Am 5. November (daher der Titel) gab es diese Suppe mit den leckeren Cheddarbrötchen bei uns. Ein Gericht, das man durchaus zum Feuerwerk am Guy Fawkes Day auch hätte mitnehmen können.
Erinnerungsträchtig ist die Suppe für mich aber aus anderen Gründen: Seit Jahren bereitet meine Mama sie zu, es ist die erste Kürbissuppe, die ich je gegessen habe und ich glaube sogar, das erste mal, dass ich Kürbis überhaupt zu mir genommen habe. Da der Papa vorher nur nicht so schöne Erfahrungen mit Kürbissuppe gemacht hatte, gab es das einfach nicht bei uns zu Hause. Bis… ja, eben bis zu dieser Suppe, die es dann aber zu einem echten Familienrezept gebracht hat!
Seitdem hat sich natürlich auch bei uns allen viel getan in Sachen Kürbis (auch hier auf dem Blog gibt es einige Rezepte unter diesem Stichwort) und probiert wurde allerhand, aber diese Suppe kommt immer wieder auf den Tisch…
Sonst oft mit Croûtons oder – für die Carnivoren – mit Honig eingepinseltem und gebackenem Schinken serviert, gab es am Wochenende Cheddarbrötchen dazu. Beide Gerichte lassen sich gut parallel zubereiten. Die Cheddarbrötchen sind eine Soda-Bread-Variante, also schnell gebacken und schmecken besonders warm lecker. Der Mann hat sich die übrigens nochmal gewünscht, aber dann bitte mit Schinkenwürfeln!
Mamas cremige Kürbissuppe
für 4 Portionen (die Suppe ist reichhaltig und sättigend)
- 1kg gelbfleischigen Kürbis (am besten Hokkaido)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 60g Butter
- 1/4 l Gemüse- oder nach Wunsch auch Rinderbrühe
- 1/4 l trockener Weißwein
- 200g Sahne-Schmelzkäse
- 1/2 TL gemahlener Piment
- 1 EL frisch geriebener Ingwer
- Cayennepfeffer
- Pimenton de la vera (ich nehme dieses*)
- Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Kürbis abwaschen, Strunk abschneiden, Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob würfeln.
Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln. Die Butter in einem Topf zerlassen und bei geringer Hitze zunächst die Zwiebel, dann den Knoblauch anschwitzen. Dabei darf der Knoblauch keine Farbe bekommen.
Die Kürbiswürfel zufügen und etwa 5 Minuten mitdünsten. Dann die Brühe zugießen und alles 15 Minuten sanft köcheln lassen. Den Wein zugeben und ein paar Minuten simmern, anschließend vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und pürieren.
Den Schmelzkäse unterrühren und den Ingwer zugeben. Mit Cayenne etc. nach Wunsch abschmecken. Bei uns muss die Suppe schon etwas Bumms haben!
Cheddarbrötchen
für 8 Stück
- 1 TL Olivenöl
- 1 rote Zwiebel
- 150g Vollkornweizenmehl
- 50g Haferflocken fein oder kernig
- 200g Mehl 405
- 2 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1/2 TL Senfpulver (gelb, kann man auch aus ganzen Senfkörnern in einer Gewürzmühle oder im Mörser herstellen)
- 30g geschmolzene Butter
- 300ml lauwarme Milch
- 200g reifer Cheddar
- 1 TL Rosmarin, getrocknet und gerebelt
- 3/4 TL Thymian, getrocknet
- 90g getrocknete Tomaten in Öl
Zwiebel putzen und fein würfeln. Im Öl in der Pfanne bei mittlerer Hitze 8-10 Minuten weich dünsten.
Ofen auf 170°C Umluft vorheizen. Währenddessen Mehle, Haferflocken, Backpulver, Natron, Zucker, Salz und Senfpulver in einer großen Schüssel mischen. Cheddar reiben und die abgetropften Tomaten in feine Streifen schneiden.
Die geschmolzene Butter, Zwiebeln, Milch, 3/4 vom Käse, Kräuter sowie die Tomaten in die Mehlmischung einarbeiten und in 8 Portionen teilen. Diese mit bemehlten Händen grob rund formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit dem verbliebenen Käse bestreuen und etwa 30 Minuten backen bis die Brötchen goldbraun gebacken sind und der Käse schön geschmolzen ist.
Etwas abkühlen lassen und noch warm zur Suppe servieren.
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