Snacken für Fortgeschrittene

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Zum goldenen M fahre ich nur wegen des Kaffees an der Autobahn. Sonst reizt mich da gar nichts (als Pescetarier ja eh schon nicht). Meine Snacks kann ich mir auch selbst basteln, sogar vegetarisch und ich bin mir sicher, hier würde auch ein Fleischesser nichts vermissen! Am Mann habe ich die Nuggets allerdings nicht getestet. Der mag keinen Blumenkohl. Im Nachhinein hätte ich das aber – unter Verschweigen des Hauptbestandteils – wohl tun sollen, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er den nicht erkannt hätte.

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In diese Blumenkohlnuggets kommt also eine Menge Gemüse statt Fleisch, dazu noch etwas Hüttenkäse, Kräuter und Gewürze und für das Knuspergefühl Panko.

Sie sind relativ schnell zuzubereiten, einfach auf jeden Fall, sättigen gut und schmecken auch kalt.

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Blumenkohl-Nuggets

für 2-3 ganze Portionen, 4-6 mit Salat o.ä. als Beilage

  • 1 kleiner Blumenkohl (etwa 300g)
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100g Hüttenkäse
  • 1 Ei
  • 100g würzigen Cheddar o. Gouda
  • 30g Panko (grobes Paniermehl, Asialaden)
  • 1 Frühlingszwiebel oder 3 Stengel Petersilie
  • Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • ca. 1/4 TL Paprikapulver (gerne geräuchert)

Blumenkohl putzen, in kleine Röschen teilen und diese im Zerkleinerer auf etwa Reiskorngröße bringen. Mit sehr wenig Wasser in einem Topf einige Minuten bei geringer Temperatur erhitzen, eher dämpfen, dabei ab und an rühren.

In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch schälen und in feinste Würfel schneiden. Unter den Blumenkohl rühren, und ein paar Minuten mitdämpfen.  Die Masse soll nur leicht feucht sein. Vom Herd nehmen, den Hüttenkäse einrühren.

Backofen auf 200°C Heißluft vorheizen.

Etwas abkühlen lassen, in der Zwischenzeit Käse reiben, Petersilie oder Frühlingszwiebel putzen (Blättchen bei der Petersilie abtrennen), fein hacken.

Ei, Käse, Kräuter zur Blumenkohlmasse geben und unterrühren, mit Salz und Pfeffer und Paprika würzen.

Aus der Masse etwa 1 EL-Portionen abteilen und mit den Händen zu Kugeln formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, etwas platt drücken und mit etwas Öl bestreichen oder besprühen. 20 Minuten goldbraun backen, dann vorsichtig wenden und weitere 8-12 Minuten knusprig backen.

Besonders lecker dazu: Selbstgemachte Barbecue-Sauce!

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(Nicht nur)Abends ins Morgenland

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Schon vor einiger Zeit hatten wir diesen schönen Salat zum Abendessen, der gut vorbereitet werden kann. Die verwendeten Wurzelgemüse passen so gut zum Tahini-Dressing. Diese nussige Note zur Süße der Karotten und Petersilienwurzel mag ich ja sehr. Jan, der sonst nicht so der Freund cremiger Dressings ist, fand es hier aber ebenfalls lecker.Einen Teil der Möhren hatte ich durch rote Bete ersetzt und zum Abkürzen – für die spontane Köchin oder den spontanen Koch – man kann durchaus auf das Einweichen des Couscous‘ verzichten 😉

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Gebackener Salat mit Datteln und Tahin-Dressing

für 2-3 Portionen

  • 60g weiße Quinoa
  • 1/2 Blumenkohl
  • 3 Möhren
  • 3 Pastinaken oder alternativ rote Bete, Petersilienwurzel oder mehr Möhren
  • 1-2 EL Olivenöl
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 2 EL Kürbiskerne
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 40g entsteinte Datteln
  • grobes Salz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • nach Wunsch: Blattspinat (ich habe eine Handvoll Rucola verwendet)
  • 2 EL Orangensaft
  • 1 TL Zitronensaft (je nach Süße des Orangensaftes weniger)
  • 1-2 EL Tahini
  • 1 TL Honig

(Im Original wird das Quinoa mit der doppelten Menge Wasser 12 Stunden eingeweicht, dann abgegossen, heiß abgespült und abgetropft. Ich habe lediglich 30 min quellen lassen, abgespült und dann wie folgt weitergemacht:)

Quinoa mit der doppelten Menge Wasser aufkochen lassen und dann bei geringer Hitze zugedeckt etwa 25 Minuten köcheln lassen. Eventuell überschüssiges Wasser vorsichtig abgießen und das Quinoa ohne Erhitzen ausdampfen und abkühlen lassen.

Währenddessen das Gemüse putzen, waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.

Gemüse mit Olivenöl, Vanilleschotenmark und grobem Salz vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Im Ofen etwa 20 Minuten unter gelegentlichem Wenden backen.

In der Zwischenzeit die Kürbiskerne grob hacken und in einer Pfanne fettfrei anrösten. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blätter hacken. (Spinat/Salat waschen, putzen und die Blätter ohne Stiel hacken.) Datteln fein hacken.

Für das Dressing Orangen- und Zitronensaft mit Tahini und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Gemüse lauwarm abkühlen lassen. Nach Belieben Quinoa, Gemüse, Petersilie, Datteln und Kürbiskerne in einer großen Schale mit dem Dressing  vermengen oder separat anrichten und erneut mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Aus: Veronika Pachala – Gesund Kochen ist Liebe*

 

 

Von London bis Lübeck gerollt

Am vorletzten Tag in London ging es nach Camden auf den Markt. Herrlich, wenn man gern kramt und sucht, dort finden sich viele einzigartige Dinge, viel Handgemachtes, aber auch viel von der Stange, man muss eben auswählen und dazu Zeit mitbringen. Stundenlang könnte man auch allein beim Aussuchen von Snacks, Getränken, Gebäck usw. benötigen, denn es gibt eine kaum überschaubare Zahl von Buden und Restaurants, die Essen aus aller Welt anbieten. Um mal einen kleinen Einblick zu geben: Camden Lock Global Kitchen. Viele vegetarische und vegane Gerichte gibt es hier zudem. Würde ich in London wohnen, wäre ich regelmäßig hier, zum Ausprobieren und Ideen sammeln. Mich zog es an diesem Tag zum Roti House. Roti sind gefüllte Naanbrote, die es in unterschiedlicher Ausführung, je nach Brotsorte und Füllung gibt. Lecker war es und sättigend. Ein Naanbrot mit Knoblauch und Koriander mit einer Kartoffel-Auberginen-Curry-Füllung. Ich nahm mir vor, das zu Hause nachzubauen. Naja, es wurde kein Naan, sondern ein Wrap mit Minze, keine Kartoffel-Auberginen-Füllung, stattdessen ein Blumenkohl-Tomaten-Curry. Kaum ein Unterschied zum Original also!

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Es empfiehlt sich diese Kombination frisch zu essen. Die Tortillas sind auch zum Mitnehmen geeignet, das Curry darin würde aber zum Durchnässen führen und das wäre ja unschön..

Tortilla Wraps

für 3 Stück

  • 125g Weizenmehl und etwas zum Ausrollen
  • 125ml kochendes Wasser
  • 1/2 TL Salz
  • 2 Zweige Minze, Blätter abgezupft, gewaschen, trocken getupft, grob gehackt

Mehl mit Salz mischen, das kochende Wasser zugeben und mit einem Kochlöffel umrühren. Sobald man eine handfreundliche Temperatur erreicht hat, mit den Händen weiter kneten, dabei die Minze einarbeiten. In drei gleich große Kugeln teilen und auf behmehlter Arbeitsfläche rund ausrollen. Der Durchmesser sollte in etwa der der zu verwendenden Pfanne entsprechen. In der heißen Pfanne werden die Teigfladen ohne Fett nacheinander 1-2 Minuten von jeder Seite erhitzt, so dass im Teig Blasen entstehen und eine schöne Bräunung erreicht wird.

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Blumenkohl-Tomaten-Curry

für eine Portion (zu Couscous, Reis o.ä.) oder zwei Tortilla-Wraps

  • 200g Blumenkohl
  • 1 Tomate
  • 1/2 Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1cm großes Stück Ingwer
  • 1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1/4 TL Koriander, gemahlen
  • 1/8 TL Kurkuma, gemahlen
  • 50ml Kokosmilch
  • 1/2 TL Olivenöl
  • 1 Zweig Minze, Blätter abgezupft, gewaschen, trocken getupft, grob gehackt
  • 1/4 TL Schwarzkümmelsamen
  • Salz
  • nach Bedarf Sambal Oelek, Harissa oder Chiliflocken
  • nach Belieben türkischer Nomadenkäse (Tulum) oder Feta, Paneer,…

Blumenkohl waschen und putzen, in kleine Röschen zerteilen. Tomate in kleine Würfel schneiden. Aus fein gehackter Schalotte, geschältem, fein gehacktem Ingwer und fein geschältem Knoblauch mit Koriander, Kreuzkümmel und Kurkuma im Mixer mit etwas Wasser zu einer groben Paste verarbeiten (Im Mörser klappt es vielleicht auch, die Menge ist ja sehr gering. Ansonsten vervielfachen und als Basis für Currys verwenden. Die Paste hält sich einige Tage im Kühlschrank oder kann eingefroren werden.). Olivenöl in einem Topf erwärmen und die Paste unter Rühren darin einige Minuten anbraten. Blumenkohl und Schwarzkümmel zugeben. Einige Minuten braten, dabei Rühren um den Blumenkohl mit der Paste zu umhüllen. Kokosmilch und 1-2 EL Wasser zugeben, verrühren. Bei mittlerer Hitze halbabgedeckt köcheln lassen, bis der Blumenkohl gerade bissfest ist. Tomatenwürfel und Minze zugeben, abschmecken, ggf. mit Salz etc. nachwürzen. Das Curry sollte eher cremig als flüssig sein, ggf. noch einen Moment unter Rühren köcheln lassen.

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Curry mittig auf die (2) Tortillafladen verteilen, nach Belieben Käse daüberkrümeln. Untere Seite des Teigfladens nach oben über die Currymischung falten, dann die Außenseiten zur Mitte hin überlappend einrollen. Nach Bedarf mit Folie oder einer Serviette umwickeln.

Mir fällt gerade ein, dass sich auch geröstete Nüsse, grob gehackt gut im Curry machen würden!

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Bei Kochtopf gibt es gerade das BlogEvent Wraps, Crêpes & Co. von Janke , bei dem ich mit diesem Beitrag gerne teilnehme.

Blog-Event CXI – Wraps, Crêpes & Co. (Einsendeschluss 15. August 2015)