Halva nice day!

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Ein schönes Spätsommerwochenende wünsch ich euch! Während wir die Sonne genießen, ein paar Pflanzen pflanzen, zurückschneiden, Kürbis und Tomaten ernten habt ihr vielleicht Regenwetter, kuschelt euch mit einem Buch ein, macht einen Serienmarathon oder ihr lasst euch die Haare vom Wind zerzausen bei einem Spaziergang.

So oder so, die Regentage kommen. Und ab und zu ist es dann schön, zum Kaffee oder Tee noch einen kleinen süßen Begleiter zu haben. Und damit meine ich jetzt ausnahmsweise mal nicht den Mann.

Also versüßt euch die Zeit mit ein paar Cookies und etwas Konfetti!

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Die Idee für die Halva-Cookies kam mir vor nicht allzu langer Zeit und bevor ich vor lauter anderen Einfällen und Dingen, die sowieso gemacht werden müssen, noch alles vergesse, musste ich sie gleich testen. Wer diese zuckrige Süßigkeit aus der Türkei, Griechenland und vielen anderen Gegenden mag, wird diese Cookies auch lieben!

Ich habe türkisches Helva (so heißt es da nämlich eigentlich) verwendet, das aus Sesammus, viel Zucker und in diesem Fall auch Kakao besteht. Ihr könnt sicher auch andere Varianten benutzen.

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Halva/Helva-Cookies

für etwa 3 Bleche, also 28-30 Cookies

  • 125g weiche Butter
  • 1 Prise Salz
  • 120g brauner Zucker
  • 8g selbstgemachter Vanillezucker (= 1 Päckchen gekauft)
  • 1 Ei
  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 100g Halva/Helva

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Butter, Salz, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Das Ei zugeben und unterschlagen, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Mehl und Backpulver dazusieben. Halva/Helva in kleine Würfel (etwa 0,5cm Kantenlänge) schneiden und unterheben. Aus dem Teig mit zwei Löffeln oder den Händen Kugeln von etwa 2cm Durchmesser formen, auf mit Backpapier belegte Bleche legen und etwa platt drücken. Auf genug Abstand zwischen den Cookies achten.

10-12 Minuten goldbraun backen. Die Cookies sind dann noch weich und werden beim Auskühlen fest.

Genießt die Herbsttage mit Sonne und Regen!

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Von Prapsschnalinen

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Das Känguru* lässt grüßen 😉 Nachdem ich am Wochenende wieder daran erinnert wurde, dass die Lieblingsnascherei des Beuteltieres Schnapspralinen sind (und es doch noch mehr Liebhaber gibt – die Familie findet es aus unbegreiflichen Gründen nicht lustig, den Mann nervt die Stimme des Kängurus beim Hörbuch.. seufz..), war die Idee geweckt, doch selbst mal welche herzustellen.

Allerdings nicht die üblichen mit Weinbrand, Likör oder Obstler gefüllten Exemplare, die landen hier nämlich gern als milde Gabe bei den Kollegen. Stattdessen steckt ein anderer Hochprozentiger darin.

IMG_8250In unserem Hause wird gern Gin Tonic getrunken. In allen möglichen Varianten. Fruchtig, herb, mit Kräutern.. der Gin hat dem Whiskey zumindest in der Häufigkeit den Rang abgelaufen. Des Mannes Whiskeysammlung ist dennoch (noch) größer. Aber auch da ist der Grund, dass sich die Ginflaschen einfach schneller leeren.

Das heißt nicht, dass es hier jeden zweiten Abend einen Longdrink gibt, das wäre doch etwas viel. Aber so ab und an am Wochenende..

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Wenn euch Gin als Spirituose ebenfalls liegt, könnt ihr aber auch gern etwas anderes probieren: Gin zum Kauen. Oder Lutschen, je nachdem. Zusammen mit Zitrusaromen und Schokolade gibt Gin ganz schnabulöse Pralinen ab, die auch noch so einfach herzustellen sind und auch noch tolle (Oster-)Geschenke abgeben!

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Gin-Limetten-Trüffel

für etwa 25 Trüffel

  • 200g Zartbitterschokolade
  • 2 EL Schlagsahne
  • 2 EL Gin (s. Hinweise unten)
  • 1 EL Limettensaft
  • 1 EL Tonic (ich habe Fevertree Indian Tonic Water* verwendet)
  • 80g weiße Schokolade
  • Zesten von 1 Bio-Limette

Zartbitteschokolade und Sahne über dem Wasserbad in einer Schüssel schmelzen, dabei verrühren. Nicht zu stark erhitzen, damit die Schokolade sich nicht trennt. Gin, Limettensaft und Tonic zugeben und unterrühren.

Die Schüssel abkühlen lassen und dann mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Mit einem Teelöffel portionsweise von der Schokoladenmasse abstechen und am besten mit kühl gewaschenen und abgetrockneten Händen zu Kugeln formen. Auf ein kleines Blech o.ä. setzen und für mind. 30 Minuten einfrieren – länger macht nichts!

Zum Verzieren die weiße Schokolade in einem Wasserbad schmelzen. Die Kugeln einzeln in die weiße Schokolade geben und am besten mit einer Pralinengabel (ich habe eine in Spiralform verwendet) wenden und rundherum bedecken. Auf ein Gitter zum Abtropfen geben und sofort Limettenzesten darauflegen. Durch die eingefrorenen Kugeln wird die Schokolade sehr schnell fest.

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Ein paar Tipps zum Thema Gin:

Wir haben inzwischen einige Sorten durchprobiert. Für die Trüffel darf es ruhig ein aromatischer, kräftiger Gin sein. Dabei spielt nicht nur die typische Wacholdernote eine Rolle.

Wenn ihr es orientalisch-würzig mögt und der Gin auch nach Ingwer und Pfeffer schmecken darf, probiert Ophir*. Die Flasche ist außerdem sehr schön gestaltet.

Das Aroma der Tonkabohne, welches süßlich und ganz eigen ist, steckt in Tonka Gin*. Nicht jedermanns Sache, aber ich mag ihn.

Intensiv nach Erdbeer schmeckt Mombasa Club in der Strawberry Edition*

Auch der Brockmans* schmeckt unverkennbar nach Beeren.

Eine leichte Bitternote hat der Saffron-Gin.

Nordes* und Larios* (auch zu empfehlen: Larios 12*, war aber schon alle :D) sind zitrusfrisch.

In die Kategorie fruchtig gehört auch der Blickfang im Regal: Hero Gin* – nur echt mit Superheldenumhang! Und auch Jans Liebling Madame Geneva in weiß* oder rot* darf hier nicht fehlen.

Botanist* (für mich eine der schönsten Flaschen. Buchstabenprägung im Glas, die Botanicals sind so verewigt) ist ein eher milder Gin, und hierfür vielleicht schon zu wenig spürbar, ebenso würde ich den sonst sehr schmackhaften Spitzmund* aus diesem Grund nicht für die Trüffel verwenden.

Gerade bei den Zitrusaromen lohnt es sich auch den Limettensaft gegen Orange, Blutorange oder Grapefruit auszutauschen!

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Kochbuchchallenge 7.4: Honestly Healthy for Life

Während mich ein fieser Virus lahmlegt, denkt der eine oder andere schon über Ostern nach. Was soll auf den Tisch, was wird verschenkt?

Eine kleine Idee, was sowohl eine kleine Süßigkeit auf dem Ostertisch als auch ein Geschenk sein kann, habe ich dann doch noch für die aktuelle Kochbuchchallenge gefunden. Wie schon erwähnt, sind im Buch gar nicht so wenige süße Sachen zu finden, aber es stecken dann eben Zutaten drin, für den ein Gang ins Reformhaus o.ä. notwendig ist.

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Eine kleine Abwandlung haben die Puffreisbällchen daher eben doch von mir erfahren, was ihnen aber geschmacklich keinen Abbruch tut. Die Zubereitung ist dagegen kinderleicht und dauert gerade mal ein paar Minuten.

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In Hinblick auf Ostern kann man sie auch gut in Eierform herstellen. Gekühlt halten sie sich auch ein paar Tage und sind lecker zum Kaffee oder als kleiner Energielieferant zwischendurch. Im Buch finden sie sich im Kapitel Movie Night – eine Knabberei zum Film, da machen sie sich garantiert ebenso gut!

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Puffreisbällchen mit Tahini

für 10 tischtennisballgroße oder mehr kleine Bällchen

  • 100g Tahini (wer, wie der Mann nicht so auf Sesam steht, kann auch ungesüßtes Mandel- oder Erdnussmus verwenden)
  • 50ml Agavensirup (original: 50ml Dattelsirup & 2 EL Agavensirup)
  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 1 EL Kakao (Backkkakao)
  • 1/2 TL Zimt
  • Schale von 1 Bio-Orange, fein gerieben
  • 85g Haferfleks* (original: ungesüßter Puffreis)
  • nach Belieben: zerkleinerte Kürbiskerne, Nüsse, Mandelblättchen, Kokosflocken oder Kakaopulver zum Ummanteln

Alle Zutaten außer die Haferfleks/Puffreis und die Ummantelung zusammen zu einer homogenen Masse verrühren. Die Fleks zugeben und gut vermengen. Mit angefeuchteten Händen zu Bällchen/Eiern gewünschter Größe formen und in zerkleinerten Nüssen o.ä. wälzen.

Quelle:

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Schichtweise

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Schon seit vielen Jahren ist Baumkuchen für mich ein ganz klarer Teil der weihnachtlichen Süßwaren. Baumkuchenspitzen mit Schokolade oder -pralinen sind immer etwas ganz besonderes. Wer schon einmal beim Backen zusehen konnte, weiß, welche Arbeit in einem Baumkuchen steckt.

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Dennoch: Selbstgemachter Baumkuchen ist nicht schwer und schmeckt uns ziemlich gut, ich würde sogar sagen besser als gekaufter, denn letzterer ist öfter trocken, trotz des Schokoschutzanzugs.

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Für ein paar Baumkuchenhappen, mit denen ihr garantiert einen leckeren Hingucker als Präsent, als Teil eines Desserts oder für den Plätzchenteller zaubert, braucht ihr gar nicht so viel!

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Weihnachtliche Baumkuchenhappen

für etwa 45-50 Stück

  • 150g Marzipanrohmasse
  • 50ml Milch
  • 200g weiche Butter
  • 100g gesiebter Puderzucker
  • 1,5 EL Lebkuchengewürz
  • 2 Prisen Salz
  • 6 Eier
  • 100g Zucker
  • 90g Mehl
  • 80g Speisestärke
  • etwa 50 ganze Mandeln ohne Haut
  • etwa 4 EL Aprikosenkonfitüre
  • ca. 400g Zartbitterschokolade oder -kuvertüre

Milch zusammen mit dem Marzipan erwärmen und rühren, bis sich beides zu einer glatten Masse verbunden hat.

Eier trennen. Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei langsam den Zucker (nicht Puderzucker) zugeben. Beiseite stellen.

Backofengrill vorheizen (ich habe die mittlere Stufe gewählt, bei größerer Stufe geht das Backen schneller voran, man muss jedoch immer ein Auge auf den Teig haben).

Butter mit Puderzucker und Lebkuchengewürz sowie dem Salz weißschaumig schlagen. Die Eigelbe nach und nach zugeben und dann die Marzipanmasse unterrühren. Mehl und Speisestärke mischen, sieben.

Etwa ein Drittel des Eischnees zur Teigmasse geben und unterheben. Die Hälfte der Mehl-Stärke-Mischung zugeben und ebenfalls unterheben. Nun den restlichen Eischnee und die verbliebene Mehlmischung zugeben und vorsichtig unterheben.

Eine ofenfeste Form (zum Beispiel eine Auflaufform mit geraden Kanten) mit etwa 20x30cm mit Backpapier auslegen und eine dünne Schicht Teig mit einem Löffel gleichmäßig daraufstreichen. 1-2 Minuten unter dem Grill backen, der Teig sollte goldgelb sein. Dann herausnehmen, eine zweite Schicht Teig dünn auftragen und verteilen und erneut goldgelb backen lassen. Wiederholen, bis aller Teig aufgebraucht ist.

Den Ofen nun auf 160°C Ober-/Unterhitze einstellen und den Kuchen mit Alufolie abgedeckt noch 5 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen.

In mundgerechte Happen schneiden. Die Aprikosenkonfitüre etwas erwärmen und glatt rühren. Mit einem Backpinsel auf die Happen auftragen und die Mandeln auflegen. Trocknen lassen.

Nach Belieben die Schokolade im Wasserbad schmelzen und (am besten mit einer Pralinengabel) nacheinander die Happen eintauchen, die überschüssige Glasur durch sanftes Klopfen auf den Schüsselrand abtropfen lassen und zum Trocknen auf ein Pralinengitter oder Klarsichtfolie stellen.

Und wenn noch etwas Schokolade vom Überzug übrig ist? Gießt sie einfach portionsweise in Tassen und gebt heißen Kaffee oder Milch darüber!

Quelle: Eine uralt-Ausgabe der Kreativ Küche (11/2006)

Lasst es euch schmecken! Und unser Baum: Der erste überhaupt, den wir haben. Wir freuen uns jeden Tag bei seinem Anblick 🙂

Statt Platz zu nehmen,…

…nimm dir doch ein Plätzchen! Oder besser zwei und hinsetzen ist natürlich auch in Ordnung, viel gemütlicher. Dazu ein Kaffee? Mit Schokolade? Gern!

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So etwas Ruhe, eine kleine Kaffeepause muss dann auch sein nach zwei Tagen Plätzchen backen (gut, insgesamt hätte auch wie sonst ein Tag gereicht), aber die Planung ließ das nicht zu.

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Bis auf die Wünsche vom Mann (Vanillekipferl und Spitzbuben) sind in diesem Jahr nur neue Sorten auf dem Teller gelandet. Die meisten kann ich verlinken:

Wir starten auf 12 Uhr:

Neros in Tannenform,

darunter Cashew-Ingwer-Kipferl

auf 1 Uhr liegt Shortbread mit Cranberries und Orange ( Rezept s.u.)

auf 3 Uhr Orangen-Monde (sehr lecker!) und links daneben Pistazienmarzipanplätzchen

auf 5 Uhr Pekannuss-Luftschoki-Kekse

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auf 6/7 Uhr Vanillekipferl, dann auf 8 Spitzbuben, darüber Schokotaler mit Karamell und Vanillesalz

und zum Schluss auf 10/11: Baumlebkuchen (Rezept im nächsten Post).

Doch zunächst zum Shortbread:

Shortbread mit Orange und Cranberries

für etwa 50 Stück

  • 60g getrocknete Cranberries
  • 170g Zucker
  • 310g Mehl
  • 225g kalte Butter in kleinen Stücken
  • 1/2 Fläschchen Bittermandelaroma
  • fein abgeriebene Schale von 1 Bioorange
  • 2 EL frisch gepresster Orangensaft
  • etwas Zucker zum Wenden der Kekse vor dem Backen

Cranberries zusammen mit 50g des Zuckers im Standmixer o.ä. kurz zerkleinern oder grob hacken und mit dem Zucker mischen.

Mehl und restlichen Zucker mischen und die Butter zugeben. Mit den Fingerspitzen zu einem streuseligen Teig verarbeiten. Aroma, Orangenschale und die Cranberries mit dem Zucker zugeben und einarbeiten, zuletzt den Saft kurz untermischen.

Aus dem Teig zwei im Durchmesser etwa 4-5cm messende Rollen formen und in Frischhaltefolie gewickelt mindestens 2 Stunden kühlen. (Der Teig kann laut Quelle bis zu 3 Tage im Voraus zubereitet werden.)

Rechtzeitig den Ofen auf 190°C Umluft vorheizen. Teig auswickeln und in etwa 0,7-1cm breite Scheiben schneiden. Nach Belieben in Zucker wälzen und mit Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Etwa 12-15 Minuten backen, so dass die Kekse gerade eben beginnen zu bräunen.

Auskühlen lassen.

Rezept von hier.

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Incendio!

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Zack, so einfach ist Feuer machen, wenn man kein Muggel ist. Naja, das Schicksal hat es ja anders mit mir gemeint… wobei! Feuer machen kann ich auch, nicht nur im Kamin!

Wer mich kennt, weiß ja, dass ich nicht der einzige Harry Potter-Fan im Haus bin. Pünktlich zur Winterzeit wird dann auch der Drang alle Filme noch einmal zu sehen groß! Seit einem Weilchen schwebt mir da mehr vor.. ein Filmabend/-wochenende stilecht mit zauberergerechtem Essen? Ich glaube, das sollte ich mal in Angriff nehmen..

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Doch, wie man auch weiß, muss die Zauberei ja geübt und studiert werden, das Beherrschen der einzelnen Zaubersprüche kommt nicht über Nacht! Wir beginnen also mit einem recht einfachen Spruch: Incendio.

So ein Feuerchen ist gerade im Winter praktisch, wenn man durchgefroren vom Spaziergang heimkommt oder sonst einfach froh ist, drinnen zu sein und nicht in der klirrend kalten Luft.

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Wärmen wir uns also von innen mit einer feurig-scharfen schokoladigen Mischung, die in Milch, heiße Schokolade oder in Kaffee gegeben nicht nur schmeckt, sondern auch aufwärmt. Und praktischerweise auch prima als Geschenk taugt:

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Wärmendes Schoko-Chili-Pulver für Heißgetränke

je nach Geschmack für etwa 20 Portionen

  • 60g brauner Zucker (oder mehr, nach Geschmack)
  • 40g Backkakao
  • 1 gehäufter Teelöffel Zimt, gemahlen
  • 1 TL Ancho Chili, gemahlen (z.B. von hier*)

Alles gut miteinander vermengen (zum Beispiel in ein Weckglas geben, verschließen und schütteln). Pro Becher Kaffee/Milchkaffee verwende ich einen gehäuften Teelöffel des Pulvers. Das sollte in das heiße Getränk eingerührt werden. Nach Belieben noch zusätzlich süßen/etwas Pulver auf den Milchschaum streuen.

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Das Müsli von Mohn Schmidtchen

Ich finde viele Bezeichnungen für bestimmte Lebensmittel in anderen Sprachen ja zum Teil herrlich – herrlich schön! Insbesondere dann, wenn da noch eine interessante Sprachgeschichte mit verbunden ist. Poppy ist so ein Wort – englisch für Mohn – bei dem man nun auch erstmal nicht an eine Zutat denkt, wenn man die Übersetzung nicht kennt, oder?

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Vielleicht hat Jamie Oliver seine erste Tochter auch deshalb Poppy (Honey Rosie) genannt (aber mit seiner Frau auch bei den anderen vier Kindern mal richtig schön ins Fantasienamenbuch geguckt: Petal Blossom Rainbow und River Rocket, ahja! Alle Namen findet man hier.). Aber was Namen angeht, haben die englischsprachigen Promis ja eh einen Spleen: Peaches Honeyblossom und Little Pixie (die Töchter von Bob Geldof), Apple (Tochter von Gwyneth Paltrow & Chris Martin), Basil (Rathbone).. alles Lebensmittel.

Und auch wenn es tatsächlich – ich habe relativ viel mit Namen zu tun – doch den einen oder anderen Trend gibt, der hier rüberschwappt, das deutschsprachige Pendant dazu käme mir wohl schwer über die Lippen. Mohn Schmidtchen, Birne Meier und Pfeffer Krüger…

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Lassen wir das einfach mal so wirken. Aber wenn, wenn es eine Mohn Schmidtchen gäbe, womöglich eine Mohn Apfel Schmidtchen, dann wäre das ihr Müsli:

Herbstlich mit getrockneten Äpfeln, Mohn,  knusprig gebackenen Haferflocken, Mandeln und Haferpops. Nicht zu süß, perfekt zu Joghurt und frischem Obst oder Milch.

Das Zubereiten allein lässt nicht nur die Küche duften und das kann man jeden Morgen beim Öffnen des Vorratsglases wiederholen… Hach!

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Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann nach dem Abkühlen auch noch (weiße) Schokostückchen oder -drops zugeben. Beide Varianten sind auch toll zum Verschenken!

Müsli mit Apfel und Mohn

für etwa 2 l Müsli

  • 350g Haferflocken (ich nehme kernige)
  • 150g Mandeln, ganz oder gehackt
  • 6 EL Mohn, ganz
  • 4 EL Hafergrütze (oder mehr Haferflocken)
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Gläschen Bittermandelaroma oder 2 EL Amaretto
  • 125ml Ahornsirup oder flüssiger Honig
  • 125ml neutrales Öl oder flüssiges Kokosöl
  • 75g getrocknete Äpfel (Soft)
  • etwa 250ml Haferpops (ich habe diese hier* verwendet)
  • nach Belieben weiße Schokoladenraspel oder -drops

Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Matte oder Backpapier auslegen.

Haferflocken, grob gehackte Mandeln, Mohn, Hafergrütze und Salz miteinander in einer großen Schüssel vermengen. Aroma mit Honig und Öl verrühren und alles unter die trockenen Zutaten geben. Die Äpfel, Haferpops (und Schokolade) noch nicht zugeben!

Alles möglichst dünn auf dem Backblech verteilen und 15 Minuten backen. Einmal gut durchmischen, dann weitere 15 Minuten backen.

Abkühlen lassen und die in Stücke geschnittenen Apfelringe sowie Haferpops (und Schokolade) untermengen. In luftdicht verschließbare Gläser abfüllen.

Höchstens mittelscharf

Früher war Senf ein absolutes Bäh-Lebensmittel für mich. Zu scharf, zu sauer. Heute ersetze ich die Butter auf dem Käsebrot durch Senf (Butter oder Margarine kommt bei mir eh nicht mehr aufs Brot), er wandert in nahezu jedes Dressing und ist mir auf gekochten Eiern auch lieber als Salz. Ich kann Senf löffeln, wenn er nicht gerade unerträglich scharf ist und er wandert gern als Urlaubsmitbringsel ins Gepäck (aus Frankreich dieses Mal).

Der Holundersenf, den ich vor ein paar Jahren gemacht habe war dann der Auftakt zum eigenen Senfen. Denn auch da sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Fruchtig, aromatisch, scharf..für viele Gelegenheiten passend. Zuletzt habe ich eher einen milden, fruchtigen Senf gebastelt. Aus Plattpfirsich und getrockneten Aprikosen, Rosmarin und Honig. Das macht den Senf eher süß und damit zum perfekten Partner für kräftigen Käse. Und dazu zum Beispiel frisches Brot? (Abgebildet ist das No-knead-bread mit Birnen, Bergkäse und Haselnüssen.)

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Die Zutaten sind schnell und einfach zu verarbeiten: Ein bisschen putzen und schneiden, köcheln, pürieren, abfüllen, fertig!

Pfirsich-Aprikosen-Senf

für 5-6 Gläser mit je 140ml 

  • 3 Plattpfirsiche
  • 250g getrocknete Softaprikosen
  • 250ml Pfirsichnektar oder Apfelsaft
  • 2-3 EL weißer Balsamico
  • 4 EL gelbes Senfpulver, frisch gemahlen oder fertig gekauft
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 4 EL Honig
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1/4 TL Salz
  • nach Belieben etwas Pimentón de la Vera dulce*

Pfirsiche schälen. Das geht etwas leichter, wenn ihr den Boden kreuzweise einschneidet und sie dann mit heißem Wasser übergießt. Stein entfernen und grob würfeln, Aprikosen ebenfalls grob zerkleinern.

Früchte mit dem Fruchtsaft, Essig, Senfpulver, Rosmarinzweigen, Honig und Zitronensaft in einen Topf geben und aufkochen. Unter gelegentlichem Rühren bei geringer Hitze 5-7 Minuten köcheln lassen. Die Pfirsiche sollten nahezu zerfallen.

Rosmarinzweige entfernen, abgefallene Nadeln im Topf lassen. Senfmasse etwas abkühlen lassen und anschließend pürieren. Ggf. etwas Wasser zugeben, wenn die Masse zu fest geworden ist.

Den Senf weitere 15 Minuten einköcheln lassen, dabei ab und an rühren und evtl. durch weitere Zugabe von Wasser die Konsistenz angleichen. Anschließend mit Salz, Honig, Essig und Pimentón abschmecken. Heiß in vorher sterilisierte Gläser füllen und verschließen.

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Mein zweiter Beitrag zum Konservieren-Blogevent von kochtopf und Brittas Kochbuch.
Blog-Event CXXXIV - Konservieren (Einsendeschluss 15. September 2017)

Es geht (auch) um die Wurst

Freunde sind manchmal erstaunt, dass ich nicht nur vegetarisch koche. Dass ich nicht nur den Mann Fleisch und Wurst essen und zubereiten lasse, sondern das auch für ihn mache. Manchmal ungefragt und ungebeten. Einfach, weil ich auch für ihn etwas ausprobieren möchte, von dem ich denke, dass es ihm gefallen könnte. Pulled Chicken zum Beispiel oder auch die Chorizo-„Marmelade“, die ich euch hier heute vorstellen möchte.

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Dabei steckt für mich kein Widerspruch darin. Meine eigene Ernährungsform ist eben genau das: Meine eigene Entscheidung. Ich bin weder missionarisch dabei, andere von einer fleischfreien Lebensweise zu überzeugen, noch möchte ich die, die mit mir zusammenleben in ihrer Ernährung einschränken. Das würde doch voraussetzen, dass ich meine Entscheidung als überlegen ansehen würde, oder nicht? Ich selbst leben gut, seit inzwischen über 16 Jahren, kann problemlos auf Fleisch verzichten.

Der Mann und auch sämtliche Familienmitglieder und Freunde (ich habe tatsächlich nur im Arbeitskreis  Vegetarier) möchten eben nicht endgültig auf Fleischprodukte verzichten. So wie ich mir Fisch nicht komplett versagen möchte (ich bin ja „nur“ Pescetarier). Für mich ist die Umsetzung, die Menge und Herkunft der Nahrung, wichtiger. Und natürlich gegenseitige Toleranz. Schließlich toleriert der Mann, die Familie, Freunde meine Lebensweise ja auch. Mehr als das: Gegen die größtenteils vegetarischen Gerichte hier im Haus hat keiner etwas, sie werden sehr gern gegessen. Nichtsdestotrotz möchte ich auch gerne die Rezepte, die den Mann begeistern, mit euch teilen.

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So, nun wieder zurück zur Chorizo-„Marmelade“. Der Mann mag diese scharfe spanische Wurst, daher lag es nahe, diesen Aufstrich für Brot (wie hier auf selbst gebackenem Roggenknäcke) oder sogar Gegrilltes zu testen, bzw. testen zu lassen (denn abgeschmeckt wird von mir nicht, das macht der Mann schon selbst oder ich halte mich zunächst an Angaben bzw. Intuition).

Die Begeisterung war groß, inzwischen wurde die „Marmelade“ auch mehrfach verschenkt und ein Gläschen befindet sich immer im Kühlschrank. Der Aufstrich ist bisher aber auch notfalls mehrere Monate haltbar, er wird heiß in Gläser gefüllt.

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Chorizo-„Marmelade“/Chorizo Jam

für ca. 330ml 

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 mittlere rote Zwiebel
  • 200g Chorizo
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Rosmarin, getrocknet, gerebelt
  • 1/2 TL Thymian, getrocknet
  • 300ml Apfelsaft (auch Ananassaft habe ich ausprobiert, aber der Apfelsaft ist beliebter)
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 TL Balsamico
  • 1 TL Sojasauce

Zwiebel und Chorizo fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel darin unter Rühren glasig dünsten. Chorizo zugeben und anbraten, dann den Knoblauch pressen und mit dem Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten.

Thymian und Rosmarin zufügen und kurz unterrühren. Mit Apfelsaft ablöschen. Die restlichen Zutaten zugeben und einrühren. Bei geringer Hitze einköcheln lassen, bis die Konsistenz einer dicken Sauce gleicht.

Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Für einige Minuten auf den Kopf stellen, dann vollständig abkühlen lassen.

Quelle: klick

Zorra vom kochtopf und Britta suchen zum aktuellen Blogevent nach Konserven – naja, nach Konserviertem eher. Mein erstes Rezept in dieser Runde!
Blog-Event CXXXIV - Konservieren (Einsendeschluss 15. September 2017)