Allein zu Haus

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Zusammen wohnen ist schön, keine Frage. Ab und zu allein zu Hause sein, ist dennoch nicht so schlimm, da ich dann Gelegenheit habe etwas zu kochen, dass der Mann nicht mag. Ich müsste natürlich auch nicht in seiner Anwesenheit auf Auberginen, grüne Paprika, Blumenkohl, Rotkraut,… oder Fisch verzichten, aber doppelt kochen muss eben auch nicht sein.

Und so gab es die Fenchelklöße, die mir schon beim ersten Blick (na, worauf wohl?) in die Guardian-Kolumne auffielen, dann auch, als der Mann aushäusig war. Fenchel mag er nämlich auch eher nicht. Aber ich bin mir hier nicht sicher, ob ihm die Klöße nicht doch geschmeckt hätten. So stark kommt der typische aromatische Geschmack des Fenchels hier nicht durch.

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Die Klöße sind schön herzhaft, passend für diese Jahreszeit. Ursprünglich als Vorspeise gedacht, habe ich sie als Abendessen zubereitet. Etwas Vorbereitungszeit ist allerdings schon nötig.

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Fenchel-Parmesan-Klöße mit Tomatensauce

für zwei als Vorspeise oder 1 als Hauptgericht

  • 200g Fenchelknolle (geputzt gewogen)
  • 8g Rosinen
  • 10g Pinienkerne
  • 1/4 TL Fenchelsamen
  • 1 Prise Muskat
  • etwa 40g Sauerteigbrot (da hatte ich einen Rest Dinkel-Buchweizen-Brot von Hefe und mehr)
  • 25g Parmesan
  • 1 Bio-Zitrone (davon die Zesten)
  • 1 Ei
  • etwa 15g Dill
  • 10g Basilikum
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleine Zwiebel
  • 125g kleine Tomaten
  • ca. 90ml passierte Tomaten
  • 1/2 TL brauner Zucker
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Den geputzten und in feine Würfel (ca. 0,5cm Kantenlänge) geschnittenen Fenchel in kochendem Wasser etwa 15 Minuten garen.

In der Zwischenzeit: Fenchel und Pinienkerne getrennt ohne Fett in einer Pfanne anrösten. Pinienkerne grob hacken, Fenchelsamen im Mörser anschlagen. Die Kruste vom Brot schneiden und das Brot in grobe Stücke reißen, mit Pürierstab oder ähnlichem zu Krümeln verarbeiten. Parmesan reiben. Zitrone heiß waschen, trocken reiben und mit einer Feinreibe oder einem Zestenreißer die Schale abziehen. Dill und Basilikum waschen, trocken schütteln und fein hacken. Ein paar Basilikumblätter für die Dekoration zurückbehalten.

Die Rosinen zum Fenchel geben und weitere 5 Minuten köcheln lassen.

In einer Schale Pinienkerne, Fenchelsamen, Brotkrumen, Parmesan, Zitronenschale, ein verschlagenes Ei, Dill und die Hälfte des gehackten Basilikums mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen und bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

Den Fenchel mit den Rosinen abgießen und abtropfen lassen. Anschließend in ein sauberes Tuch geben und gründlich auspressen. Ebenfalls in den Kühlschrank stellen, bis die Masse etwa handwarm ist.

Währenddessen Knoblauch und Zwiebel putzen und schälen, den Knoblauch anquetschen und die Zwiebel fein würfeln. Mit etwa 1/2 TL Öl in einer Pfanne dünsten, dabei eine gute Prise Salz zugeben und rühren. Sind die Zwiebeln goldbraun, Tomaten zugeben und bei mittlerer Hitze einige Minuten weich werden lassen. Passierte Tomaten, Zucker, das restliche gehackte Basilikum und etwa 90ml (4,5 EL) Wasser zugeben und mit Pfeffer würzen. Gut umrühren. Abgedeckt bei geringer Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, dabei ab und an umrühren. Ist die Sauce zu dick, etwas mehr Wasser zugeben.

In der Zwischenzeit die Klöße fertigstellen: Fenchel und Rosinen mit den restlichen vermengten Zutaten verkneten. In etwa 4 gleichgroße Portionen aufteilen und zu Klößen formen. Dabei gut zusammendrücken. 1 EL Öl in einer weiteren Pfanne erhitzen und bei mittlerer Hitze die Klöße anbraten. Drehen, sodass sie von allein Seiten goldbraun werden. Insgesamt sollten sie 7-8 Minuten braten.

Die Sauce in der Zwischenzeit pürieren und erneut in die Pfanne zum Warmhalten geben.Die Klöße vorsichtig in die Tomatensauce geben und darin wenden, sodass sie mit der Tomatensauce überzogen sind. Noch etwa 15 Minuten in der Sauce sanft köcheln lassen.

Zum Servieren mit etwas Olivenöl, ein paar Flöckchen Salz und den Basilikumblättchen anrichten.

Quelle: Guardian

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Widerstand zwecklos – Sie werden jetzt fusioniert!

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Sich zu entscheiden ist manchmal gar nicht so einfach. Dabei müssen wir das ja unentwegt tun. Dass Ernährung unsere DNA auch zeitlebens verändert, bestimmte Gene aktiviert bzw. inaktiviert und dieses epigenetische (also auf der DNA, dem Genom liegende) Muster auch vererbt werden kann, ist inzwischen bekannt. Ob wir unter Nährstoffmangel leiden oder eine übermäßige Zufuhr von Energie erhalten, ist also nicht nur für unser Leben und den jeweiligen betrachteten Zeitraum entscheidend, sondern wirkt sich auch auf unsere Nachkommen aus. Eine große Verantwortung also. [Wer sich darüber zumindest etwas mehr informieren möchte, dem sei dieser Artikel empfohlen, in dem einige Beispiele genannt werden. Inzwischen weiß man auch, dass nicht nur stoffliche Einflüsse, wie unsere Ernährung, sondern auch psychologische Effekt im Erbgut abgebildet und weitervererbt werden können – Traumata zum Beispiel.]

Man kann nur hoffen, dass man dieses Wissen positiv nutzt, um sich dessen bewusst zu werden. Ausschließen kann man Veranlagungen so natürlich nicht. Dazu sind wir und unsere Genetik einfach zu komplex. Man kann nur hoffen, dass nicht irgendwann Krankenkassen o.ä. auf die Idee kommen, uns so gläsern zu machen, unser Ess- und Fitnessverhalten so zu überwachen (und das ist auch über Fitnesstracker und -apps, deren Daten an Dritte weitergegeben werden möglich), um uns das Risiko für unsere Nachkommen und uns selbst, in Rechnung zu stellen. Gesundes Essverhalten kann man schließlich auch anderweitig fördern.

Dass sich die Zusammensetzung unserer Nahrung, genauer gesagt unseres Frühstücks, denn das wurde hier untersucht, auch auf unser Sozialverhalten Einfluss haben, ist relativ neu. Wie wir zum Beispiel auf unfaire Angebote reagieren können, ist abhängig davon, was wir zum Frühstück gegessen haben. Erstaunlich! Je mehr Kohlenhydrate (typisch für unser brot- und müslireiches Frühstück) enthalten waren, desto sensibler reagierten die Studienteilnehmer darauf. Nachzulesen zum Beispiel hier, die Originalveröffentlichung hier.

Mir fällt es regelmäßig schwer, mich für ein konkretes Gericht zu entscheiden. Die geöffneten Tabs mit Rezepten, die markierten Stellen in Kochbüchern, die aktuell ausprobiert werden wollen, übersteigen die Marke 20 locker. Dabei ist die Saison für bestimmte Obst- und Gemüsesorten so kurz und so verschiebt sich ein Wunsch von diesem ins nächste Jahr (währenddessen sich noch 5 weitere ergeben haben…) und die Liste wird länger. Ab und an kann man dann ein paar Rezepte verbinden, die gaaanz oben auf der Prioritätenliste stehen. Da es zur Zeit zwingend schnell gehen muss (Konferenzen, Schlafmangel, Fortbildungen, der Garten verlangt nach Zeit, wenn es nicht regnet,… ihr seht, es häuft sich alles), sind auch die Zubereitungszeiten der Rezepte (sehr) gering.

Schon als ich den Hinweis auf die Rhabarberrezepte von Ottolenghi sah war klar, es kann nur eines geben! Rhabarber-Kimchi, wie gut klingt das denn? Der steht jetzt seit gut anderthalb Woche bei mir im Kühlschrank und konserviert vor sich hin. Kimchi allgemein kann man ja überall da einsetzen, wo das Essen sonst etwas fade schmecken würde. Also zu Nudeln, Reis, Eiern, aufs Sandwich, zu neutralerem Fisch oder Fleisch. Und es würzt durch diese würzig-saure Komponente, ohne gleich zu viel zu sein. Das Rhabarber-Kimchi enthält außerdem auch Möhre, Fenchel und eine Reihe von Gewürzen. Wie auch sonst bei eingelegtem Gemüse setzt man auf eine relativ salzige Lake, die konservierend wirkt, aber natürlich auch zum Geschmack beiträgt. Daher braucht man für mein Fusion-Gericht auch kein weiteres Salz.

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Wer jetzt sagt: „Aber der 24.6. – Stichtag zur letzten Ernte von Rhabarber und Spargel – war doch schon! Der enthält doch jetzt zu viel Oxalsäure!“, kann berichtigt werden: Bei einer schon gestandenen Pflanze macht eine Ernte der hier benötigten Menge nichts. Die Schonung nach dem 24.6. ist nicht mit einer zu hohen Oxalsäureproduktion zu begründen, sondern begünstigt einfach nur das Pflanzenwachstum im nächsten Jahr. 

Wie schon beschrieben, eignet sich Kimchi gut, um Reisgerichte aufzuwerten und mir lief noch in weiteres Rezept aus dem Guardian über den Weg: Kichi fried rice – mit Kimchi geschmorter Reis.

Da hier verschiedene Rezepte, aber auch verschiedene kulinarische Schulen und Einflüsse zusammenkommen, haben wir es hier quasi mit einer Doppel-Fusion zu tun. Bestens für Leute, die sich nicht immer entscheiden können 😉

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Nichtsdestotrotz musste ich eine Zutat ersetzen, durch andere zusammenmischen, was aber dennoch sehr lecker war. Da die Schärfe doch sehr von der Dosierung abhängt, schlage ich vor, den Anteil von Samal Oelek schrittweise zu erhöhen.

Rhabarber-Kimchi mit Sumach

für etwa 1 kg, also 1,5-2l

  • 1 EL Chiliflocken
  • 1 EL Sumach
  • 1 EL Bio-Orangenschale
  • 4 EL frischer Orangensaft
  • 3 Knoblauchzehen
  • 25 frischer, geschälter Ingwer
  • 1 TL Schwarzkümmel
  • 1 TL Zucker
  • 3 EL grobes Meersalz
  • 380g (3-4 Stangen) Rhabarber, geschält
  • 250g geputzte Möhren
  • 340g geputzter Fenchel
  • 80g geputzte Frühlingszwiebeln

Ingwer fein reiben und mit Chiliflocken, Sumach, Orangensaft- und schale, gepressten Knoblauchzehen und Schwarzkümmel mischen und im Mörser mit dem Salz zu einer Paste zerdrücken.

Rhabarber diagonal in 0,5cm breite Stücke schneiden, Fenchel in feine Scheiben mit etwa 1mm Dicke hobeln, Möhren in 2mm breite Stücke. Frühlingszwiebeln in diagonale Stücke von etwa 0,5cm Breite schneiden. Alles in einer großen Schüssel vermengen und die Paste zugeben und kräftig einmassieren. Mit einem Teller abdecken, ggf. beschweren und zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.

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Dann in ein großes Einmachglas (z.B. ein großes Gurkenglas) füllen und gut zusammendrücken. Die Flüssigkeit, die durch das Salz aus dem Gemüse gezogen wurde, sollte nach Möglichkeit über dem Gemüse stehen (sie nimmt aber noch an Menge zu). Gut verschlossen dunkel und kühl aufbewahren und das Gemüse täglich mit einem sauberen Löffel nach unten zusammendrücken. Ab und an kosten und wenn der gewünschte Geschmack (Säuregehalt vor allem) erreicht ist, dann in den Kühlschrank verfrachten und z.B. zum nächsten Rezept verwenden.

Quelle: Guardian

Rhubarb-Kimchi fried rice

für zwei gute Portionen

  • 150g Risottoreis (es funktioniert und schmeckt aber auch mit Jasminreis o.ä.), Sushireis wäre ideal, nach Belieben schon vorgekocht
  • 1 TL Sonnenblumen- oder Rapsöl
  • 160g Rhabarber-Kimchi s.o.
  • 1 EL Gochujang Chilipaste (ich habe 1 TL weißes Miso und 1 TL Sambal Oelek verwendet, da bitte mit der Schärfe rantasten und ggf. mit Aiwar o.ä. strecken)
  • 2 EL der Kimchi-Flüssigkeit
  • 2 TL Sojasauce
  • 1,5 TL geröstetes Sesamöl
  • 2 Eier
  • 2 Früglingszwiebeln
  • 1 EL Sesamsamen
  • 1/2 Noriblatt

Reis mit der doppelten Menge (also 300ml) Wasser aufkochen und bei geringer Temperatur gar köcheln lassen, ggf. noch etwas Wasser zufügen und gelegentlich rühren. Abkühlen lassen. In einer kleinen Pfanne ohne Fett die Sesamsamen anrösten bis sie anfangen zu springen. In eine Schale zu Abkühlen geben. Das Noriblatt ebenfalls ohne Fett in die heiße Pfanne geben, bis es anfängt wellig zu werden.

In einer großen Pfanne das Öl erhitzen und das Kimchi zugeben. Unter Rühren anrösten, bis es beginnt zu karamellisieren und Röststellen bekommt.

Währenddessen Kimchi-Sole mit Miso und Sambal Oelek (bzw. der Chilipaste) und der Sojasauce verrühren. Zum Kimchi geben und bei mittlerer Hitze einrühren. Den Reis zufügen und alles gut vermengen, damit der Reis gut mit der Sauce überzogen wird. Alles etwa 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten und dann die Frühlingszwiebeln zugeben und unterrühren.

Vom Herd nehmen und das Sesamöl einrühren. In der anderen Pfanne mit wenig Fett ein Spiegelei nach Wunsch braten.

Reis auf einem Teller anrichten, Sesam und zerzupftes Algenblatt darüber geben und mit dem Spiegelei obenauf servieren.

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Quelle: Guardian

Kochbuchchallenge 2.2: Jerusalem

Vor einigen Wochen bereits habe ich ja begonnen, euch einige Rezepte aus Jerusalem* näher vorzustellen. Damit ist natürlich noch nicht Schluss!

Aus unserem letzten Urlaub kannten wir schon das herzhafte Sesamgebäck, das gern zum Kaffee gereicht wurde. Bei Ottolenghi gibt es eine Jerusalemer Variante namens Ka’ach Bilmalch, die mit oder ohne Sesamdip gereicht werden können. Als Hinweis steht auch hier: Zu schwarzem Kaffee, Bier oder eiskaltem Arak.

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Ihre herzhafte Note erhalten die Kringel durch Kreuzkümmel, Fenchel und natürlich Sesam. Der Teig wird mit Hefe und Backpulver zubereitet, eher ungewöhnlich für Kleingebäck wie Kekse.

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Als Snack vor dem Dinner oder als kleines Dazu zum Kaffee sind sie sehr lecker – probiert sie ruhig mal aus!

Ka’ach Bilmalch

für ca. 30 Stück

  • 500g Mehl
  • 100ml Sonnenblumenöl
  • 100g weiche Butter in Würfeln
  • 1 TL Trockenhefe
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Zucker
  • 1,5 TL Salz
  • 1/2 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1,5 EL Fenchelsamen
  • 100ml lauwarmes Wasser
  • 1 Ei (ich habe etwas Milch verwendet)
  • 2 TL weiße Sesamsamen oder je 1 TL weiße und schwarze Sesamsamen

Fenchel in einer Pfanne fettfrei rösten und im Mörser grob zerstoßen. Abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Mehl in eine große Schüssel sieben, in eine Mulde Öl, Butter, Hefe´, Backpulver, Zucker und Salz sowie die Gewürze zugeben und die Zutaten miteinander vermengen. Schrittweise das Wasser zugeben und einige Minuten lang  zu einem glatten Teig verkneten.

Aus dem Teig etwa 30 gleich große Portionen abteilen und zu Teigrollen von etwa 1cm Durchmesser formen. Auf mit Backpapier ausgelegten Backblechen zu Ringen formen und mit etwas Abstand auf den Blechen verteilen. Mit dem verquirlten Ei/Milch bepinseln und mit Sesam bestreuen. 30 Minuten gehen lassen.

Zum Ende der Gehzeit hin den Backofen auf 200°C vorheizen. Kekse etwa 20 Minuten goldbraun backen. Auskühlen lassen. Luftdicht verpackt sind sie etwa 10 Tage haltbar.

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Quelle:

Sommerurlaub auf dem Teller

Die Eisheiligen sind abgezogen, die kühleren Tage erst einmal vorbei. Naja, bis zur Schafskälte vielleicht. Aber dennoch: Morgens mit der Sonnenbrille zur Arbeit, der Geruch nach frisch gemähtem Gras, die wachsenden Funkien auf dem Balkon, Flieder en masse, selbst die jetzt erhobene Strandnutzungsgebühr…Frühsommer.

Zeit für mehr frische Kräuter im Salat, für Gegrilltes, für etwas mehr entspanntes Urlaubsgefühl. Für mich sind Salate wie dieser mit Melone und Feta, oder dieser mit gegrillten Zucchini und Panzanella Beispiele für Salate, die Sommer geradezu schreien und gleichzeitig zeigen sie den vorhandenen Variantenreichtum auf.

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Dieser Auswahl möchte ich einen Salat hinzufügen, der mir hier ins Auge fiel. Bei Farro handelt es sich um eine bestimmte Sorte Getreide. Je nach Quelle findet man hier Dinkel, Emmer, Einkorn oder Weizen. Man findet es in der mediterranen Küche. Ich habe Farro durch Freekeh ersetzt, den man in türkischen/arabischen Lebensmittelläden bekommt. Freekeh ist grün geernteter Weizen, der geröstet wird, um den Keimprozess zu stoppen und entweder als ganzes Korn oder geschroten angeboten wird. Alternativ kann ich mir hier gut Bulgur, Zartweizen, Grünkern oder Zartdinkel vorstellen, jeweils noch bissfest gegart. Wer (schwarzen, roten oder Wild-)Reis ausprobieren möchte, wird aber sicher auch einen leckeren Salat erhalten!

Die rote Zwiebel wird in Essig und Zucker mariniert und dadurch weich und süßlicher. Selbst ich als roher-Zwiebel-Vermeider habe sie gegessen und sie hat geschmeckt. Wem das nicht gefällt, oder wem der Zwiebelgeschmack so zu stark ist, der kann sie kurz in einer Pfanne anbraten.

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Sommerlicher Salat mit Freekeh und Halloumi

für 4 als Hauptgericht oder 6 weniger hungrige Personen/als reichliche Beilage

  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 EL Sherryessig
  • 1/2  TL brauner Zucker
  • 150g Freekeh (o. Alternative s.o.)
  • 1/2 grüne Gurke
  • 150g Cherrytomaten (gelbe, rote, getigerte)
  • 1 Fenchelknolle mit Grün
  • je eine gute Handvoll frischer Oregano, frische Minze, frische Petersilie
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 EL Granatapfelsirup (Grenadine, ich habe dieses Dressing genommen, es ist etwas saurer)
  • 1/2 bis 1 TL Chiliflocken
  • 1/2 Granatapfel (Kerne)
  • 250g Halloumi, natur

Zwiebel schälen, in feine Ringe schneiden und mit Essig und darin  aufgelöstem Zucker in eine Schale geben, stehen lassen.

Freekeh o.ä. in einem Sieb abspülen, dann mit reichlich leicht gesalzenem Wasser aufsetzen, zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze gerade noch bissfest garen (ca. 15 Minuten), abgießen und etwas abkühlen lassen

Gurke waschen, vierteln und in Scheiben schneiden, Tomaten waschen und je nach Größe halbieren oder vierteln. Fenchel waschen, Grün abschneiden und beiseite legen, Knolle quer in feine Streifen schneiden, dabei den Strunk entfernen.

In die Salatschüssel 3 EL Öl, den Granatapfelsirup und Salz und Pfeffer verrühren, Freekeh, Zwiebelringe und Gurke, Tomaten und Fenchel sowie Granatapfelkerne zugeben.

Kräuter waschen, Blätter abzupfen und mit dem Fenchelgrün grob hacken, zum Salatmix geben. Gut vermengen und abschmecken, nach Belieben mit Chiliflocken würzen.

Halloumi mit dem verbleibenden Öl in einer Pfanne (portionsweise) von beiden Seiten goldbraun braten.

Salat mit dem Käse zusammen servieren.

Nicht ganz aufgegangen

Wobei – der Titel ist nicht ganz richtig. Aufgegangen sind sie wunderbar, meine Kirsch-Fenchel-Bagel. Aber gehalten hat das Volumen nicht ganz so, wie ich mir das gewünscht habe. Aber erst einmal der Reihe nach:

Bagel habe ich bisher noch nicht selbst gebacken, aber das neue Bread Baking Day Thema – Brot und Brötchen zum Kaffeetrinken, bietet die Möglichkeit, dies zu probieren. Nun denn, Rezept mit Sauerteig gesucht und überlegt, welche Zutaten denn noch mit eingebunden werden können. Kirsche und Fenchel passt gut zusammen, sowohl frisch und in der Knolle, als auch getrocknet und Fenchelsamen. Beides sind Zutaten, die sich auch mit Frischkäse oder Marmelade vertragen, durchaus also für ein süßes Brot taugen. Aber auch ohne Belag oder Aufstrich schmecken die Bagel.

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Der Sauerteigansatz blubberte über Nacht schön vor sich hin, der Teig am nächsten Morgen ging tagsüber wunderbar auf. Auch die Stückgare ließ gutes hoffen, denn auch hier war eine schöne Volumenzunahme zu beobachten. Aber dann.. Bagel werden ja vor dem Backen kurz in heißem Wasser gegart, damit sich eine glatte Oberfläche bildet. Beim Transfer in den Topf fiel der schön aufgegangene Teig für meinen Geschmack zu sehr in sich zusammen. Warum? Ich vermute, es liegt am Mehl. Es wird in den meisten Rezepten darauf hingewiesen, dass hier klebstarkes Mehl, also Mehl mit hohem Proteingehalt, verwendet werden soll. Klar, das Glutengerüst hält natürlich auch die eingeschlossenen Gärgase und das Wasser besser fest. Ich habe Weizenvollkornmehl und 405er gemischt, was wohl nicht ganz optimal war. Geschmacklich sind die Bagel aber gelungen. Wer sie also nachbacken möchte, achtet bitte auf das passende Mehl und kann auch gern noch das Rezept ansehen, das ich zur Orientierung verwendet habe.

Kirsch-Fenchel-Bagel

für 8 Stück

Sauerteig am Vortag ansetzen

  • 142g Weizenvollkornmehl
  • 142ml Wasser
  • 16g Roggenanstellgut

Alle Zutaten vermengen und 16 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen.

Hauptteig

  • Sauerteig
  • 130g Weizenmehl 405
  • 170g Weizenvollkornmehl
  • 4g Salz
  • 12g Honig (Sanddorn)
  • 40g getrocknete gehackte Kirschen
  • 1 gehäufter EL fettfrei gerösteter und gemörserter Fenchelsamen
  • 9g Rapsöl

Bis auf das Öl alle Zutaten verkneten, wenn der Widerstand beim Kneten größer wird, das Öl langsam zugießen und unterkneten, dann den Teig abgedeckt warm gehen lassen (Ofen, Licht eingeschaltet). Nach 45 Minuten und 90 Minuten falten, dann noch weitere 30 Minuten gehen lassen. Anschließend 8 Portionen bilden, diese sanft in etwa handlange Stränge ziehen. 15 Minuten warm gehen lassen. Die Teigstränge dann jeweils einzeln wie einen Ring um die Hand legen und die Enden dabei überlappen lassen, durch vorsichtiges Rollen miteinander verbinden. Teiglinge auf ein Bäckerleinen oder ein mit Mehl ausgestreutes Backpapier legen. Weitere 2-3 Stunden abgedeckt warm gehen lassen. Das Volumen sollte sich merklich vergrößern.

für das Garen im Wasserbad

  • 1 EL Honig in 1 l Wasser gelöst

Wasser mit Honig aufkochen, dann nur noch Simmern lassen. Bagel einzeln in das Wasserbad legen, von jeder Seite 20 Sekunden garen lassen, dann herausnehmen, abtropfen lassen (feinmaschiges Gitter).

Währenddessen Ofen auf 230°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Bagel 20-25 Minuten backen.

Schmeckt auf jeden Fall dazu: Die Holunder-Apfel-Marmelade vom letzten Jahr.

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Ganz schön Feige

Mein Sauerteig ist aktiv und blubbert schön vor sich hin. Demnächst muss ich etwas davon trocknen und zurücklegen, falls er sich doch noch vom Acker machen sollte. Bisher ist das kaum zu erwarten, solange ich Zeit habe. In der Zwischenzeit sind mir so viele schöne Rezepte untergekommen, die alle nach Roggensauerteig verlangen, dass ich Probleme haben werde, die in einem ganzen Zeit zu backen. Zumindest, wenn ich mir die bisherige Brotbackrate so anschaue.IMG_3080

 

Nach dem Müslibrot ist aber ein weiteres, gut gefülltes Brot entstanden. Dieses Mal mit Feige und Fenchel. Gefunden habe ich es hier. Mein Ausbund ist nicht so schön geworden aber der Geschmack ist toll. Aufgrund des enthaltenen Feigenpürees und der Feigenstücke ist das Brot sehr schwer und eher dicht. Es braucht aber kaum etwas als Belag und schmeckt pur und als Beilage zu einer Suppe o.ä. Wenn es doch etwas darauf sein soll: Käse, besonders Ziegenkäse oder Honig (mit Frischkäse oder Quark als Unterbau) schmecken toll dazu. Der Fenchel ist nicht zu intensiv, passt aber sehr zur Feige. Wer das Aroma hier intensivieren möchte, kann mal probieren, die Samen kurz anzurösten und dann im Mörser anzustampfen.

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Der Teig geht, wie auch im verlinkten Blogpost zu lesen, kaum auf, vergrößert sich um etwa die Hälfte. Das gebackene Brot hatte dann einen Durchmesser von etwa 18 cm.

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Sauerteigbrot mit Fenchel und Feigen

für ein Brot

  • 55g getrocknete Feigen
  • 36g heißes Wasser
  • 215g Weizenvollkornmehl
  • 24g Hartweizengries
  • 107g Wasser
  • 5g Salz
  • 6g Rübenkraut/Zuckerrübensirup
  • 133g Roggensauerteig
  • 125g getrocknete Feigen, geviertelt
  • 4g Fenchelsamen

Die 55g getrocknete Feigen mit dem heißen Wasser übergießen, abkühlen lassen und zusammen pürieren.

Für den Teig Mehl, Gries, Salz, Rübenkraut, Sauerteig und gut 90ml Wasser vermengen und bei geringer Stufe mit Küchenmaschine oder Handrührgerät kneten, bis alles gut vermischt ist. Das restliche Wasser zugeben und auf mittlerer Stufe weiterkneten. Der Teig sollte beim Fenstertest wie im mittleren Bild hier aussehen.

Dann das Feigenpüree unterkneten und die Fenchelsamen und Feigenstücke als nächstes zugeben und auf kleiner Stufe gerade unterkneten. Den Teig in eine leicht mit Öl ausgepinselte Schüssel geben und mit Frischhaltefolie abgedeckt 1 Stunde im Ofen mit eingeschaltetem Licht gehen lassen. Dann den Teig mit bemehlten Händen einmal falten: Etwas lang ziehen, ein Ende zur Mitte umschlagen, dann mit dem anderen Ende wiederholen. Eine weitere Stunde abgedeckt gehen lassen.

Den Teigling zu einer Kugel formen und in einer leicht bemehlten Schüssel, die mit einem Geschirrtuch ausgelegt ist, weitere 1h 15 Minuten abgedeckt gehen lassen.

Den Ofen auf 230°C vorheizen und die Ofenwände mit Wasser besprühen, damit genug Dampf entsteht. Den Teigling auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 10 Minuten backen. Dann die Ofentür öffnen, so dass der Dampf entweichen kann und weitere 20 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und das Brot bei geöffneter Ofentür noch 10 Minuten darin lassen, dann auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.

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Sehr lecker ist dieses Brot auch mit Ziegenfrischkäse, Zitronenzesten und Honig. Wer hat, kann auch noch etwas gehackte frische Minze darüberstreuen. Ich habe die Brotscheibe dazu einige Minuten in einer heißen Grillpfanne ohne Fett gelegt, bis sie schöne Grillspuren hatte (von beiden Seiten). Pro Scheibe gab es etwa einen Esslöffel Ziegenfrischkäse, den Abrieb von 1/8 Zitrone und 1/2-1 TL Honig dazu. Sehr lecker!

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Quit(te) pro quo I

Ich hoffe, ihr hattet ebenso schöne Weihnachten wie ich und etwas Ruhe zwischen den Jahren. Die alljährliche Feststellung bleibt allerdings: Nach dem Weihnachtsfest muss mehr Gemüse her! Nicht, dass es keines gab, aber der Anteil an Süßem war doch höher als sonst.

Zum Geburtstag habe ich Gemüse kann auch anders bekommen, welches voller schöner Rezepte steckt. Bettina Matthaei hat, meiner Meinung nach, ein Händchen für Gewürze und das zeigt sie auch hier.

Und, um zum Titel des Eintrags zurückzukommen, spielen auch Quitten hier eine Rolle: Gibst du mir eine Quitte, bekommst du zwei schöne Rezepte zurück! Heute das erste, morgen das zweite.

Da ich sowohl Quitten als auch Fenchel über die Feiertage retten konnte, habe ich als erstes Rezept aus dem neuen Buch das Quitten-Fenchel-Gemüse mit Anispolenta probiert. Für mich einen Tick zu süß – was aber auch am fehlenden Sechuanpfeffer gelegen haben kann. Daher bitte beim Abschmecken aufpassen: Apfelsaft, Quittengelee und die Quitte selbst bringen Süße mit. Wer keinen Sechuanpfeffer hat, kann mit etwas Zitronensaft oder Sumach etwas mehr Säure ins Spiel bringen. Sonst hat mir aber die schöne Anisnote in der Polenta gefallen – Anis passt bekanntlich gut zum Fenchel und auch die Quitte kann das gut vertragen.

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Quitten-Fenchel-Gemüse mit Anispolenta

für zwei Portionen

  • 1,5 rote Zwiebeln
  • 1/2 Quitte
  • 1 Fenchelknolle
  • 1,5 EL Olivenöl
  • 425ml Gemüsebrühe
  • 125ml Apfelsaft (Direktsaft)
  • 4-5 Stengel glatte Petersilie
  • 2-3 Walnüsse
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ggf. 1/4 TL Sechuanpfeffer (s.o.)
  • 1 EL Quittengelee
  • 1/8 TL gemahlener Sternanis (die Samen aus den sternförmigen Schalen entnehmen und im Mörser fein zerreiben funktioniert auch)
  • 1/2 TL gemahlener Anis
  • 75g Polenta
  • ggf. etwas Nuss- oder Olivenöl

Zwiebel schälen, Fenchel putzen, halbieren und den Strunk keilförmig herausschneiden, Quitte waschen, trocken reiben und das Kerngehäuse herausschneiden. Fenchel quer und Quitte längs in etwa 0,5 cm breite Streifen bzw. Spalten schneiden. Quitten in einer Schüssel mit dem Apfelsaft legen um das Braunwerden zu verhindern.

Eine größere Pfanne oder einen Topf mit 1 EL Olivenöl aufsetzen und erhitzen. Eine rote Zwiebel in etwa fingerdicke Spalten schneiden und im Öl bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren glasig dünsten. Fenchel zugeben. Die Quittenspalten aus dem Saft herausnehmen, zum Fenchel geben und alles unter Rühren 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Dann Apfelsaft und 125ml Gemüsebrühe zugeben und aufkochen lassen. Zugedeckt 12-15 Minuten sanft schmoren lassen.

In der Zwischenzeit die verbleibende 1/2 Zwiebel in feine Würfel schneiden, in 0,5 EL Olivenöl glasig dünsten. Gemahlenen Anis zugeben und kurz unter Rühren bei größerer Temperatur anbraten. Mit der restlichen Gemüsebrühe ablöschen. Polenta zugeben, einrühren und kurz aufkochen lassen. Topf zugedeckt 10-12 Minuten ruhen lassen. (Meine Polenta habe ich nach dem Aufkochen vom Herd genommen.) Nach dem Stocken durchrühren.

Petersilie waschen und trocken tupfen, blätter grob hacken. Nüsse ebenfalls grob hacken.

Das Gemüse mit einer Schaumkelle aus dem Sud nehmen, anrichten und warm stellen. Sud erneut kurz aufkochen lassen, Gelee in der Flüssigkeit lösen, mit Sternanis, Salz und Pfeffer abschmecken, ggf. Nuss- oder Olivenöl unterrühren. Über das Gemüse geben und mit Petersilie und Nüssen bestreuen. Mit Polenta servieren.

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Rezept für das Gemüse leicht abgewandelt, das Original findet ihr auch hier. Und hier das Rezept für die Anispolenta.

Wiederholungstäter

Was einmal passt, das passt auch ein zweites Mal: Die Kirsch-Fenchel-Kombo. Hier schon vorgestellt, funktioniert dieses Duo nicht nur als Salat, sondern auch als Flammkuchenbelag. Nicht nur, weil die kleinen Herzchen so schön aussehen, sondern ihre Süße so gut mit dem Fenchel und dem herben Rosmarin harmoniert. Hinzu kommen Ziegenfrischkäse und Parmesan als säuerlich salzige Komponenten.

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Hier habe ich einen schnellen Flammkuchenteig, ohne Hefe verwendet – für die, die doch auch auf die Zeit schauen müssen. Geschmacklich ist dieser Teig nicht schlechter, eben anders. Knackiger und mit dem Anteil an Buchweizenmehl auch nussig.

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Flammkuchen mit Kirschen und Fenchel

für 1/2 Blech oder einen (mehr oder weniger) runden Flammkuchen

– 1 EL Olivenöl

– 65 ml Wasser

– 60g Buchweizenmehl

– 65g Weizenmehl

– 1 Prise Salz

– 100g Ziegenfrischkäse

– 2 EL Joghurt

– 2 Zweige frischer Rosmarin

– 1/2 kleine Fenchelknolle

– eine gute Handvoll Kirschen

– ein 2cm langes Stück Parmesan

Ofen auf etwa 250°C vorheizen. Öl, Wasser und Mehle miteinander kräftig verkneten und auf einem Bogen Backpapier dünn ausrollen (mein Nudelholz aus Marmor leistet mir aufgrund des Gewichts sehr gute Dienste). Ziegenkäse mit Joghurt und gewaschenem, abgetrockneten und fein gehacktem Rosmarin vermengen, auf den Teig streichen. Fenchel in dünne Scheiben hobeln oder schneiden, entsteinte, halbierte Kirschen mit dem Fenchel auf dem Teig verteilen. Parmesanspäne darüber geben. Etwa 20 Minuten auf unterster Schiene backen.

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Da Kirschen so eben auch gut herzhaft verbacken werden können und das Blogevent von Tastesheriff – Ich back’s mir – diesen Monat genau diese Zutat zum Thema “mit Dir ist gut Kirschen essen…” hat, möchte ich diese Variante als meinen Beitrag dazu einsenden. Ich bin auf die süßen und herzhaften Ideen der anderen Teilnehmer gespannt!

Unendliche Weiten

Das Salatuniversum ist unendlich. Selbst, wenn anzunehmen ist, dass es mindestens eine Sorte Obst geben muss, ergibt sich eine unüberschaubare Fülle von Kombinationsmöglichkeiten. Je nach „Grundlage“, Dressing und Extras. Saisonales Obst und Gemüse sind da gern gesehene Begleiter. Vielleicht erwartet man es nicht, aber Fenchel und Kirschen sind ein eingespieltes Dreamteam. Die nimmt man gerne zusammen mit auf die Reise durch die Galaxis. Das ätherisch süßliche Aroma des Fenchels lockt mehr Geschmack aus den süßen Knorpelkirschen vom elterlichen Baum. Zur Wildsalatmischung mit säuerlichem Ampfer, nussig-scharfem Rucola, Pimpinelle und Spitzwegerich ideal. Ein komplementäres Paar. Dazu ein wenig Ziegenkäse oder ein paar Späne Parmesan/Pecorino, ein cremiges mildes Dressing und schon hat man wieder genug Energie gesammelt für den Weg zum nächsten Reiseabschnitt.

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Für das Raumschiff-Logbuch:

Salat mit Kirschen und Fenchel

für eine Portion

– eine gute Handvoll Wildkräutersalat

– 10-12 Kirschen, gewaschen, halbiert und entsteint

– etwa 1/2 kleine Fenchelknolle (mit Kraut)

– ein daumengroßes Stück kräftigen Käse (Ziegenhartkäse, Parmesan, Pecorino o.ä.)

– 1/2 TL mittelscharfen Senf

– 1 TL Rotweinessig

– 1 TL fruchtigen Balsamessig (Holunderbeerenbalsamico)

– 1 EL Olivenöl

– Salz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer

Salat waschen, trockenschleudern,putzen und auf einem Teller anrichten. Fenchel waschen, trocken tupfen, Kraut abschneiden und fein hacken, beiseite legen. Fenchel mit Messer oder Gemüsehobel in feine Streifen schneiden, auf dem Salat verteilen, Kirschhälften dazugeben. Essig mit Salz und Pfeffer verrühren, Senf und Olivenöl zugeben und miteinander verschlagen, Fenchelgrün unterrühren. Dressing und fein gehobelten Käse über den Salat geben.

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Auch zu Tomaten und Burrata oder Mozzarella passen Kirschen gut.

Etwas Salz, Pfeffer, Basilikum und Olivenöl dazu – fertig!

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