Und schon ist die Bärlauchzeit wieder passé! Dafür locken Spargel, Rhabarber, frischer Salat und die ersten Beeren.
Auch, wenn man diesem Kraut, dem Lieblingsgemüse oder -obst ob seiner Saisonalität nachweinen könnte, ist es doch gerade diese Begrenztheit, die den gewissen Reiz ausmacht. Exklusivität führt eben manchmal zu größerer Wertschätzung. Die Saison ist viel zu schnell vorbei, um alle interessanten Ideen auszuprobieren oder Rezepte nachzukochen.
Dieses Jahr habe ich das Bärlaucharoma immerhin konserviert. Ob das Bärlauchöl das Jahr übersteht, wird sich zeigen.
Herzustellen ist es jedenfalls ganz einfach:
Bärlauchöl
– 0,5l Raps- oder anderes neutrales Öl
– ca. 50g Bärlauchblätter, gewaschen, getrocknet, grob zerrupft
Die Blätter müssen wirklich trocken sein – Öl und Wasser mischen sich bekanntlich nicht und im dümmsten Fall führt das Restwasser zu Schimmelbildung.
Die Blätter sehr fein hacken oder mit etwas Öl in den Universalzerkleinerer geben.
In ein Glas mit weiter Öffnung geben, mit Öl auffüllen und verschließen.
Das Öl braucht je nach gewünschter Intensität des Bärlaucharomas 5-7 Tage. Während dieser Zeit das Glas täglich einmal auf den Kopf drehen und wieder richtig herum hinstellen.
Nach der Auszugszeit das Öl durch ein Haarsieb oder durch ein mit Küchenpapier ausgelegtem Sieb in eine dunkle (oder mit Alufolie umwickelte) Flasche geben. Die Blätter oder das Küchenpapier dabei gut auspressen.
Das Haarsieb war bei mir vollkommen ausreichend – die abgetrennten Bärlauchblätter enthalten noch so viel Öl, dass man sie getrost als Pesto verwenden kann. Wer mag, gibt hierzu noch ein paar Mandeln oder andere Nüsse und etwas fein geriebenen Parmesan dazu bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Zu Nudeln, oder – wie bei mir – als leckerer Belag auf Fisch:
Dazu habe ich eine halbe Handvoll gemahlene Haselnüsse mit den Bärlauchblättern vermengt, mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt und auf den Fisch gegeben. Auf der anderen Seite angebraten und dann kurz (1-2 Minuten) in der ofenfesten! Pfanne auf oberster Schiene unter dem vorgeheizten Grill (180°C) im Ofen gebräunt.
Dazu gab es angebratene Pellkartoffeln.
Hat bestimnt so gut geschmeckt wie es aussieht. Und da das Auge mitisst, finde ich auch das Geschirr dazu sehr schön.
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Danke sehr! Und schönes Geschirr hat es mir wirklich angetan, davon kann man kaum genug haben!
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