in einer Schüssel vermengen und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Eier zugeben und alles zu einem feuchten Teig vermengen. 15 Minuten quellen lassen.

Den Teig in acht gleich große Portionen teilen und nacheinander auf (reichlich) bemehlter Arbeitsfläche und dünn ausrollen.

In einer Pfanne portionsweise Öl stark erhitzen und die Fladenbrote darin nacheinander goldbraun ausbacken (etwa 2 Minuten pro Seite). Dann auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen und nach Wunsch warmhalten.

Joghurt-Kräuter-Dip

  • 125g griechischer Joghurt (original 100g Joghurtalternative wie Sojajoghurt oder Ziegenjoghurt)
  • 5g Korianderblätter (ich: glatte Petersilie)
  • 5g Minzeblättchen
  • Salz
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • nach Wunsch 1-2 EL Wasser

Kräuter waschen, trocken tupfen. Alle Zutaten zusammen im Mixer oder mit dem Pürierstab zerkleinern und vermengen. Abschmecken.

Außerdem:

  • frische Minze, grob gehackt
  • Granatapfelkerne

Aus:

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Sti(e)lvoll

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Schon öfter habe ich erwähnt, dass ich es wo es geht vermeide, Essen wegzuwerfen und zu verschwenden. Auch Gemüseteile, die andere ohne weiteres entsorgen würden, kommen hier gerne auf den Tisch. Das Radieschenblätterpesto ist ein gutes Beispiel dafür.

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Als der Mann in dieser Woche einen Nudelauflauf mit Brokkoli zubereitet hatte, sollte der Strunk tatsächlich zunächst entsorgt werden. Aber ich warf mich wild entschlossen zwischen diesen und den Kompost. Und zauberte dann eine kleine Vorspeise, die schmeckt und auch noch hübsch anzusehen ist. Reste würde man da absolut nicht vermuten!

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Die kleinen Türmchen mit Brokkoli, Granatapfel, Minze und Ziegenfrischkäse sind außerdem schnell gemacht und gut vorzubereiten. Außer als Vorspeise schmeckt die Creme genauso als Brotaufstrich.

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Vorspeise mit Brokkoli, Granatapfel und Ziegenfrischkäse

für 3 Portionen

  • Strunk von 1 Brokkoli
  • Kerne von 1/2 Granatapfel
  • 100g Ziegenfrischkäse
  • 3-4 Stiele Minze
  • 3 Scheiben Brot (nach Wahl Toast oder Schwarzbrot, ich habe mich für das Kürbis-Sandwichbrot entschieden, welches ich am Tag zuvor gebacken habe)
  • 1 TL Olivenöl
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Chiliflocken

Brokkolistrunk putzen. Dazu das Ende abschneiden und den unteren Bereich schälen. In etwa gleich große Stücke schneiden. In kochendem Salzwasser etwa 4 Minuten bissfest garen, dann abgießen und abschrecken. Abtropfen und auskühlen lassen.

Währenddessen die Kerne aus dem Granatapfel lösen und etwa 1 EL beiseite legen. Minze waschen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und fein hacken.

Mithilfe eines Servierrings aus den Brotscheiben gleichgroße Kreise ausstechen. Die verbleibenden Reste würfeln und mit etwas erhitztem Öl in einer Pfanne anrösten.

Brokkolistücke grob hacken oder würfeln, dann mit Ziegenfrischkäse, Granatapfelkernen und Minze vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken.

Die Brotkreise toasten und auf Teller geben. Die Servierringe auf die Scheiben setzen und die Brokkolicreme einfüllen, dabei andrücken. Mit Granatapfelkernen, Minze und Brotwürfeln anrichten.

Abgewandelt nach lecker.de

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Kochbuchchallenge 2.3: Jerusalem

Menschen sind bekanntlich Augentiere, da bin ich keine Ausnahme. Schöne Fotos inspirieren viel stärker zum Nachkochen und -backen. Dennoch habe ich schon beim ersten Artikel zu Jerusalem* feststellen müssen, dass es sich eben doch lohnt, auch unbebilderte Rezepte nachzukochen.

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Hier war das nicht einmal der Fall, aber das im Buch vorhandene Bild zeigt das Gericht im Werden, alle Zutaten zusammen im Topf vor dem Schmoren: Weizen, Mangold und Granatapfelsirup. Das sieht ansprechend aus. Beim fertigen Gericht zählen viel mehr die inneren Werte: Der Geschmack ist wirklich toll, auch Jan, der beim Titel „Weizenschrot mit Mangold & Granatapfelsirup“ erstmal skeptisch war, hat es sehr gut geschmeckt. Es sei noch gesagt, dass der Mann auch nicht zwingend von sich aus Rezepte ausuchen würde, bei denen Komponenten enthalten sind, die man für gewöhnlich in Brot & Co. finden kann. Also lasst euch von den Fotos nicht „abschrecken“, denn so einfach ist es nicht, hier gute Fotos zu bekommen.

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Weizenschrot mit Mangold & Granatapfelsirup

für 4 Portionen

  • 600g Mangold
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 2 große Stangen Lauch
  • 2 EL brauner Zucker
  • 3 EL Granatapfelsirup (und etwas zum Servieren)
  • 200g Weizenschrot oder Weizen (ich habe Weizen verwendet, als Ersatz können auch Perlgraupen verwendet werden, die aber eine wesentlich kürzere Garzeit benötigen)
  • 500ml Gemüsebrühe (Original: Hühnerbrühe)
  • 3-4 EL griechischen Joghurt
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Mangold putzen: Waschen und die Stiele aus den Blattspreiten trennen. Stiele in ca. 1cm, Blätter in 2cm breite Stücke schneiden. Lauch waschen und weiße und hellgrüne Teile in feine Ringe schneiden.

In einem Schmortopf (oder einem Topf mit dickem Boden) Butter und Öl erhitzen und zunächst den Lauch einige Minuten anschwitzen, dabei häufig umrühren, dann Mangold zugeben und weitere 3-4 Minuten garen.

Zucker, Sirup und Weizen zufügen und verrühren. Brühe zugeben, mit 3/4 TL Salz und ein wenig Pfeffer würzen. Aufkochen und zugedeckt 60-70 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen. Der Weizen sollte Biss behalten.

Anschließend ohne Deckel die Hitze erhöhen und die verbliebene Flüssigkeit verdampfen lassen. Auf dem Topfboden sollte sich eine dünne Karamellschicht bilden. Topf vom Herd nehmen und die Mischung erneut abschmecken.

Warm mit etwas Joghurt (und etwas Granatapfelsirup) servieren.

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Sommerurlaub auf dem Teller

Die Eisheiligen sind abgezogen, die kühleren Tage erst einmal vorbei. Naja, bis zur Schafskälte vielleicht. Aber dennoch: Morgens mit der Sonnenbrille zur Arbeit, der Geruch nach frisch gemähtem Gras, die wachsenden Funkien auf dem Balkon, Flieder en masse, selbst die jetzt erhobene Strandnutzungsgebühr…Frühsommer.

Zeit für mehr frische Kräuter im Salat, für Gegrilltes, für etwas mehr entspanntes Urlaubsgefühl. Für mich sind Salate wie dieser mit Melone und Feta, oder dieser mit gegrillten Zucchini und Panzanella Beispiele für Salate, die Sommer geradezu schreien und gleichzeitig zeigen sie den vorhandenen Variantenreichtum auf.

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Dieser Auswahl möchte ich einen Salat hinzufügen, der mir hier ins Auge fiel. Bei Farro handelt es sich um eine bestimmte Sorte Getreide. Je nach Quelle findet man hier Dinkel, Emmer, Einkorn oder Weizen. Man findet es in der mediterranen Küche. Ich habe Farro durch Freekeh ersetzt, den man in türkischen/arabischen Lebensmittelläden bekommt. Freekeh ist grün geernteter Weizen, der geröstet wird, um den Keimprozess zu stoppen und entweder als ganzes Korn oder geschroten angeboten wird. Alternativ kann ich mir hier gut Bulgur, Zartweizen, Grünkern oder Zartdinkel vorstellen, jeweils noch bissfest gegart. Wer (schwarzen, roten oder Wild-)Reis ausprobieren möchte, wird aber sicher auch einen leckeren Salat erhalten!

Die rote Zwiebel wird in Essig und Zucker mariniert und dadurch weich und süßlicher. Selbst ich als roher-Zwiebel-Vermeider habe sie gegessen und sie hat geschmeckt. Wem das nicht gefällt, oder wem der Zwiebelgeschmack so zu stark ist, der kann sie kurz in einer Pfanne anbraten.

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Sommerlicher Salat mit Freekeh und Halloumi

für 4 als Hauptgericht oder 6 weniger hungrige Personen/als reichliche Beilage

  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2  TL brauner Zucker
  • 150g Freekeh (o. Alternative s.o.)
  • 1/2 grüne Gurke
  • 150g Cherrytomaten (gelbe, rote, getigerte)
  • 1 Fenchelknolle mit Grün
  • je eine gute Handvoll frischer Oregano, frische Minze, frische Petersilie
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Granatapfelsirup (Grenadine, ich habe dieses Dressing genommen, es ist etwas saurer)
  • 1/2 bis 1 TL Chiliflocken
  • 1/2 Granatapfel (Kerne)
  • 250g Halloumi, natur

Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und mit Essig und darin  aufgelöstem Zucker in eine Schale geben, stehen lassen.

Freekeh o.ä. in einem Sieb abspülen, dann mit reichlich leicht gesalzenem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze gerade noch bissfest garen (ca. 15 Minuten), abgießen und etwas abkühlen lassen

Gurke waschen, vierteln und in Scheiben schneiden, Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Fenchel waschen, Grün abschneiden und beiseite legen, Knolle quer in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk entfernen.

In die Salatschüssel 3 EL Öl, den Granatapfelsirup und Salz und Pfeffer verrühren, Freekeh, Zwiebelringe und Gurke, Tomaten und Fenchel sowie Granatapfelkerne zugeben.

Kräuter waschen, Blätter abzupfen und mit dem Fenchelgrün grob hacken, zum Salatmix geben. Gut vermengen und abschmecken, nach Belieben mit Chiliflocken würzen.

Halloumi mit dem verbleibenden Öl in einer Pfanne (portionsweise) von beiden Seiten goldbraun braten.

Salat mit dem Käse zusammen servieren.

Von Herzen – mit Herz

Ach ja, Valentinstag. Vorbei die Zeit, in der die Blumen- und Süßwarenläden frei von pinken und rosa Herzen und Hinweisschildern zum 14. Februar waren. Inzwischen wird man ja überall damit bombardiert. Jeder x-beliebige Supermarkt wirbt mit Sekt- und Pralinenangeboten, von Unterwäsche und Parfum ganz zu schweigen. Hinweise auf Kommerz und Konsum spare ich mir an der Stelle. Gleiches könnte man schließlich für Ostern, Weihnachten und Halloween sagen. Es kommt immer darauf an, wie man einen Tag begeht, oder? Dennoch finde ich die Idee, den Tag als Denk-an-dich-Tag zu zelebrieren schön. Die ist nicht von mir, sondern von einer großen norddeutschen Drogeriekette (jaja, Konsum). Aber das lässt offen, ob man daraus einen Denk-(mal-)an-dich-selbst- oder einen Ich-denk-an-dich-Tag macht. Und dann ist es schön, wenn man das, was man macht, mit Herz macht. Von Herzen schenken, mit Liebe kochen.

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Bei mir gibt es statt Kuchen ein Dessert, das ebenso menutauglich ist. Und mit besonderer Würze. Verwendet habe ich Langpfeffer aus Indonesien, der eine schöne warme Schärfe gibt und sich richtig gut mit der süßen Crème verträgt.

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Crèmedessert mit Langpfeffer und Granatapfel

für 2-4 Portionen

  • 1,5-2 Stangen Langer Pfeffer (z.B. von hier)
  • 250ml Milch
  • 40ml Sahne
  • 2 Eigelb
  • 1 EL Maisstärke
  • 50g Rohrohrzucker
  • Granatapfelkerne von 1/2 Granatapfel zum Servieren

Milch und Sahne in einen Topf geben, den Pfeffer mit einer feinen Reibe zerkleinert dazugeben. Aufkochen lassen. Währenddessen Eigelbe, Stärke und Zucker in einer größeren Schale vermengen. Milchmischung zur Eimischung geben, dabei ständig mit einem Schneebesen rühren. Alles zusammen zurück in den Topf geben und kurz unter dem Siedepunkt so lange mit dem Schneebesen rühren, bis die Mischung anzieht. Durch ein Sieb in Dessertgläser oder in einer Schüssel füllen, Oberfläche mit Folie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Auskühlen und fest werden lassen.

Zum Servieren mit Granatapfelkernen dekorieren.

Leicht abgeändert von hier.

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Egal wie – einen schönen Sonntag wünsche ich!

Weißer Fleck auf der Speisekarte: Georgien

Ländertypische Gerichte probiere ich ja gern aus und ich habe viele Rezepte für die Mittelmeerregion und den nahen Osten in meiner Sammlung aber keines, das wirklich für Georgien ausgewiesen ist. Als ich die nachgekochte Weltkarte entdeckte, war ich dementsprechend ratlos, ob ich ein geeignetes Rezept finde. Vegetarisch sollte es sein, das entspricht auch den Regeln zur Teilnahme am Event. Zum Glück gibt es das Internet und sogar Seiten, die sich nur mit der georgischen Küche beschäftigen. Dort fand ich auch gleich mehrere ansprechende Gerichte, die nach und nach ausprobiert werden. Eine kleine Vorspeise, mit Walnusspaste bestrichene gebratene Auberginen, macht hierbei den Anfang.
Die Mischung ist gut, die Walnüsse machen das Gericht reichhaltiger, wenngleich ich beim nächsten Mal angeröstete Nüsse probieren werde. Auch etwas Grün, Koriander, wie das auch hier vorgeschlagen wird, finde ich passend.

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Badrijai Nigvsit – Auberginen mit Walnusspaste

für 1-2 Personen als Vorspeise

  • 1 kleine Aubergine (ca. 130g)
  • 50g Walnüsse
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/4 TL Bockshornkleesamen, gemahlen
  • 1/4 TL Koriander, gemahlen
  • 1/4 TL Pimentón de la Vera
  • 1/8 TL Sumach
  • 1/8 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/8 TL Salz
  • 1,5 TL Weißweinessig
  • 2-3 TL Wasser
  • Granatapfelkerne
  • Olivenöl zum Anbraten

Die Aubergine waschen und Stiel und Kelchblätter entfernen. Längs in 4-5 Scheiben schneiden und im heißen Öl bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Nüsse, Knoblauch und Gewürze mit Essig und Wasser im Mixer zu einer streichfähigen Paste zerkleinern. Auf die Auberginenscheiben auftragen, diese dann zur Hälfte einklappen und die nun obere Hälfte der Aubergine ebenfalls bestreichen. Mit Granatapfelkernen bestreut servieren.

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Quelle: Klick

Eine schöne Alternative zu anderen Auberginen-Mezze oder -Tapas.

Als Beitrag zum BlogEvent Vegetarische Weltreise – Georgien

Vegetarische Weltreise - Georgien

Ein Schälchen Sommersalat

Ich bin ein Sammler. Das ist ja vielleicht schon bekannt und geht vielen ebenso: Geschirr, (Koch)Bücher, Gewürze, Kräuter,.. für einiges hab ich leider einen ziemlich ausgeprägten Sammeltrieb. Bei Schuhen und Taschen hält sich das eher in Grenzen – ist ja jeder anders. Bei den kostenlosen Zeitungen, die man an der Kasse findet, greife ich auch öfter zu, denn da verstecken sich ab und an richtig gute Rezepte! So dann auch bei einem Magazin, dass ich auf dem Tresen meiner Tanzschule entdeckte. Darin ein Rezept für Tomatensalat mit gerösteten Zitronen von Yotam O. Empfohlen zum Grillen, da kann ich mir den Salat auch wirklich gut vorstellen, auch zu Bulgur, Feta, einem guten Brot…

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Frische Kräuter, aromatische Tomaten, ein bisschen „Zing“ und beim nächsten Mal ein Tick mehr Schärfe (Chili?), ein richtiger Sommersalat eben!

Ich habe die Mengen etwas verändert, wer das originale Rezept sehen möchte, schaut hier: Klick (S. 20). Auf den Fotos sind die Zutaten und die Salatmenge für eine Portion zu sehen.

Tomatensalat mit gerösteten Zitronen

für 2 Portionen

  • 1 Bio-Zitrone, heiß abgespült und abgetrocknet, längs halbiert und in 2mm dünne Scheiben geschnitten, ohne Kerne
  • 3 TL Olivenöl
  • 1/4 TL Zucker
  • 6 Salbeiblätter, gewaschen, trocken getupft, in feine Streifen geschnitten
  • 260g Kirschtomaten rot, gelb, orange, grün, geviertelt
  • 2 gute Prisen Piment, gemahlen
  • 8g Minzeblättchen (Orangenminze)
  • 5g rotes Basilikum, grob gehackt
  • 60g Granatapfelkerne
  • 2,5 TL Grenadine (Granatapfelsirup)
  • 1/2 Schalotte, fein gehackt
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Ofen auf 170°C (Umluft) vorheizen, Zitronenscheiben in kochendem Wasserbad zwei Minuten blanchieren, dann in ein Sieb geben und abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Salbei mit 1 TL Olivenöl, 1/4 TL Salz und Zucker in einem Schälchen mischen, die abgetropften Zitronenscheiben zugeben und alles mischen. Diese Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und etwa 15-20 Minuten in den Ofen geben, bis die Zitronen leicht trocken sind. Zum Abkühlen herausnehmen.

Die restlichen Zutaten mit dem übrigen Öl in einer Schale vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zitronen-Salbei-Mischung zugeben und vorsichtig unterheben, abschmecken.

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