Synchrones Butterballett

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Blätterteig selbst herstellen ist ja tatsächlich schon etwas arbeitsintensiv. Eine Herausforderung wird das Ganze bei sehr sommerlichen Temperaturen, die natürlich auch vor der Küche nicht haltmachen.

So geschehen am Pfingstsonntag. Der Anlass: Synchronbacken mit Zorra vom Kochtopf und Sandra von From snuggs kitchen. Ich glaube, sonst wäre ich auch nicht drauf gekommen. Neben gut gekühlter Butter sollte man auch etwas Geduld und Zeit mitbringen. Der Teigansatz muss nämlich über Nacht oder zumindest einige Stunden gehen und auch das Verarbeiten selbst dauert ein Weilchen.

Das Ergebnis: Leckere Schokobrötchen und Croissants, die am Backtag richtig lecker sind. IMG_8817

Also, wie bekommt man die Butter unter Kontrolle und die Choreographie von Gare und Tourieren mit dem Nudelholz hin? Mit einem ausgefuchsten Rezept nach Julia Child, die vielen vielleicht durch den Film Julia & Julia bekannt ist, in dem sie durch Maryl Streep verkörpert wird.

 

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Croissants oder Schokobrötchen (Pain au chocolat) nach Julia Child

für 6 große Croissants oder Schokobrötchen

  • 7 g Frischhefe oder 3 g Trockenhefe
  • 30 ml lauwarmes Wasser
  • 15 g Zucker
  • ca. 225 g Weizenmehl 550 & mehr zum Bearbeiten
  • 10 g Zucker
  • 9 g Salz
  • 120 g lauwarme Milch
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 150 g kalte Butter
  • 1 Ei zum Bestreichen
  • für Schokobrötchen noch 12 Schokoriegelchen, z.B. diese* oder schnittfeste Nougatmasse

Zunächst die Hefe mit 5g Zucker und dem Wasser in einer Schüssel vermengen und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

In der Zwischenzeit die Milch lauwarm erwärmen, Zucker und Salz einrühren und darin auflösen. Mehl, die Milch sowie das Öl zur Hefemischung geben und auf kleinster Stufe 4 Minuten mit der Küchenmaschine kneten. Ist der Teig zu feucht noch etwas Mehl zufügen. Weitere 4-5 Minuten auf kleinster Stufe kneten.

Bei etwa 23°C den abgedeckten Teig 3 Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich in der Zeit verdreifachen. Anschließend den Teig aus der Schüssel nehmen, auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen in ein Rechteck von etwa 20x30cm drücken. Den Teig falten: Dazu das obere Drittel über das mittlere Drittel klappen und dann das untere Drittel darauflegen.

Den Teig wieder in die Schüssel geben und abgedeckt weitere 1,5 Stunden bei Zimmertemperatur oder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Während der Teig geht, kann die Butterplatte zubereitet werden. Ich habe dazu kalte Butter in etwa 3mm dünne Scheiben geschnitten, nebeneinander auf einen Bogen Backpapier gegeben und einen zweiten Bogen daraufgelegt. Die Butterstücke sollen nun mit einem Nudelholz sanft zu einer Fläche von etwa 25x20cm gedrückt werden. Dann in den Kühlschrank oder besser den Gefrierschrank legen und wieder fest werden lassen.

Hat der Teig sein Volumen verdoppelt, kann die Butter eingearbeitet werden:

Damit der Teig etwas entspannt, aus der Schüssel nehmen, auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und 2-3 Minuten ruhen lassen. Mit den Händen zu einer Fläche von 35x20cm drücken. Die eine Seite des Backpapieres vorsichtig von der Butterplatte lösen, auf die obere Teighälfte legen, so dass noch etwa 1cm zu den Seitenrändern frei bleibt und vorsichtig den zweiten Bogen Backpapier abziehen.

*Erneut falten: Das untere Drittel des Teiges über das mittlere Drittel klappen und anschließend das obere Drittel darauflegen. Den Teig um 90° drehen und nun vorsichtig zu einem Rechteck von 35x20cm ausrollen. Dabei darf die Butter nicht aus dem Teig herausgedrückt werden! Den Faltvorgang wiederholen: Das obere Drittel über das mittlere legen, dann das untere darüber.*

Den in Folie oder Backpapier eingewickelten Teig für 2 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Dann auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, die längere Seite zeigt zu dir. Den Teig mit dem Nudelholz vorsichtig etwas flach drücken.

Nach 10 Minuten Ruhezeit und wiederum zu einer Fläche von 35x20cm ausrollen. Anschließend die Schritte * bis * wiederholen.

Auch jetzt muss der Teig entweder für weitere 2 Stunden in den Kühlschrank oder aber über Nacht. Um zu verhindern, dass der Teig zu stark aufgeht, muss er allerdings mit einer Platte o.ä. beschwert werden.

Nach dieser letzten Gare wird der Teig verarbeitet. Dazu den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auspacken und etwa 20 Minuten Temperatur bekommen lassen. Zu einem Rechteck von 40×15 cm ausrollen. Für Croissants nun quer dritteln und diese Drittel jeweils diagonal in zwei etwa gleiche Dreiecke teilen. Von der langen Seite her aufrollen und halbmondförmig auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.

Für die Schokobrötchen ebenfalls drei mal quer teilen und anschließend jedes Drittel in zwei etwa gleiche Quadrate schneiden. Eine Stange Schokolade oder Nougat an den Teigrand legen, den Teig umschlagen und mit der anderen Seite und einem zweiten Riegel Schokolade/Nougat ebenso verfahren. So entsteht ein Schweineohr, formmäßig. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.

Zugedeckt 2-3 Stunden zur dreifachen Größe aufgehen lassen. Zum Ende der Gare hin den Ofen auf 250°C vorheizen. Das Ei mit 1 TL Wasser verschlagen und mit einem Pinsel auftragen.

10-12 Minuten backen, dabei öfters mal einen Blick in den Ofen werden. Die Gebäcke sollen knusprig goldbraun werden.

Mit dabei waren neben

Zorra mit klassischen Croissants

und Sandra mit Croissants und Schokobrötchen

noch Steffi mit Dinkelcroissants die ganz toll aussehen

Birgit, Dagmar, Tina  und Caroline sowie Simone ebenfalls klassisch unterwegs

Conny und Manuela haben wie ich auch beide Varianten probiert

Es war wieder eine Freude und eine Herausforderung!

Knoten im Hasenohr

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Ostern naht dann doch mit großen Schritten und während ich das Wochenende gemütlich vor dem Kamin im Gutshaus verbringen darf, mich bekochen und unterhalten lasse, könnt ihr ja schon einmal überlegen, was zu Ostern so auf der Kaffeetafel stehen kann.

Bei uns werden es unter anderem diese süßen Brioche-Knoten sein, die der Mann in der letzten Woche so lecker fand. Ich natürlich auch! Die kleinen Knoten sind aber auch ein tolles Mitbringsel oder eine süße Überraschung zum Brunch.

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Der Briocheteig ist im Blog ebenfalls kein Unbekannter, den habe ich hier schon herzhaft gefüllt präsentiert. Wie bei Hefeteig üblich, sind sie frisch am besten!

Bei der Füllung habe ich es einfach gehalten, aber nicht minder lecker. Ihr könnt aber gerne auch Marmelade, Zimtzucker-Butter, eine Quark-/Nussfüllung wählen, der Teig lässt sich ganz vielseitig verwenden.

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Brioche-Schokoknoten

für etwa 24 Stück

  • 250g Mehl 550 & etwas zum Ausrollen
  • 12g frische Hefe
  • 38g Zucker
  • 2 Eier
  • 38g Milch
  • 5g Salz
  • 100g kalte Butter in kleinen Stücken
  • 100g Vollmilchschokolade, gerne auch aromatisiert z.B. mit Orange, Vanille, Zimt…
  • zum eigenen Aromatisieren der Schokolade nach Wunsch: Bio-Orangenzesten, Zimt, Vanilleextrakt, Rum oder Whisky, Chili,…
  • 3-4 EL Sahne
  • Puderzucker

Aus Mehl, zerkrümelter Hefe, Zucker, Eiern und Milch einen Teig kneten. Am besten mit der Maschine 5 Minuten auf kleinster Stufe. Dann Salz zugeben und weitere 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen. Dann erneut 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen, dabei die Butter portionsweise einarbeiten.

Mit Frischhaltefolie abgedeckt 1-1,5 Stunden warm gehen lassen. Nun den Teig entgasen, dazu einmal falten oder den Teig einmal fest auf die Arbeitsplatte fallen lassen.

In der Schüssel abgedeckt über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Am nächsten Tag den Teig in zwei Portionen teilen und etwa 30 Minuten Temperatur bekommen lassen. Währenddessen die Schokolade im Wasserbad mit 2 EL Sahne schmelzen und nach Wunsch Orangenzesten und/oder Gewürze unterrühren. Achtung, die Schokolade darf nicht zu heiß werden, das Wasser sollte nicht kochen! Schokolade auf etwa Körpertemperatur abkühlen lassen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

Den Teig dann in zwei Portionen teilen und beide auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck oder Quadrat ausrollen. Die Teigdicke sollte bei 2-3mm liegen.

Nun die Schokolade daraufstreichen, dabei an den Rändern etwas Platz lassen. Die zweite Teigplatte darauflegen und etwas andrücken. In 24 etwa 1,5cm breite Streifen schneiden. Diese nun verdrehen, dabei etwas  in die Länge ziehen. Vorsichtig in Kranzform legen bzw. verknoten und die Enden unter dem Teig verbergen. Mit etwas Abstand auf die Backbleche legen.

Etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei den Ofen auf 190°C Heißluft vorheizen.

Den Teig vorsichtig mit den verbliebenen 2 EL Sahne bestreichen. Etwa 15-20 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen (dazu nach einiger Zeit auf ein Gitter legen, sonst bildet sich unter dem Teig Kondenswasser) und anschließend nach Wunsch mit Puderzucker bestreuen.

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Abend-Brot

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Am Wochenende war wieder Synchronbacken angesagt – französisch. Neben Brioche hat das Land natürlich noch viel mehr zu bieten und so kam ein Landbrot dran, das im Topf gebacken wird.

Der Teig ist relativ weich, wird durch das häufige Falten stabiler und bekommt im Gusseisentopf dann eine schöne Kruste. Die Krume ist eher weich und feinporig, ein feines Weizenmischbrot.

Im Originalrezept wird frisch gemahlener Weizen verwendet, aber da fehlt mir noch das passende Küchenmaschinenzubehör*. Man kann nicht alles (auf einmal) haben.

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Mit dem Brot haben wir uns dann auch ein schönes Abendessen gezaubert. Frischkäse (wir haben verschiedene ausprobiert) und kurz gegarte Edamame (grüne Sojabohnen, gibts im Asialaden) mit etwas Salz, Pfeffer, Minze und frischem Zitronenolivenöl, das wir aus Italien mitgebracht haben.

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Miche – französisches Landbrot im Gusseisentopf

für den Vorteig

  • 115 g lauwarmes Wasser
  • 35g Roggen-ASG
  • 195g Weizenvollkornmehl
  • 4g Salz

für den Hauptteig

  • 395 g Wasser
  • 260g Weizenmehl Type 550
  • 130 g frisch gemahlenes Weizenvollkornmehl
  • 65g frisch gemahlenes Roggenvollkornmehl
  • 9g Salz
  • 3g frische Hefe

Alle Zutaten für den Vorteig in einer Schüssel mischen und bei Raumtemperatur über Nacht (mind. 8 Stunden) mit Frischhaltefolie abgedeckt stehen lassen.

Am nächsten Tag Vorteig in eine große Schüssel geben und das Wasser zufügen. Mit einem Holzlöffel verrühren, bis sich eine homogene Masse ergibt. Die verbliebenen Zutaten zufügen und untermengen, bis sich eben alles vermischt hat.

Nun ohne weiteres Mehl auf der Arbeitsfläche kneten, bis ein feuchter, weicher Teig entsteht.

In die Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken. Bei etwa 20°C gehen lassen. Nach 15, 30, 45 60 und 120 Minuten falten (die Seiten des Teiges über die Mitte klappen, wiederholen, bis alle 4 Seiten zur Mitte gefaltet wurden). Dazu zum Beispiel eine Teigkarte verwenden. Nach jedem Faltvorgang sollte der Teig aufgegangen sein und fester/stabiler werden.

Noch eine weitere Stunde gehen lassen. Den Teig zum runden Laib formen und mit Schluss nach oben in eine ausgemehlte Schüssel oder ein Gärkörbchen legen, mit Folie abdecken und noch 60 Minuten gehen lassen.

In der letzten halben Stunde Gehzeit den Ofen mit dem Gusseisentopf auf 230°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Brotlaib auf  Backpapier stürzen, nach Wunsch mit einem scharfen Messer einschneiden und darauf in den Gusseisentopf heben. Mit aufgesetztem Deckel 30 Minuten backen.Dann den Deckel abnehmen und weitere 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Kurz im Topf abkühlen lassen, dann zum Auskühlen auf ein Gitter setzen.

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Brot mit Frischkäse und Edamame

  • nach Hunger Brotscheiben gewünschter Anzahl und Dicke
  • Frischkäse (uns schmeckt am besten die Ziegenkäserolle mit Honig vom Biomarkt und die Feta-Manouri-Creme mit Bärlauch* von bioladen)
  • je Brot etwa 2 TL Edamame, geschält
  • je Brot 1/2 Stiel Minze
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • grobes Salz
  • (Zitronen-)Olivenöl

Die Brotscheiben in einer Grillpfanne ohne Fett anbraten, bis sie kross sind und schöne Röststreifen haben.Frischkäse darauf verstreichen und mit Edamame, abgezupfte Minzblättchen (nach Belieben grob gehackt), Gewürze und Öl darauf verteilen.

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Same same but different

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Es ist immer wieder überraschend, wie unterschiedlich die Ergebnisse sein können, wenn sich viele Leute an ein Rezept wagen. Am Wochenende gab es wieder einen Anlass dazu: Synchronbacken, wie immer unter der Federführung von Sandra und Zorra.

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Das Basisrezept für die Brioche stammt von einem französischen Blog und wurde zum Glück auch übersetzt.

Die Zubereitung war einfach, die Übernachtgare sorgt für etwas weniger Zeitinvestment am Zubereitungstag.

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Neben den vielen süßen Varianten, die einem bei Brioche so in den Kopf kommen, habe ich mich dann doch für etwas Herzhaftes entschieden: Eine Füllung mit Ziegenfrischkäse, Kräutern, Zitrone und Räucherlachs. (Für den Mann habe ich stattdessen Prosciutto cotto verwendet. Allerdings haben wir festgestellt, dass sich hier auch eine andere Frischkäsefüllung besser gemacht hätte und ich würde daher gerne eine mit Tomaten oder Paprika probieren.)

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Diese Brioche kann ich mir sehr gut zum Osterbrunch vorstellen. Sie schmeckt sowohl warm aus dem Ofen als auch kalt richtig gut!

Man kann den Teig am Vortag stressfrei zubereiten, im Kühlschrank gehen lassen und anschließend mit der fix zubereiteten Füllung versehen, formen und in etwa 40 Minuten steht die wunderbare Brioche dann schon auf dem Tisch. Unkomplizierter geht es kaum und glaubt mir, damit macht ihr Eindruck!

Brioche mit Frischkäse-Räucherlachs-Füllung

für zwei Zöpfe von etwa 30cm Länge

  • 500g Mehl 550 & etwas zum Ausrollen
  • 25g frische Hefe
  • 75g Zucker
  • 4 Eier
  • 75g Milch
  • 10g Salz & mehr zum Abschmecken
  • 200g kalte Butter in kleinen Stücken
  • 300g Ziegenfrischkäse
  • 100g Frischkäse natur
  • 1/2 Bund Schnittlauch
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1 EL Kapern
  • 1 TL Zitronenzesten (Bio!)
  • Zitronensaft
  • 300g Räucherlachs (oder Prosciutto cotto, aber dafür bitte den Hinweis oben lesen!)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwas Sahne zum Bestreichen

Aus Mehl, zerkrümelter Hefe, Zucker, Eiern und Milch einen Teig kneten. Am besten mit der Maschine 5 Minuten auf kleinster Stufe. Dann Salz zugeben und weitere 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen. Dann erneut 10 Minuten auf geringer Stufe kneten lassen, dabei die Butter portionsweise einarbeiten.

Mit Frischhaltefolie abgedeckt 1-1,5 Stunden warm gehen lassen. Nun den Teig entgasen, dazu einmal falten oder den Teig einmal fest auf die Arbeitsplatte fallen lassen.

In der Schüssel abgedeckt über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Am nächsten Tag den Teig in zwei Portionen teilen und etwa 30 Minuten Temperatur bekommen lassen. Währenddessen für die Füllung Ziegenfrischkäse, Frischkäse, Zitronenzesten, abgetropfte, abgespülte und gehackte Kapern vermengen. Die Kräuter waschen, trocken tupfen und bei der Petersilie die Blättchen abzupfen. Mit dem Schnittlauch zusammen fein hacken und untermengen. Mit (Zitronen-)Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Eine Teigportion auf leicht bemehlter Arbeitsfläche zu einem Rechteck von etwa 30×40 cm ausrollen. Von der kurzen Seite als Unterkante ausgehend den Teig in etwa 3 gleich große Bereiche teilen (ggf. mit den Fingerspitzen Linien eindrücken zur Orientierung, die kurzen Seiten sind dann ebenfalls die Enden des Zopfes).

Mit etwa 4cm Abstand zu Ober- und Unterkante in den mittleren Bereich etwa 1/4 der Füllung verteilen, den Räucherlachs darauf legen und ein weiteres Viertel der Frischkäsefüllung daraufstreichen. Die äußeren Bereiche nun im Abstand von etwa 1cm/1 Fingerbreite mit einem scharfen Messer einschneiden, so dass sich eine Kammoptik ergibt.

Die ersten „Zinken“ bis zum Beginn der Füllung abtrennen, dann das verbleibende Teigende an der Unter- bzw. Oberkante auf die Füllung umklappen und darauf abwechseln die Teigstreifen der äußeren Bereiche legen, ggf etwas an den Seiten andrücken.

(Aus den Teigresten habe ich kleine Bonbons um noch von Weihnachten übrige Schoko-Nougat-Zapfen gewickelt – sehr lecker! Ihr könnt aber auch eine Deko, z.B. in Blumenform für den Zopf ausstechen.)

Mit der zweiten Teigportion ebenso verfahren. Beide Zöpfe vorsichtig nebeneinander auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und abgedeckt etwa 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 185°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Nach abgelaufener Zeit die Zöpfe vorsichtig mit etwas Sahne bepinseln und etwa 40 Minuten goldgelb backen.

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Und falls ihr noch ein paar mehr Brioche-Ideen braucht, hier sind die anderen Teilnehmer des Februar-Synchronbackens:

Sandra von From-Snuggs-Kitchen
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Conny von Mein wunderbares Chaos
Jutta von jutt-ah.de
Aleksandra von Maine Cook
Bo von Bo’s Kitchen
Katha von katha-kocht!
Sarah von Kinder, kommt essen!
Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
Sylvia von Brotwein
Caroline von Linal’s Backhimmel
Anna von teigliebe
Christina von The Apricot Lady
Birgit D von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Eva von evchenkocht
Anna und Martin von Die Küchenwiesel
Becky von Baking Science Traveller
Steffi von Dulcipessa
Verena von Verena’s blog schöne Dinge
Tina von Küchenmomente
Sabine von Fundstücke
Simone von zimtkringel
Steffi von Kochtrotz
Debbie von Doing Things Differently
Lynn von Küchenkränzchen
Simone von Aus der Lameng
Julia von KAMAU
Volker von Voker mapmpft
Nora von Sisters Bakery and Kitchen
Susan von labsalliebe

Die dunkle Seite des Brioche

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Dieser Pin hier geistert mir tatsächlich schon länger im Kopf rum. Schaue ich meine gesammelten Brotrezepte auf Pinterest durch, kommt es mir vor die Augen, dieses schwarz-weiße Brot. Das kann ich auch, oder?

Zum Ausprobieren fehlt dann ja manchmal nur ein kleiner Anlass – der World Bread Day in diesem Fall.

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Zweifarbiges Brioche, luftig und nicht alltäglich – durch Einschnitte werden beide Farben sichtbar. Das lässt natürlich auch viele Designs offen. Ich habe mit dem Messer und für die schuppenförmigen Einschnitte auch dem Melonenausstecher gearbeitet. (Und natürlich schon die nächste zweifarbige Idee im Kopf…).

Der Plan war also klar, Zutaten vorhanden und alles lief genau so wie gedacht – prima! Eine kleine Fotostrecke hilft dann auch beim Nachmachen, ansonsten war alles wirklich unkompliziert.

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Ich kann jetzt schon verraten: Das Brot schmeckt toll zu Marmelade und buttrigem Käse. Die dunklen „Schokoladenseiten“ sind kakao-bitter, daher passt vor allem rote Marmelade mit saureren Früchten wie Brom- oder Johannisbeeren – zufällig haben wir einige Gläser davon im Keller! Besser kann ein Tag doch kaum anfangen, oder?

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Nehmt den World Bread Day doch mal zum Anlass all die schönen süßen und herzhaften Brotrezepte zu durchstöbern und selbst mal gutes, echtes Brot zu backen (das ist das Motto in diesem Jahr).

Zweifarbiges Brioche

für 4 etwa mohnzopfgroße Brote – Länge ca. 25 cm

  • 250ml lauwarme Milch
  • 15g frische Hefe
  • 500g Mehl 550 und etwas zum Kneten
  • 60g zimmerwarme Butter
  • 40g brauner Zucker
  • 10g Salz & eine Prise
  • 2 große Eier und etwas zerschlagenes Ei
  • 4 EL gesiebter Kakao zum Backen

Milch in eine große Schüssel geben und die Hefe hineinbröseln. Alle Zutaten bis auf den Kakao zugeben und alles zu einem weichen homogenen Teig verkneten.

Mit Frischhaltefolie abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort (max. 37°C) gehen lassen. (Ich stelle den Ofen dazu auf diese Temperatur ein. Wer das nicht kann, lässt das Licht im Backofen an, auch das erhöht die Temperatur.)

Den Teig in zwei Portionen teilen und eine Portion in einer zweiten Schüssel mit dem Kakao verkneten, bis der Teig nahezu einheitlich gefärbt ist und nicht mehr klebt. In vier Portionen teilen.

Den hellen Teig ebenfalls mit etwas Mehl zu einem weichen aber nicht stark klebrigen Teig verkneten. In vier Portionen teilen und nach Belieben längliche Rollen formen.

Den dunklen Teig (andersrum ist natürlich auch möglich) auf einer glatten Arbeitfläche ausrollen (wenn er kleben sollte, dann mit etwas Kakao bestreuen und dann ausrollen) und nach Belieben Muster einritzen. Die helle Teigrolle darauflegen und den dunklen Teig vorsichtig darum wickeln. Die Nähte etwas andrücken. Mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit den anderen Broten ebenso verfahren, ausreichend Abstand zwischen den Laiben lassen.

Erneut eine Stund warm gehen lassen. Den Ofen auf 220°C  vorheizen. Die Brote nun mit einer Prise Salz verschlagenem Ei bestreichen und etwa 15 Minuten goldbraun backen.

Abkühlen lassen.

World Bread Day, October 16, 2017
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Doppelt beerig II

Teil zwei der Pfefferbeereninspiration:

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Nach der gepfefferten Johannisbeerschorle kam mir schnell die Idee ein Gebäck mit der Kombination Johannisbeere-rosa Pfeffer zu testen. Da ich noch die letzten Johannisbeeren der letztjähigen Ernte und eingefrorenes Eiweiß verbrauchen wollte, passte das sehr gut. So entstanden diese Friands (die größeren Brüder der Financiers, die ohne gebräunte Butter auskommen). Die Beeren sind zwar weiß, aber geschmacklich ein toller Partner zu weißer Schokolade und zum rosa Pfeffer.

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Johannisbeerfriands mit rosa Pfeffer und weißer Schokolade

für ca. 16 Friands in Muffingröße (12er Blech)

  • 175g Butter
  • 200g weiße Schokolade
  • 6 Eiweiß
  • 125g gemahlene Mandeln (mit oder ohne Haut, ich: mit)
  • 200g Puderzucker (& nach Belieben mehr zum Bestreuen)
  • 80g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 125g weiße Johannisbeeren (wenn aufgetaut, dann den Saft weitestgehend abgießen)
  • 1 EL rosa/rote Pfefferbeeren (Schinusfrüchte)

Butter und die Hälfte der weißen Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. Handwarm abkühlen lassen.

Währenddessen restliche Schokolade fein hacken und Pfeffer im Mörser zerstoßen. Ofen auf 160°C Umluft vorheizen (sonst 180°C) und Form fetten bzw. mit Papierförmchen auslegen.

Eiweiß halbsteif schlagen, Prise Salz einrieseln lassen. Butter-Schokomischung zugeben und gut einrühren. Unter Rühren Puderzucker und Mandeln zugeben, zuletzt das Mehl und den Pfeffer.

Restliche Schokolade unterrühren. Muffinformen zu 3/4 mit dem Teig füllen, dann etwa 1 TL Johannisbeeren in die Mitte geben. 20-25 Minuten goldbraun backen bis der Teig nicht mehr bei der Stäbchenprobe am Holz kleben bleibt. Auskühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.

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Die Fotos sind im beginnenden Umzugschaos entstanden, die sollten euch vom Nachbacken nicht abhalten!

Kultureller Austausch

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Es ist EM, mal wieder. Obwohl ich die fußballerischen Großereignisse in den vergangenen Jahren doch zum Teil sehr interessiert verfolgt habe, hält sich die Zahl der gesehenen Spiele und der bewusst wahrgenommenen Ergebnisse jetzt bisher sehr in Grenzen. Warum? Gute Frage. Insgesamt hat mein Interesse an Fußball abgenommen und dann finde ich anderes einfach wichtiger, dem ich meine Zeit widmen möchte.

So man sich aber diesem Ereignis mit mehr Enthusiasmus hingeben, dann doch gerne mit etwas Kulturerfahrung. Es wird so viel über das Gastland berichtet, man bemerkt vielleicht über die Spiele Interesse für andere Teilnehmerländer (siehe Island), selbst die Supermärkte haben verstärkt landestypische Produkte im Angebot. Auch hier gibt es tolle Rezeptsammlungen. Wer die eigene Mannschaft feiern möchte, findet auch auf den Blogs Inspirationen und natürlich wird viel über Pausen- und Währenddessen-Snacks berichtet. Lasst euch inspirieren und genießt die Zeit – mit oder ohne Fußball!

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Hier gibt es eine kleine gebackene Hommage an das Gastland. Zuletzt vor ein paar Wochen genossen, jetzt mit einer kleinen Änderung, so dass auch Schokofreunde auf ihre Kosten kommen: Clafoutis aux cerises. Ein kleiner unkomplizierter Nachtisch oder süßer Hauptgang aus Frankreich mit Kirschen. Wer anderes Obst verwenden möchte, kann dies natürlich auch.

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(Schoko)Clafoutis aux cerises

für zwei Förmchen mit 20 cm Durchmesser oder 4 kleinere (ca. 8cm)

  • 200ml Milch
  • 2 Eier
  • 50g Vanillezucker
  • 100g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • und 4 TL Kakaopulver, schwach entölt (Backkakao) für die ganze Menge bzw. 2 TL für die Hälfte
  • 1 gute Handvoll Kirschen oder andere Früchte (geputzt)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Alle Zutaten bis auf Obst und Puderzucker miteinander zu einem glatten flüssigen Teig verrühren.

Obst in den (gefetteten – war bei meinen Keramikformen nicht nötig) Förmchen verteilen und mit dem Teig aufgießen. Dabei nur etwa bis zur Hälfte/ maximal zu 2/3 auffüllen.

Für 15-20 Minuten, je nach Größe der Form, backen. Noch warm mit Puderzucker bestäuben und servieren.

Lecker dazu sind auch Eis oder Parfait.