Kekse sind ja nun nicht gerade das gesündeste, was man sich in der Vorweihnachtszeit gönnen kann. In den meisten steckt eine Menge Butter, Weißmehl und eine gute Portion Zucker. Darüber möchte aber kaum jemand gern nachdenken. Erst recht nicht in der Vorweihnachtszeit, die von vielen als sorgenfreie Schlemmerzeit angesehen wird, in der man auf nichts verzichten möchte.
Es gibt natürlich Rezepte, die andere Mehle verwenden, Fette mit höheren Anteilen ungesättigter Fettsäuren und auch nichtraffinierte Süßungsmittel wie Honig oder Agavendicksaft. Und zweifelsohne ist die Konsistenz, der Biss und auch der Geschmack ein anderer -klar! Es sind ja auch andere Zutaten, wie soll man da das gleiche Ergebnis erzielen können? Aber das heißt nicht, dass man nicht lecker naschen kann.
Die Kekse, die ich euch heute zeigen möchte, enthalten zwar Butter, gesüßt wird aber mit Honig (im Original mit Ahornsirup) und Cranberries. Es wird Vollkornmehl und Haferkleie verwendet. Beide enthalten viele Ballaststoffe, die zum einen satt machen, zum anderen aber auch für die Darmgesundheit wichtig sind.
Haferkleie, also die Rückstände, die nach dem Aussieben des Mehles übrig bleiben und aus den Schalen der Samen und des Keimlings bestehen, enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente (Wenn ich jetzt anfangen würde, zu erklären, weshalb diese wichtig sind, käme ich vom Hundertsten ins Tausendste.. Ganz kurz gesagt: Viele dieser Stoffe benötigen wir, damit Enzyme, die Biokatalysatoren, die sämtliche Prozesse in jeder unserer Zellen regulieren, funktionieren. Ohne Enzyme könnten wir unsere Nahrung weder verdauen, noch in den Zellen veratmen etc…) und sorgt hier beim Backen für die Bindung der Flüssigkeit und damit eine Konsistenz, die an Müsliriegel erinnert. Diese Kekse sind also eher kernig.
Haferkleie hat aber noch weitere positive Eigenschaften. Sie senkt – regelmäßig gegessen – den Cholesterinspiegel und enthält viele Vitamine. (Gut, nicht alle sind hitzestabil.)
Wer noch nie mit Haferkleie gebacken hat, für den ist dies ein gutes Anfängerrezept. Die Kekse sind ganzjahrestauglich und könnten auch als Müsliriegel geschnitten (und nach Belieben mit Schokolade bestrichen) werden.
Haferkekse mit Cranberries
für etwa 30 Stück
- 40g getrocknete Cranberries
- 2 EL Apfelsaft (original: Amaretto oder Orangensaft)
- 150g Weizenvollkornmehl
- 100g Haferkleie
- 8g Vanillezucker (selbstgemacht)
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zimt
- 100g Butter
- 1 Ei
- 2 EL flüssiger Honig
- ca. 100g weiße Schokolade
Cranberries fein hacken und in eine Schale geben, mit dem Saft vermischen.
Mehl, Kleie, Salz, Vanillezucker und Zimt mischen. Butter in kleinen Würfeln, Ei, Cranberries und Honig zugeben und mit den Händen zügig zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie zu einer Dicke von etwa 0,5cm ausrollen und für eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Ofen auf 160°C Umluft vorheizen und eine Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben. Die Frischhaltefolie vorsichtig von der Teigplatte abziehen und mit einem in Mehl getauchten Ausstecher z.B. Sterne ausstechen. Der Teig kann auch nur geschnitten werden. Ich habe Sterne ausgestochen und die Reste dann zu Kugeln mit etwa 2cm Durchmesser gerollt. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und 8-10 Minuten backen. Dabei sollten die Plätzchen goldbraun werden. Abkühlen lassen.
Die Schokolade im Wasserbad unter Rühren schmelzen. Die Kekse in die Schokolade tauchen und danach auf ein Gitter o.ä. legen, bis die Schokolade wieder erstarrt ist.
Aus der Brigitte-Plätzchensammlung.
Wer mehr Informationen über Hafer und Haferprodukte sucht, kann sich wunderbar auf der Seite der Alleskörner informieren. Hier findet ihr auch Rezepte für alle Jahreszeiten und Gelegenheiten. Die Haferkleie von Schapfenmühle* wurde mir von den Alleskörnern kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ein Gedanke zu “Mit Hafersternen in den Kekshimmel”