Ä Tännschn, please!

Ein Tannenbaum gehört doch zum Weihnachtsfest dazu, oder? Der duftet, sieht schön aus und bringt feierliche Stimmung ins Haus.

Wer sich kein eigenes Bäumchen in die Stube stellen möchte, kann dafür eins zum Kaffee servieren – das mindestens genauso gut duftet wie ein echter Tannenbaum! Allerdings lassen sich hier Nelke, Zimt, Koriander, Piment, Mazis.. die typischen Lebkuchengewürze erschnuppern. Angeputzt wird nicht mit Lametta, sondern mit einem hellen Rührteig mit Tonkabohne und die Krönung sind die Spekulatiusbrösel. Keine Angst, das Bäumchen nadelt nicht! Dafür bleibt es auch gar nicht lang genug stehen – versprochen!

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Dieser Kuchen war dieses Jahr mein Geburtstagskuchen – und er kam bei allen Gästen prima an!

Gebacken wird zunächst der Gewürzkuchen, aus dem dann der Tannenbaum ausgestochen wird. Dieser wird auf einem Spekulatiusboden mit dem hellen Rührteig in eine Form gegeben und erneut gebacken. Obenauf werden die knusprigen Spekulatiusstreusel verteilt.

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Da man fast zwangsweise Kuchenreste hat, kann man sich daraus mit einer cremigen Komponente und Früchten nach Geschmack ein Trifle zum Dessert kreieren. Hier würden gut Pflaumen, Himbeeren oder Kirschen aber auch Äpfel oder Birnen passen. Ideen findet man z.B. hier. Wenn man die Kuchenreste nicht gleich weiterverarbeiten kann, lassen sie sich auch ohne Probleme einfrieren. Möchte man gleich weniger Reste, sollte man eine kleinere Form für den dunklen Teig wählen und nur die Hälfte der unten angegebenen Menge verarbeiten.

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Gewürzbäumchen im Tonkateig mit Spekulatiusboden und -streuseln

für eine Kastenform von ca. 24cm Länge

für den Gewürzkuchen (Kastenform wie oben)

  • 250g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 200g Rohrohrzucker
  • 200g Sahne
  • 50g zerlassene Butter
  • 5 Eier
  • 2 EL Lebkuchengewürz, fertig oder selbst angemischt
  • 1 EL Orangensaft oder Rum
  • 1 Prise Salz
  • 5 EL Kakaopulver, schwach entölt (Backkakao)

Ofen auf 175°C Umluft vorheizen. Mehl, Backpulver und Zucker mischen. Mit den restlichen Zutaten etwa 3-4 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten und in eine gefettete Kastenform füllen. Etwa 45 Minuten backen (Stäbchenprobe!). Abkühlen lassen, aus der Form lösen und dann vollständig auskühlen lassen. In ca. 1,5cm breite Scheiben schneiden und mit der gewünschten Plätzchenform (nicht zu filigran) ausstechen.

für den Spekulatiusboden und die Streusel

  • etwa 150g Spekulatius
  • 120g zerlassene Butter

50g des Spekulatius in einen Gefrierbeutel geben, Luft herausdrücken und mit dem Nudelholz zu feinen Krümeln zerkleinern. Mit 3-4 EL der Butter zu einer dicken, nicht fließenden Masse verrühren und auf den Boden der vorbereiteten Kastenform geben, andrücken.

Die restlichen Spekulatius grob mit den Händen zerkrümeln und mit der restlichen Butter vermengen.

für den hellen Rührteig mit Tonkabohne

  • 3 Eier
  • 160g Rohrohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • Abrieb von 1 Bio-Orange
  • 1 Tonkabohne
  • 100g Mehl
  • 100 Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • 175g zerlassene abgekühlte Butter

Ofen auf 160°C Umluft vorheizen. Eier mit Zucker schaumig schlagen, Salz, Abrieb, geriebene Tonkabohne unterrühren. Mehl, Stärke und Backpulver zugeben und gut verrühren. Zuletzt die Butter unterrühren.

Jetzt wird arrangiert: Etwas hellen Teig auf den Spekulatiusboden geben. Die ausgestochenen Gewürzkuchenformen nacheinander ohne Lücken in die Form stellen. Den restlichen hellen Teig über die Gewürzkuchenstücke gießen und gleichmäßig an den Seiten verteilen, etwas glatt streichen. Die Spekulatiusbrösel darauf verteilen. Etwa 50 Minuten backen (Stäbchenprobe für den hellen Teig!). Auskühlen lassen, aus der Form nehmen, richtig herum aufstellen und nach Wunsch mit etwas Puderzucker bestäuben.

Ein paar Streusel sind beim Backen in den Teig gesunken, daher die kleinen Wölkchen um das Bäumchen herum.

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