Gepfeffert

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Eine volle Zeit. Neben Arbeit, Garten (und auch der Umsetzung der DSGVO – ich hoffe, ich habe alles, wer noch etwas regelwidriges findet: Bitte Bescheid geben, ich bin für Hinweise dankbar.) soll natürlich auch die restliche Freizeit mit Freunden und Familie nicht zu kurz kommen.

Das ist gerade gar nicht so einfach. Fast an jedem Wochenende steht etwas an. Eine kleine Reise, Freizeitarbeit im Garten, der Mann ist mit dem Auto oder Rad unterwegs. Und dazu dieses schöne Wetter, was man ja nutzen möchte! Aber was auch bedeutet: Recht wenig Hunger. Zumindest auf schwere Speisen.

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Gut, dass der Salat im Garten soweit ist, dass er geerntet werden kann. Neben asiatischen Schnittsalaten gibt es auch Kopf- und andere Schnittsalatsorten. Und die Aussicht auf mehr Erdbeeren in diesem Jahr (die hoffentlich nicht wieder die Amseln stibitzen) pflanzte mir eine Idee ein: Salat mit Erdbeeren, die in Pfeffer und Obstessig eingelegt sind.

Damit ein frisch-scharfes Aroma entsteht, habe ich Langpfeffer und Timutpfeffer verwendet. Beide Sorten werden gerne auch für Desserts und Süßspeisen eingesetzt, da die Schärfe eher dezent ist. Langpfeffer sorgt für einen fast süßlichen warmen Geschmack, Timutpfeffer für eine frische Zitrusnote.

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Dazu passen salziger Feta und der leicht senfige Salat. Für die Fleichesser gab es in Kräutern mariniertes Hähnchen dazu. Abwandlungen sind sicher denkbar: Halloumi statt Feta, Rucola oder andere Schnittsalate anstelle der asiatischen Mischung.

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Salat mit marinierten Erdbeeren

für 3 Portionen

  • 100g Erdbeeren
  • 3 EL Himbeeressig*
  • 1/4 Stange Langpfeffer*
  • 8 Kapseln Timutpfeffer*
  • 1 TL Agavendicksaft
  • ca. 100g Salat (etwa 3 Handvoll)
  • 200g Feta
  • 1/2 Gurke
  • 3 TL Olivenöl
  • Salz, grob gemahlen

Erdbeeren waschen, putzen und in Scheiben von etwa 3mm Stärke schneiden. Mit Essig, dem fein geriebenen Langpfeffer und den im Mörser zerstoßenen Timutpfefferkapseln und Agavendicksaft in eine Schale geben und 30min – 1 Stunde ziehen lassen.

Salat waschen und verlesen, trocken schleudern. Feta grob würfeln, Gurke waschen, längs vierteln und in Scheiben schneiden.

Salat auf Tellern anrichten, Feta und Gurke darüber geben, die Erdbeeren mit der Flüssigkeit darauf verteilen. Mit etwas Olivenöl beträufeln und mit Salz bestreuen.

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Kochbuchchallenge 4.2: Ice-Pops

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Das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt.

Manchmal hat man ja so ein Bild im Kopf, wie man ein bestimmtes Rezept auf dem Blog präsentieren möchte. Welches Geschirr passt dazu, welche Farben? Und meist klappt das auch einigermaßen, das zunehmend wieder störende Kunstlicht mal ausgenommen.

Für dieses Eis hatte ich vor, alles in eine Kühlbox zu verfrachten und dann bei Sonnenschein zum Strand zu fahren. Ein Eisschiff mit Erdbeersegel vor den Wellen. Sand, Muscheln, Meer. Pustekuchen!

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Entweder passte das Wetter nicht, oder die Terminplanung.. Umzug, damit verbundene Renovierung.. und flugs kam der doch spontane Urlaub (bis Italien hätten die Eis-Pops leider nicht durchgehalten) und jetzt wieder die Arbeit. Und so musste ich die Fotos an einem dieser hier so aprilähnlichen Tage machen, an dem sich Regen und Sonne mehrmals abwechselten.

Aber gut, auch mit anderer Kulisse schmeckt dieses Eis, und das ist doch die Hauptsache, oder?

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Die Basis ist hier aromatisches Tonkabohneneis, der fruchtige Mantel wird nach ein paar Stunden Gefrierzeit aus Erdbeerpüree übergezogen.

Verwendet habe ich dieses Mal 4 größere Formen, die aber 300ml Gesamtvolumen entsprechen.

Tonkabohnen-Eis mit Erdbeermantel

für insgesamt 300ml – z.B. 6x 50ml

  • 1 kleine Tonkabohne
  • 180ml Milch
  • 1 Eigelb
  • 70g Schmand (ich: Joghurt)
  • 50g Puderzucker
  • 80g Schlagsahne
  • 50g Erdbeeren
  • 1/2 TL Zucker nach Bedarf

Milch in einen Topf geben und die Tonkabohne grob geraspelt hineingeben. Beides unter Rühren aufkochen und etwa 5 Minuten simmern lassen. Lauwarm abkühlen lassen. 2 EL der Milch abnehmen und in einer Schale mit dem Eigelb verrühren. Die Eigelbmischung dann mit einem Schneebesen unter die Milch rühren.

Bei geringer Temperatur erneut etwa 2 Minuten erhitzen, dabei Rühren. Die Masse darf auf keinen Fall kochen, sonst gerinnt das Ei. Die Milch sollte allerdings etwas andicken, wie dünner Pudding. Den Topf nun in eine Schale mit eiskaltem Wasser stellen, beim Abkühlen ab und an umrühren und anschließend durch ein feines Sieb streichen.

Schmand oder Joghurt mit dem Puderzucker glatt rühren und die Sahne steif schlagen. Zunächst den Joghurt, anschließend die Sahne unter die Tonkabohnenmasse heben.

In Förmchen füllen (s. Hinweis hier) und mindestens 4 Stunden gefrieren lassen.

In der Zwischenzeit die Erdbeeren putzen und grob zerkleinern. Pürieren und durch ein Siebstreichen. Je nach Süße mit dem Zucker erneut pürieren.

Das Eis vorsichtig aus den Formen lösen (ggf. kurz in heißes Wasser tauchen), mit dem Fruchtpüree bestreichen oder hineintauchen und erneut einfrieren.

Aus:

 

 

 

 

Kleines Erdbeergemetzel

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Wenn man nicht gerade einen Garten hat, bei dem der Transportweg der Erdbeeren 10m Luftlinie beträgt, passiert es oft, dass sie sich ein paar Druckstellen einfangen. Beim Hopsen im Fahrradkorb über nicht wirklich ebene Wege, beim Autofahren und Kurvenlage.

Die leicht lädierten Beeren (botanisch korrekt wäre ja Sammelnussfrüchte) können natürlich immer noch pur genossen werden, in einen Smoothie oder Quark wandern oder auf brutale Art und Weise mit einer Gabel zerquetscht in ein Ofenporridge wandern.

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Vielleicht das passende Rezept, wenn man mit dem falschen Bein aufgestanden ist und seiner kleinen morgendlichen Aggression Luft machen möchte. Aber auch für alle friedfertigen Gernaufsteher eine Frühstücksalternative. Denn während das Porridge im Ofen ist, kann man in aller Ruhe duschen, den Tisch decken oder die Betten machen!

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Ofenporridge mit Erdbeeren

für 1 Portion

  • 12-15 (nicht zwingend versehrte) Erdbeeren*
  • 50g Haferflocken
  • 1 EL Honig oder Ahornsirup
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Zimt oder Kardamom
  • Mark von 1/2 Vanilleschote

Erdbeeren waschen, putzen und grob zerteilen. Mit einer Gabel kräftig zerdrücken. Die restlichen Zutaten dazugeben und gut vermischen. 5 Minuten quellen lassen.

Währenddessen Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Porridge in eine ofenfeste Form geben und glatt streichen. 20 Minuten backen lassen.

Dazu ein wenig Joghurt oder Quark und fertig ist das warme fruchtige Erdbeergemetzel zum Frühstück.

*Anstelle von Erdbeeren eignen sich auch andere weiche Früchte, wie Himbeeren oder Bananen (das sind botanisch betrachtet tatsächlich Beeren!), wie im Original vorgeschlagen. Abwandeln lässt sich dieses Rezept auch bzgl. der Gewürze. probiert etwas Zitrone oder am Ende ein wenig Schokolade, ein paar geröstete Nüsse dazu!

Pavlov-Reflex

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Nein, hier liegt kein Schreibfehler vor. Vielmehr ist wieder mal ein Wortspiel – mag ich ja so gern –  Grundlage dieser Überschrift.

Pawlow war ein bekannter russischer Mediziner, dessen Name untrennbar mit der Verhaltensforschung und hier genauer mit der klassischen Konditionierung verbunden ist. Ihr erinnert euch an den Hund, die Fütterung und die Glocke? Wird die Futtergabe mit einem – hier akustischen – vorher neutralen Signal verbunden, fängt beim Hund nach einiger Zeit der, sonst nur durch Futtergabe auftretende, Speichelfluss schon beim alleinigen Hören des Glockentones an – auch, wenn das Futter weit und breit nicht in Sicht ist. Er erwartet bei diesem jetzt mit der Fütterung verbundenem Signal einfach, dass sein Napf gefüllt wird.

Pavlova dagegen ist eine Baisertorte mit Sahne und Früchten, die insbesondere im australischen und neuseeländischen Raum bekannt ist. Benannt ist sie nach Anna Pawlowa, also genauso geschrieben wie unser bekannter Forscher, einer russischen Ballerina. Von deren luftig-leichtem Tutu hat sich wohl der Entwickler der Süßspeise inspirieren lassen.

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei mir setzt der Speichelfluss bei Baiser ziemlich schnell ein. Früher eigentlich noch mehr als heute, aber dafür sind sie inzwischen selbstgebacken. Gut, der Vergleich mit Pawlow hinkt ein wenig, denn die Konditionierung im klassischen Sinne ist hier nicht erfüllt – der neutrale Reiz fehlt ja. Aber ich konnte der Ähnlichkeit der Namen nicht widerstehen.

Dass die Pavlova mit Sahne und Früchten gefüllt wird, ergibt sich schon aus dem sauren Gegenstück zum süßen Baiser. Und was passt zur Zeit besser als Sahne mit Erdbeerpüree und frischen Erdbeeren sowie süß-säuerlichem Rhabarber? Eben! Darum:

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Pavlova-Dessert mit Erdbeeren und Rhabarber

für 3-4 Portionen

  • 4 Eiweiß
  • 220g Puderzucker
  • 1 TL weißer Balsamico
  • 2 Stangen Rhabarber (ca. 200g geputzt)
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 8-10 Erdbeeren für das Püree
  • 200g Schlagsahne
  • 8-12 frische Erdbeeren zum Dekorieren
  • 2-3 EL Pistazien, ungesalzen

Ofen auf 120°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eiweiße in einer großen sauberen Schüssel steif schlagen. Dann Esslöffelweise den Puderzucker einrühren, dabei weiterschlagen und zwischen dem Hinzufügen etwa 30 Sekunden vergehen lassen. Nach der letzten Zuckerportion noch etwas weiterschlagen, bis aller Zucker aufgelöst ist. Nun den Essig zugeben und noch 2 Minuten schlagen. Der Eischnee wird so schön glänzend. *

Mit einem Esslöffel 10-12 Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und eine Stunde backen, bis die Baiser fest aber nicht gebräunt sind. Ofen ausschalten und vollständig auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit Rhabarber putzen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zucker, Zitronensaft und 2 EL Wasser in einen Topf geben und aufkochen. Bei geringer Hitze köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist, aber noch nicht zerfällt.

Erdbeeren waschen, putzen und ggf. grob zerkleinern. Pürieren und durch ein feines Haarsieb geben.

Pistazien in einer Pfanne fettfrei anrösten, bis sie duften, dann grob hacken.

Sind die Baiser ausgekühlt, portionsweise auf einen Teller geben. (3-4 Baiser je nach Größe). Sahne steif schlagen und nach Belieben 2-3 EL Erdbeerpüree unterrühren. Auf den Baiser verteilen, evtl. weiteres Erdbeerpüree darüber geben. Rhabarberkompott darübergeben und mit frischen, gewaschenen und aufgeschnittenen Erdbeeren sowie den Pistazien dekorieren.

*Man kann auch einen Teil der Baisermasse mit Erdbeerpüree mischen. Nur gerade so weit verrühren, dass sich eine schöne Marmorierung ergibt. Diese Baiser sollten etwas länger gebacken werden und sind dann tendenziell dennoch weicher. Sie eignen sich eher für solche Desserts als zum Lagern.

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Sonntagssommerfrühstück

Lass uns Erdbeeren pflücken, lass uns ein paar für den Morgen aufheben! Wir backen Pfannkuchen mit Erdbeeren und Quinoa!

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Jawohl, Pfannkuchen mit Quinoa. Dadurch bekommen sie nicht nur eine Extraportion Eiweiß, sondern auch ein wenig Crunch, etwas mehr Knusprigkeit. Zu diesen fluffigen Pfannkuchen gibt es Erdbeerjoghurt – was könnte besser sein?

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Lasst euch den Morgen versüßen, denn die Quinoapfannkuchen sind zudem noch schnell fertig und lassen sich natürlich auch mit anderem Obst oder ganz pur backen.

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Quinoapfannkuchen mit Erdbeeren

für 1 Pfannkuchen mit 24cm Durchmesser oder 4-5 handtellergroße Pfannkuchen, reicht für 1-2 Portionen

  • 15g weißes Quinoa
  • 1/2 Zimtstange
  • 125g Vollkornweizenmehl
  • 1 EL Rohrohrzucker oder Honig
  • 1 TL (Weinstein)Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 3 EL (Erdbeer)Joghurt
  • 100ml Milch
  • 1 Ei
  • 1 EL Butter
  • 4-5 große Erdbeeren
  • 3-4 EL (Erdbeer)Joghurt
  • ggf. Honig zum Süßen

Quinoa mit 100ml Wasser in einem kleinen Topf zum Kochen bringen, die Zimtstange (in einem Teebeutel oder Teeei) zufügen und so lange bei kleiner Hitze köcheln, bis das Wasser nahezu aufgenommen bzw. verdampft ist. Zimtstange entfernen und Quinoa abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit Mehl, Zucker oder Honig, Backpulver und Salz mischen. Milch, Joghurt und verquirltes Ei zum Quinoa geben und gut durchrühren. Die Mischung unter die trockenen Zutaten mischen, bis ein homogener Teig entsteht. Erdbeeren waschen, putzen und in dickere Scheiben (ca. 3-5mm) schneiden.

Die Hälfte der Butter in einer großen Pfanne zerlassen und gut verteilen. Den Teig gleichmäßig hineingießen, nach Wunsch als kleine Portion oder als Ganzes für einen großen Pfannkuchen. Bei mittlerer bis höherer Hitze backen, bis sich der Pfannkuchen am Rand hochzieht und vom Pfannenboden lösen lässt. Die Oberseite sollte nur noch leicht flüssig sein.

Erdbeerscheiben von 1-2 Früchten auflegen und den Pfannkuchen aus der Pfanne heben. Restliche Butter in die Pfanne geben und den Pfannkuchen gewendet von der anderen Seite (mit den Beeren) weitere 2-3 Minuten backen, bis er an der Unterseite ebenfalls goldbraun ist.

Währenddessen für den Joghurt Naturjoghurt mit Honig verrühren und mit Früchten anrichten bzw. Erdbeerjoghurt und Früchte anrichten.

 

Die Herren G und T laden zur erfrischenden Sommersause

Sommerliche Temperaturen am Wochenende, das hieß Strandbesuch und kurz über das mehr als gut besuchte Hanse-Kultur-Festival schlendern mit einem Eis in der Hand bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Hitzegewitter ließen dann nicht lange auf sich warten.

Schön, wie so ein Regenguss abkühlen kann, wie die Luft danach riecht. Inzwischen ist es eher gräulich und schwül. Granita schmeckt bei richtiger Hitze am besten, hebt aber auch bei diesem Wetter die Laune. Insbesondere dann, wenn Gin und Tonic beteiligt sind und Gurke, Minze sowie Zitrone für extra Frische und Brizzeln auf der Zunge sorgen. Auch das klärt und kühlt.

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Die Granita passt gut zu Joghurt mit etwas Erdbeer-Rhabarber-Sirup und frischen Erdbeeren, schmeckt aber auch solo.

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Gin-Tonic-Granita

für etwa 600ml

  • 1 kleine grüne Gurke
  • 100ml Gin
  • 500ml Tonic Water
  • Saft von 1/2 Zitrone sowie Zitronenzesten
  • 5-6 Minzzweige, gewaschen, trocken getupft und in Streifen geschnitten

Gurke waschen und 1/3 davon in kleine Würfel (ca. 5mm Kantenlänge) schneiden. Rest grob zerkleinern und pürieren. Mit dem Tonic, Zitronensaft und Gin mischen. In eine gefriergeeignete Schale füllen und Gurkenwürfel, Zesten sowie Minzstreifen untermischen. Etwa 3 Stunden tiefkühlen, dann mit einer Gabel durchrühren, damit sich kleinere Eiskristalle bilden. Etwa alle 1-2 Stunden wiederholen. Durch den Alkohol gefriert die Granita aber nicht so stark wie bei anderen Rezepten.

Pan(galaktischer italienischer Brotsalat mit Erdbeeren und Fenchel)zanella?

Oder nicht? Ist es eine Panzanella? Wiki meint, dazu müsse das Brot doch bitte mit Wasser vollgesogen und wieder ausgepresst worden sein. Klassisch ist eine Kombination dieses altbackenen Brotes mit Tomaten, Gurke und Zwiebeln, dazu ein Dressing aus Olivenöl, Essig und Gewürzen, die diesen toskanischen Salat ausmacht. In dieser Mischung kann das trockene Brot auch einfach so etwas durchziehen, ohne, dass man es zuvor in Wasser einweicht. Mein Brot war dazu noch zu frisch, also wurde es in Würfeln angeröstet. Also keine Panzanella? Croûtonsalat? Egal, die Panzanellapolizei wird ja wohl nicht gleich mit Blaulicht vorfahren!

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Die Tomaten wurden durch Erdbeeren ersetzt, neben Gurke kam noch Fenchel dazu, der eine tolle Unterstützung für die Beeren darstellt. Mit reichlich Basilikum und dem tollen Olivenciabatta ein sommerlicher Salat, der auch gut zum Grillen passt.

Panzanella mit Erdbeeren und Fenchel

für 2 Personen als Hauptgericht oder 4-6 als Beilage

– 200 g Erdbeeren

– 100g Ciabatta vom Vortag (bei mir: mit schwarzen Oliven)

– 1/2 grüne Gurke

– 1/4 einer kleinen Fenchelknolle

– 2 Hände voll (rotes) Basilikum

– 2 EL Balsamico

– Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

– 1 TL Honig

– 2 EL Olivenöl und etwas zum Anrösten des Brotes

– etwas milder Ziegen(frisch)käse

Das Ciabatta in mundgerechte Würfel schneiden und mit etwas Öl in einer Pfanne rösten. Gurke waschen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Erdbeeren waschen, putzen und nach Größe halbieren oder vierteln. Fenchel waschen, in kurze Streifen schneiden, alles in eine Schale geben. Basilikum waschen, trocken tupfen und grob zerreißen, dazugeben. Für das Dressing Balsamico mit Honig, Salz und Pfeffer verschlagen, Öl dazugeben und weiter verschlagen, über den Salat geben. Mit den Brotwürfeln vermengen, Ziegenkäse in Stücken darauf verteilen und servieren.

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Endspurt!

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Die Spargelsaison ist vorbei, aber ihr habt noch das letzte Bund ergattert und Lust zu probieren?

Ich hätte da ein paar Vorschläge.. Da die Rezepte allesamt von mir dieses Jahr ausprobiert, aber nicht groß verändert worden sind, werde ich nur die jeweiligen Links und ein Foto dazu posten.

Ein paar typische Kombinationen sind da natürlich auch dabei.

1. Spargel und Ei: Abgeguckt von Ye olde kitchen: Spargel mit Eierbröselschmelze. Wie braune Butter mit Semmelbröseln nur besser! Mit frisch-scharfem Schnittlauch ein schnelles Gericht.

IMG_6865und 2 in einem, weil Spargel und Käse natürlich auch prima zusammenpassen: Spargelfrittata mit Ziegenkäse, gesehen bei Valentina’s. Schmelzig-cremig und ebenfalls ganz schnell auf dem Tisch.

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2. Spargel und Käse: Hier ist ebenfalls Ziegenfrischkäse drin: Spargel mit Ziegenfrischkäsecreme. Die frische Orangenschale und der -saft geben eine ganz eigene Note, die wunderbar mit grünem Spargel harmoniert. Den Spargel habe ich allerdings 12 Minuten im Ofen bei 190°C Umluft gegart, mein Dämpfeinsatz ist für die ganzen Stangen zu klein.

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Spargel mit Pistazien und Feta überbacken musste ebenfalls nachgekocht werden – ich war positiv angetan: Die Pistazien machen schon etwas Arbeit, wenn sie geschält werden müssen (ich habe geröstete gesalzene verwendet und dann auf weiteres Salz verzichtet), aber Biss und Aroma passen genau so gut zu Feta wie zum Spargel. Je nach Geschmack gröber lassen oder feiner hacken.

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3. Spargel und Linsen: Bei mir ist es mit den angegebenen Mengen eher Linsengemüse geworden, süß sauer angemacht lecker und mal etwas anderes! Gebratener Spargel mit Linsenvinaigrette.

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Der Linsensalat mit Spargel und Brunnenkresse stammt von Herrn Ottolenghi (Genussvoll vegetarisch) und bekommt ein pestoartiges Dressig.

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Ich habe anstelle der Brunnenkresse Rucola genommen und statt Pecorino Parmesan verwendet, den Knoblauch habe ich weggelassen:

Linsensalat mit Spargel und Rucola

für eine Portion

– 50g Puy- oder Tellerlinsen

– 30g Rucola ohne kräftigere Stiele

– etwa 10g Petersilie

– 2 EL Olivenöl

– 1/2 TL Rotweinessig

– Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

– 125g grüne dünne Spargelstangen

– 25g Parmesan in gröberen Spänen

– Walnussöl

– evtl. eine Zitronenspalte zur Dekoration

Linsen mit kaltem Wasser waschen, mit reichlich frischem Wasser aufsetzen und aufkochen. Bei milder Hitze ca. 15min köcheln lassen, so dass sie gerade eben gar sind. Währenddessen die Hälfte des Rucola mit Petersilie, Öl und Essig, wenn gewünscht etwas Knoblauch, Pfeffer und Salz glatt pürieren. Die Linsen gut abtropfen lassen und noch heiß mit dem Dressing vermengen. Ggf. nachsalzen.

Spargel 2-3 in simmerndem Wasser garen, anschließend in ca. 6cm lange Stücke schneiden. Linsen mit Spargel und dem restlichen Rucola und Parmesan vermengen, nach Belieben mit etwas Walnussöl beträufeln und mit der Zitronenspalte anrichten.

4. Spargel und Obst:

Es ist schwer an aromatische Pfirsiche oder Nektarinen zu kommen, wenn es gleichzeitig Spargel geben soll, vielleicht auch besonders in diesem Jahr. Mit den Erdbeeren ist es ähnlich. Fehlende Sonne und Wärme haben noch nicht die vermissten wunderbaren Früchte hervorgebracht. Vielleicht sind diese beiden Rezepte daher so noch nicht allzu überzeugend gewesen. An sich mag ich die Kombination aus Gemüse und Obst sehr gern.

Spargel mit Pfirsich und Minzvinaigrette

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Zum Pfirsich gab es hier noch einen Klecks Ricotta.

Und aus der bereits erwähnten Schrot und Korn Maiausgabe Frittierter Spargel auf Erdbeersalat. Geschmacklich gut, aber spannender fand ich die bereits verbloggte Variante mit Tomaten-Erdbeer-Relish und Feta.

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Also, wenn der Spargel noch ahnungslos in der Küche liegt, dann ran an den Herd! Alle Gerichte sind schnell zubereitet und hier sollte für jeden etwas dabei sein, oder?

Grün-weiß-rot – Erdbeer-Gurken-Salat mit Ricotta

Erdbeeren könnte ich in jede Mahlzeit zaubern. Morgens im Müsli, mittags zum Spargel oder mit Halloumi, als Snack in Joghurt oder pur, abends im Salat.. Ganz zu schweigen von Kuchen, Milchshakes, Cocktails… Erdbeeren sind für mich der Inbegriff des Sommers – einheimische wohlgemerkt. In der Stadt stehen seit wenigen Wochen die Erdbeerhäuschen überall in der Stadt und ich nehme diese Einladung körbchenweise knallrote Beeren (botanisch nicht korrekt, da sind es Sammelnussfrüchte) zu kaufen, gerne an, da braucht es keine langes Überreden.

Die vielen Kombinationsmöglichkeiten, gerade in eher herzhaften Gerichten, habe ich lange noch nicht ausgeschöpft. Aber hier gibt es keine Deadline – der Weg ist das Ziel.

In einem der vorherigen Posts habe ich die Schrot & Korn Ausgabe Mai schon erwähnt, auch das folgende Rezept habe ich daraus – leicht abgewandelt. Die Zitrusnote muss für meinen Geschmack stärker sein, die Süße durch den Honig dagegen etwas zurückgenommen werden. Den cremigen milden Ricotta zu den süßen Erdbeeren und der knackigen Gurke finde ich aber prima!IMG_7160

Erdbeer-Gurken-Salat mit Ricotta

angegeben für 4 Personen als Vorspeise – ich finde die Portionen sehr großzügig und würde eher auf 6 Personen bei einer Vorspeise tippen

– 1 unbehandelte Orange oder Limette (bei mir:Limette)

– 4 EL Honig

– 6 EL Balsamico

– 4 Stiele Zitronenthymian

– 200g Salatgurke

– 600g Erdbeeren

– Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

– 1/2 TL Zucker

– 2-3 EL Olivenöl

– 250g Ricotta

– 3 EL Brunnenkresse (oder wie angegeben 1 Beet Kresse)

Orange oder Limette heiß abwaschen, abtrocknen und mit einem Gemüseschäler dünne Streifen der Schale abziehen (8-10 Streifen, je nach Fruchtgröße). Die Hälfte mit Balsamico, Honig und Thymian in einem Topf aufkochen lassen, dann vom Herd nehmen und ziehen lassen. Die andere Hälfte in sehr feine Streifen schneiden (oder gleich als Zesten abziehen).

Erdbeeren und Gurke waschen und putzen.Erdbeeren in Streifen, Gurke in Stifte schneiden (ich: längs halbiert in Scheiben). Mit Öl, Salz, Pfeffer und Zucker sowie den Schalenstreifen in einer Schüssel vermengen und mindestens 5 Minuten ziehen lassen.

Essig-Mischung durch ein Haarsieb geben. Salat mit Ricotta und der Essig-Mischung anrichten, Kresse darüberstreuen.

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