Ein Apfelbäumchen, das wär ja mein Traum im Garten. So ein richtig schöner, alter, mit Flechten an der rissigen Borke, mit einem windschiefen Stamm und vor Früchten herabhängenden Ästen. Eine robuste, gerne alte Sorte. Aber so ein altes Bäumchen kommt natürlich nicht so mir nichts dir nichts, man kann es ja nicht verpflanzen.
Da muss vielleicht ein Zierapfelbäumchen reichen. Im nächsten Jahr, wie immer.. große Pläne und Träume, wenig Zeit.. Unfair irgendwie..
Zumindest am Äpfel haltbar machen und in wunderbare Kuchen verwandeln, hindert mich der Mangel eines eigenen Apfelbaumes aber nicht. Ein Apfelträumchen von einem Kuchen! Er kommt mit luftigem Quark-Öl-Teig, der in der Struktur einem Hefeteig nicht unähnlich ist, und einer Apfel-Mohn-Haselnuss-Füllung daher. Die saftige Füllung bietet gleichzeitig noch etwas zum Beißen, denn die Nüsse bleiben schön knackig.
Der leckere Gugelhupf wird abwechselnd mit weißer Schokoladenglasur und einer hellen Konfitüre (ich habe Holunderblütengelee verwendet) bestrichen und mit Mohne bestreut. Dazu gibt es noch selbstgemachte Apfelchips, die zwar süßer sind, als die gekauften, aber dafür auch viel knuspriger!
Also egal, ob ihr eure Äpfel vom eigenen Baum pflücken könnt, oder nicht, probiert doch mal diese Variante des Apfelkuchens!
Für die Apfelchips solltet ihr etwas mehr einplanen, (ca. 2,5 Stunden, am besten den Vortag nutzen!) der eigentliche Kuchen dauert etwa anderthalb Stunden. Da die Chips hier nur zur Deko zum Einsatz kommen, würde sich das Herstellen allein dafür nicht lohnen, ich habe also gleich zwei Bleche gemacht.
Apfel-Mohn-Gugelhupf & Apfelchips
für eine Form mit 22-24 cm Durchmesser
für die Apfelchips
- 50g Zucker & nach Belieben etwas Zimt (habe ich nicht verwendet)
- 1/2 TL Vitamin C Pulver (bekommt man z.B. in der Apotheke oder hier*)
- 75ml Wasser
- 1 Apfel (funktioniert auch mit festen Birnen)
Ofen auf 100°C Umluft vorheizen. In einem kleinen Topf Wasser und Zucker mischen und etwa 2-3 Minuten leicht köcheln lassen. Vom Herd nehmen und das Vitamin C einrühren. Den Äpfel nach Bedarf waschen und abreiben. Mit einem Gemüsehobel o. ä. in etwa 1mm dünne Scheiben schneiden. In den Sirup legen, wenden und anschließend überschüssigen Sirup abfließen lassen bzw. durch leichtes Schütteln abtropfen. Auf mit Backpapier, oder besser: Dauerbackfolie aus Silikon, ausgelegte Backbleche verteilen und etwa 2 Stunden trocknen lassen. Abkühlen lassen und vorsichtig von der Unterlage abziehen. Zur Aufbewahrung einen luftdichten Behälter wählen.
Den restlichen Sirup nicht wegschütten, den habe ich noch für die Apfelfüllung verwendet!
für die Apfel-Mohn-Füllung
- 2 mittlere, feste Äpfel
- 100ml Apfelsaft, alternativ Amaretto oder Rum (ggf. anteilig mit Apfelsaft mischen)
- 250g gemahlenen Mohn
- 80g Zucker
- 50g Butter
- 125ml Milch
- 150g Haselnüsse
- 15g Vanillezucker, selbst gemacht
- abgeriebene Zitronenschale von 1 Biozitrone
- 25g Haferflocken (ich habe kernige verwendet)
- 4 EL flüssiger Honig
Äpfel nach Belieben schälen, sonst Kerngehäuse entfernen, in etwa 1cm große Würfel schneiden. Im restlichen Sirup mit dem Apfelsaft (s.o.) sanft köcheln lassen, bis sie zwar gar sind aber nicht auseinander fallen. Der Saft sollte dabei annähernd vollständig eindicken.
In einem kleinen Topf Butter zerlassen und Mohn mit Zucker vermischt zugeben, kurz unter Rühren erhitzen. Milch zufügen und gut unterrühren, weiter unter Rühren etwa 2 Minuten sanft erhitzen. Bis zur weiteren Verwendung stehen lassen.
Haselnüsse grob hacken- In einer Schüssel mit den Äpfeln, dem Mohn und den restlichen Zutaten gut vermengen.
für den Quark-Öl-Teig
- 500g Mehl (405) und etwas zum Ausrollen
- 1 Päckchen Backpulver
- 250g Magerquark
- 160ml Milch
- 160ml Öl
- 1 EL Zucker
- 1/4 TL Salz
- etwas Butter zum Einfetten der Form
- 150g weiße Schokolade/Kuvertüre
- 2 EL Öl
- etwa 100g helle Konfitüre
- ca. 2 EL gemahlenen Mohn
- ein paar Apfelchips
Backofen auf 160°C Umluft vorheizen. Form mit Butter einfetten.
Mehl mit Backpulver, Zucker und Salz vermengen. Restliche Zutaten zufügen und mit Knethaken zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig auf bemehlter Arbeitsfläche etwa auf Backblechgröße (30×40) ausrollen.
Die Füllung gleichmäßig mit etwas Platz zum Rand hin auf dem Teig verstreichen. Den Teig von der kurzen Seite her aufrollen und mit der Nahtseite nach oben vorsichtig in eine Gugelhupfform (oder eine lange Kastenform) geben. Etwa eine Stunde backen, mit der Stäbchenprobe überprüfen.
Noch etwa 15-20 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann vorsichtig auf eine Platte stürzen und vollständig auskühlen lassen.
Schokolade im Wasserbad schmelzen und Öl unterrühren. Jede zweite Rippe des Gugelhupfs mit einem Pinsel mit geschmolzener Kuvertüre bestreichen. Im Wasserbad auch die Konfitüre erwärmen und ebenfalls mit einem Pinsel auf die restlichen Rippen auftragen (wenn man vorher einmal durchzählt, merkt man nicht – wie ich – zu spät, dass eine ungerade Anzahl an Stücken vorgesehen ist…). Mit dem gemahlenen Mohn bestreuen und mit Apfelchips dekorieren.
Jana und Sarah suchen leckere Apfelkuchenrezepte und haben auch selbst einige beigesteuert zum Event:
Da darf meiner also auch mitmachen 😉 Guckt mal rein, ihr findet Anregungen für die verschiedensten Kuchen!