Kochbuchchallenge 3.2: Veggiestan

Wenn der Mann sagt „Ich bin ja wirklich ein Reiskind, aber das hier könnte ich mir wirklich als gute Alternative, vielleicht sogar als Ersatz vorstellen. Das schmeckt richtig, richtig gut!“, dann will das was heißen.

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Im Gegensatz zu mir könnte er viel leichter auf Kartoffeln als auf Reis verzichten. Zumindest war das bisher so. Denn jetzt – tada – hat er Buchweizen, genauer gesagt Kasha – also gerösteten Buchweizen kennen und schätzen gelernt. Und diesen nussigen Geschmack, den dieses Korn mitbringt, kennt man von Reis so natürlich nicht. Dabei ist die Zubereitung denkbar einfach, aber dazu später.

Das Rezept stammt auch wieder aus dem Buch Veggiestan (ich muss dazu sagen, dass ich die englische Ausgabe besitze, aber die deutsche als Quelle verlinke). Im Buch findet man Rezepte, die orientalischen Ursprungs, oder orientalisch inspiriert sind und zumeist auch bebildert. Meistens gibt es kleine Anekdoten zu den Reaktionen auf das Essen, zur Geschichte oder Herkunft des Rezepts oder Hinweise wie man das Gericht kombinieren kann. Von Salaten, Suppen, Getreide- und Hülsenfrüchten über Gemüse und Süßes bis zu Eingemachtem und Konserviertem reicht die Bandbreite und noch viele Merkzettel stecken in diesem Buch.

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Jan hat sich also auch Kasha ausgesucht. Der Buchweizen wird geröstet und dann mit der Gemüsebrühe gegart, ähnlich wie Risotto (ich habe ein Buchweizenrisotto auch hier schon verbloggt). Dazu kommt pfannengeschwenktes Gemüse und frischer Dill.

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Salat mit geröstetem Buchweizen – Kasha

für 3-4 Portionen als Hauptgericht – am besten warm gegessen

  • 100g Buchweizen
  • 2-3 Frühlingszwiebeln
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 1/2 Bund Radieschen (im Original kommt noch 1/2 Fenchelknolle dazu – der Mann mag sie nicht, wenn er sie sehen kann 😉 )
  • ca. 2 EL Raps- oder Sonnenblumenöl zum Braten
  • 150g Kaiserschoten/Zuckerschoten
  • 1 kleine Handvoll frischer Dill (oder 1 gehäufter TL getrocknete Dillspitzen)
  • 42g Erdnüsse (ich habe Haselnüsse verwendet)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2-3 EL griechischer Joghurt

Buchweizen ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis er anfängt nussig zu duften und zu knistern. Abkühlen lassen.

Die Hälfte der Frühlingszwiebeln in feine Ringe, den Rest in Streifen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und  die Frühlingszwiebelringe anbraten. Buchweizen und Brühe zugeben und aufkochen lassen. Die Hitze reduzieren, sodass die Mischung nur eben leicht köchelt. Etwa 40 Minuten garen lassen, dabei nach etwa 20 Minuten gut auflockern.

In der Zwischenzeit Radieschen putzen und in nicht zu dünne Scheiben, Zuckerschoten putzen und schräg in Stücke schneiden. Dill abbrausen, trocken tupfen und grob hacken.

Wenn der Buchweizen gar ist, Öl in einer zweiten Pfanne erhitzen und die verbliebenen Frühlingszwiebeln, Radieschen, Zuckerschoten und Dill zugeben und etwa 2 Minuten andünsten. Das Gemüse soll immer noch bissfest bleiben. Nüsse zugeben und weitere 1-2 Minuten braten, dann vom Herd nehmen. Kasha gut mit Salz und Pfeffer abschmecken, das Gemüse unterrühren oder darauf servieren und einen EL Joghurt dazu geben.

Aus:

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Weißer Fleck auf der Speisekarte: Georgien

Ländertypische Gerichte probiere ich ja gern aus und ich habe viele Rezepte für die Mittelmeerregion und den nahen Osten in meiner Sammlung aber keines, das wirklich für Georgien ausgewiesen ist. Als ich die nachgekochte Weltkarte entdeckte, war ich dementsprechend ratlos, ob ich ein geeignetes Rezept finde. Vegetarisch sollte es sein, das entspricht auch den Regeln zur Teilnahme am Event. Zum Glück gibt es das Internet und sogar Seiten, die sich nur mit der georgischen Küche beschäftigen. Dort fand ich auch gleich mehrere ansprechende Gerichte, die nach und nach ausprobiert werden. Eine kleine Vorspeise, mit Walnusspaste bestrichene gebratene Auberginen, macht hierbei den Anfang.
Die Mischung ist gut, die Walnüsse machen das Gericht reichhaltiger, wenngleich ich beim nächsten Mal angeröstete Nüsse probieren werde. Auch etwas Grün, Koriander, wie das auch hier vorgeschlagen wird, finde ich passend.

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Badrijai Nigvsit – Auberginen mit Walnusspaste

für 1-2 Personen als Vorspeise

  • 1 kleine Aubergine (ca. 130g)
  • 50g Walnüsse
  • 1/2 Knoblauchzehe
  • 1/4 TL Bockshornkleesamen, gemahlen
  • 1/4 TL Koriander, gemahlen
  • 1/4 TL Pimentón de la Vera
  • 1/8 TL Sumach
  • 1/8 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/8 TL Salz
  • 1,5 TL Weißweinessig
  • 2-3 TL Wasser
  • Granatapfelkerne
  • Olivenöl zum Anbraten

Die Aubergine waschen und Stiel und Kelchblätter entfernen. Längs in 4-5 Scheiben schneiden und im heißen Öl bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen. In der Zwischenzeit Nüsse, Knoblauch und Gewürze mit Essig und Wasser im Mixer zu einer streichfähigen Paste zerkleinern. Auf die Auberginenscheiben auftragen, diese dann zur Hälfte einklappen und die nun obere Hälfte der Aubergine ebenfalls bestreichen. Mit Granatapfelkernen bestreut servieren.

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Quelle: Klick

Eine schöne Alternative zu anderen Auberginen-Mezze oder -Tapas.

Als Beitrag zum BlogEvent Vegetarische Weltreise – Georgien

Vegetarische Weltreise - Georgien