Variabel

Heute mal wieder ein Rezept, dass absolut alltagstauglich, fix zubereitet und nach Jahreszeit und Belieben sehr variabel ist: Eier-Ragout.

Meistens gibt es das bei uns als klassisches Senfei mit Kartoffeln, ein Gericht, dass wir beide lieben. Hier wurde in der Bechamel aber neben den hartgekochten Eiern auch noch Gemüse zugegeben.

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Ich habe braune Champignons, Erbsen und Frühlingszwiebeln verwendet. Ihr könnt aber gern den Tiefkühler plündern, euch an Konserven und frischem Gemüse nach Saison bedienen, wie es euch passt. Zu der mit Curry gewürzten Variante passen auch Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Zucchini, Kohl und Kürbis. Möchtet ihr die Bechamel gerne mit Senf oder Meerrettich, Orangensaft aromatisieren, ergeben sich wieder neue Möglichkeiten. Dazu noch eine Beilage nach Wahl: Reis (man bedenke auch hier die Auswahl), Quinoa, Kartoffelstampf,… Ich sag ja: Das Stichwort hier ist variabel!

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Eierragout mit Gemüse

für 4 Portionen

  • insgesamt etwa 500g Gemüse (ich habe 250g Champignons, 200g Erbsen und ein Bund Frühlingszwiebeln verwendet)
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Curry (auch hier gilt: Curry ist wahnsinnig vielfältig. Die Menge richtet sich nach euren Vorzügen – scharf, würzig, fruchtig?)
  • 1/2 l heiße Gemüsebrühe
  • 125ml Milch (oder Kokosmilch)
  • 6-8 Eier
  • 1 Bund frische Kräuter (ich habe Petersilie verwendet, aber Schnittlauch und Koriander funktionieren auch prima)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Chiliflocken nach Belieben
  • als Beilage: pro Portion etwa 50g Reis oder 100-150g Kartoffeln

Beilage nach Belieben vorbereiten, Reis oder Kartoffeln garen, während das Ragout zubereitet wird.

Gemüse putzen, in Scheiben, Ringe, Viertel,.. schneiden. In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und härteres Gemüse etwa 5 Minuten unter Rühren darin andünsten (hier die Pilze, sonst auch Kohl, grüner Spargel, Möhren, Kürbis). Mehl zugeben und gut unterrühren. Wenn Curry dazukommt, auch dieses zugeben und 1-2 Minuten mit anrösten.

Mit Gemüsebrühe und (Kokos)Milch ablöschen. Gut verrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Das Gemüse, das zarter ist (hier Erbsen und Frühlingszwiebeln) oder bissfest bleiben soll zufügen.

Einmal aufkochen lassen und bei geringer bis mittlerer Hitze 5-8 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit die Eier anpieksen und hart kochen (etwa 10 Minuten). Dann abschrecken und schälen, längs halbieren.

Die Kräuter waschen, die Blätter hacken und zum Großteil unter das Ragout mischen, den Rest für die Garnitur aufbewahren.

Die Sauce mit Salz, Pfeffer, etc. abschmecken.

Ragout mit Beilage, Eierhälften und restlichen Kräutern anrichten.

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Viele andere Huhn oder Ei-Rezepte findet ihr beim Blogevent von Zorra. Das hier ist schon Event Nummer 150 – Wahnsinn!

Da passt so eine grundsätzliche Frage wie: Was kam zuerst, Huhn oder Ei doch wie die Faust aufs Auge! Biologisch geprägt sage ich natürlich: Das Ei! Eier gibt es ja schon bei Fischen, Amphibien und Reptilien. Ist das nicht stichhaltig genug für euch? Dann schaut mal, was die anderen dazu schreiben 😉

Blog-Event CL - Huhn oder Ei (Einsendeschluss 15. März 2019)

UWYH – Use what you have

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Dieser Grundsatz gilt in so vielen Bereichen: Brauch doch erstmal den Vorrat von Garn, Konserven,… auf, bevor du etwas Neues kaufst! Oder eben: Nutze doch mal die vielen Kochbücher, die in deinem Regal stehen, bevor du dir neue anschaffst!

Ja, man sollte sich öfter daran erinnern, welche Schätze noch in Regalen und Schränken schlummern. Das versuche ich in Sachen Rezepte schon länger mit meiner eigenen Kochbuchchallenge und es lohnt sich: Man entdeckt zuvor übersehene Seiten und Rezepte.

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Genauso kann es einem mit den eher unscheinbaren Rezepten in Gebrauchsanweisungen gehen. Ja, richtig gelesen! Das folgende Rezept stammt zum Teil aus einer Gebrauchsanweisung. Ohne Bild, aber der Rest las sich gut, so dass ich dann gerne ausprobieren wollte, was sich hinter „Cremiges Zitronen-Orangen-Gelato“ vom KitchenAid-Eisbereiter* verbirgt.

Das Ergebnis: Cremig – check, Zitrusaroma, vor allem Orange – check! Aber die zur Eismasse zugegebenen Kaffeebohnen haben nicht wirklich zum Geschmack beigetragen. Ok, dann kommt der Kaffee eben anderweitig zum Eis: Kaffeecrunch! Der kommt von mir.

Statt der Kaffeebohnen sind auch Kakaonibs möglich, ich habe beides gemischt.

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Cremiges Orangeneis mit Kaffeecrunch

für etwa 10 Kugeln und 2 Portionen Crunch

für das Eis:

  • 475ml Milch (1,5% Fett)
  • 4 breite Streifen Bio-Orangenschale
  • 4 breite Streifen Bio-Zitronenschale
  • 6 Kaffeebohnen
  • 5 Eigelbe
  • 175g Zucker

für den Crunch

  • 1 TL Kaffeebohnen, nach Belieben fein-mittelgrob gemahlen
  • 2 TL Kakaonibs (z.B. diese*), ebenfalls mittelgrob gemahlen
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 EL Sahne
  • 1 Prise Salz

Milch mit Orangen- und Zitronenschale sowie Kaffeebohnen im Topf erhitzen.

In einer Schüssel Eigelbe und Zucker verschlagen. Die Hälfte der Milchmischung unter Rühren in die Eimischung geben. Alles zurück in den Topf mit der restlichen Milch geben. Bei geringer Hitze etwa 8 Minuten rühren, bis die Masse leicht anzieht und cremig wird. Alles durch ein feines Sieb geben und vollständig im Kühlschrank abkühlen lassen.

Anschließend für etwa 20 Minuten in der Eismaschine rühren lassen oder im geeigneten Behälter einfrieren, dann etwa jede Stunde mit einer Gabel durchziehen, sodass sich keine großen Eiskristalle bilden.

Das Eis aus dem Eisbereiter in ein geeignetes Gefäß umfüllen und einige Stunden gefrieren lassen. Vor dem Servieren etwa 20 Minuten antauen lassen.

Für den Crunch Zucker, in der Kaffee- oder Gewürzmühle zerkleinerte Kaffeebohnen- und Kakaonibs in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Der Zucker muss dazu schmelzen, dann kann alles miteinander (Holzlöffel!) vermengt werden.

Ist der Zucker geschmolzen, Sahne und Salz zugeben und einrühren. Temperatur etwas absenken. Alles solange unter Rühren erhitzen, bis die Mischung wieder trocken wird und sich ein weißer Film auf dem Pfannenboden bildet.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, mit dem Löffel etwas verteilen und auskühlen lassen.

Zum Servieren über das Eis krümeln.

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Was dem einen sein Frühstück…

…ist dem anderen sein Abendbrot. So richtig warm geworden bin ich mit so herzhaftem Frühstück wie einem Full English Breakfast nicht. Auch Rühr- oder Spiegelei ist mir zu anderen Tageszeiten lieber. Das ist in anderen Ländern eben nicht unbedingt so, insbesondere, wenn die erste Mahlzeit des Tages lange vorhalten soll. Nun stieß ich auf ein Gericht,das sich interessant las. Ein türkisches Frühstücksgericht mit pochiertem Ei, Joghurt und Chilibutter. Dazu: Fladenbrot. Was mich aber so gereizt hat, war etwas anderes: Milchbrösel. Die sind knusprig und geben dem Gericht noch eine weitere Konsistenz – ich fand sie einfach faszinierend!

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Die habe ich noch nie gemacht, wurden im einführenden Text aber besonders hervorgehoben. So ging ich denn das erste Mal auf die Suche nach Magermilchpulver (das viele eher zum Zubereiten von Eis kennen – Zorra z.B. hat da eine Sammlung, in denen viele Rezepte danach verlangen. Sogar ein Rezept, das mir nach dem Probieren der Brösel ähnlich in den Sinn kam, gibt es da: Milcheis mit Milchbröseln.). Fündig wurde ich dann nicht in der 3. Drogerie, wo ich das Pulver eher erwartet hatte, sondern im Reis-Speisestärke-…-Regal eines größeren Supermarktes.

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Das „Frühstück“ gab es dann für uns zum Abendessen. Gefunden habe ich es übrigens – mal wieder – bei Ottolenghi im Guardian. Das Pulled Sumach Chicken habe ich für Jan übrigens auch gemacht – kam gut, aber nur gut, an.

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C’ilbir – Pochiertes Ei mit Joghurt

für zwei Personen

  • 55g Butter
  • 12g Magermilchpulver
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 1 TL Weißweinessig
  • 4 Eier
  • 160g Joghurt (ich habe türkischen verwendet, im Rezept wird griechischer genannt)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Dill
  • Meersalzflocken und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwa 1/2 großes Fladenbrot oder 1-2 kleine

Zuerst die Milchbrösel: Dazu 25g Butter, eine große Prise Salzflocken und das Magermilchpulver in einen kleinen Topf geben und unter Rühren bei geringer Hitze etwa 10 Minuten schmelzen und köcheln lassen.Die Masse wird langsam gelbgold und krümelig. Auf ein Küchenpapier zum Abtropfen und Abkühlen geben.

Den Topf mit Küchenpapier auswischen und die restliche Butter bei mittlerer Hitze schmelzen, aufschäumen und goldgelb bräunen lassen. Chiliflocken einrühren und zum Abkühlen in eine kleine Schale geben.

Ein weiteres Mal auswischen. Joghurt, die geschälten und zerdrückten Knoblauchzehen sowie etwa 1/8 TL Salz hineingeben. Zunächst beiseite stellen.

In einem größeren Topf Wasser zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren, so dass es gerade eben kocht und den Essig zugeben. Warmes Wasser in eine größere Schale geben (die pochierten Eier sollten darin Platz haben).

Ein Ei aufschlagen und in eine kleine Schale oder eine Kelle geben. Das Wasser im Topf mit einem Löffel o.ä. zügig umrühren, sodass ein Strudel entsteht, der nicht zu stark ist. Das Ei  in die Mitte des Strudels gleiten lassen. Das Eiweiß sollte sich nach Möglichkeit um das Eigelb legen. Etwa 3 Minuten pochieren, dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und in die Schale mit warmen Wasser legen. Mit den anderen Eiern ebenso verfahren.

Während die Eier pochiert werden, den kleinen Topf mit dem Joghurt bei sehr kleiner Hitze und unter gelegentlichem Rühren erwärmen, sodass die Mischung lauwarm wird. Dill waschen, trocken tupfen und grob hacken. Ggf. Fladenbrot aufbacken.

Anrichten: Warmen Joghurt auf zwei Teller aufteilen, je zwei Eier darauf geben, die Chilibutter mit einem Löffel darüber verteilen, mit Dill und Milchbröseln bestreuen.

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Was kukust du?

Es wird grün hier! Die Aussaat von Erbsen habe ich in diesem Jahr leider verpasst, aber zum Glück befindet sich fast immer eine Portion im Tiefkühlfach. Erbsen sind für diese Variante der Kuku, einer persischen Eierspeise, unerlässlich.

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Da gerade kaum Zeit für ausgedehntes Kochen und Backen vorhanden ist, passen die schnell vorbereiteten Kukus wunderbar ins Konzept. Ich habe die fluffigen kleinen Küchlein im Ofen gebacken und dazu gab es einen kleinen Salat. Immerhin kam der aus dem Garten! Als kleiner Snack oder Fingerfood eignen sich die Kukus aber auch.

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Die Kukuskönnen in Muffinformen oder kleinen Porzellanförmchen portionsweise gebacken werden. Mit etwas verlängerter Backzeit ist aber auch eine größere Form möglich.

Kukus mit Erbsen

für 7-8 kleine Kukus in Muffingröße

  • 2 kleine Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 235g Erbsen (TK)
  • 1 EL Öl und etwas zum Fetten der Formen
  • je 1/3 TL gemahlener Kreuzkümmel, Kurkuma und Garam Masala (oder Koriander)
  • 1,5 EL Mehl
  • 1/8 TL Backpulver
  • 65ml Milch
  • 4 Eier
  • eine Handvoll Petersilie, frisch oder TK, feingehackt
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Schalotten und Knoblauch schälen und fein hacken. Ofen auf 175 °C Umluft vorheizen.

In einem kleinen Topf Wasser aufkochen und die Erbsen darin blanchieren. Dazu die Erbsen in das Wasser geben, erneut aufkochen lassen und dann in ein Sieb abgießen. Kalt abspülen.

Topf auswaschen, abtrocknen und mit dem Öl erhitzen. Schalotten und Knoblauch unter Rühren bei mittlerer Hitze glasig anschwitzen und die Gewürze dazugeben. Gut verrühren und etwa 1 Minute weiter braten. Die Erbsen dazugeben und kurz erhitzen. Vom Herd nehmen und mit einem Pürierstab zerkleinern.

In einer Schüssel Eier, Mehl, Milch und Petersilie verschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Erbsenpüree unterrühren, bis ein dünner Teig entsteht. Die Förmchen mit wenig Öl ausstreichen und den flüssigen Teig gleichmäßig verteilen (ich habe bis auf ca. 1cm unter dem Rand aufgefüllt). Die Kukus 15-20 Minuten im Ofen aufgehen lassen, bis sie an der Oberfläche anfangen zu bräunen . Beim Abkühlen sind sie bei mir leider wieder zusammengefallen, aber es sind ja auch keine Souffles.

Verändert nach house and garden.

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Von Überfluss und Mangel

Es wäre eine Wiederholung, sollte ich die mal wieder anführen, wie knapp doch die Zeit ist. Die freie Zeit ging dennoch so schnell rum. Der Osterurlaub auf Usedom mit der Familie war verregnet, daher gibt es tatsächlich auch kein einziges Strandbild von mir. Da sich jedes zweite Familienmitglied berufen fühlte, einen Kuchen zur österlichen Kaffeetafel beizusteuern, war hier jedoch Überfluss gegeben.

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Zu spät für dieses, aber vielleicht passend für das nächste Jahr als Nachtrag noch das Karottenkuchenrezept von mir (ich habe die Zutaten für ein Blech verdoppelt, Aprikosenmarzipaneier und Mandeln in Kakaohülle sowie diverse Schokoeier darauf gegeben). Rückblickend zum letzten Jahr – auch hier gab es Karottenkuchen und auch Soleier – wieder passend, denn so ein Kuchen hält sich einfach über mehrere Tage gut und wird sogar besser.

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Und – die Mama hat auf unterschwelliges, wirklich sehr subtiles Bitten von meiner Seite her – tatsächlich den gern getrunkenen Mälzer’schen Orangeneierlikör gemacht – noch ein Rezept für eine eventuelle Eierlikörschwemme. Mal ohne Kuchen und ohne Backen, ohne Zabaione oder Eis. Aber lecker – sogar vom eierlikörverschmähenden Freund als gut trinkbar befundenen – Longdrink.

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Frozen Eierlikör Daiquiri

für 2-3 Gläser

  • 200ml Eiswürfel oder Crushed Eis
  • 125ml (Orangen)Eierlikör
  • 200ml Zitronenlimo (ich: Holsten Fassbrause Zitrone, also quasi alkoholfreies Radler oder Alster)

Eis und Eierlikör mit Standmixer oder dem Pürierstab zerkleinern, auf die Gläser auffüllen und mit Zitronenlimo/Radler auffüllen.

Quelle: lecker.de

Alles auf einmal

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Ich weiß ja nicht, wie euer Dezember, eure Weihnachtstage und die Zeit zwischen den Jahren verlaufen ist, aber hier war einfach verdammt viel los. Familie besuchen, feiern, Zeit mit dem Freund verbringen, kaum zu Hause, Silvester bei Freunden, Neujahrsracletteresteessen, Zeit zu zweit und wieder kaum zu Hause. Und dann kaum Zeit zum Bloggen. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber insofern schade, als dass ich Zorras Blogevent, das ich thematisch ja bestimmen durfte, viel zu wenig Aufmerksamtkeit schenken konnte.

Endlich, endlich kommt hier aber auch mein erster Beitrag, alles auf einmal findet auch hier statt, zumindest landet am Ende alles in einer einzigen Pfanne. Wir gehen also sparsam ins neue Jahr (sowohl was die Ausgaben für die Zutaten, die Kalorien als auch den Abwasch angeht):

Tomaten-Pak Choi-Eier-Pfanne

für 3-4 Portionen

  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 TL Ancho-Chili-Pulver (ich habe meines im neu eröffneten Violas‘ in Lübeck erworben, aber auch das von Boomers* kann ich empfehlen)
  • 2 kleine Dosen Tomatenstücke (850ml)
  • 500ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Salz
  • 1/4 TL Zucker
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 5 kleine Kartoffeln
  • 2 kleine Pak Choi
  • 6 Eier
  • 60g Ziegenfrischkäse

Schalotten und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. In einer Pfanne mit hohem Rand in 1 EL Öl glasig dünsten. dann 2 TL des Chilipulvers zugeben und einige Sekunden anrösten. Mit Tomaten und Gemüsebrühe ablöschen und bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Zucker würzen.

In der Zwischenzeit Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel mit etwa 1cm Kantenlänge schneiden. Pak Choi putzen und grob schneiden.

Pfanneninhalt in ein hohes Gefäß geben und mit einem Pürierstab glatt pürieren.

In die Pfanne Öl, Kartoffeln und das restliche Chilipulver außen knusprig braten. Die pürierte Tomatensauce zu den Kartoffeln geben und diese zusammen mit dem Pak Choi in ca. 10 Minuten bei niedriger Hitze köcheln. Nun die Sauce abschmecken und anschließend in der Pfanne verteilt die Eier in die Sauce aufschlagen. Abgedeckt etwa 5 Minuten garen lassen.

Auf dem Teller mit zerzupftem Ziegenfrischkäse servieren (und nach Belieben mit ein paar Pak Choi-Zupfern für etwas mehr Farbe).

Brot zum Aufsaugen der Sauce bieten sich an, uns hat es so auch gereicht.

Abgewandelt von hier.

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Macht gerne noch mit beim Blogevent!

Blog-Event CXXVI - Aus der Pfanne (Einsendeschluss 15. Januar 2017)

Kultureller Austausch

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Es ist EM, mal wieder. Obwohl ich die fußballerischen Großereignisse in den vergangenen Jahren doch zum Teil sehr interessiert verfolgt habe, hält sich die Zahl der gesehenen Spiele und der bewusst wahrgenommenen Ergebnisse jetzt bisher sehr in Grenzen. Warum? Gute Frage. Insgesamt hat mein Interesse an Fußball abgenommen und dann finde ich anderes einfach wichtiger, dem ich meine Zeit widmen möchte.

So man sich aber diesem Ereignis mit mehr Enthusiasmus hingeben, dann doch gerne mit etwas Kulturerfahrung. Es wird so viel über das Gastland berichtet, man bemerkt vielleicht über die Spiele Interesse für andere Teilnehmerländer (siehe Island), selbst die Supermärkte haben verstärkt landestypische Produkte im Angebot. Auch hier gibt es tolle Rezeptsammlungen. Wer die eigene Mannschaft feiern möchte, findet auch auf den Blogs Inspirationen und natürlich wird viel über Pausen- und Währenddessen-Snacks berichtet. Lasst euch inspirieren und genießt die Zeit – mit oder ohne Fußball!

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Hier gibt es eine kleine gebackene Hommage an das Gastland. Zuletzt vor ein paar Wochen genossen, jetzt mit einer kleinen Änderung, so dass auch Schokofreunde auf ihre Kosten kommen: Clafoutis aux cerises. Ein kleiner unkomplizierter Nachtisch oder süßer Hauptgang aus Frankreich mit Kirschen. Wer anderes Obst verwenden möchte, kann dies natürlich auch.

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(Schoko)Clafoutis aux cerises

für zwei Förmchen mit 20 cm Durchmesser oder 4 kleinere (ca. 8cm)

  • 200ml Milch
  • 2 Eier
  • 50g Vanillezucker
  • 100g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • und 4 TL Kakaopulver, schwach entölt (Backkakao) für die ganze Menge bzw. 2 TL für die Hälfte
  • 1 gute Handvoll Kirschen oder andere Früchte (geputzt)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Alle Zutaten bis auf Obst und Puderzucker miteinander zu einem glatten flüssigen Teig verrühren.

Obst in den (gefetteten – war bei meinen Keramikformen nicht nötig) Förmchen verteilen und mit dem Teig aufgießen. Dabei nur etwa bis zur Hälfte/ maximal zu 2/3 auffüllen.

Für 15-20 Minuten, je nach Größe der Form, backen. Noch warm mit Puderzucker bestäuben und servieren.

Lecker dazu sind auch Eis oder Parfait.

 

Pavlov-Reflex

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Nein, hier liegt kein Schreibfehler vor. Vielmehr ist wieder mal ein Wortspiel – mag ich ja so gern –  Grundlage dieser Überschrift.

Pawlow war ein bekannter russischer Mediziner, dessen Name untrennbar mit der Verhaltensforschung und hier genauer mit der klassischen Konditionierung verbunden ist. Ihr erinnert euch an den Hund, die Fütterung und die Glocke? Wird die Futtergabe mit einem – hier akustischen – vorher neutralen Signal verbunden, fängt beim Hund nach einiger Zeit der, sonst nur durch Futtergabe auftretende, Speichelfluss schon beim alleinigen Hören des Glockentones an – auch, wenn das Futter weit und breit nicht in Sicht ist. Er erwartet bei diesem jetzt mit der Fütterung verbundenem Signal einfach, dass sein Napf gefüllt wird.

Pavlova dagegen ist eine Baisertorte mit Sahne und Früchten, die insbesondere im australischen und neuseeländischen Raum bekannt ist. Benannt ist sie nach Anna Pawlowa, also genauso geschrieben wie unser bekannter Forscher, einer russischen Ballerina. Von deren luftig-leichtem Tutu hat sich wohl der Entwickler der Süßspeise inspirieren lassen.

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Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber bei mir setzt der Speichelfluss bei Baiser ziemlich schnell ein. Früher eigentlich noch mehr als heute, aber dafür sind sie inzwischen selbstgebacken. Gut, der Vergleich mit Pawlow hinkt ein wenig, denn die Konditionierung im klassischen Sinne ist hier nicht erfüllt – der neutrale Reiz fehlt ja. Aber ich konnte der Ähnlichkeit der Namen nicht widerstehen.

Dass die Pavlova mit Sahne und Früchten gefüllt wird, ergibt sich schon aus dem sauren Gegenstück zum süßen Baiser. Und was passt zur Zeit besser als Sahne mit Erdbeerpüree und frischen Erdbeeren sowie süß-säuerlichem Rhabarber? Eben! Darum:

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Pavlova-Dessert mit Erdbeeren und Rhabarber

für 3-4 Portionen

  • 4 Eiweiß
  • 220g Puderzucker
  • 1 TL weißer Balsamico
  • 2 Stangen Rhabarber (ca. 200g geputzt)
  • 1 EL Rohrohrzucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 8-10 Erdbeeren für das Püree
  • 200g Schlagsahne
  • 8-12 frische Erdbeeren zum Dekorieren
  • 2-3 EL Pistazien, ungesalzen

Ofen auf 120°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eiweiße in einer großen sauberen Schüssel steif schlagen. Dann Esslöffelweise den Puderzucker einrühren, dabei weiterschlagen und zwischen dem Hinzufügen etwa 30 Sekunden vergehen lassen. Nach der letzten Zuckerportion noch etwas weiterschlagen, bis aller Zucker aufgelöst ist. Nun den Essig zugeben und noch 2 Minuten schlagen. Der Eischnee wird so schön glänzend. *

Mit einem Esslöffel 10-12 Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und eine Stunde backen, bis die Baiser fest aber nicht gebräunt sind. Ofen ausschalten und vollständig auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit Rhabarber putzen und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zucker, Zitronensaft und 2 EL Wasser in einen Topf geben und aufkochen. Bei geringer Hitze köcheln lassen, bis der Rhabarber weich ist, aber noch nicht zerfällt.

Erdbeeren waschen, putzen und ggf. grob zerkleinern. Pürieren und durch ein feines Haarsieb geben.

Pistazien in einer Pfanne fettfrei anrösten, bis sie duften, dann grob hacken.

Sind die Baiser ausgekühlt, portionsweise auf einen Teller geben. (3-4 Baiser je nach Größe). Sahne steif schlagen und nach Belieben 2-3 EL Erdbeerpüree unterrühren. Auf den Baiser verteilen, evtl. weiteres Erdbeerpüree darüber geben. Rhabarberkompott darübergeben und mit frischen, gewaschenen und aufgeschnittenen Erdbeeren sowie den Pistazien dekorieren.

*Man kann auch einen Teil der Baisermasse mit Erdbeerpüree mischen. Nur gerade so weit verrühren, dass sich eine schöne Marmorierung ergibt. Diese Baiser sollten etwas länger gebacken werden und sind dann tendenziell dennoch weicher. Sie eignen sich eher für solche Desserts als zum Lagern.

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Entschuldigen Sie,…

…ist das das grüne Ei mit Panko? – Ja, richtig erkannt! Aber neben der *hust* kreativen Verballhornung bekannter Musiktitel geht es hier eigentlich mehr um eine Idee, die schon ein Weilchen schlummerte und die auch demnächst noch einmal aufgegriffen werden wird. Scotch Eggs – Schottische Eier. Schon verlockend so ein gekochtes Ei mit außen krosser und innen zarter Ummantelung. Nur leider so gar nicht vegetarisch, denn im Original besteht die Hülle aus paniertem Wurstbrät oder Hack.

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Daher die Idee: Ich mach die vegetarisch und dann auch noch grün. Eine Hülle aus Blattspinat, etwas Joghurt und Tahini und Panko. Eigentlich ist der Mantel um die Eier auch dicker, aber daran lässt sich arbeiten. Auch am Gargrad der Eier. Am liebsten wäre mir ja ein im Kern noch etwas flüssiges Ei gewesen, aber da war es einen Tick drüber.

Nichtsdestotrotz: Geschmeckt hat es zum Salat mit rohem Champignon und Senfdressing. Und weil dieses Gericht auch problemlos in jeder Campingwagenküche zubereitet werden kann, ist das mein Beitrag zum Kochtopf-Blogevent von Doreen. Obwohl ich nicht so oft campen war, mag ich den Gedanken einfach losfahren zu können, wohin man gerade möchte schon. Ein Teil Zuhause dabei, das macht einen flexibel. Dennoch sind mir die festen Wurzeln gerade lieber, ein Zuhause, das einen Platz hat und anderweitig Raum gibt.

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Grüne Eier mit Panko zum Salat

für zwei Portionen

  • zwei Eier (M)
  • 30g frischer Blattspinat
  • 1 TL Joghurt
  • 1 TL Tahini
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/8 TL Chilipulver
  • 1 Prise Muskat
  • 3-4 EL Panko
  • 2 EL Olivenöl zum Braten
  • eine Handvoll Blattsalat
  • ein paar Wildkräuter (Pimpinelle und Sauerampfer)
  • 2-3 frische braune Champignons
  • 1 EL Sherryessig
  • 1 EL Passionsfruchtbalsamico
  • 1 TL körniger Senf
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Walnussöl

Eier 5 Minuten halbweich kochen, dann kalt abschrecken und vorsichtig schälen.

In der Zwischenzeit Spinat waschen, grob zerzupfen und mit Joghurt, Tahini, Zitronensaft und Salz & Pfeffer zu einer festeren Masse pürieren. Mit Chili und Muskat würzen und abschmecken. In eine Schale geben, Panko in eine zweite Schale füllen.

Eier vorsichtig mit der Spinatmasse ummanteln, dann in Panko wenden, so dass sie möglichst gleichmäßig bedeckt sind. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Eier darin von allen Seiten goldbraun anbraten. Dabei vorsichtig mit Holzlöffeln o.ä. drehen.

Währenddessen Salat und Kräuter waschen, Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Alle Zutaten für das Dressing miteinander verschlagen und abschmecken. Salat mit Pilzen anrichten. Dressing darüber träufeln. Ei längs aufschneiden und auf den Salat geben.

Blog-Event CXIX - Camping (Einsendeschluss 15. Mai 2016)

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