In der letzten Zeit backe ich wieder mehr Brot, mal mit Sauerteig, mal nur mit Hefe. Gern gebe ich noch Nüsse und Samen oder Gewürze dazu. Beim Kauf meines letzten Backbuchs (Dough*)habe ich jedoch eine Zutat entdeckt, die ich bisher im Brot noch nicht gesehen habe: Wakame. Damit habe ich bereits gekocht (hier, dort sowie da) und den Geschmack konnte ich mir daher auch gut in Brot vorstellen.
Für die Herstellung wird (wie im ganzen Buch) nur Hefe verwendet, kein Sauerteig. Daher ist das Brot auch in kürzerer zeit herzustellen und auch eher für Anfänger geeignet. Gebacken habe ich es dann auf dem Brotback-/Pizzastein. Die Krume ist schön, die Poren genau richtig und die Kruste ebenfalls gut. Der Algengeschmack ist dezent, aber vorhanden und so ist das Brot eher für herzhafte Beläge geeignet.
Brot mit Wakame
für einen mittleren Laib
- 250g Vollkornweizenmehl
- 250g Weizenmehl 550er
- 10g frische Hefe
- 8g Salz
- 10g getrocknete Wakame
- 340g lauwarmes Wasser
Algen in einer Schale mit reichlich Wasser bedecken und etwa 10 Minuten quellen lassen.
Mehle vermischen und die Hefe hineinkrümeln. Salz, abgetropfte Algen und Wasser zugeben. Mit einem Holzlöffel vermengen und den Teig auf eine saubere, unbemehlte Arbeitsfläche geben. Mit wie Gabelzinken geöffneten Fingern seitlich unter den Teig greifen, diesen zu dir hinziehen und über den restlichen Teig hinweg in einem Bogen wieder nach hinten führen. Diese bogenförmige Bewegung etwa 5 Minuten lang wiederholen, damit möglichst viel Luft in den Teig gelangt. Dabei die Ränder immer wieder unter den Teig schieben. Der Teig wird mit der Zeit weniger klebrig und löst sich besser von der Oberfläche.
Die Arbeitsfläche leicht mehlen und den Teig zu einem runden Laib formen. Dazu den Teig von den Ecken her nach oben zur Mitte falten, dabei den Teigball jeweils um etwa 90° drehen. Laib wenden, so dass die Naht nun unten liegt. Den Laib in eine leicht bemehlte Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und bei etwa 37°C etwa eine Stunde gehen lassen.
Den Teig erneut mit einem Teigschaber oder einer Teigkarte aus der Schüssel auf die Arbeitsfläche geben und erneut zum Laib formen (s.o.). Wieder in die Schüssel geben und abgedeckt 45 Minuten gehen lassen.
Den Teig anschließend auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einem länglichen Laib formen, dabei die Naht oben liegen lassen. Abgedeckt eine Stunde auf einem Stück bemehlten Backpapier gehen lassen. Währenddessen den Ofen auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen (wenn vorhanden den Brotbackstein oder die Cocotte mit Deckel gleich mit aufheizen. Zum Ende hin eine ofenfeste Schale mit heißem Wasser in den Ofen stellen.
Laib auf den Stein/in die Cocotte stürzen bzw. auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Mit einem scharfen Messer nach Belieben einige schräge Einschnitte machen und für etwa 45 Minuten goldbraun backen. Das Brot ist durchgebacken, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
Ein Gedanke zu “Unterseebrot”