Auf die Hand

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Zu einem Gläschen Wein kann ein kleiner Happen nicht schaden. Dieser hier ist würzig, knusprig, Fruchtig, cremig… alles zusammen. Kleine knackige Brotschälchen, intensiver Stilton, cremig gerührt mit Frischkäse und abgerundet mit feiner Birne. Und dazu ein perfekter Partner für den Käse: Walnuss.

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Da sie sich gut vorbereiten lassen, sind die kleinen Häppchen auch gut als Menüauftakt oder Partyfingerfood geeignet. Doch, nun fix zum Rezept, schnell gemacht sind sie obendrein!

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Brotschälchen mit Blauschimmelkäsecreme, Birne und Walnuss

für 4 Stück

  • 4 Scheiben Toast (ich habe Kürbistoast verwendet) (ggf. ein paar als Ersatz)
  • 1 EL geschmolzene Butter
  • 75g Stilton oder anderer kräftiger, eher fester Blauschimmelkäse
  • 75g Frischkäse
  • 1/2 Birne und ein paar Schnitze für die Deko (Ich: Abate Fetel)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 4 Walnusshälften

Ofen auf 160°C vorheizen.

Die Toastscheiben mit einem Nudelholz kräftig platt rollen, sie sollten aber nicht zerreißen. Mit einem passenden Ausstecher 10cm große Kreise ausstechen (oder mit einem Messer einen entsprechenden Gegenstand umrunden und so Kreise ausschneiden). Erneut sanft flach rollen. Mit flüssiger Butter beidseitig einpinseln und vorsichtig in Muffinförmchen o.ä. drücken. Falls die Scheiben zerbrechen, die Löcher flicken. Beim Backen kommen sie wieder zusammen.

10-12 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen. In einem luftdichten Behälter lassen sich die Schälchen einige Tage aufbewahren und sind so gut vorzubereiten.

Für die Käsecreme den Stilton zerbröseln und mit dem Frischkäse mit einer Gabel zusammen zerdrücken, bis eine alles gut vermischt ist. Die Birne waschen, schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Eine Hälfte fein würfeln, aus der anderen vier dünne Schnitze zur Dekoration schneiden. Die Birnenwürfel unter die Käsecreme mengen und alles mit Pfeffer abschmecken.

In die vorbereiteten Brotschälchen füllen und mit Walnusshälfte und Birnenschnitz anrichten.

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Dieser Beitrag wurde inspiriert von:

grain de sel! Beim Kochtopf haben ich ja schon berichtet, welche anderen (Food)Blogs mich begeistern und warum. Schon Jahre, bevor pfanntastisch! aus der Wiege gehoben wurde, war der tägliche Blick zum Salzkorn Pflicht. Warum? Weil hier alltagstaugliche, kreative und gesunde Rezepte, die zumeist mit regionalen, oft selbst geernteten Zutaten, auskommen, mit schönen und interessanten Fotos, Erfahrungen, Erinnerungen und auch Meinungen gepaart sind.

Damit sticht dieser Blog für mich aus dem großen Ganzen hervor. Klar muss nicht jeder seine Meinung kundtun oder auch persönlich Fotos posten, um einen erfolgreichen im Sinne von gut besuchten Blog sein Eigen zu nennen. Aber hier passt das. Und so kommt es auch, dass viele von Michas Rezepten (immer wieder) irgendwo und irgendwann bei mir in der Nachkoch- und Nachbackliste auftauchen. Bisher hat mich nichts enttäuscht – ihre Linzer Schnitten sind im Winter gern gesehen und auch die Rubrik „Salat plus“ regt zum Nachmachen an.

Hier kam, neben dem Wunsch, das Rezept auszuprobieren, noch dazu, dass es Erbsen enthalten sollte. Denn so kann ich endlich (da viel zu spät gesehen) noch am Blogevent „Wir kochen uns durch das Alphabet“ der Tomateninsel teilnehmen. Diese Aktion löst die vegetarische Weltreise ab, die mich schon nach Ägypten und Georgien führte. Im 5. Monat ist also folglich Buchstabe E dran und in den (sehr) zahlreichen Favoriten fanden sich die Erbsengnocchi.

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Ich für meinen Teil hatte hier eine andere Kombination – mit Chili und Minze nämlich – im Kopf. Erbsen und Minze sind ja typisch in der englischen Küche, also geht es einmal querbeet durch die Weltgeschichte. Die Minze auf der Haustreppe fühlt sich so wohl, dass ihr ein regelmäßiges Ernten nicht schadet, eine kleine Menge Kartoffeln war noch aufzubrauchen – perfekt!

Und geschmeckt haben sie auch – nicht nur mir. Einziges Manko: Die Schärfe. Die Chili sah zwar feurig rot aus, schmeckte dann aber wie rote Paprika – man sieht es ihr nicht an. So habe ich mir mit einigen Chiliflocken und etwas Habanerosauce behelfen müssen. Im Idealfall muss das nicht sein. Und beim Essen kam eine zweite Idee für einen anderen Geschmack: (Halb)Getrocknete Tomaten und mediterrane Kräuter würden den Gnocchi ebenfalls sehr gut stehen!

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Erbsengnocchi mit Chili-Minz-Butter

für 2 Personen

  • 150g Kartoffeln
  • 250g Erbsen (TK)
  • 50g Ziegenfrischkäse
  • 70g Mehl (je nach Kartoffelsorte etwas mehr) und etwas zum Ausrollen
  • 1 Eigelb
  • 30g Parmesan
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 40-50g Butter
  • 2 Zweige Minze
  • 1/2 Chili (nach Geschmack, ggf. mit Chiliflocken o.ä. nachwürzen)
  • Zesten von 1 Bio-Zitrone (heiß abgewaschen)

Kartoffeln mit Schale gar kochen, etwas abkühlen lassen und anschließend pellen, fein durch die Kartoffelpresse geben bzw. mit dem Stampfer bearbeiten.

Während die Kartoffeln kochen: Erbsen im kochenden Salzwasser etwa 3 Minuten blanchieren, dann abgießen und gründlich abtropfen lassen. Minze waschen und die abgezupften Blätter in feine Streifen schneiden. Chili waschen und aufschneiden, die Kerne und weißen Häute entfernen und ebenfalls in feine Streifen oder Würfel schneiden.

Erbsen mit Ziegenkäse fein pürieren und unter die Kartoffelmasse geben. Mehl, Eigelb und Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Währenddessen in einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Dann die Hitze so weit reduzieren, dass das Wasser nicht mehr sprudelnd kocht.

Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwa 2cm dicke Rollen formen und davon ca. 1-1,5cm breite Stücke mit einem scharfen Messer abschneiden. (Diese nach Belieben etwas mit einer bemehlten Gabel platt drücken, ich habe die Kissen hier aus Zeitgründen gleich so gelassen).

Gnocchi portionsweise (ich lege sie immer auf eine Schaumkelle) in das Salzwasser geben und etwa 4-5 Minuten köcheln lassen. Die fertigen Gnocchi kommen dann an die Oberfläche, können mit der Schaumkelle abgefischt werden und kurz zum Abtropfen beiseite gestellt werden.

Währenddessen die Hälfte der Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze aufschäumen lassen, Minze, Chili und Zitronenzesten zugeben und die erste Portion Gnocchi darin 1-2 Minuten schwenken. Mit der zweiten Portion wiederholen. Sofort servieren.

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Hier findet ihr das Originalrezept mit Möhrenbutter und hier geht es zum Blogevent:
Wir kochen uns durch das Alphabet - E

Von Überfluss und Mangel

Es wäre eine Wiederholung, sollte ich die mal wieder anführen, wie knapp doch die Zeit ist. Die freie Zeit ging dennoch so schnell rum. Der Osterurlaub auf Usedom mit der Familie war verregnet, daher gibt es tatsächlich auch kein einziges Strandbild von mir. Da sich jedes zweite Familienmitglied berufen fühlte, einen Kuchen zur österlichen Kaffeetafel beizusteuern, war hier jedoch Überfluss gegeben.

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Zu spät für dieses, aber vielleicht passend für das nächste Jahr als Nachtrag noch das Karottenkuchenrezept von mir (ich habe die Zutaten für ein Blech verdoppelt, Aprikosenmarzipaneier und Mandeln in Kakaohülle sowie diverse Schokoeier darauf gegeben). Rückblickend zum letzten Jahr – auch hier gab es Karottenkuchen und auch Soleier – wieder passend, denn so ein Kuchen hält sich einfach über mehrere Tage gut und wird sogar besser.

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Und – die Mama hat auf unterschwelliges, wirklich sehr subtiles Bitten von meiner Seite her – tatsächlich den gern getrunkenen Mälzer’schen Orangeneierlikör gemacht – noch ein Rezept für eine eventuelle Eierlikörschwemme. Mal ohne Kuchen und ohne Backen, ohne Zabaione oder Eis. Aber lecker – sogar vom eierlikörverschmähenden Freund als gut trinkbar befundenen – Longdrink.

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Frozen Eierlikör Daiquiri

für 2-3 Gläser

  • 200ml Eiswürfel oder Crushed Eis
  • 125ml (Orangen)Eierlikör
  • 200ml Zitronenlimo (ich: Holsten Fassbrause Zitrone, also quasi alkoholfreies Radler oder Alster)

Eis und Eierlikör mit Standmixer oder dem Pürierstab zerkleinern, auf die Gläser auffüllen und mit Zitronenlimo/Radler auffüllen.

Quelle: lecker.de

Last Minute (Oster-)Geschenke

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Geht es euch auch so? Ostern steht irgendwie plötzlich vor der Tür. So viel war zu erledigen.. Koffer packen für den Familienurlaub an der Ostsee, Geburtstagsgeschenk für Mama besorgen, dann noch Besuche und schon ist die Vorbereitungszeit, die lang genug schien, doch wieder verflogen. Aber um ein paar kleine Naschereien für Ostern vorzubereiten braucht man gar nicht viel Zeit und der Einkauf am Ostersamstag lässt auch noch die Möglichkeit, evtl. noch fehlende Zutaten zu besorgen, offen. Ich habe neben den drei Pralinensorten noch schnell mein Granola mit Amaranth für meine Lieben gebacken und in Gläser abgefüllt.

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Auch, wenn einige dieser Rezepte schon im Netz herumgeistern, möchte ich sie gern mit euch teilen, denn sie sind hier mehrfach für lecker und von mir auch als sehr einfach und mit geringem zeitlichen Aufwand herzustellen befunden worden.

Als erstes und vom Aufwand her kaum zu unterbieten: Oreo-Pralinen. Mit nur drei Zutaten und 30 Minuten Zeit, davon 20 Minuten in denen die Pralinenkugeln im Tiefkühler verbringen dürfen, kommt man hier schnell zum Ziel.

Oreo- Pralinen

für ca. 20 Pralinen

  • 14 Oreos
  • 50g Frischkäse natur
  • 100g weiße Schokolade/Kuvertüre zum Überziehen

Die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zu kleinen Krümeln zerdrücken. Dabei immer mal die Masse im Beutel verteilen, damit nicht zu viel Spannung entsteht und der Beutel reißt. Ca. 1 EL der Krümel beiseite stellen.

Den Rest mit dem Frischkäse in einer Schüssel zu einer homogenen Masse verrühren. Zu 20 Kugeln formen (je ca. 1,5-2 cm Durchmesser) und auf Frischhaltefolie in einer Plastikdose oder auf einem Teller für 20 Minuten in den Tiefkühler geben. Man kann hier auch vor dem Tiefkühlen in jede Kugel vorsichtig einen Zahnstocher stecken, um die Pralinen später leichter in das Schokoladenbad zu tauchen, es geht aber auch ohne.

In der Zwischenzeit die Schokolade über einem Wasserbad schmelzen (nicht zu heiß!) und dann die gekühlten Pralinen nacheinander eintauchen. Überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und die Kugeln mit Abstand zueinander auf Backpapier, oder wenn ihr mit einem Zahnstocher arbeitet in stabiles Obst oder Gemüse (Äpfel, halbierte große Möhren…) stecken und mit Oreokrümeln bestreuen, dann aushärten lassen.

Quelle: lecker.de

Als Lübeckerin muss natürlich auch eine Sorte mit Marzipan dabei sein, klar! Wobei hier tatsächlich mehr oder weniger offen große Marzipanfehden vorhanden sind… Die einen bevorzugen Niederegger*, die anderen Mest, da darf man nicht in die Schusslinie geraten!

Dieses schmeckt beiden Lagern, es enthält auch noch saftige Aprikosen, die diese kleinen Pralinenhappen leichter machen. Ein Schokoladenüberzug bringt einen herberen Geschmack als Kontrast zum süßen Innenleben.

Aprikosenmarzipanpralinen

für ca. 40 Pralinen oder 30 Pralinen und 6 Eier

  • 200g Marzipanrohmasse eurer Wahl
  • 100g Soft-Aprikosen und 2 Aprikosen zum Verzieren
  • 150g Zartbitter- oder Vollmilchkuvertüre, nach Geschmack

Die Aprikosen bis auf die zwei Früchte zur Deko in feine Würfel schneiden und mit dem Maripan gut verkneten. Als Kugel in Frischhaltefolie gewickelt etwa 2 Stunden (oder auch über Nacht) in den Kühlschrank geben.

Zwischen zwei Streifen Frischhaltefolie mit dem Nudelholz auf eine Dicke von etwa 5mm ausrollen. Folie entfernen und in Quadrate mit etwa 2cm Kantenlänge schneiden.

Möchtet ihr Ostereierpralinen herstellen, könnt ihr natürlich direkt aus der Marzipankugel in Wunschgröße Eier formen.

Im Wasserbad Schokolade schmelzen und in der Zwischenzeit für die Deko die restlichen Aprikosen in feine Streifen schneiden. Einen Bogen Backpapier für das Abkühlen der Pralinen auslegen.

Die einzelnen Maripanstücke nun einzeln mit einer (Pralinen)gabel in die Schokolade tauchen, überschüssige Schokolade durch Abklopfen entfernen und zum Festwerden auf das Backpapier legen. Sofort mit einem Streifen Aprikose belegen. Mit den Eiern genauso verfahren.

Quelle: küchengötter

Und für die richtigen Schokoholics gibt es Trüffel! Keine Angst, auch die sind nicht schwer, benötigen aber etwas mehr Kühlzeit. Bis zum Ostersonntag bekommt ihr sie aber allemal ins Nest! Hier kommen Gewürze in die Trüffelmasse und weiterhin wird noch Zimt in den Kakao zum Wälzen gegeben – schokoladiger geht es kaum!

Und es kann experimentiert werden. Nehmt mehr Gewürz oder versucht es mal mit Pimentón de la Vera!

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Schokotrüffel mit Gewürzen

für ca. 22 Pralinen

  • 100g Zartbitterschokolade, gehackt
  • 50g Vollmilchschokolade, gehackt
  • 75g Sahne
  • 25g weiche Butter
  • 1/4 TL Zimt
  • 1/8 TL Kardamom
  • 3 Prisen frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
  • 1 Prise Chili
  • ca. 2 EL Kakaopulver (Backkakao)
  • 1/2 TL Zimt

Sahne aufkochen lassen und die Schokolade unter Rühren darin schmelzen. Etwas abkühlen lassen.

Butter mit den Gewürzen cremig rühren und die Schokoladenmischung dazugeben, gut verrühren. In einer Schüssel über Nacht im Kühlschrank fest werden lassen.

Am nächsten Tag Kakao mit Zimt in einer Schüssel oder einem tiefen Teller vermischen. Aus der Schokoladenmasse mit einem Teelöffel etwa murmelgroße Portionen abstechen und daraus schnell zwischen den Händen Kugeln (ca. 1,5-2cm Durchmesser) formen. In der Kakaomasse wälzen. Kühl aufbewahren.

Idee von hier.

Mit relativ geringem Zeitaufwand bekommt ihr also noch schnell ein paar Oster-Mitbringsel oder-geschenke, die wirklich lecker sind. Ihr könnt die Pralinen natürlich auch alle zu Eiern formen, wenn ihr möchtet.

Habt ein paar schöne Tage und genießt die freie Zeit!

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Wenn Sultane träumen…

…kann das auch mal kulinarischer Natur sein! Vielleicht kennen ja einige von euch „Sultans Traum“, einen Brotaufstrich, den man auf Märkten und im Bioladen bekommen kann? Den habe ich mal versucht nachzubauen, denn lecker ist er, aber eben auch sehr einfach herzustellen.

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Zorra vom Kochtopf und Diana von Kochen mit Diana suchen gerade nach Brotaufstrichen aller Art – klar, dass ich dazu auch etwas ausprobieren wollte!

Bei diesem Brotaufstrich ist vor allem die Menge und der Geschmack des verwendeten Currys wichtig. Da ich hier eine fruchtige Mischung passend finde, habe ich meine Lieblingsmischung* verwendet. Das Ergebnis ist so lecker, dass Jans Kommentar dazu nur lautete „davon bekommst du aber nichts ab!“ – gut, dass ich ihm vorher etwas abgefüllt hatte 😉 Nachschub wäre aber dennoch kein Problem, denn der Aufstrich ist so schnell gemacht:

Brotaufstrich mit Datteln und Curry

für etwa  300g

  • 100g getrocknete Datteln, entkernt
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 100g Schmand
  • 80g Frischkäse natur (kann auch fettreduziert sein)
  • 20g Joghurt 0,1% oder Magerquark
  • 1,5 TL Currypulver
  • nach Geschmack 1-2 Messerspitzen Cayennepfeffer oder Chilipulver
  • eine Prise Salz

Datteln grob zerkleinern und mit den restlichen Zutaten mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. In luftdicht verschließbare Gläser oder Dosen füllen und kühl aufbewahren.

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Zu sehen ist hier auch noch das Algenbrot. Und weitere leckere Ideen für Brotaufstriche findet ihr hier:

Blog-Event CXXVIV – Was aufs Brot! Brotaufstriche (Einsendeschluss 15. April 2017)

Als Otto den Buchweizen traf…

…ging er dem Reis fremd. Mal wieder. Otto ist promisk, so viel steht fest. Inzwischen hat er einen ganzen Harem um sich geschart. Man sieht ihn mit der Perle Graupe, dem zarten Dinkel, der Hirse oder auch der dem Reis so ähnlichen Orzonudel. Selbst mit Linsen und Blumenkohl geht er Liebeleien ein. Cremig, schlotzig und doch mit Biss. Kommt Otto mit dem Buchweizen zusammen, wird es außerdem nussig.

Dazu viel Grün, keine Frage, die Buchweizen-Otto-Liäson sieht gesund aus!

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Buchweizen(ris)otto mit Erbsen und Ziegenfrischkäse

für 2 Portionen

  • 1 TL Olivenöl
  • 1 Schalotte
  • 1-2 Knoblauchzehe(n)
  • 200g Buchweizen
  • 500ml heiße Gemüsebrühe
  • 200g Erbsen frisch oder TK (aufgetaut)
  • 2 gute Handvoll Babyspinat
  • 10 Zweige Minze
  • Abrieb von 1/4 Zitrone
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 1 Prise Muskat
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 75g cremiger Frischkäse (idealerweise Ziegenfrischkäse)
  • nach Belieben Brunnenkresse, Sprossen oder frische Minze zum Dekorieren

Buchweizen in ein feines Sieb geben und waschen, abtropfen lassen.

Schalotte fein würfeln, Knoblauch schälen und Zehen mit der Seite der Messerklinge zerdrücken. Öl im einem Topf erhitzen, Schalotte und Knoblauch darin einige Minuten unter Rühren andünsten.

Buchweizen zugeben und kurz unter Rühren mit anbraten. Brühe angießen und bei kleiner bis mittlerer Hitze 15-20 Minuten köcheln lassen, bis die Brühe fast vollständig aufgenommen bzw. verdampft ist.

In der Zwischenzeit Spinat waschen und trockenschleudern. Minze waschen und trocken tupfen, Blätter von den kräftigeren Stengeln zupfen. Mit Erbsen, Zitronenabrieb und 180ml Wasser pürieren. Brunnenkresse/Sprossen/Minze für die Deko waschen und trocken tupfen, ggf. Blätter abzupfen. Ziegenkäse cremig rühren.

Erbsenmischung zum Buchweizen geben, den Frischkäse bis auf zwei EL zugeben und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Muskat verrühren und abschmecken. 3-4 Minuten unter Rühren erwärmen. Auf zwei Teller/Schalen aufteilen. Den restlichen Frischkäse mit zwei Teelöffeln zu Nocken formen und auf das Buchweizen(ris)otto setzen. Mit Kräutern/Sprossen servieren.

Inspiriert hiervon.

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Husch, husch ins Maiskörbchen!

Für Frühlingspicknicks eignet sich das Wetter gerade überhaupt nicht. Ein Blick aus dem Fenster zeigt grauen Himmel und Nieselregen. Nichtsdestotrotz sind kleine Snacks für unterwegs auch als Pausenverpflegung herzlich willkommen.

Ab und an stelle ich hier ja auch solche Gerichte vor, die warm oder kalt schmecken und ohne Probleme mitgenommen werden können, also weder tropfgefährlich sind, noch durchgehende Kühlung benötigen. Dazu gehören Salate, auch mit Getreide als Grundlage, bei denen ich das Dressing bis zum Essen in ein Schraubglas oder ein kleines Fläschen fülle. Allerdings kann es auch hier gerne manchmal etwas „dazu“ geben.

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Ein kleines und unkompliziertes Extra sind zum Beispiel Polentaschälchen (verändert von hier). Die Zubereitung dauert nicht lang und sie können ganz unterschiedlich gefüllt werden. In meinen Schälchen stecken dieses Mal grüner Spargel, zwei Frischkäsesorten mit Zitrone und Minze. Die schmecken als Snack nicht nur zum Salat, aber beide ergänzen sich sehr gut und wären durchaus auch picknickgeeignet, wenn…

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Polentaschälchen mit grünem Spargel, Frischkäse und Salat

für 6 Schälchen (2-3 Portionen)

  • 75g Polenta
  • 300ml Gemüsebrühe
  • 1/2 Ei (Rest braten o.ä.)
  • 1 TL Öl zum Ausstreichen der Muffinform
  • 3 dünne Stangen grüner Spargel
  • 100g Frischkäse (ich habe Labne genommen,der hat etwa 18% Fett)
  • 40g Ziegenfrischkäse
  • 4 Stengel Minze, Blätter gewaschen, trocken getupft
  • Zesten von 1/2 Zitrone
  • 1-2 TL Zitronensaft
  • (Orangen-)Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 Handvoll Salat
  • 2 EL Pinienkerne
  • ein paar Späne Manchego oder anderen Hartkäse
  • 2 EL Weißweinessig
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2 TL Senf (Holundersenf)
  • 3 EL Walnussöl
  • 2 Zweige Minze, Blätter gewaschen, trocken getupft

Brühe für die Polenta zum Kochen bringen, Polenta einrühren und auf kleiner Hitze quellen lassen, bis die Masse cremig ist und der größte Teil der Flüssigkeit aufgenommen wurde. Auskühlen lassen. Dann das Ei einrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen, Muffinform (für 12 Muffins) mit Öl ausstreichen und die Polentamasse auf 6 Mulden verteilen. Mit einem Teelöffel so an den Rand verstreichen, dass eine Vertiefung in der Mitte entsteht. Etwa 5 Minuten vorbacken.

Währenddessen Spargel waschen, putzen und in 1-2 cm lange Stücke schneiden. Frischkäse miteinander verrühren, Zitronenzesten und -saft zugeben, Minze fein gehackt unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Spargel unterrühren, die Spargelspitzen dabei für die Dekoration beiseite lassen.

Füllung auf die Polentaschälchen verteilen, die Spargelspitzen obenauf legen und weitere 20 Minuten backen, bis die Schälchen fest sind und der Frischkäse leicht gebräunt ist. Auskühlen lassen und dann den Rand mit einem Messer lösen, die Schälchen mit einem Esslöffel vorsichtig aus den Mulden hebeln.

Salat waschen und putzen, Pinienkerne ölfrei in einer Pfanne rösten. Zutaten für das Dressing verrühren, die Minze fein gehackt unterrühren. Alles zum Mitnehmen getrennt einpacken bzw. anrichten.

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Unterwegs ist auch das aktuelle „Ich backs mir„-Thema bei tastesheriff, dem ich diesen Beitrag gern beisteuere.

 

Fingerfertigkeit gefragt: Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

Frühjahr! Mit allem was dazugehört, ist es tatsächlich endlich Frühling geworden. Das Aprilwetter macht seinem Namen alle Ehre. Aber das ist gut, das ist genau richtig. Das spendet Wärme und Kraft für alles, was da draußen neu sprießt und wächst. Für das frische, fast neonartige Grün der jungen Ahornblätter, die leuchtend gelben Narzissen und meinen frisch gepflanzten Salat. Auch die Beerensträucher treiben langsam Blätter. Die roten Blattfarbstoffe sind als Sonnenschutz noch sehr prominent.

Zeit, die Gemüse und Kräuter zu nutzen, die jetzt schon da sind: Bärlauch, der erste Spargel. Und bald auch Rhabarber – endlich! Dass der dann später in (m)einen Garten kommt, steht schon lange fest.

Bereits im letzten Jahr, denn es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich den Blog begonnen habe, habe ich Rezepte für Bärlauch und Spargel vorgestellt. In diesem Jahr kommen natürlich weitere hinzu. Ein kurzer Rückblick zum ersten Blogeintrag zeigt, dass der Frühling auch 2015 sehnlichst erwartet wurde. Dennoch teile ich anscheinend mit vielen das Gefühl, dass der zurückliegende Winter besonders lang war – täuscht der Eindruck? Wer weiß. Ich werde 2017 nachlesen.

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Hier jedenfalls erst einmal eine Idee zu Bärlauch, die mir im Halbschlaf kam. Das passiert selten, aber es sind definitiv nicht die schlechtesten Einfälle! Ziegenfrischkäse passt ohne Frage. Ich habe ihn mit etwas rosa Pfeffer und Walnüssen aufgepeppt – denkbar wäre ebenso (Wal)Nüsse und Zitrone. Die mit Frischkäse gefüllten Bärlauchröllchen habe ich dann kurz in brauner Butter angebraten, gerade so, dass der Käse zu schmelzen beginnt, und mit Butterbröseln serviert.

Eine kleine Anmerkung: Ich habe die Bärlauchblätter zunächst blanchiert, damit sie sich besser rollen lassen. Vielleicht muss das nicht sein – beim Anbraten garen sie ja ein wenig – denn das Glätten der Blätter ist die eigentliche Frickelei – alles andere ist auch für (relative) Grobmotoriker kein Problem.

Die Röllchen eigenen sich als Vorspeise, Zugabe zum Salat oder Beilage zu Reis o.ä.. Ich habe sie mit ein paar Scampi gegessen, auch das passt gut.

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Bärlauchröllchen mit Ziegenfrischkäse und brauner Butter

für 1-2 Portionen, je nachdem, ob Beilage oder nicht

  • 100g Ziegenfrischkäserolle
  • 1 TL rosa Pfefferbeeren
  • 2-3 Walnüsse
  • 8-10 möglichst breite Bärlauchblätter, Stiel entfernt
  • Salz
  • Eiswasser
  • 1,5 EL Butter
  • 1 gehäufter EL Semmelbrösel

Walnüsse fettfrei anrösten, abkühlen lassen und hacken. Ziegenfrischkäse mit einer Gabel auflockern. Salzwasser zum Kochen bringen. Währenddessen Pfefferbeeren im Mörser zerkleinern und mit den Nüssen zum Frischkäse geben, unterrühren. Bärlauch kurz abspülen und in das kochende Wasser geben, 1 Minute blanchieren, dann in das vorbereitete Eiswasser geben. Bärlauchblätter auf Küchenpapier entfalten/glätten und trocken tupfen. Je etwa 1 TL des Frischkäses auf das Blatt setzen und einrollen. Seiten möglichst etwas einschlagen.

In einer Pfanne die Butter zum Schmelzen und dann zum Bräunen bringen. Bärlauchröllchen für etwa 1 Minute bei mittlerer Hitze braten, bis der Käse schmilzt, dann herausnehmen und anrichten. Zur restlichen Butter die Semmelbrösel geben und goldbraun anrösten. Über die Röllchen geben.

Schön, dass auch Sina gerade Bärlauchrezepte sammelt! Ich steuer dieses mal bei.

Blogevent von Obers trifft Sahne: Natürlicher Genuss

Und über etwas anderes kann ich mich auch noch freuen! Westwing.ch hat mein Rezept zum Kaffee-Sahne-Schneckenkuchen veröffentlicht – jippie! 🙂 Wenn ihr genauso gern schöne Möbel und Einrichtungsgegenstände, Geschirr und Heimtextilien anschaut (und shoppt) wie ich, dann schaut mal vorbei!

Und sonst noch?

Über Ostern gab es Meer satt. Ostsee, Darß, Zingst. Schönster Sonnenschein, Wind und Wellen, Meer bis zum Himmel, Blau. Möwen, Kraniche, Gänse. Und Fisch natürlich. Gedankenfreizeit, Strandgutstöberei, Rommérunden. Es war so schön!

Kulinarisch kann ich euch auch etwas bieten – ich habe ein paar Rezepte ausprobiert, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann:

Das Kirsch-Mohn-Granola von nurmalkosten habe ich nur wenig abgeändert: Cornflakes statt Amaranthpops und Honig anstelle von Ahornsirup, dazu weniger Salz und selbstgemachten Vanillezucker (12g). Lecker und einfach!

Eier gab es natürlich auch – unter anderem Chinesische Gewürzeier, die mundeten und gut zum Frühstück passen. Mit Senffrüchten, etwas Sojasauce, Senf oder einfach so.

Und Kuchen musste natürlich auch sein. Ein Möhrenkuchen war gewünscht, ich fand ein passendes Rezept bei Donna Hay. Der Name Food Processor Cake war bei mir nicht Programm. Die Möhren wurden per Hand fein geraspelt, die Pecannüsse habe ich durch fein gehackte Paranüsse ersetzt. Ich habe alle Zutaten für eine 26er Springform angepasst und so die 1,5-fache Menge eingesetzt. Die Zuckermenge habe ich jedoch reduziert: Hier kamen nur 230g brauner Zucker zum Einsatz. Für den Guss habe ich lediglich Frischkäse verwendet (400g) und anstelle der Vanillepaste Vanillemark genommen. Der Kuchen war auch noch nach Tagen herrlich saftig!