Familienevent

Mmh, braune Butter auf Quarkknödel mit karamelligem Rhabarberkompott.. Klingt gut? Schmeckt auch so! Doch dieses Mal habe ich nicht allein vor mich hin gewerkelt, sondern mit meiner Mama und meinem Bruder:

An drei Orten kochen drei Leute gleichzeitig das gleiche. Mal mit Unterstützung (Kameramann/Schnippelhilfe/technische Unterstützung/Vorkoster…), mal ohne.

In Zeiten von Corona muss man irgendwie kreativ werden, um gemeinsam Zeit zu verbringen, wenn man räumlich getrennt ist oder aber die Maßnahmen Treffen eher unmöglich machen. Da erzähle ich euch nichts Neues – das hat ja jeder lang genug erfahren müssen.

So haben wir für einen runden Geburtstag – statt einen auf irgendwann verschobenen Kochkurs zu verschenken – einen eigenen virtuellen Kochkurs veranstaltet. Eines von vielen virtuellen Ausweichmanövern. Natürlich bleibt nicht unerwähnt, dass auch hier ein paar technische Komplikationen auftraten, die aber schnell behoben waren.

Zum vereinbarten Termin gab es also ein von mir ausgesuchtes Rezept für ein Dessert, das man ohne im Akkord schnippeln, Schälen und schmoren zu müssen, in zwei Stunden auf dem Teller und auch im Bauch hatte. Vorab habe ich auch die Zutaten mitgeteilt, so dass jeder seine Vorräte aufstocken und auch die frischen Sachen besorgen konnte. Idealerweise kann man natürlich vorher einmal probekochen – oder man sieht zumindest mal im Rezept nach, welche möglichen Komplikationen es geben könnte und stimmt das mit dem Erfahrungslevel seiner Mitköche ab. Vorkochen habe ich nicht geschafft, aber auf die Erfahrung konnte ich setzen!

Und es klappte prima! Uns fiel aber auf, dass die Zubereitung des Kompotts und die der Knödel doch lieber in der Reihenfolge vertauscht werden sollten. Dies habe ich im Rezept unten dann auch so aufgeführt – im Kochbuch ist es andersherum. Und: lasst euch vom einfachen Titel nicht täuschen – das Rezept ist nicht so profan, wie es erscheint.

Topfenknödel mit Rhabarberkompott

für etwa 8 Portionen (bei mir stimmt das bzgl. der Kompottmenge, aber die Knödel sind eher mehr)

Für das Rhabarberkompott

  • 400g Rhabarber (eher dünne Stangen)
  • 250g Zucker
  • 200ml Rhabarbersaft (-nektar)
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 50g tiefgekühlte Himbeeren

Für die Topfenknödel

  • 100g Brioche oder süßes Brot
  • 30g Butter
  • 40g Zucker
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • eine Prise Zimt
  • 1 unbehandelte Zitrone (Schale, fein gerieben)
  • 2 Eier
  • 1 Eigelb
  • 250g Semmelbrösel
  • 250g Quark (20%)
  • 1l Milch
  • 5 EL Zucker

Zum Anrichten

  • 75g Butter
  • 5 EL Semmelbrösel

Für das Kompott den Rhabarber waschen, schälen und in etwa 2cm lange Stücke schneiden. Zucker in einen Topf geben und zum Karamellisieren erhitzen. Mit dem Rhabarbersaft ablöschen und leicht köcheln lassen, so dass sich das Karamell vollständig löst. Vanillemark und Himbeeren zugeben und alles pürieren.

Durch ein Sieb passieren und anschließend zurück in den Topf füllen. Den Rhabarber zugeben und etwa 10 Minuten gar ziehen lassen (ggf. dabei leicht erwärmen). Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Für die Knödel das Brot in kleines Würfel schneiden (wir haben den Rand dran gelassen) und in einer beschichteten Pfanne ohne Fett etwas anrösten.

Die Butter mit dem Zucker schaumig rühren, anschließend Vanillemark, Zimt und Eier sowie Eigelb einarbeiten. Semmelbrösel und Quark unterheben. Zum Schluss die Brotwürfel unterheben.

Milch mit Zucker erhitzen. Mit angefeuchteten Händen Knödel formen (ursprünglich 8 Stück – etwa Tennisballgröße. Wir haben eher etwas über Tischtennisballgröße gewählt und es sind dann zwischen 10 und 14 Knödel geworden.)

Knödel in der etwa 80°C heißen Milch für 8 Minuten gar ziehen lassen und anschließend mit einer Schaumkelle herausheben.

Zum Anrichten Butte in einer Pfanne aufschäumen lassen und die Semmelbrösel zugeben.

Kompott auf den Teller geben und einen Knödel darauf setzen. Mit etwas Bröselbutter garnieren.

Aus:

{Beitrag enthält Werbung} Franz kann auch herzhaft

Dieser Blogbeitrag wird durch Produktwerbung von IKEA Deutschland unterstützt.

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Hier im Norden kennt man den Franz. Meistens gibt er sich zuckerundzimtsüß, zeigt sich von seiner Schokoladenseite oder hat Rosinen dabei.

In Hamburg, der Heimatstadt von Franz, traut er sich sogar mit Kirschen oder Bananen aus dem Haus. Immerhin klingt das gesünder. Aber so richtig in die healthy food-Ecke lässt sich Franz nicht stellen. Er ist da eigensinnig und eher was für Naschkatzen, meint er.

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Hier auf dem Dorf konnte ich Franz immerhin davon überzeugen, herzhaft zuzugreifen. Seinen butterweichen Charakter hat er natürlich behalten dürfen, wir wollen hier ja keinen verbiegen. Also ging ich mit Franz in den Garten, zeigte ihm die Gemüsebeete und er entdeckte die reifen Radieschen im Beet. Nachdem er die hanseatisch weiß-roten knackig-scharfen Kugeln gewaschen und aufgefuttert hatte, blieb er ratlos mit den Radieschenblättern in der Hand stehen. „Und was nun? Auf den Kompost damit?“ Das ginge schon, Franz, klar. Aber es wäre doch schade. Da fällt uns bestimmt etwas Besseres ein!

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Und ich erklärte Franz, dass Radieschengrün frisch zu einem herrlichen Pesto werden kann und zu schade zum Wegwerfen oder Kompostieren wäre. Auch mit vielen anderen Gemüsen ist das so: Kohlrabi und Rote/Gelbe Bete (die Blätter blanchieren und Rouladen zubereiten), Möhren und Petersilienwurzel (ebenfalls für Pesto, zum Pfannkuchen- oder Brotbacken). Auch der Stiel vom Brokkoli landet zu oft im Müll, ebenso überreife Bananen. Dabei lassen sich damit noch so viele leckere Dinge anstellen (Links findet ihr weiter unten) und die Lebensmittelverschwendung (immerhin werden in Deutschland von jedem Einwohner etwa 82 Kilogramm !!! pro Jahr weggeworfen) etwas eindämmen.

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Franz war einsichtig. Probieren geht über Studieren und so fingen wir an zu backen:

Herzhafte Franzbrötchen

für 12 Stück

  • 500g Weizenmehl 405, 550 oder Dinkelmehl 603 oder eine Mischung daraus und etwas zum Ausrollen
  • 42g/1 Würfel frische Hefe
  • 30g Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 Ei
  • 250ml lauwarme Milch
  • 50g zimmerwarme Butter
  • 250g kalte Butter in 1-2mm dünnen Scheiben
  • 30g Butter oder etwas Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200g Radieschengrün (gewaschen, trocken geschleudert, die Reste der Radieschenköpfe können dran gelassen werden, alle gelben/verwelkten Blätter entfernt) oder Basilikum, Bärlauch, Möhrengrün,…
  • 50g Pinienkerne
  • nach Belieben Feta (für 6 Brötchen etwa 50g)
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Mehl, Zucker, Salz in eine große Rührschüssel geben und die Hefe darauf zerbröseln. Ei, Milch und Butter zufügen und alles zunächst kurz bei kleiner Stufe, dann bei mittlerer bis höchster Stufe zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten lassen.

Den Teig etwa 5 Minuten gehen lassen.

Anschließend auf leicht bemehlter Arbeitsfläche auf eine Größe von etwa 40×25 cm ausrollen. Die Hälfte der Fläche (20x25cm) mit den dünnen Butterscheiben belegen und dabei etwa 1cm Platz zum Rand lassen. Die zweite Teighälfte darüberlegen und an den Rändern andrücken. Mit einem Teigholz sanft auf den Teig klopfen, sodass die Butter weicher wird und sich leichter verteilen lässt.

Nun den Teig erneut auf die ursprüngliche Größe (40x25cm) ausrollen. Von der kurzen Seite her zur Mitte falten, von der anderen kurzen Seite her ebenso verfahren und dieses Teigpaket erneut an der entstandenen „Naht“ übereinander legen, so dass vier Lagen aufeinander liegen. In Frischhaltefolie, oder besser: Bienenwachstuch einschlagen und für 20 Minuten in den Kühlschrank geben.

Diesen Vorgang (ausrollen auf 40x25cm, zweimal falten, einschlagen, kühlen) noch ein weiteres Mal wiederholen.

Für die Füllung die Radieschenblätter fein hacken. Butter schmelzen. Knoblauch schälen und fein hacken, mit der Butter vermengen.

Den Teig auf etwa 60x40cm ausrollen und in zwei Portionen 30x40cm teilen. Das kann auch nacheinander passieren, dann den Teig quer in zwei Portionen aufteilen und jede auf 30x40cm ausrollen.

Zerlassene Butter auf den Teig pinseln und mit Radieschengrün bestreuen. Mit Pinienkernen und ggf. Käse bestreuen. Mit Pfeffer würzen.

Zwei Backbleche mit Backpapier oder -folie auslegen.

Die Teigfladen aufrollen und in je sechs gleich große Stücke schneiden. Den Teig vorsichtig mit einem leicht bemehlten Messerrücken oder dünnen Kochlöffelstiel in der Mitte eindrücken, so dass die offenen Enden sich leicht nach oben richten. Die Enden in der Mitte leicht zusammendrücken und vorsichtig auf den Backblechen verteilen.

Etwa 30-45 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sie sich merklich vergrößert haben. Währenddessen den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.

Franzbrötchen 15-17 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Franz möchte jetzt übrigens öfter mal herzhaft auftreten 😉 Ideen mit Kräutern gibt es ja genug..Blog-Event CLIII - Foodwaste, Misfits und saisonal in Kooperation mit IKEA (Einsendeschluss 15. Juni 2019)

Ikea Deutschland und kochtopf.me setzen sich ebenfalls für nachhaltige Produkte und gegen Lebensmittelverschwendung ein. Die von Ikea gezeigten Produkte (Glasform mit Bambusdeckel und Geschirrtücher sind aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt).

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Mit Hilfe der Ikea Better Living App könnt ihr selbst zu einem nachhaltigen Leben beitragen. Sie macht euch bewusst, was im Alltag dazu gehört (z.B. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, den Geschirrspüler nur voll anstellen) und bietet auch Challenges und zeigt auf, wie ihr euren ökologischen Fußabdruck verbessert.

Einige Rezepte zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung findet ihr auch schon bei mir: Aus Brokkolistielen, aus hartem Brot I, II und III, und reifen Bananen.

Im Rahmen des Blogevents findet ihr noch viele weitere Ideen und Rezepte bei den anderen Teilnehmern – schaut auch dort einmal vorbei!

 

Ein Toast!

Ein Toast auf den Toast! Vor allem dann, wenn er so unkompliziert selbst gebacken werden kann, wie hier vorgestellt.

Zum Synchronbacken haben Zorra und Sandra wieder mal ein gelingsicheres Rezept rausgesucht, das auch den Brotbackanfänger nicht abschrecken dürfte. Hier wird nicht mit dem (grundlos?) als kompliziert angesehenen Sauerteig gearbeitet, sondern mit dem Salz-Hefe-Verfahren.

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Dieses kennt ihr vielleicht noch aus einem Brötchen-Synchronbacken und hat auch da gut geklappt. Meinen Beitrag dazu und die Liste der anderen Teilnehmer findet ihr hier.

Eine kleine Änderung wurde ich für das nächste Mal aber dennoch vornehmen und die Salzmenge etwas reduzieren, denn das ist mir so doch etwas zu viel.

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Das Originalrezept stammt übrigens vom Brotingenieur.

Buttertoast mit Salz-Hefe-Verfahren

für einen Laib von etwa 25cm Länge

für den Salz-Hefe-Ansatz:

  • 100g zimmerwarmes Wasser
  • 10g Salz
  • 15g Hefe

für den endgültigen Teig:

  • 300g Weizenmehl 550
  • 200g Dinkelmehl 630
  • Salz-Hefe-Suspension
  • 200g Wasser
  • 7g enzymaktives Backmalz (hell)
  • 25g kalte Butter

Am Vorabend Wasser und Salz mischen und so lange rühren, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Anschließend die Hefe dazubröseln und gründlich einrühren. Über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Morgen alle Zutaten bis auf die Butter mischen und etwa 4 Minuten kneten, bis der Fenstertest ein mittleres Glutengerüst zeigt.

Butter in kleinen Stücken unterkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Anschließend 10 Minuten in der Schüssel gehen lassen. Teig nun in zwei gleiche Portionen teilen, die Portionen in Stränge formen, die in der Länge der Backform entsprechen. Die beiden Stränge miteinander verzwirbeln oder flechten und in die gefettete Backform legen. Mit einem feuchten Tuch abgedeckt etwa 1 Stunde bei 27°C gehen lassen.

Ofen zum Ende der Gehzeit auf 190°C aufheizen. Brot in der Form hineinstellen und Temperatur auf 230°C erhöhen. Etwas schwaden (etwas Wasser auf den Ofenboden schütten). Etwa 35 Minuten backen. Ich habe hier in den letzten 10 Minuten mit Alufolie abgedeckt, damit die Kruste nicht zu braun wird und die Temperatur auf 210°C gesenkt.

Brot kurz abkühlen lassen, dann aus der Form kippen und ggf. noch weitere 5-10 Minuten zurück in den Ofen geben, damit es nachbräunen kann (war bei mir nicht nötig).

Vollständig auskühlen lassen und – wenn man sich beherrschen kann – bis zum nächsten Tag mit dem Anschnitt warten.

Mit dabei waren mit verschiedenen Variationen, z.B. mit Buttermilch, Kefir oder Vollkornmehl:

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Britta von Backmaedchen 1967
Caroline von Linal’s Backhimmel
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Dominik von Salamico
Tina von Küchenmomente
Simone von zimtkringel
Sonja von Soni-Cooking with love
Tamara von Cakes, Cookies and more
Ingrid von auchwas
Sylvia von Brotwein
Katrin von Summsis Hobbyküche
Steffi von dulcipessa
Britta von Brittas Kochbuch
Volker von volkermampft
Manuela von Vive la réduction
Birgit von Backen mit Leidenschaft
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
Judith von Bake my day – glutenfrei

Neu aufgelegt

Es ist ja nicht so, dass jeder Klassiker eine Verbesserung bräuchte. Bei Rezepten lohnt sich das ebenfalls nicht immer. Wenn man aber einen besseren Geschmack, eine schönere Konsistenz oder Farbe erreichen kann, weil andere Methoden oder früher nicht (gut) verfügbare Zutaten eingesetzt werden, dann entsteht zumindest eine nicht schlechtere Neuauflage. Ein Rezept 2.0 .

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Dazu gehört auch der Marmorkuchen, den ich euch heute zeigen möchte. Auf die herkömmliche Art bereite ich den mit Milch als flüssigen Bestandteil zu und ersetze gern einen Teil durch frisch gepressten Orangensaft.

Bei dieser Variante wird Buttermilch verwendet. Zudem wird nicht nur Vollei, sondern auch zusätzlich Eigelb eingerührt. Das Ergebnis: Ein saftiger, schokoladiger Kuchen! Der schmeckt nicht nur frisch gebacken, sondern auch noch Tage später (wenn er denn so lange überlebt!). Marmorkuchen 2.0! Zertifikat: Megalecker!

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Marmorkuchen mit Buttermilch

für eine Kranz- oder Gugelhupfform oder eine Springform mit ca. 20cm Durchmesser

  • 3 Eier
  • 2 Eigelb
  • 375ml Buttermilch
  • 225g weiche Butter und etwas zum Fetten der Form
  • 240g Mehl
  • 65g Kakaopulver zum Backen
  • 3 TL (=1 Päckchen) Backpulver
  • 360g Rohrohrzucker oder brauner Zucker
  • 1/4 TL Salz
  • Abrieb von 1 Zitrone
  • Puderzucker zum Bestäuben

Ofen auf 175°C Heißluft vorheizen und die Form mit Butter einfetten.

Für den Teig die Eier, Eigelbe und etwa 3/4 der Buttermilch miteinander verschlagen. Die weiche Butter zugeben und anschließend portionsweise unter ständigem Rühren Mehl, Zucker, Backpulver und Salz zugeben.

Den Teig nun auf zwei Schüssel und etwas gleiche Portionen aufteilen. Zunächst den hellen Teig fertigstellen und den Zitronenabrieb sowie die Hälfte der verbliebenen Buttermilch einrühren, dann den dunklen Teig durch Unterrühren des Kakaopulvers und der restlichen Buttermilch.

Den Teig abwechselnd in die Form geben, damit ein schönes Marmormuster entsteht. Wer nachhelfen möchte, kann das auch durch kreisende Bewegungen mit einer Gabel im Teig machen, aber nicht zu viel, sonst ist einfach nur alles vermischt.

Im Ofen etwa 45 Minuten backen (Stäbchenprobe!), dann etwas abkühlen lassen, bevor er aus der Form gestürzt wird. Mit etwas Puderzucker durch ein Tee- oder Haarsieb bestäuben und vor dem Anschneiden möglichst auskühlen lassen.

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Kochbuchchallenge 9.1: Kochen. Grundtechniken, Rezepte und Profitipps internationaler Meisterköche

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Da sucht sich der Mann echt das dickste Buch überhaupt aus. Sich da auf ein paar Rezepte zur Auswahl festzulegen, fällt dementsprechend schwer, denn es handelt sich um ein umfangreiches Grundlagenbuch: Kochen. Grundtechniken, Rezepte und Profitipps internationaler Meisterköche.*

Jedes der Kapitel des über 600 Seiten starken Werks wird von einer Einleitung und Rezept-Empfehlungen von einem von 18 international geschätzten Köchen begleitet, darunter Ferran Adrià, Charlie Trotter und Pierre Hermé.

Die Themen reichen von Grundlagen der Zu- und Vorbereitung von Fisch und Meeresfrüchten, Fleisch und Gemüse über speziellere Kapitel wie Schaum, asiatische Teigwaren bis zu verschiedenen Länderküchen.

Die Anleitungen sind reich bebildert und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen gut erklärt.

Da sich der Mann dann auch zwei Gerichte ausgesucht hat, die eher in die etwas kühlere Zeit passt, habe ich etwas gewartet.

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Zuerst ein Shepherd’s Pie aus dem Kapitel Fleisch (was könnte der Mann sonst wählen?) von Marcus Wareing. Den Kartoffelbrei habe ich etwas anders hergestellt, die Füllung aber wie beschrieben. Im Buchrezept sind für das Püree neben den Kartoffeln Milch, Butter und Eigelbe verarbeitet worden. Ich mag die Note von gerösteten Knoblauchzehen aber sehr, daher die Änderung.

Mit diesem englischen Klassiker hat man den Fleischanteil und die Beilage gleichzeitig zubereitet, sorgt dafür, dass das Fleisch saftig bleibt und hat damit ein unkompliziertes Ofengericht.

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Shepherd’s Pie

für 2-3 Portionen

  • 400g mehlig kochende Kartoffeln (original: 250g)
  • 80ml Milch
  • 2,5 EL Butter
  • 2 große Knoblauchzehen
  • 2 mittlere Schalotten
  • 1 Möhre
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 kleines Lorbeerblatt
  • 1 kleiner Zweig Thymian
  • 250g Hackfleisch (original: Lamm, ich: Rind)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Spritzer Worcestershiresauce
  • 250ml Geflügelbrühe (original: 500ml)
  • 150g TK-Erbsen (original: 125g)
  • 1/4 TL Muskat, gerieben
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zunächst die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen.

In der Zwischenzeit Schalotten und Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Möhre schälen und fein würfeln.

In einer Pfanne Öl und 1,5 EL Butter bei mittlerer Hitze aufschäumen. Schalotten und Möhre, Thymian und Lorbeer zugeben und unter gelegentlichem Rühren etwa 5 Minuten anbraten.

Hackfleisch zugeben und krümelig braten, mit Salz und Pfeffer würzen, Worcestershiresauce, Tomatenmark zugeben und kurz mitbraten, dann die Brühe zugeben und etwa 15-20 Minuten einköcheln lassen. 5 Minuten vor Ende der Zeit die Erbsen zugeben.

Ofen auf 190°C Umluft vorheizen.

Für das Kartoffelpüree die Kartoffeln abgießen, zerstampfen, Milch und Muskat zugeben und cremig rühren. In einer zweiten Pfanne die restliche Butter zerlassen und schaumig werden lassen. Knoblauch zugeben und bei geringer Hitze anbraten, bis er aromatisch duftet – er darf dabei nicht zu dunkel werden!

Zum Püree geben und unterrühren, mit Salz, Pfeffer und ggf. Muskat abschmecken.

Die Fleischfüllung in eine flache ofenfeste Form geben. Das Püree darauf verstreichen, nach Wunsch mit einem Wellenmuster verzieren.

30 Minuten goldbraun backen.

Aus:

Übrigens: Eine vegetarische Variante mit roten Linsen kommt dann demnächst!

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{Werbung} Salatergänzung

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Wie versprochen möchte ich euch noch zwei weitere Rezepte aus Meine Backbox vorstellen, die uns gut gefallen haben. Als Snack zu mächtig, als Ergänzung zum Salat aber genau richtig sind die Blätterteigröllchen mit Frischkäse.

Mit einem schnellen Blätterteig, der leicht zu verarbeiten ist, je nach Wunsch auf Zucchini oder Bacon aufgebacken und dann mit einer würzigen Frischkäsefüllung versehen wird.

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Im Gegensatz zum Blätterteig aus dem vorletzten Synchronbacken, wird die Butter in Stücken nur grob eingearbeitet, so dass die Frickelei mit der Butterplatte wegfällt. Das sorgt für weniger Arbeitszeit, aber natürlich auch für eine geringere Lamination, d.h. Blättrigkeit. Nichtsdestotrotz sind diese Röllchen schön knusprig und halten sich -ungefüllt- auch noch einen weiteren Tag.

Etwas knifflig war das Umwickeln der Zucchinischeiben. Obwohl diese sehr dünn waren, hielt der Teig auf dem Gemüse recht schlecht, im Gegensatz dazu gut auf dem Bacon.

Dazu gab es einen frisch geernteten Salat mir fruchtigem Dressing und frischen Himbeeren.

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Meine Backbox hat dazu nicht nur das Rezept, sondern auch die Schaumrollenformen sowie die Pfeffer Orange Mayonnaise geliefert. Und, was ich gerne noch ergänzen möchte, da ich solche Startups gerne unterstütze: Meine Backbox ist derzeit ein Dreimannbetrieb und kümmert sich seit Ende 2016 um fertige Boxen, die fast alles beinhalten, um sofort mit dem Backen loszulegen!

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So, auf zum Rezept für die Rollen:

Blätterteigrollen mit Frischkäsefüllung

für 8-10 Rollen

  • je Rolle etwa 2 dünne Zucchinischeiben (z.B. mit dem Sparschäler) oder 1 Scheibe Frühstücksspeck (Bacon)
  • 170g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 100g kaltes Wasser
  • 135g kalte Butter in Stücken
  • 1 Ei & etwas Milch (oder übrige Eistreiche/Sahne)
  • 300g Frischkäse
  • 80g Pfeffer Orange Mayonnaise
  • Salz
  • Pfeffer
  • ggf. noch frische Kräuter

Mehl, Salz und kaltes Wasser verkneten, dabei entweder mit der Maschine/Mixer arbeiten oder schnell arbeiten, da sich der Teig nicht zu sehr erwärmen darf. Butter kurz unter den Teig kneten, sie soll stückig bleiben.

In eine mit etwas Mehl bestäubte Frischhaltefolie einwickeln und etwa 30 Minuten einfrieren.

Den Teig nun in eine Richtig ausrollen, ein Drittel von der Seite zur Mitte falten, das zweite Drittel von der anderen Seite darüber und erneut ausrollen (zur offenen Seite hin). Diesen Vorgang weitere 4  Male wiederholen, dabei immer zur offenen Seite hin ausrollen. Falls der Teig inzwischen zu warm und klebrig wird, in Folie eingewickelt erneut kurze Zeit einfrieren.

Nach dem letzten Ausrollen soll der Teig etwa 3mm dick sein und eine Breite von etwa 45cm haben. Nun den Teig der Länge nach in etwa 1,5cm breite Streifen schneiden.

Den Ofen auf 180°C Heißluft vorwärmen.

Die Schaumrollenformen mit Zucchini oder Bacon umwickeln und anschließend die Teigstreifen darumwickeln. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit der Eistreiche (ein verschlagenes Ei mit etwas Milch verquirlt) bepinseln. 15-18 Minuten goldbraun backen. Anschließend etwas abkühlen lassen und die Formen entfernen. Für die anderen Rollen ebenso verfahren.

Inzwischen die Frischkäsefüllung zubereiten. Dazu Frischkäse und Mayonnaise verrühren, mit Gewürzen und Kräutern abschmecken und mit einem Spritzbeutel oder einem an der Ecke aufgeschnittenen Gefrierbeutel in die Röllchen füllen.

Sollen die Blätterteigrollen vorbereitet werden, dann kurz vor dem Servieren füllen.

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Synchrones Butterballett

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Blätterteig selbst herstellen ist ja tatsächlich schon etwas arbeitsintensiv. Eine Herausforderung wird das Ganze bei sehr sommerlichen Temperaturen, die natürlich auch vor der Küche nicht haltmachen.

So geschehen am Pfingstsonntag. Der Anlass: Synchronbacken mit Zorra vom Kochtopf und Sandra von From snuggs kitchen. Ich glaube, sonst wäre ich auch nicht drauf gekommen. Neben gut gekühlter Butter sollte man auch etwas Geduld und Zeit mitbringen. Der Teigansatz muss nämlich über Nacht oder zumindest einige Stunden gehen und auch das Verarbeiten selbst dauert ein Weilchen.

Das Ergebnis: Leckere Schokobrötchen und Croissants, die am Backtag richtig lecker sind. IMG_8817

Also, wie bekommt man die Butter unter Kontrolle und die Choreographie von Gare und Tourieren mit dem Nudelholz hin? Mit einem ausgefuchsten Rezept nach Julia Child, die vielen vielleicht durch den Film Julia & Julia bekannt ist, in dem sie durch Maryl Streep verkörpert wird.

 

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Croissants oder Schokobrötchen (Pain au chocolat) nach Julia Child

für 6 große Croissants oder Schokobrötchen

  • 7 g Frischhefe oder 3 g Trockenhefe
  • 30 ml lauwarmes Wasser
  • 15 g Zucker
  • ca. 225 g Weizenmehl 550 & mehr zum Bearbeiten
  • 10 g Zucker
  • 9 g Salz
  • 120 g lauwarme Milch
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 150 g kalte Butter
  • 1 Ei zum Bestreichen
  • für Schokobrötchen noch 12 Schokoriegelchen, z.B. diese* oder schnittfeste Nougatmasse

Zunächst die Hefe mit 5g Zucker und dem Wasser in einer Schüssel vermengen und etwa 10 Minuten stehen lassen, bis sich Bläschen bilden.

In der Zwischenzeit die Milch lauwarm erwärmen, Zucker und Salz einrühren und darin auflösen. Mehl, die Milch sowie das Öl zur Hefemischung geben und auf kleinster Stufe 4 Minuten mit der Küchenmaschine kneten. Ist der Teig zu feucht noch etwas Mehl zufügen. Weitere 4-5 Minuten auf kleinster Stufe kneten.

Bei etwa 23°C den abgedeckten Teig 3 Stunden gehen lassen. Das Volumen sollte sich in der Zeit verdreifachen. Anschließend den Teig aus der Schüssel nehmen, auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und mit den Händen in ein Rechteck von etwa 20x30cm drücken. Den Teig falten: Dazu das obere Drittel über das mittlere Drittel klappen und dann das untere Drittel darauflegen.

Den Teig wieder in die Schüssel geben und abgedeckt weitere 1,5 Stunden bei Zimmertemperatur oder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.

Während der Teig geht, kann die Butterplatte zubereitet werden. Ich habe dazu kalte Butter in etwa 3mm dünne Scheiben geschnitten, nebeneinander auf einen Bogen Backpapier gegeben und einen zweiten Bogen daraufgelegt. Die Butterstücke sollen nun mit einem Nudelholz sanft zu einer Fläche von etwa 25x20cm gedrückt werden. Dann in den Kühlschrank oder besser den Gefrierschrank legen und wieder fest werden lassen.

Hat der Teig sein Volumen verdoppelt, kann die Butter eingearbeitet werden:

Damit der Teig etwas entspannt, aus der Schüssel nehmen, auf die bemehlte Arbeitsfläche legen und 2-3 Minuten ruhen lassen. Mit den Händen zu einer Fläche von 35x20cm drücken. Die eine Seite des Backpapieres vorsichtig von der Butterplatte lösen, auf die obere Teighälfte legen, so dass noch etwa 1cm zu den Seitenrändern frei bleibt und vorsichtig den zweiten Bogen Backpapier abziehen.

*Erneut falten: Das untere Drittel des Teiges über das mittlere Drittel klappen und anschließend das obere Drittel darauflegen. Den Teig um 90° drehen und nun vorsichtig zu einem Rechteck von 35x20cm ausrollen. Dabei darf die Butter nicht aus dem Teig herausgedrückt werden! Den Faltvorgang wiederholen: Das obere Drittel über das mittlere legen, dann das untere darüber.*

Den in Folie oder Backpapier eingewickelten Teig für 2 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Dann auf die bemehlte Arbeitsfläche legen, die längere Seite zeigt zu dir. Den Teig mit dem Nudelholz vorsichtig etwas flach drücken.

Nach 10 Minuten Ruhezeit und wiederum zu einer Fläche von 35x20cm ausrollen. Anschließend die Schritte * bis * wiederholen.

Auch jetzt muss der Teig entweder für weitere 2 Stunden in den Kühlschrank oder aber über Nacht. Um zu verhindern, dass der Teig zu stark aufgeht, muss er allerdings mit einer Platte o.ä. beschwert werden.

Nach dieser letzten Gare wird der Teig verarbeitet. Dazu den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auspacken und etwa 20 Minuten Temperatur bekommen lassen. Zu einem Rechteck von 40×15 cm ausrollen. Für Croissants nun quer dritteln und diese Drittel jeweils diagonal in zwei etwa gleiche Dreiecke teilen. Von der langen Seite her aufrollen und halbmondförmig auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.

Für die Schokobrötchen ebenfalls drei mal quer teilen und anschließend jedes Drittel in zwei etwa gleiche Quadrate schneiden. Eine Stange Schokolade oder Nougat an den Teigrand legen, den Teig umschlagen und mit der anderen Seite und einem zweiten Riegel Schokolade/Nougat ebenso verfahren. So entsteht ein Schweineohr, formmäßig. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.

Zugedeckt 2-3 Stunden zur dreifachen Größe aufgehen lassen. Zum Ende der Gare hin den Ofen auf 250°C vorheizen. Das Ei mit 1 TL Wasser verschlagen und mit einem Pinsel auftragen.

10-12 Minuten backen, dabei öfters mal einen Blick in den Ofen werden. Die Gebäcke sollen knusprig goldbraun werden.

Mit dabei waren neben

Zorra mit klassischen Croissants

und Sandra mit Croissants und Schokobrötchen

noch Steffi mit Dinkelcroissants die ganz toll aussehen

Birgit, Dagmar, Tina  und Caroline sowie Simone ebenfalls klassisch unterwegs

Conny und Manuela haben wie ich auch beide Varianten probiert

Es war wieder eine Freude und eine Herausforderung!

Über die Konsequenz von Schokoladenkuchen

Am Kochen und Backen mag ich vor allem auch die Abwechslung. Ich probiere gern Neues, die wenigsten Gerichte gibt es mehr als ein paar mal, selbst, wenn ich sie toll finde. Denn es gibt ja so viel mehr, das man testen, kosten, zubereiten kann!

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Ausnahmen kommen dann zustande, wenn sich jemand dieses Rezept wünscht. Der Mann wünscht sich zum Beispiel Flammkuchen mit Ziegenkäse, Apfel und roten Zwiebeln, obwohl er vor dem ersten Probieren sehr skeptisch war. Und er (und anscheinend viele Kollegen) möchte einen bestimmten Kuchen.

„Ich komme gerne zum Grillen… gibt es auch Schokokuchen…?“

Einen bestimmten Schokokuchen. Natürlich freue ich mich, wenn dieser so gut ankommt, dass er immer wieder „bestellt“ wird. Auch, wenn die Konsequenz für mich lautet: Im Ofen nichts Neues..

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Ein guter Schokokuchen gehört ins Standardrepertoire, daher teile ich das so beliebte Rezept gerne mit euch. Es handelt sich genauer um Schokoladenbrownies, für welche gilt: Wenig Mehl, viiiel Butter und Schokolade. Wenn ihr diese innen weichen und außen durch eine Zuckerkruste knusprigen Brownies backt, seid euch sicher, dass das nicht das letzte Mal gewesen sein wird!

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Als ich dann – so etwa nach dem 3. oder 4. Blech – auch einmal probieren konnte (ich stibitze ja nichts vom Blech, wie sähe das denn aus?!), war auch ich begeistert! Reichhaltig sind sie allerdings, die Brownies.

Im Gegensatz zum Originalrezept habe ich die Zuckermenge leicht reduziert. Eine weitere Verringerung hat nicht nur Auswirkung auf den Geschmack, sondern natürlich auch auf die Konsistenz, denn der Zucker karamellisiert und sorgt daher für die knusprige Kruste.

Für die Fotos habe ich dann doch ein Stückchen aus dem Blech herausgeschnitten (und nachher wieder reingepuzzelt..).

Schokoladenbrownies nach Cynthia Barcomi

Die Zutaten gelten für eine quadratische Backform (23x23cm), damit lässt sich aber auch eine mittlere Springform (bis 26cm) füllen. Die Zutaten für ein Backblech habe ich in Klammern angegeben.

  • 170g weiche Butter [255g]
  • 250g Zartbitterschokolade, grob gehackt [375g]
  • 1 TL Vanilleextrakt (am besten selbstgemacht aus Vanilleschoten und Rum o.ä.) [1,5 TL]
  • 80g weißer Zucker (original: 100g) [125g]
  • 125g brauner Zucker [180g]
  • 3 Eier [5 Eier]
  • 60g Mehl [90g]
  • 40g Backkakao [60g]
  • 1/4 TL Salz [1/3 TL]
  • 1/4 TL Natron (oder Backpulver) [1/3 TL]
  • nach Belieben Puderzucker zum Bestäuben

Ofen auf 175°C Umluft vorheizen. Über einem Wasserbad in einer Schmelzschale (so etwas hier*) oder einem kleinen Topf, der kippelfrei im Wasserbad eines größeren Topfes hält, Butter, Schokolade, Vanilleextrakt und beide Zuckersorten unter gelegentlichem Rühren schmelzen. Handwarm abkühlen lassen.

Währenddessen Mehl, Kakao, Salz und Backpulver oder Natron mischen, Backform fetten oder mit Backpapier auslegen Eier mit dem Handrührgerät unter die Schokoladenmasse schlagen, dabei schön aufschäumen. Mehlmischung zugeben gerade eben unterrühren, bis ein gleichmäßiger glatter Teig entstanden ist. In die Form einfüllen und glatt streichen. Etwa 20 Minuten für 26cm Springformen (ein Blech oder eine kleinere und höher gefüllte Form dauert je nach Ofen 25-30 Minuten) backen. Die Brownies sollten innen noch weich sein, es sollte bei der Stäbchenprobe aber kein Teig mehr am Holzstab kleben. Auskühlen lassen und nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Etwas abgewandelt aus Let’s bake von Cynthia Barcomi

Was dem einen sein Frühstück…

…ist dem anderen sein Abendbrot. So richtig warm geworden bin ich mit so herzhaftem Frühstück wie einem Full English Breakfast nicht. Auch Rühr- oder Spiegelei ist mir zu anderen Tageszeiten lieber. Das ist in anderen Ländern eben nicht unbedingt so, insbesondere, wenn die erste Mahlzeit des Tages lange vorhalten soll. Nun stieß ich auf ein Gericht,das sich interessant las. Ein türkisches Frühstücksgericht mit pochiertem Ei, Joghurt und Chilibutter. Dazu: Fladenbrot. Was mich aber so gereizt hat, war etwas anderes: Milchbrösel. Die sind knusprig und geben dem Gericht noch eine weitere Konsistenz – ich fand sie einfach faszinierend!

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Die habe ich noch nie gemacht, wurden im einführenden Text aber besonders hervorgehoben. So ging ich denn das erste Mal auf die Suche nach Magermilchpulver (das viele eher zum Zubereiten von Eis kennen – Zorra z.B. hat da eine Sammlung, in denen viele Rezepte danach verlangen. Sogar ein Rezept, das mir nach dem Probieren der Brösel ähnlich in den Sinn kam, gibt es da: Milcheis mit Milchbröseln.). Fündig wurde ich dann nicht in der 3. Drogerie, wo ich das Pulver eher erwartet hatte, sondern im Reis-Speisestärke-…-Regal eines größeren Supermarktes.

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Das „Frühstück“ gab es dann für uns zum Abendessen. Gefunden habe ich es übrigens – mal wieder – bei Ottolenghi im Guardian. Das Pulled Sumach Chicken habe ich für Jan übrigens auch gemacht – kam gut, aber nur gut, an.

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C’ilbir – Pochiertes Ei mit Joghurt

für zwei Personen

  • 55g Butter
  • 12g Magermilchpulver
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • 1 TL Weißweinessig
  • 4 Eier
  • 160g Joghurt (ich habe türkischen verwendet, im Rezept wird griechischer genannt)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Dill
  • Meersalzflocken und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • etwa 1/2 großes Fladenbrot oder 1-2 kleine

Zuerst die Milchbrösel: Dazu 25g Butter, eine große Prise Salzflocken und das Magermilchpulver in einen kleinen Topf geben und unter Rühren bei geringer Hitze etwa 10 Minuten schmelzen und köcheln lassen.Die Masse wird langsam gelbgold und krümelig. Auf ein Küchenpapier zum Abtropfen und Abkühlen geben.

Den Topf mit Küchenpapier auswischen und die restliche Butter bei mittlerer Hitze schmelzen, aufschäumen und goldgelb bräunen lassen. Chiliflocken einrühren und zum Abkühlen in eine kleine Schale geben.

Ein weiteres Mal auswischen. Joghurt, die geschälten und zerdrückten Knoblauchzehen sowie etwa 1/8 TL Salz hineingeben. Zunächst beiseite stellen.

In einem größeren Topf Wasser zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren, so dass es gerade eben kocht und den Essig zugeben. Warmes Wasser in eine größere Schale geben (die pochierten Eier sollten darin Platz haben).

Ein Ei aufschlagen und in eine kleine Schale oder eine Kelle geben. Das Wasser im Topf mit einem Löffel o.ä. zügig umrühren, sodass ein Strudel entsteht, der nicht zu stark ist. Das Ei  in die Mitte des Strudels gleiten lassen. Das Eiweiß sollte sich nach Möglichkeit um das Eigelb legen. Etwa 3 Minuten pochieren, dann mit einer Schaumkelle herausnehmen und in die Schale mit warmen Wasser legen. Mit den anderen Eiern ebenso verfahren.

Während die Eier pochiert werden, den kleinen Topf mit dem Joghurt bei sehr kleiner Hitze und unter gelegentlichem Rühren erwärmen, sodass die Mischung lauwarm wird. Dill waschen, trocken tupfen und grob hacken. Ggf. Fladenbrot aufbacken.

Anrichten: Warmen Joghurt auf zwei Teller aufteilen, je zwei Eier darauf geben, die Chilibutter mit einem Löffel darüber verteilen, mit Dill und Milchbröseln bestreuen.

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