An jeder Ecke

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Eine alte Bloggerweisheit lautet: Je mehr offline los ist, desto weniger ist online los. Und genau so ist das gerade auch hier, auch, wenn ich euch damit nichts Neues erzähle. Die Arbeit geht wieder los, damit auch reichlich Termine, dann sind wir an den Wochenenden auch gut verplant… An jeder Ecke lauert Ablenkung. Naja, es wird wieder ruhigere Zeiten geben!

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Immerhin kam ich durch Zorras BlogEvent zum Thema Brötchen endlich mal wieder dazu, welche zu backen. Eine schnelle Variante, die schon lange auf meiner to-do-Liste stand und die uns beide begeistert hat: Dattel-Cheddar-Ecken. Lecker! Sowohl pur, als auch belegt und da passen Käse (ja, noch mehr Käse!), Salat und Frischkäse oder einfach etwas Butter und Salz wunderbar.

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Der Cheddar schmilzt zu kleinen würzigen Bläschen im Teig, die Datteln sind als süße Komponente ein schöner Gegensatz dazu.

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Die Ecken sind so schnell fertig, dass man sie auch vor dem Frühstück noch backen kann, solange einem der Magen noch nicht in den Kniekehlen hängt, schmecken aber auch am nächsten Tag noch.

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Dattel-Cheddar-Ecken

für 8 Brötchen

  • 500g Mehl
  • 1 EL Backpulver
  • 1/2 TL Salz (ich: 1/4)
  • 200g Datteln (Softdatteln)
  • 100g kalte Butter
  • 80g würziger Cheddar
  • ca. 325ml Milch
  • etwas Sahne oder Eistreiche

Den Backofen auf 220°C Umluft vorheizen.

Mehl, Salz und Backpulver in eine große Schüssel sieben und die Datteln grob hacken. Zugeben und unterheben, so dass alle Stücke gut mit Mehl ummantelt sind. Die Butter grob würfeln und mit den Fingerspitzen ins Mehl einarbeiten, bis eine streuselartige Konsistenz entsteht. Den Cheddar reiben und mit dem Teig vermengen.

Milch zufügen, bis alles gerade zu einem Teig zusammenkommt, der ohne zu bröseln ausgerollt werden könnte.

Auf einem leicht bemehlten Untergrund zu einem Zylinder von etwa 25cm Durchmesser und 2cm Höhe formen und mit einer Teigkarte oder einem Messer in acht etwa gleichgroße Stücke teilen. Diese mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit Sahne oder Eistreiche bepinseln.

15-18 Minuten goldbraun backen.

Von hier.

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Mehr Brötchenideen und Infos zum Blogevent findet ihr hier:
Blog-Event CXLV - Brötchen zum 14. Blog-Geburtstag (Einsendeschluss 15. September 2018)

Kochbuchchallenge 3.4: Veggiestan

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Dass manche Rezepte länger im Kopf bleiben, so dass man denkt „Das möchte ich ausprobieren!“ hatte ich hier ja schon öfter beschrieben. In diesem Fall ist das Ergebnis bei anderer Ursache das gleiche.

Hier hat das Buch selbst Anteil daran, den Effekt zu verstärken. Manche Bücher blättert man durch und es schlägt sich immer wieder die gleiche Seite auf. Weil die Bindung dort anders ist, weil etwas zu großes als Lesezeichen verwendet wurde. Bei meiner Veggiestan*-Ausgabe blieb immer eine Seite offen liegen: Ma’amoul. Dattelpasteten, die hier mit Feigeneis serviert wurden. Das Eis habe ich nicht probiert – frische Feigen sind derzeit nicht in guter Qualität zu bekommen, aber die kleinen kunstvoll geformten Küchlein haben mich von Anfang an fasziniert. Beim Lesen wird auch klar: Es gibt spezielle Formen für die Ma’amoul, zum Beispiel diese hier.

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Ich habe meine von Hand geformt und verziert. Sie sind perfekt zum Kaffee oder Tee, lassen sich einige Tage problemlos aufbewahren und gut mitnehmen.

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Die Füllung ist der Träger der Süße, der Teig enthält keinen Zucker. Wie man es von orientalischen Süßigkeiten kennt, sind auch die Ma’amoul recht mächtig. Die Größe passt dann aber wieder, so dass man sich nicht überisst.

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Ma’amoul – Dattelpasteten

für 16 etwa tischtennisballgroße Pasteten

  • 250g Mehl
  • 100g Weichweizengrieß
  • 1/4 TL gemahlener Kardamom
  • 1/2 TL gemahlenes Piment
  • 175g Butter
  • 2-3 EL Orangenblüten- oder Rosenwasser (ich habe ersteres verwendet)
  • ggf. etwas Milch oder Wasser um die Konsistenz des Teigs anzupassen
  • 250g entsteinte Soft-Datteln
  • 100g Nüsse (ich habe zu gleichen Teilen Para- und Walnüsse verwendet)
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • etwas Puderzucker zum Bestäuben

Mehl und Grieß in eine Schüssel geben und mit Kardamom und Piment vermischen. Butter in Flocken zugeben und mit den Fingern zu einem krümeligen Teig verreiben. Orangenblüten- oder Rosenwasser zugeben und ggf. etwas Milch oder Wasser zugeben, damit ein weicher, formbarer Teig entsteht (ich brauchte keine zusätzliche Flüssigkeit, meine Butter hatte Raumtemperatur). Mit einem sauberen Küchentuch abdecken und eine halbe Stunde stehen lassen (ich: im Kühlschrank).

In der Zwischenzeit die Datteln und Nüsse fein hacken und mit dem Zimt zu einer klebrigen aber homogenen Masse verkneten. (Alternativ kann man auch getrocknete Datteln nehmen, die nicht „Soft“ sind, dann sollte man sie mit 1 EL Wasser für etwa 10 Minuten weich köcheln.)

Den Ofen auf 160°C vorheizen und die Ma’amoul formen: Dazu etwa so viel Teig abnehmen, wie es der Hälfte eines Tischtennisballs entspräche. In den Händen zu einem flachen Kreis formen und leicht kegelförmig vertiefen. Etwa 1 TL der Füllung hineingeben und den Teig gleichmäßig um die Füllung schließen. Die eine Seite zum Boden abflachen und nach Wunsch verzieren (ich habe dazu ein Essstäbchen benutzt). Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und alle so geformten Ma’amoul etwa 20 Minuten backen. Sie sollten gerade so anfangen zu bräunen und dann zum Abkühlen herausgenommen werden. Ausgekühlt mit etwas Puderzucker bestäuben.

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Aus:

Wenn Sultane träumen…

…kann das auch mal kulinarischer Natur sein! Vielleicht kennen ja einige von euch „Sultans Traum“, einen Brotaufstrich, den man auf Märkten und im Bioladen bekommen kann? Den habe ich mal versucht nachzubauen, denn lecker ist er, aber eben auch sehr einfach herzustellen.

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Zorra vom Kochtopf und Diana von Kochen mit Diana suchen gerade nach Brotaufstrichen aller Art – klar, dass ich dazu auch etwas ausprobieren wollte!

Bei diesem Brotaufstrich ist vor allem die Menge und der Geschmack des verwendeten Currys wichtig. Da ich hier eine fruchtige Mischung passend finde, habe ich meine Lieblingsmischung* verwendet. Das Ergebnis ist so lecker, dass Jans Kommentar dazu nur lautete „davon bekommst du aber nichts ab!“ – gut, dass ich ihm vorher etwas abgefüllt hatte 😉 Nachschub wäre aber dennoch kein Problem, denn der Aufstrich ist so schnell gemacht:

Brotaufstrich mit Datteln und Curry

für etwa  300g

  • 100g getrocknete Datteln, entkernt
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 100g Schmand
  • 80g Frischkäse natur (kann auch fettreduziert sein)
  • 20g Joghurt 0,1% oder Magerquark
  • 1,5 TL Currypulver
  • nach Geschmack 1-2 Messerspitzen Cayennepfeffer oder Chilipulver
  • eine Prise Salz

Datteln grob zerkleinern und mit den restlichen Zutaten mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten. In luftdicht verschließbare Gläser oder Dosen füllen und kühl aufbewahren.

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Zu sehen ist hier auch noch das Algenbrot. Und weitere leckere Ideen für Brotaufstriche findet ihr hier:

Blog-Event CXXVIV – Was aufs Brot! Brotaufstriche (Einsendeschluss 15. April 2017)

(Nicht nur)Abends ins Morgenland

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Schon vor einiger Zeit hatten wir diesen schönen Salat zum Abendessen, der gut vorbereitet werden kann. Die verwendeten Wurzelgemüse passen so gut zum Tahini-Dressing. Diese nussige Note zur Süße der Karotten und Petersilienwurzel mag ich ja sehr. Jan, der sonst nicht so der Freund cremiger Dressings ist, fand es hier aber ebenfalls lecker.Einen Teil der Möhren hatte ich durch rote Bete ersetzt und zum Abkürzen – für die spontane Köchin oder den spontanen Koch – man kann durchaus auf das Einweichen des Couscous‘ verzichten 😉

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Gebackener Salat mit Datteln und Tahin-Dressing

für 2-3 Portionen

  • 60g weiße Quinoa
  • 1/2 Blumenkohl
  • 3 Möhren
  • 3 Pastinaken oder alternativ rote Bete, Petersilienwurzel oder mehr Möhren
  • 1-2 EL Olivenöl
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 2 EL Kürbiskerne
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 40g entsteinte Datteln
  • grobes Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Wunsch: Blattspinat (ich habe eine Handvoll Rucola verwendet)
  • 2 EL Orangensaft
  • 1 TL Zitronensaft (je nach Süße des Orangensaftes weniger)
  • 1-2 EL Tahini
  • 1 TL Honig

(Im Original wird das Quinoa mit der doppelten Menge Wasser 12 Stunden eingeweicht, dann abgegossen, heiß abgespült und abgetropft. Ich habe lediglich 30 min quellen lassen, abgespült und dann wie folgt weitergemacht:)

Quinoa mit der doppelten Menge Wasser aufkochen lassen und dann bei geringer Hitze zugedeckt etwa 25 Minuten köcheln lassen. Eventuell überschüssiges Wasser vorsichtig abgießen und das Quinoa ohne Erhitzen ausdampfen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Gemüse putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Gemüse mit Olivenöl, Vanilleschotenmark und grobem Salz vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Im Ofen etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Wenden backen.

In der Zwischenzeit die Kürbiskerne grob hacken und in einer Pfanne fettfrei anrösten. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter hacken. (Spinat/Salat waschen, putzen und die Blätter ohne Stiel hacken.) Datteln fein hacken.

Für das Dressing Orangen- und Zitronensaft mit Tahini und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Gemüse lauwarm abkühlen lassen. Nach Belieben Quinoa, Gemüse, Petersilie, Datteln und Kürbiskerne in einer großen Schale mit dem Dressing  vermengen oder separat anrichten und erneut mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Aus: Veronika Pachala – Gesund Kochen ist Liebe*

 

 

Müsliplikator

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„Und, was macht dein Haus?“ Gefühlt ist das in den letzten Wochen die meist gestellte Frage gewesen.Verständlich irgendwo, aber meine Antwort bleibt auch immer gleich: „Steht! Es ist noch hier und da was zu machen, aber das wird.“ Und so ist es auch. Es fehlt in ein paar Zimmern noch eine Kleinigkeit, die einfach deswegen etwas Zeit braucht, weil es nichts von der Stange ist, sondern eben selbst zugesägt oder anderweitig angepasst werden muss. Am Ende lohnt sich das, da bin ich sicher.

Über die Gartengestaltung grüble ich auch. Was möchte ich? Wohin? Wie kann ich das umsetzen? Gar nicht so einfach. Einen Obstbaum hätte ich gern. Birnbäume sind nicht einfach aufgrund des Birnengitterrostes. Die Nadelbaumhecke zum Nachbarn allein schließt das schon aus. Ein Apfel? Gerne, aber eine Quitte wäre doch auch.. oder Walnuss..? Alles hat seinen Reiz und der Platz ist endlich. Die eigenen Äpfel im Müsli… hm… Lecker wäre das in jedem Fall. Auch mit käuflich erworbenen Apfelringen. Eine Variante für duftendes knuspriges Apfelmüsli gibt es jedenfalls heute schon!

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Apfelmüsli mit Zimt

für 8-10 Portionen

  • 200g Haferflocken (ich nehme die kernigen)
  • 90g Buchweizen, ganz
  • 50g gehackte Walnusskerne
  • 25g kleingeschnittene Apfelchips
  • 50g Rosinen
  • 50g getrocknete Datteln ohne Stein, grob gehackt
  • 1 EL Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1 gute Prise Muskat
  • 120ml Honig oder Ahornsirup (ich habe beides probiert)
  • 2 EL geschmolzenes Kokosöl
  • 3 EL Wasser
  • 2 TL Vanilleextrakt

Den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen. Haferflocken, Buchweizen, Walnüsse, Apfelchips, Rosinen, Zimt, Salz und Muskat gut vermengen. Datteln, Honig oder Ahornsirup, Wasser, Kokosöl und Vanille cremig pürieren und gleichmäßig mit den trockenen Zutaten mischen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten und etwa 25 Minuten backen. Dabei 1-2 mal umrühren. Abkühlen lassen und in ein luftdichtes Gefäß abfüllen.

Ich esse dazu gern Milch, Joghurt und frisches Obst oder Kompott.

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Leicht abgeändert von hier.

 

Und in der allergrößten Not…

… schmeckt das Brot auch ohne den Käse! Jawohl, hier wird noch Brot gebacken! Gerne mit etwas Motivationsschub seitens des Bread Baking Days, dieses Mal ausgerichtet von Susanne von magentratzerl und dem Motto Sandwichbrot.

Allzu oft nehme ich Brot gar nicht mit als Pausensnack oder Mittagessen, da ich oft das Gefühl habe, zu viel altbackenes Brot zu produzieren, so langsam wie ich es aufbrauche. Mit dem dann wieder etwas Sinnvolles anstellen, bringt mich wiederum erneut in Zugzwang. Ich und Lebensmittel wegwerfen? Das geht nicht gut zusammen. Und so gern ich Panzanella & Co mag, muss es doch nicht dauernd sein. Nun gut. Hier habe ich ein kleines Kastenbrot gebacken. In 3-4 Tagen ist das – allerdings nicht allein – dann auch aufgebraucht und durch das Toasten länger lecker.

Drin stecken Datteln, Honig und Sesam, die das Brot ideal zum Frühstücken aber auch zum Kaffee als Kuchenersatz machen. Als Belag eignet sich von Butter über süßem Aufstrich, Frischkäse bis hin zu würzigem Bergkäse wirklich einiges.

Bei mir sind einmal Salat, würziger Camembert, Elfen-Chutney mit Kürbis, Apfel und Chili und Blaubeeren darauf gelandet, ein anderes Mal Salat, Frischkäse natur, französischer Landkäse und Erdbeeren. Lecker!

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Dattel-Honig-Brot mit Sesam

für eine Kastenform von etwa 22cm Länge

  • 250g Weizenmehl 550
  • 75g Weizenvollkornmehl oder Dinkelmehl 630
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1/2 TL Salz
  • 200ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Honig
  • 3 EL neutrales Öl & etwas zum Ausfetten der Schüssel
  • 75g Datteln, entsteint
  • 2 EL Sesamsamen + einige zum Bestreuen
  • Milch oder Eigelb zum Bepinseln
  • etwas Butter zum Fetten der Form

Mehle mischen, mit Trockenhefe und Salz vermengen. In einem zweiten Gefäß Wasser und Honig verrühren, bis sich der Honig aufgelöst hat. Zum Mehl geben und zusammen mit dem Öl gut verkneten. Den Teig in einer mit etwas Öl ausgestrichenen Schüssel eine Stunde an einem warmen Ort (Backofen mit eingeschaltetem Licht) abgedeckt (Frischhaltefolie) gehen lassen.

In der Zwischenzeit können die Datteln grob gehackt und die Kastenform eingefettet werden.

Datteln und Sesam in den Teig kneten und in die vorbereitete Form geben. Weitere 30 Minuten warm und abgedeckt gehen lassen.

Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Brot mit Milch/Eigelb bepinseln und Sesam darauf streuen. Etwa 30 Minuten backen lassen. Falls das Brot zu dunkel wird mit Alufolie abdecken.

Rezept aus Omas Backrezepte, Parragon Verlag.

Aus dem Morgen-Land

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Eckiges Müsli statt der Flocken aus der Schüssel. Versucht doch mal selbst gemachte Müsliriegel zum Morgen! Warum? Weil sie vollkommen unkompliziert zuzubereiten sind und alles das – und nur das – enthalten ist, was ihr gern mögt. Zudem kann man sie auch in Milch oder Joghurt krümeln, wenn man mag.

Für meine Flapjacks habe ich mich durch typisch orientalische Aromen inspirieren lassen: Nussiges Sesammus und Mandeln, Maulbeeren und Datteln und als Gewürze Kardamom und Zimt. Die Basis bilden auch hier Haferflocken, mit mit den restlichen Zutaten einfach nur vermengt und dann gebacken werden – fertig sind die Müsliriegel! Sie schmecken kalt und warm, das Aroma erinnert durch die Menge an Tahini an weniger süßes Helva. Die Trockenfrüchte können nach Gusto gegen Rosinen, Aprikosen, getrocknete Kirschen, Cranberries etc. getauscht werden und anstelle von Tahini kann man ebenso anderes Nussmus verwenden. Ggf. sollte die Menge an Haferflocken, Nüssen oder anderen Samen (Kürbis-, Sonnenblumenkerne) noch erhöht werden, um eine entsprechende Konsistenz zu erreichen. Nach Belieben kann mit Honig, Agavendicksaft o.ä. gesüßt werden. Auch die Gewürze sind nach Belieben anzupassen – man kann sich also richtig austoben! Wer mag, gibt Schokostücke dazu oder taucht die Ecken in geschmolzene Schokolade.

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Orientalisch inspirierte Müsliriegel (Flapjacks mit Tahini)

für eine Springform von 20cm Durchmesser/  8 Müsliriegelecken

  • 100g Haferflocken, kernig
  • 40g gehobelte blanchierte Mandeln
  • 50g Maulbeeren, getrocknet
  • 100g Datteln, getrocknet
  • 1/2 TL Kardamom, gemahlen
  • 1 TL Zimt, gemahlen
  • 30g flüssiger Honig
  • 100g Tahini und 1 EL
  • 1 Prise Salz
  • 1 TL Sesam

Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Maulbeeren und Datteln grob hacken. Alle Zutaten bis auf den EL Tahini und die Sesamsamen zu einer formbaren Masse vermengen. In eine mit Backpapier ausgelegte Form geben und gleichmäßig verteilen, Oberfläche mit einem Löffel o.ä. glätten. Restliches Tahini darauf verteilen und gleichmäßig mit den Sesamsamen bestreuen. 15 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Mein zweiter Beitrag zum Blogevent What’s for Breakfast? Müsli! beim kochtopf, ausgerichtet von Maja von Moey’s Kitchen.

Blog-Event CXVII - Whats for breakfast? Müsli! (Einsendeschluss 15. März 2016)

Plätzchen mit Links

Dieses Jahr war es besonders schlimm, denn eine Idee hat sich in meinem Kopf eingenistet.. 24 Sorten Plätzchen. Wofür wohl? Ganz habe ich es nicht geschafft. Das lag vor allem daran, dass ich in diesem Jahr so wenig Lust zum Ausstechen und fein dekorieren hatte.Grund dafür ist meine Winzküche mit noch winziger Arbeitsfläche. Zum Dekorieren braucht man Platz. Naja, hoffentlich ändert sich das bald..

Ein wenig Weihnachtsstimmung ist auch schon aufgekommen und am Wochenende habe ich zumindest meinen Kranz und das Glas geschmückt.

Gebacken habe ich 20 Sorten (wobei 2 nicht gebacken sind, sondern die Hitze nur beim Erwärmen der Schokolade zum Tragen kommt). Bis auf eine Sorte hier nur die Links (und Anmerkungen):

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oben:

unten:

  • Gewürz-Cantuccini (lecker! bloß nicht zu viel Schokolade!)
  • Lemon-Meltaways (alltagstauglich)
  • Dattel-Amarettini (auch eine Lecker-Christmas – ziehen schnell Feuchtigkeit, unbedingt schnell verbrauchen oder luftdicht lagern)
  • Kürbiskern-Kipferl (Hm, geschmacklich nicht so anders, aber ein schöner Farbklecks)

Der zweite Schwung:

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V.l.n.r.

oben:

unten

Mitte: Tahini-Plätzchen nach Ottolenghi – herrlich sesamig mürbe (s.u.)

und zuletzt:

(Die beiden anderen Fotos hier sind aus Stocksee. Da war ich am Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt – sehr zu empfehlen!)

Tahini-Plätzchen

für etwa 35 (bei mir 40) Stück

  • 130g Zucker (ich: Rohrohrzucker)
  • 150g Butter, zimmerwarm
  • 110g Tahini, hell
  • 4g Vanillezucker (ich: selbstangesetzt)
  • 25g Sahne
  • 270g Mehl
  • etwa 1 TL Zimt zum Bestreuen

Zucker und Butter weiß schaumig rühren. Tahini, Vanillezucker und Sahne zugeben und etwa 1 Minute zu einem glatten Teig verrühren. Das Mehl zugeben und eine weitere Minute unterrühren, bis der Teig glatt und klumpenfrei ist. Eventuell dazu noch auf der Arbeitsfläche durchkneten.

Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Backbleche mit Backpapier auslegen und aus dem Teig Kugeln von etwa der Größe einer kleinen Walnuss formen. Mit einigem Abstand auf das Blech legen und mit der Gabel etwas flacher drücken. Mit Zimt bestreuen und 15-17 Minuten goldbraun backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Luftdicht verschlossen aufbewahren. (Ottolenghi gibt eine maximale Dauer von 10 Tagen an.)

Aus Jerusalem

 

 

Großmütterchen im Morgenland – Babka fruchtig gefüllt mit Orangenblütenwasserglasur

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Babka, darüber klärt Wikipedia auf, ist ein Hefegebäck, das traditionell in Mittel- und Osteuropa gebacken wird. Eigentlich etwas für Feiertage, Ostern zumeist, aber auch zu Weihnachten. Letzteres kommt mit großen Schritten auf uns zu. So wirklich weihnachtlich fühle ich mich noch nicht, trotz der ganzen Deko- und Süßwaren, die seit September! in den Läden stehen. Unglaublich eigentlich. Ich habe um diese Zeit noch nie bewusst jemanden zugreifen sehen. Inzwischen beschäftige ich mich aber auch mit Überlegungen zu Geschenken, zu denen zum Beispiel auch Plätzchen gehören. Und da ich ungern zwei Tage vor Heilig Abend in der übervollen Stadt umherirre, habe ich sogar schon das eine oder andere. Die Weihnachtsstimmung kommt dann hoffentlich bald, wenn geschmückt wird und die Stadt allabendlich in ein Meer aus Lichtern getaucht wird. Noch überwiegt hier der morgendliche Nebel und ein viel zu warmer Tag. Heute lagen die Temperaturen um die 15°C und ich musste leider feststellen, dass die gesetzten Zwiebeln der Frühblüher bereits Blätter ausgetrieben haben.

Aber zurück zum Hefegebäck! Schon komisch, dass der Name Babka Großmutter und Napfkuchen (aufgrund der an einen Faltenrock erinnernden Form) bedeutet. Diese Form habe ich allerdings nicht gewählt, sondern mich an die Variante aus der jüdischen Küche gehalten, in der ein einfacher Zopf gebildet wird, der in einer Kastenform goldbraun gebacken wird.

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Mein Großmütterchen hat also die Haare schön und pfeift auf den Rock! Fluffig weicher Hefeteig. Eingeflochten habe ich anstelle der klassischen Füllung (Schokolade und Zimt) zarte, süße Aprikosen, Datteln, Rosinen und knackige Mandeln – Herbstlaubfarben und ein wenig Biss. Dazu kommt ein Guss aromatisiert mit duftig zartem Orangenblütenwasser und Zimt. Unser Großmütterchen ist auf Orientreise – und dieser Urlaub bekommt ihr gut!

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Babka mit Trockenfrüchten und Guss mit Orangenblütenwasser

für zwei kleine Zöpfe (für je eine Kastenform mit 20cm Länge oder einen größeren Zopf für eine Form mit 30-35cm)

  • 280g Weizenmehl und etwas zum Bearbeiten
  • 4g Trockenhefe
  • 10g Vanillezucker
  • 40g Rohrohrzucker
  • 1/4 TL Salz
  • 65g weiche Butter und etwas für die Form (und für die Schüssel/bzw.Öl)
  • 80 ml lauwarme Milch
  • 2 Eier
  • 75g getrocknete Soft-Aprikosen
  • 75g getrocknete entsteinte Datteln
  • 40g Rosinen
  • 30g Mandeln
  • 1/2 TL Zimt
  • 15g geschmolzene, warme Butter
  • 1/4 TL Zimt, gemahlen
  • 40g Puderzucker
  • 1 EL Orangenblütenwasser
  • 1 TL Wasser
  • 1 Ei verquirlt oder etwas Milch

Mehl, Hefe, Zucker und Salz vermengen. Butter, Eier und Milch zugeben und alles etwa 4 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. (Der Teig ist noch relativ klebrig, wenn er ausgerollt wird, kommt noch etwas Mehl dazu.) Der Teig in eine mit ein wenig Butter oder Öl ausgestrichene Schüssel geben und etwa 2 Stunden an einem warmen Ort (wie immer: Licht eingeschaltet im Backofen und die Schüssel dort hineingestellt) mit Frischhaltefolie abgedeckt gehen lassen. Er sollte etwa das doppelte Volumen erreichen.

In der Zwischenzeit Datteln und Aprikosen, Rosinen und Mandeln mittelfein hacken. Mit 1/2 TL Zimt gut vermengen.

Den Teig auf eine mit etwas Mehl bestäubte Arbeitsfläche stürzen und (je nach Klebrigkeit) mit ein wenig! weiterem Mehl erneut kurz durchkneten. zu einem Rechteck ausrollen, das etwa die Fläche eines Backblechs hat. Wenn nun zwei kleine Zöpfe gewünscht sind, das Rechteck  an der langen Seite halbieren, wenn ein großer Zopf gewünscht ist, weiter wie folgt verfahren: Geschmolzene Butter auf den Teig aufpinseln und die Trockenfrüchtemischung gleichmäßig darauf geben. Dabei etwa 1,5cm Rand freilassen. Die kurzen Seiten knapp einschlagen und das Rechteck von der langen Seite her aufrollen. Die Rolle längs einschneiden, dabei etwa 2cm an jedem Ende unberührt belassen. Nun je ein Strangende greifen und einige Male gegeneinander verdrehen.

In die gefettete(n) Backform(en) geben, die Ende dabei ein wenig nach unten umschlagen. Mit Frischhaltefolie bedecken und erneut 30 Minuten im Ofen mit eingeschaltetem Licht oder an einem anderen warmen Ort gehen lassen. Herausnehmen, den Ofen auf 180 °C vorheizen. In der Zwischenzeit den Laib mit etwas verquirltem Ei bestreichen.

Etwa 20 Minuten goldbraun backen, dann die Temperatur auf 150°C reduzieren und weitere 5 Minuten backen. Herausnehmen und in der Form etwas abkühlen lassen, dann herausnehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Puderzucker, Zimt, Orangenblütenwasser und Wasser einen dickflüssigen Guss herstellen und mit einem Löffel über den Laiben verteilen.

Am besten schmecken die Babkas frisch, das heißt am gleichen Tag!

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Genießt die Novembertage mit Nebel, Regen und Sonnenschein!

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