Synchronizität, das hat schon was. Zeitlich abgestimmt zusammen etwas machen, empfinden viele als glückbringend, als ästhetisch. Das Wasserballett fällt einem da vielleicht ein, oder auch Chorgesang.
Doch kann man auch synchron backen? Das geht! Schon zum 20. Mal veranstalten Sandra von from snuggs kitchen und Zorra vom kochtopf genau das. Mit einem Grundrezept, das gern umgestaltet werden kann, wird alles gebacken, was so geht. Süß, herzhaft, schnell, mit einiger Vorbereitung. Für mich sind diese Termine oft gar nicht so einfach, weil es (was sonst gut ist), immer ein Wochenende, der eigentliche Backtag ein Sonntag ist. Und viele Wochenenden irgendwie anderweitig verplant sind.
Aber hey, dann nutzt man eben die Tage, bei denen alles passt! Und am Sonntag ging alles auf, inklusive dem Teig. Ein No knead bread mit Tomaten und Knoblauch gefüllt und getoppt stand auf dem Synchronbackplan. Lecker! Da ich gerade alle kleinen Strauchtomaten in den Salat des Vorabends untergebracht hatte, wollte ich die Füllung anders gestalten. Herbstlich mit Birne und Bergkäse, dazu ein paar Haselnüsse.
Und alles klappte. Neben dem kinderleicht zuzubereitendem Teig, der mir genug Zeit ließ zwischendurch noch Holunder ernten zu gehen, war auch die Füllung ein voller Erfolg. Der Mann hatte den Tag auswärts verbracht und kommentierte das Ergebnis am Abend mit „Obergeil – das kannst du veröffentlichen!“, bestrich sich noch eine dicke Scheibe mit Butter und kaute glücklich. Na, wenn das nichts ist! Hier also das abgewandelte Rezept für euch:
Herbstliches No knead bread mit Birnen, Bergkäse und Haselnüssen
für einen Laib von etwa 30cm Länge
- 360g Weizenmehl 405 und etwas zum Kneten
- 100g Hartweizengrieß
- 60g Polenta
- 1 TL Trockenhefe
- 1,5 TL Salz
- 35g Knoblauchöl (ich: Bärlauchöl)
- 340g lauwarmes Wasser
- 400g (2) vollreife Birnen, ungeputzt gewogen
- 150g Bergkäse
- 2 Handvoll Haselnüsse
Mehl, Polenta und Grieß in einer Schüssel mit Hefe, Salz,Öl und Wasser zu einem klebrigen Teig verkneten. Von Hand dauert das etwa 3-4 Minuten.
In eine leicht mit Öl bestrichene große Schüssel geben, mit Frischhaltefolie bedecken und acht Stunden gehen lassen.
Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig mit den Händen zu einem Rechteck drücken (etwa 30cm Kantenlänge).
Birnen waschen, schälen, Kerngehäuse entfernen und grob würfeln, Bergkäse ebenfalls in mittlere Würfel schneiden. Haselnüsse grob hacken. Den Teig damit bedecken und vorsichtig aufrollen. (Wenn sich etwas Füllung verflüchtigt einfach damit die Teigrolle in der Form bedecken. Den Teig in eine gefettete Kastenform (ich hatte eine Silikonform, da entfällt das Einfetten) geben und etwa 1,5 Stunden warm gehen lassen.
Ofen auf 230°C vorheizen und das Brot darin etwa 40 Minuten backen (in der Originalanleitung sind weitere 15-20 Minuten abgedeckt vermerkt, falls das Brot nicht durchgebacken ist – war hier nicht nötig).
Verändert nach King Arthur Flour
Auskühlen lassen und mit Butter, Salz, Chutney o.ä. oder einfach pur genießen!
Hehe, lustig geschrieben. 😉 Hätte ich Käse in mein Brot getan, wäre eine Nasenklemme für Y. nötig gewesen. Er mag nämlich keinen Käse. Deine herbstliche Variante vom Brot gefällt mir sehr. Danke, dass du mitsynchroniert hast. 😉
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Immer gerne! Ok, Nasenklammer für den Mann, dafür das ganze Brot für dich, ist doch auch was 😉
Meiner mag auch nicht alles.. Auberginen z.B. nicht.. leider
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