Variabel

Heute mal wieder ein Rezept, dass absolut alltagstauglich, fix zubereitet und nach Jahreszeit und Belieben sehr variabel ist: Eier-Ragout.

Meistens gibt es das bei uns als klassisches Senfei mit Kartoffeln, ein Gericht, dass wir beide lieben. Hier wurde in der Bechamel aber neben den hartgekochten Eiern auch noch Gemüse zugegeben.

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Ich habe braune Champignons, Erbsen und Frühlingszwiebeln verwendet. Ihr könnt aber gern den Tiefkühler plündern, euch an Konserven und frischem Gemüse nach Saison bedienen, wie es euch passt. Zu der mit Curry gewürzten Variante passen auch Brokkoli, Blumenkohl, Möhren, Zucchini, Kohl und Kürbis. Möchtet ihr die Bechamel gerne mit Senf oder Meerrettich, Orangensaft aromatisieren, ergeben sich wieder neue Möglichkeiten. Dazu noch eine Beilage nach Wahl: Reis (man bedenke auch hier die Auswahl), Quinoa, Kartoffelstampf,… Ich sag ja: Das Stichwort hier ist variabel!

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Eierragout mit Gemüse

für 4 Portionen

  • insgesamt etwa 500g Gemüse (ich habe 250g Champignons, 200g Erbsen und ein Bund Frühlingszwiebeln verwendet)
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • 2 EL Curry (auch hier gilt: Curry ist wahnsinnig vielfältig. Die Menge richtet sich nach euren Vorzügen – scharf, würzig, fruchtig?)
  • 1/2 l heiße Gemüsebrühe
  • 125ml Milch (oder Kokosmilch)
  • 6-8 Eier
  • 1 Bund frische Kräuter (ich habe Petersilie verwendet, aber Schnittlauch und Koriander funktionieren auch prima)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Chiliflocken nach Belieben
  • als Beilage: pro Portion etwa 50g Reis oder 100-150g Kartoffeln

Beilage nach Belieben vorbereiten, Reis oder Kartoffeln garen, während das Ragout zubereitet wird.

Gemüse putzen, in Scheiben, Ringe, Viertel,.. schneiden. In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und härteres Gemüse etwa 5 Minuten unter Rühren darin andünsten (hier die Pilze, sonst auch Kohl, grüner Spargel, Möhren, Kürbis). Mehl zugeben und gut unterrühren. Wenn Curry dazukommt, auch dieses zugeben und 1-2 Minuten mit anrösten.

Mit Gemüsebrühe und (Kokos)Milch ablöschen. Gut verrühren, damit keine Klümpchen entstehen. Das Gemüse, das zarter ist (hier Erbsen und Frühlingszwiebeln) oder bissfest bleiben soll zufügen.

Einmal aufkochen lassen und bei geringer bis mittlerer Hitze 5-8 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit die Eier anpieksen und hart kochen (etwa 10 Minuten). Dann abschrecken und schälen, längs halbieren.

Die Kräuter waschen, die Blätter hacken und zum Großteil unter das Ragout mischen, den Rest für die Garnitur aufbewahren.

Die Sauce mit Salz, Pfeffer, etc. abschmecken.

Ragout mit Beilage, Eierhälften und restlichen Kräutern anrichten.

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Viele andere Huhn oder Ei-Rezepte findet ihr beim Blogevent von Zorra. Das hier ist schon Event Nummer 150 – Wahnsinn!

Da passt so eine grundsätzliche Frage wie: Was kam zuerst, Huhn oder Ei doch wie die Faust aufs Auge! Biologisch geprägt sage ich natürlich: Das Ei! Eier gibt es ja schon bei Fischen, Amphibien und Reptilien. Ist das nicht stichhaltig genug für euch? Dann schaut mal, was die anderen dazu schreiben 😉

Blog-Event CL - Huhn oder Ei (Einsendeschluss 15. März 2019)

Wieder mal was Neues!

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Ja, es gab hier eine ganz schön lange Pause auf dem Blog und auch vor dem letzten Beitrag war einige Zeit nicht besonders viel los.

Aber, ich denke, ich kann hier wieder durchstarten und zeigen, was uns so auf die Teller kommt. Und natürlich auch erklären, warum ich so lange nichts geschrieben habe.

Zum einen ist es der so oft genannte Faktor Zeit, der gerade in der Vorweihnachtszeit wirklich begrenzt ist und mit reichlich Terminen im November und Dezember bleibt da leider nicht mehr für den Freizeitanteil übrig.

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Zum anderen gibt es einen sehr schönen Grund, der mich Ende des vergangenen Jahres aber doch heftig gequält hat. So sehr, dass ich nicht mal mehr an Essen denken wollte. Kochen war absolut lästig und hatte nichts mit Muße zu tun, sogar meinen Instagram-Feed, der nun mal hauptsächlich aus Foodie-Beiträgen besteht, konnte ich nicht mehr anschauen. Dazu kam noch eine bis dahin kaum gekannte Müdigkeit. Ich bin kein Mittagsschläfer, aber inzwischen brauche ich mehr Ruhephasen und so ein kleines Nickerchen zwischendurch war sehr willkommen.

Das kann alles natürlich nur eines bedeuten: Im Sommer sind wir zu dritt! Wir freuen uns sehr und seit etwa dem Jahreswechsel geht es mir auch wieder deutlich besser.

Zum Start gibt es eine unkomplizierte Winterpasta. Und das beste: Ein Topf reicht!

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Rosenkohl-One-Pot-Pasta

für 3 Portionen

  • ca. 350g Rosenkohl
  • 125g braune Champignons
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 1 TL Olivenöl
  • 250g Pasta (ich habe Vollkorn-Penne verwendet)
  • 500ml Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr)
  • 100 ml Kochsahne (kann auch fettreduziert sein)
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 TL getrocknete Kräuter (ich habe italienische Kräuter gemischt, also Rosmarin, Thymian, Oregano und ein wenig Chiliflocken)
  • Parmesan nach Belieben

Zunächst Rosenkohl und Champignons putzen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen und würfeln.

Öl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und die Zwiebel glasig andünsten. Gemüse zugeben und kurz anbraten.

Nun Pasta, Brühe, Sahne sowie Kräuter und Gewürze zugeben und unter regelmäßigem Rühren etwa 10 Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf etwas mehr Brühe zugeben. Die Pasta sollte al dente, die Sauce cremig sein. Abschmecken, bei Bedarf nachwürzen.

Nach Belieben mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

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Den Rosenkohl könnt ihr gerne auch mal durch Brokkoli ersetzen. Den dann in Röschen und den Strunk in Würfel schneiden, aber erst etwa 5-7 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben, damit er noch Biss hat.

Ohne Schäfchen

Der in der aktuellen Kochbuchchallenge gezeigte Shepherd’s Pie hat seinen Namen ja nicht ohne Grund. Im Normalfall besteht die Füllung aus Lammhack. Hat der Schäfer ja genug von. Ironie? Wer weiß, vielleicht einfach nur sehr pragmatische Namensgebung.

Aber so ein Auflauf mit Kartoffelpüreehaube kommt auch ganz ohne Fleisch in der Füllung aus und ist so für Vegetarier, mit einigen Kniffen (bei der Zubereitung des Pürees) auch für Veganer ein schönes herbstliches Gericht.

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Deftig wird das Ganze durch eine Mischung von Möhren, Linsen und Erbsen sowie Pilzen, die würzig angemacht sind und auch unter der schützenden Püreedecke saftig bleiben.

Das Kartoffelpüree habe ich wie schon beschrieben zubereitet, ich liste es der Vollständigkeit halber hier aber auf.

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Vegetarische Shepherd’s Pie

für 2-3 Portionen

  • 400g mehlig kochende Kartoffeln
  • 80ml Milch
  • 2,5 EL Butter
  • 3-4 große Knoblauchzehen
  • 1 TL Olivenöl
  • 1 kleine Schalotte
  • 1-2 Möhren
  • 2 Zweige frischer Thymian
  • 2 Stengel Petersilie
  • 100g TK-Erbsen
  • 125g braune Champignons (ich mag die lieber, weiße sind natürlich auch geeignet)
  • 60g rote Linsen
  • 2 TL Tomatenmark & 1-2 TL Barbecue-Sauce (z.B. diese)  nach Geschmack
  • 80ml Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr bereithalten)
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • ggf. etwas Zucker, Chili, Cayenne

Zunächst die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen.

In der Zwischenzeit Schalotten und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Möhre schälen und fein würfeln.

In einer Pfanne Öl erhitzen und Schalotten, Knoblauchzehen und Möhre zugeben und anschwitzen. Kräuter waschen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen zupfen. Grob hacken und in die Pfanne geben. Erbsen zufügen.

Bei geringer Hitze und bei gelegentlichem Rühren einige Minuten weiter braten.

Währenddessen die Champignons putzen, dazu die Stielenden abschneiden, die Köpfe mit Küchenkrepp sauber reiben und anschließend würfeln. Zusammen mit den Linsen zu den Möhren hinzufügen. Dann Tomatenmark zugeben und unter Rühren kurz anrösten. Mit Gemüsebrühe bei kleiner Hitze einköcheln lassen.

Für das Kartoffelpüree die Kartoffeln abgießen, zerstampfen, Milch und Muskat zugeben und cremig rühren. In einer zweiten Pfanne die restliche Butter zerlassen und schaumig werden lassen. Knoblauch zugeben und bei geringer Hitze anbraten, bis er aromatisch duftet – er darf dabei nicht zu dunkel werden!

Zum Püree geben und unterrühren, mit Salz, Pfeffer und ggf. Muskat abschmecken.

Ofen auf 190°C Heißluft vorheizen.

Mit Salz, Pfeffer und Barbecue-Sauce (alternativ mit Chili/Cayenne, etwas Zucker) abschmecken.

Die Füllung in eine flache ofenfeste Form geben. Das Püree darauf verstreichen, nach Wunsch mit einem Wellenmuster verzieren.

30 Minuten goldbraun backen.

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Von um die Ecke

Wenn man sich malad fühlt und keinen rechten Appetit hat, Schluckbeschwerden noch dazu und der Nacken schmerzt, hat man nicht allzu große Lust zu kochen, nicht mal zu bloggen.

Also schnell aufgeholt, was schon längst geschrieben werden sollte!

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Sina und Christina suchen zur Zeit Gerichte mit einheimischem Superfood. Es wird auch Zeit, dieses wieder mehr zu beachten, denn seit immer mehr Trends wie Chiasamen, Acerola, Guarana und Co in vielen Produkten und Rezepten auftauchen, werden Leinsamen, Sanddorn und viele weitere nicht schlechtere „Superfoods“ vernachlässigt. Dabei hat man so viele gesunde Lebensmittel direkt vor der Haustür, was auch die CO2-Bilanz nicht gerade verschlechtern dürfte.

Buchweizen und rote Bete haben es in mein Rezept geschafft. Buchweizen ist wie so viele Nutzpflanzen ein Immigrant aus dem asiatischen Raum und wird dort heute auch noch viel stärker konsumiert als hierzulande. Seit dem Mittelalter ist Buchweizen aber auch im mitteleuropäischen Raum kultiviert worden und heute auch noch ab und an in unseren Wäldern zu finden. Genau wie Quinoa auch gehört Buchweizen zu den sogenannten Pseudogetreiden, gehört also nicht zur Pflanzenfamilie der Süßgräser, sondern in diesem Fall zu den Knöterichgewächsen. Wie Quinoa auch enthält Buchweizen sehr hochwertiges Eiweiß, das eben sehr viele essentielle (d.h. unbedingt mit der Nahrung aufzunehmende, nicht selbst zu produzierende) Aminosäuren (die Grundbausteine der Eiweiße) beinhaltet. Zu den wichtigen Mineralstoffen gehören Eisen (kennt man: Bestandteil von Hämoglobin, das in roten Blutkörperchen für den Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidtransport benötigt wird, aber auch Bestandteil von Enzymen, den Biokatalysatoren, ohne die in unserem Körper so gar nichts läuft) und Zink (wichtig für das Immunsystem und ebenfalls wichtiger Bestandteil vieler Enzyme, die z.B. wiederum die Eiweißproduktion im Körper, aber auch den Fett- und Zuckerstoffwechsel regulierenwichtig für das Immunsystem und ebenfalls wichtiger Bestandteil vieler Enzyme, die z.B. wiederum die Eiweißproduktion im Körper, aber auch den Fett- und Zuckerstoffwechsel regulieren) sowie Selen (hier ist das nicht ganz so einfach, bzw. teilweise noch nicht erforscht – Selen ist aber auch als Bestandteil von Enzymen wichtiges Spurenelement. Man weiß inzwischen, dass es die Zerstörung von Zellmembranen durch Sauerstoff verhindertBestandteil von Enzymen wichtiges Spurenelement. Man weiß inzwischen, dass es die Zerstörung von Zellmembranen durch Sauerstoff verhindert.) Des Weiteren enthält Buchweizen auch Rutin, welches venenstärkend wirkt.

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Also viel Gutes in einem verhältnismäßig preiswerten Lebensmittel, das nicht über den großen Teich geflogen werden muss. Zudem ungemein lecker! Rezepte mit Buchweizen habe ich ja schon vorgestellt: „Ris“otto mit Buchweizen, Erbsen und Ziegenfrischkäse, Salat mit geröstetem Buchweizen, Apfelmüsli mit Zimt, Kroketten mit Buchweizenmehl und Maronen…ungemein vielfältig ist es auch noch, dieses Pseudogetreide!

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Heute noch eine warme, leichte Variante, wie schon gesagt, mit roter Bete und Champignons: Grechka s Greebami.

Grechka s Greebami – Buchweizen mit rote Bete und Champignons

für 2 Portionen

  • 200g Buchweizen
  • 100g Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200g (braune) Champignons
  • ca. 200g vorgegarte rote Bete (kann auch gerne etwas mehr sein)
  • 3 EL Olivenöl
  • Salz & frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Dill (frisch oder getrocknet)
  • 2-4 EL Joghurt

Buchweizen in einem großen (kann aber flach sein) Topf ohne Fett anrösten. Wenn er nussig zu duften beginnt, mit 400ml Wasser aufgießen und etwas Salz zugeben. Etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze halb abgedeckt gar kochen. Anschließend vom Herd nehmen und gut durchrühren, etwas ausdampfen lassen.

In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und fein würfeln, Pilze putzen, Stielenden dabei entfernen und ebenfalls in Scheiben schneiden. Rote Bete abgetropft würfeln.

Öl in einem weiteren Topf erhitzen und die Zwiebeln darin etwa 5 Minuten unter Rühren kräftig anbraten, Pilze zugeben und weitere 5 Minuten braten, rote Bete unterrühren.

Buchweizen zum Gemüse geben und unterrühren, alles mit Dill, Salz und Pfeffer abschmecken und einige Minuten braten.

Mit etwas Joghurt servieren.

Hier gefunden.

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Entschuldigen Sie,…

…ist das das grüne Ei mit Panko? – Ja, richtig erkannt! Aber neben der *hust* kreativen Verballhornung bekannter Musiktitel geht es hier eigentlich mehr um eine Idee, die schon ein Weilchen schlummerte und die auch demnächst noch einmal aufgegriffen werden wird. Scotch Eggs – Schottische Eier. Schon verlockend so ein gekochtes Ei mit außen krosser und innen zarter Ummantelung. Nur leider so gar nicht vegetarisch, denn im Original besteht die Hülle aus paniertem Wurstbrät oder Hack.

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Daher die Idee: Ich mach die vegetarisch und dann auch noch grün. Eine Hülle aus Blattspinat, etwas Joghurt und Tahini und Panko. Eigentlich ist der Mantel um die Eier auch dicker, aber daran lässt sich arbeiten. Auch am Gargrad der Eier. Am liebsten wäre mir ja ein im Kern noch etwas flüssiges Ei gewesen, aber da war es einen Tick drüber.

Nichtsdestotrotz: Geschmeckt hat es zum Salat mit rohem Champignon und Senfdressing. Und weil dieses Gericht auch problemlos in jeder Campingwagenküche zubereitet werden kann, ist das mein Beitrag zum Kochtopf-Blogevent von Doreen. Obwohl ich nicht so oft campen war, mag ich den Gedanken einfach losfahren zu können, wohin man gerade möchte schon. Ein Teil Zuhause dabei, das macht einen flexibel. Dennoch sind mir die festen Wurzeln gerade lieber, ein Zuhause, das einen Platz hat und anderweitig Raum gibt.

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Grüne Eier mit Panko zum Salat

für zwei Portionen

  • zwei Eier (M)
  • 30g frischer Blattspinat
  • 1 TL Joghurt
  • 1 TL Tahini
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/8 TL Chilipulver
  • 1 Prise Muskat
  • 3-4 EL Panko
  • 2 EL Olivenöl zum Braten
  • eine Handvoll Blattsalat
  • ein paar Wildkräuter (Pimpinelle und Sauerampfer)
  • 2-3 frische braune Champignons
  • 1 EL Sherryessig
  • 1 EL Passionsfruchtbalsamico
  • 1 TL körniger Senf
  • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Walnussöl

Eier 5 Minuten halbweich kochen, dann kalt abschrecken und vorsichtig schälen.

In der Zwischenzeit Spinat waschen, grob zerzupfen und mit Joghurt, Tahini, Zitronensaft und Salz & Pfeffer zu einer festeren Masse pürieren. Mit Chili und Muskat würzen und abschmecken. In eine Schale geben, Panko in eine zweite Schale füllen.

Eier vorsichtig mit der Spinatmasse ummanteln, dann in Panko wenden, so dass sie möglichst gleichmäßig bedeckt sind. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Eier darin von allen Seiten goldbraun anbraten. Dabei vorsichtig mit Holzlöffeln o.ä. drehen.

Währenddessen Salat und Kräuter waschen, Pilze putzen und in Scheiben schneiden. Alle Zutaten für das Dressing miteinander verschlagen und abschmecken. Salat mit Pilzen anrichten. Dressing darüber träufeln. Ei längs aufschneiden und auf den Salat geben.

Blog-Event CXIX - Camping (Einsendeschluss 15. Mai 2016)

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Art Brot nouveau

Wenn es um Kunst geht, hat wohl jeder ein paar Stile oder Richtungen, die er besonders mag, andere dafür gar nicht. Ähnlich wie z.B. Länderküchen. Zu meinen liebsten Kunstrichtungen gehört Art Nouveau – oder Jugendstil. Diese „Kunst im Alltag“ mit ihren durch der Natur inspirierten Elementen mag ich sehr und die Bilder von Mucha u.a. finde ich wunderschön.

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Kunst im Alltag ist für mich auch die Fougasse, ein flaches Brot, meist aus Weizenmehl, welches am ehesten mit Focaccia verglichen werden kann. Oftmals findet man dieses Brot geformt und eingeschnitten, so dass es aussieht wie das wachsende Blatt einer Monstera. Wo ich dieses Brot das erste Mal gesehen habe, kann ich schon gar nicht mehr sagen, aber nachbacken wollte ich es schon lange. Zum Glück gibt es den BBD bei Zorra mit dem Thema Brot mit Biga. Biga ist ein Hefevorteig, welcher am besten über Nacht bei Raumtemperatur reift, bevor er mit weiterem Mehl und den restlichen Teigzutaten vermischt wird. Meine Recherche, ob denn eine Fougasse ebenfalls mit Biga gebacken werden kann, brachte positive Resultate – also stand dem Ausprobieren nichts mehr im Wege! Viele Rezepte verwenden Trockenhefe oder eine leicht abgewandelte Art des Vorteigs, bei dem schon zu Beginn Salz zugegeben wird (Pâte fermentée). Aber das von mir verwendete Rezept sieht ebenfalls Frischhefe vor. Es hat alles ganz wunderbar geklappt und das Ergebnis ist nicht nur schön, sondern auch schmackhaft! Knusprige Kruste und schöne Krume.

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Dazu gibt es einen kambodschanischen Hochzeitsdip. Im Gegensatz zur Fougasse weiß ich hier genau, dass ich den nachkochen wollte, seitdem ich die River Cottage Folgen zum Buch Täglich vegetarisch gesehen habe. Frankreich trifft Kambodscha. Aber auch zu Gemüse oder anderen Broten passt dieser Dip ganz wunderbar.

Fougasse mit Biga

für zwei größere oder 4 kleinere Brote

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  • 10g frische Hefe
  • 250g Weizenmehl
  • 350ml Mineralwasser

Mehl in eine große Schüssel einwiegen. Die Hefe in kleine Bröckchen zupfen und mit dem Wasser verrühren, bis eine homogene Mischung entsteht. Mit einem Holzlöffel in das Mehl einrühren. Schüssel mit Klarsichtfolie bedecken und den Teig so 10-12 Stunden gehen lassen.

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weitere Zutaten

  • 250g Dinkelmehl
  • 10g Salz
  • nach Belieben: pro Portion 5 schwarze Oliven, in feinen Streifen, 2 halbgetrocknete Tomaten,in feinen Streifen, Rosmarin, fein gehackt, Sesam-/Kürbis-/Sonnenblumenkerne, Mohn, gehackte Nüsse, Meersalz
  • ein wenig Öl
  • etwas Polenta zum Formen

Nach der Übernachtgare den Teig mit Salz und Mehl verkneten. Er sollte noch recht klebrig sein. Wieder mit Klarsichtfolie bedecken und 20 Minuten gehen lassen (bei mir: Im Ofen mit eingeschaltetem Licht).

Dann alles gut durchkneten, bis man einen elastischen Teig erhält. Diesen zur Kugel formen und in eine leicht eingeölte Schüssel geben. Mit Klarsichtfolie bedecken und eine Stunde gehen lassen (s.o.).

Teig erneut auf einer mit Polenta bestäubten Arbeitsfläche sanft durchkneten und ggf. die weiteren Zutaten einarbeiten (Nüsse und Samen sowie Kräuter oder Salz können auch nur vor dem Backen auf den Teigling gestreut werden). Teig zurück in die Schüssel geben, mit Folie bedeckt eine weitere Stunde gehen lassen.

Ofen auf 210°C Umluft vorheizen. Nun den Teig in die gewünschte Portionsgröße teilen, auf der mit Polenta bestäubten Fläche mit den Händen oder dem Teigholz etwas ausrollen und nach Wunsch z.B. zu einem Blatt formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und mit einem scharfen Messer nach Wunsch einschneiden, ohne den Rand zu zerstören. Nach Wunsch leicht einölen und mit Nüssen o.ä. bestreuen. 20-25 Minuten im Ofen goldbraun backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Quelle: cookipedia

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Ich habe zwei Blätter mit Tomate und Olive gebacken, eines mit Rosmarin und eines natur.

Kambodschanischer Hochzeitsdip

für 4-8 Portionen (8 Portionen sin im Buch angegeben, dann müssen aber noch andere Dips her!)

  • 500g weiße oder braune Champignons, geputzt
  • 1 EL Sonnenblumenöl
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1/2 scharfe rote Chili
  • 1 EL Currypulver oder milde Currypaste (ich: indisches Curry, mittelscharf)
  • 2 EL stückige Erdnussbutter (crunchy)
  • 400ml Kokosmilch
  • 1 Spritzer Sojasauce
  • Saft von 1/2 Limette
  • nach Wunsch frische Korianderblätter, gewaschen, trocken getupft, grob gehackt

Champignons in 3-4mm große Würfel schneiden, Knoblauch fein hacken, Chili mit Samen fein hacken. Öl in einer Pfanne stark erhitzen, Champignons unter Rühren zugeben und heiß anbraten, bis die Flüssigkeit verdunstet ist. Dann Chili und Knoblauch zugeben und eine Minute weiterbraten. Erdnussbutter und Curry(paste) zufügen, unterrühren und dann die Kokosmilch einrühren. Bei hoher Temperatur und regelmäßigem Rühren sämig einkochen lassen, mit Sojasauce und Limettensaft abschmecken. Heiß oder warm mit Korianderblättern bestreut servieren.

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Schaut mal beim BBD vorbei, es gibt immer tolle Anregungen zum Brotbacken!
Bread Baking Day #79 - Bread with Biga (last day of submission February 1st, 2016)

In die Pilze!

Los! Die Stiefel an, Mütze und Schal, wenn das Wetter danach verlangt. Eine Decke, die Thermoskanne mit Tee, Körbchen, Messer und ab in den Wald! Pilze suchen gehört zu meinen Kindheitserinnerungen dazu. Wer findet den schönsten Pilz, wer den größten, wer überhaupt den ersten? Da, am Baumstumpf, könnte das nicht… ach nein, nur ein Stein. Die Freude des Fundes überwiegt das Stolpern durch Spinnweben und manchmal auch (gefühlt) stundenlange Leere im Pilzkörbchen. Der Geruch nach Herbstlaub, die frische Luft und die ab und an gesichtete Kröte entschädigen zudem. Unvergessen auch der Moment, in dem es „Halali!“ durch den Wald schallte – Papa hatte einen halben Rehbockschädel gefunden.

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Das Sammeln und Suchen macht mir zumindest mehr Spaß als das Putzen (insbesondere bei meinem Lieblingspilz Krause Glucke). Mein Bruder – der Pilzexperte in der Familie – meint auch, dass dieses Jahr ein gutes Pilzjahr sei. Ich muss dennoch zugeben, dass ich selbst noch nicht losgezogen bin. Die hier gezeigten Exemplare habe ich daher leider ohne Herbstduft käuflich erstanden. Zumindest macht es das Putzen einfacher und das Essen unabhängig vom Jagdglück!

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In die Pilze heißt es auch bei diesem Rezept! Hinein kommt eine Mischung aus Muscheln (ja! Surf & Shroom sozusagen), Kräutern und Käse. Und dann wandern die Pilzkappen ihrerseits in den Ofen.

Diese kleinen gefüllten Champignons eignen sich ganz wunderbar als kleine Vorspeise, Beilage (zu Ofengemüse, Pilaw, Polenta) oder als Extra zu Salat.

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Gefüllte Pilze

für 2 Personen als Beilage oder Vorspeise, zu Salat für 4

  • 200g (braune) Champignons (etwa 10-12 Stück)
  • etwas Olivenöl zum Einfetten der Form
  • 50g Muscheln in heller Marinade (z.B. Fjord-Muscheln von Larsen)
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1/4 TL Salz
  • 1 EL Butter, geschmolzen, abgekühlt
  • 1 Eigelb (oder 1 EL Sahne)
  • 25g Semmelbrösel
  • 1/2 TL Rosmarin, gewaschen, getrocknet
  • 1/2 TL Oregano, gewaschen, getrocknet
  • 1/2 TL Petersilie, gewaschen, getrocknet
  • 1 EL Parmesan, gerieben
  • 1 EL Scamorza affumicata (geräucherter Mozzarella)gerieben, ersatzweise Mozzarella in feinen Würfeln
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Eine ofenfeste Form mit ein wenig Olivenöl einpinseln. Pilze putzen (Stielende abschneiden, Stiel herausschneiden und anderweitig verwenden (Zum Beispiel mit Ei und Kartoffeln braten. Alternativ kann man auch nur die Hälfte der Muscheln verwenden und stattdessen klein gewürfelte Pilzstiele untermengen.), eventuelle Erdreste mit einem Küchentuch vorsichtig abreiben).

Muscheln abgießen, etwa 1 EL der Marinade zurückbehalten. Knoblauch schälen, würfeln und mit dem Salz auf der Unterlage fein zerdrücken. Rosmarin- und Oreganoblättchen abzupfen, alle Kräuter fein hacken.

Ofen auf 175°C Umluft vorheizen

Muscheln klein hacken, mit Knoblauch-Salz-Mischung, Eigelb, Kräutern, Semmelbrösel und der Hälfte der geschmolzenen Butter, dem geriebenen Käse sowie etwas Pfeffer vermengen. In die Champignonkappen füllen, die Pilze in die Form setzen und mit der restlichen Butter beträufeln. Form mit Alufolie abdecken und 20 Minuten überbacken lassen. Dann auf Umluftgrill schalten und die Pilze ohne Folie auf der zweitobersten Schiene goldbraun werden lassen.

Leicht abgewandelt, hier gefunden.

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Seid ihr schon im Wald zum Pilze sammeln unterwegs gewesen? Dann findet ihr beim Kochtopf vielleicht noch die ein oder andere Anregung! Und ansonsten bekommt ihr sicher Lust auf euer persönliches Pilz-Halali! Die Idee für diesen Monat stammt von Mario. Auch bei ihm lohnt sich ein Besuch!

Blog-Event CXIV - Wild & Pilz (Einsendeschluss 15.11.2015)

Eigentlich..

..mag ich Pilzsuppe ja gar nicht so wirklich. Pilze allgemein sind eher selten auf meinem Speiseplan zu finden, und wenn, dann nur bestimmte Sorten. Champignons sind toll, Pfifferlinge auch, Austernpilze sehr selten (Krause Glucke findet man ja leider nicht zum Kaufen, die mag ich sehr). Das wars eigentlich auch schon, denn alle anderen suche ich liebend gerne, finde ich wunderschön und mag auch den Duft, aber sie liegen mir zu schwer im Magen und der Geschmack ist oft zu penetrant. Bei diesem Rezept würde ich aber auch Saitlingen oder Steinpilzen eine Chance geben, denn die Maronen runden den Geschmack einfach toll ab. Zudem ist das Süppchen im Nu gekocht, perfekt für ein leichtes Abendessen oder als Menüauftakt.IMG_0029

Champignon-Maronen-Süppchen

für 1 Portion

  • 1 kleine Schalotte
  • 1 TL Butter
  • 100g vorgegarte Maronen
  • ca. 65g braune Champignons
  • 3 Zweige Thymian
  • (Rauch)Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 1/4 l Gemüsebrühe
  • 1 TL milder Balsamico
  • 1 EL Schmand (bzw. bei mir stichfester Kefir)

Schalotte schälen, fein würfeln. Die Hälfte der Butter in einem Topf zerlassen, Schalotte darin andünsten. Maronen grob hacken (evtl. ein paar Stückchen zum Dekorieren zurücklegen)und mit der Brühe zugeben, zugedeckt etwa 5 Minuten köcheln lassen. Pilze putzen, mit abgezupften Thymianblättchen in einer Pfanne in der restlichen Butter anbraten, dann salzen und pfeffern. Zur Brühe geben undmit etwas Schmand pürieren. Mit Balsamico abschmecken. Zum Servieren nach Wunsch noch mit einem Klecks Schmand und einigen Maronenstückchen sowie Thymian dekorieren.

Gefunden bei den Küchengöttern.

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Herbst pur

Woran denkt man beim Stichwort Herbst? (Wir haben 100 Leute gefragt,…) Bunte Blätter und Kastanien gehören sicher dazu, aber kulinarisch? Was enthält ein Gericht, dem Herbst schon ins Rezept geschrieben steht?

Kürbis? ✓ Drin!

Pilze? ✓ Dabei!

Nüsse? ✓ In Form von Maronen, ja!

Trauben? ✓ Auch die!

Und wenn man den Saisonkalender für Oktober bemüht, dann finden sich auch die beiden anderen Gemüsesorten wieder: Radicchio und Rosenkohl. Herbstlicher wird’s nicht!

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Trotz der Vielzahl an verschiedenen Komponenten wird das Gericht aber nicht so komplex, man benötigt gerade mal eine Pfanne und einen Topf an Kochgerät, erhält aber die verschiedenen Konsistenzen von knackig nussig bis samtig weich beim Kürbisspiegel. Ich bin froh, dass ich gleich noch eine Portion für morgen mitgekocht habe!

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Herbstgemüse mit Maronen

für zwei ordentliche Portionen

  • 300g Hokkaido
  • 125g Sahne
  • Tabasco
  • 1 TL Balsamico
  • 2 EL Öl
  • 125g Rosenkohl
  • 1 Schalotte
  • 1 winzige Knoblauchzehe oder 1/2 normale
  • 125g braune Champignons
  • 175g rote Weintrauben
  • etwa 125g Radicchio
  • 100g vorgegarte Maronen
  • Salz

Kürbis in gleichgroße Würfel schneiden, mit 150ml Wasser und der Sahne weich köcheln lassen, pürieren und mit Tabasco, Salz und Balsamico abschmecken.

Während der Kürbis kocht, Rosenkohl putzen, vierteln. Schalotte schälen, halbieren und in Spalten schneiden. Knoblauch schälen, in feine Scheiben schneiden. Champignons putzen (Erdreste trocken mit einem Küchenpapier abreiben, Stielende abschneiden) nach Größe halbieren oder vierteln. Weintrauben waschen und abzupfen, Radicchio waschen, längs halbieren und in Streifen schneiden. Maronen nach Wunsch halbieren.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Rosenkohl, Schalotte und Knoblauch etwa 3 Minuten anbraten, Pilze, Trauben, Radicchio und Maronen zugeben und salzen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze noch 3-5 Minuten dünsten.

Kürbissauce auf einen Teller als Spiegel anrichten, Gemüse darauf verteilen.

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Leicht abgewandelt nach Sehr gut vegetarisch kochen.